Hallo Leute,
ich muss mich nun wohl auch mal wieder zu Wort melden. Bitte entschuldigt, ich war in letzter Zeit etwas schreibfaul.
Erstmal Danke für eure Feedbacks, das hat mich sehr gefreut.
Friedel:
Geschichten aus Be-Erde, gefällt mir ja richtig gut, zumindest solange ich mitkomme, also ungefähr bis zum Ende des Vortrags des Vorlesers (Nur mein Leib ist mein eigener, also bin ich Leibeigener- genial!). Bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut ein Feedback zu hinterlassen, das kommt noch.
Danke für die Korekturen und den Literaturvorschlag, das klingt interessant.
Den "religiösen" ("spirituellen" fände ich passender) Hintergrund gibt es sehr wohl.
Die Einen nennen ihn Gott, die anderen nennen ihn Allah und wieder Andere nennen ihn fälschlicherweise Buddha (was unter Umständen dennoch richtig sein kann, sofern man sich nicht auf den Menschen Buddha, sondern auf dessen Natur bezieht).
Wieder Anderen wiederstrebt das Bild eines alten, langbärtigen Mannes der in einem weißen Gewand in den Wolken sitzt, auf uns herunterblickt und über uns urteilt und trotz seiner Allmächtigkeit "so viel Unrecht geschehen lässt". Diese Menschen lassen entweder völlig vom Glauben ab oder sie beziehen sich auf eine höhere, universelle Macht, die allem zu Grunde liegt, wenn sie von Gott sprechen. Solche Menschen nennen ihren Gott gerne "Natur", "Schicksal" oder "Das Göttliche" und manche wiederum nennen es "Das Universum" (Was es meiner Meinung nach sehr gut trifft, nicht zuletzt, da sich in diesem Wort das Göttliche/die Spiritualität/der Glaube sehr gut mit der Physik in Einklang bringen lässt)
Im Grunde genommen sind die zuletzt Genannten alles Buddhisten, zumindest ihr Glaube entspricht im Kern dem eines Buddhisten, auf ihre Lebensweise trifft dies allerdings nicht unbedingt zu.
Aber worauf wollte ich jetzt eigentlich hinaus?
Richtig, das Universum.
Auf das Universum bezogen schriebst du:
Es ist alles andere als spontan
,wo ich dir vehement widersprechen muss. Das mag entweder daran liegen, dass sich unser Verständnis des Wortes "Universum" unterscheidet oder daran, dass wir schlichtweg unterschiedliche Glauben haben, das werden wir hoffentlich bald herausfinden.
Wenn ich das Wort "Universum" benutze, so spreche ich durchaus von all den Planeten (-systemen), Sternen, Galaxien und was weiß ich, was da draussen noch so alles sein Unwesen treibt, also Allem, dem All (so wie du es auch verstehst, wenn ich dich richtig verstanden habe). Gleichzeitig spreche ich jedoch von viel mehr oder viel weniger, je nachdem. Für mich untrennbar vom Universum steht der Geist/das Bewusstsein, welcher/s allem zu Grunde liegt, denn hier entsteht das Universum. Das Bewusstsein erschafft, das Universum erst. Wie Einstein so schön sagte: "Existiert der Mond, wenn wir ihn nicht betrachten?" (kein Zitat, nur eine ungefähre Wiedergabe). Hierzu empfehle ich auch sich mit dem Doppelspaltexperiment auseinandersetzen, wodurch die Kraft des Bewusstseins sehr gut dargestellt wird.
Wie dem auch sei, kommen wir jetzt besser zum Punkt Spontanität, bevor ich mich in irgendwelchen wilden Erklärungen und Spekulationen verliere.
