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Convento do Carmo - es war einmal in Portugal

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13.08.2014
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Convento do Carmo - es war einmal in Portugal

„Und hier stehen wir vor den Überresten der Convento do Carmo, das Kirchenschiff wurde bewusst nicht restauriert, um an die große Katastrophe zu erinnern“, sagte der schlaksige Mittdreißiger zu seiner kleinen Familie und deutete auf die Ruine vor ihnen, erhabene steinerne Bögen die den Rahmen für den Himmel bildeten.

Er trug eine dunkelblaue Leinenhose und ein helles T-Shirt. Keiner von den Sandalen- mit- Socken, von denen er alleine hier im Zentrum Lissabons über 30 gezählt hatte, wie sie sich widerlich durch die herrliche Altstadt schleppten, blind gegenüber der Grandezza des Ortes und der Geschichte.

Sein vierjähriger Sohn jammerte etwas Unverständliches und Herr Steinert in seiner dunkelblauen Leinenhose drehte sich etwas unwirsch um. Seine Frau (im grünen Sommerkleid, Ledersandalen, ohne Strümpfe) schob die Sonnenbrille aus dem blonden Haar auf die Nase und legte den Arm um die Schultern des Jungen. „Ralf, ich bin durstig. Mir tun die Füße von den Sandalen weh. Können wir nicht irgendwo was trinken gehen?“
Der kleine Junge greinte: „Ich will Pommes!“

Steinert schlug die Hände zusammen und machte eine betende Geste gen Himmel. „Wisst ihr eigentlich wo wir hier sind? Was hier am ersten November 1755 geschehen ist? Warum wir nicht noch geistig im Mittelalter sind wie die Muslime heutzutage, die sich im Namen ihres unsichtbaren Freundes die Schädel einschlagen?

„Ralf, es ist mir völlig egal. Ich habe Durst und mir tun die Füße weh von den neuen Sandalen die du mir gekauft hast. Sie sind zwar sehr hübsch auf ihre historische Art aber auch etwas gewöhnungsbedürftig mit diesen Riemen um die Waden. Das Taschenmesser – das wievielte ist es überhaupt? Das zehnte? – das du dir gekauft hast steckst du ein und vergisst du. Aber diese Sandalen, mit all diesen Riemen, bis ich die an – oder ausgezogen habe, ein Aufwand!“

Steinert spielte in der Hosentasche mit seinem neuen Messer, ein hübsches Klappmesser, die Klinge angeblich aus Damaszenerstahl, was er bezweifelte und ließ seine Frau reden. Er wandte sich langsam um und ging einige kleine Schritte, während er mit zwei Fingern seiner linken Hand zuerst auf seinen Kehlkopf, dann auf seine Nase klopfte. Seine Frau verstummte irritiert und sah ihn seltsam an, aber ihre Füße hatten sich bereits in Bewegung gesetzt.

Sein kleiner Sohn Lukas lachte und lachte noch lauter, als er plötzlich in die Hocke ging und ein paar Froschsprünge machte.
Dann richtete er sich wieder auf und wollte seinen Vortrag über das große Erdbeben von Lissabon 1755 fortsetzen, als er einen dunkelhäutigen Mann bemerkte, der seinen Sohn an der Schulter festhielt. Steinert drehte den Kopf und sah hinter sich ebenfalls einen Mann, klein, im Trainingsanzug.

„Geld, Money.“, sagte der Mann, der seinen Sohn mit der linken Hand festhielt, was Steinerts Frau gerade erst zu bemerken schien. Die rechte Hand hatte er in der Tasche seiner Lederjacke. Steinert sah überdeutlich, wie der Mann begann diese rechte Hand zu bewegen, als wollte er sie herausziehen, aber ein sperriger Gegenstand ihn hinderte.

In einer Bewegung zog Steinert das Messer aus seiner Hosentasche griff mit der linken Hand danach und klappte es auf. Mit einem Schritt war er bei dem Mann vor ihm, der nun tatsächlich heftig an seiner Lederjackentasche zerrte und stach ihm das Messer, ein, zwei, drei, viermal in die rechte Schulter, so fest er konnte.

Dann drehte er sich hektisch um, weil er den Mann hinter ihm vergessen hatte und schlug mit dem Messer blindlings in einer Kreisbewegung hinter sich. Er traf auf Widerstand, der plötzlich nachließ. Vom Schwung mitgenommen drehte er sich und sah, dass er dem zweiten Mann im Gesicht getroffen und ihm eine Wange durchschnitten hatte. Weit aufgerissene Augen und leere Hände, die nach oben fuhren.

