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Das besondere Weihnachtsgeschenk

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Das besondere Weihnachtsgeschenk

Das hier ist der Anfang, wie ich ihn mir vorstellen könnte. Anschließend folgt die Szene der Hinfahrt. ich bearbeite gerade eine Szene "1. Kennenlernen" und das Ankommen im Hotel aber im Bus finde ich keinen Abschluss, vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man gut anknüpfen kann!?


Madlen versuchte den Schmerz zu ignorieren, den das Zusammenquetschen ihrer eiskalten Hand durch Katrins verursachte. Nur ein Schritt trennte sie von der Lüftung des Geheimnisses – oder von ihren aller Verderben.
Sie vernahm ein leises Kreischen, fast ein Quieken. Jule erstickte ihre panischen Schreie in dem schwarzen Stoffmantel, dessen Rücken zerfetzt und löchrig war.
Als Madlen einen letzten Blick über ihre Schulter zuließ, sah sie die blanke Angst, die in Form von den Blicken ihrer Freundinnen heimtückisch lauerte: Claudi, die ihre Hände schützend vor ihr verschwitztes Gesicht hielt und die an der Wand mit der hübschen Ornament-Tapete runtergerutscht war. Neben ihr Sara, mit den hektischen roten Flecken auf den Wangen. Tränen machten ihre dunklen Augen glasig. Sie starrten auf den indischen Teppich und ihre Finger drehten den dünnen Ring immer und immer weiter als wolle sie diesen schrecklichen Film bis zum Ende vorspulen.
Marie atmete hastig, flüsterte etwas in Marlenes Richtung, die aus ihrer Starre zu tauen schien um den Finger auf ihre Lippen schnellen zu lassen. Marie und auch Caro, deren rote Wangen feucht von den Tränen der Angst waren wussten, dass jeder Laut sie selbst und ihrer Weiber verraten konnte. Sie wussten, dass auch nur das leiseste Kratzen, erzeugt durch krampfhaft in die Tapete gerammte Fingernägel acht junge Leben ausliefern könnte…

RRaaatsssch – gekonnt riss Marlene das Etikett von der Rotkäppchen-Sekt Flasche, wie sie es immer tat wenn sie aufgeregt oder gelangweilt war. Prompt erkannte Marie ihre Schwäche:
„Sei nicht so nervös, Frau!“
„Du nicht oder was?!“ nichts sagend grinsten sich die beiden an.
„Oh ihr eyy!“ kommentierte Jule lächeln die Scherze ihrer Freundinnen.
„Aber mal ehrlich, krass oder, ich meine…“
„Ey um was geht’s ‚n bei euch da hinten?“ Madlen am Steuer des blauen VW-Busses mischte sich lautstark ein und lunschte auf die hinteren Sitzreihen.

 

Hier nun die erste Ausarbeitung für die Hotelszene. Ich weiß, dass wenn es in Hamburg ein Four Seasons geben sollte es garantiert nicht so aussieht aber mir viel vorerst kein anderer Name ein. Hoffe die Beschreibungen unterstützen den sprachlosen Charakter der Mädels.

