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Ein Kinderspiel.

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30.06.2014
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Ein Kinderspiel.

"Wir spielen heute ein Spiel. Die Regeln sind ganz einfach, du hast es sicher auch schon gespielt. Verstecken im Dunkeln", sagte er mit seiner gewohnt gemessenen Stimme, die zumindest mir selten Anlass zum Widersprechen gibt.
"Das ist doch albern..." Mitten im Satz verliere ich schon wieder den Mumm, zu begründen, warum ich das albern finde, da er meine Bedenken mit einer kurzen, gebieterischen Geste der Hand wegwischt.
"ich war noch nicht fertig“, sagt er fast heiter, "um das Kinderspiel ein bisschen erwachsener zu gestalten, wirst du dich jetzt ausziehen. Schau nicht so erschreckt, ja, ganz nackt." Schon sehe ich den Sadismus in seinen Augen blitzen. Er weiß genau, dass ich bei aller Perversität albern schamhaft bin, wenn es darum geht, mich zu entblößen.
"Ich ... jetzt? Hier? Ich will nicht, können wir nicht ein bisschen später, ich bin noch gar nicht richtig angekommen, mir ist kalt, ich hab Hunger, ich muss aufs Klo“, versuche ich mich in Ausflüchten.
"Halt jetzt den Mund, oder muss ich Dich knebeln? Runter mit den Kleidern." Bei aller Freude an meinem inneren Kampf wird er doch langsam ärgerlich, das kann ich in seiner Stimme mitschwingen hören.

Deshalb beginne ich, mich langsam auszuziehen, und pfeffere all die sorgsam gewählten Kleider und später die hübsche neue Unterwäsche ein bisschen enttäuscht und eine Spur trotzig auf das Sofa. Ich habe ganz andere Vorstellungen, wie der Abend hätte laufen sollen.

"Na also. Lass mal fühlen, wie schlimm das für Dich war." Während er diese Worte sagt, baut er sich vor mir auf.
Ich weiß, was der Satz zu bedeuten hat und verfluche schon im Stillen die Verräterin zwischen meinen Beinen und presse meine Schenkel zusammen. Routiniert dreht er mir einen Arm hinter den Rücken und so weit nach oben, bis ich einen kleinen Schrei ausstoße und die Beine resigniert öffne.
"Oh ja, ganz, ganz schlimm" er schaut seine glitzernd feuchten Finger an und wischt sie mir über den Mund. Ich schäme mich, aber die Scham erregt mich noch mehr.

"Nun denn, bevor wir uns an der Stelle verzetteln, werde ich jetzt die Lichter ausmachen. Ich zähle bis hundert. Dann komme ich Dich holen. Du hast das ganze Haus zur Verfügung." Sprach es und ging durch das untere Stockwerk, alle Lichter erloschen.
"Und nun lauf." Klatscht mir noch auf den Po und schiebt mich in den Gang hinaus.

1,2,3...

Ich hätte nicht gedacht, dass es so dunkel in einem Haus sein kann, ohne Licht. Kein Wunder, ich lebe ja in der Stadt, da gibt es immer welches von den Straßenlaternen. Hier draußen, mitten in der Pampa, nicht. Ich sehe gar nichts.
Das mittlere Stockwerk, in dem ich mich befinde, kenne ich ganz gut. Die Arme weit nach vorne gestreckt setze ich Schritt vor Schritt. Mich auf meine innere Landkarte verlassend umrunde ich noch bewusst die Garderobe. Und schon stoße ich mir den Zeh an irgendetwas.
Ein ziehender, schneidender Schmerz durchzuckt meinen Körper wie ein elektrischer Schlag.
Ich jaule kurz auf, das Ereignis macht das Spiel plötzlich ernst. Alte Gefühle der Hetze branden durch meinen Körper.

"19, 20, 21..."

