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Copywrite Ende und Anfang

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07.05.2004
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Ende und Anfang

Mein Herz klopft wild, als mir von hinten eine Hand auf meine Schulter gelegt wird. Ich zucke zusammen, der MP3-Player, den ich unter der Jacke an meinen Bauch gepresst habe, fällt zu Boden. Wie ein Vorwurf, liegt er vor mir.
Ich drehe mich um, mein Blick fällt auf eine große Frau. Ihr Gesicht ist vor Zorn gerötet und sie sieht aus, als wollte sie mich verprügeln.
„Komm mit“, sagt sie.

In ihrem Büro steht ein riesiger Schreibtisch, hinter dem sie sich verschanzt, während ich auf der anderen Seite Platz nehmen soll.
„Du weißt, dass ich die Polizei anrufen muss?“, fragt sie.
Ich nickte, mir wird kurz übel doch gleich darauf fühle ich mich seltsam wohl.
„Warum macht ihr Jungen das?“, will sie wissen. „Ihr habt doch heutzutage alles, was ihr euch wünschen könnt.“
„Keine Ahnung.“
„Wie heißt du?“
„Phillip Broder.“

Die Frau hämmert die Nummer in die Tasten.
„Ich möchte einen Diebstahl melden“, sagt sie. Während sie ihre Personalien und den Namen des Geschäftes durchgibt, lässt sie mich nicht aus den Augen. Vermutlich fürchtet sie, ich könnte mich aus dem Staub machen.
„Er wollte einen MP3-Player stehlen.“
Sie lauscht.
„Ja, ich habe ihn erwischt. Er sitzt in meinem Büro. Sein Name ist Phillip Broder.“
Ich trommle mit den Fingern auf dem Tisch herum.
„Phillip Broder."
Sie nickt eifrig mit dem Kopf, als könnte das Gegenüber sie sehen.
„In Ordnung. Bis gleich.“

Vater wird sicherlich davon erfahren, womöglich war er der Beamte, mit dem sie gesprochen hatte. Vielleicht auch Lehmann, sein Kollege, der uns manchmal zu Hause besucht. Ich stelle mir Vaters Gesicht vor, rot vor Zorn und dieser verständnislose Blick, der mich immer auf die Palme bringt. Es wird ihm sicherlich peinlich sein und der Gedanke erfüllt mich mit Genugtuung. Natürlich wird er selbst hier auftauchen, er wird keine Gnade walten lassen. Pflichterfüllung steht für ihn an oberster Stelle. Das betont er mindestens einmal in der Woche.

Ich kann mich noch so gut daran erinnern wie es war, wenn Vater von der Arbeit nach Hause kam. Sobald ich hörte, wie er den Schlüssel im Schloss drehte, rannte ich zur Türe und fiel ihm um den Hals. Er hob mich hoch und sagte:
„Na, mein kleiner Polizist, wie geht es dir?“
Mit einem schnellen Handgriff schnappte ich mir seine Dienstmütze und setzte sie auf meinen Kopf. Sie war viel zu groß und ich musste sie ständig nach oben schieben, um wieder freie Sicht zu haben.
„Eines Tages wird sie dir passen“, sagte Vater und lachte. Ich flitzte vor den Spiegel und starrte mich an. In meiner Vorstellung jagten wir beide einen gefährlichen Verbrecher.

Und dann war da dieser heiße Sommernachmittag. Ich hatte mit den anderen Jungen Fußball gespielt und zum ersten Mal war es meinem Team gelungen, den Sieg zu erringen. Drei Tore gingen auf mein Konto, die anderen Kinder gaben mir ein Eis aus und klopften mir auf die Schulter.
Das Polizeirevier, in dem mein Vater arbeitete, lag in der Nähe und ich wollte ihm unbedingt sofort von meinem Erfolg erzählen.

Seine Sekretärin lächelte freundlich und gab mir einen Schokoriegel, mein Vater hob nicht einmal seinen Kopf.
Er brütete zusammen mit einem Kollegen über einem großen Papierstapel. Sein Gesicht war gerötet und eine große Falte zeichnete sich auf seiner Stirn ab.
„Papa, du kannst nicht erraten, was passiert ist!“, rief ich.
Verwirrt hob mein Vater den Kopf. „Nicht jetzt, Phillip.“
„Papa, ich war heute so gut beim Fußballspielen. Ich hab...“
„Toll Phillip“, sagte er, kramte seine Geldbörse aus der Schublade heraus und drückte mir einen Zehner in die Hand.
Ich starrte den Schein an und dann wieder zu meinem Vater, der sich schon wieder in die Akte vertieft hatte.
„Geh jetzt. Ich habe wirklich keine Zeit“, murmelte er.
Meine Augen begannen zu brennen und ich rannte aus dem Gebäude.
Später, beim Abendbrot, wartete ich vergeblich darauf, dass Vater mich doch noch nach meinem Erlebnis fragte. Daran reihten sich eine Anzahl von ähnlichen Erlebnissen. Nie war genug Zeit.