Das Four-Seasons Hotel Hamburgs öffnete seine Tiefgarage. Schon standen Einweiser und Kofferträger bereit um den Bus zu räumen. Auf dem Weg in Richtung Rezeption schwiegen die Freundinnen. Sie waren verblüfft von der neuen Welt, in die sie nun eintauchen durften. Das gedämpfte Licht umschmeichelte einen fransengesäumten Perserteppich, dessen Kordeln millimetergenau ausgerichtet waren. Dies musste der Übergang zwischen der kalten muffigen Garage und dem endgültigen Eintauchen in den Luxus sein. Auf dem Teppich sammelten sich sechzehn tappende Füße, von Schuhgröße 36 bis zu 43. Durch die milchige Glastür blickend fassten die Mädchen aufgeregt flüsternd an den Händen. Als die Tür sich öffnete und ein Page ihnen den Zugang zu dieser surrealen Welt öffnete glucksten sie vor Entzücken.
Ins Auge fiel ein gewaltiger Kronleuchter, der wie eine Sonne über der Lounge thronte und seine warmen Lichtstrahlen auf die weiche Landschaft sendete. Auf dunklem glänzendem Parkett lagen riesige Teppiche aus weichen und edlen Stoffen. Wie ein Gebirge schoss eine aus Marmor wie von der Natur geschlagene Treppe aus dem von Säulen getragenen Saal, die in einer steinernen Statue gipfelte.
Gegenüber der durch die Treppe erreichbaren Loge, auf der eine weites Samttuch den Blick auf weitere wie von Magie gezauberte Räume verhüllte, lag eine Fensterwand. Gedämpftes Licht fiel durch die bräunlichen Scheiben und zauberte eine Atmosphäre, die an Winterabende vor dem Kamin erinnerte. Ein Meer aus Vorhängen ringsum, lief in wiederum dicken Läufern aus, auf denen gemütliche Ledergarnituren zum Verweilen und Lesen einluden. Überall an der stuckumfassten Decke, in die Säulen eintauchten wie in eine weiße Winterlandschaft sorgten Lichtinstallationen für eine entspannte und zugleich edelmütige Stimmung.
Nachdem die Freundinnen sich bis an die Rezeption vorgetastet hatten und diese Eindrücke, die für keine von ihnen greifbar waren in sich aufgesogen hatten, nahm die nette Empfangsdame ihnen das erschwerliche Denken ab.
„Guten Tag meine Damen, ich begrüße sie hier im Four Seasons Hamburg und wünsche ihnen im Namen aller Mitarbeiter herzlich Willkommen. Hatten sie eine gute Reise?“
Die Mädchen stammelten im Chor eine Mischung aus „Ja“’s und erschöpften Stöhnen.
„Wenn sie nun wünschen begleitet sie meine Kollegin zu ihren Zimmern. Vorerst wird sie ihnen jedoch schnell die Einrichtungen des Hauses zeigen.“
Prompt kam auch schon eine adrett in der Hoteluniform gekleidete junge Dame aus irgendeiner Ecke, eignete sich die Türöffnerkarte an und bat die Mädchen, ihr zu folgen.
„Unser Hotel ist voll von Traditionen. Wir haben neben der im oberen Foyer gelegenen Weinbrand-Lounge auch einen exquisiten Weinkeller, dessen Schätze wir auf Wunsch gern zum Abendessen reichen…“
„Meinst du wirklich, wir können uns das leisten?“ flüsterte Marlene Jule zweifelnd ins Ohr.
„Wenn wir uns keinen Wein aus dem ‚exquisiten Weinkeller’ bestellen sehe ich da ‚ne kleine Chance Mann.“ entgegnete Jule amüsiert. Das Kichern der beiden erstarb unter dem maßenden Blick der Hoteldame.
Im oberen Foyer an dem immer noch sagenumwobenen Samtvorhang vorbeigeführt gelang die Gruppe zu den Fahrstühlen. Eingefasst in ihren Steinrahmen öffneten die Stahlkolosse sanft und leise ihre Schlünder. Beim Eintauchen in die mit roten Samt bezogenen Kabinen, in denen wohl ein Teil der über vierzig Kilo verarbeiteten Goldes zur Anwendung kamen erklärte die Hotelangestellte den weiteren Ablaufplan.
„Ich werde sie nun auf ihre Zimmer begleiten, wo schon die Schränke grob eingeräumt werden. Dort werde ich ihnen auch die Funktionen und Besonderheiten einiger Einrichtungsgegenstände ihres Wohnbereiches zeigen.“
Aufgeregt kicherten die Mädchen nun da sie in der Kabine von entnervten Blicken abgeschirmt waren und sogar die junge Frau die etwas streng gebundene Haare und einen faltenfreien Dienstanzug hatte schmunzelte vor Freude mit. Sie selbst verstand die Mädchen nur zu gut, hatte sie jedoch nie in so einem Hotel wohnen können, doch auch die Arbeit hier machte ihr großen Spaß.
Als die Türen des Fahrstuhls sich wieder öffneten war die Spannung bis zum Zerreißen gedehnt.
Den langen Gang, bis zu gegenüberliegenden Seite säumte eine goldene Borte, die sich nach etlichen Metern in eine dünne Linie verlor. Warmes rot und festliches hellgelb fingen das Licht auf, dass die gläserne Wand auf der anderen Seite des Flurs hereinschickte. Von hier hatten die Mädchen eine phänomenale Sicht und so genossen sie den Blick auf Hamburgs stille Silhouetten.

 

Partyszene auf die hin der Gruselspaß losgeht, allerdings bin ich mir noch nicht im klaren darüber, was auf die Mädchen böses dämonisches zukommen könnte....