Letztlich ist das Leben nur ein Moment (Zukunft und Vergangenheit existieren nur in unserem Kopf, es sind Illusionen, nicht existent - die Vergangenheit war es vielleicht mal aber bekanntlich ist nichts für die Ewigkeit und alles unterliegt ständigem Wandel- blablabla, alles redundant - Zukunft und Vergangenheit existieren nicht, nur im Kopf). Jeden Moment eröffnen sich uns ein Haufen an Möglichkeiten, wir werden vor Entscheidungen gestellt, diese Entscheidungen sind neben dem Moment das Einzige, was wir haben und sie entscheiden darüber, wie der nächste Moment sein wird. Wenn wir das im Hinterkopf behalten (und dass das Universum praktisch in unserem Kopf, durch das Bewusstsein/Wahrnehmen entsteht) ist das Universum die Spontanität in seiner reinsten Form, da ein Moment alles entscheidet.
Das Leben scheint manchmal planbar und vorausschaubar zu sein aber nur weil wir uns immer wieder für diese Routine entscheiden. Wir warten auf etwas, das Alles ändern wird, wir warten auf den Moment indem wir bereit sind, bereit mit dem Rauchen aufzuhören, bereit vor einer großen Gruppe von Menschen zu sprechen, bereit unsere Gefühle auszudrücken.. dieser Moment wird nie kommen, weil er schon da ist, es ist immer Jetzt, das ist Spontanität.
Kannst du planen deine Traumfrau zu treffen? Nein - Sie steht auf Einmal vor dir und du bist weder vorbereitet, noch gefasst und dir bleibt nur ein kleiner Augenblick um dich zu entscheiden ob du sie ansprichst oder nicht. Ein Moment entscheidet, das Universum ist spontan genug, alles sofort zu ändern, sofern du es bist. Das Universum bist letztendlich du, oder das was du daraus machst.
Hier kommt auch das Auge des Sturms ins Spiel. Du schriebst dazu:
Der überschauende Beobachter müsste eigentlich außerhalb des Sturms (oder sonstigen Ereignisses) stehen.
Das Auge steht für das Bewusstsein (ganz subtil- Wahrnehmung in ihrer reinsten Form) und das ist immer mittendrin, im Geschehen. Der Sturm, die Emotionen, Wünsche, Ängste, Hoffnungen… sind in unmittelbarer Nähe und wenn du nicht aufpasst, reißen sie dich mit. Zack! - das war's dann. Viel Spaß in deiner eigenen Hölle! Ein Auge im Sturm? Wer hat sich denn diesen Schwachsinn ausgedacht? Siehst du nicht was hier los ist, bring dich in Sicherheit solange du noch kannst. Renn verdammtnochmal! So weit weg, wie du nur kannst! Da drin existiert kein Auge, da gibt's nichts als Zerstörung.
Baname:
Es gibt keinen allgemeingültigen Wahnsinn. Jeder Mensch muss sich Tag für Tag mit seinem eigenen, höchstpersönlichen Wahnsinn auseinander setzen. Wahnsinn kannst du nicht recherchieren und selbst Psychologen haben keine Ahnung was Wahnsinn überhaupt ist (da sie keine höheren Kräfte akzeptieren können). Zudem würde ich "Wahnsinn" nicht unbedingt mit "Verstand verlieren" gleichsetzen. Der Verstand ist ein Werkzeug, dass uns hilft in unserer Umwelt zu überleben. Wenn man nicht aufpasst wird man jedoch schnell selbst zum Werkzeug und ab dem Moment hast du deinen Verstand verloren, (und das ist leider Gottes bei bestimmt 90 % der heutigen, modernen Bevölkerung der Fall) du hast keine Konrolle mehr über ihn, sondern er über dich und der hat einige miese Tricks auf Lager, also sei auf der Hut!
Nunja, natürlich übertreibe ich in meiner Geschichte, gleichzeitig tu ich es auch nicht. Vieles ist nicht wörtlich zu nehmen. Jemand sagte mal: "Worte sind nur Schilder, sie weisen auf etwas hin, sie sind nicht das, worauf sie hinweisen wollen." Ein Hund leckt gerne mal den Finger, der auf das Leckerlie zeigt.
