Was ist neu

Das schönste deutsche Wort

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BoneBeats schrieb:
Auch bin ich ein Befürworter von Neuschöpfungen und finde eines meiner Worte ebenfalls schön:

gravitationistisch


Das ist in der Tat ein interessantistischer Neologismus.

Aber wirklich großartig ist natürlich


Dieses Wort ist echt der Hammer.


Was allerdings das Wort

Friedrichard schrieb:
Hottentottentittentantenattentat
im Thread "Das schönste deutsche Wort" verloren hat, muss mir erst mal jemand erklären.
Ebenso wie:

Friedrichard schrieb:
Risikogesellschaft
oder

Friedrichard schrieb:
Geburtenhäufigkeit

Und ja, persönlicher Geschmack hin oder her, ich lass mich da jetzt auch gern auf eine Diskussion ein.
(Immerhin gilt es, ein Sommerloch zu stopfen. :D)

 
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Hey Jo(e),

zu Deiner Frage: Mark Twain konnte deutsch und hat in Wien und Heidelberg Vorträge über die grauenvoll schöne deutsche Sprache gehalten. In seiner „geheimen Autobiografie“ (Aufbau Verlag, Berlin 2013) finden sich Vier Skizzen über Wien (S.563 ff., Zitat gleich S. 564), in denen er u. a. eine Anekdote anführt, die er in einer Dresdener Zeitung („Der Waldmann“) fand und ein schönes Schlaglicht auf den deutschen Humor wirft. Es strotzt vor Rassismus über Schwarzafrikaner, weshalb ich nur einen Satz zitieren mag, wie Wortungetüme entstehen, weil man es für lustig hält. Zweifellos gibt es auch in Südafrika Beutelratten, „dass die Hottentotten [„Stotterer“ bezeichneten Buren abfällig Mitglieder der Khoisansprachfamilie, die sich durch Schnalzlaute auszeichnet] sie in Kotter sperren, welche mit Lattengittern versehen sind, um sie vor dem Wetter zu schützen. Daher heißen die Kotter Lattengitterwetterkotter und die gefangenen Beutelratten Lattengitterwetterkotterbeutelratten.“ Im folgenden wird sich dann über „die Mutter zweier stotternder trotteliger Kinder in Statertrotel“ lustig gemacht und ein Attentäter eingeführt … Kann jeder ja mal versuchen, was dabei an Wortzusammensetzung rauskommt.

Nun, „Hottentotte“ ist geklärt.
„Titten“ werden gemeinhin wie auch hierorts sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale genannt.
„Tante“ heißen wir Nichten und Neffen gemeinhin eine weibliche Verwandte, die eine Schwester der Mutter oder des Vaters ist. Kleinere Kinder nennen auch schon mal aus Unkenntnis jede weibliche Person „Tante“.
„Attentat“ ist i. d. R. ein mörderischer Anschlag. Wie bei der Tante gibt’s auch hier eine eigentlich inkorrekte Abweichung, wobei es auch zu einer Abschwächung der Bedeutung kommt, wenn etwa meine Frau sich mir zuwendet und behauptet, sie habe ein Attentat auf mich vor.

Ich find das Wort in Ordnung, vereint es doch alle Vokale bis aufs u. Aber Tanten sind nun mal was anderes als Tunten.

Offshore,
in allem heiligen Unernst:

Die Rubrik heißt „das schönste deutsche Wort“, was bedeutet, hier dürfte eigentlich nur ein Wort stehen: Das schönste deutsche nämlich. So frag ich denn direkt zurück, was die anderen hier verloren hätten?

Und nebenbei - was soll am Wort „Ozean“ nicht schön sein – ist es Dir zu groß oder nass? Oder weil es griechischen und lateinischen Ursprungs ist?

Finally: Wenn in Radevormwald ein Rad bricht, bricht keiner rade vorm Wald
Und wenn wir schon dabei sind:

Jodeldiplom ist auch ganz schön!

Schöne Zeit noch vorm Bildschirm!

Friedel

 
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Friedrichard schrieb:
Die Rubrik heißt „das schönste deutsche Wort“, was bedeutet, hier dürfte eigentlich nur ein Wort stehen: Das schönste deutsche nämlich. So frag ich denn direkt zurück, was die anderen hier verloren hätten?
Im Ernst jetzt, Friedel, willst du vernünftig reden mit mir oder willst du mich verarschen? Oder willst du haarspalten? Oder bist du tatsächlich der einzige, der den Zweck dieses Threads nicht kapieren will? (Den apfelstrudel im Eingangspost ganz eindeutig definiert.)


Also dann sag ich jetzt mal ganz naiv, was ich mir von diesem Thread erwarte, wie ich mir die Eigenschaften vorstelle, die ein Wort für mein Gefühl besitzen sollte, damit es diesem Thread halbwegs gerecht wird:

Für mich persönlich ist das wichtigste Kriterium der „sprachliche Wohlklang“. Ein paar (natürlich furchtbar subjektive) Beispiele:

Lilie
Mandoline
Libelle
liebkosen
Baldachin
Möwe
Biber (gesprochen natürlich: Bihba)

Der Klang des Wortes ist ja unabhängig davon, was das Wort nun bedeutet und was man damit assoziiert. (Möglicherweise gibt es einige Menschen mit einer Biberphobie, was übrigens auch ein hübsches Wort ist.) Und das Wort sollte immer, auch aus irgendeinem Kontext herausgelöst, wirken. Es sollte weiterer Erläuterungen, warum man es für das schönste Wort hält, nicht unbedingt bedürfen.
Und wenn es schon nicht „schön“ ist, sollte es zumindest drollig, süß, bezaubernd oder so was in der Art sein, wie z.B.

