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Thema des Monats Heimfahrt

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01.07.2006
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Heimfahrt

Mirko zum elften Geburtstag gewidmet

Der Schnee deckt alles zu, das Heimliche und das Unheimliche. Und manchmal dreht er die Welt um und zeigt deren Innenseite.

Da fährt ein Auto spät nachts durch dichten Schneefall, die Lichtkegel der Scheinwerfer zeigen den Wald in hartem Schwarz-Weiß. Im Auto sitzen ein Junge und ein Mädchen, er lenkt den Wagen mit sicherer Hand.
Er, ein rotgesichtiger Bauernbursche mit stoischem Gemüt, unerschütterlich, schwergelenkig, langsam. Sie, eine Prinzessin der Nacht, nicht angemessen gekleidet für die Kälte da draußen, Schühchen und Seele so zart und silbrig wie Morgentau, das Gesicht ein bisschen verrucht, ihr Make up ist verschmiert, sie hat viel getanzt heute.
Sie heißt Nadine, er altmodisch Josef, und niemandem fällt ein, „Jo“ zu ihm zu sagen, es passt nicht.

Sie wendet Josef ihre kalte Seite zu, sie haben, seitdem sie eingestiegen sind, noch kein Wort gewechselt, auch, weil sie stinksauer ist. Er hat etwas für sie über, wie für fast alle Frauen, für sie sogar etwas mehr, Nadine spürt das, versucht es aber zu ignorieren. Sie gehört nicht ihm, sondern seinem besten Freund. Der liegt mittlerweile sicher mit einer Alkoholvergiftung auf einer Holzbank des Gasthauses, von dem sie gerade weggefahren sind. Es ist nicht weit in das Dorf, in dem sie wohnt.

Nadine denkt darüber nach, was sie ihrem Freund alles erzählen wird, wenn er wieder nüchtern ist, sie kocht sich innerlich hoch, die Enttäuschung darüber, dass er ihr heute in den stillen Stunden nach einem Fest wieder nicht gehören wird, muss unbedingt in Wut umgewandelt werden. Sie ist keine, die sich alles gefallen lässt! Und da sitzt sie nun neben diesem Deppen, der überhaupt nicht cool ist, sie tritt gegen die Verschalung des Wageninneren.

„Da kommt ja einiges runter!“
Wow, das Ding kann sprechen, denkt sie und antwortet: „Mhm.“
„So viel Schnee wie heuer gab´s schon lange nicht mehr.“
„Jo.“
„Tut der Natur aber gut, und vor allem dem Wald, wenn der Boden im Frühjahr gut durchfeuchtet ist!“
Was wird das jetzt, eine Bio-Stunde? Scheiß Bauer!
„Matti ist so ein Arsch!“, bricht es aus ihr heraus.
„Du kennst ihn doch“, sagt Josef vorsichtig, „der braucht das halt manchmal.“
„Der morgige Tag ist auch hin.“ Jetzt ist Nadine fast den Tränen nahe, aber vor Josef wird sie sicher nicht weinen.

Er sieht sie von der Seite an. Sie hat eine richtige Stupsnase, wenn sie ärgerlich ist. Josef lacht bei sich. Er würde keine Minute mit ihr auslassen, wenn er ihr Freund wäre, das weiß er ganz sicher. Die Reifen drehen auf der Schneefahrbahn durch, der Wagen schlingert ein wenig. Wenn er alleine unterwegs wäre, würde er das herausfordern und den Wagen driften lassen, aber jetzt hat er das zornige Zaubermädchen hier bei sich, sie ist kostbar und er will ihr keine Angst machen.

„Was machst du denn morgen ---“ Da taucht plötzlich eine vermummte Gestalt zwischen Schneeschleiern auf, Josef steigt möglichst weich auf die Bremse und steuert gleichzeitig auf die linke Straßenseite. Der Wagen schleudert nur leicht, und alles geht gut. Nadine neben ihm hat sich auf dem Sitz verkrampft. Im Rückspiegel sieht er, dass dieser Nachtschwärmer da noch immer weiter durch den Schnee stapft, als ob nichts gewesen wäre.

„Du fährst gut!“ Nadine wendet sich ihm zum ersten Mal an diesem Abend zu. „Matti, der Alki-Arsch, hätte die alte Krähe sicher zusammengeführt!“ Jetzt lacht sie sogar und sie dehnt sich wie eine Katze, um die Anspannung aus ihren Gliedern zu bekommen.
Josef lächelt zurück, er fühlt sich wirklich gut, schade, dass die Fahrt nicht mehr lange dauern wird. Zuerst ist die Freude da, aber dann kommen ihm Bedenken, wie es so seine Art ist. Wer war das? Scheint eine alte Frau gewesen zu sein, gebückte Haltung und schwarzes Kopftuch. Erkannt hat er sie nicht. Warum hatte die keinen Schirm dabei? Und es fällt ihm im Nachhinein auf, dass da kein Schnee auf Kopf und Schultern der Frau war. Weit konnte sie also noch nicht gegangen sein. Aber was macht die mitten in der Nacht da? Er hätte stehen bleiben sollen und fragen, ob sie mitfahren will. So ganz ohne ist das Wetter nicht, und wenn man alt ist, sicher eine Strapaze. Aber er gesteht sich ein, dass er das kleine Abenteuer, allein mit Nadine hier im Wagen zu sitzen, auskosten will. Und gleich vergisst er die Frau wieder.

Nadine plappert und plaudert nun munter, sie erzählt ihm von der Arbeit in einem kleinen Frisiersalon, von den Problemen mit den Eltern, weil sie Matti nicht mögen, und dass sie eigentlich lieber Sängerin wäre und dann singt sie ihm sogar was vor. Ihre überraschend dunkle Stimme schmiegt sich weich an ihn, und Josef, ganz eingehüllt in die Intimität der Situation, bemerkt lange nicht, dass sich etwas weiterdreht und etwas ganz anders wird.

Er blickt beiläufig in den Rückspiegel. Da ist etwas auf dem Rücksitz. Eine alte Frau. Ganz in Schwarz, das Kopftuch wirft tiefe Schatten über das eingefallene Gesicht. Sie rührt sich nicht, blickt starr geradeaus.

Josef erschrickt nicht, dafür ist er zu bedächtig, aber er weiß, es stimmt einfach alles nicht mehr. Er denkt nach, ob es möglich sei, dass die Frau sich vorher ins Auto gesetzt hat, als sie an ihr vorbeifuhren, aber nein, sie sind ja nie stehen geblieben. Vielleicht hat sich eine andere vorher beim Gasthaus auf der Rückbank versteckt, verrückte alte Frauen gibt es genug in der Gegend, aber er ist sich ganz sicher, dass das Auto abgesperrt gewesen ist. Josef kann es sich nicht erklären, wie er es auch dreht und wendet, so nimmt er es einfach hin, aber er macht sich vor allem wegen Nadine Sorgen.
„Schau nicht nach hinten!“, flüstert er, während er selbst die Augen nicht vom Spiegel lösen kann. „Wir sind ja gleich da.“
Nadine sieht ihn überrascht an, er hätte überhaupt nichts sagen sollen, und natürlich dreht sie den Kopf nach hinten.
So einen einen Laut, wie ihn Nadine jetzt macht, hat er noch nie in seinem Leben gehört, und es wird ihm kalt.
„Wir sehen sie beide, oder? Sie ist also wirklich da, oder?“ Nadine hebt abwehrend die Arme.
„Nein, nein, das kann ich nicht, das will ich nicht!“ Sie zieht den dünnen Pullover über den Kopf und rutscht wie ein Sack vom Sitz auf den Boden. Rollt sich ein.
„Mach, dass sie weggeht, mach, dass sie weggeht, mach, dass sie weggeht …“, wimmert sie.