Schnell, schnell, wohin soll ich? Ich taste mich zur Eingangstür, die ich durch das wellige Glas fühlend erkenne, hinaus in das Treppenhaus.
Es ist kalt. Ein Schaudern fliegt mich an, die Kühle streift über meine Haut. Meine Füße frieren auf dem Steinboden. Ich taste mich zur Treppe. Nach oben oder unten? Nach oben. Am Geländer angekommen wird es etwas leichter, denn nun gibt mir der Handlauf Sicherheit.
Ich schleiche ganz nach oben, leise, leise.
Hier war ich noch nie, ich mutmaße, dass sich in diesem alten Haus ein klassischer Dachboden befinden müsste. Ich betaste die Wand, bis ich die Türe, dann die Türklinke finde. Es ist eine alte, dünne metallene Klinke.
Ich drücke sie nach unten ... nichts.
Panik. Angstschweiß. Ich habe keine Zeit mehr, in ein anderes Stockwerk zu gelangen. Ich fühle mich wie eine Fliege im Spinnennetz.

"72,73,74.." höre ich es ganz entfernt von unten.

Plötzlich bin ich wieder das Kind. Kinder empfinden verstecken viel intensiver. Nein, Kinder haben noch ungefilterte, echte Gefühle. Ihnen hilft nie die Ratio.
Gedankenfetzen etlicher Versteckspiele, an den Waldboden gekauert, im hintersten Wandschrank versteckt, pure Angst empfindend, als wäre nicht ein anderes Kind, sondern der Teufel persönlich hinter einem her. Einmal habe ich mir sogar in die Hose gemacht, als die Spannung ihren Höhepunkt erreicht hat und ich plötzlich gefasst, angefasst worden bin. Den Puls im Hals spürend ertaste ich mit tauben Fingern wieder die Klinke, und das Areal darunter. Ein Schlüssel. Halb erleichtert, hab angespannt drehe ich ihn im Schloss. Die Tür klemmt immer noch. Vorsichtig und betend, dass sie nicht zu laut quietscht, drücke ich die Klinke nach oben und meinen Körper an die raue Türe und drehe den Schlüssel erneut. Endlich gibt sie nach.
Einen Moment erleichtert betrete ich den noch kälteren, nach Mottenkugeln und früheren Epochen riechenden Raum. Langsam taste ich mich mit den Füßen über die groben Balken des Bodens. Plötzlich falle ich mit einem lauten Gepolter über irgendetwas. Ich lande auf meiner Schulter, der Schmerz lässt hektische Muster an meinem Blickfeld vorbeiziehen. Das ist der Moment, der mich vollkommen zum Opfer macht. Dass der Suchende mein Liebster ist, hab ich jetzt vergessen, nein, hier geht es plötzlich um Leben und Tod.
Um nicht noch mal zu fallen, gehe ich auf die Knie und fühle mich bodennah voran. Das Wissen, nackt zu sein, lässt mich noch hilfloser, ausgelieferter fühlen. Im Krabbeln sind mein Po, mein Geschlecht so schrecklich ungeschützt.

"...99, ich KOOOOOOMMEEEEEEE!"

Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Gefühl der Angst noch steigern ließe. Ist aber so, nun werde ich vollkommen kopflos und beginne zu weinen. Wie ein dummer Brummkreisel drehe ich mich am Boden im Kreis, ohne einen Plan zu haben, was ich nun tun soll.
Verstecken, ich muss mich verstecken. Halb gelähmt setze ich mich wieder in Bewegung. Leider verkeile ich mich in irgendeiner Ecke, Spinnweben umschließen ekelerregend mein verschwitztes Gesicht, streifen über Rücken und Po. Ich ertaste so etwas wie ein Regal, schiebe sachte Kisten zur Seite und zwänge mich in den entstandenen Hohlraum.
Die Lücke ist sehr klein, ich muss mich zusammenkauern wie ein Embryo im letzten Trimenon. Ich befühle meine direkte Umgebung und finde etwas, das sich wie Stoff anfühlt. Er ist rau und kratzt. Vielleicht ein alter Mantel? Damit bedecke ich notdürftig meine Blöße. Der Aktionismus ist vorbei, nun bin ich zum Ausharren gezwungen. Laut höre ich mein hysterisches Herz das Blut durch meinen Körper pumpen.
Und bald etwas anderes. Schritte. Türen öffnen und schließen.
Das Poltern der schweren Tritte durch die Stockwerke lässt Bilder des bösen, plündernden, vergewaltigenden Soldaten, Jack the Ripper, Fritz Haarmann, nein, das Böse in Person, in meinem adrenalinverseuchten Hirn entstehen.
Schon höre ich die Schritte die Treppe hoch donnern.
Ich versuche mein lautes Atmen zu kontrollieren. Und spüre ein neues Gefühl in mir aufkeimen.

