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Irgendein Nazi hat meine Freundin gefickt

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20.12.2002
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Irgendein Nazi hat meine Freundin gefickt

Wer fickt da meine Freundin???

Als ich die Stufen zu meiner Wohnung hinaufstieg, hörte ich ein heftiges Stöhnen. Ich ging zunächst davon aus, dass der Punk, der über mir wohnte, sich mal wieder einen ultradreckigen Porno reinzog. Als ich aber meine Wohnung betrat, wurde das Stöhnen lauter. Ich zog meine Jacke aus und runzelte die Stirn. Direkt vor mir auf meinem weißen Esstisch lag meine Freundin. Ihre gespreizten Beinen ragten hoch in den Raum hinein und wackelten wie Alien-Antennen.
Und genau vor ihr stand mein bester Freund Julius. Er stand mit dem Rücken zu mir, aber ich erkannte ihn sofort an seinem Pferdeschwanz und kurzem, kräftigem Körperbau. Er trug ein weißes T-Shirt, und seine Jeanshose hatte er zwar runter, aber nicht ausgezogen. Sein blanker Arsch starrte mich an, und wenn ich mich nicht irrte, fickte er gerade meine Freundin.
Dabei war ich doch nur kurz weg gewesen, um zwei Flaschen Wein und einen Film zu holen! Marcella und ich wollten einen gechillten Filmabend machen. Das war doch unser Plan gewesen. Warum fickte sie jetzt mit meinem besten Freund?
Ich ging rüber, stellte die Flaschen neben ihnen auf dem Tisch, verschränkte die Arme und versuchte böse zu blicken.
Sie schienen mich nicht zu bemerken. Marcella hielt sich mit geschlossenen Augen an der Tischkante fest und stöhnte lustvoll. Julius hatte ihre Fersen jeweils mit einer Hand gepackt und weit aufgespreizt. Er drang ziemlich kraftvoll in sie ein und hechelte dabei wie ein Hund. Er sah recht konzentriert aus. Der Tisch quietschte am Boden mit jedem Stoß.
„Hey!“, sagte ich nun. Ich hatte es endgültig satt, dass man mir so wenig Beachtung schenkte!
Julius machte aber einfach weiter.
Ich tippte ich ihn auf die Schulter, und endlich drehte er sich um.
„Was denn?“ schrie er mich an.
Ich deutete in Marcellas Richtung. Ihre Brüste wackelten hin und her, ihre weiße Haut war wunderbar glatt, die angeschwollenen Lippen ...
Sie sah ja wirklich fantastisch aus!
Warum war sie komplett nackt, wo Julius doch gekleidet war?
Ich richtete mein Blick wieder auf ihn, starrte ihn konfus an.
Julius verzog genervt das Gesicht und stieß zu. „Verdammt Hey! Siehst du ... nicht ... dass ich ... beschäftigt ... bin!“
„Ja schon, aber das ist meine Freundin!“
„Jetzt ... nicht ... mehr!“
„Was? Wir wollten doch gerade zusammen einen Film anschauen!“
„Sie macht ... Schluss!“
„Was? Woher weißt du das?“
„Schau sie ... doch ... an!“
Marcellas Augen waren noch immer zu. „Ja!“, schrie sie auf. „Weiter so! Jaaaaaaa!!!“
Julius seufzte. Schweiß rann ihm sein Gesicht. „Kannst du ... uns jetzt ... kurz ... in Ruhe ...“
„Ja gut“, sagte ich. Langsam wurde mir die Situation unangenehm. „Ich geh dann mal raus. Wir können ja nachher darüber reden.“
„Alles klar“, sagte Julius, und reichte mir die Hand. Ich nahm sie an und er zog mich an sich. Wir berührten Schultern und klatschten uns gegenseitig auf den Rücken.
„Bis später, Homie.“
„Alles klar, Mann, bis später.“