„Und da sin’ wa dabei, das ist priiimaa, Vivaaa Colonia….“ Erklang der Schlachtruf der Mädels zur Partynacht. Heute Abend gab es nicht Blue Velvet und Goldi-Cola heute gab es die Hamburg-Clubtour, Cocktails, Strip-Shows und Anonymität. Heute konnte die Sau raus gelassen werden, fernab von den anmaßenden Blicken der Diskotheken-Besucher in der Heimat, fernab von den mit Vierzehn-Jährigen gefüllten Tanzflächen, fernab von Schall und Rauch.
„Hat mal einer n Top für mich ich hab meins eben bekleckert?“ betrat Claudi das Zimmer von Jule und Marlene.
„Ich überleg ja selber noch.“ Jule stand vor dem großen Spiegel ihres Schranks und hält sich abwechselnd immer wieder zwei Shirts vor die Brust.
Was’n das sieht doch gut aus, meinste nicht du kannst mir das andere geben?“
„Guter Plan Claudi!“ Grinste Marlene den beiden vom Badezimmer aus zu. Sie trug bereits Hose und Negligé und bearbeitete nun ihre Haare.
„Och Mädels…“ Claudi war gerade dabei sich umzudrehen als Marlene ihr ein schlichtes schwarzes Top anbietet. Claudi hatte sich gerade das Oberteil angeeignet als es schon wieder klopfte.
„Ey, Leute, geht das so?“ hüfte Sara gut gelaunt in Jeans und einem bunten H&M Top ins Zimmer. Eine kleine Haarspange hielt hinten ihre Haare zusammen und so sparte sie dich Lockenwickler oder Heißstab.
„Joah, sieht gut aus.“ Entgegnete Jule immer noch deprimiert.
„Was’n mit dir Mann, komm los jehts!“ spornte Sara das kleine Häufchen Elend an das vor dem Spiegel Schnute zog.
„Ey Sara!“ rief es aus dem Bad, „haste mal Schaumfestiger, meiner is alle.“
„Klar Woloszyn!“ und so laberten sie noch eine weitere halbe Stunde bis sich soweit auch in den anderen Zimmern die Türen schlossen und eine Gruppe aufgemotzter Kleinstadtschnecken gen Metropole lief.
Der Türjunge sah den Mädchen beim Verlassen des Hotels etwas verlegen nach. Er begrüßte hier meist ältere Menschen, so junge Mädchen kamen jedoch selten. Das Heimkehren der Mädchen war ihm nun als Auflockerung seiner Nachtschicht willkommen.
Der Weg vom Hotel bis zur Reeperbahn war nicht weit. Die Freundinnen stürzten sich gleich in den Star-Club Hamburgs und auch wenn sie einigen Männern den Kopf verdrehten, gehörte dieser Abend nur ihnen. Cocktail um Cocktail tranken sie an der Bar und tanzten zu der vielfältigen Musik. Hier sollte keiner sie beobachten und über sie lästern und wenn schon, ihre Art zu tanzen war es wert angeschaut zu werden.
So räkelten sich Jule und Caro Schenkel an Schenkel bis knapp über den Boden, so tanzten Marlene und Sara wild lachend Hand und Hand und so grinsten Marie, Katrin und Madlen einander angrinsendfröhlich in der Runde.
Nach einigen Stunden war die Nacht noch jung doch die Füße der Mädchen schmerzten.
„Nebenan war ‚ne Men-Strip-Show, lasst uns halt dahin gehen.“ Schlug Marie vor und die anderen, alle leicht angeheitert, waren begeistert. Beim Wechsel der Lokalität zog die kleine immer lachende Gruppe viele Blicke auf sich und jede von ihnen genoss diese Demonstration von so inniger Freundschaft.

