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C16h12fn3o3

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27.08.2014
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C16h12fn3o3

Endlich wieder richtig feiern. Darauf hatte Janine sich schon die ganze Woche gefreut. Eltern nicht zu Hause, angesagter Club, neues Outfit, die besten Mädels mit dabei.
Der Alkohol floss, die fetten Beats explodierten. Ein paar Außenseiter genau da wo sie hingehörten, an den Rand; ein Paar schüchterne Jungs an der Bar; tanzende Menschenmassen in der Mitte. Und Janine mittendrin.
Unweit von ihr stand ein Typ. Ein Traumtyp. Perfekt angezogen. Muskulös. Ein bisschen Bart im Gesicht, der genau so schwarz war wie seine Haare. Gut gebräunt war er noch dazu.
Also nichts wie hin und antanzen. Er schien sie genau so gut zu finden wie sie ihn. Bald schon tanzten sie mit mehr Körperkontakt als Janine es gewöhnlich tat. Dann war der Song vorbei und ging nahtlos über in den nächsten.
Toll, Tiësto hatte Janine sowieso noch nie gemocht. Zeit, von der Tanzfläche zu verschwinden und den Typen näher kennenzulernen.
Er hieß Jan. Sein Name war genauso toll wie sein Body. Sie standen etwas abseits an der Bar. Die Schisser glotzten schon. Jan bestellte zwei Cocktails. Zwei mal Touchdown. Großartig, so ein Zufall. Janines Lieblingscocktail.
Er schmeckte heute noch süßer als sonst. Nur hatte er vielleicht einen leicht bitteren Beigeschmack. Egal, der Anblick von Jan entschädigte für alles.
Zurück auf den Floor. Weitertanzen. Sie kam Jan immer näher.
Und dann musste sie aufs Klo. Jan wollte sie dann dochnoch nicht mitnehmen. Aber später bestimmt.
Jan war toll. Aber lag es an ihm, dass es ihr plötzlich ganz anders wurde? Gut, dass sie sich nun hinsetzen konnte.
So viel hatte sie doch gar nicht getrunken. Ihr war schwindlig. Ihr Sichtfeld verschwamm. Das war ihr noch nie passiert. Kurz ausruhen, dann aufstehen. Gehen war kaum möglich. Irgendwie schaffte sie es zurück in den Club. Wo waren ihre Freundinnen? Und wo war Jan?
Die Leute verschwammen. Wo waren alle? Sie hörte Musik. Wummernde Bässe. Aber sie schienen von weit weg zu kommen. Die Menschen wurden zu einem Ganzen. Und alles begann sich zu drehen. Und dann war da Jan. Er war wieder da. Er stützte sie. Sie sah nur noch Jans Gesicht. Er redete mit Jemandem, während sie sich gemeinsam bewegten.
Die Beats wurden leiser. Es bleib nur ein Klingeln in Janines Ohr. Sie ging schon nicht mehr. Jan trug sie. Ansonsten war alles schwarz. Völlige Stille umgab sie. Jan trug sie nicht mehr. Sie glaubte zu liegen, aber es war schwierig einen Gedanken zu fassen. In der Dunkelheit glaubte sie Jan zu erkennen. Er war über ihr. Er kam näher.
Er berührte sie, glaubte sie. Doch dann war da nur noch Dunkelheit. Überall.

 
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Hallo Synekdoche,

herzlich willkommen. Zum Einstieg vielleicht erstmal ein paar formale Tipps:
Das Überschriftenfeld ist für die Überschriften und eventuell noch für ein Präfix "Thema des Monats" oder "Serie". Infos wie "meine erste/beste/letzte Geschichte" gehören da nicht hin.

Hallo,
ich wollte hier einfach mal meine erste Kurzgeschichte posten. Habe sie gestern Abend in etwa 15 Minuten geschrieben, deshalb fällt sie auch tatsächlich ziemlich kurz aus.
Ich hoffe, ich komme mal öfter dazu, Dinge zu verfassen und hier zu veröffentlichen.
Und sowas gehört auch nicht ins Geschichtsfenster, sondern wenn gewünscht in einen Post darunter.

So, Formalien beiseite und zur Geschichte. Das ist tatsächlich sehr knapp und wirkt auch schnell geschrieben. Ist halt sowas Didaktisches Richtung cautionary tale: Achtung: date rape drugs. Das kann man vielleicht ganz gut als Skrpit für ein Infofilmchen benutzen, das die Polizei dann im Gesellschaftskundeunterricht vorspielt, aber als literarischer Text ist es etwas mau. Ich würd Dir vor allem raten, Dich etwas mehr mit den Figuren zu beschäftigen, denen richtig Profil zu geben. Denn warum sollten sie mich sonst interessieren?

