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Gut dosierte Träume

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21.04.2014
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Gut dosierte Träume

Draußen

Kern hatte gesagt, das Licht draußen sei anders. Und es stimmte. Marc war davon überzeugt, dass es das Licht war, was die Farben hier irgendwie intensivierte. Alles erinnerte an amerikanische Filme. Exotisch und verlockend wie die junge Frau in ihrem mohnroten Kleid, die gerade die Straße überquerte. Als sie ihren Kopf zur Seite warf, um - ein wenig affektiert - auf den Verkehr zu achten, wehte ihr Haar in einem perfekten Braun, einem Schwarzkopf- oder Poly-wie-auch-immer-Braun. Er stellte sich vor, wie er ihr Kleid anhob - sie gleich hier an die Hauswand drückte - und sie mit ihm und seinem Schwanz bekannt machte. Marc grinste, dann bemerkte er eine Veränderung. Alles verblasste wieder, als Ana ausstieg. Der Ledergriff seines Koffers ächzte. Er blickte über die Schulter zum Wachmann hin, ein langweiliger Typ namens Schmidt oder Schmitz, er kannte ihn kaum. Schmidt oder Schmitz gaffte in ihre Richtung und Marc wusste, sie war wirklich gekommen. Blonde Strähnen peitschten ihr ins Gesicht. Sie bewachte es mit einer Hand und lächelte. Er trat zu ihr. Seine Kopfhaut juckte und seine Brauen. Vor allem sie juckten immer, wenn er nervös wurde.
»Du hast dich gut gehalten«, sagte sie. Eines ihrer Muttermale versank in einem Grübchen.
»Wenn du das sagst.«
»Schön dich zu sehen, Marc.« Sie hielt seine Wange einen Moment - die Finger waren kalt und klamm. Dann stierte sie nach oben. Er folgte, bis zu dem blauen Streifen, am sonst trüben Himmel, erkannte, wie ihre Augen glänzten.
»Steig ein, okay?« Ihre Stimme brach.
»Ich ...«
»Steig ein«, wiederholte sie leise.
»Klar.« Er witterte einen Duft nach süßen Zitronen, den der Wind von ihr wegriss. Den Koffer legte er auf die Rückbank. Die Tür quietschte, als er sie hinter sich zuschlug. Der Motor sprang an und Ana trat aufs Gas. Er klappte die Sonnenschutzblende runter und blickte - durch den Kosmetikspiegel - zurück, bemerkte, dass seine Lippen Justizvollzugsanstalt formten. Er klappte die Blende wieder hoch. »Wo fährst du hin?«
»Erst mal weg von hier. Zu mir.«
»Und wo ist das?«
»Stübenfeld, Ecke Sand.«
Er kratzte jetzt die Brauen, dachte an die schicke Maisonette, in der sie zusammen gewohnt hatten. Früher. »Wohnst du alleine?«
Sie kramte eine Zigarette aus der Jacke. Er beobachtete sie dabei.
»Willst du auch eine?«, fragte sie.
Er schüttelte den Kopf, trommelte die Taschen nach einem Feuerzeug ab. Sie brachte die Pall Mall zum Glühen und nahm einen tiefen Zug.
»Ja, ich wohne alleine.« Rauch quoll aus ihrem Mund, was die Worte beinahe sichtbar machte, oder verschleierte.
Marc sah aus dem Beifahrerfenster, wie die Braunhaarige von einem Typ mit Baseballkappe angesprochen wurde. Sie drehte sich um und brüllte ihn an, schmiss die Hände hoch, als werfe sie Konfetti in die Luft.
»Was ist aus der Maisonette geworden?«, fragte Marc.
»Tja ..., was glaubst du denn?«
»Zu teuer.«
»Ja, von Anfang an, mittlerweile unbezahlbar.«
Er schloss die Augen, atmete geräuschvoll ein. »Kann ich doch eine haben?«
Wieder ein Grübchen, als sie ihm die Packung in den Schoß warf.

Drinnen

»Du musst lernen, Träume nur in kleinen Dosen zuzulassen.«
»Was meinst du damit?« Das Foto klappte wie von selbst zusammen. Marc steckte es wieder ein, achtete nicht auf die Falz, welche das Bild wie eine weiße Trennlinie durchschnitt. Erst später, Monate später, sollte er versuchen, es wieder glatt zu streichen. Aber es gelang nicht. Der Papiergraben zwischen ihm und Ana blieb so lange bestehen, bis er einriss und Marc das Foto mit nassen Augen die Toilette runterspülte.
»Na ja, wie ich es gesagt habe. Weißt du ...«, Kern putzte sich mit einem Stofftaschentuch die Nase, die fadenscheinigen Karos darauf waren kaum mehr als solche zu erkennen. »Träume sind wie Drogen. Machen alles ein wenig erträglicher. Richtig eingesetzt lassen sie einen manchmal sogar klarer sehen, aber wenn man es übertreibt, Alter! Wenn du süchtig wirst ...«
»Alter?« Marc musste lachen.
»Sagt man das nicht so?«
»Also, ich nicht.«
Kern grinste ihn schief an. »Jedenfalls, hier drin musst du auf Entzug. Träume können einen Mann schon draußen fertigmachen, hier drinnen ...?« Er pfiff.
»Mann, ich weiß nicht. Träume sind Drogen?« Marc schüttelte lächelnd den Kopf.
»Ja, und zwar die schönsten und schlimmsten und sie sind überall und locken wie das Gift, das in den Auslagen, an jeder Kasse, in jedem Supermarkt, liegt. Mit ihnen verdient man die meiste Kohle. Mit ihnen betreibt man den größten Beschiss. Mit ihnen lügt man, bis man selbst daran glaubt. Denk' mal darüber nach.«
»Mach ich, versprochen.« Er sah einen Wärter auf die Uhr blicken. »Komm«, er klopfte Kern aufs Schulterblatt, »die Stunde ist gleich um. Sieht sowieso nach Regen aus, wir müssen gleich rein.«
»Das Licht verändert sich, wenn es anfängt.«
»Was?«
»Das Licht, Mann. Wenn man high wird. Die Farben auch.«
»Alter«, sagte Marc.
Kern starrte ihn ausdruckslos an.
»Du hast Alter vergessen. Hier hätte es wunderbar gepasst.«
»Leck mich, Jungspund. Du wirst schon sehen.« Sie lachten und bewegten sich Richtung Tor. »Draußen werden alle süchtig«, sagte Kern.
»Na dann ist ja gut, dass wir hier festsitzen, hm?«
»Ja, vielleicht, wenn man clean ist.«