Vaters Gesicht ist angespannt, als eine Verkäuferin ihn hereinführt. Er sieht mich nicht einmal richtig an. Er schüttelt der Frau die Hand, holt einen Fragebogen heraus und beginnt, mich mit Fragen zu löchern. Als er mich nach meinem Namen und meiner Adresse fragt, muss ich beinahe grinsen. Ein Wunder, dass er mich unseren Straßennamen nicht auch noch buchstabieren lässt. Mit starrer Miene notiert er meine Antworten. Andere Polizisten würden vielleicht versuchen, ihren Sohn aus dieser Situation herauszumanövrieren, doch an so etwas denkt mein Vater nicht einmal.
Ich antworte brav auf jede Frage, er klärt mich über die Folgen meines Handelns auf. Danach steht er auf und schüttelt der Frau die Hand.
„Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten“, sagt er und das bleibt der einzig väterliche Ausspruch, den er sich hier erlaubt.
„Komm Phillip, wir gehen.“

„Schnall dich an“, weist er mich im Auto mechanisch an.
Das Schweigen macht mich nervös und ich drehe die Musik lauter.
„Hör auf“, schimpft er und schaltet das Radio aus. „Warum hast du das getan? Du hast doch schon so ein Teil. Fehlt dir irgendetwas?“
Ich schweige, starre aus dem Fenster und möchte mir die Ohren zuhalten.
„Gebe ich dir nicht genug Geld?“
Er schlägt mit der Hand auf das Lenkrad, weil ich nicht antworte.
„War das deine Mutprobe? Haben dich deine Freunde überredet? Der Dunkelhaarige?“
„Du kennst ihn doch gar nicht“, rief ich. „Wann interessierst du dich schon dafür?“
Er zuckt zusammen und sieht mich an, wie in einem dieser amerikanischen Filme, in denen die Leute beim Fahren nie auf die Straße achten.
„Ich hätte so etwas nie von dir gedacht, Phillip.“
„Aha.“
„Geb nicht so blöde Antworten.“
„Was soll ich denn sagen?“
„Du sollst mir das erklären.“
Ich zucke nur mit den Schultern.
Wir fahren am Revier vorbei, ich erwarte, dass er anhält, doch er schlägt den Weg nach Hause ein. „Die Lust auf Arbeit ist mir für heute gründlich vergangen. Was denkst du, wie die Kollegen mich morgen ansehen werden?“
„Ich bitte höflichst um Verzeihung, dass ich dich von deiner überaus wichtigen Arbeit abgehalten und dir deine überaus kostbare Zeit gestohlen habe.“ Die Worte sprudeln aus mir heraus, ich weiß, dass sie gemein sind, doch ich fühle mich wohl dabei.
Die erwartete böse Antwort bleibt aus. Er schweigt und an seiner Stirnfalte kann ich sehen, dass er nachdenkt.
„Und ich wette, dass gleich wieder ein Vortrag kommt, wie toll du in meinem Alter warst. Den kannst du dir sparen, ich weiß es inzwischen.“
„Ach Phillip“, murmelt er. Er sieht plötzlich traurig aus, von der Wut ist nichts mehr übrig geblieben.
„Was hältst du davon, wenn ich dir am Samstag beim Fußball zusehe?“, fragt er nach einer Weile.
„Was?“, frage ich. Ich habe ihn verstanden, aber ich kann kaum glauben, dass er das wirklich gesagt hat.
„Na ja, ich war lange nicht mehr dabei. Was meinst du?“
„Das wäre toll“, sage ich. Er lächelt.

 

Die Vorlage zu meiner Geschichte ist Megabjörnies Pflichterfüllung.

Ich hoffe, dass ich das Spiel nun richtig verstanden habe und dass Megabjörnie über meine Interpretation nicht wütend ist.

Die Geschichte soll für zwei Wochen in die Rubrik Jugend.

 

In Jugend zu Gast. Titelzusatz Copywrite erst mal entfernt, damit die Autorin den Text korrigieren kann.

Kritik folgt, Bella :)

 

Hallo Bella,

ich habe zuerst deine, dann Björnies KG gelesen. Ich las mir die Vorgaben dieser Schreibübung mal durch und sehe sie als voll erfüllt an. Du bist nahe am Original und bedienst dich des Wechsel zu einer anderen Sicht. Vielleicht ist das auch gerade der Punkt, dass mir bei Philipps Sicht ein paar Erklärungen fehlen.

Nur weil sich der Vater wenig Zeit für ihn genommen hat, muss doch der Sohn nicht klauen? Es gibt soviele Kinder, die einen Vater haben, der wenig Zeit für sie hat - die klauen doch nicht alle. Also was genau hat ihn bewogen, das zu tun? Aus Björnies Sicht muss sich der Vater die Frage stellen, aus deiner Autorensicht sollten aber Andeutungen da sein, dass der Leser es sich evtl. zusammenreimen kann.
Vielleicht durch Cliquendruck, Langeweile oder sogar dem unterbewussten Wunsch, vom Vater verhört zu werden, um einmal die volle Aufmerksamkeit zu bekommen? Da fehlt noch was dazu.

