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Stephen King: Der Dunkle Turm

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10.10.2004
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Stephen King: Der Dunkle Turm

Der Dunkle Turm ist eine siebenteilige Fantasy-Saga, bestehend aus Schwarz, Drei, tot, Glas, Wolfsmond, Susannah und Der Turm.

King selbst bezeichnet die Saga als das wichtigste Werk seines Lebens. Fast alle Bücher, die King jemals geschrieben hat, kommen in dem Zyklus vor (entweder bestimmte Orte von dort oder Personen).
Randall Flagg aus "The Stand" irrt auch im "Dunklen Turm" herum, ebenso Patrick Danville aus "Schlaflos" und viele weitere.

Ein kurzer Einblick in die Dunkle Turm Saga (Genre: Western-Fantasy):
Der Revolvermann Roland, der letzte seines Geschlechts, hat sich die Suche nach dem Dunklen Turm in den Kopf gesetzt, er ist förmlich besessen von ihm.
Der Turm steht im Mittelpunkt aller vorhandenen Welten, aller Universen. Er steht im Mittelpunkt von allem und jedem, im Mittelpunkt allem Existierenden. Er ist für den Zusammenhalt zuständig, er ist das Ventil, das die Luft im Ball hält. Er steht an der Wurzel der Zeit.
Doch irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit dem Turm, denn Rolands Welt zerfällt. Die Entfernungen zwischen Orten nehmen zu, die Himmelsrichtungen ändern sich gelegentlich, die Zeit selbst ist "weich", an manchen Orten kommt es zu Bildung der gefährlichen "Schwachstellen" und alles Technologische geht vor die Hunde.
Alles schöne, alles Liebliche seiner Welt zerfällt in graue Sinnlosigkeit. Es ist eine trostlose Welt geworden ...und auf ihre Weise überwältigende Welt.
Nach und nach gelingt es Roland, Gefährten zu finden, die ihn bei seiner Suche zur Seite stehen; nämlich Eddie, Susannah, Jake und Oy.
Doch je näher sie dem Turm kommen, desto größere Probleme erwarten sie.
Sie müssen beinahe ständig gegen die Unwirtlichkeiten von Rolands unendlich weiten Welt ankämpfen - Langsame Mutanten, Monsterhummer, Zeitparadoxons, Dämonen, Geister, Thinings, und die allgegenwärtigen "Produkte" der geheimnisvollen Firma North Central Positronics.
Das gelegentliche Auftauchen schwergestörter Bösewichte (Zeitloser Fremder, Andy der Kurierroboter, Rhea vom Cöos, Blaine der Mono…) macht ihre Reise auch nicht leichter.

Das sollte als Einleitung genügen. Ich will hier nicht mit Spoilern um mich werfen.
Ich werde nun Gründe angeben, wieso die Saga einerseits eine solche Faszination auf mich ausübt, und Gründe, wieso ich manche Stellen einfach nur hasse:

Positives:
Es ist der Eindruck unendlicher Weite, den man beim Lesen erhält. Die Traurigkeit der Wüsten, die ländlichen Callas, das verseuchte Donnerhall, das zerstörte Wüste Land…

Die Prots: Kings Stärke sind seine Charaktere, und in dieser Saga hat er sich besondere Mühe gegeben. Die Prots haben eine Tiefe, die ich beim "Herrn der Ringe" immer vermisst habe. Manchmal scheinen sie tatsächlich zu leben. Doch gewisse Chars hat er fast zu außergewöhnlich gemacht (Susannah zum Beispiel).

Die spannenden Stellen, wie Schießereien oder Wortgefechte, werden derart liebevoll und lebendig geschildert, dass es eine helle Freude ist.

Und nun alles Negative:
Die Handlung ist teilweise sehr unlogisch und bei den Haaren herbeigezogen. (er wusste nicht, wieso er es tat, aber er tat es trotzdem).

In keinem Romanzyklus sind mir derart viele Logikfehler aufgefallen. Ich schreibe jetzt keine Liste, das würde den Rahmen sprengen.