Draußen

Der Sex war gut. Marc hatte befürchtet, es ginge zu schnell, nach all den Jahren. Aber die Zügel entglitten ihm nicht. Er achtete auf ihre Signale wie ein Kapitän auf Leuchtfeuer. Und er kannte sie, erkannte sie, erinnerte sich. Das Parfum war neu, aber die Frau war es nicht.
Er musste eingeschlafen sein, und als er aufwachte, sah sie zur Decke empor. »Gab es jemanden?«, fragte er, ein wenig erschrocken darüber, gefragt zu haben.
Ana richtete sich etwas auf.
»Sag's mir.«
Sie beschwor ein Lächeln wie auf einem Ölgemälde. Er betrachtete es einen Moment, dann ohrfeigte er es ihr aus dem Gesicht. Er musste es einfach kaputtmachen, auch wenn ihm so war, als wenn er sich selbst geschlagen hätte. »Kenn ich ihn?!«
»Nein! Und es ist aus.« Sie stierte wieder nach oben. »Wir hatten einen Deal, weißt du das nicht mehr?«
Marc sah dünne Lippen, zuvor wirkten sie noch wie aufgespritzt.
»Ja, ja.« Er rollte weg von ihr und ging ins Bad. »Keine Fragen, hast recht.« Er knipste die Lampe an, schmetterte sie an.
»Erik will dich sehen«, rief sie hinterher.
»Hat er mit dir gesprochen?«
»Natürlich, was glaubst du denn?«
»Wann?«
»Keine Ahnung, letzte Woch...«
»Wann?!« Ein Zahnputzbecher fiel klappernd zu Boden, seine Fäuste zitterten. Marc fixierte ein halbes Dutzend Parfumflakons, bereit, sie jeden Moment von der Ablage zu fegen.
»Dienstag! Es war Dienstag!«, schrie sie. »Gottverflucht! Scheißdienstag, okay? Ist das so wichtig?«
Sein Spiegelbild glotzte ihn an. Da waren Falten, die sich tief reinfraßen. Das Gesicht eines Mannes, der nicht mehr sagen sollte: Schau’n wir mal oder Mal sehen, was kommt. Es war das Gesicht eines ramponierten Mannes. »Tut mir leid«, sagte er. Er trat zur Tür, betrachtete Ana. Sie schien noch immer von der Decke gebannt zu sein. Ein Tropfen blitzte auf und zog eine metallen schimmernde Bahn, vom Augenwinkel bis zur dunklen Vertiefung ihres Ohrs. »Ich ...«
»Ist schon okay«, sagte sie. Ihre Stimme bebte, aber sie hielt.

*

Es stank nach Pisse vor dem Haus. Stübenfeld war Hauptstraße, Kneipe und Hairkiller. Viele Fassaden wirkten schwarz wie Raucherlungen. Linie 7, Richtung Zentrum, kam quietschend zum Stehen. Ein Schirm versperrte den Weg. Marc wich aus und erwischte sie im letzten Moment. Die Straßenbahn war vollgestopft wie Saumagen, die Fenster angelaufen. Man konnte nicht hindurchsehen, musste auf Füße schauen, um Distanz zu wahren. Er heftete den Blick an zerschlissene Pumas, rieb sich die Braue und hielt die Luft an.
Erik öffnete die Tür, zeigte erst auf das rechte, dann das linke Auge. Er nahm Marc in die Arme, die nasse Jacke schien ihn nicht zu stören. Es war, als würde man in Daunen gedrückt, die frisch bezogen in einem Hotelzimmer gelegen hatten.
Erik wischte über sein klammes Hemd. »Mann, Mann, Mann«, sagte er.
»Ja, ist lange her.«
»Scheiße, ich kann's nicht fassen, Marc. Komm rein.« Er schwang die Arme wie ein Kellner, der zu einem freien Platz lud. »Bitte.«
»Du hast neue Fotografien.« Marc musterte die Leinwand vor sich. Eine Frau mit einem ausladenden Hut, die beinahe schwarz, über eine tiefschwarze Brücke zu gehen schien.
Erik hob die Schultern, zeigte diese Was-will-man-machen-Geste.
Auch wenn es aussah, als schmelze der Himmel und klatsche herab, die Aussicht war eindrucksvoll. Der Dom zur Linken, der Römerbrunnen rechts und im Hintergrund flankierten kleegrüne Hügel das Bild.
»Setz' dich, Marc. Willst du was trinken?«
»Nein, danke.«
Erik nahm Platz und faltete die Hände, die Augen zu Schlitzen verengt. »Wie geht es dir?«
»Ich bin draußen. Ana hat mich abgeholt.«
Schwarzes Haar löste sich und wippte. Erik strich es wieder nach hinten. »Und Ana?«
»Für sie war's hart. Ich wohne bei ihr. Sie hat gewartet.«
»Ja, Mann, ist 'ne tolle Frau.« Eine Pause entstand. »Warte einen Moment, ja?« Erik stand auf und verschwand in einem der anderen Zimmer. »Deshalb bist du doch gekommen?« Er legte einen zerbeulten Umschlag auf den Tisch, bevor er wieder seufzend Platz nahm. »Deine Kohle und was obendrauf. Gut?«
Marc untersuchte den Inhalt, fuhr mit dem Finger - wie mit einem Glätteisen - über die Braue.
»Nicht gut?«
»Doch, doch. Ich meine ...«
»Hey, hast die Schnauze gehalten. Weiß ich, Mann, weiß ich.« Er beugte sich vor, tätschelte Marcs Oberarm. »Ich hab' deinen Anwalt bezahlt! Das weißt du. Der war nicht billig, glaub' mir. Aber mehr ist nicht drin, wenn es das ist.«
Eine Pause entstand. Marc schnaubte.
»Hör zu: Bist frisch raus und so, klar, aber ... ich hätte was für dich.« Er legte den Kopf schief. »Lohnenswert, Mann! Insider on board.«
»Scheiße Erik, das Geld hier ...«
»Wird nicht ewig reichen.«
»Nein.«
»Ich sag das auch nur, weil du es bist, klar?«
»Ja, ist klar, aber ...« Marc verzog das Gesicht, als wenn er unter Zahnschmerzen litt.
»Hey, macht’s ein anderer. Ich verstehe das. Deine Entscheidung!«
Marc sah aus dem Fenster. Es goss nicht mehr, nieselte nur noch. Er glaubte, einen Regenbogen gesehen zu haben, nur ganz kurz. Dann dachte er an Kern und grinste. »Danke Erik, ohne mich.« Marc erhob sich. »Ich muss gehen, verstehst du?«
»Zwei Tage«, sagte Erik, stand ebenfalls auf und schlug Marc mit der flachen Hand auf den Oberarm, »dann muss ich’s definitiv wissen. Wenn du dich nicht bei mir meldest ...« Er zuckte mit den Schultern.
»Okay, danke.«
Marc wollte gerade die Tür hinter sich schließen, als er Erik sagen hörte: »Grüß' Ana von mir, ja?« Marc zögerte, ihr Name brannte ihm mit einem Mal ein Loch in den Bauch. Dann zog er die Schlossfalle in die Zarge. Es klackte beinahe so wie im Knast.

