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Der gute Freund

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06.09.2014
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Der gute Freund

Der gute Freund

Bert und Max waren Freunde, seit sie in benachbarten Bauten zur Welt gekommen waren. Sie waren Hasen und lebten in einem sehr friedlichen Wald. Tagelang tollten sie durch Wiesen, Felder oder das Geäst des Waldes.
Nichts konnte sie trennen, Bert und Max waren ein Herz und eine Seele.
Doch sie wurden älter und während Max nach wie vor glücklich war, wollte Bert nun auch den anderen Hasenkindern in der Schule gefallen. Doch weil er, wie auch Max, eher klein war, wurde er nicht mal eines Blickes gewürdigt.
Dies machte Bert erst traurig und danach immer mehr wütend.
„Egal was ich mache, sie wollen mich nicht mit ihnen spielen lassen.“, schimpfte Bert. Max entgegnete : „Wenn sie uns nicht haben wollen, dann lass sie doch. Wir haben uns. Mir genügt das.“
Max hatte ja keine Ahnung, dachte Bert. Seine Wut wandte sich nun immer mehr gegen Max.
Eines Tages, auf einer Lichtung begann er Max zu verspotten und zu verhöhnen. „ Ich brauche dich nicht, du bist viel zu kleine und auch noch zu langsam.“, rief er und lautem Lachen der anderen Kinder. Max lief weinend weg und von diesem Tag an, war Bert endlich bei den anderen Kindern akzeptiert.
Was hatten sie Spaß. Sie erlebten Abenteuer und erledigten eine Mutprobe nach der anderen.
Eines Tages, an Max dachte Bert schon lange nicht mehr, fanden sie einen teilweise umgestürzten Baum. Er knarrte und krachte bedrohlich, doch Bert rief: „ Ihr traut euch nie, da unten durch zu hoppeln!“. Wahrlich hatte kein Kind den Mut dies zu tun.
Nun tat sich Bert hervor und begann immer wieder durch den Baum zu hoppeln.
Plötzlich machte es einen ohrenbetäubenden Krach und der Baum gab nach. Die Kinder hoppelten in Panik davon und ehe sich Bert versah, war er alleine.
Dies war keine gute Sache, denn der umstürzende Baum hatte Berts Hinterläufe in einer Astgabel eingeklemmt.
Keiner seiner neuen Freunde war geblieben um ihm zu helfen. Er war ganz alleine und es wurde Dunkel. Bald schon würden die Füchse und Wölfe kommen, es war ein Alptraum und niemand war da.
„Max war ein guter Freund und ich habe ihn so schlecht Behandelt. Könnte ich ihm doch nur noch sagen, wie lieb ich ihn habe“, dachte sich Bert.
Er bemerkte beiläufig ein Knabbern und wagte kaum hinter sich zu blicken.
Doch dann sah er Max. Max war gekommen um ihn zu retten. Flugs hatte er den Ast durchgebissen und Bert war frei. Er wollte etwas sagen, doch Max unterbrach ihn.
„Sag nichts, dafür sind wahre Freunde doch da.“
Still hoppelten sie nach Hause. Bert war froh, einen so guten Freund wie Max zu haben. Nie wieder würde er ihn verraten.

 

Servus einszwo!

Du hast hier eine ganz schöne Kindergeschichte abgeliefert. Die Idee mit den Hasen, deren Freundschaft dem Leser, in diesem Falle eher an Kinder gerichtet, vermitteln soll, was Freundschaft bedeutet, find ich gut.
Ich hätte mir gewünscht das die Geschichte ein weniger länger ist und ein wenig mehr transportiert. Die anfängliche Freundschaft zwischen Bert und Max hätte noch deutlicher Vermittelt werden können, so das Kinder intensiv an ihre Freundschaften erinnert werden und somit einen direkten Bezug zu deiner Geschichte bekommen. Dadurch wird auch der Bruch zwischen den beiden schmerzhafter und emotionaler. Auch hier kannst du noch detaillierter Beschreiben wie sich streiten. Auch die Hintergründe, warum Bert und Max sich zerstreiten sollten klarer formuliert werden, dass Kinder sie verstehen und auch nachempfinden können, wenn es ihnen zum Beispiel mal ähnlich ergangen ist.

Schön fände ich es auch wenn im Mittelteil stärker auf die zerbrochene Beziehung zwischen den Beiden eingegangen würde. Du könntest beschreiben wie Max jetzt alleine da sitzt und nicht weiß warum Bert ihm das angetan hat, oder auch wie Bert mit den anderen Abenteuer erlebt, er jedoch bemerkt, dass es ihm ohne Max einfach nicht so viel Spaß macht, wäre dann auch ein schöner Übergang zum Baum und der Rettung durch Max.


