Der gute Freund
Der gute Freund
Bert und Max waren Freunde, seit sie in benachbarten Bauten zur Welt gekommen waren. Sie waren Hasen und lebten in einem sehr friedlichen Wald. Tagelang tollten sie durch Wiesen, Felder oder das Geäst des Waldes.
Nichts konnte sie trennen, Bert und Max waren ein Herz und eine Seele.
Doch sie wurden älter und während Max nach wie vor glücklich war, wollte Bert nun auch den anderen Hasenkindern in der Schule gefallen. Doch weil er, wie auch Max, eher klein war, wurde er nicht mal eines Blickes gewürdigt.
Dies machte Bert erst traurig und danach immer mehr wütend.
„Egal was ich mache, sie wollen mich nicht mit ihnen spielen lassen.“, schimpfte Bert. Max entgegnete : „Wenn sie uns nicht haben wollen, dann lass sie doch. Wir haben uns. Mir genügt das.“
Max hatte ja keine Ahnung, dachte Bert. Seine Wut wandte sich nun immer mehr gegen Max.
Eines Tages, auf einer Lichtung begann er Max zu verspotten und zu verhöhnen. „ Ich brauche dich nicht, du bist viel zu kleine und auch noch zu langsam.“, rief er und lautem Lachen der anderen Kinder. Max lief weinend weg und von diesem Tag an, war Bert endlich bei den anderen Kindern akzeptiert.
Was hatten sie Spaß. Sie erlebten Abenteuer und erledigten eine Mutprobe nach der anderen.
Eines Tages, an Max dachte Bert schon lange nicht mehr, fanden sie einen teilweise umgestürzten Baum. Er knarrte und krachte bedrohlich, doch Bert rief: „ Ihr traut euch nie, da unten durch zu hoppeln!“. Wahrlich hatte kein Kind den Mut dies zu tun.
Nun tat sich Bert hervor und begann immer wieder durch den Baum zu hoppeln.
Plötzlich machte es einen ohrenbetäubenden Krach und der Baum gab nach. Die Kinder hoppelten in Panik davon und ehe sich Bert versah, war er alleine.
Dies war keine gute Sache, denn der umstürzende Baum hatte Berts Hinterläufe in einer Astgabel eingeklemmt.
Keiner seiner neuen Freunde war geblieben um ihm zu helfen. Er war ganz alleine und es wurde Dunkel. Bald schon würden die Füchse und Wölfe kommen, es war ein Alptraum und niemand war da.
„Max war ein guter Freund und ich habe ihn so schlecht Behandelt. Könnte ich ihm doch nur noch sagen, wie lieb ich ihn habe“, dachte sich Bert.
Er bemerkte beiläufig ein Knabbern und wagte kaum hinter sich zu blicken.
Doch dann sah er Max. Max war gekommen um ihn zu retten. Flugs hatte er den Ast durchgebissen und Bert war frei. Er wollte etwas sagen, doch Max unterbrach ihn.
„Sag nichts, dafür sind wahre Freunde doch da.“
Still hoppelten sie nach Hause. Bert war froh, einen so guten Freund wie Max zu haben. Nie wieder würde er ihn verraten.