Die letzten zwei Absätze ist der Wandel des Vaters für mich unverständlich schnell. Es gibt davor keinerlei Andeutungen (so wie Björnie den Vater sich hintersinnen ließ) und so habe ich als Leser das Gefühl, du wolltest schnell zu einem guten Ende kommen. Mit diesen paar Sätzen wirkt es aber unglaubwürdig. Da muss meiner Ansicht nach mehr Dialog her, dass der Vater einsichtig wird bzw. ihm ein Licht aufgeht, so ignorant wie er die Jahre davor wohl war.
Was ist mit der Mutter? Schade, dass die überhaupt nicht auftaucht. Ich würde gerne wissen, ob sie dem Prot wenigstens etwas Selbstvertrauen geben konnte.


Generell:
Ich finde es schwierig, eine KG zu kritisieren, die auf einer Schreibübung mit anderer Vorlage aufbaut. Es ist dem Leser nicht klar, inwieweit der Autor darauf Rücksicht genommen hat. Deswegen sehe ich diese Geschichte auch nicht als typische Bella-KG an ;).

Liebe Grüße
bernadette

 

Hi Bella,

ich finde die Geschichte durchwachsen, aber nicht schlecht. ;)

Sehr gefallen haben mir die Szenen, die sozusagen in der Gegenwart spielen, auch die Dialoge dazu sind stark.
Weniger gut sind die Szenen der Vergangenheit. Das sein Vater nach einem Fußballspiel keine Zeit hat, reicht als Grund alleine nicht aus, die Entwicklung des Sohnes zu erklären.
Sicher: es kann eines von vielen Eriegnissen sein, die dazu führten, aber alleine reicht es nicht, nur als die erste Sprosse auf der Leiter.
Insofern ist diese Szene allein nicht überzeugend - du machst den Fehler sie alleine wirken zu lassen. Das funktioniert nicht - zumindest bei mir.

Der zweite Punkt: das Ende. Viel, viel zu schnell.
Der Satz

Du tätschelst mir nur wie einem Hund den Kopf, wenn ich eine gute Note nach Hause bringe, aber für mich interessierst du dich nicht. Wann hast du mir zuletzt beim Fußball zugesehen?
ist gut, wenn ich auch den durchgestrichenen Teil weglassen würde.
Aber dann kommt das Ende zu übereilt, zu schnell und zu unglaubwürdig.
Fast möchte man meinen, du wolltest eben einfach fertig sein, lange bevor der Text dazu bereit war.

Ansonsten: die Dialoge haben mir - wie gesagt - sehr gefallen. Das wollte ich noch einmal betonen, weil ich sie wirklich gut finde.

Ach ja, Megabjörnies Vorlage kenne ich nicht - aber ich denke, das spielt für die Beurteilung dieses Textes keine Rolle, oder?

Details:

Warum macht ihr Jungen das?“, will sie wissen. „Ihr habt doch heutzutage alles, was ihr euch wünschen könnt.“
„Keine Ahnung.“
Find ich gut.

Phillip Broder. Soll ich buchstabieren?“
Woher will sie das denn buchstabieren können?

Meine Gedanken schweifen in die Vergangenheit.
Komplett unnötiger Satz.

Der Dunkelhaarige, der war mir noch nie geheuer.
Besser, einfach nur: Der Dunkelhaarige? War er es?

In diesem Sinne
c

 

@Bernadette und Chazar

Vielen Dank für eure Kritiken. :)

@Bernadette

Ich finde es extrem beruhigend, dass ich die Vorgaben erfüllt habe. Ich habe es nicht wirklich gerafft und dachte ständig: Mist, bestimmt sagt gleich jemand, dass ich alles total falsch gemacht habe. :)

Vielleicht ist das auch gerade der Punkt, dass mir bei Philipps Sicht ein paar Erklärungen fehlen.

Hm ja, das könnte sein.

Falls es so ankommt, dass Phillip nur klaut, weil der Vater so wenig Zeit hatte, dann habe ich etwas falsch gemacht.
Natürlich sollte das ein Grund sein, auch der von dir erwähnte Wunsch, dass der Vater sich einmal für ihn Zeit nehmen muss. Hier werde ich gleich einen Satz einfügen, der das vielleicht besser verdeutlicht.
Allerdings habe ich mir auch gedacht, dass er klaut, weil sein Vater z. B. immer nur Perfektes von ihm erwartet. Das sollte aus dem Dialog am Ende herauszulesen sein, als Phillip sagt, dass er ihm wie ein Hund über den Kopf tätschelt.
Dass der Vater überhaupt sehr perfekt ist und es sicherlich für Kinder schwer ist, sich an diesem Vorbild zu messen oder ihm gerecht werden zu müssen. Ich muss da wohl noch deutlicher werden, obwohl ich da nicht so viel andeuten kann, weil ich die Geschichte ja aus Phillips Sicht erzähle und er sicherlich selbst nicht einschätzen kann, warum er den Diebstahl begangen hat.

Hm ja. Was das Ende angeht hast du auf jeden Fall recht. Es ist zu schnell. Ich überarbeite das noch.

