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Fred von Hoerschelmann: Das Schiff Esperanza. Hörspiel

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31.08.2008
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Fred von Hoerschelmann: Das Schiff Esperanza. Hörspiel

Im Jahr 1953, als die Hörspiele ihre Konjunktur hatten und die öffentlichen Radiosender kontinuierlich Produktionen in Auftrag gaben, erschien Hoeschelmanns vielleicht bestes Stück, „Das Schiff Esperanza“. Es wurde mehrfach als Hörspiel produziert, zuletzt 2005, und auch als Theaterstück umgesetzt. Das Stück erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der auf der heruntergekommenen „Esperanza“ als Matrose anheuert, schon in der Erwartung, dass der Kapitän – wegen Namensgleichheit – sein verschollen geglaubter Vater sein könnte. Das ist er tatsächlich, und es gibt eine Wiedersehen, ein neues, vielleicht erstes Kennenlernen, ein Entsetzen und eine Ablösung, alles in kurzer Zeit auf diesem Schiff. Der Vater spielt den weisen, erfolgreichen Mann, der meint, seinem Sohn nun die Richtung weisen zu können. Der Sohn entdeckt auf dem Schiff illegale Auswanderer, für deren Passage der Kapitän kräftig kassiert. Was er nicht weiß: der Kapitän setzt diese nicht an Land ab, sondern vor der Küste auf einer Sandbank, damit sie ertrinken – zu groß das Risiko, dass einer an Land aufgegriffen wird und von dem Schiff erzählt. Der Sohn schließt sich den Aussiedlern an und lässt sich anstelle eines anderen mit absetzen; als der Vater es bemerkt, ist es wahrscheinlich zu spät. Zum ersten Mal zeigt er eine menschliche Regung, realisiert, was er verloren hat.
Ein Stück, das immer noch mit geschickt inszeniertem Grauen fesselt.

 

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