Im Flur kam mir der junge Punk, der über mir wohnte, entgegen. Er war ein langer hagerer Typ, und er trug immer dieselbe schwarze Lederjacke mit vielen Buttons. Er hatte eine Flasche Bier in der Hand.
Wir lächelten uns freundlich zu, und ich wollte gleich weiter laufen, doch dann fasste er mir an den Arm.
„Hey, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte er.
„Naja ... warum?“
„Du siehst irgendwie fertig aus“, sagte der Punk. Er sah mich voller Mitleid an.
„Nun ... es ist so ...“
„Rede es dir von der Seele, Mann. Ich kenn mich da aus. Das hilft.“
„Es ist wegen Marcella. Sie ist ... fremd gegangen.“
„Hey scheiße, Mann. Echt scheiße.“ Der Punk schüttelte den Kopf. „Wann ist es passiert?“
„Es passiert jetzt.“
„Jetzt im Augenblick?“
„Ja, jetzt.“
Der Punk nickte und sah mich mit noch mehr Mitleid an. Er hatte ein sehr junges Gesicht. Ich hatte ihn noch nie so traurig gesehen.
„Ja, das ist hart“, sagte er. „Das ist wirklich sehr hart.“
„Ja“, sagte ich. Ich senkte den Blick.
Der Punk nahm mich in den Arm und klopfte mir auf den Rücken.
„Es ist okay", sagte er, "es wird schon besser, hier, nimm ein Schluck Bier.“
Schon rollten mir die Tränen über die Wangen. Ich löste mich von seinem Griff und nahm die Flasche Bier.
„Danke“, sagte ich.
„Kein Ding, Mann, ich hab oben noch mehr davon, wenn du willst. Weißt du, mir hat auch mal einer die Freundin gefickt.“
„Echt?“
„Ja, ja, ist gar nicht so lang her.“
„Wer war’s?“
„Ach ... ich glaub es war irgendein Nazi.“
„Ein Nazi?“
„Ja, ja, ein Nazi.“
„Scheiß Nazis“, sagte ich.
„Ja“, sagte er. „Scheiß Nazis.“


Wir plauderten noch ein wenig und dann verabschiedete ich mich von Jens – so hieß der Punk, wie ich jetzt erfahren hatte.
Es war ein kalter Herbsttag, aber die Sonne schien prächtig. Ich wollte ein bisschen durch die Stadt laufen, die Gedanken sammeln. Nach dem Gespräch mit Jens fühlte ich mich schon besser. Wahrscheinlich war es ja gar nicht vorbei mit Marcella. Sie hatte einen Fehler gemacht, daran bestand gar keinen Zweifel. Aber mein Gott, das passiert ja! Jeder geht mal fremd, man kann doch deswegen nicht gleich alles über Bord werfen. Marcella und ich liebten uns ja, zumindest hatten wir uns das schon häufiger gesagt, und wir waren jetzt auch schon über ein Jahr zusammen. Da sind doch bereits Wurzeln gewachsen.
Und der Julius, naja, der war schon immer so ein Hund gewesen. Er hatte sich noch nie unter Kontrolle gehabt, wenn es um Frauen ging. Mit dem musste ich zwar auf jeden Fall noch ein Wörtchen reden, damit der kleine Mann wieder merkte, wo der Hammer hing, aber bestimmt tat es ihm jetzt schon leid.

Und schon betrat ich voller Zuversicht meine Wohnung, dieses Mal ohne Stöhnen im Hintergrund zu hören. Julius und Marcella saßen zusammen auf meinem Sofa vor dem Fernseher. Sie schauten den Film an, den ich ausgeliehen hatte und tranken den Wein. Julius rauchte eine Zigarre. Ich ging direkt auf sie zu, nahm mir einen Stuhl vom Tisch weg, schaltete meinen Fernseher aus und setzte mich ihnen gegenüber.
„Wir müssen reden“, sagte ich.
„Schieß los“, sagte Julius.
Ich atmete tief durch. Marcella hatte sich einen Schlabberpulli angezogen und sah mich jetzt mit großen blauen Augen erwartungsvoll an.
„Wisst ihr, ich habe nachgedacht. Ich glaube, wir können uns alle darauf einigen, dass ihr beide einen Fehler gemacht habt. Julius, du bist mein bester Freund, und Marcella, du bist seit über einem Jahr meine feste Freundin. Ich finde es nicht richtig, wenn ihr miteinander Sex habt, und ich bin wirklich sauer. Ich bin aber bereit, euch beiden zu Verzeihen. Marcella, ich liebe dich noch immer wie am ersten Tag, und Julius, dich kenne ich schon so lang, ich weiß einfach wie schwanzgesteuert du bist. Ich werde euch also verzeihen. Ihr müsst mir aber beide versprechen, dass ihr in Zukunft nicht mehr miteinander Sex habt.“
Julius und Marcella tauschten eine kurzen Blick aus.
Marcella lächelte schwach. „Weißt du Alex, du bist wirklich ein netter Typ, wirklich eines der liebsten, den ich kenne, und das hier mit Julius war wirklich nur so etwas für Zwischendurch, weißt du?“
„Ja, prima!“ sagte ich.
„Warte, lass mich ausreden. Ich meinte, dass es zu Beginn nur ein Ausrutscher war.“
Julius nickte. „Es ist so Mann, ich bin einfach reingerutscht, war nicht geplant oder so.“
„Ja genau“, sagte Marcella, „war nicht geplant, aber jetzt wo es passiert ist, naja, jetzt bin ich verwirrt.“
„Sie ist verwirrt“, widerholte Julius. Er paffte an seiner Zigarre. „Ziemlich verwirrt.“
„Ja, ich bin verwirrt“, sagte Marcella, „und ich finde, weißt du, vielleicht brauchen wir einfach eine Pause. Einfach mal ein bisschen Abstand. Das wäre doch nicht schlecht.“
Ich nickte stumm.
„Siehst du! Das findest du doch auch nicht schlecht.“
„Ja ...“
„Komm, setz dich zu uns!“ Marcella rutschte zur Seite und machte Platz neben sich. „Setz dich hin! Du kannst den Film mit uns anschauen. Oder Julius? Wir können doch wieder zum Anfang, oder? Läuft doch nicht so lange. Das macht doch nicht so viel aus.“
„Ja ... es läuft schon, aber ... ja gut. Alter, setz dich hin, für dich fangen wir von vorne an, kein Thema!“
Eigentlich war es nicht so schlecht gelaufen. Eine Pause war nicht das Ende der Welt, aber ich fühlte mich plötzlich unwohl, und ich wollte ja noch auf Jens' Angebot eingehen, mit ihm ein Bier zu trinken.
„Ich gehe ein wenig raus“, sagte ich. „Ihr braucht doch nicht wieder zum Anfang, amüsiert euch mit dem Film. Man sieht sich dann später, okay?“
„Bist du dir sicher?“
„Ja schon.“
„Alles klar, dann bis später, Liebling!“
„Bis später, Homie!“
„Bis später.“