Im gesamten Zyklus wird nicht erklärt, wieso Roland nun nach dem Turm sucht. Stattdessen werden Ausreden präsentiert: "Er ist besessen davon", "Wir müssen dort etwas reparieren". Roland und seine Gefährten haben also keine Ahnung, was sie machen sollen, wenn sie den Turm irgendwann einmal erreichen sollten.
Die Saga ist mir zu amerikanisch. Obwohl ich absolut nichts gegen Amerikaner habe.
In Rolands Welt gibt es nur Amerikaner, obwohl Mittwelt keine Parallelwelt unserer eigenen ist, sondern eine heruntergekommene Fantasywelt mit Technologie. Vom Oberschurken bis zum niedersten Bauern – alle sind sie Amis (auch die Dämonen und Geister).

***

Trotz dieser negativen Aspekte schafft es King, den Leser bei der Stange zu halten. Und dieser wird nicht enttäuscht: Aufwändige Präsens-Flashbacks, Stufenschreiben, Alle Wörter In Einem Satz Großschreiben, usw. erfreuen das Herz des experimentierfreudigen (oder nicht allzu erfahrenen) Hobbyautoren und geben ihm massenweise Inspirationen und Anleitungen für eigene Geschichten.

***

Der Einfluss dieser Saga auf meine eigenen Geschichten ist enorm (jedenfalls, wenn ich Fantasy schreibe): In einer suchen ein paar arme Irre nach einem Turm, in der anderen taucht ein alter Bekannter namens Walter auf (sieht dem Zeitlosen Fremden sehr ähnlich, kann aber nicht zaubern). Und meine nächste handelt von einer Verfolgungejagd durch die Wüste…
Und: Ich schreibe Rückblenden nur im Präsens und kursiv – gleich wie in der Turmsaga.

***

Abschließend noch meine Lieblinszitate aus dem Zyklus:
"See you later alligator, after awhile crocodile, vergiss nicht zu schreiben."
Blaine der Mono

"Du kannst mich Richard Fannin nennen. Das ist zwar nicht mein richtiger Name, kommt aber schon nahe hin."
der Zeitlose Fremde

***

Vielleicht findet sich ja jemand, der das Teil gelesen hat und auch seinen Senf dazugibt.
Der Allgemeineindruck, das Positive, das Negative, eure liebsten Protagonisten und Antagonisten, und die Lieblingsstellen (oder Zitate) würden mich interessieren.

Es würde mich auch interessieren, welchen Eindruck die Beschreibung der Saga auf den Nichtleser macht.

Liebe Grüße,
131aine

 

"Erst kommt Lächeln, dann kommen Lügen. Zuletzt Schüsse"
ROLAND DESCHAIN VON GILEAD
Hierbei handelt es sich um mein persönliches Lieblingszitat

Meine Lieblingsstelle ist die Stadt Lud, meine Lieblingsprots: Roland und Der Mann in Schwarz.

 

Puh, zum Dunklen Turm könnt ich seitenweise sachen schreiben.

Als erstes Mal muss ich Blaine the Pain Recht geben => dass alle Amerikaner sind, das nervt total. Schließlich waren Mitt- und Endwelt ja keine USA-Parallelwelten...

Warum Roland nach dem Turm sucht liegt doch auf der Hand und wird immer und immer wieder erläutert => der Turm hält alle Welten zusammen, und nachdem nur noch zwei Balken existieren, die den Turm halten, muss Roland den Turm und somit die Existenz aller Welten retten. Deshalb musste er in Band 7 die Brecherstadt zerstören, damit der letzte Balken ordentlich erhalten bleibt.


Meine Rangfolge:

1. Band 3 - Tot
2. Band 7 - Der Turm
3. Band 1 - Schwarz
4. Band 2 - Drei
5. Band 4 - Glas
6. band 5 - Wolfsmond
7. Band 6 - Susanah

 

Der vierte aber liest sich, als hätte er es mti 17 geschrieben.
"Glas" ist mein absoluter Favorit unter den Büchern. Obwohl das Buch stellenweise der reinste Porno ist (oder gerade deswegen :D )
Das Teil hat eigentlich alles, um DT-Leser zufriedenzustellen: Zuerst das spektakuläre Ende von Blaine, dann die verwüstete Welt von "The Stand", Rolands tolle Jugendabenteuer und schließlich Walter/R.F. im Schloss - herrlich!