Du schriebst:
Niemand dreht so spontan so extrem durch. Auch hat Wahn in der Regel einen gewissen Grad an System: Der Psychotiker findet Erklärungen dafür, weshalb nun sein Computer spinnt, weshalb sein Bruder nicht mehr sein Bruder ist etc.
Von Spontan war nie die Rede. Es ist eine Kurzgeschichte und nur der Gipfel des Prozesses, den der Prot durchläuft. Erklärungen für das Geschehen hat dieser durchaus, wenn ich sie auch nur andeute mit "Die", von denen er immer wieder spricht und denen er die Schuld gibt. Dass er "Die" meistens auch nur eher beiläufig erwähnt, ohne dieses gewisse "AHA- so ist das also" lässt auch darauf schließen, dass der Prozess schon lange begonnen hat.
Vor allem sieht jener keine Pokemon aus dem Bildschirm springen, nur weil der Autor das lustig findet
Zugegeben ich fand es durchaus auch lustig, gleichzeitig verfolgt das Ganze aber auch ein Ziel. Ich musste irgendwie auf Wasser kommen (Schiggi ist ein Wasserpokemon.), hierzu gehört auch die "eigenartige Energie", die die später von der Fliege ausgeht, Wilhelm Berliner hat richtig erkannt, dass die Fliege aus Schiggi entspringt. (Im übrigen ist auch Zombies vs. Plants kein Zufall)
Du musst verstehen, dass der "Wahnsinn", den der Prot durchläuft kein Wahnsinn ist und wenn, so ist er ein höchst spiritueller. Der Anfang der Geschichte lässt darauf schließen, dass der Prot eine gewisse spirituelle Praxis betreibt, besonders deutlich sollte dies bei "Du sollst doch nicht mit den Augen sehen" werden. Aber irgendwas läuft schief.(Vergisst er vielleicht das Auge des Sturms?)
Es gibt zahlreiche Menschen, die urplötzlich psychotisch werden, und das ist alles andere, als eine Krankheit, es ist vielmehr eine Gabe, die jedoch nicht als solche betrachtet wird, sondern vielmehr als problematisch, falsch und unheimlich. Würde man sich schamanistischen Praktiken öffnen, könnte man psyschiche "Krankheiten" verstehen lernen und könnte den Betroffenen weit besser helfen. Helfen indem Sinne, diese Entwicklung anzunehmen (nicht zu unterdrücken), zu begreifen und zu nutzen, für sich selbst und Andere. Wahrlich eine Verschwendung und geradezu ein Verbrechen.
Öffnet man sich jedoch schmanistischen Praktiken, ohne einen Lehrer zu haben, der etwas von der Materie versteht, begibt man sich auf ganz dünnes Eis und dann wird es ganz schnell noch viel abgefahrener, als in dieser kleinen Geschichte hier.
Ein leichter Zugang in die "Welt der Spirits" sind Träume und Drogen. Ein ungeübter, überhasteter Neuling verrennt sich hier sehr schnell, gerne und leicht. Manche nennen ihn dann verrückt, Andere nennen ihn vielleicht besessen, was zutreffender wäre. Es gibt Wesen (Energien, Bewusstseins (ist das der plural?) Intelligenzen, nenn es wie du willst) da draussen, die sich an dich heften, wenn du dich ihnen öffnest, und wenn du keine Ahnung hast, was du tust kommt es zu Missverständnissen und im schlimmsten Fall sind diese Wesen sogar bösartig.
Es ist mir alles nicht realistisch genug eben.Dass er merkt, dass er den Verstand verliert, finde ich übrigens grundsätzlich in Ordnung [/QUOTE|
Es gibt keine allgemeingültige Realität, schon gar nicht bei diesem Thema und dennoch ist die Story nicht so weit von der Realität entfernt , wie du vielleicht glaubst. Ich glaube nirgends geschrieben zu haben, dass er merkt den Verstand zu verlieren und habe es auch nicht beabsichtigt. Nur der Titel weißt darauf hin, den habe ich vielleicht falsch gewählt, da gab mir auch Wilhelm Berliner schon zu denken.