Drinnen

»Wie, du kommst raus?«
»Auf Bewährung«, sagte Kern.
»Und das erzählst du mir erst jetzt?«
»Ich hab’s eben erfahren.«
Marc schüttelte den Kopf. »Ich freue mich für dich, ehrlich. Fünfzehn Jahre!«
»Fünfzehn.«
»Mann!«
»Will ich meinen.«
Sie sprachen erst nicht weiter darüber. Kern schien es so zu wollen. Er musste in die Schlosserei und Marc schob Dienst in der Knastlackiererei. 20 Fensterläden in Tomatenrot wünschte der Kunde. Stückpreis - pauschal - 40 Euro, egal wie viele Streben erneuert, egal wie viele Lackschichten aufgetragen werden mussten. Marc und Kollegen verdienten je acht Euro pro Arbeitstag. Aber niemand beschwerte sich - zumindest bekam Marc nichts davon mit. Schließlich konnte man Zigaretten dafür kaufen.
»Hier.« Kern reichte ihm eine Visitenkarte, die aussah wie zerbeultes Blech. Kern - Ideen muss Mann haben - Schlosserei und Stahlbau, stand darauf. »Mein Bruder«, sagte er. »Wir waren Partner«, er lachte, »Kern und Kern stand einmal darauf.« Er nickte zur Karte hin. »Ist ein feiner kleiner Betrieb. Volle Auftragsbücher. Ich werde wieder mit einsteigen und du, Marc, kannst das auch, wenn du willst.«
Marc sah ihn fragend an.
»Bekommst sofort Arbeit von mir, wenn du raus bist, verstanden? Wir können immer jemanden wie dich gebrauchen.«
»Hey ...«
»Nichts da hey, ich mein' das so. Ich stehe zu meinem Wort und mein kleiner Bruder ist ein feiner Kerl, war immer für mich da.«
»Ach, war er das, der dich besucht hat, das letzte Mal?«
»Nein, das war mein Schwager.«

Draußen

»Erinnerst du dich noch an den Kellner? Der Geschmalzte mit dem Goldbarren an der Kette.«
»Der dir schöne Augen gemacht hat, meinst du?«
Ana lachte.
»Du wolltest unbedingt auf Spanisch bestellen und hast ihm irgendein Kauderwelsch aufgetischt, von wegen con gazol und prego und so.«
Ana packte seinen Arm und drückte. »Wie der dich hilfesuchend angeglotzt hat?« Sie prustete los, Marc stimmte mit ein.
Es war schön hier oben. Sie hatten früher oft auf dieser Bank gesessen, über der Stadt, über den Dingen und hatten gelacht und geküsst und gestritten manchmal auch. Sie hatten sogar Sex gehabt. So viele Erinnerungen, auch daran, dass er geglaubt hatte, alles könnte enden, alles, was zwischen ihnen war, könnte sterben, wenn er in den Bau gehen müsste. Und so war es auch gekommen. Er hatte dorthin gemusst und es war etwas gestorben zwischen ihnen, auch, wenn sie noch da war, auch, wenn sie zusammen hier saßen und wieder lachten und feixten und sich vielleicht küssten. Er wusste es. Auch, wenn er es nicht wahrhaben wollte.
»Glaubst du, es kann wieder so sein wie früher?«, fragte er.
»Nein.«
»Wieso nicht?«
»Es ist viel passiert, oder? Und wir sind älter geworden. Und wenn man älter wird, tja, dann ändert sich eben alles.«
»Die Erinnerungen sind geblieben.«
»Die spiegeln nur, was einmal war.«
»Vielleicht reicht das ja aus«, sagte Marc.
»Ja, vielleicht.« Ana schmiegte sich an seinen Oberarm und knetete ihn.
Marc beugte sich zu ihr, küsste ihre Haare, roch den Kiefernduft des Shampoos, das sie benutzt hatte, und strich ihr zärtlich übers Ohr. »Das hier, ich meine, du und ich, hier, das ist kein Spiegelbild. Das ist echt und ich will mehr davon, Ana.«
Sie drückte seinen Arm noch fester. Es machte beinahe etwas weh.

*

»Hallo, ich komme, weil mich Kern, Herr Kern bestellt hat.«
»Das wüsste ich.«
»Ach so, entschuldigen Sie bitte,« Marc streckte eine Hand aus, die der andere nicht ergriff, »Konndorf, Marc Konndorf. Ihr Bruder Manfred ..., wir waren zusammen, na ja, Sie wissen schon. Ich solle mich bei ihm melden, wenn ich draußen bin.« Seine Hand schwitzte, legte sich auf den Oberschenkel.
»Hören Sie, wenn mein Bruder Sie geschickt hat, verpissen Sie sich wieder, okay.«
»Aber ...«
»Haben Sie mich nicht verstanden?« Gute zwei Zentner schossen hoch wie eine Sprungfeder. »Mein Bruder ist ein Arschloch und die Freunde meines Bruders sind es in meinen Augen auch. Haben Sie jetzt verstanden. Machen Sie endlich, dass Sie Land gewinnen!«
»Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?«
Der Mann ließ den Kopf hängen, neigte ihn zur Seite und lächelte resigniert, als könne er so viel Dummheit nicht glauben.
»Okay, fragen Sie meine Schwester, vielleicht will sie ihnen helfen. Und jetzt verzieh dich, sonst gibts aufs Maul!«
»Könnten Sie mir ihre Nummer ...?« Marc beobachtete den Mann genau, sah, wie sich seine Hände ballten, registrierte aber auch, dass sie sich wieder entspannten. Er schien sich unter Kontrolle zu haben.
»Bettina Wallhäuser, Flensburg. Sie steht im Telefonbuch.«
»Danke.«
»Gar nicht gern geschehen.«
Er erreichte die Schwester Bettina Wallhäuser aus Flensburg 45 Minuten später. Ihre Telefonstimme klang rauchgeschwängert. Sie wisse nicht, wo ihr Bruder sei. Er habe sich mit Manfred gestritten, wollte sie besuchen kommen, das habe er aber schon vor vier Monaten gesagt. Das mit Manfred habe sie sich schon gedacht. Die hätten sich nie verstanden gehabt, schon damals nicht, als sie den Betrieb zusammen aufgemacht hatten, eigentlich, wenn sie es recht bedenke, schon nicht, als sie noch Kinder waren.
Marc bedankte sich, hinterließ Anas Adresse und legte auf. Es roch, wie Telefonzellen schon früher rochen. Muffig, irgendwie typisch.