Meine Liebligsstellen:
1) Die Fahrt mit Blaine dem Mono (no na)
2) Das Ende der Saga (die letzten 3, 4 Seiten. Ich war förmlich erschlagen.)
3) Lud (Die totale Anarchie - und die zwei bösesten Gestalten der Saga spielen sich zum Schluss gegenseitig an die Wand)
4) Die Schießerei im "Schiefen Turm" (einfach perfekt geschrieben)
5) Das völlig überraschende Auftauchen von Walter in Mejis ("Du kannst mich Walter nennen")
6) Die Schießerei an der Tankstelle in Maine (ansonsten war "Susannah" nicht so toll)
7) Die Denvar-Toi Schlacht (Einfach herrlich, wie die Roboter-Feuerwehrautos die Verteidiger überfahren)

Die schlechtesten Stellen:
1) Der Scharlachrote König (Einfach schrecklich. "IIIIIIIIIII!" Ich sag dazu nichts mehr)
2) Der Umstände von Jakes ersten Tod in New York (Zuerst schupst ihn der Mann in Schwarz, dann Jack Mort, bei der nächsten Erklärung war Jack Mort von Walter besessen - Bei der Szene hatte King nicht viel Ahnung, was nun genau geschehen ist)
3) Das Ende von Walter/R.F. (Stevie, was tust du uns nur an!)
4) Der Cyborg Shardik (viel zu einfach zu besiegen)
5) Mordred (Kinder als Bösewichte funktionieren einfach nicht, und Babys schon gar nicht)
6) Die "19" Besessenheit von King. (Im fünften Teil ist plötzlich alles völlig ohne Grund neunzehn)
7) Patrick Danville (absolut deplazierter Charakter)

Meine Rangfolge:
1) Glas
2) tot
3) Der Turm
4) Schwarz
5) Drei
6) Wolfsmond
7) Susannah

 

Bei den schlechtesten Szenen kann ich dir nur Recht geben. Der scharlachrote König war eine riesige Enttäuschung. Ebenso die Tode von Walter und Mordred....das war zu einfach.

Meine Lieblingsszenen:

1. Zugfahrt mit Blaine
2. Roland und Susi laufen durch den Gang unter dem Schloss und werden von einem Tier verfolgt
3. Roland und Susi in der Hütte von Dandello (obwohl ich mir da dann mehr Auflösung über Es erwartet hatte, nachdem dort sogar ein Stotter-Bill auftaucht).
4. Lud und River Crossing
5. Die ganze Geschichte um Susan Delgado und das grandiose Ende (Stichwort Charyou-Baum, schreibt man das so?)
6. Roland erzählt dem Grenzbewohner und seinem papagei in Schwarz, wie er eine ganze Stadt (Tull?) ausgelöscht hat.

Die 19-Bessenheit hat mir sehr gefallen....alerdings nur in Wolfsmond, ab Susanah war's dann nur noch nervig.

 

Roland und Susi laufen durch den Gang unter dem Schloss und werden von einem Tier verfolgt
Hat mir auch gefallen. Die einzige Stelle in der Saga, die man Horror nennen könnte.

Roland und Susi in der Hütte von Dandello (obwohl ich mir da dann mehr Auflösung über Es erwartet hatte, nachdem dort sogar ein Stotter-Bill auftaucht).
"Es" hab ich nie gelesen, deshalb kam mir der Roboter etwas seltsam vor. Jetzt weiß ich endlich, dass er nur eine Anspielung war.


Ich habe bei der Auflistung der besten Stellen völlig das Palaver mit dem Mann in Schwarz vergessen. Die Stelle ist klasse.
Was mich aber immer gewundert hat, ist, dass Walter Roland vor dem Zeitlosen Fremden warnt. Wieso warnt er Roland vor sich selbst?
Im siebten Teil kommt heraus, dass Walter bei dieser Szene eine Heidenangst vor dem Revolvermann hatte, und ihm deshalb die Wahrheit erzählt hat. Das Ganze wird dadurch nur noch mysteriöser...