Was ist mit der Mutter? Schade, dass die überhaupt nicht auftaucht. Ich würde gerne wissen, ob sie dem Prot wenigstens etwas Selbstvertrauen geben konnte.

Ich habe die Vorgabe so verstanden, dass ich nicht unbedingt zusätzliche Personen dazu bringen soll. Ansonsten hätte ich die Mutter gerne auch dabei gehabt.

Deswegen sehe ich diese Geschichte auch nicht als typische Bella-KG an.

Hehe, nein. Das ist sie sicherlich nicht. Allerdings war es eine sehr interessante Übung.

@Chazar

ich finde die Geschichte durchwachsen, aber nicht schlecht.

:)

Sehr gefallen haben mir die Szenen, die sozusagen in der Gegenwart spielen, auch die Dialoge dazu sind stark.
Weniger gut sind die Szenen der Vergangenheit. Das sein Vater nach einem Fußballspiel keine Zeit hat, reicht als Grund alleine nicht aus, die Entwicklung des Sohnes zu erklären.

Echt? Ich persönlich fand die Vergangenheitsszenen besser. Das Fußballspiel sollte allerdings auch nicht als alleiniger Auslöser dastehen, eher als eine Erinnerung, die Phillip eben in diesem Moment einfällt und vielleicht typisch für die Zeit mit seinem Vater ist.
Bernadette meinte ja auch, dass das nicht rüber kommt. Ich werde das, wie gesagt, überarbeiten bzw. noch mehrere Andeutungen hinzufügen.

Der zweite Punkt: das Ende. Viel, viel zu schnell.

Du und Bernadette, ihr deckt euch perfekt. Ich schreib es neu. D

Danke für deine Textanmerkungen, ich werde sie auf jeden Fall bei der Überarbeitung übernehmen.

Freut mich, dass du die Dialoge für gelungen hältst.

LG
Bella

 

Hi Bella,

hab erst mal Björnies Vorlage gelesen, dann deine Story.
Die Sicht des Jungen finde ich gut getroffen, auch wenn ich finde, dass du da gerne noch etwas vertiefen könntest, vielleicht wirklich ein paar Beispiele weiter ausbauen, aber das haben ja andere schon angemerkt.
Auch der Umschwung des Polizisten kommt ein bisschen plötzlich.

Dafür gefällt mir deine Sprache sehr gut, die Dialoge, die Denkweise des Jungen, kommt alles gut rüber.

Zu: Mutter einbauen, oder nicht. Du darfst gerne neue Personen einführen, sie dürfen halt nur nicht plötzlich in Szenen auftauchen, wo sie vorher drin waren. Meine Story wird komplettt aus der Sicht einer neuen Person geschrieben sein ;)

Alles in allem: vielleicht noch ein bisschen feilen, wenn du Spaß dran hast, ansonsten schön umgesetzt.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Eine tolle Geschichte, Bella, auch einigermaßen gut geschrieben, aber mehr für Alltag geeignet – es sollten sie eher Erwachsenen/Eltern lesen als Jugendliche. Auf jeden Fall hast du den Frust des Protagonisten gut rübergebracht, der Hinweis am Ende, daß der Verhör länger gedauert hat als all ihre Gespräche in den letzten Wochen, ist allerdings fast zuviel.

Ich meine, ein Junge reflektiert das nicht in dieser Art, wenn schon, dann muß der Erzähler das besorgen oder noch besser, beim Leser unausgesprochen diesen Eindruck erwecken – zum Beispiel, in dem das Verhör partiell minutiös geschildert wird, so daß du Beobachtungen des Jungen direkt einflechten kannst, vielleicht in dem du schilderst, wie der Vater auch bei seinem eigenen Sohn keine Ausnahme macht und ganz die Pflicht ist, wie damals, als er trotz Anwesenheit seines Sohnes nicht von seinen Papieren ablassen konnte.

Ich finde dies die entscheidende Stelle in der ganzen Geschichte, weil nur durch den Diebstahl hat der Sohn seinen Vater dazu gebracht, sich ihm in gebührendem Maße zu widmen, das ist ja seine ganze, unbewußte Motivation – Diebstähle sind meist nichts anderes als Schreie nach Aufmerksamkeit.

Dann könnte auch das Ende besser funktionieren, d.h. der Junge müßte nicht so viel Altkluges und Überflüssiges (das mit dem perfekt funktionieren müssen wirkt aufgesetzt, als ob dir du nicht sicher bist, daß das Aufmerksamkeitsdefizit allein als Motiv ausreicht) von sich geben, vielleicht könnte sogar ein einziger Satz reichen – zum Beispiel: „Habe ich dir heute viel Zeit gestohlen?“, um im Vater die Erkenntnis reifen zu lassen, er hatte in Vergangenheit was falsch gemacht, was du wieder mit einem einzigen Satz deutlich machen könntest – zum Beispiel in dem der Vater nach langer Pause, vielleicht erst beim Aussteigen zu Hause, fragt: „Wann spielt ihr wieder Fußball?“, natürlich ohne Kommentierung, das ist jetzt Anfang oder Ähnlichem, das sollte der Leser schon selber erkennen, und weniger melodramatisch wäre die Szene auch noch. :D

