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Udo Unkraut und der goldene Blumensamen

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17.09.2014
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Udo Unkraut und der goldene Blumensamen

Vor nicht allzu langer Zeit lebte in einem kleinen Dorf eine seltsame Gestalt mit dem Namen Udo Unkraut. Überall auf seinem Körper wuchs Unkraut. Seine langen Arme waren mit Disteln übersät und an seinen Beinen wuchsen Brenneseln. Auf seinem Kopf wucherte Klee tief in sein Gesicht hinein. Er liebte das Unkraut und Blumen konnte er überhaupt nicht leiden. Besonders Rosen und Tulpen gefielen ihm gar nicht. Sein Ziel war es, eines Tages alle Blumen durch eine schöne Unkrautlandschaft zu ersetzten.

Es passierte immer während seiner langen Spaziergänge. Er trampelte auf den schönen Blumen und anschließend säte er dann seinen Unkrautsamen aus. Überall blühte das hässliche Kraut und bunte Blumen waren leider nicht mehr allzu viele da. Die Vögel sahen was in dem Dorf vor sich ging und vermissten die bunte Blumenlandschaft, welche sie so sehr liebten. Sie wussten, dass es nur eine Person schaffen würde Udo Unkraut aufzuhalten. Es war das Blumenmädchen Flora. Eine alte Bekannte von den Vögeln. Sie liebte Blumen über alles und schon oft hatte sie mit ihren genialen Ideen und ihren geheimnisvollen Kräften den Vögeln geholfen. Flora war sehr traurig über das, was die Vögel ihr zu berichten hatten. Sie überlegte lange, mit welchen Mitteln Udo Unkraut bekämpft werden könnte. Ihr war klar, dass dies nicht alleine zu schaffen ist, hatte dann aber eine clevere Idee.

Mit Hilfe der Vögel sammelte sie von jeder Blumenart den Samen ein. Zusammen mit ein paar besonderen Zutaten aus der magischen Kiste, erstellte sie daraus einen ganz besonderen - den goldenen Blumensamen her. Die Vögel wussten noch nicht so recht was Flora vor hatte, vertrauten ihr aber vollkommen. Nach einer Weile erklärte das Blumenmädchen den Vögeln ihren Plan. Jeder von ihnen bekam etwas von dem reichlich erstellten Zaubersamen. Flora erklärte, dass dies ein ganz spezieller Samen sei, der bei Berührung mit Unkraut eine unglaublich schöne Blume entstehen lässt. Eine Blume, welche so noch nirgendwo gesehen wurde. Die Vögel konnten es nicht glauben und baten Flora dies einmal auszuprobieren. Das Mädchen willigte gerne ein und warf den goldenen Samen auf einen Busch Disteln. Was anschließend geschah, wird den Vögeln wohl ewig in Erinnerung bleiben. Langsam aber sicher verwandelte sich das grüne Unkraut zu einer wunderschönen Blume. Ihre Blüte glitzerte in allen Farben die man sich nur so vorstellen konnte. Die Vögel waren begeistert und machten sich zusammen mit dem Zaubersamen im Gepäck auf den Weg in die Lüfte. Von dort oben warfen sie den goldenen Blumensamen auf das Unkraut und genossen den Augenblick der Verwandlung in eine funkelnde Blumenlandschaft.

Eins hatte Flora den Vögeln allerdings nicht gesagt, denn dies wollte sie selbst erledigen. Sie suchte das Haus von Udo Unkraut auf. Dort angekommen guckte sie durch die Fenster und erschrak als Udo Unkraut plötzlich hinter ihr stand und nach dem Grund ihres Besuches fragte. Flora stand dort wie angewurzelt und traute sich nicht zu bewegen. Doch auf einmal nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, griff in ihre linke Jackentasche und beschmiss Udo Unkraut mit ihrem goldenen Blumensamen. Was dann geschah hätte selbst Flora nicht erwartet. Das Unkraut an seinem Armen und Beinen verwandelte sich langsam in wunderschöne Blumen und sein Körper verwandelte sich in einen langen Blumenstiel, der immer weiter in den Himmel wuchs.

Die Vögel sahen von weitem wie die Riesenblume in den Himmel kletterte. Ihnen war klar, dass etwas Besonderes passiert war und folgten ihr vor lauter Neugier. An der Blume angekommen trafen sie zu ihrer Überraschung Flora. Flora erklärte den Vögeln voller Freude, dass Udo Unkraut sich in eine Riesenblume verwandelt hatte. War für eine wunderbare Nachricht!
Vor lauter Freude tanzten Flora, die Vögel und mit ihnen alle Dorfbewohner die ganze Nacht und feierten eine riesige Blumenparty.

 

Servus Hubba und Willkommen bei den Wortkriegern!

Mir hat deine Geschichte richtig gut gefallen. Du hast dir da etwas sehr schönes einfallen lassen! Kinder dürfte die Geschichte gefallen, vor allem im Kontext mit Frühling und Sommer.

Das Bild einer Blumenliebenden Heldin, die gegen den Bösen Meister des Unkrauts antreten muss, fand ich auch sehr schön. Da es eine Kindergeschichte ist, sind die Charakter ganz klar als Gut und Böse in die Schublade gesteckt, deswegen ist es auch nicht zu kritisieren, dass es keine Facetten deiner Heldin und deines Antihelden gibt. Für diese Art von Geschichte ist es einfach so, dass jeder seine Urbösen oder Urguten Beweggründe hat, und natürlich der Sieg der Guten.