Halb fünf Uhr früh begrüßte Daniel, der Türjunge die völlig erschöpften aber immer noch nicht müden Mädchen. Nicht einmal die Nacht hatte ihnen ihren Reiz genommen dachte er sich und freue sich nun auf den Schichtwechsel.
Nachdem ihnen der Hotelangestelllte an der Tüpr eine gute Nacht gewünscht hatte war den Mädchen bewusst dass es zum Schlafen noch zu früh war.
„Können wir noch eine Flasche Sekt mit aufs Zimmer nehmen?“ fragte Claudi schüchtern die nette Frau an der Rezeption.
„Kein Problem, ich schicke eine Kollegin hoch. Auf welches Zimmer bitte?“ Die Mädchen fingen schnell an zu brubbeln und einigten sich nach einer Minute peinlichen Tratschens auf das Zimmer von Sara und Claudi. Nachdem die Bestellung perfekt war trug der Fahrstuhl die Freundinnen nach oben und im nachdem sie ihre Schuhe ringsum in den Raum geworfen hatten schallte Musik durch das helle und luxoröse Zimmer.
„Gutschigutschi jaja daadaaa, gutschiiii gutschii jaja heeeeere!“ sangen die Mädchen im Chor und lachten sich halb kaputt. Mann war das ein Abend! Katrin und Madlen lagen auf dem schönen Doppelbett. Die Tagesdecke war umgeschlagen und so war das alles von den Zimmermädchen während der Abwesenheit der Mädels Schlaf-fertig gerichtet worden.
Jule tanzte den Po weit hin und her schwingend vor dem großen Spiegel, der die Tür des Eichenschrankes zierte. Caro blickte sich im Spiegel an während Sara lachend auf der Toilette saß und diese für Claudi blockierte. Marie und Marlene lachten als sie den Abend noch einmal Revue passieren ließen. Über den Typen mit den unheimlich großen Ohren der Maries Telefonnummer haben wollte, über den Stripper, der Sara bat, ihm das Höschen auszuziehen und über Jule, die auf der Tanzfläche auf ihren neuen Schuhen einen Abgang gemacht hatte. Ja, die Stimmung war immer noch ausgelassen. Nur eins fehlte, der Sekt, mit dem die Mädchen noch einmal auf den gelungenen Abend anstoßen wollten.
„Was denn los hier, ich hab Durst!“ betonte Sara und betrat sichtlich erleichtert wieder den Wohnbereich. Sie setzte sich umgekehrt auf einen Stuhl und trank aus der Flasche Energy-Drink, die sie von zu Hause mitgenommen hatte. Auch als Caro Claudi im Bad allein ließ erwähnte diese lallend ihren Durst auf prickelnde Alkoholgetränke.
„Hey jo ich geh mal gucken Mann!“ und so tanzte Jule hin zu der großen Tür um auf den Flur zu blicken.
Doch dann: Stille. Ein kalter Wind wehte die zartbeigen Vorhänge des Zimmers nach draußen auf den Balkon. Die Dunkelheit die auf dem Flur lag schien sich in das Zimmer zu fressen, den Mädchen stockte der Atem. Jule quiekte, trat einen großen Schritt zurück und stieß dir Tür laut zu. Jaulend rannte sie zu Sara und Caro, die nun benommen am Tisch saßen. Das Lachen war verstummt.
„Habt ihr das auch gesehen?“ flüsterte Sara tonlos. Marlene schüttelte sich.
„Ey Leute was’n nun los!“ kam Claudi immer noch fröhlich aus dem Badezimmer, wurde jedoch langsamer als sie die bleichen Gesichter ihren Freundinnen erblickte.
„Claudi, mach mal die Tür auf bitte.“ Bat Jule zitternd.
„Wieso, was ist denn da? Leute ihr macht mir Angst.“
„Mach al die scheiß Tür auf bitte!“ drang Jule wieder.
„Nee vergisses, nicht bevor ihr mir nicht sagt was da ist!“
„Nichts ist da, nichts..“ stammelte Jule unsicher.
Claudi ging sich langsam umschauend zur Tür. Verarschten ihre Weiber sie bloß? Wenn, dann waren sie gute Schauspieler. Madlen hatte Katrins Hand gegriffen und beide saßen nun aufrecht auf dem großen Bett. Marie und Marlene waren auch zum Tisch gegangen und nun saßen die dort mit Caro und Sara stumm gen Tür blickend.
Als sich Claudis Hand auf die Klinke legte wimmerte Jule kurz auf. Claudi machte daraufhin kehrt.
„Leute, ihr verarscht mich!“ Doch als auch Sara ihren Kopf schüttelte und aussah als wäre sie um Jahre gealtert lief Claudi ein Schauer über den Rücken. Sie ging zurück und stand im Raum waren ihre Freundinnen sie anguckten.
„Hört auf damit!“ bat Claudi und kurz darauf sagte, ja rief sie fast energischer „Hört auf, hört auf!“
„Da war bestimmt bloß das Licht ausgefallen.“ Machte Madlen sich selbst Mut. Langsam stand sie auf und ging in Richtung der dunklen Tür. Rasch betätigte sie die Klinke und fuhr zurück als ein kalter Hauch ihre nackten Arme streiften.
Jule hatte Recht gehabt, dort war nichts: Kein Licht, kein Mensch, kein Luxus mehr, kein Leben. Vor ihnen lag der Flur, der einst prunkvoll strahlte. Nun war die Tapete an einigen Stellen eingerissen und Fetzen davon hingen von der Wand herab wie Hautlappen von einer Wunde. Der schöne Teppich war verdreckt und grau und ausgeblichen von der Sonne. Statt der Fenster sahen sie auf der gegenüberliegenden Seite auf die schwarze Mondnacht und einzelne Scherben standen in diesem Bild nach oben wie Schwerter.
D er Wind pfiff ein Lied in das Zimmer der Mädchen, Sand wehte das polierte Parkett ihres Zimmers und von weiter weg ertönte ein Geräusch. Es war der Aufzug, der sich von unten langsam näherte.
„Was ist das?“ rief Marie panisch und auch Marlene war starr von Angst.
„Tür zu!“, rief Jule, „Tür zu!“. Schrecken drang in die Gesichter der Mädchen und legte sich wie ein weißes Tuch über ihre trüben Augen.

 
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