Josef bringt den Wagen am Straßenrand zum Stehen. Seine Augen müssen das Bild im Spiegel aufgeben, als er aussteigt. Er öffnet die hintere Wagentür, aber die gepolsterte Bank ist leer, keine Spur von Nässe auf dem Boden oder auf dem Sitz.
„Sie ist weg.“
Er setzt sich wieder ins Auto, legt seine Hand auf Nadines Kopf. Sie zittert so stark, dass er glaubt, der ganze Wagen zittere.
„Nadine, vielleicht war es nur eine eigenartige Reflexion durch den Schnee und die Übermüdung … beides …“
Mit einer raschen Bewegung zieht sie sich den Pullover vom Kopf und sie kreischt:
„Weißt du es nicht? Kennst du nicht die Geschichte von der schwarzen alten Frau, die immer erscheint, kurz bevor Leute bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen?“
„Aber es sind nur noch drei Kilometer, es ist nichts passiert, ich werde aufpassen und ganz langsam fahren! Ich bin doch da.“ Wieder legt er ihr die Hand auf den Kopf.
„Nein, nein, nein!“ Sie bäumt sich auf und wirft dabei seine Hand ab.
„Wir gehen zu Fuß!“
„Nadine, das ist doch Blödsinn, wir brauchen nicht mal mehr zehn Minuten. Jetzt da zu Fuß zu gehen, das dauert noch eine Stunde, wahrscheinlich noch länger, wegen des Schnees, und wir sind für das nicht richtig angezogen.“
Sie krallt sich in seinen Oberschenkel:
„Bitte, bitte, Josef, lass uns gehen! Aber nicht auf der Straße, durch den Wald! Da gibt es keine Autos!“
Josef überlegt. Er hat noch Gummistiefel hinten im Kofferraum und eine alte Decke, die kann er Nadine geben.
„Also gut, ich kenn einen Weg, vielleicht sind wir da schneller.“

Ein Junge und ein Mädchen gehen durch den Winterwald, fast sehen sie glücklich aus, denn das Mädchen schmiegt sich ganz eng an ihn, und er, stämmig und breit, hat seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Gelegentlich stolpert sie in den viel zu großen Gummistiefeln, und er hebt sie hoch und trägt sie ein Stück, bis der Weg wieder besser wird. Rundum knarren die Bäume unter der Last des Schnees, und manchmal zuckt sie zusammen und blickt sich um. Dann wickelt er sie wieder fester in die Decke und streichelt über ihr Gesicht und sagt, dass es bald gut sein wird, und dass sie morgen darüber lachen werden. Sie beruhigt sich und er ist stolz auf sich und sie. Das Weiß ringsum taucht alles in ein fahles Licht und da und dort steigen Schatten hoch.

Aber zu eng gehen sie nebeneinander her, ein dicker Ast muss der Last des Schnees nachgeben und trifft sie beide.

Da zuckt noch etwas unter dem Ast, hellorange leuchten die zerfetzten Holzfasern in der Morgendämmerung. Der Schnee fällt weiter und deckt alles zu, das Lebendige und das Tote.

 

Einmal eine ganz klassische Fingerübung, entstanden aus einer urban legend, naja, eher eine ländliche Legende, die bei uns zu Hause im Umlauf ist. :)

 

Hallo Andrea,

deine Geschichte ist am Anfang schwer zu lesen.

Da fährt ein Auto spät nachts durch dichten Schneefall, die Lichtkegel der Scheinwerfer zeigen den Wald als dramatische Schwarz-Weiß-Kulisse. Im Auto sitzen ein Junge und ein Mädchen, er lenkt den Wagen mit sicherer Hand.
Er, ein rotgesichtiger Bauernbursche mit stoischem Gemüt, unerschütterlich, schwergelenkig, langsam. Sie, eine Prinzessin der Nacht, nicht angemessen gekleidet für die kalte Dunkelheit draußen, Schühchen und Seele so zart und silbrig wie Morgentau, das Gesicht ein bisschen verrucht durch das verschmierte Make up, sie hat viel getanzt heute.
Sie heißt Nadine, er altmodisch Josef, und niemandem fällt es ein, zu ihm „Jo“ zu sagen, das passt nicht zu ihm.
Bei diesem Abasatz gebe ich dir den Rat, zeig uns mehr. Hier wird mir zu viel erzählt, zeig es uns doch bitte. Du wirfst auch mit zu vielen Klischees herum, das gefällt mir nicht.

Sie wendet Josef ihre kalte Seite zu, sie haben, seitdem sie eingestiegen sind, noch kein Wort gewechselt, auch, weil sie stinksauer ist.

Die kalte Seite, mhm, du meinst wohl die kalte Schulter. Aber warum ist sie denn auf den guten Josef sauer. Soviel ist mir klar, Nadine ist die Freundin von dem besten Freund von Josef. Vielleicht meinst du, sie kann Josef nicht leiden. Eben weil er ein Bauer in ihren Augen ist.

Er hat etwas für sie über, wie für fast alle Frauen, für sie sogar etwas mehr, Nadine spürt das, versucht es aber zu ignorieren. Sie gehört nicht ihm, sondern seinem besten Freund.
Über diesen Satz bin ich mehrmals gestolpert. Du meinst er hat etwas für sie übrig, so würde ich es auch schreiben.

Der liegt jetzt mit einer mittelleichten Alkoholvergiftung auf einer Holzbank des Gasthauses, von dem sie gerade weggefahren sind. Es ist nicht weit in das Dorf, in dem sie wohnt.
Also ich würde meinen besten Freund nicht auf einer Holzbank liegen lassen, vor allem, wenn er eine Alkoholvergiftung hat. Wo ist die Holzbank, innen oder außen. Diesen Satz würde ich anders formulieren. Zum Beispiel: Er liegt betrunken auf eine Holzbank im Gasthof, oder so.

Er sieht sie von der Seite an. Sie hat eine richtige Stupsnase, wenn sie ärgerlich ist.
Ich dachte eine Stupsnase hat man oder nicht, man bekommt sie nicht wenn man ärgerlich ist. Schreib doch, sie ist sehr schön wenn sie wütend ist.