Dion

PS: Habe die Geschichte noch einmal gelesen und finde, daß der Satz „Ein Fremder könnte nie erraten, dass ich sein Sohn bin.“ nicht sehr gut paßt, weil die einzige Fremde ist die Detektivin, und die weiß oder kann sich zusammenreimen, daß sie da Vater und Sohn vor sich hat, der Name Broder ist so häufig ja nicht. Im Übrigen habe ich Megabjörnie Geschichte noch nicht gelesen, weiß also nicht, welche Intentionen hinter deiner Geschichte stehen, möglich daher, daß ich mit meiner Kritik daneben ziele. :)

 

hi Bella,

ich kenne die Vorlage nicht. Ich finde den Text recht gelungen, das Ende, die Konfrontation im Auto könnte intensiver sein. Ich muss Dion hier recht geben, der altkluge Vortrag des Jungen gefällt mir ebenfalls nicht so. Und der Vater bleibt mir insgesamt, aber vor allem hier viel zu blass. Dass die Wut und Traurigkeit, die er mit Sicherheit hat, so schnell, nach ein paar Phrasen des Sohnes, weg ist und einem Anfang weicht, macht ihn für mich nicht glaubwürdig. Die Geschichte darf ruhig und gerne ein positives Ende haben, aber der Zusammenprall - auf dem eigentlich die ganze Geschichte aufbaut - könnte mE noch intesiver sein. Ansonsten flüssig geschrieben, routiniert.

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Bella,

Wie ein Vorwurf[,] liegt er vor mir.

Ich nickte, mir wird kurz übel, doch gleich darauf fühle ich mich seltsam wohl.

Es wird ihm sicherlich peinlich sein, und der Gedanke erfüllt mich mit Genugtuung.
(von der art hast du viele Sätze)

Nur durch einen Zufall habe ich entdeckt, dass das hier auch eine Geschichte von Copywrite ist (ein Zusatz im Titel wäre nützlich). MBs Vorlage hatte ich vor einiger Zeit schon gelesen.

Du hast ja jetzt die Perspektive umgekehrt; ein Junge fühlt sich vernachlässigt und verpasst seinem Vater einen Denkzettel. Da er sich mehr für seine Arbeit als Polizist interessiert, macht der Junge sich selbst zum Fall. Er konfrontiert seinen Vater, der zum Ende des Gesprächs Einsicht zeigt.

Das Wichtige haben schon die anderen gesagt: eher eine Erwachsenen-Geschichte, flüssiger Bella-Stil, zu abruptes Ende, Mutter wird nicht genannt ... Aber auch intensive Szenen wie die Rückblende mit der Dienstmütze oder diese hier:

„War das deine Mutprobe? Haben dich deine Freunde überredet? Der Dunkelhaarige?“
„Du kennst ihn doch gar nicht“, rief ich. „Wann interessierst du dich schon dafür?“

Gruß, Elisha

 

@all

Zunächst vielen Dank, für das Lesen meiner Kurzgeschichte und eure ausführlichen Kritiken.

@Felsenkatze

Die Sicht des Jungen finde ich gut getroffen, auch wenn ich finde, dass du da gerne noch etwas vertiefen könntest, vielleicht wirklich ein paar Beispiele weiter ausbauen, aber das haben ja andere schon angemerkt.

Mir ist jetzt eingefallen, wie ich alles noch ein wenig vertiefen könnte. Auch für das Ende ist mir eine Lösung eingefallen. Der Vater muss sich ja nicht gleich Entschuldigen, aber er könnte ja ein wenig Entgegenkommen zeigen, wie z. B. in Dions Vorschlag, dass der Vater fragt, wann denn das nächste Fußballspiel ist. Momentan ist das Ende wohl noch zu "heftig", obwohl es für mich selbst gar nicht so gedacht war, also dass der Vater sich plötzlich total einsichtig zeigt und alle Fehler bereut. Anscheinend kommt es aber so an.

Dafür gefällt mir deine Sprache sehr gut, die Dialoge, die Denkweise des Jungen, kommt alles gut rüber.

Danke.

Zu: Mutter einbauen, oder nicht. Du darfst gerne neue Personen einführen, sie dürfen halt nur nicht plötzlich in Szenen auftauchen, wo sie vorher drin waren. Meine Story wird komplettt aus der Sicht einer neuen Person geschrieben sein

Also, ich habe mir überlegt, dass ich die Geschichte vielleicht komplett neu schreiben möchte. Momentan bin ich noch durch die Vorgabe des Copywrite etwas eingeschränkt. Ich werde Megabjörnie fragen, ob ich aus seiner Idee eine komplett andere Geschichte basteln darf.

@Dion

Eine tolle Geschichte, Bella, auch einigermaßen gut geschrieben, aber mehr für Alltag geeignet – es sollten sie eher Erwachsenen/Eltern lesen als Jugendliche.