*

»Würdest du immer noch mitkommen?«
»Wohin? Menorca?« Ana schnaubte.
»Klar, oder anderswo hin. Ganz egal.«
»Lass es.«
»Nein, ich mein' das ernst. Wir könnten ...«
»Lass es! Hörst du dich eigentlich selbst? Ich will so eine Scheiße nicht mehr hören, okay?!«
Marc schob seinen Teller beiseite, Suppe schwappte auf den Holztisch. »Ana ...«, setzte er an, doch sie schrie, ihr Löffel fiel klirrend runter. Marc zuckte zusammen. »Uns ging's gut!«, sagte sie, »Schöne Wohnung, du hattest noch Arbeit und das, was du nebenher verdient hast ... hat doch gereicht, oder nicht? Waren wir nicht glücklich? Doch du wolltest mehr, mit der Scheiße aufräumen. Pah! Scheiß-Land, Scheiß-Arbeit, Scheiß-Erik, alles Scheiße und was hat’s dir gebracht, das eine große Ding? Hm? Uns beiden gebracht?«
»Ana ...«
»Ich-will-es-nicht-hören!«
»Okay.«
Sie schob quietschend den Stuhl zurück und sprang auf. Ihre Zunge wölbte die Unterlippe vor. Es sah aus, als wenn sie dort eines der Markklößchen versteckt hätte. Sie stemmte die Hände in die Hüften und schritt zum Fenster. Marc folgte ihr.
Er sah über ihre Schulter nach unten. Es dämmerte, Autolichter pulsierten rot und weiß im Ampeltakt. Blaulicht und Sirene sorgten für Abwechslung. Marc legte sein Kinn auf ihre harte Schulter. »Mit dem, was ich auf der Seite habe und was ich bei dem Job einfahren könnte ...«
»Du hast nochmal mit Erik gesprochen?«
»Ja«, gab er zu. »Wir waren Kaffeetrinken im Golden Globe.«
Ana schüttelte den Kopf. »Nicht zu fassen.«
»Es ist nicht wie beim letzten Mal. Ich glaube wirklich, dass es kein Problem wäre. Fast ohne Risiko. Denk' doch mal, du müsstest nicht für ein paar Groschen für andere Kellnern, sondern für deinen eigenen Schuppen. Letztendlich könnte unser Traum doch noch wahr werden. Ein allerletztes Mal, ein allerletztes Ding.«
»Kein Risiko? Wer sagt das? Erik?« Sie wischte sein Kinn von ihrer Schulter und drehte sich um. »Und du vertraust ihm?« Ihre Stimme wurde tiefer, als spräche sie zu einem Kind. »Lass dir gesagt sein: Dein Erik ist ein Arschloch! Ich weiß, dass er eins ist! Glaub' mir!«
»Wie meinst du das?«
»Vergiss es!«
Das Loch in seinem Bauch tat sich wieder auf.
»Ich werde nicht mehr warten, Marc. Dieses Mal nicht.«

*

Marc schwenkte den Tullamore Dew und beobachtete die Schlieren, die er zog. Nur ein Glas, mehr nicht. Er dachte an Ana, die jetzt Bestellungen aufnahm; dabei lächelte - ihre Rolle im Schauspiel des Kellnerns spielte. Vorgeben, nicht zu merken, dass einem nachgestiert wurde, womöglich so tun, als wäre man geschmeichelt - vielleicht irgendeinen Penner zurechtweisen, der gegrapscht hatte, freundlich aber bestimmt. Er trank den golden schimmernden Whiskey in einem Zug, das Eis klackerte angenehm, er spürte, wie das Loch im Bauch brannte, dann griff er zum Telefon. Er lehnte den Rücken an, der Sessel stöhnte. 97348, 97348, murmelte er beinahe tonlos, als beschwöre er etwas. Der Daumen zeichnete die Kombination knapp über der Tastatur nach. Marc sprang auf, suchte seine Geldbörse, fluchte und spürte sie schließlich in der Brusttasche seines Sakkos auf. Der kleine Zettel steckte zwischen einem Fünfziger und Zwanziger. Er rieb die Brauen und las, was er notiert hatte: Erik, 97348. Marc setzte sich wieder, legte die Notiz gut sichtbar auf die Armlehne, schenkte Whiskey nach und wählte. Hörte das Freizeichen und hielt den Daumen knapp über der Taste, mit dem roten Telefon darauf.

 
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Hallo hell,
bist du noch da? Hoffentlich. Ist ein sehr guter Text, den du da geschreiben hast. Gefällt mir wirklich gut.
Ich hatte ihn schon gestern gelesen, da aber keine Zeit mehr gehabt, was dazu zu schreiben.
Vom Aufbau her eher eine klassische Geschichte, wenn man mal von den Drinnen-Rückblenden absieht, über einen Mann, der aus dem Gefängnis kommend, vor der Entscheidung steht, wie er weitermachen will. Nach dem Versuch mit Kerns Bruder gibt er auf und lässt sich auf den alten Deal mit Erik ein. Das klingt jetzt kurz, aber es passiert sehr viel in der Zeit. Er merkt, dass die Beziehung zu seiner Freundin ganz erhebeliche Sprünge bekommen hat. Da weiß man gar nicht, wie es weitergehen wird. Gut fand ich übrigens, dass du hier nur andeutest, sie könnte was mit Erik gehabt haben. Aber es schwingt die ganze Zeit mit. Und dass/und wenn er sich dann trotzdem wieder auf diesen Erik einlässt, naja, da muss einiges in ihm passiert sein.
Ebenso spannend wie die Beziehung zur Freundin fand ich die Beziehung zu Kern. Der ist ja fast wie ein Mentor für ihn im Knast. Er zeigt ihm dass Licht anders sein kann, wenn man draußen ist. Das fand ich übrigens ein ganz bewegendes Symbol - diese Sache mit dem Licht. Und wenn dann der Mentor, die Lichtgestalt dann so sang- und klanglos verschwindet und alles, was er ihm erzählt hat über den kleineren Bruder, sich als Lüge entpuppt, dann platzen natürlich auch die Versprechungen und ob das Licht draußen dann wirklich noch ein anderes ist. Das fragt man sich nicht mehr, das weiß man.
Deine Geschichte ist streng genommen schon so ähnlich viele Male geschreiben worden. Und warum auch nicht, denn durch deine Lichtidee hast du der Basisgeschichte etwas Neues, Eigenes hinzugefügt.
Mir gefällt auch sehr gut, wie du die Personen charakterisierst.
Die Ana mit ihren Haaren und den Grübchen und den Kern. Die Dialoge zwischen Marc und Kern, das ist echt schön.


Den allersten Satz fand ich toll. Kern hatte gesagt, das Licht draußen sei anders. Da mochte ich gleich weiterlesen. Der zweite Satz dann allerdings bringts nicht so für mich.

Man könnte denken: Wieso ausgerechnet einem Lebenslänglichen so etwas abkaufen, aber Marc tat es.
Die Geschichte ist ja aus Marcs Sicht geschreiben. Man fragt sich dann, woher auf einmal dieses "Man" stammt. Wer spricht da, der Erzähler scheint es jedenfalls nicht zu sein. Also das ist mir zu sehr aus der Geschichte rausgesprungen.
Ich hatte auch einen Moment Orientierungsprobleme. Vielleicht besser, du formulierst es stärker aus Marcs Perspektive.
Überhaupt hatte ich bei den Sätzen am Anfang ein bisschen das Gefühl, da hast du dich noch eingeschrieben.

Als sie ihren Kopf zur Seite schmiss, um - ein wenig affektiert - auf den Verkehr zu achten, wehte ihr Haar in einem Braun, als könne sie die Hochglanzfarbe, welche man auf Packungen von Schwarzkopf oder Poly-wie-auch-immer bewundern durfte, tatsächlich, eins zu eins auf ihr Haupt übertragen.
schmiss finde ich übertreiben, das klingt ja, als kriegte sie gleich ein Schleudertrauma. warf würd doch auch gehen.
Und den Satz mit den Schwarzkopfpackungen den find ich von der Idee her zwar toll, aber er klingt furchtbar holprig. Und unpassend. Denn in dem Licht, diesem Draußen-Licht, da sieht es doch aus wie das Schwarzkopfbraun. Wenn du den Satz so lässt, wie er da steht, fragt man sich, ob sienicht doch ein blasseres Braun hat, warum sollte es denn übetragen werden. Also irgendwas würde ich da umformulieren.