Seltsam fand ich auch, dass Brown Roland fragt, ob er "tot" oder "lebendig" ist. Das wird später nie mehr aufgegriffen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Blaine!
Ich würde als ein Riesenfan von "Der Dunkle Turm" auf das Thema schon viel früher antworten, aber leider habe ich es erst heute entdeckt.
Besonders faszinierend finde ich an dem Buch, wie perfekt alles miteinander verstrickt ist und wie herrlich wichtig jede noch so kleine Einzelheit erscheint und zum Puzzle beiträgt. Man muss, finde ich, den Hut vor Stephen King ziehen, weil es eine geistige und physische Hochstleistung ist, über 5000 Seiten eine so komplizierte und multisträngige Handlung zu entwickeln. Wenn man das berücksichtigt, kann man dem Author verzeihen, dass er auf manche Sachen nicht näher eingeht und sie dem Willen des Ka oder des Schriftstellers zuschreibt. Auch stimme ich dir zu, wie vertieft er die Protagonisten beschreibt. Der Dunkle Turm ist das Buch, bei dem ich mich am Besten in die Prots hineinversetzt habe. Ich fürchte sogar, mit Eddie, Jake und Oy sind gewisse Teile von mir gestorben :( .
Und nun möchte ich Stephen King ein bisschen verteidigen :) :

Zitat:
Die Saga ist mir zu amerikanisch. Obwohl ich absolut nichts gegen Amerikaner habe. In Rolands Welt gibt es nur Amerikaner

Das stimmt schon, aber in unserer Welt verläuft nun mal der Balken der Schildkröte (oder war es der Balken des Bären?) durch Amerika, und zwar von Norden nach Süden. In Maine, wo der Schriftsteller lebt, ist die Realität besonders dünn, deshalb ist es dort viel leichter Welten zu wechseln.
Eine der besten Stellen für mich ist die, wo Jake die Brücke hinunterstürzt und sagt: "Es gibt andere Welten als diese." Wer weiß? Vielleicht gibt es die ja? Wenn ja, besteht dann auch für mich als nicht religiösen Menschen eine Chance auf ein hübsches Leben nach dem Tod... :)
So... jetzt ein bisschen Eigenwerbung :): ich habe ein Quiz zum Dunklen Turm bei testedich.de erstellt:
http://www.testedich.de/quiz13/quizpu.php?testid=1111571826
Ich glaube, er sollte jedem echten Fan Spaß machen.
Übrigens: wie hat euch das Ende gefallen? Es ist schon sehr krass...
Roland tut mir unheimlich leid, ich hätte mehr ein Happy-End für ihn gewünscht, dass er Gott wird oder so. Na ja, Stephen King konnte es einfach nicht lassen, zwei Drittel der Charas umzubringen und das Ende zu vermiesen...

Tschüß
Roland

 

Hi Roland,

Man muss, finde ich, den Hut vor Stephen King ziehen, weil es eine geistige und physische Hochstleistung ist, über 5000 Seiten eine so komplizierte und multisträngige Handlung zu entwickeln.
Ja, kann ich dir nur zustimmen. Aber der Gute hat ja immerhin 30 Jahre daran geschrieben...

Das der Balken durch Amerika verläuft, war nur eine nachträglicher Erklärungsversuch des Autors hinsichtlich der amerikanischen Überladenheit seines Werkes. Wirklich logisch war es nicht. Aber das ist die gesamte Saga nicht.

Dein Quiz solltest du noch einmal überarbeiten, es haben sich ein paar Fehler eingeschlichen.
Mein Ergebnis: 22 von 23 richtig *freu*

Übrigens: wie hat euch das Ende gefallen? Es ist schon sehr krass...
Tja, das Ende:

War zunächst eher schwach. Zuerst killt King seine Figuren, um sie dann wiederauferstehen zu lassen. Schwach.
Dann der Turm selbst. Ich habe ihn mir viel spektakulärer vorgestellt, ein einfacher Steinturm ist mir zu gewöhnlich.
Und dann noch der Scharlachrote König (Argh!). Hier hätte King wenigstens einen Dialog einbauen können. Der Typ selbst war eine Frechheit, normalerweise sind Kings Bösewichte immer faszinierend, aber dieser Kerl...
Aber nach dem Tod des Königs geht es steil bergauf. Absolut genial fand ich, dass King zuerst(!) das Nachwort schreibt, sich darin für alles entschuldigt ( :D ) und uns danach ein extrem gutes Ende präsentiert.
Der eigentliche Schluss ist genial. Er erklärt einige seltsame Szenen in der Saga, er macht Lust auf mehr, er ist tragisch und einen besseren hätte ich mir nicht vorstellen können.
Fazit: Zuerst noch schwach, doch nach und nach entwickelt es sich zu einem außergewöhnich gutem Ende.