Kampfgeist.

Ich werde mich nicht kampflos in mein Schicksal fügen.
Erneut suche ich meine Umgebung ab. Das neue Gefühl macht mich stärker. Meine Hand ertastet kaltes Metall.
Erleichtert umfasse ich den Gegenstand. Flackernde Lichtkreise ziehen sich über den Boden, über die Wände, immer näher auf mich zu.
Licht blendet mich.
Schon spüre ich, wie der Mantel von mir gezogen wird, eine Hand, die mein Haar ergreift und mich brutal aus meinem Versteck zieht.

Ich schlage geblendet, aber todesmutig, mit dem metallenen Gegenstand mehrfach auf den Widersacher ein.

Der böse Soldat, Jack oder Fritz schreit schmerzerfüllt los: "Sag mal, bist du verrückt geworden!?"

 

Danke für Deine schnelle Kritik, Tashmetum.
Ich fand es an manchen Stellen auch schwer, das in der Ichperspektive noch auseinander zu halten.
Ich wollte es aber gerne in der Gegenwart und im "Ich" schreiben. Während des Schreibens hat es mich aber fast geärgert, da Interpretationen der Gefühle oder Geschehnisse so fast nicht möglich sind. Nächstes mal ändere ich die Perspektive.

Ich wollte nur schnell etwas schreiben, was eher Richtung "Geschichte" und weg von der "Kolumne" geht, um zu sehen, ob der Text als solche durchgeht bei der Leserschaft. Dann befasse ich mich wieder mit etwas Gehaltvollerem.

Ach ja, Angst und Erotik passen ausgesprochen gut zusammen. Angst vermengt mit Erotik gehört zu den aufregendsten Mixturen dieser Erde.
Nur meine Protagonistin hat sich zu sehr reingesteigert.

 

Du fühlst Dich unbefriedigt. Ok, dass ist ein unerfreulicher Zustand, verstehe ich.

 

Hallo,

Also mir hat das Reinsteigern in die Angst gefallen. Auch der Zusammenhang mit dem Kinderspiel.
Das Ganze ließ auf eine "unschöne" Kindheit schließen. Zumindest auf unschöne Momente, welche sie vergessen/ausgeblendet hat. Aber das Unterbewusstsein bahnt sich dann doch irgendwann mal seinen Weg nach oben.
Und das Ganze dann noch ohne erhobenen Zeigefinger erzählt.

ALso ich fand es gut. :)

Gruß
pantoholli

 

Hallo Gretha,

der Anfang war ganz lustig, am Ende kommt es mir aber so vor, als würdest du dich in deinem Spannungsbigen "verrennen". Dafür, dass du eine authentische internale Sicht deines Charakters anstrebst, nennt du mir auch zu oft das "Kind beim Namen".
"erleichtert" etc... Wie erkennt die Person, dass sie erleichtert ist?

Im letzten Trimenon spricht mal übrigens nicht mehr von einem Embryonen. Das ist dann der Fetus, glaube ich, wenn mich meine Biologiekenntnisse nicht täuschen.

Die Erotik war am Anfang "direkt" dargestellt, nicht raffiniert. Ich weiß nicht, inwiefern du Rafinesse angestrebt hattest, je nach dem, hast du dein Ziel erreicht oder nicht.
Gegen Ende wurde es phantasieloser, da war einfach die Luft raus, hatte ich das Gefühl.
Oder gab es da etwas, dass du nicht wagtest zu schreiben?

