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Dieser Moment

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15.04.2014
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Dieser Moment

Wenn man abends im Bett liegt und versucht zu schlafen, an wen denkt man da? Wenn bekommt man nicht aus dem Kopf? Richtig, denjenigen den man liebt!
Wenn man jemanden liebt, dann ist die Welt vollkommener, schöner und voller Wunder.
Doch Das Größte Wunder ist er. Neben seinem Lächeln verblasst die klarste Sternennacht. Neben seinem Lachen kann selbst die schönste Symphonie nicht bestehen. In seinen Augen verliert man sich, weil schon der kleinste Augenkontakt mit ihm dazu führt, dass man sich durchschaut vorkommt.
Als dieser Mann mein Leben trat wusste ich nicht, was er später für eine Rolle spielen sollte. Aber eins wusste ich, ich wollte das er mich wahrnahm.
Alle Geschichten und Erlebnisse über ihn sind lohnenswert, aber nur eine Nacht werde ich für mich als Schatz hüten, diese Nacht verehren und sie schlicht immer lieben.
Er und ich hatten uns mal wieder eine Weile nicht gesehen, was nicht unüblich für uns ist, falls es so was wie ein uns je gab. An diesem Abend war ich mit Freunden unterwegs, aber allmählich wurde mir langweilig, also schrieb ich ihm. Er war in der Nähe und wollte mich sehen. Also trafen wir uns. Er öffnete mir die Beifahrertür seines kleinen silbernen Autos. Wie ich dieses Auto doch hasse, es kleben so viele meine Tränen in seinem Innenraum, dass ich mich doch immer wundere, das ich wieder in es einsteige. Als ich nun im Auto saß und er wieder einstieg, fragte er was ich tun möchte. Ehrlich gesagt, wollte ich nur Zeit mit ihm verbringen aber eine konkrete Idee hatte ich nicht. Ihm fiel allerdings etwas ein. Baden. Es ging zum nächsten See und mit einer Decke bewaffnet ans Wasser, Wir kreuzten unterwegs eine Gruppe mit einer Gitarre, gingen aber weiter und waren dann ein ganzes Stück entfernt stehen geblieben. Da wir beide keine Badesachen mit hatten, beschlossen wir nackt zu schwimmen. Der Himmel war fast schwarz, die Sterne aber so hell als wollte diese sagen es sei noch nicht so später Stunde. Das Wasser war kalt, eisig und eine Gänsehaut unvermeidbar. Wir gingen wortlos nebeneinander tiefer ins Nasse, bis keiner von uns mehr halt mit den Füßen fand. Ich schwamm, schwebte oder flog, ich weiß es nicht mehr. Nie habe ich mich freier gefühlt als in diesem Augenblick. Als wir wenig später aus dem Wasser wieder herauskamen, war uns nicht mehr kalt. Er schaute mich so bewundert an wie ewig nicht mehr, als wäre ich ein Schatz den er erobern und nun beschützen müsste. Er wollte mich abtrocknen, doch konnte nicht. Er versuchte es mühselig aber ließ sich immer wieder von einer meiner weiblichen Rundungen ablenken. Ich kann mich genau erinnern wie er mit seinen nassen Haaren, hinter ihm der rötlich gefärbte Vollmond, meinem Gesicht immer näher kam, bis er mich schließlich küsste. Zart und vorsichtig, als könne der Moment zerplatzen. Ich ließ es zu und wollte mehr. Er entfachte in mir etwas, das ich nicht kannte, nicht so. Nicht so heftig, nicht so dröhnend, nicht so verlangend. Ich gab mich ihm hin. In dieser Nacht ging es nicht darum einfach Sex zu haben. In dieser Nacht ging es um uns. In dieser Dunkelheit, in diesem Moment gab es ein uns. Und dieses uns wird dort immer bestehen. Doch das die Zeit vergeht ist unnötig zu erzählen, sie fliegt und reißt uns mit. Ich wollte mitgerissen werden, von Zeit, Storm und Wachstum. Er und Ich kennen uns schon so lange, dass ich nicht weiß wann ich meine letzte Entscheidung traf ohne ihn vorher zu fragen. Es ist nicht falsch, wenn man geht, flieht oder weiter zieht. Vor allem dann nicht wenn man sich selbst auf dem Weg begegnet. Diese vollkommene und unvergleichliche Nacht war unser Abschied, den es war Zeit voran zugehen und alleine groß zu werden. Wie sonst soll ein Mensch, jemals unabhängig sein, wenn er so abhängig von einem anderen ist?
Er und ich sehen uns nicht mehr, ich vermisse ihn und sein Lächeln. Aber was ich mehr vermisse als sein Lächeln, ist das meine.
Deswegen dieser Schatz, dieser Moment, diese Nacht. Das bleibt uns, für immer.

 

Hallo NewLipstick,

herzlich willkommen im den Reihen der Wortkriegerinnen und der Wortkrieger.
Du hast ein kostbares Erlebnis der Erzählerin in den Mittelpunkt deines Textes gestellt. Damit hast du die Grundlage gelingenden Erzählens erfüllt.
Du willst Lesern vermitteln, worin für das Ich dieser Moment des Glücks besteht. Dazu muss der Schreiber zurücktreten, sich aus dem Erleben hinausbegeben und von der Ferne her die Geschichte betrachten.
Dann versteht er, wekche Informationen der Leser benötigt, um das nachviollziehen zu können, was der Autor über den Erzähler vermitteln möchte.
Dies ist dir nicht ganz gelungen. Dein Text ist mehr eine Schwämerei denn eine Erzählung. Der Partner bleibt völlig blass. Ich stelle mir (völlig grundlos) einen älteren Herren vor. Du gibst zu wenig Anhaltspunkte, dass ich in die Geschichte komme. Auch die Erzählerin bleibt konturlos, eine Vierzehnjährige, die den Hormonstorm irgendwie verarbeiten muss.
Das ist schon eine Kritik, aber da ich annehme, dass du noch nicht viel geschrieben hast, ist das ja kein Beinbruch.
Wesentlich ist, dass du dich hingesetzt und geschrieben hast.
Ein lohnendes Hobbyy, aber es ist schwerer, als man denkt.
Auch wenn es sehr prosaisch klingt: Rechtschreibung und Zeichensetzung müssen besser werden. Es gibt viele Fehler.
Bleib am Ball, äh am Wort
Herzlichst
Wilhelm Berliner

 

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