Murmeltier
Scharmützel
Kinkerlitzchen
Klabautermann

Oder es ist einfach wunderbar bildlich, ein perfektes Bild sozusagen von dem, was es bedeutet, wie z.B.

Augenweide
Lachsalve

Und weil wir uns hier ja als „Schreibwerkstatt“ begreifen, dachte ich halt schon, dass dieser Thread irgendwie auch als ernstgemeinte Inspirationsquelle gemeint ist, als eine Art Fundgrube für Wörter, die andere besonders schön finden, und auf die ich selbst nie und nimmer gekommen wäre.
Was ich aber nun an Wörtern wie z.B.

Friedrichard schrieb:
Windenergiebetreiber
oder

Friedrichard schrieb:
Hybridkraftwerk
die du offenbar nur deshalb gepostet hast (im Oktober 2011), um anhand ihrer über irgendein tagesaktuelles Thema zu schwadronieren, außergewöhnlich schön oder gar inspirierend finden soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
In meiner Schulzeit wurde bei der Bewertung von Aufsätzen so was schlicht als Themenverfehlung bezeichnet, und da konnte man noch so brillant, eloquent und fehlerlos geschrieben haben, mehr als eine Vier gab’s dafür nicht.
Aber vielleicht haben wir beide einfach nur vollkommen gegensätzliche Auffassungen davon, was „schön“ ist.


Übrigens habe ich keine Ahnung, warum du mich das fragst:

Friedrichard schrieb:
... was soll am Wort „Ozean“ nicht schön sein – ist es zu groß oder nass? Oder weil es griechischen und lateinischen Ursprungs ist?
wo ich doch gesagt habe, ich fände das Wort Ozean großartig. Na egal.


Keine Ahnung, warum ich schon wieder einmal so furchtbar ernst bin.

 

Hätte folgende anzubieten:

Ulk; bzw. ulkig

pomadig bzw. Pomadenhengst (steht tasächtlich im Duden)

Lavendel

Tobsucht

 

In meiner Schulzeit wurde bei der Bewertung von Aufsätzen so was schlicht als Themenverfehlung bezeichnet, und da konnte man noch so brillant, eloquent und fehlerlos geschrieben haben, mehr als eine Vier gab’s dafür nicht.
Aber ernst, wir sind hier nicht in der Schule! Außerdem lässt sich Friedel vom solchen Einwand nicht beeindrucken - er wird munter weiter dozieren, wann immer sich eine Gelegenheit ergibt. Jedem das Seine, nicht wahr?

Mein heutiges Wort: ahnen.

 

Nachdem wir 'Augenweide' schon hatten, ist mir nach bernadettes Vorschlag noch

'das Geschmeide' eingefallen. Finde ich so schön altertümlich und ausdrucksstark. Kennt aber vermutlich allenfalls noch ein Drittel von uns.

 
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Die Tartüfferie/Der Tartüff


Edit:

Pharmafirma

Vielleicht nicht unbedingt das schönste Wort aber klanglich interessant finde ich.

 

ein paar, die mir gerade spontan einfallen:

Dickicht

Vergissmeinnicht

putzig

Butterbrotpapier (weiß auch nicht, wieso)

mutterseelenallein

 

Gathering? Ist kein deutsches Wort.

Dass sich Mitglieder dieses Forums, das sich auch der Pflege der deutschen Sprache widmet, unter diesem Begriff versammeln, ist sicher nur ein Versehen. :Pfeif:

 
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Apropos Pflege deutscher Sprache

Gathering? Ist kein deutsches Wort.
Doch:

Owa ge, da ring in wean, manuellla? Dea soi a leiwaunde lokäschn fias gäsaring sei? Is owa ned dei eanst, oda?

 

Owa ge, da ring in wean, manuellla? Dea soi a leiwaunde lokäschn fias gäsaring sei? Is owa ned dei eanst, oda?
Eindeutig kein deutsches Wort :D

 

Das Wort befindet sich nicht einmal im Vokabular eines Deutschen, der eine befriedigend im Englischunterricht hatte.
Ich glaub, das Ding käme auch bei neumitgliedern und vor allem die der älteren Generation besser an, wenn man es schlicht "Mitgliedertreffen" oder wenn man witzig sein will: Mitgliederversammlung nennt.

 

Das Wort befindet sich nicht einmal im Vokabular eines Deutschen, der eine befriedigend im Englischunterricht hatte.
Ich glaub, das Ding käme auch bei neumitgliedern und vor allem die der älteren Generation besser an, wenn man es schlicht "Mitgliedertreffen" oder wenn man witzig sein will: Mitgliederversammlung nennt.

Wahrscheinlich sind auch so wenige an den Treffen, weil sich nur wenige um einen Thread scheren, der mit einem Gathering angekündigt wird.
Jetzt bin ich völlig off topic, äh, ... vom Thema abgeschweift (vTa), aber das musste sein, sorry.

 

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