„Da kommt ja einiges runter!“
Wow, das Ding kann sprechen, denkt sie und antwortet: „Mhmm.“
„So viel Schnee wie heuer gab´s schon lange nicht mehr.“
„Jo.“
„Tut der Natur aber gut, und vor allem dem Wald, wenn der Boden im Frühjahr gut durchfeuchtet ist!“
Was wird das jetzt, eine Bio-Stunde? Scheiß Bauer!
„Matti ist so ein Arsch!“, bricht es aus ihr heraus.
„Du kennst ihn doch“, sagt Josef vorsichtig, „der braucht das halt manchmal.“
„Der morgige Tag ist auch hin.“ Jetzt ist Nadine fast den Tränen nahe, aber vor Josef wird sie sicher nicht weinen.
Der Dialog hier gefällt mir nicht sonderlich gut, weil doch alles viel zu klischeehaft ist.

Die Reifen drehen auf der Schneefahrbahn durch, der Wagen schlingert ein wenig. Wenn er alleine unterwegs wäre, würde er das herausfordern und den Wagen driften lassen, aber jetzt hat er das zornige Zaubermädchen hier bei sich, sie ist kostbar und er will ihr keine Angst machen.
So was ist Josef jetzt, ein Draufgänger oder doch nur ein Bauertölpel. Würde ich auch etwas umstellen und anderes erzählen.

„Was machst du denn morgen ---“ Da taucht plötzlich eine vermummte Gestalt zwischen Schneeschleiern auf, Josef steigt möglichst weich auf die Bremse und steuert gleichzeitig auf die linke Straßenseite. Der Wagen schleudert nur leicht, und alles geht gut. Nadine neben ihm hat sich auf dem Sitz verkrampft. Im Rückspiegel sieht er, dass dieser Nachtschwärmer da noch immer weiter durch den Schnee stapft, als ob nichts gewesen wäre.
Das hier könnte einiges mehr an Dramatik vertragen. Da taucht urplötzlich jemand auf der Straße auf., laß doch den Wagen etwas mehr ausbrechen.

Du fährst gut!“ Nadine wendet sich ihm zum ersten Mal an diesem Abend zu. „Matti, der Alki-Arsch, hätte die alte Krähe sicher zusammengeführt!“ Jetzt lacht sie sogar und sie dehnt sich wie ein Katze, um die Anspannung aus ihren Gliedern zu bekommen.
Josef lächelt zurück, er fühlt sich wirklich gut, schade, dass die Fahrt nicht mehr lange dauern wird. Zuerst ist die Freude da, aber dann kommen ihm Bedenken, wie es so seine Art ist. Wer ist das gewesen? Scheint eine alte Frau gewesen zu sein, gebückte Haltung und schwarzes Kopftuch. Erkannt hat er sie nicht. Warum hatte die keinen Schirm dabei? Und es fällt ihm im Nachhinein auf, dass da kein Schnee auf Kopf und Schultern der Frau gewesen ist. Weit konnte sie also noch nicht gegangen sein. Aber was macht die mitten in der Nacht da? Er hätte stehen bleiben sollen und fragen, ob sie mitfahren will. So ganz ohne ist das Wetter nicht, und wenn man alt ist, sicher eine Strapaze. Aber er gesteht sich ein, dass er das kleine Abenteuer, allein mit Nadine hier im Wagen zu sitzen, auskosten will. Und gleich vergisst er die Frau wieder.
Hier sind mir zu viele Informationen enthalten. Vielleicht solltest du hier einen Dialog einführen, zum Beispiel könnten sie sich streiten, ob sie wieder umdrehen sollte um die alte Frau mitzunehmen.

Er blickt beiläufig in den Rückspiegel. Da ist etwas auf dem Rücksitz. Eine alte Frau. Ganz in Schwarz, das Kopftuch wirft tiefe Schatten über das eingefallene Gesicht. Sie rührt sich nicht, blickt starr geradeaus.
Man muss schon Nerven aus Drahtseilen haben, wenn man so ruhig bleibt, wenn jemand plötzlich auf dem Rücksitz auftaucht. Hier kannst du sehr gut Dramatik reinbringen. Wie er in den Rückspiegel schaut, den Kopf nach hinten reißt und beinahe von der Straße abkommt. Zum Beispiel, aber so ruhig würde ich nicht bleiben.

Ganz in Schwarz, das Kopftuch wirft tiefe Schatten über das eingefallene Gesicht. Sie rührt sich nicht, blickt starr geradeaus.
Diese Beschreibung gefällt mir sehr gut.

Josef erschrickt nicht, dafür ist er zu bedächtig, aber er weiß, es stimmt einfach alles nicht mehr. Er denkt nach, ob es möglich sei, dass die Frau sich vorher ins Auto gesetzt hat, als sie an ihr vorbeifuhren, aber nein, sie sind ja nie stehen geblieben. Vielleicht hat sich eine andere vorher beim Gasthaus auf der Rückbank versteckt, verrückte alte Frauen gibt es genug in der Gegend, aber er ist sich ganz sicher, dass das Auto abgesperrt gewesen ist. Josef kann es sich nicht erklären, wie er es auch dreht und wendet, so nimmt er es einfach hin, aber er macht sich vor allem wegen Nadine Sorgen.
„Schau nicht nach hinten!“, flüstert er, während er selbst die Augen nicht vom Spiegel lösen kann. „Wir sind ja gleich da.“
Nadine sieht ihn überrascht an, er hätte überhaupt nichts sagen sollen, und natürlich dreht sie den Kopf nach hinten.
Der Laut, den Nadine jetzt macht, hat er noch nie in seinem Leben gehört, und es wird ihm kalt.
„Wir sehen sie beide, oder? Sie ist also wirklich da, oder?“ Nadine hebt abwehrend die Arme.
„Nein, nein, das kann ich nicht, das will ich nicht!“ Sie zieht den dünnen Pullover über den Kopf und rutscht wie ein Sack vom Sitz auf den Boden. Rollt sich ein.
„Mach, dass sie weggeht, mach, dass sie weggeht, mach, dass sie weggeht …“, wimmert sie.
Hier bleibt mir der Josef einfach zu ruhig. Ich würde den Wagen sofort zum stehen bringen und mir die alte Frau vorknöpfen.

Josef bringt den Wagen am Straßenrand zum Stehen.
Stehen schreibt man an dieser Stelle klein. Was bringt er, er bringt das Auto zum stehen.

Da rührt sich noch etwas unter einem dicken Ast, seine Bruchstelle hellorange leuchtend und frisch. Der Schnee fällt weiter und deckt alles zu, das Lebendige und das Tote.
Das ende hat mir persönlich am besten gefallen. Da sich die beiden ja entschieden haben zu Fuß zu laufen und sich selbst dem Verderben ausliefern. Aber ich dachte die alte Frau erscheint nur, wenn ein Autounfall bevorsteht. Und nicht wenn der Ast bricht.
Als Fazit, du solltest die Geschichte noch einmal überarbeiten. Dann wird es schon.:)
Gruß Hawk

 

Hallo,

und niemandem fällt es ein, zu ihm „Jo“ zu sagen, das passt nicht zu ihm.
Und niemandem fällt ein, Jo zu ihm zu sagen, es passt nicht (die Ihm-Dopplung gilt es zu vermeiden, und das dreifache zu)

Also, zwei Sachen. 1. Das Ende ist mir nicht klar., Das Bild, das du zeigen willst, steht so nicht im Text. Dass da die beiden von einem Ast erschlagen werden. Bei etwas bewegt sich unter einem Ast, denke ich an ein Eichhörnchen und nicht an einen menschlichen Körper. Überhaupt die Vorstellung, dass jemand von einem Ast begraben wird, ist mir überhaupt nicht im Blickfeld.
2. Der Typ sollte die Geschichte von der schwarzen Frau nicht kennen oder sie zumindest verdrängt haben, sonst hätte er schon viel früher reagiert.