Ich liste dir hier mal auf, was mir besonders gefallen hat, und auch was mich noch ein wenig an der Geschichte stört. Here we go!

+ Du beschreibst zu Anfang keine blühende und schöne Welt, deutest sie nur an, und steigst gleich mit dem Antagonisten ein, der diese "Märchenwelt" beginnt mit Unkraut zu übersähen. Die Beschreibung von Udo am Anfang fand ich recht gelungen und ich hatte gleich ein Bild von ihm im Kopf, so als wäre er an die Seite eines Kinderbuches gemalt :)

- Im Abschnitt danach, wenn du beschreibst wie er die Blumen zertrampelt und durch sein Unkraut ersetzt, hätte ich mir gewünscht, dass du das ganze ein wenig ausführlicher darstellst. Nach drei Zeilen kommt bereits der Wechsel zu den Vögeln, die die Botschaft zu Flora bringen. Mehr Unkraut bitte!!

+ Vögel als Flora Verbündete und Mitstreiter im Kampf für die Blumen fand ich sehr schön. Vielleicht hätten da noch ein paar mehr mitspielen können, Floras kleine Blumenstreitmacht, sozusagen. Bienen z.B fände ich da ebenfalls sehr passend.

+/- Goldener Meistersamen ist eine schöne Idee, doch ich hätte mir die Entwicklung der Idee bis zu deren Ausführung ebenfalls gerne detaillierter durchgelesen. Vielleicht einfach mal näher beschreiben was für Blumen sie nimmt, liste ruhig einige Bekanntere auf und beschreib genauer wie diese sich vermischen. Das kann mit einem großen Knall passieren, mit viel Licht, was immer der Szene das gewisse Etwas verpasst ;)

+ Udo wird zu Riesenblume, absehbares Ende, aber in diesem Kontext absolut in Ordnung.

- Auch das Ende mangelt mir an Beschreibungen. Mehr bitte. Das ganze sollte natürlich nicht überladen werden, aber die Bilder die du mit deinen Worten zeichnest könnten noch viel mehr Details aufweisen.

Kinder wollen ja bei Geschichten die sie lesen, oder auch vorgelesen bekommen, diese Bilder in ihrem Kopf haben. Schöne Beschreibungen, dass sich die Kleinen, jeder andere Leser natürlich auch, in diese magische Welt hineinversetzen können.
Daran hat es mir noch ein wenig gefehlt.

Als Fazit: Schöne Idee mit viel Potenzial, würde dir raten dich da nochmals dahinter zu setzen und einfach alles, was du bereits hast, aufzuarbeiten; zu erweitern. Eine Art Directers Cut dieser Version.

Hoffe konnte dir mit meinem Kommentar weiterhelfen und freue mich schon auf einen neuen Blumensamen und auch mehr Geschichten von dir.

Mit Besten Grüßen,

James

 
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Hej Hubba,

bitte alles, was nicht Geschichte ist in ein Extra-Fenster.
Hubba schrieb zu seiner Geschichte:

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum. Habe meine erste Kurzgeschichte für Kinder zu Papier gebracht und würde mich über ein ehrliches Feedback freuen.

Und einmal Überschrift reicht aus. ;)

Was ich Dir zur Geschichte noch sagen kann:
Ich fand die Idee einer wandelnden Unkrautpflanze nett (ich mochte auch immer Oscar aus der Mülltonne). Dass die dann alle andere Pflanzen zerstören will, konnte ich ohne irgendeine Erklärung dazu nicht nachvollziehen (die Unkrautpflanze könnte z.B. Heuschnupfen von Wiesenblumen bekommen oder Angst haben, dass die ihr Platz wegnehmen. Nicht, dass ich das jetzt für gute Erklärungen halte, aber ohne irgendeine Hinweis auf die dahintersetzende Motivation bleibt die Figur recht flach).

Dass die Vögel Blumen lieber mögen als Disteln entspricht nicht den Tatsachen, da wären Bienen (oder Kolibris) als Mitstreiter des Blumenmädchens wohl passender gewesen.

Bisschen unbefriedigend fand ich auch, dass die Unkrautpflanze einfach so in den Himmel hinein verschwindet.

Schöner Entwurf, aber Du dürftest nach meinem Geschmack gerne noch etwas daran arbeiten.

Die Vögel sahen von weitem wie die Riesenblume in den Himmel kletterte. Ihnen war klar, dass etwas Besonderes passiert war und folgten ihr vor lauter Neugier.
Das verstehe ich nicht, wie folgten sie ihr denn. Ich dachte hier zuerst, sie fliegen zur Blüte nach oben, wo Flora sitzt, aber so hattest Du es nicht gemeint, oder?

Ich wünsche Dir noch ein paar gute Ideen zu der Geschichte. Und viel Spaß hier im Forum.
(ich hab Hanks Kommentar erst im Nachhinein gelesen, sonst hätte ich mir meinen vielleicht gespart, weil wir vieles ähnlich sehen und er das schon ausführlich dargelegt hat. Na gut. Jetzt hast Du zwei unabhängige Meinungen, die ähnlich ausfallen, ist ja vllt ganz hilfreich)

Gruß,
Ane

 

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