Alles verblasste wieder, als Ana ausstieg.
Das fand ich dann toll, das ist auch ein schönes Bild dafür, dass ihn die Realität jetzt einholt.

Seine Kopfhaut juckte und seine Brauen. Vor allem sie juckten immer, wenn er nervös wurde. Auch das wusste er.
Erst mal vorweg. Fas mit der juckenden Kopfhaut und den Brauen, das gefällt mir, das ist ein schönes Charakteristikum, das du noch später im Text verwenden kannst. Ich glaube, nur, ich würde einfach nur schreiben: Seine Kopfhaut juckte und seine Brauen. Sie juckten immer, wenn er nervös wurde. Oder so wie du es gemacht hast, aber Auch das wusste er. das find ich muss unbedingt weg. Das ist so eine Selbstverständlichkeit, wie wenn du sagen würdest, er wusste, es war sein Fuß, der in seinem Schuh steckte.

»Ja, ich wohne alleine.« Rauch quoll aus ihrem Mund, was die Worte beinahe sichtbar machte, oder verschleierte.
Wieder so eine tolle Idee mit dem rausquellenden Rauch und dem Bezug zu ihren Worten. Ich weiß, was du sagen willst mit dem oder verschleierte. Ich würde es trotzdem lassen. Das setzt nämlich gar nicht die Ambivalenz in Gang, die du hier haben willst, die Unsicherheit, ob er mit ihr zusammenbleiben kann/will, sondern nimmt einfach nur das schöne Bild zurück. Dass in den Worten eine Ahnung steckt, eine bloße Hoffnung, aber mehr auch nicht, das kommt schon zum Ausdruck.

Das Foto klappte wie von selbst zusammen. Marc steckte es wieder ein, achtete nicht auf die Falz, welche das Bild wie eine weiße Trennlinie durchschnitt. Erst später, Monate später, sollte er versuchen, es wieder glatt zu streichen. Aber es gelang nicht. Der Papiergraben zwischen ihm und Ana blieb so lange bestehen, bis er einriss und Marc das Foto mit nassen Augen die Toilette runterspülte.
Schön. Auch dass Kern sich auf die Hoffnungen und Träume bezieht, ja, wirklich schönes Bild dafür, dass alles etwas brüchig wird.

Kern putzte sich mit einem Stofftaschentuch die Nase, die fadenscheinigen Rauten darauf waren kaum mehr als solche zu erkennen.
Ja, wie hier das Taschentuch. Fand ich auch sehr schön. Nur das mit den Rauten, meinst du damit ein Muster oder die Struktur des Stoffes? Da sind immer so Viereckchen auf den Taschentüchern aufgedruckt, aber das sind Rechtecke oer Quadrate, ach egal. Das Bild ist einfach gut.

»Alter?« Marc musste lachen.
»Sagt man das nicht so?«
»Also, ich nicht.«
:D

»Das Licht verändert sich, wenn es anfängt.«
»Was?«
»Das Licht, Mann. Wenn man high wird. Die Farben auch.«
»Alter«, sagte Marc.
Kern starrte ihn ausdruckslos an.
»Du hast Alter vergessen. Hier hätte es wunderbar gepasst.«
»Leck mich, Jungspund. Du wirst schon sehen.« Sie lachten und bewegten sich Richtung Tor. »Draußen werden alle süchtig«, sagte Kern.
»Na dann ist ja gut, dass wir hier festsitzen, hm?«
Auch schön. Was ich auch interessant fand, ist das Doppelbödige des Lichts. Erst ist es das Licht draußen, hier ist es das Licht, das sich verändert, wenn man träumt oder high ist.

Sie beschwor ein Lächeln wie auf einem Ölgemälde. Er betrachtete es einen Moment, dann ohrfeigte er es ihr aus dem Gesicht. Er musste es einfach kaputtmachen, auch wenn ihm so war, als wenn er sich selbst geschlagen hätte. »Kenn ich ihn?!«
Puhh, der Marc ist ja ein Früchtchen. Aber gefällt mir trotzdem oder gerade hier, dass du auch diese unangenehme Seite an ihm zeigst, dieses Besitzergreifende und Kaputte, dass er die Wahrheit mit aller Macht von sich und aus ihr herausschlagen muss.

Sein Spiegelbild glotzte ihn an. Da waren Falten, die sich tief reinfraßen. Das Gesicht eines Mannes, der nicht mehr sagen sollte: Schau’n wir mal oder Mal sehen, was kommt. Es war das Gesicht eines reiferen Mannes.
Also klar, dieses in den Spiegel schauen und eine Wahrheit über sich erkennen, das ist mittlerweile ein sehr gängiges Bild. Muss man vorsichtig mit sein. Mir gefällt es hier trotzdem. Ich würde es nur nicht
Gesicht eines reiferen Mannes nennen. Das ist zu positiv. Ein reiferer Mann würde immer noch sagen, schaun wir mal was kommt, vielleicht würde er es mit mehr Erfahrungshintergrund sagen, aber was du meinst, das klingt eher nach einer Verbitterung oder Hoffnungslosigkeit oder nach Zweifel.

»Scheiße, ich kann's nicht fassen, Marc. Komm rein.« Er schwang die Arme wie ein Kellner, der zu einem freien Platz lud. »Bitte.«
Auch gut, man kann sich diesen Erik gleich vorstellen. Gut gefiel mir auch, dass du ihn nicht so klischeemäßig gezeichnet hast. Er vergibt irgendwelche Aufträge, bleibt selbst schön im Hintergrund, so dass ihm nichts passiert und scheint recht gut an den Raubzügen oder was das war, verdient zu haben.
Gut gefällt mir auch, wie du hier, auch in der Ubahn immer wieder Marcs Braue einsetzt wie einen Seismographen für den Leser.

Marc sah aus dem Fenster. Es goss nicht mehr, nieselte nur noch. Er glaubte, einen Regenbogen gesehen zu haben, nur ganz kurz. Dann dachte er an Kern und grinste. »Danke Erik, ohne mich.« Marc erhob sich. »Ich muss gehen, verstehst du?«
Ja, hier ist der erste Schlüssel. Jetzt hofft er auf ein Weiterleben ohne Erik.

»Nein, das war mein Schwager.«
Hier deutet sich dann an, dass da wohl nichts draus wird.

Marc beugte sich zu ihr, küsste ihre Haare, roch den Kiefernduft des Shampoos, das sie benutzt hatte, und strich ihr zärtlich übers Ohr. »Das hier, ich meine, du und ich, hier, das ist kein Spiegelbild. Das ist echt und ich will mehr davon, Ana.«
Sie drückte seinen Arm noch fester. Es machte beinahe etwas weh.
Puhh, das ist schon bös. Ja, das tut echt weh. Ich würd übrigens deine Ausdrucksweise macht weh, auch wenn sie regional gebraucht wird, hier lassen. Ich bin zuerst drüber gestolpert. Aber: Es wirkt einfach deutlicher an dieser Stelle, weil man dann alle Dinge, die er denkt und die sie sagt, gleich mit einbeziehen kann. Außerdem hat es hier so was Kindliches, das weh machen. Mir gefällts

»Konndorf, Marc Konndorf. Ihr Bruder Manfred ..., wir waren zusammen, na ja, Sie wissen schon.