Liebe Grüße
Alix

 

Hallo Pantoholli,
wenn da für Dich eine unschöne Kindheit durchscheint, dann mag das für Dich so ausschauen, ich hab sie ihr nicht angedacht. Für mich ist sie nur eine submissive und zur Dramatik neigende Frau. Ein Spiel, das ernst wurde, da sie dazu neigt, ins Innere des Gefühls einzusteigen und darüber vergisst, nur zu spielen.

Ich freue mich, dass Dir die Zeilen Spaß gemacht haben.
Vielen Dank, Gretha.

Lieber Max.
Es freut mich, dass Du eine Veränderung siehst. Darum ging es mir in der Geschichte im Grunde.
Mir war es wichtig, die kritisierten Punkte umzusetzen, die zurecht geäußert wurden.
Ich hab mich mit einem Thema beschäftigt, dass ich gut kenne und mir leicht fällt. Und eher mit der Form beschäftigt. Schlüssige wörtliche Reden, Gliederung, Interaktion, Fiktion und einem originellen Ende.
Mir ging es also eher um das "Wie", weniger um das "Was".

Angst und Lust passen sehr gut zusammen. Beides sind starke Gefühle, wenn dann noch Scham dazukommt, wird es noch intensiver. Es gibt Menschen, denen es nicht reicht, nur Lust zu empfinden, die gerne alle möglichen Gefühle in einen Cocktail-Shaker schütten und sie gut durchgeschüttelt mit einer Olive genießen.
Natürlich kann das Spiel dann auch mal nach hinten los gehen, damit muss gerechnet werden.
Auf "fühlend, spürend, empfindend..." werde ich künftig achten, jetzt wo Du es mir aufgezeigt hast, sehe ich das erst.
Vielen Dank für Deine Kritik.
Gretha

Hallo Alix,
Ich verstehe Dich nicht so recht, wenn ich angespannt bin, spüre ich eine Erleichterung sehr deutlich und kann sie gleich benennen. Ein bisschen verstehe ich Dich aber auch, ein anderer Blickwinkel, der eine Interpretation der Gefühle und Ereignisse zulässt, habe ich mir zuweilen auch gewünscht. Das werde ich zukünftig anders machen, so ist es ein bisschen sehr pur.

Ja, Du hast recht. Der Vergleich mit dem Embryo in der Endschwangerschaft hinkt medizinisch.

Nö, Raffinesse habe ich nicht angestrebt, es war so deutlich beschrieben, wie mir das meine Schicklichkeit gerade noch durchgehen lässt. Ich wollte nach dem Vorspiel nicht noch in die körperliche Sexualität einsteigen, dazu bin ich warscheinlich zu schamhaft, oder mir zu ungewiss, was noch hier ins Forum passt.
Deshalb hab ich das Vorspiel missglücken lassen.
Lieben Dank für Deine Kritik,
Gretha

 

Ich schäme mich, aber die Scham erregt mich noch mehr.
Das gibt’s – so weit ich weiß – nur im Deutschen, dass ein „Gefühl“ zugleich eine Bezeichnung fürs Geschlecht(steil) abgibt, um es quasi zu verhüllen. Hier schämt man sich der Scham - wie ja auch der Angst vor der Angst,