Ansonsten ist die Geschichte stark, durch die Regionalismen wird sie geerdet. Das ist bei solchen klassischen Motiven immer wichtig, das ist ja hier eine Mischung aus zwei Mythen, dem Banshee-Mythos und dem „irrer Axtmörder auf der Hinterbank“-Geschichte mit einem Ablauf, den man als Anti-„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ bezeichnen könnte – da überfahren 4 Teenager im Hochsommer und in ausgelassener Stimmung einen Mann.
Was mir gut gefallen hat, war außerdem die Figurenkonstellation und die Entwicklung im Verhältnis zwischen den beiden. Der Typ, der in der „Zivilisation“, im „Alltag“ für Nicole überhaupt keinen Flair hat, wird in dieser Extrem-Situation attraktiver, weil er über Instinkte verfügt, weil er etwas hermacht.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, die muss sich sicher nicht verstecken.

Gruß
Quinn

 

Hallo Andrea,

mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Hat Spaß gemacht zu lesen!

Sie heißt Nadine, er altmodisch Josef, und niemandem fällt ein, „Jo“ zu ihm zu sagen, es passt nicht.

Sie gehört nicht ihm, sondern seinem besten Freund. Der liegt jetzt mit einer mittelleichten Alkoholvergiftung auf einer Holzbank des Gasthauses, von dem sie gerade weggefahren sind. Es ist nicht weit in das Dorf, in dem sie wohnt.

Und da sitzt sie nun neben diesem Deppen, der überhaupt nicht cool ist, sie tritt gegen die Verschalung des Wageninneren.

Diese Sätze haben einen ganz eigenartigen Rhythmus, der glaube ich nicht oft funktionieren würde. Ich kann dir gar nicht sagen, was genau mir jetzt daran gefällt, aber ich finde sie passen unheimlich gut zu der Geschichte. Die Stimmung finde ich sehr gut eingefangen.

Ihre überraschend dunkle Stimme krabbelt ihm über die Haut, und Josef, ganz eingehüllt in die Intimität der Situation, bemerkt lange nicht, dass sich etwas weiterdreht und etwas ganz anders wird.

Sehr coole Stelle! Hier wird auf sehr subtile Art und Weise etwas Schreckliches eingeleitet, oder zumindest hatte ich als Leser das Gefühl, dass nun gleich etwas Schreckliches passieren wird. Das gelingt dir ohne viel Worte, eben sehr still und subtil. Passt sehr gut zur Atmosphäre der Geschichte.

Er blickt beiläufig in den Rückspiegel. Da ist etwas auf dem Rücksitz. Eine alte Frau. Ganz in Schwarz, das Kopftuch wirft tiefe Schatten über das eingefallene Gesicht. Sie rührt sich nicht, blickt starr geradeaus.

Auch das gefällt mir sehr gut - hier bekommt das Grauen ein Gesicht. Es geschieht plötzlich, ohne große Warnung und kommt überraschend. Sehr gut :-).

Auch der letzte Absatz gefällt mir gut (auch der letzte Satz hat was), das Ende insgesamt kann mich aber nicht ganz überzeugen. Ich hab es zuerst nicht so gelesen dass sie von einem Ast erschlagen wurden, ehrlich gesagt konnte ich mit der hellorange leuchtenden Bruchstelle nichts anfangen.

Naja dass den beiden irgendwas passiert ist klar, aber es hat sich mir nicht ganz erschlossen. Klar darf eine Geschichte auch das Ende offen lassen, aber ich habe das Gefühl, du hast hier etwas Konkreteres im Kopf. Lass uns doch einfach daran teilhaben :-).

Also alles in allem eine schöne, kurzweilige Gruselgeschichte, nur am Ende würde ich noch etwas arbeiten.

Viele Grüße.

 
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Hallo Andrea!

Hübsche Geschichte, spannend geschrieben, sprachlich einwandfrei. (Wie immer)
Zwei Punkte, Quinn hat sie bereits angerissen:

1. Der Typ sollte die Sage der schwarzen Frau nicht kennen, sondern erst durch seine Beifahrerin davon erfahren. Sonst würde er bestimmt panischer reagieren.
2. Das Schlussbild.
Vorschlag:
Da rührt sich noch etwas. An einem dicken Ast, hoch über ihren Köpfen, öffnet sich lautlos eine Bruchstelle. Sie ist hellorange, leuchtend und frisch ...
Und der Schnee fällt weiter, deckt alles zu, das Lebendige und das Tote.

... oder so ähnlich, ungefähr, irgendwie.

Gern gelesen, dein Horrorschmankerl.

Lieben Gruß,
Manuela :)

 
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Moi liebe Andrea,

seufz, um es mal mit Lara Croft zu sagen: "Always a pleasure."

Sehr interessant, so etwas Zurückgenommenes von Dir zu lesen, aber ich hab's ebenfalls sehr genossen. Mit der Ruhe des Erzählflusses, und der (angenehm) altmodisch angehauchten Poesie hast Du einen wunderbaren Ausdruck für genau diese Geschichte gefunden - ein Stück Volksglauben, das sich ins Heute 'rübergerettet hat. Und beide Welten aufgeteilt auf die Teenager, ohne daß es laut "Symbolik" schreit.

Angenehm, daß Du beide Figuren sowohl aus Innen- wie auch Außensicht präsentierst: man sieht das zickige Prinzeßchen mit den verklärten Augen Josefs, man sieht ihn - der unseren Blickwinkel bestimmt - auch mit ihrem Spott. Keiner der beiden wird jedoch der Lächerlichkeit preisgegeben, hübsche Gratwanderung. Und sorgt dafür, daß man ihnen nicht sofort einen langsamen, grausamen Tod an den Hals wünscht - wie ich es sonst bei diesen Geschichten (Filmen) tue.

Besonders gut gefallen mir die kurzen Einstiegs-/Abschlußabsätze: unaufdringlich poetisch, grausam, melancholisch.

Da fährt ein Auto spät nachts durch dichten Schneefall, die Lichtkegel der Scheinwerfer zeigen den Wald als dramatische Schwarz-Weiß-Kulisse.
Schön, schön, schön: nicht ein Auto fährt. Die Kleinigkeiten, die für mich gekonntes (Schreib)Handwerk ausmachen.
Sie heißt Nadine, er altmodisch Josef, und niemandem fällt ein, „Jo“ zu ihm zu sagen, es passt nicht.
Gute Beobachtung, es gibt Leute jeglichen Alters, bei denen sich Spitznamen und Kürzel von selbst verbieten. Das Fette würde ich rausstreichen - wäre ohne stärker, weil wir uns das genau durch das vorher Gesagte selbst bereits gedacht haben.