Ich solle mich bei ihm melden, wenn ich draußen bin.« Seine Hand schwitzte, legte sich auf den Oberschenkel und begann, Rorschachbilder zu malen.
Das mit den Rorschachbildern fand ich zu übertrieben.

»Hören Sie, wenn mein Bruder Sie geschickt hat, verpissen Sie sich wieder, okay.«

Ein sehr eindrucksvolles Debut finde ich. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen wegen der Geschichte, der geschaffenen Atmosphäre und den gelungenen Charaktersierungen.
Viel Spaß wünsche ich dir noch hier.
Bis denn
Novak

 
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Hallo Novak,

klar, ich bin noch da und habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Du schaffst es, genau dort zu bohren, wo es wehtut, wo auch ich schon Schwachstellen vermutet hatte (schreibt jemand, der einen Zahnarztbesuch hinter sich hat :)) - was natürlich hilfreich ist. Und überhaupt, ich merke, dass du dich intensiv mit meinem Text auseinandergesetzt hast. Vielen Dank, Novak!

Deiner Zusammenfassung habe ich nichts hinzuzufügen. Stimmt, ist sicher kein neues Thema, aber schön, dass du trotzdem was "Eigenes" entdeckt hast; gerade bzgl. der Lichtidee, Kern als Lichtgestalt - toll, dass du das so rausgelesen hast.

... als kriegte sie gleich ein Schleudertrauma. warf würd doch auch gehen.
Und den Satz mit den Schwarzkopfpackungen den find ich von der Idee her zwar toll, aber er klingt furchtbar holprig. Und unpassend. Denn in dem Licht, diesem Draußen-Licht, da sieht es doch aus wie das Schwarzkopfbraun. Wenn du den Satz so lässt, wie er da steht, fragt man sich, ob sienicht doch ein blasseres Braun hat, warum sollte es denn übetragen werden. Also irgendwas würde ich da umformulieren.

Ja, du hast vollkommen recht. Auch vorher, mit dem "Man könnte ..."
Die Schwarzkopfpassage ist eine der jüngeren, unreiferen Bestandteile des Texts gewesen, da hätte ich noch nachfeilen müssen. Ich hab's geändert, musste nicht länger darüber nachdenken, da ich bereits geahnt hatte, dass man hier ins Stocken geraten könnte.

... aber Auch das wusste er. das find ich muss unbedingt weg.

Find ich (jetzt) auch :).

Wieder so eine tolle Idee mit dem rausquellenden Rauch und dem Bezug zu ihren Worten. Ich weiß, was du sagen willst mit dem oder verschleierte. Ich würde es trotzdem lassen. Das setzt nämlich gar nicht die Ambivalenz in Gang, die du hier haben willst, die Unsicherheit, ob er mit ihr zusammenbleiben kann/will, sondern nimmt einfach nur das schöne Bild zurück. Dass in den Worten eine Ahnung steckt, eine bloße Hoffnung, aber mehr auch nicht, das kommt schon zum Ausdruck.

Danke erst mal für die "tolle Idee". Hier bin ich noch unschlüssig, ob das Bild wirklich zerfällt. Die Ambivalenz hier war mir wichtig (wie im gesamten Text), denke aber darüber nach.

Ja, wie hier das Taschentuch. Fand ich auch sehr schön. Nur das mit den Rauten, meinst du damit ein Muster oder die Struktur des Stoffes?

'Gesehen' hatte ich das Muster, zur Auswahl standen Karos und Rauten. Hm. Ich werde das wahrscheinlich auch gleich noch ändern.

Ein reiferer Mann würde immer noch sagen, schaun wir mal was kommt, vielleicht würde er es mit mehr Erfahrungshintergrund sagen, aber was du meinst, das klingt eher nach einer Verbitterung oder Hoffnungslosigkeit oder nach Zweifel.

Und wieder bringst du mich zur Feile und zum Tipp-Ex. Danke.

Das mit den Rorschachbildern fand ich zu übertrieben.

Die sind auch weg.

Ein sehr eindrucksvolles Debut finde ich. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen wegen der Geschichte, der geschaffenen Atmosphäre und den gelungenen Charaktersierungen.

Ja ... was kann ich dazu schreiben. Ich hätte gerne alle lobenden Worte von dir zitiert, weil sie natürlich wie Balsam sind, aber ich beschränke mich auf dein Fazit :).
Ich wusste nicht, wie der Text aufgenommen wird, war ziemlich nervös - jetzt geht's mir schon besser.

Vielen Dank, Novak, du hast mir sehr geholfen.

Es grüßt

hell

 

Hallo hell,
ich habe jetzt deine Geschichte gelesen und auf die Gefahr hin, dass ich ihr furchtbar unrecht tue, sage ich dir einfach, wie sie auf mich wirkte. Vllt, sogar sehr wahrscheinlich, bin ich einfach nicht der Leser für einen solchen Text, obwohl ich selbst mal eine Geschichte mit einem Gefängnishandlungsstrang geschrieben habe, aber ich konnte zu dem Text einfach kein Gefühl entwickeln. Ich habe ihn schon nach dem Reinstellen angelesen, aber irgendwie hattest du mich da relativ früh verloren und heute habe ich ein bisschen mehr Zeit und wollte ihn doch zu Ende lesen. Ich versuche jetzt einfach zu ergründen, woran meine "Hemmnisse" liegen, es sind also nur Vermutungen.
So vom Plot her ist es sehr klassisch. Mann kommt aus dem Gefängnis raus, das Leben hat sich natürlich verändert, 15 Jahre, die Frau hat gewartet, aber natürlich hat sie jetzt auch eine Geschichte, man muss eben Abstriche machen, und dann sieht er keine Perspektive und kehrt zurück in alte Muster, das letzte Ding drehen. Erinnert natürlich von der Konzeption stark an "Berlin Alexanderplatz", gut, das Buch habe ich auch nicht zu Ende gelesen.
Du machst hier eigentlich von der Struktur her alles richtig, die Stränge sind schlüssig gelegt, die Komposition geht, meine ich, auf, auch hast du hier nichts Übererklärendes drin, die Dinge, die nur angedeutet werden sollten, werden auch nur angedeutet, ansonsten lässt du dem Leser Bewegungsraum. Die Entwicklung der Figur ist nachvollziehbar und dramaturgisch "korrekt"
Die Stimmung ist authentisch, stellenweise hatte es auch was von Jimmys Geschichten. Worüber die Leute da reden, nimmt man ihnen ab, ja.
Aber, ich glaube, der Grund, warum ich nicht länger an die Geschichte denken werde, ist, weil es da meiner Meinung nach das Individuelle fehlt. Novak zeigt zwar tatsächlich ein paar Details auf, die sind eigen, aber so vom Stil, vom Plot, von der Stimme, da fehlt es mir persönlich an etwas, was den Text auszeichnen würde. Er ist technisch absolut "korrekt" gemacht, aber irgendwie lebt er nicht so richtig. Das ist irgendwie so der Weg, wie man erwarten würde, dass eine solche Geschichte auch erzählt werden muss. Und in diesen klassischen Grenzen macht der Text auch alles richtig, gar keine Frage, aber ihm fehlt, meiner Meinung nach, etwas Spezielles. Ich weiß nicht, ich erzähle auch ständig alte Geschichten, ist echt schlimm, aber ich versuche da einerseits mit Stil etwas Neues rauszuholen, andererseits mit der Erzählperspektive. Irgendwie braucht dein Text auch eine modifizierte Formel, damit man die Gefühlswelt der Figuren besser greifen kann. Ein bisschen mehr Spiel, ein bisschen was Unerwartetes.
Ja, wie gesagt, es kann auch großer Quatsch sein, was ich dir hier erzähle, das sind nur meine Vermutungen, ist auch sehr gut möglich, dass nur mein persönlicher Geschmack mich vom Mögen der Geschichte abhält oder weil ich gerade ganz andere Sachen lese und schreibe, kann alles sein, aber vllt kannst du trotzdem was aus meiner Kritik/Lesermeinung ziehen.
Grüße,
randundband