Danke. Mit der Rubrik hast du vermutlich Recht, allerdings wird die Geschichte in zwei Wochen ohnehin in die Copywrite-Rubrik verschoben.

Auf jeden Fall hast du den Frust des Protagonisten gut rübergebracht, der Hinweis am Ende, daß der Verhör länger gedauert hat als all ihre Gespräche in den letzten Wochen, ist allerdings fast zuviel.

Den Hinweis habe ich erst nachträglich noch eingebaut. Aber ok, du hast Recht. Er ist vielleicht wirklich zu viel des Guten.

Ich meine, ein Junge reflektiert das nicht in dieser Art, wenn schon, dann muß der Erzähler das besorgen oder noch besser, beim Leser unausgesprochen diesen Eindruck erwecken – zum Beispiel, in dem das Verhör partiell minutiös geschildert wird, so daß du Beobachtungen des Jungen direkt einflechten kannst, vielleicht in dem du schilderst, wie der Vater auch bei seinem eigenen Sohn keine Ausnahme macht und ganz die Pflicht ist, wie damals, als er trotz Anwesenheit seines Sohnes nicht von seinen Papieren ablassen konnte.

Daran habe ich selbst schon gedacht, allerdings weiß ich nicht genau, wie ein solches Verhör abläuft.

Dann könnte auch das Ende besser funktionieren, d.h. der Junge müßte nicht so viel Altkluges und Überflüssiges (das mit dem perfekt funktionieren müssen wirkt aufgesetzt, als ob dir du nicht sicher bist, daß das Aufmerksamkeitsdefizit allein als Motiv ausreicht) von sich geben, vielleicht könnte sogar ein einziger Satz reichen – zum Beispiel: „Habe ich dir heute viel Zeit gestohlen?“, um im Vater die Erkenntnis reifen zu lassen, er hatte in Vergangenheit was falsch gemacht, was du wieder mit einem einzigen Satz deutlich machen könntest – zum Beispiel in dem der Vater nach langer Pause, vielleicht erst beim Aussteigen zu Hause, fragt: „Wann spielt ihr wieder Fußball?“, natürlich ohne Kommentierung, das ist jetzt Anfang oder Ähnlichem, das sollte der Leser schon selber erkennen, und weniger melodramatisch wäre die Szene auch noch.

Die Vorschläge finde ich wirklich gut. Ich habe mir das jetzt so überlegt, dass der Vater nach dem Verhör gleich mit dem Sohn nach Hause fährt und etwas in der Art sagt, dass er jetzt keine Lust mehr hat aufs Revier zu gehen. Darauf könnte der Sohn etwas Ironisches sagen, wie z. B. "Oh, es tut mir Leid, dass ich deine wertvolle Zeit beansprucht habe." Den Hinweis mit dem Fußball finde ich auch gut, allerdings möchte ich ihn etwas anders übernehmen. Der Sohn spielt nämlich im Verein Fußball und da finden die Spiele meistens am gleichen Tag, zur gleichen Zeit statt. Es wäre wirklich extrem Unaufmerksam vom Vater, wenn er das noch nicht mitbekommen hätte.

@Maus

Ich finde den Text recht gelungen, das Ende, die Konfrontation im Auto könnte intensiver sein. Ich muss Dion hier recht geben, der altkluge Vortrag des Jungen gefällt mir ebenfalls nicht so.

Das werde ich auf jeden Fall ändern. Auch die Person des Vaters werde ich in diesem Zug ein wenig ausbauen.

Ansonsten flüssig geschrieben, routiniert.

Danke. :)

@Elisha

Diese blöden Kommas. Kann die nicht endlich jemand abschaffen? :D Ich werde die Geschichte nach solchen Sätzen absuchen, danke.

Ich werde die Geschichte, wie gesagt, umschreiben. Ob ich die Mutter einbaue, weiß ich jetzt noch nicht. Ich habe da nochmal drüber nachgedacht und finde eigentlich, dass es hauptsächlich eine Konfrontation zwischen Vater und Sohn ist. Ich habe mir auch überlegt, was meine Mutter in dieser Situation gesagt hätte. Loben könnte sie ja kaum, sie hätte wohl eher im Nachgang ein Gespräch mit meinem Vater geführt in dem sie versucht hätte, das Problem zu lösen.

Schön, dass es dir insgesamt doch nicht so schlecht gefallen hat.

LG
Bella

 

Hi Bella,

du bringst Leben in MBj.-Vorlage.
Der erste Teil deiner KG hat mir sehr gut gefallen.
Gestört hat mich:

Daran reihten sich eine Anzahl von ähnlichen Erlebnissen. Nie war genug Zeit.
Es kommt so abrupt. Der Leser kann sich ja denken, dass der Junge zu wenig Aufmerksamkeit von seinem Vater bekommt.

