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Endlich wieder richtig feiern. Darauf hatte Janine sich schon die ganze Woche gefreut. Eltern nicht zu Hause, angesagter Club, neues Outfit, die besten Mädels mit dabei.
Der Alkohol floss, die fetten Beats explodierten. Ein paar Außenseiter genau da wo sie hingehörten, an den Rand; ein Paar schüchterne Jungs an der Bar; tanzende Menschenmassen in der Mitte. Und Janine mittendrin.
Unweit von ihr stand ein Typ. Ein Traumtyp. Perfekt angezogen. Muskulös. Ein bisschen Bart im Gesicht, der genau so schwarz war wie seine Haare. Gut gebräunt war er noch dazu.
Also nichts wie hin und antanzen. Er schien sie genau so gut zu finden wie sie ihn. Bald schon tanzten sie mit mehr Körperkontakt als Janine es gewöhnlich tat. Dann war der Song vorbei und ging nahtlos über in den nächsten.
Toll, Tiësto hatte Janine sowieso noch nie gemocht. Zeit, von der Tanzfläche zu verschwinden und den Typen näher kennenzulernen.
Er hieß Jan. Sein Name war genauso toll wie sein Body. Sie standen etwas abseits an der Bar. Die Schisser glotzten schon. Jan bestellte zwei Cocktails. Zwei mal Touchdown. Großartig, so ein Zufall. Janines Lieblingscocktail.
Er schmeckte heute noch süßer als sonst. Nur hatte er vielleicht einen leicht bitteren Beigeschmack. Egal, der Anblick von Jan entschädigte für alles.
Zurück auf den Floor. Weitertanzen. Sie kam Jan immer näher.
Und dann musste sie aufs Klo. Jan wollte sie dann dochnoch nicht mitnehmen. Aber später bestimmt.
Jan war toll. Aber lag es an ihm, dass es ihr plötzlich ganz anders wurde? Gut, dass sie sich nun hinsetzen konnte.
So viel hatte sie doch gar nicht getrunken. Ihr war schwindlig. Ihr Sichtfeld verschwamm. Das war ihr noch nie passiert. Kurz ausruhen, dann aufstehen. Gehen war kaum möglich. Irgendwie schaffte sie es zurück in den Club. Wo waren ihre Freundinnen? Und wo war Jan?
Die Leute verschwammen. Wo waren alle? Sie hörte Musik. Wummernde Bässe. Aber sie schienen von weit weg zu kommen. Die Menschen wurden zu einem Ganzen. Und alles begann sich zu drehen. Und dann war da Jan. Er war wieder da. Er stützte sie. Sie sah nur noch Jans Gesicht. Er redete mit Jemandem, während sie sich gemeinsam bewegten.
Die Beats wurden leiser. Es bleib nur ein Klingeln in Janines Ohr. Sie ging schon nicht mehr. Jan trug sie. Ansonsten war alles schwarz. Völlige Stille umgab sie. Jan trug sie nicht mehr. Sie glaubte zu liegen, aber es war schwierig einen Gedanken zu fassen. In der Dunkelheit glaubte sie Jan zu erkennen. Er war über ihr. Er kam näher.
Er berührte sie, glaubte sie. Doch dann war da nur noch Dunkelheit. Überall.