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo randundband,

ich freue mich, dass du auf meine Geschichte geantwortet hast, auch wenn sie dir nicht gefallen hat. Das hilft mir auf jeden Fall weiter, vielleicht sogar gerade deshalb. Wie könntest du der Geschichte unrecht tun? Das ist Quatsch. Man erreicht Leser mit Worten oder eben nicht. Du suchst nach Antworten, versuchst zu ergründen, was bei dir nicht angekommen ist und warum, hey, ganz ehrlich: vielen Dank dafür!

... aber irgendwie hattest du mich da relativ früh verloren ...

Ja, und das war's dann. Ich glaube, wenn das passiert, hat man als Autor verloren - den Leser verloren, egal was folgt. Mir fällt jedenfalls kein Beispiel ein, wo das bei mir als Kurzgeschichtenkonsument anders gewesen wäre. Mich konnte man auch nicht mehr gewinnen.
Der Umkehrschluss trifft übrigens meist auch zu: da kann man Schwächen im Mittelteil finden oder das Ende enttäuscht, aber so insgesamt geht man/gehe ich meist trotzdem mit einem recht positivem Gefühl raus.

Du machst hier eigentlich von der Struktur her alles richtig, die Stränge sind schlüssig gelegt, die Komposition geht, meine ich, auf, auch hast du hier nichts Übererklärendes drin, die Dinge, die nur angedeutet werden sollten, werden auch nur angedeutet, ansonsten lässt du dem Leser Bewegungsraum. Die Entwicklung der Figur ist nachvollziehbar und dramaturgisch "korrekt"
Die Stimmung ist authentisch, stellenweise hatte es auch was von Jimmys Geschichten. Worüber die Leute da reden, nimmt man ihnen ab, ja.

Also, für eine "negative" Kritik ... hört sich so schlecht nicht an, in meinen Ohren :). Nein, klar, ich weiß worauf du hinaus willst, du hast es ja geschrieben, wenn sich emotional nichts regt ...

... weil es da meiner Meinung nach das Individuelle fehlt.
... ihm fehlt, meiner Meinung nach, etwas Spezielles.
... eine modifizierte Formel, damit man die Gefühlswelt der Figuren besser greifen kann. Ein bisschen mehr Spiel, ein bisschen was Unerwartetes.

Ich merke, dass du Gründe suchst und verstehe dich auch. Mir fehlt das auch oft in Geschichten, ist auch schwer zu erklären dann.
Ich denke auf jeden Fall darüber nach, muss ich - ist doch toll, wenn das passiert!
Natürlich ist es nicht einfach - dem "sehr klassisch"en Thema -, Neues abzugewinnen; mal sehen was ich für Schlüsse daraus ziehe.

Randundband, danke für deinen Kommentar, der wird in mir arbeiten und etwas bewirken.

Viele Grüße

hell

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Hell, endlich habe ich es geschafft, Deine Geschichte zu lesen und schreibe Dir jetzt dazu ein paar Gedanken auf:


Prämisse und Plot

Die Ausgangssituation zeigt einen Mann am Scheideweg. Marc kommt aus dem Knast und steht vor der Wahl entweder ein neues Leben jenseits des kriminellen Milieus zu beginnen oder seine alten Kontakte zu reaktivieren. Entscheidet er sich für Letzteres, dann käme das bei den meisten Lesern wahrscheinlich als Wiederholung eines Fehlers an. Man würde denken: Der Mann hat nichts gelernt.

Dieser Konflikt wird in der Literatur und im Film häufig thematisiert. (Prominentes Beispiel ist Wall Street II, in dem Gordon Gekko nach achtjähriger Haftstrafe zu seinen Untugenden als Finanzmarkthai zurückkehrt, als hätte er nichts begriffen.)

Deine Geschichte zeigt für Mark zwei Wege als scheinbar einzige Alternativen auf: Rückkehr ins Milieu über seinen alten Kumpan Erik oder Beginn eines bürgerlichen Lebens in der Schlosserei Kern. Und weil es mit der Schlosserei nicht klappen will, ruft Marc am Ende der Geschichte doch bei Erik an.

Die Prämisse des Textes ist, dass jener Kausalnexus, der einen Menschen in den Knast bringt, auch dann weiter wirkt, wenn die Haftstrafe abgesessen wurde. Anders ausgedrückt: Einmal Ganove, immer Ganove. Das ist bestimmt eine These, aus der man im Plot etwas machen kann. Doch damit das gelingt, müssten für mein Empfinden die widerstreitenden Kräfte größer sein:

Es ist ja schön und gut, dass Marc dem ersten Angebot von Erik widersteht und wirklich Kontakt zur Schlosserei aufnimmt. Aber dass er dann so schnell wieder zu Erik zurückmarschiert, nimmt dem Konflikt die Schärfe, finde ich. Der Plot wäre perfekt, wenn Marc Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um ein normales Leben aufzubauen und dabei scheitert. Die Rückkehr zur Erik wäre dann der letzte Ausweg und würde vom Leser als natürliche Konsequenz empfunden werden.

Damit verweise ich auch in die Richtung des Kommentars von RandundBand, der sich emotional nicht angesprochen fühlte. Dass Marc so schnell aufgibt, macht es dem Leser schwer, seinen Konflikt zu fühlen und ernst zu nehmen, denn unser Herz schlägt mit den Tapferen.

Sprache

Mir gefällt gut, dass Du Dich um eine frische Sprache bemühst und versuchst, die ausgetretenen Pfade zu meiden. Dabei gerätst Du aber zwangsläufig in die Falle, dass Dir ein paar merkwürdige Formulierungen in den Text geraten, die nicht stimmig sind. Das ist der Preis für das Streben nach Originalität und das ist völlig okay, denke ich, denn mit mehr Erfahrung, wird Dir Deine Intuition verraten, was funktioniert und was nicht.

Ein paar Beispiele:

Blonde Strähnen peitschten ihr ins Gesicht. Sie bewachte es mit einer Hand und lächelte.