Ich glaube, dass Problem kann eh nur der Vater lösen.
Darum fände ich es besser, wenn aus der Sicht des Vaters erzählt würde. Denn ein plötzlicher Sinneswandel bei ihm, auf Grund seines kopflastigen Denkens, finde ich eher unwarscheinlich.
Anders wäre es, wenn sich bei dem Vater, hin und wieder das schlechte Gewissen melden würde. Wenn er sich selber im klaren wäre, dass er seinem Sohn zuwenig Aufmerksamkeit schenkt. Wenn er an Situationen denken würde, in denen er seinen Sohn abfertigt, mit Geld oder Versprechen, die er nie einlöst. (so wie Megabjörnie es in seiner/ihrer?:hmm: KG angedeutet hat) Dass er vielleicht selber darunter leidet, wenn er in die traurigen/entteuschten Augen seines Sohnes blickt. Er aber nicht über seinen Schatten springen kann, weil seine Arbeit ihm wichtiger erscheint.
Dann der Diebstahl.
Der Vater erkennt, dass er sein Fehlverhalten nicht mehr verdrängen kann.

Ist nur eine Sicht, der wohl mehreren Möglichkeiten.:shy:

Du wirst schon wissen was du tust.
Grundsätzlich, hat mir die KG gefallen:)

lieben Gruß, coleratio

 

Moin Bella.

Kenne auch nur diese Version, und die hat mir, bis auf das Ende gut gefallen.
Durchaus gebe ich Chazar und Coleratio recht, dass die Entwicklung etwas ausführlicher hätte gestaltet werden können. Faulheit oder ein Hinweis auf die "fehlende Zeit" des Vaters?

„Hör auf“, schimpft er und schaltet das Radio aus. „Warum hast du das getan? Du hast doch schon so ein Teil. Fehlt dir irgendetwas?“
Sehr gut! Hier stellst du sehr schön die mangelnde Weitsicht des Vaters dar. Ich denke, wir Väter sollten uns echt immer vor Augen halten, dass Kinder sich nicht mit Geld kaufen lassen.

Das besagte Ende: MMn war der Sinneswandel zu abrupt. Ich als Leser hätte mir mehr inneren Konflikt gewünscht. Aber okay, dafür ist die Erzählperspektive nicht angebracht.
Vielleicht hättest du es aber noch in einem Dialog unterbringen können.

So, genug gemeckert! Spaß gemacht hats trotzdem.

Gruß! Salem

 

Huch, zwei neue Kommentare. Vielen Dank euch beiden!

@Coleratio

Ich habe das Ende gegenüber der ersten Version zwar schon überarbeitet, aber anscheinend ist das immer noch sehr schwammig. Momentan habe ich auch keine richtige Idee, wie ich noch mehr Inhalt hineinbringen könnte.
Ich gebe dir recht, dass man eine derartige Geschichte besser aus der Sicht des Vaters erzählt, allerdings war es ja eine Copywritegeschichte und ich musste ja irgendetwas gegenüber Megabjörnies Vorlage ändern.

Ich danke dir jedenfalls für deine Vorschläge. Das Eine oder Andere, werde ich sicherlich bei der Überarbeitung aufgreifen.
@Salem

Das Ende gefällt wohl niemandem. :(
Wie gesagt, mir fehlt momentan eine Idee, wie ich das Ende noch ausbauen oder die Reaktion des Vaters schlüssiger machen könnte.

Andererseits ist es wohl tatsächlich so, dass die Erzählperspektive hier keine großen Analysemöglichkeiten bietet. Ich schätze, der Vater wird schon eine Weile nachgedacht haben, bevor er so mit seinem Sohn redet, allerdings kann ich das schlecht in die Geschichte einfliessen lassen. Ich denke, dass hier ist ein klassisches Beispiel von falscher Erzählperspektive, d.h. ich kann Megebjörnies Geschichte aus der Sicht seines Sohnes nicht wirklich erzählen.

So, genug gemeckert! Spaß gemacht hats trotzdem.

Wenigstens das. :)

LG
Bella

 

Hi Bella!

Hoi, schon seit dem 20. steht die Geschichte hier rum, und ich hab sie noch nicht auseinandergenommen? Jetzt wird es aber Zeit.

Ich muss im Großen und Ganzen sagen, dass du eine sehr lebendige Geschichte aus meiner Geschichte gemacht hast. Sie entspricht zum großen Teil meiner Intention, aber ein wenig müsstest du an der einen oder anderen Stelle noch nachbessern.
So beschreibst du die beiden Rückblenden von Broder und Lehmann beide aus der Sicht des Jungen. Hier taucht aber schon der erste Widerspruch auf. Denn das mit der Dienstmütze war die Sicht des Vaters auf das Vater-Sohn-Verhältnis. Der Vater hat im Sohn quasi so etwas wie ein Ebenbild gesehen. Lehmanns Erinnerung an die Szene mit dem begeisterten Sohn und dem Vater, der ihn nicht beachtet, ist dem gegenübergestellt.
Die Vorgabe setzt da natürlich enge Grenzen, aber ich denke, die Szene mit der Dienstmütze hat aus Phillips Sicht einfach zu geringe Bedeutung aus seiner heutigen Perspektive, um sie detailliert zu beschreiben. Es würde reichen, wenn du sie Phillip mit abfälligen Worten erwähnen lassen würdest, so auf die Art: "Ja, wenn du ausnahmsweise mal nichts zu tun hattest und Zeitvertreib gesucht hast, war ich dein Sohnemann." Dann die Gegenüberstellung der anderen Szene.
So, wie du die beiden Sequenzen hier inszenierst, wird der Eindruck eines völlig normalen Vater-Sohn-Verhältnisses erweckt. Der Leser denkt sich: "Okay, mal hatte der Vater Zeit, mal nicht. Worüber beschwert sich der Bengel?"