Er blickt beiläufig in den Rückspiegel. Da ist etwas auf dem Rücksitz.
Waaaahhh *schreiend wegrenn* - der Klassiker der Geistergeschichten, und wirkt bei mir (in einem guten Text) jedes Mal. Ich finde das saugruselig. Schöne Stelle übrigens als Einleitung dazu: die Beobachtung, daß die Alte keinen Schnee auf den Schultern hat.

Schön die Stelle, an der sich das Mädchen entscheidet, zu Fuß gehen zu wollen - man riecht natürlich, daß das gar nicht gutgehen kann. So eine 'Aussicht' finde ich oft unheimlicher, als das, was dann kommt.

Ausnehmend gut gefällt mir, daß Du die Alte am Schluß agieren läßt. Und zwar schön fies, und auch schön altmodisch. Ich vermute ins Blaue, daß eine Handlung (seitens der Alten) nicht Teil der echten Legende bei euch ist. Ein Todesomen erscheint ja nur, den "Unfall" verursachen dann andere, sozusagen. :D

Ich Traditionsmädel freue mich natürlich überhaupt, daß so eine rural legend verarbeitet wird, auch stilistisch/sprachlich angepaßt, und sich hier im Horror auch mal sowas Ungewöhnliches findet. Wie gesagt: seufz.

Noch ein Kompliment: Obwohl es im Film die Urban Legends I - sonstwas gibt, Sachen wie Wrong Turn etc., kommen bei mir an keiner Stelle hier irgendwelche Hollywoodfilmbilder hoch. Ungewöhnlich, daß ein Text gegen Visuelles mit solcher Leichtigkeit ankommt. Ich wünschte, das würde es hier öfter geben.

Liebe Grüße, und nun wende ich mich kalten Schals und Deftigerem zu *fröhlich lächel*.
Katla

..............................
Ach ja, @hawk:

Was bringt er, er bringt das Auto zum stehen.
Äh, wiechen? Hiermit belegst Du nur, daß das Auto groß geschrieben wird.
Aber: zum = zu dem. Und nach der/die/das kommt ...? *hüstel*

 

Hey Andrea,

mir hat das schon gefallen. Ich fand die Figuren schön und auch stimmig, die Frau kam bedrohlich rüber und so mitten im Schnee und dann auch im Wald - was kann man da in einer Horrorgeschichte noch falsch machen.

Ich fands spannend. Wirklich. Bis zu dem Punkt, an dem das Mädchen die Legende ausgesprochen hat und sie dann beide in den Wald(!) gegangen sind - ab da wars eigentlich klar, dass sie das nicht überleben werden und ich hab nur noch geschaut, ob das Ende blutig wird oder grausam oder kühl und effizient.

Das fand ich schade. Also gerade die Entscheidung des Mädchens, nach so einem Grusel IN DEN WALD zu gehen. Das hat mir nicht gefallen, weil ich mich gefragt habe, würde die das so machen? Im Wald, und dann noch mitten in der Nacht? I weiß ja nit.

Das hat mich an diese Pen&Paper Rollenspiele erinnert, in denen es ganz wichtig war, dass die Heldengruppe unbedingt in den Wald gehen musste, weil dort ein Kampf vorgesehen war, bei dem im Falle eines Sieges, die Helden einen Gegenstand bekämen, den sie am Ende ganz unbedingt brauchen würden.

Nun will aber die Gruppe da nicht rein, weil sich einer im Wald fürchtet. Und der Spielleiter schickt alle Möglichen Monster und Gefahren vom Feld her, so dass die Gruppe irgendwann zum Spielleiter motzt, hey Martin, sag doch einfach, dass wir in den Wald gehen sollen - naja.

Insgesamt fand ichs jedoch schön.

Bis bald,

yours

 

Hallo Andrea,

die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Was ich richtig toll finde, ist dieser Absatz:

Ein Junge und ein Mädchen gehen durch den Winterwald, fast sieht es romantisch aus, denn das Mädchen schmiegt sich ganz eng an ihn, und er, stämmig und breit, hat seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Gelegentlich stolpert sie in den viel zu großen Gummistiefeln, und er hebt sie hoch und trägt sie ein Stück, bis der Weg wieder besser wird. Rundum knarren die Bäume unter der Last des Schnees, und manchmal zuckt sie zusammen und blickt sich um. Dann wickelt er sie wieder fester in die Decke und streichelt über ihr Gesicht und sagt, dass es bald gut sein wird, und dass sie morgen darüber lachen werden. Sie beruhigt sich und er ist stolz auf sich und sie. Das Weiß ringsum taucht alles in ein fahles Licht und da und dort steigen Schatten hoch. Und einer von ihnen lässt sich auf einem dicken Ast nieder und wartet.

Das ist eine wunderbares Breitwand-Bild, als ob im Kino die Kamera eine langsame Fahrt durch einen Winterwald macht... richtig gut gelungen.


Das Ende finde ich allerding etwas zu konstruiert.
Also, sie haben dieser alten Frau ein Schnippchen geschlagen und sind nicht weitergefahren. Und dann werden sie trotzdem von ihr erwischt?
Klar, Geister sind mächtig, und Geister können viel, deswegen will ich nicht über mangelnde Logik klagen, aber es wirkt halt etwas zu simpel.
So nach dem Motto, die beiden müssen halt draufgehen, und wenn nicht durch einen Autounfall, dann halt irgendwie anders. ;)

Gruß,
Pharmakon

 

Hallo Andrea,

Jetzt lacht sie sogar und sie dehnt sich wie ein Katze, um die Anspannung aus ihren Gliedern zu bekommen.

eine Katze

Der Schnee deckt alles zu, das Heimliche und das Unheimliche. Und manchmal dreht er die Welt um und zeigt deren Innenseite.

Der Anfang ist nicht gut, das kannst du bestimmt besser.
Heimlich - Unheimlich: Simples aber langweiliges. Wortspiel.

, wie er es auch dreht und wendet, so nimmt
klingt komisch, finde ich

Und:

„Weißt du es nicht? Kennst du nicht die Geschichte von der schwarzen alten Frau, die immer erscheint, kurz bevor Leute bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen?“

Ein Paradoxon. Das geht nicht. Wer soll die Geschichte denn weitererzählen, wenn die alle ums Leben kommen?


Hat mir insgesamt gut gefallen.

Gruss HANQW

 

Hallo Andrea,

eine gute Geschichte! Das Ende fand ich ein ganz kleines bisschen unbefriedigend. Unter den Möglichkeiten, Dinge nur anzudeuten oder zu zeigen, gibt es sicher noch wirkungsvollere. Mir persönlich hätte besser gefallen, die beiden aus dem Auto steigen zu lassen und am Ende noch festzustellen, dass sie gestorben sind. Vielleicht als Auszug aus einem Zeitungsbericht.

Diese Art von Geschichte ist klassisch. Die persische Version über einen Mann, der vor dem Tod nach Isfahan flieht, hab ich vor Jahren mal gelesen.