Liebe Grüße,
131aine

 

Hi Blaine du Pein!

Ist ja klasse, diese Sache, die ihr hier mit dem "Dunklen Turm" macht! Da bekenn ich mich doch auch gleich als absoluter Fan dieser Bücher! Das ist wirklich ein so großartiges Werk, dass es einen die Sprache verschlägt! Vor allem gefällt die Stadt Lud(wegen dem großen Horroranteil, den die Ereignisse dieser Stadt tragen) und Rolands kreisende Fingerbewegung, wenn er jemandem zum weiterreden zwingen möchte. Das ist absolut herrlich!

Gruß von einem weiterem dunkler Turm Fan(der sich gern den Nickname Roland Deschain gegeben hätte, sich an diese Ehre dann aber nicht heran getraut hat), Scharker!

 
Zuletzt bearbeitet:

Ist ja klasse, diese Sache, die ihr hier mit dem "Dunklen Turm" macht!
Klar, wenn du verreißen toll findest, ist es klasse :D

 

ach nö
jetzt wollte ich das tolle quiz schon machen und der server ist überlastet *schmoll*
bin eigentlich auch "dunkler-turm-fan". zumindest war ich vor einigen Jahren, als ich die ersten paar Bände gelesen habe, verrückt danach.
Ab - sagen wir mal - Band vier begann ich dann enttäuscht zu sein.
Wobei ich den Band noch ganz gut fand, aber danach war einfach nicht mehr das selbe. Die letzten Bücher sind auch ganz anders übersetzt - falls das wem aufgefallen ist. Allein das hat mich irgendwie schon enttäuscht. Und natürlich die Tatsache, dass man im Laufe des Lesens merkt, das King selbst nicht mehr so ganz wusste, was er eigentlich schreiben will. Gab einem das Gefühl im nächsten Moment könne alles oder auch nichts passieren.
Naja, nichtsdestotrotz liebe ich diese Reihe, schon allein der Charaktere wegen ... :-)

 

Wobei ich den Band noch ganz gut fand, aber danach war einfach nicht mehr das selbe.
Ich kann dir da nur zustimmen, die ersten vier Bände sind besser als die letzen drei.

Die letzten Bücher sind auch ganz anders übersetzt - falls das wem aufgefallen ist.
Ah, endlich kommen wir mal auf die Übersetzung zu sprechen. Bei den letzen drei Bänden wurde der Übersetzer ausgetauscht, warum auch immer. Und das Blöde ist, dass man das auch merkt. Aus "Gasher" wurde "Schlitzer", aus "Krippe" wurde "Wiege", und aus "Donnerhall" wurde das wesentlich unpassendere Wort "Donnerschlag". Jepp, stellenweise ist die Übersetzung mehr als grottig, was wohl auf den Zeitdruck zurückzuführen ist, unter dem die Übersetzer standen.

Und natürlich die Tatsache, dass man im Laufe des Lesens merkt, das King selbst nicht mehr so ganz wusste, was er eigentlich schreiben will.
In dieser Hinsicht muss ich dir auch Reht geben. Vor allem in den letzen drei Bänden gab es viele Handlungsstränge, die einfach ins Nichts führten.
Aber bei all der Kritik: Die Saga hat tolle Charaktere, Wendungen, interessante Einfälle und ein derart überragendes Ende zu bieten, dass man leicht über solche Unzulänglichkeiten hinwegsehen kann.