Toll, Tiësto hatte Janine sowieso noch nie gemocht. Zeit, von der Tanzfläche zu verschwinden und den Typen näher kennenzulernen.
Das hab ich auch einfach nicht kapiert. Wer ist Tiesto? Wer denkt da?

Also: Mach gerne hier mit, aber ein bisschen mehr Zeit als 15 Minuten solltest Du Dir für Deine Texte schon nehmen. Wenn man nicht gerade ein Genie ist (und ich glaub nicht, dass wir so ein Wundertier unter uns haben, der in so kurzer Zeit mega-Geschichten rausballern kann), kommen da meist nur unbefriedigende Fast-Food-Texte bei rum, die weder Autor noch Leser viel bringen. Aber lass den Kopf nicht hängen. Ich bin mir sicher, Du kannst mehr. Lies Dich um, schreib selbst ein paar Kommentare - so lernt man am meisten. Und dann setzt Dich mal einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende an eine Geschichte, entwickel die Konflikte, die Figuren, feile an der Sprache. Das macht Arbeit, aber auch Spaß.

lg,
fiz

P.S.: Ok, Tiesto ist ein Musiker. Dann versteh ich es. Lange Leitung ...

 
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Willkommen im Forum Synekdoche,

Du schreibst, dass Du gestern abend die Geschichte in 15 Minuten heruntergeschrieben hast. Genau darin vermutlich das Problem, das ich mit Deiner Geschichte habe. Zusammengefasst ist da eine junge Frau, die in der Disko jemanden kennenlernt, der ihr irgendwas verabreicht, dass sie ausschaltet. Geschichten leben davon, dass die Protagonisten in mindestens einen Konflikt geraten und ich als Leser beobachten kann, wie sie damit umgehen. So etwas fehlt hier völlig.
Nur damit Du ein Gefühl für die Relation kriegst: bis bei mir eine Geschichte fertig ist, vergehen viele Wochen. Zwischendurch lege ich sie weg und überarbeite sie dann wieder. In einer guten Kurzgeschichte steckt viel Arbeit.

Der Schreibstil ist für mich durch die vielen Begriffe wie Outfit, Mädels, fette Beats, Schisser sehr gewöhnungsbedürftig. Das würde ich reduzieren, oder in wörtliche Rede packen. Die kurzen Sätze bringen Tempo rein. Für ein zwei Abschnitte finde ich das in Ordnung. Danach brauche ich etwas Ruhigeres. Da Du nur solche Sätze hast, rausche ich praktisch durch die Geschichte durch, ohne die Charaktere richtig greifen zu können. Die Details, die Du benennst, wirken auf mich beliebig, weil sie nicht wieder aufgegriffen werden. Jan hätte z.B. genausogut dunkelhäutig sein können. Wichtig ist für die Geschichte nur, dass er Janines Traumtyp entspricht.

Die Idee mit der chemischen Formel ist nett, aber zu kompliziert. Nichtmal Google spuckt direkt aus, was das ist. Ich kriege nur eine wage Vorstellung.

Wenn Du hier wirklich lernen willst, wie man Kurzgeschichten schreibt, dann schlage ich vor, dass Du Dir zunächst ein paar der Geschichten durchliest und die Kommentare dazu durcharbeitest. Dort ist beschrieben, was in einer Geschichte für den jeweiligen Leser funktioniert hat, und was nicht. Danach schreibst Du die Geschichte neu, oder fängst eine andere an.

Viel Spaß noch,

Peter

P.S.: Selbst ein Kommentar braucht seine Zeit. Da ist mir fiz doch zuvor gekommen. :)

 
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Die große Schwäche der Geschichte ist für mich allerdings (und das wurde bisher seltsamerweise nicht angesprochen), dass ich die Motivation von Jan nicht nachvollziehen kann. Warum sollte er dem ganz offensichtlich interessierten Mädel K.O.-Tropfen verabreichen? Dafür gibt es keinen Grund, sie hat sich ja schon im Vorfeld so richtig an ihn rangeschmissen. Seine Chancen standen also gut, dass da auch ohne Vergewaltigung etwas läuft. Nicht nachvollziehbar in meinen Augen. So entsteht auch keine Spannung, die Handlung steht ziemlich in der Luft.

 

Das kann man vielleicht ganz gut als Skrpit für ein Infofilmchen benutzen, das die Polizei dann im Gesellschaftskundeunterricht vorspielt

So ist es für mich auch rübergekommen, hat halt etwas zu sehr Bericht-haftes. Da kann man schon viel mehr rausholen.

Sein Name war genauso toll wie sein Body.
Zurück auf den Floor.
Dieses Denglish wirkt für mich unfreiwillig lustig und ein bisschen lächerlich.

Mal ein bisschen auf dem Desktop liegen lassen und in ein paar Wochen nochmal drüberlesen ;)

Dex

 

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