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Die Ansichten eines Mörders

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19.07.2014
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Die Ansichten eines Mörders

"So", fragte der Komissar, "warum haben sie die Frau umgebracht? Kannten sie sie überhaupt?"
"Das spielt doch gar keine Rolle" antwortete ich.
"Doch natürlich" entgegnete der Komissar "wir müssen ihr Motiv doch kennen. Außerdem, glauben sie nicht, dass die Angehörigen der Frau ein Recht darauf haben, zu erfahren warum sie sterben musste?"
"Natürlich haben die Angehörigen ein Recht daruf" sagte ich, "wenn ich mir vorstelle, dass jemand aus meiner Familie umgebracht werden würde, dann wäre es abscheulich. Aber letzendlich ist es egal."
"Was meinen sie damit?" hakte der Komissar nach.
"Naja, letzendlich sind wir dem Universum egal. Letzendlich sind wir jedem egal." erklärte ich.
Der Komissar sah mich verwundert an. Er verstand nicht. Also versuchte ich es nochmal: "Natürlich, die Familie der Toten, ist jetzt wahrscheinlich traurig und bekümmert, was mir auch leid tut. Aber ich wollte meine Theorie überprüfen. Und mit dem Tod dieser Frau habe ich sie bewiesen."
"Was für eine Theorie?"
"Hab ich doch schon gesagt" erwiderte ich, "Wir sind dem Universum egal. Wir sind unsere Welt egal."
"Also so einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört" lachte der Komissar.
"Stellen sie sich vor es würde keine Bienen mehr geben" versuchte ich zu erklären, "wie sollten sich dann die ganzen Blumen vermehren? Würde es keine Bienen geben, würden über kurz oder lang auch alle Blumen aussterben."
"Ja, da ist was dran", gestand der Komissar, "Aber was hat das damit zu tun, dass wir der Welt egal sind?"
"Stellen sie sich vor was passieren würde, wenn es uns nich geben würde. Wenn es keine Menschen geben würde. Es würde nichts passieren. Niemand würde darunter leiden. Weder die Blumen noch die Bienen oder irgendein anderes Tier. Im Gegenteil. Wahrscheinleich würde es ohne uns der Natur und der Welt viel besser gehen. Wir sind unserer Welt also egal. Es würde ihr nichts ausmachen, wenn wir plötzlich verschwunden wären."
Der Komissar sah mich an, als würde er mit einem Verrückten sprechen. "Okay" sagte er. Er legte eine lange Pause ein um über das nachzudenken, was ich gesagt hatte, um vielleicht irgendein Argument zu finden, was gegen meine Theorie sprach. Doch in seine Augen konnte ich sehen, dass er keines fand, und das er sich eingestehen musste, dass ich Recht hatte, auch wenn er das Ganze noch immer nicht so richtig begreifen konnte.
"Aber deswegen mussten sie doch nicht die Frau umbringen" entgegnete mir der Komissar, dem offenbar wieder eingefallen war, dass er Mitten in einer Vernehmung saß und keine Zeit hatte über blödsinnige Ansichten eines Mörders nachzudenken.
"Doch" sagte ich, "sonst hätte sie es nie verstanden".

Die Vernehmung ist mitlerweile schon über ein Jahr her. Wie jeden Tag sitze ich in meiner Zelle und starre an die kahlen Wände, die mich wie riesige unüberzwingbare Mauern gefangenhalten. Ich denke viel über den Sinn von Gefängnissen nach und bei einigen meiner Zellengenossen bin ich froh, dass sie eingesperrt sind und nicht die unschuldigen Menschen da draußen belästigen. Es soll hier in diesem Gefängnis sogar einen geben, der eine Frau grundlos umgebracht hat. Schlimm sowas. Ich hoffe den treffe ich nie.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo caro99,
willkommen hier. Die Idee ist gut und die Geschichte unterhaltend. Aber leider voller Fehler.
Ein paar Beispiele, die anderen solltest Du selbst suchen:

Komissar
Kommissar
"Doch natürlich"[Komma] entgegnete der Komissar[Komma] "wir müssen ihr Motiv doch kennen.
"Natürlich haben die Angehörigen ein Recht daruf"[Komma] sagte ich,
darauf
Aber letzendlich ist es egal.
letztendlich
wenn es uns nich geben würde.
nicht
...
Die Vernehmung ist mitlerweile schon über ein Jahr her. Wie jeden Tag sitze ich in meiner Zelle und starre an die kahlen Wände, die mich wie riesige unüberzwingbare Mauern gefangenhalten.
mittlerweile, unbezwingbare Mauern, gefangen halten.
...
...
Viele Grüsse
Fugu

 

Hallo Fugu,
vielen Dank für deine Kritik. Und ja, jetzt bei genauerem hingucken, fallen mir die vielen Rechtschreib- und Kommasetzungsfehler auch auf. Normalerweise passiert mir soetwas eigentlich nicht. Allerdings werde ich meine Texte in Zukunft doch mal Korrekturlesesen.
Viele Grüße
caro99

 

Hallo Caro.
Du hast wohl zu viel "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" gelesen. Da wird einem die Überflüssigkeit unseres Daseins sehr deutlich.