Jens machte die Tür auf.
„Hey freut mich!“, sagte er. „Willst du ein Bier?“
„Klar.“
Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa. Er schaute ein Tier-Doku. „Hey, das musst du dir reinziehen“, sagte er und wir stießen an. „Voll krass, was da abgeht! Da hat gerade ein Büffel eine Löwin angegriffen!“
Ich nickte. „Ich hab vorhin mit Marcella gesprochen.“
„Echt krass, erzähl mal, was habt ihr geredet, seid ihr auseinander?“
„Nein nicht ganz. Wir machen eine ...“
„Pause, Oder? Bestimmt macht ihr eine Pause!“
Ich nickte.
„Hey Alter, bei mir war es genau so, ganz genau so!“
„Und seid ihr wieder zusammengekommen?“
„Nee ... scheiß Nazi und so ... hat nicht geklappt.“
„Mm ...“
„Weiß du schon wer deine Freundin fickt?“
„Ähm ... naja ...“
„Hey, bestimmt ist es wieder ein Nazi. Das sind echt die größten Schweine.“
Ich lachte. „Ja, kann sein.“
Jens lächelte. „Hey, weißt du, nächsten Sonntag ist eine Demo gegen Nazis in der Stadt. Hast du Lust mitzukommen? Wird viel los sein."
Ich zuckte mit den Achseln. „Hab eigentlich nichts vor."
„Cool! Dann können wir ja zusammen hingehen. Scheiß Nazis hey ... bumsen einfach unsere Frauen!“

 

Hallo JuJu!

Ich lief rüber, stellte die zwei Flaschen Wein neben den beiden Liebenden auf dem Esstisch,
auf den Esstisch oder auf dem Esstisch ab.

Ich tippte ich ihn auf die Schulter und plötzlich drehte er sich zu mir[/QUOTE ein ich zu viel

Ich bin aber bereit euch beiden zu Verzeihen
n vergessen

Weißt du Alex, du bist wirklich ein netter Typ, wirklich einer der liebsten den ich kenne,

Die Geschichte ist extrem kurzweilig. Ich mag den Ton und die Chrakterzeichnung des Prot. Das ist wirklich allerliebst, wie er sich da verhält, als er die beiden erwischt
„Hey!“, sagte ich nun. Ich hatte es endgültig satt

Fazit: Mir gefällt die Geschichte ausgezeichnet, weil sie überraschend und frisch wirkt, obwohl das Thema alles andere ist als das. Wirklich unterhaltsam und humorvoll und irgendwie weiß ich nicht, ob mir der Prot. leid tun soll, oder ob ich ihn bewundere. Das ist schon was, sehr gut! :thumbsup:

Gruß
herrlollek

 

Offengestanden bin ich einigermaßen überrascht. Ich finde den Text ziemlich missglückt und den Charakter und die Situationen nicht überspitzt, sondern schlichtweg unglaubwürdig.