liebe Gretha –

aber was für

Ein Kinderspiel[…]
Wie - im Grunde genommen - auch die Grammatik. Die muss man auch gar nicht lieben (denn wen sollte Grammatik lieb-haben?, die Liebe bliebe also unerfüllt - wie so oft die Liebe des Lebens, die ja sonst nur geschliffen und abgenutzt würde). Gelegentlich sieht es aus, als wärstu auf der Flucht, die immer an Kleinigkeiten, die oft gar keiner bemerken will, nicht weil er sonderlich großzügig wäre – sondern weil er’s wahrscheinlich auch nicht besser kann oder will. Warum sonst sollte nicht hier das Adjektiv „halb“ mit dem Verb „haben“ aufgefallen sein?
Halb erleichtert, ha[l]b angespannt drehe ich ihn im Schloss.
Anflüge von Flüchtigkeit lassen sich also erkennen. Wie z. B. auch hier, wenn zunächst
"19, 20, 21..."
(ziemlich) korrekt erscheint mit der Leertaste nach den Kommas, die Zahlenreihe zuvor und auch danach aber nicht mehr bedient werden
1,2,3... // 72,73,74..
aber dann an der fehlenden Leerstelle zu den Auslassungspunkten (immer drei!) auftaucht. Dazu muss man keineswegs einen Deutschkurs belegen: Der Rechtschreibduden bietet das Wesentliche auf seinen ersten hundert Seiten – das hat man in ein, zwei Wochen drin – denn wer geht schon mit einem Wälzer von Grammatik (Duden ca. 1350 Seiten) ins Bett? Gäbe doch nur blaue Flecken. Dass die Leerstellen-Problematik auch richtig liegen kann, belegen kleinere, gelungene Auftritte wie
Ich ... jetzt? // Ich drücke sie nach unten ... nichts.
Ja gut, in wörtlicher Rede hört man’s halt nicht, aber man sieht’s in der Niederschrift
"Das ist doch albern[…]..."
(Vielleicht auch meine Vorstellung - aber wat mut, dat mut, sacht man hier)

"Oh ja, ganz, ganz schlimm" er schaut seine …
Entweder ein Komma nach den auslaufenden Gänsefüßchen oder ein Punkt vor denen, aber dann auch das „er“ am folgenden Satzanfang groß.

Genug über Flüchtigkeit geplaudert! Bin überzeugt, dass Du die überwinden wirst.

…, die zumindest mir selten Anlass zum Widersprechen gibt.
Warum die Substantivierung – die in bürokratischen Texten vorherrscht, ich bin mir sicher, dass Du völlig unbürokratisch bist - des Widerspruchs? Bissken Möbelrücken und die Sache verbalisiert sich wie von selbst
…, die zumindest mir selten Anlass [gibt, zu widersprechen].
nicht eleganter?

Es ist kalt. Ein Schaudern fliegt mich an, die Kühle streift über meine Haut. Meine Füße frieren auf dem Steinboden.
Ein bisschen Poesie lässt mich schaudern: Aber können für sich genommen Füße „frieren“ (selbst wenn sie „erfrieren“, genauer „abfrieren“ können …)? Evtl. mutiert die Empfindung zum Schmerz, der vom Kopf ausgeht.

Hier ist auch mal ein Komma entbehrlich (es wird ganz gut durch die Konjunktion ersetzt)

Den Puls im Hals spürend ertaste ich mit tauben Fingern wieder die Klinke, und das Areal darunter.

Hier wäre der Konjunktiv I genauer
Vorsichtig und betend, dass sie nicht zu laut quietsch[e], drücke …

Die Infinitivgruppe hier ist vom Substantiv abhängig, darum Komma
Ich versuche[,] mein lautes Atmen zu kontrollieren.

Ich hoff, dass Du nicht diesen kleinen Beitrag mit dem Schluss der kleinen Geschichte gleichsetzt …

Tschüss, bis zum nächsten Mal

Friedel

 

Hallo Igni,
ich freue mir einen Wolf, dass Dir die Geschichte gefällt und Du eine Verbesserung siehst. Vielen lieben Dank.
Bis zum nächsten Text von mir wird es warscheinlich noch ein bisschen dauern. Ich befinde mich noch in der Hintergrundsrecherche, die aber auch großen Spaß macht.
Danke Dir,
Gretha

Friedel,
nein, keine Angst, ich erschlage Dich nicht. Vielen Dank für Deine Mühe. Nächste Woche hab ich ein bisschen Zeit, dann nehme ich mich meiner Flüchtigkeit noch einmal an.
Liebe Grüße,
Gretha

 