Ich habe Schwierigkeiten, mir dieses Gesicht-mit-einer-Hand-bewachen vorzustellen.

Dann stierte sie nach oben. Er folgte, bis zu dem blauen Streifen, am sonst trüben Himmel, erkannte, wie ihre Augen glänzten.

Stieren ist ein merkwürdiges Wort. Sehr stark, ziemlich unsympathisch, so wie glotzen oder gaffen, ehr noch derber. Da schwingt sogar etwas Viehisches, Geistloses mit.

Sie drückte seinen Arm noch fester. Es machte beinahe etwas weh.

Machte weh? Ist das ein lokaler Ausdruck?

Ihre Zunge wölbte die Unterlippe vor. Es sah aus, als wenn sie dort eines der Markklößchen versteckt hätte.

Hm, grenzwertig.

Von einigen Punkten abgesehen, liest es sich auch dank der Hinweise von Novak und Deiner Korrektur gut und flüssig.


Titel

Der Titel einer Geschichte stellt ja so etwas wie eine Subtext-Pointe dar, eine Achse, um die sich der Text dreht. Die titelgebenden Träume spielen in Deiner Geschichte aber nur eine Nebenrolle, wenn auch eine sehr interessante. Das ist nicht stimmig.

Fazit

Trotz der kritischen Hinweise habe ich Deine Geschichte gern gelesen. Ich sehe genau wie Novak viel Potenzial in Deinem Schreiben, stimme aber auch R'nB zu, dass Du Dir mehr Gedanken darüber machen musst, wie Du den Leser emotional erreichst. Führe Deine Protagonisten zukünftig deutlicher in die Krise, wäre meine Empfehlung, damit wir als Leser ihren Konflikt deutlicher spüren können. Sprachlich bist Du auf dem richtigen Weg, wenn Du es mit den Kapriolen nicht übertreibst.

Gern gelesen, bitte mehr.

Beste Grüße
Achillus

 

Hallo Achillus,

erst mal: Bitte entschudige meine späte Reaktion. Des Weiteren bitte ich noch um etwas Geduld - vermutlich bis zum Wochende -, dann habe ich etwas mehr Luft, um gebührend zu antworten.

Danke schon mal für deinen klugen Kommentar, Achillus, hat mich sehr gefreut.

hell

 

Mahlzeit hell,

hat mir sehr gut gefallen. Und zwar das Gefangensein in den alten Mustern. Im Prinzip ist es unwichtig, was er vorher gedreht hat, wie viel er dafür bekam; hier geht es um die Muster, aus denen man offenbar kaum oder gar nicht entkommt. Auch Kern steckt ja in einem solchen, der Erik oder Ana, die auch das alte "Muster" erst mal gewähren lässt.

Ja, die Muster ... bei Frauen oder Männern, und wie man ihnen erliegt, je älter man wird. Dialoge musste ich zwischendurch immer aufpassen, wer was sagte, ist aber auch bei einem Vieldialogtext immer recht schwierig, finde ich.

Also, weitermachen.

Morphin

 

Hallo Achillus,

ist mir wirklich peinlich, dass ich erst jetzt Zeit für deinen Kommentar finde. Bitte entschuldige das.

Der Plot wäre perfekt, wenn Marc Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um ein normales Leben aufzubauen und dabei scheitert. Die Rückkehr zur Erik wäre dann der letzte Ausweg und würde vom Leser als natürliche Konsequenz empfunden werden.

Ich lese gerne deine Kommentare - nicht nur zu meiner Geschichte. Sie wirken sachlich, fundiert und weisen meist zielsicher auf die Schwächen, als auch die Stärken eines Textes.
Die Prämisse, die du ableitest, deckt sich weitgehend mit meiner Intension, Morphin spricht von Mustern, in denen man gefangen ist, ja, das passt schon so. Du hast vermutlich recht damit, wenn du schreibst, ich hätte Marc mehr kämpfen lassen müssen, vielleicht hätte ich ihm gleichzeitig noch mehr Stöcke zwischen die Beine werfen sollen. Das ist ein guter Einwand und ja, könnte auch ein Grund dafür sein, dass randundband Probleme damit hatte, eine Bindung zum Prota herzustellen. Ich versuche das - in meiner nächsten Geschichte - noch mehr zu berücksichtigen.

... denn unser Herz schlägt mit den Tapferen.

Erinnert mich sehr an Heldenreise und ja, ist auch ein bewährtes Rezept.

Mir gefällt gut, dass Du Dich um eine frische Sprache bemühst und versuchst, die ausgetretenen Pfade zu meiden. Dabei gerätst Du aber zwangsläufig in die Falle, dass Dir ein paar merkwürdige Formulierungen in den Text geraten ...

Das ist mir tatsächlich wichtig und die Gefahr ist mir bewusst; du schreibst später von Kapriolen - ich gebe dir recht: da muss ich aufpassen.
Danke, dass du Beispiele rausgesucht hast, ich werde insgesamt noch mal kritisch durch den Text gehen. Mal sehen, was ich noch ändern werde.
Das machte weh ist regional gebräuchlich, Novak ist da auch gestolpert, ihr hat es sogar gefallen. Hm. Ich denke darüber nach.

Von einigen Punkten abgesehen, liest es sich auch dank der Hinweise von Novak und Deiner Korrektur gut und flüssig.

Freut mich natürlich.

Die titelgebenden Träume spielen in Deiner Geschichte aber nur eine Nebenrolle ...

Na ja, für mich durchdringen sie schon den Text, spielen auf den ersten Blick womöglich nur eine Nebenrolle, mag sein, und doch sind sie irgendwie Triebfeder ... und viele von ihnen platzen dann einfach wie Seifenblasen, bei Kern, bei Marc, Ana ...

Trotz der kritischen Hinweise habe ich Deine Geschichte gern gelesen. Ich sehe genau wie Novak viel Potenzial in Deinem Schreiben ...
Sprachlich bist Du auf dem richtigen Weg, wenn Du es mit den Kapriolen nicht übertreibst.
Gern gelesen, bitte mehr.

Copy-and-paste kann so schön sein; nein, ganz ehrlich: Ich freue mich über deine Worte, klar.


Achillus, danke für deine Gedanken, danke für deine Zeit. Hat mich sehr gefreut, deinen Namen unter meinem Text zu lesen.

Grüße

hell

 

Hallo Morphin,

toll, dass du dich mit meinem Text auseinandergesetzt hast.

Ich finde das hochinteressant, die Muster, die du ansprichst, meine ich. Man ist um so viel bemüht, von so viel überzeugt, freier Wille, Individualität etc. und doch ... oft genug entdeckt man - oder auch nicht -, dass man nur Mustern folgt, darin gefangen ist, ganz recht.

Dialoge musste ich zwischendurch immer aufpassen, wer was sagte, ist aber auch bei einem Vieldialogtext immer recht schwierig, finde ich.

Ja, finde ich auch oft schwierig, da dir es aber erwähnenswert erschien, muss ich natürlich noch mal durch den Text. Guter Hinweis, danke.

... hat mir sehr gut gefallen.
Also, weitermachen.

Damit hast du ein breites Grinsen bewirkt, Morphin, vielen Dank dafür.

Grüße

hell

 

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