Ich kenne jede Menge Vollpfosten, befürchte ich, aber selbst ein lethargischer Kiffer würde anders reagieren.

Die Idee, dass jemand so eigenartig emotionslos und unvernünftig vernünftig an eine solche Situation rangeht finde ich gut, und das, das möchte ich Dir eingestehen, hat Potential, aber die Umsetzung finde ich schlapp.

Eine Satire braucht Niveau - inhaltlich und sprachlich. Allerdings scheine ich mit meiner Meinung hier alleine zu sein.

Trotzdem, falls es dennoch interessiert, hier ein paar Beispiele:

Ihre gespreizten Beinen ragten hoch in den Raum hinein und wackelten wie die Antennen eines Aliens.
Hmhm, die Antennen eines Aliens. Muss ja vom Planet Rock kommen.

Das war doch unser Plan gewesen! Warum fickte sie jetzt mit meinem besten Freund?
Stimmt, voll gemein, wenigstens hätte sie fragen können, ob sie zusammen seinen besten Freund ficken wollen.

... verschränkte meine Arme und versuchte böse zu blicken.
Ja, wer hätte in so einer lustigen Situation schon die Selbstbeherrschung böse zu schaun statt lauthals loszuprusten?

Ich richtete mein Blick wieder auf ihn und starrte ihn verwundert und konfus an.
Aaaha, das ist natürlich eine Gefühlsregung wert: Alter! Wie hast Du die nackt gekriegt, wo ich schon seit nem Jahr dran bin und nur unters T-shirt darf?


Nix für Ungut JuJu ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo herrlolek,

Da hast du mir aber eine Freude gemacht. Die Geschichte habe ich jetzt länger nicht mehr angeschaut, – 2 Jahre sind jetzt auch nicht so lang, aber es kommt mir schon irgendwie so vor – , und ich stelle fest, sie gefällt mir immer noch gut.


irgendwie weiß ich nicht, ob mir der Prot. leid tun soll, oder ob ich ihn bewundere.

Das habe ich jetzt häufiger gehört, und das finde ich cool. Der Prot wird sehr unterschiedlich interpretiert. Auch mir fällt es nicht leicht, ihn genau mit Worten zu charakterisieren. Da steckt keine "Idee" dahinter, das ist nicht konstruiert und überlegt, da habe ich einfach mal nachts zu schreiben begonnen und morgens aufgehört. Als der Prot zum ersten Mal die Wohnung verlässt und den Punk trifft; ich habe nicht gewusst, dass das passiert, das ist nur geschehen, weil ein Punk völlig willkürlich und ohne jeden Grund in der zweiten Zeile erwähnt wurde.
Das kann natürlich auch schief gehen, dieses schrankenlose Flowscreiben, aber es kann auch Vorteile haben. Bei der Story ist es mir glaub geglückt.


Vielen Dank!


Hallo elisabeth,

Eine Satire braucht Niveau - inhaltlich und sprachlich. Allerdings scheine ich mit meiner Meinung hier alleine zu sein.

Du bist sicher nicht die einzige, die es etwas niveaulos findet. Die, die es richtig niveaulos finden, kommentieren wahrscheinlich gar nicht erst.
Aber es stimmt schon, den Text habe ich damals viel rumgereicht, unter Freunden, an der Uni und auch sonstwo – ist sogar in ein SM Lesebuch erschienen, allerdings unter dem etwas weniger skandalösen Namen: Irgendein "Kapitalist" hat meine Freundin gefickt :D, (Zimtfeuer) – und du bist die erste, die das Niveau anspricht.


Die Idee, dass jemand so eigenartig emotionslos und unvernünftig vernünftig an eine solche Situation rangeht finde ich gut, und das, das möchte ich Dir eingestehen, hat Potential, aber die Umsetzung finde ich schlapp.

Wie oben gesagt, das war keine Idee. Ich traute mir vorhin kaum, ein paar unschöne Formulierungen auszubessern, weil ich dieses Eigenartige beibehalten wollte.

Vielen Dank für deinen Kommentar.

MfG,

JuJu

 

Hallo Juju,

also ich habe echt gelacht beim lesen. Ich hoffe, das ist okay so? :D Bin da letztens irgendwie drauf gestossen und hatte die angelesen, und dann jetzt endlich komplett. Herrlich absurd! Ich finde den alten Titel auch irgendwie geiler, der ist provozierender.