Hallo Gretha,

warum lässt sich die Frau auf das Spiel ein, obwohl sie ihr Schamgefühl nur bedingt kontrollieren kann? Genauso wenig kann sie die Angst kontrollieren, sodass dann aus dem Spiel Ernst wird. Wäre sie doch auf das Klo gegangen, ein durchaus irdischer Vorgang.
Der Titel ist ja vielsagend "Ein Kinderspiel", ein Spiel, das auf die Kindlichkeit der beiden Spielenden hinweist und darauf, dass sie nicht erwachsen sind.
Insofern ist der Schlag der Frau die richtige Antwort auf das Drängen des Mannes und ihre Angst: körperlicher Schmerz hemmt die Gefühlsintensität, erdet Menschen, die ihre Grenzen überschreiten.
Du schreibst diese Geschichte relativ sachlich, als wäre es ein klinischer oder soziologischer Bericht (beinahe).
Unter diesem Aspekt birgt für mich die Geschichte die Aufforderung, dass der Leser für sich den Schluss ziehen soll, dass man erst einmal so reif werden soll, dass einen solche Kindereien nicht in Angst oder andere Unannehmlichkeiten stürzen, sondern dass man dies routiniert bewältigt, aber wenn man so reif ist, dann spielt man so etwas schon gar nicht.
Eine schöne Kritik an den Spielen der Unerwachsenen Erwachsenen.
Fröhliche Grüße
Wilhelm

 

Hallo Wilhelm,
ich freue mich, dass Du Dich wieder in einer Geschichte von mir blicken lässt.

warum lässt sich die Frau auf das Spiel ein, obwohl sie ihr Schamgefühl nur bedingt kontrollieren kann?

Weil sie es erotisch findet, sich zu schämen?

Der Titel ist ja vielsagend "Ein Kinderspiel", ein Spiel, das auf die Kindlichkeit der beiden Spielenden hinweist und darauf, dass sie nicht erwachsen sind.

Es sind Erwachsenenspiele, mit der Betonung auf "Spiel". Ich bin eine verspiele Erwachsene, die nie wirklich erwachsen geworden ist. Deshalb wirken meine weiblichen Protagonisten vielleicht immer etwas infantil, dass kann schon sein.

körperlicher Schmerz hemmt die Gefühlsintensität, erdet Menschen, die ihre Grenzen überschreiten.

Ersteres kann ich nicht bestätigen, dass mit dem Erden stimmt aber durchaus.

Du schreibst diese Geschichte relativ sachlich, als wäre es ein klinischer oder soziologischer Bericht (beinahe).
Unter diesem Aspekt birgt für mich die Geschichte die Aufforderung, dass der Leser für sich den Schluss ziehen soll, dass man erst einmal so reif werden soll, dass einen solche Kindereien nicht in Angst oder andere Unannehmlichkeiten stürzen, sondern dass man dies routiniert bewältigt, aber wenn man so reif ist, dann spielt man so etwas schon gar nicht.
Eine schöne Kritik an den Spielen der Unerwachsenen Erwachsenen.
Fröhliche Grüße
Wilhelm

Du meinst, wer mit starken Emotionen spielt, spielen muss, hängt noch auf einer Entwicklungsstufe fest? Sehr interessanter Gedanke, könnte sogar etwas dran sein, danke für den Ansatz.
Wenn Du Lust hast, dann lese meine nächste Geschichte, die ich in Kürze einstelle, die bringt vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkle.

Vielen lieben Dank, für Deine Gedanken.
Es grüßt Dich Gretha.

 

Hallo Maria,
nun bist Du schon die Zweite, die angeheizt, aber unbefriedigt aus meiner Geschichte fliegt. Dass tut mir Leid. Und ich fürchte, dass das nicht besser werden wird. Reine Schmuddelkramgeschichten liegen mir irgendwie nicht. Irgendwie stehe ich, zumindest beim Schreiben drauf, dass es schief geht.
Außerdem bin ich merkwürdig schamhaft, wenn es echt zur Sache gehen soll. Keine Ahnung warum, dass ist mir irgendwie peinlich.

Der imaginäre Schwanz hat mich bei einer Maria ein bisschen irritiert. Aber schon, dass Dir zumindest der Beginn gefallen hat.
Danke für Deine Zeit und Zeilen,
Fühle Dich lieb gegrüßt,
Gretha

 

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