Als Fazit sage ich mal: sehr schöne Idee, die mir allerdings stärker ausgearbeitet noch besser gefallen hätte ;) Freue mich auf eine überarbeitet Version und mehr Geschichten von dir ;)

Mit besten Grüßen,

James

 

Hallo James!

Danke Dir sehr für deine Kritik. Ich freue mich, dass dir die Geschichte prinzipiell gefallen hat. nach dem dritten Mal lesen muss ich Dir da absolut Recht geben. Ich werde auf jeden Fall mehr in die Tiefe gehen, ohne es jedoch zu übertreiben (für Kinder). Dabei will ich den Szenenaufbau besser einfügen um so mehr Emotion zu transportieren.
Ich freue mich sehr, wenn DU bei meinen anderen Geschichten auch nicht mit Kritik sparen würdest, damit ich mich verbessern kann.

Liebe Grüße

einszwo

 

Ja klar sind „richtige“ Freunde vor allem dann da, wenn die Kacke am Dampfen ist,

lieber einszwo,

wobei die erwähnten „benachbarten Bauten“ im ersten Satz mich an moderne Wohnviertel mit ihrer Massenarchitektur von Miet-Bauten erinnert, die, sobald der Mieter ausgezogen ist, zu Eigentumswohnungen umgewidmet werden und es Idioten gibt, die das für eine gute Altersanlage halten – insofern auch schon ein Ansatz, den lieben Kleinen soziales und solidarisches Verhalten nahezubringen. Aber vor den Lohn haben die Götter die Grammatik gesetzt!

Dies machte Bert erst traurig und danach immer mehr wütend
It seems like “more / most furious” but meaning „immer wütender”, gelt? Selbst Fünfjährige werden, sofern sie korrekt Sprechen lernten, den Unterschied zwischen der engl. & der dt. Grammatik als irritierend bemerken … Zu anderen Problemen

Das gesprochene Wort kennt keine Satzzeichen und selbst Unterbrechungen – wie Atempause oder Verständnisproblem) halten sich nicht an grammatische Regeln, man sagt nicht umsonst, ein(e) rede ohne Punkt und Komma. Aber in Schriftform fliegt alles auf:

„Egal was ich mache, sie wollen mich nicht mit ihnen spielen lassen.“, schimpfte Bert.
Besser vor dem Relativsatz ein Komma (das elliptoide „egal“ hebt seine Aussage hervor; der Satz ginge auch ohne Hervorhebung – probieren wir gleich aus)!
Der Punkt zum Abschluss der wörtlichen Rede entfällt, da es nur ein Aussagesatz ist (aber: entfiele nicht, wenn Frage- oder Ausrufezeichen zu setzen wären) und ein übergeordneter Satz (hier: „…“, schimpfte Bert) folgt. Also in jedem Fall
„Egal[,] was ich mache, sie wollen mich nicht mit ihnen spielen lassen[…]“, schimpfte Bert.
Aber warum das gedoppelte Pronomen (…, sie … ihnen …), wenn doch klar sein sollte, dass sie (die Hasenkinder) nicht mit ihm (Bert) spielen wollen? Nähme der Satz durch einen Wegfall eine andere Aussage an? Schau mal
„[W]as ich mache, sie wollen mich nicht mit[spielen] lassen“, schimpfte Bert.

Max hatte ja keine Ahnung, dachte Bert.
Warum Indikativ, der den Eindruck erweckt, Häschen wären ahnungslos? Besser Konjunktiv I (also indirekte Rede) für Gedanken
Max hae ja keine Ahnung, dachte Bert.

Hier ist nun einiges danebengegangen: Zwischen dem ersten Wort und dem (einl.) Gänsefüßchen KEINE Leerstelle, das e am klein drängelt sich da vor!, wieder der abschl. Punkt … aber was soll die Konjunktion im übergeordneten Satz? Du meinst sicherlich „unter“

„[…]Ich brauche dich nicht, du bist viel zu klein[…] und auch noch zu langsam[…]“, rief er un[ter] lautem Lachen der anderen Kinder.
Hier ist das Komma in jedem Fall überflüssig!
Max lief weinend weg und von diesem Tag an, war Bert endlich bei den anderen Kindern akzeptiert.

Was hatten sie Spaß.
Keine bange, kein Fehler – aber warum nur ein Aussagesatz? Warum kein (glücklicher) Ausruf …!

„ Ihr traut euch nie, da unten durch zu hoppeln!“.
Hier ist der Punkt hinter den abschließenden Gänsefüßchen entbehrlich.

Keiner seiner neuen Freunde war geblieben[,] um ihm zu helfen.
(Tipp: Bei Infinitvgruppen immer darauf achten, ob nicht Ausnahmeregelungen wie bei der Verwendung des „um“ bestehn. Am einfachsten ist es, grundsätzlich das Komma zu setzen – ist ja nicht verboten)

schlecht Behandelt
behandelt

So, genug für heute und bis bald!

Friedel

 

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