Gruss, Jimmy

 

Hallo Juju,

bist du Christian Kracht? Super Text.
Anders kann man es nicht sagen.

- S h p i el

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Jimmy,

jetzt ist die Geschichte schon 6 Jahre alt, krass. Ich mag die auch immer noch, gibt da wirklich ein paar Stellen, da muss ich jedes Mal schmunzeln.
Vielen Dank fürs Ausgraben! Hat mich gefreut!

Hallo Schpiel,


bist du Christian Kracht?

Danke für das Kompliment, aber nein :) Ich frag mich, was du meinst. Faserland? Weil das so pop-mäßig geschrieben ist, der Erzähler und so? Ich hab das mal angelesen und wieder weggelegt, und alles was ich noch im Kopf hab, die Stimme war irgendwie kalt/cool, und da ging's dann drum, hier Marken und Kleidung und so, und bisschen ziellos roadtrip und keine Ahnung, auf jeden Fall hat der immer die Marken beschrieben, und was für Edelzeug sie trinken und was für geile Brillen sie tragen und was für geile Clubs sie aufsuchen, Cocoon in Frankfurt und so, und das hat mich schon bei American Psycho so abgeturnt, also das ist schwer zu erklären, aber das kann ich nicht mal in der Satire genießen, das sind für mich immer so Sachen … ich trag irgendwas, damit mich der Türsteher reinlässt, damit ich Frauen aufreißen kann, das verstehe ich. Aber: ich sehe schick aus, weil ich gerne schick ausehe, so als Selbstzweck, weil das cool aussieht und akzeptiert ist und die Gruppe viel Wert drauf legt und ich natürlich auch … und jetzt ist mir aber langweilig und ich weiß nix mit mir anfangen, und ach guck mal, die Landschaft ... ich denk dann immer bloß: Alter, halts maul und kauf dir ein Leben. Und dann leg ich das Buch weg.
Aber naja … vielleicht hätte ich auch bisschen weiterlesen müssen.


Vielen Dank für den Lob Schpiel, hat mich gefreut!

Beste Grüße,

JuJu

 

Ich bin über die Seite "Wer ist online?" auf die Geschichte gestoßen und habe sie zweimal mit Freude gelesen: Absurd, skurill, schräg.

Tolle Idee, klasse Ausführung. 5-Stern-Geschichte, vielen Dank!

Gruß,

Freegrazer

 

Hi Juju,
Tolle Geschichte, die war angenehm zum Lesen. Kurz und nirgends zu viel Worte verschwendet.
Ich würde sie aber in Satiere schieben.

„Ja gut“, sagte ich. Langsam wurde mir die Situation unangenehm.
:thumbsup:
nächsten Sonntag ist eine Demo gegen Nazis in der Stadt
Das klingt nicht nach direkter Rede. Er würde die genaue Adresse sagen; sie sind ja beide in der Stadt.

lg
Bernhard

 

Hey Freegrazer, Gotmog und Bernhard,

sorry! Ich war nach Sylvester bisschen untergetaucht, da hab ich das irgendwie verpasst.

Zitat: Freegrazer

Ich bin über die Seite "Wer ist online?" auf die Geschichte gestoßen und habe sie zweimal mit Freude gelesen: Absurd, skurill, schräg.


Ja, die Geschcihte wird tatsächlich ziemlich oft angeklickt, … ich frag mich warum. :)
Sehr schön, wenn sie literarisch was hergibt. Vielen Dank!


Es ist selten, dass ich mir Geschichten im Internet ganz durchlese. Was an der Qualität liegt, aber auch, weil mir elektronische Texte nicht so zusagen. Diesmal habe ich aber getan und muss sagen, die Geschichte gefällt mir. Ich tat mich etwas schwer mit der wörtlichen Rede der Personen, wirkte etwas surreal, abgehackt, stumpf... Dann allerdings musste ich deswegen auch immer schmunzelt. Genau deswegen kommt vielleicht erst dieses tragisch-komische Element zustande. Und tiefsinnig ist es auch noch, nicht nur eine einfache Geschichte.

Das ist ein großes Kompliment, Gotmeg, echt vielen Dank! Finds echt cool, wenn die Story so funktioniert und ankommt.

Hey Bernhard,

nächsten Sonntag ist eine Demo gegen Nazis in der Stadt
Das klingt nicht nach direkter Rede. Er würde die genaue Adresse sagen; sie sind ja beide in der Stadt.

Ja, das stimmt.

Auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren, hat mich gefreut!


MfG,

JuJu

 

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