Trotzdem ist die Geschichte für mich nicht recht schlüssig und zwar wegen des Bienenvergleichs. Tötet man eine Biene, spielt das für das Universum auch keine Rolle, sie fällt nicht ins Gewicht. Deshalb spielt ein menschliches Leben auch keine Rolle.

Und selbst wenn alle Bienen sterben würden und es keine Blumen mehr gäbe, würde das der Frau Evolution auch nur den Buckel runter rutschen, denn sie würde neue Lebewesen "erfinden".

 

Hallo Caro

ich muss jetzt doch nochmal eine Lanze für die Bienen brechen. Immerhin leisten die für unsere Welt durch ihre Tätigkeit bei der Befruchtung einen wesentlich größeren und wichtigeren Beitrag als wir Menschen, die wir eher zum Verbrauch der Ressourcen und zur Zerstörung der Welt beitragen.

Ansonsten kann ich mich meinen Vor-Kritikern nur anschliessen.

Dir wünsch ich hier noch viel Spass und kreative Stunden.
liebe Grüsse
Jeanmarie Malte

 

"Also so einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört"[,] lachte der Ko[m]missar,
will ich mal als Zitat vorwegstellen,

lieber caro99,
und gleichzeitig empfehlen, den Deutschlehrer zu verklagen oder kein Wort mehr mit den Erziehungsberechtigten und deren Mundlangern zu wechseln, mit denen Du in Deinem bisherigen Leben zu tun hattest.

Normalerweise passiert mir so[…]etwas eigentlich nicht
erscheint mir eine gewagte Behauptung, behaupt ich mal, ohne Kriminalist zu sein – denn da stimmt ja fast gar nix:
"So", fragte der Kom[m]issar, "warum haben ie die Frau umgebracht? Kannten ie sie überhaupt?"
"Das spielt doch gar keine Rolle"[,] antwortete ich.
"Doch natürlich"[,] entgegnete der Kom[m]issar[,] "wir müssen hr Motiv doch kennen. Außerdem, glauben ie nicht, dass die Angehörigen der Frau ein Recht darauf haben, zu erfahren[,] warum sie sterben musste?"
"Natürlich haben die Angehörigen ein Recht daruf"[,] sagte ich, "wenn ich mir vorstelle, dass jemand aus meiner Familie umgebracht werden würde, dann wäre es abscheulich. Aber letz[t]endlich ist es egal."
"Was meinen sie damit?"[,] hakte der Ko[m]missar nach.
"Naja, letz[t]endlich sind wir dem Universum egal. Letz[t]endlich sind wir jedem egal[…]"[,] erklärte ich.
[…] Also versuchte ich es noch[…]mal: "Natürlich, die Familie der Toten[…] ist jetzt wahrscheinlich traurig […]
"Hab ich doch schon gesagt"[,] erwiderte ich, "Wir sind dem Universum egal. Wir sind unsere[r] Welt egal."
[usw., usf., bissken sollstu nun auch noch zu tun haben - unds dann aber auch tun.]

Und Deine Aussage
Allerdings werde ich meine Texte in Zukunft doch mal Korrekturlesesen
Sollte einem schreiben Wollenden das elfte Gebot sein … Das zwölfte wäre dann: Du sollst Deinen Text selbst korrigieren können!"

Wie dem auch sei, alles kein Beinbruch. Ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen - und wenn, was hätte der davon außer einem gebrochenen Genick?

Gruß

Friedel,
der - selbstverständlich - noch ein herzlich Willkommen nachreicht!

 

Hallo caro99,

war lange nicht mehr hier, und deine Geschichte ist die erste, die mir nach der langen Zeit quasi vor die Füße fällt. Angelockt hat mich der Tag 'Philosophisches'.
Auf die Rechtschreibung etc. geh ich gar nicht ein, das haben die Anderen schon getan.

Wenn ich es recht verstehe, kreist alles um einen zentralen Satz, eine zentrale Aussage, die da lautet: Wir sind dem Universum egal.
Nun, das stimmt. Allerdings sind "dem Universum" auch die Bienchen und Blümchen egal. "Dem Universum" ist nämlich alles egal. It just doesn't give a fuck. Und weshalb? Weil das Universum/die Natur/die Welt kein Agens ist, sondern ein vom Menschen formuliertes Konzept.

Die (versuchte) Rechtfertigung deines Protas ist schmerzhaft anthropozentrisch, wenn auch verdreht, denn: Einerseits versagt dein Prota der Menschheit an sich jede Bedeutung, andererseits kommt den Bienen etc. nur deshalb eine so große Bedeutung zu, weil sie für den Menschen an sich so unverzichtbar sind. Das beißt sich, das ist nicht rund. So was stößt mir als Leser sofort bitter auf.

Wo genau du mit deiner kleinen Episode erzählerisch hin willst, weiß ich nicht, das wird mir nicht klar. Auch das Ende ist mir unverständlich. Allerdings würde die Argumentation gewinnen, würdest du den Kontrast Menschen<->Bienen rausnehmen und sie auf eine Stufe der Egalheit stellen.

Es grüßt
PSS

 

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