Gewünscht hätte ich mir weiterhin ein anständiges Ende irgendwie, das schien alles zu nichts zu führen.
Es gibt kein Ende, die ganze Geschichte war der Anfang, ab hier kann es nur schlimmer werden, er ist verloren.
Ich finde einen Text vor, der vor Ignoranz und Faulheit strotzt und mit der Realität von Wahnsinn nur sehr wenig gemeinsam hat.
Faulheit, ok, (Wenn die Idee fertig im Kopf ist, schreibe ich den Text einmal runter und dann wars das, zumindest bei der Länge, sonst würden meine Texte niemals fertig werden) damit kann ich leben aber Ignoranz? So wie du schreibst scheinst du dich fast schon persönlich angegriffen zu fühlen
Ich würde beinahe behaupten, dass das an Diskriminierung grenzt
und ich weiß nicht ob du womöglich selbst etwas "Wahnsinniges" erlebt hast und wenn, dann kennst du dich vielleicht ein bisschen aus, aber eben nur auf einem bestimmten Gebiet, mit einem bestimmten Krankheitsbild und dann alles Andere als Schwachsinn abzustempeln, das ist ignorant.
Halluzinationen sind in der Regel nicht wie Filme, man hört zwar u.U. Stimmen (akustische Halluzinationen sind am häufigsten) und man sieht auch mal etwas, was nicht vorhanden ist oder hat auch mal taktile Halluzinationen, aber so ausgeprägt wie von dir beschrieben, kommt das alles normalerweise nicht vor.
Was sind Halluzinationen, wenn es keine Halluzinationen sind? Was passiert wenn du deine Wahrnehmung öffnest und Dinge siehst, die kein Anderer sieht, die aber dennoch real sind? Das gibt's nicht? Ha!
Haltet sie hoch, die Schilder eurer Wahrnehmung! Gelobt sei der Verstand, mein Freund und Helfer und bin ich auch sein Sklave.
Was ich persönlich nicht sonderlich gut leiden kann, sind Erzählungen vom Wahnsinn, die nicht im Ansatz realistisch sind, sondern diesen entweder romantisieren oder den Wahnsinnigen darin entwürdigen
Ich glaube nicht, dass ich den Wahnsinnigen in meiner Geschichte entwürdigt habe.
Der Wahnsinnige gehört einer Randgruppe an und ich finde, man sollte ihn nicht aus bloßer Ignoranz noch weiter in diese bestimmte Ecke drängen, wie "Der Literat" es tat.
Ich wollte den "Wahnsinnigen" in keine Ecke drängen, wenn das bei dir so ankommt ist das schade und dann tut es mir Leid.
Eigentlich sollte die Geschichte eher das Gegenteil bewirken und den Leser an der Absolutheit der Relität zweifeln lassen. Das Unreale wird real, das ist die Kraft des Geistes, darum geht es hier. Das kommt wohl nich gut rüber. Wahrscheinlich hätte ich mehr auf das Spirituelle eingehen müssen.
Nimm bitte nichts persönlich. Ich glaube und hoffe, nicht beleidigend gewesen zu sein, ich habe mich nur etwas in Rage geschrieben und wenn doch, tut es mir Leid. Ich würde liebend gerne weiter mit dir diskutieren.
Nunja, wie dem auch sei. Die Uhr tickt, der Verstand qualmt und der Magen knurrt trotz des Zigarettenqualms und Zeile für Zeile wird mein Schreibstil einfallsloser und der Inhalt wirrer. Schluss für heute.
Viele Grüße.
Achso wegen den Drogen: Engelstrompeten, wären mit der Geschichte gut zu vergleichen und wenn es schief geht, dann haben wir eine Geschichte. Hurra!