 

Ja, dem Lob muss ich zustimmmen...
Nur dass ich den letzten Band noch nicht gelesen habe.
Habe ihn mir aber vor einem Tag erst ausgeliehen (wenn auch auf Englisch, was manchmal schade ist, da man da z.B. Eddies Witze gar nicht mehr so gut versteht...) und freue mich - nach den ganzen positiven Bemerkungen hier - schon richtig darauf ihn anzufangen!
War ja am Anfang etwas skeptisch, da ich nicht wusste was King sich noch ausgedacht haben soll (siehe Blaines erster Beitrag - wir wissen nichtmal was Roland machen will wenn er da ist)...
bin gespannt!

 

Habe auch alle Baende gelesen.
Fand sie teils, teils.
Aber ist Euch aufgefallen, dass das pure SF ist?

Proxi

 

Pure Sci-Fi? Nur teilweise, und ich bin froh darüber. Klar, die ganze Saga würde ohne die böse Firma North Central Positronics und anderem Sci-Fi Zeug gehörig an Reiz verlieren, aber King tut sich eher schwer mit dem Beschreiben komplexer Technologie. Cyborgs, die Platinen im Kopf haben... Nö, das funktioniert einfach nicht.
Meiner Meinung nach ist die Saga mehr der Fantasy zuzuordnen, da die fantastischen Elemente überwiegen und die Sci-Fi quasi nur nettes Beiwerk ist.

 

Also Blaine (the Mono) wenn es Fantasy waere, haette ich es nicht zu Ende gelesen.
Es ist SF, da die dortigen Technologie die Story tragen. Und um den Kanzler zu zitieren: BASTA! (*g*)

Proxi

 

Geschätzter Proxi,
der Dunkle Turm ist ein reines Fantasygebilde, das mit Technologie "verunreinigt" wurde. Und es kommen in der Saga noch Hexen, Zauberer, Dämonen usw. vor, die ihre Kräfte nicht von Technologie herleiten, was bei Sci-Fi ja der Fall sein müsste. Allein deswegen kann es nicht (reine) Sci-Fi sein, weil dort ja alles logisch nachvollziehbar sein muss (bzw. auf Naturgesetzen basierend), und das ist bei magischen Dingen sicher nicht der Fall.
Aber es gibt sehr viele Sci-Fi Elemente, ja, da stimm ich dir zu. Und diese Elemente tragen im Wesentlichen auch die Story, was aber nicht heißt, dass jetzt alles Science Fiction sein muss.
Himmel, jetzt hast du ja doch eine Fantasy-Saga zu Ende gelesen! :D

 

Hi Blaine,

1. sage nie wieder Sci-Fi! Diesen Bastard der SF hasse ich!
2. die Fantasy-Bestandteile kann man als Metaphern nehmen und an ECHTE WUNDER (also technologisch unmoegliche Dinge) kann ich mich nicht entsinnen. Also doch SF.

Proxi

 

Dann schauen wir halt bei Wikipedia vorbei:

Der Dunkle Turm ist eine siebenbändige, düstere Fantasy-Saga des amerikanischen Schriftstellers Stephen King.
Na also, wer sagt's denn.

Aber ein paar Zeilen weiter unten steht:

Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm. Das ist der erste Satz des ersten Bandes der monumentalen Western-Horror-Science-Fiction-Liebes-Romanreihe „Der Dunkle Turm“ von Stephen King.
Von Fantasy keine Rede... komisch.

Da selbst Wikipedia die Antwort nicht weiß, wir beide aber felsenfest bei unserer Meinung bleiben und keiner den anderen überzeugen kann, schlage ich vor, dass jeder das glauben soll, was er will.
Irgendwie haben wir ja beide Recht - oder auch nicht :drool:

 

1. Spassbremse!
2. Glaube begint dort, wo Wissen endet.
3. Wikipedia als quasi neutrale Metainstanz anzufuehren, das schockt mich dann doch...

Aber eigentlich egal, wenn du es als Fantasie liest und ich als SF, zeigt das doch nur eins: King ist ein uebler Geselle!
(Uebrigens hat er einige ausgezeichnete SF Storys und Romane verfasst - insofern hat er den Turm wohl bewusst mehr auf SF angelegt, weil es naemlich moeglich ist Fantasy zu schreiben, ohne sich dessen bewusst zu sein, was bei (echter) SF fast ausgeschlossen ist).
Proxi, der Hueter der reinen Lehre

 

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