Sprachlich hat es mir durchgehend sehr gut gefallen, besonders der Anfang. Die prototypsichen Figuren haben mich zuerst ein wenig gestört:

Er, ein rotgesichtiger Bauernbursche mit stoischem Gemüt, unerschütterlich, schwergelenkig, langsam. Sie, eine Prinzessin der Nacht, nicht angemessen gekleidet für die kalte Dunkelheit draußen, Schühchen und Seele so zart und silbrig wie Morgentau, das Gesicht ein bisschen verrucht durch das verschmierte Make up, sie hat viel getanzt heute.

Er schmachtet sie an und sie verachtet ihn. Ein recht asymmetrisches Verhältnis.
Hübsch und interessant fand ich ein paar Austriazismen (z. B. „Matti, der Alki-Arsch, hätte die alte Krähe sicher zusammengeführt!“)

Gern gelesen!

Berg

 

Hallo Hawk!


deine Geschichte ist am Anfang schwer zu lesen.

Warum? Unverständlich, unrhythmisch, zu lange Sätze?

Bei diesem Abasatz gebe ich dir den Rat, zeig uns mehr. Hier wird mir zu viel erzählt, zeig es uns doch bitte. Du wirfst auch mit zu vielen Klischees herum, das gefällt mir nicht.
Hier spricht ein auktorialer Erzähler, ja, aber das ist doch nur ein Setting: Wo, wann, wer, es wird doch keine Handlung zusammengefasst oder kommentiert. Was das Klischeehafte der Figuren betrifft: Ich habe sicher Figuren genommen, die man kennt, aber ich glaub nicht, dass ich sie klischeehaft dargestellt habe.
Die kalte Seite, mhm, du meinst wohl die kalte Schulter.
Du hast es also eh verstanden. ;)
Aber warum ist sie denn auf den guten Josef sauer. Soviel ist mir klar, Nadine ist die Freundin von dem besten Freund von Josef. Vielleicht meinst du, sie kann Josef nicht leiden. Eben weil er ein Bauer in ihren Augen ist.
Sie ist auf ihren Freund sauer, weil sich der wieder mal sinnlos betrunken hat, das geht aus dem folgenden Absatz deutlich hervor, und sie wäre lieber mit ihrem Freund heimgefahren, als mit diesem uncoolen Josef.
Also ich würde meinen besten Freund nicht auf einer Holzbank liegen lassen, vor allem, wenn er eine Alkoholvergiftung hat. Wo ist die Holzbank, innen oder außen. Diesen Satz würde ich anders formulieren. Zum Beispiel: Er liegt betrunken auf eine Holzbank im Gasthof, oder so.
Ich hab die Stelle jetzt etwas geändert, damit deutlich wird, dass er erst nachdem sie weggefahren sind, sich völlig betrunken hat, das war ihm wichtiger, als mit Nadine zusammen zu sein. Wahrscheinlich hat er seinen Freund gebeten, dass er Nadine heimfährt, damit er ungestört weitersaufen kann.
Ich dachte eine Stupsnase hat man oder nicht, man bekommt sie nicht wenn man ärgerlich ist. Schreib doch, sie ist sehr schön wenn sie wütend ist.
Genau das wäre klischeehaft, was du mir ja vorher schon vorgeworfen hast. Ich stelle mir vor, dass sie ihr Gesicht etwas verzerrt, wenn sie wütend ist, und daher fährt ihre Nase dabei etwas in die Höhe.
Der Dialog hier gefällt mir nicht sonderlich gut, weil doch alles viel zu klischeehaft ist.
Nein, also, tiefsinnige Gespräche führen die da natürlich nicht. Er redet über das Wetter, weil er wahrscheinlich unsicher ist und nicht weiß, was er sagen soll, und er auch ihren Ärger spürt, und aus ihr bricht halt dann der Ärger heraus. Ich seh da nix Klischeehaftes, nur alltägliches Reden, das sind normale Jugendliche. Du solltest mal deine Kritiker-Leitlinien überdenken und nicht einfach nur mit den üblichen Vorwürfen daherkommen, ohne sie auch nur im mindesten zu überprüfen, ob das stimmt, was du sagst. Schau dir einen Text mal genauer an, bevor du irgendwelche groben Schablonen darauf anwendest.
So was ist Josef jetzt, ein Draufgänger oder doch nur ein Bauertölpel. Würde ich auch etwas umstellen und anderes erzählen.
Für dich gibt es anscheinend nur entweder/ oder - genau das nenn ich klischeehaftes Denken.
Das hier könnte einiges mehr an Dramatik vertragen. Da taucht urplötzlich jemand auf der Straße auf., laß doch den Wagen etwas mehr ausbrechen.
LOL
Hier sind mir zu viele Informationen enthalten. Vielleicht solltest du hier einen Dialog einführen, zum Beispiel könnten sie sich streiten, ob sie wieder umdrehen sollte um die alte Frau mitzunehmen.
Es gehört zum Charakter von Josef, dass er soviel überlegt. Dass er lieber mit ihr allein bleibt, würde er Nadine sicher nicht sagen. Außerdem erfährt hier der Leser, wer die Gestalt war und wie sie ausgesehen hat. Sind das tatsächlich unwichtige Informationen?
Man muss schon Nerven aus Drahtseilen haben, wenn man so ruhig bleibt, wenn jemand plötzlich auf dem Rücksitz auftaucht. Hier kannst du sehr gut Dramatik reinbringen. Wie er in den Rückspiegel schaut, den Kopf nach hinten reißt und beinahe von der Straße abkommt. Zum Beispiel, aber so ruhig würde ich nicht bleiben.
Du vielleicht nicht, aber Josef schon. Er ist ein langsamer Mensch, der die Dinge so nimmt, wie sie sind, wahrscheinlich hat er tatsächlich Nerven wie Drahtseile, er ist bedächtig, überlegt.
Hier bleibt mir der Josef einfach zu ruhig. Ich würde den Wagen sofort zum stehen bringen und mir die alte Frau vorknöpfen.
Die Frau ist ja nur da, sie stellt ja an sich noch keine Bedrohung dar, das ist alles, was für Josef zählt, deswegen fährt er auch weiter, er wartet ab, er ist keiner, der schnelle Entscheidungen trifft, wie schon mehrmals betont.
Josef bringt den Wagen am Straßenrand zum Stehen.
Stehen schreibt man an dieser Stelle klein. Was bringt er, er bringt das Auto zum stehen.
Schatzerl, ich bin staatlich geprüfte, gerichtliche beeidete Vollerwerbsrechtschreiberin, wenn du also bei mir Rechtschreibfehler ausbesserst, sollest du voher genau überprüfen, ob du recht hast, und dann auch mit einer grammatikalisch fundierten Beweisführung kommen und nicht mit so einer haarsträubenden.


Hallo Quinn!