Auch der Umschwung von Broder war von mir ja nicht in dem Sinne gemeint, dass er ab sofort mehr für Phillip da sein will - er will nur die "Wertevermittlung" intensivieren. Was dann nicht auf mehr Zusammensein von Vater und Sohn, sondern nur auf mehr Vorträge und strengere Reglementierung des Alltags hinausläuft. Was natürlich auch eine Art von Zuwendung wäre ( hm, darüber hatte ich gar nicht so richtig nachgedacht :hmm: ).

Noch ein bisschen Textkram ( ist vielleicht nicht vollständig, da ich gleich weg muss ):

Ihr Gesicht ist vor Zorn gerötet und sie sieht aus, als wollte sie mich verprügeln.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Für eine Kaufhausdetektivin ist so ein Vorfall doch Routine - und zudem ihr täglich Brot. ;)

Ich nickte, mir wird kurz übel

Da hat sich doch glatt ein Zeitenwechsel eingeschlichen.

Es wird ihm sicherlich peinlich sein, und der Gedanke erfüllt mich mit Genugtuung.

Guck die Nebensätze einfach daraufhin an, ob sie auch für sich allein stehen könnten. Dann hast du schon einen großen Teil der fehlenden Kommas.

Daran reihten sich eine Anzahl von ähnlichen Erlebnissen. Nie war genug Zeit.

Das kann man auch wesentlich subtiler ausdrücken. So höre ich schon fast den Schmalz tropfen.

So, das sollte dir fürs Erste Stoff zum Nachdenken geben. ;)

Ciao, Megabjörnie

 

Hallo Megabjörnie,

danke für deine Kritik. :)

Hoi, schon seit dem 20. steht die Geschichte hier rum, und ich hab sie noch nicht auseinandergenommen? Jetzt wird es aber Zeit.

Und ich habe bisher dein Original noch nicht kommentiert. Werde ich aber so bald wie möglich nachholen.

Ich muss im Großen und Ganzen sagen, dass du eine sehr lebendige Geschichte aus meiner Geschichte gemacht hast. Sie entspricht zum großen Teil meiner Intention, aber ein wenig müsstest du an der einen oder anderen Stelle noch nachbessern.

Es freut mich, dass du mit meiner Geschichte einigermaßen zufrieden bist und ich deine Intention zumindest teilweise getroffen habe.

Das mit der Dienstmütze wiederum sehe ich anders als du. Ich kann mir gut vorstellen, dass Phillip daran noch manchmal zurück denkt. Vielleicht, weil er noch manchmal "Der guten alten Zeit" nachhängt oder weil er seinen Vater immer noch als eine Art Idol sieht.
Gleichzeitig denke ich aber auch, dass Phillip auch im Vater damals so etwas wie ein Ebenbild sah. Irgendwann im Laufe der Jahre muss sich das gewandelt haben und ich gebe dir recht - ich habe das nicht richtig rüber gebracht. Zum Teil sicherlich, weil die Vorgaben sehr streng waren zum anderen aber auch, weil du meiner Meinung nach die optimale Perspektive für diese Geschichte schon verwendet hast. :)
Ich habe mir das selber so gedacht (ok, da haben sich meine Gedanken ziemlich verselbständigt, ich geb´s zu), dass der Vater zuerst noch am Anfang seiner Karriere stand und noch mehr Zeit hatte.

Auch der Umschwung von Broder war von mir ja nicht in dem Sinne gemeint, dass er ab sofort mehr für Phillip da sein will - er will nur die "Wertevermittlung" intensivieren.

Das habe ich dann in der Tat falsch verstanden. Tut mir Leid, aber in diesem Fall muss ich wirklich nachbessern.

Danke für deine Textanmerkungen. Ich werde sie übernehmen.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Für eine Kaufhausdetektivin ist so ein Vorfall doch Routine - und zudem ihr täglich Brot.

Hier hat sich meine Phantasie wieder verselbständigt. Ich dachte hier eher an einen kleineren Laden, nicht an eine Dedektivin sondern eine Verkäuferin. Aber das schließt du ja in deiner Geschichte auch nicht aus, oder?

LG
Bella

 

Hallo Bella,

im Zusammenhang mit Copywrite 2014 habe ich deine Geschichte gelesen. Sie hat mir gefallen. Nichts Radikales, aber solide geschrieben.

Ein Tempusfehler ziemlich zu Anfang ist mir aufgefallen:

Ich nick t e, mir wird kurz übel doch gleich darauf fühle ich mich seltsam wohl.

Gruß, Elisha

 

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