Also, zwei Sachen. 1. Das Ende ist mir nicht klar., Das Bild, das du zeigen willst, steht so nicht im Text. Dass da die beiden von einem Ast erschlagen werden. Bei etwas bewegt sich unter einem Ast, denke ich an ein Eichhörnchen und nicht an einen menschlichen Körper. Überhaupt die Vorstellung, dass jemand von einem Ast begraben wird, ist mir überhaupt nicht im Blickfeld.
*augenüberdreh* Ich denk über das Ende noch nach, hab es ja bereits geändert, aber ...
2. Der Typ sollte die Geschichte von der schwarzen Frau nicht kennen oder sie zumindest verdrängt haben, sonst hätte er schon viel früher reagiert.
Jo, ich hab mir halt gedacht, er ist ein Typ, der das einfach so hinnimmt, er findet das vielleicht gar nicht so gruselig, er hält sich an das Faktische, Greifbare. Aber ich hab das "Doch" gestrichen, es bleibt jetzt offen, ob er es weiß oder nicht.
Was mir gut gefallen hat, war außerdem die Figurenkonstellation und die Entwicklung im Verhältnis zwischen den beiden. Der Typ, der in der „Zivilisation“, im „Alltag“ für Nicole überhaupt keinen Flair hat, wird in dieser Extrem-Situation attraktiver, weil er über Instinkte verfügt, weil er etwas hermacht.
Ja, das freut mich, genauso war´s auch gedacht. Aja, und "Nicole" oder "Nadine" - is ja alles das Gleiche.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, die muss sich sicher nicht verstecken.
Gut!


Hallo Schwups!

Diese Sätze haben einen ganz eigenartigen Rhythmus, der glaube ich nicht oft funktionieren würde. Ich kann dir gar nicht sagen, was genau mir jetzt daran gefällt, aber ich finde sie passen unheimlich gut zu der Geschichte. Die Stimmung finde ich sehr gut eingefangen.
Das freut mich besonders, dass du das spürst: Tatsächlich hab ich einen etwas spröden Stil gewählt, der nicht so glatt dahingleitet, schön, dass du das bemerkt hast und schön, dass du es passend findest.

Es ist ja doch eher sehr zurückhaltender Horror, dass es für dich trotzdem funktioniert, freut mich.

Auch der letzte Absatz gefällt mir gut (auch der letzte Satz hat was), das Ende insgesamt kann mich aber nicht ganz überzeugen. Ich hab es zuerst nicht so gelesen dass sie von einem Ast erschlagen wurden, ehrlich gesagt konnte ich mit der hellorange leuchtenden Bruchstelle nichts anfangen.
Die "hellorange Bruchstelle" ist jetzt zwar weg, und ich hab das Ende geändert, aber so recht zufrieden bin ich noch immer nicht damit, obwohl es jetzt eindeutiger ist, aber ich muss noch überlegen.


Hallo Manuela!

Ja, die zwei Punkte ... den ersten hab ich schon geändert, das Ende auch. Ich bin noch immer nicht zufrieden, würde mich also interessieren, was du zum neuen Ende sagst. Quinn meinte, die Atmosphäre wäre dadurch weg. *augenüberdreh*

Freut mich, dass du es hübsch fandest!


Hallo Katla!

Der Eindruck der "Ruhe des Erzählens" kommt sicher durch den zweiten, inneren Rahmen der Geschichte: Am Anfang und am Ende ist ja jeweils ein Absatz aus auktorialer Sicht. Ansonsten ist der Stil aber gar nicht so glatt und ruhig, habe versucht, es etwas "ruppiger" zu machen.

ein Stück Volksglauben, das sich ins Heute 'rübergerettet hat. Und beide Welten aufgeteilt auf die Teenager, ohne daß es laut "Symbolik" schreit.
Naja, das Moderne und der Volksglaube - beides ist ja eher Nadines Part, also nicht unbedingt "aufgeteilt.
Angenehm, daß Du beide Figuren sowohl aus Innen- wie auch Außensicht präsentierst: man sieht das zickige Prinzeßchen mit den verklärten Augen Josefs, man sieht ihn - der unseren Blickwinkel bestimmt - auch mit ihrem Spott. Keiner der beiden wird jedoch der Lächerlichkeit preisgegeben, hübsche Gratwanderung. Und sorgt dafür, daß man ihnen nicht sofort einen langsamen, grausamen Tod an den Hals wünscht - wie ich es sonst bei diesen Geschichten (Filmen) tue.
Das ist gut beobachtet. Das heißt also, dass dir beide Figuren sympathisch und nahe werden. Ich denke, das ist auch der Punkt, wo man auch bei "alten" oder bekannten Stoffen noch was rausholen kann.
Besonders gut gefallen mir die kurzen Einstiegs-/Abschlußabsätze: unaufdringlich poetisch, grausam, melancholisch.
Ja, das ist der erste Rahmen für die Geschichte. Ich denke, bei solchen Horrorgeschichten ist dieser etwas "schicke", bisschen dick auftragende Ton durchaus legitim.
Schön, schön, schön: nicht ein Auto fährt. Die Kleinigkeiten, die für mich gekonntes (Schreib)Handwerk ausmachen.
Auch das ist natürlich dem Genre "Horror" geschuldet: Die Szene wird mit dem "da" ganz ins Zentrum gerückt und sofort weiß man: Da wird gleich was passieren.

"es passt nicht" werde ich jetzt endgültig streichen.

Waaaahhh *schreiend wegrenn* - der Klassiker der Geistergeschichten, und wirkt bei mir (in einem guten Text) jedes Mal. Ich finde das saugruselig.
Ja, ich auch!
Ausnehmend gut gefällt mir, daß Du die Alte am Schluß agieren läßt. Und zwar schön fies, und auch schön altmodisch. Ich vermute ins Blaue, daß eine Handlung (seitens der Alten) nicht Teil der echten Legende bei euch ist. Ein Todesomen erscheint ja nur, den "Unfall" verursachen dann andere, sozusagen.
Ja, das Ende ... Ist natürlich auch eine Aufhebung des Eindrucks vorher: dass nämlich die Alte einfach nur da war und nix gemacht hat. Ich weiß nicht, ob das gut ist, dass ich sie hier jetzt so handgreiflich werden lasse. Tatsächlich ist das auch nicht Teil der Legende. Vielleicht sollte ich doch ein zurückhaltenderes Ende nehmen. Vielleicht kommt mir noch die Erleuchtung.
Ich Traditionsmädel freue mich natürlich überhaupt, daß so eine rural legend verarbeitet wird, auch stilistisch/sprachlich angepaßt, und sich hier im Horror auch mal sowas Ungewöhnliches findet. Wie gesagt: seufz.
Naja, so ungewöhnlich ist es nicht, aber freut mich natürlich, dass du meine Umsetzung gelungen fandest!
Noch ein Kompliment: Obwohl es im Film die Urban Legends I - sonstwas gibt, Sachen wie Wrong Turn etc., kommen bei mir an keiner Stelle hier irgendwelche Hollywoodfilmbilder hoch. Ungewöhnlich, daß ein Text gegen Visuelles mit solcher Leichtigkeit ankommt. Ich wünschte, das würde es hier öfter geben.
Lol, bei Quinn war das schon so, dass er sofort an Filme gedacht hat, aber Quinn ist ja filmverseucht. Aber wär cool, wenn ich das geschafft hätte, wenn ich was anderes als in herkömmlichen Filmen reingebracht hätte.

Liebe Grüße, und nun wende ich mich kalten Schals und Deftigerem zu *fröhlich lächel*.
Ja, mach das! *zurückzwinker*

Vielen Dank euch allen fürs Lesen und Kommentieren!

Gruß
Andrea

 

Moi Andrea,

Naja, das Moderne und der Volksglaube - beides ist ja eher Nadines Part, also nicht unbedingt "aufgeteilt.
Du hast vollkommen Recht: Ich hatte beim Text mir erst was falsch gemerkt, dann den Komm geändert, das hier hätte ich mit streichen sollen. Vergisses, sori, böses Ich.

Würde ja sagen: Du bist die Auferstehung des Dudens in Fleisch und Blut. :D

 

Hallo!

Mir hat besonders dieser schicke Ton gefallen! Dieses ganz leicht romantische hat was. (Pssst, habe beim lesen Tori Amos gehört:D) Die Alte als Omen fand ich auch gut, und das sie selbst nix macht, gibt auch ein schönes Bild. Mehr kann ich auch nicht sagen:D.

Gruß,
Satyricon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Andrea!

Das neue Ende gefällt mir leider gar nicht. Sorry. Da ist tatsächlich massig Atmosphäre verloren gegangen (es wird zuviel erzählt) für meinen Geschmack. Kürzer fassen! Dein Erstentwurf des Schlussbildes war nicht soo schlecht, nur etwas unpräzise formuliert, mMn. Du kannst das besser, ich bin sicher. ;)

Manuela

Edit:
Brauchst du die alte Frau im Schlussbild denn unbedingt? Sie ist doch der Sage nach die Verkünderin eines Unglücks, nicht die Auslöserin, Täterin. Und der Hinweis mit dem Gummistiefel, bzw. wie lange die beiden dort liegen werden, überschwafelt die Schlussszene auf Kosten des Grusels, mMn.

 

Hi Andrea,

die Geschichte ist zwar interessant, aber doch sehr von allgemeinen, sowie Klischees des Horrorgenres zerfressen.
Auch stylistisch hakt es manchmal ein wenig. Du bezeichnest die Charaktere mit Eigenschaften, lässt diese aber nicht in ihrem Verhalten hervortreten.
Und wie gesagt verfällst du dabei in allgemeine Klischees: Der ruhige, stoische aber kräftige Bauerntyp, das hysterisch ängstliche Mädchen (er bleibt ganz cool, auch ziemlich unrealistisch) und ständig besoffene Freund und Probleme mit den Eltern.
Außerdem würde ein Teenager niemals in dieser Art reden: "Der morgige Tag"...etc.
Das wars ersmal so weit.

mfg Leos

 
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Alder, was ist denn mit der Rubrik hier los? Man kann ja unterschiedlicher Meinung zu verschiedenen Dingen sein, aber man sollte auch nicht seinen eigenen Geschmack und seinen eigenen Horizont jedem Text aufbürden, sonst steht hier ja nur noch 08/15-Kack. Die Geschichten, die hier offensichtlich von einigen gelesen werden wollen, finden sich bestimmt hundertfach und in wesentlich besserer Ausführung, als wir sie die letzte Zeit bekommen haben, irgendwo auf den hinteren Seiten der Horror-Rubrik (hier eine wahre Fundgrube: http://www.kurzgeschichten.de/vb/search.php?searchid=2009891), aber es kann nicht angehen, dass hier so kommentiert wird, dass alles, was von dem billigsten Fernseh-Horror abweicht negativ kommentiert wird und der andere Kram dann mit "wow, das hat mich echt gegruselt"-sich-gegenseitig-Kommentierern hochgenuschelt wird.

 

Quinn,

du solltest den Mund nicht zu voll nehmen, nach deiner letzten Geschichte, die auf mysteriöse Art und Weise aus dem Forum verschwunden ist...
Wir sind alle nicht fehlerfrei und hier um uns zu verbessern, also Bitte - chill out.

mfg Leos

 
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Sori, Andrea:
@Leos, es ist aber ein Unterschied, ob hier blindlings irgendwas zu einem Text geschrieben wird, oder ob es um fundierte Textarbeit geht.

Wir Kritiker müssen (manche tun es) nicht alles selbst besser können, was wir kritisieren, aber wir sollten in der Lage sein, eine fundierte, passende Kritik zu äußern - dazu gehört auch, Handwerkliches von eigenen Geschmack zu unterscheiden. Zu sehen, wie eine Geschichte gemeint war, welchen Stil sie verfolgt. Ob sie Qualität genug hat, daß man diesen Stil als Absicht erkennen kann. Ob das darin als Handlung eingestzte dann dem eigenen Geschmack entspricht, sollte nicht damit verkocht werden.
Vllt gelingt es nicht immer 100%ig, aber ich muß sagen, daß mir Quinn hier schon aus der Seele spricht. Ich liebe Horror und es juckt mich wahnsinnig, wenn sich hier nur tausendmal verbratene Geschichten finden, die dazu noch lieblos 'mal eben' runtergehackt wurden. Diese Rubrik deshalb einen shit-Ruf hat. Und soweit ich hier eingreifen kann, tue ich das auch. (Wir versuchen das grad, durch das TdS zu formulieren, aber das ist nur ein Tropfen und so.)

auch @Quinn: In dieser Rubrik gibt es Löschung aus Qualitätsgründen - man sollte es nicht glauben. Bei dem, was hier gepostet & stehengelassen wird kann man nur sagen: Die Qualität der Rubrik entsteht aus der Summe der aktiven User. Als Mods können wir Rachekomms löschen, aber nicht nach Qualität/Meinung der Kritiken (so sie nicht 3-Zeiler sind) aussieben.

 
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du solltest den Mund nicht zu voll nehmen, nach deiner letzten Geschichte

Also darf ich nur versuchen, das Niveau über dem Gefrierpunkt zu halten, wenn meine letzte Geschichte Beifall gefunden hat?
Es kann nicht sein, dass aus der Horror-Rubrik so ein Trash-Eckchen wird, in dem Geschichtchen gefeiert werden, mit denen man außerhalb der Rubrik keinen Blumentopf gewinnen kann. Wenn das für dich "den Mund voll nehmen" ist, dann jo.

Wir sind alle nicht fehlerfrei und hier um uns zu verbessern, also Bitte - chill out.
Den Satz kann man sich auf ein Kopfkissen sticken lassen.

P.S. Die letzte Geschichte ist nicht "auf mysteriöse Art und Weise aus dem Forum verschwunden", ich hab die löschen lassen. (Es ist übrigens - aus meiner Sicht - nichts, wofür man sich schämen müsste, dass man mal mit einem Text ins Klo greift, das gehört einfach dazu, außer man schreibt immer dasselbe, das Forum ist ja auch nicht ausschließlich dafür da, dass man hier als Leser "funktionierende" Geschichten findet, sondern es soll unter anderem dazu dienen, dass sich Autoren hier entwickeln können, das muss wohl mal wieder gesagt werden).

 

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