Steinert drehte sich um sah eine schwarze Pistole zu Boden fallen. Der dunkelhäutige Mann hatte es schließlich geschafft, die Waffe zu ziehen, doch er konnte sie nicht festhalten. Blut strömte aus dem Ärmel der Lederjacke. Steinert ging, wie es ihm schien, gemächlich auf ihn zu und stach ihn nochmals in die rechte Schulter, einige Male.

Dazu flüsterte er: „Niemals meinen Sohn, niemals meine Frau.“ Er sah den Mann nicht an.
Dann setzten die Geräusche wieder ein, er hörte auf mit der Stecherei, die ihm doch gut von der Hand ging. Schreie und das Ganze.
Er suchte seine Frau und seinen Sohn und fand sie einige Schritte entfernt starrend. Er wischte das Messer an der Lederjacke ab und klappte es zu.

Die Heimreise organisierte Steinert entschlossen, schnell, aber nicht hektisch. Er vermied es die Geschehnisse vor dem Convento do Carmo zur Sprache zu bringen. Im Zug schlief er wie so gut wie seit Jahren nicht mehr. Als sie die Koffer auspackten brach es aus dem vierjährigen Felix heraus. Er hatte sich sehr still verhalten und den Vater aus großen Augen angesehen, als wäre er ein Fremder. Nun hing er am Bein der Mutter, weinend, schreiend, voller Angst: „Muss Papa jetzt ins Gefängnis?“, brachte er irgendwann heraus.

Steinert sagte nichts, konnte nichts sagen, der Schild der Notwendigkeit, mit dem er sich umgeben hatte, drohte zu brechen.
Seine Frau kniete sich neben dem Sohn nieder und sagte, immer wieder zu Steinert blickend: „Dein Vater ist ein Held. Böse Menschen wollten uns etwas antun und er hat uns verteidigt. Er hat die bösen Männer besiegt, er hat uns beschützt. Er wird nicht ins Gefängnis kommen. Du musst stolz auf ihn sein. Sag ihm, dass du ihn lieb hast und dass du stolz auf ihn bist.“

Der kleine Felix flog Steinert ihn die Arme, seine Frau weinte vor Erleichterung und alles war wie es sein sollte auf einer Ebene, die er selbst nie für möglich gehalten hätte. An diesem Abend hatte er den besten Sex seines Lebens.

Steinert war Lehrer an einer höheren Schule. Er war ein mittelmäßiger Lehrer, der allzu engen Kontakt mit seinen Schülern vermied. Er vermittelte seinen Stoff, er prüfte streng und wer nicht entsprach bekam schlechte Noten. Er dachte nicht weiter darüber nach. Er korrigierte in seinen Freistunden am Nachmittag gerade einige Arbeiten, als ein kleiner, bärtiger Mann in das Lehrerzimmer stürmte und sich vor seinem Schreibtisch aufbaute.

„Ja?“, fragte er geistesabwesend.
„Warum geben sie meinem Sohn schlechte Noten?“ schrie der Mann.
„Wer sind sie und wer ist ihr Sohn?“, fragte Steinert.
„Mehmet ist mein Sohn! Er wird die Klasse nicht schaffen wegen Mathematik!“
„Mathematik unterrichte ich nicht. Die Lehrerin für Mathematik ist Frau Haber. Ich bin der Klassenvorstand von Mehmet. Er wird tatsächlich nicht aufsteigen. Seine Leistungen sind sehr schlecht.“, antwortete Steinert und runzelte die Stirn.
„Ich rede nicht mit dieser, dieser Frau! Sie sollte die Arbeiten schreiben für Mehmet! Sie sollte dafür sorgen, dass seine Noten gut sind!“, schrie der Mann.
„Das ist absurd. Gehen sie. Mehmet wird die Klasse nicht schaffen. Er ist nicht arbeitswillig und stört oft den Unterricht.“, sagte Steinert und erhob sich.
„Das wird ihnen noch Leid tun!“
„Das glaube ich nicht. Jetzt gehen sie.“

Der Mann ging rückwärts aus dem Lehrerzimmer und zeigte drohend mit dem Finger auf Steinert.
Steinert brach nach wenigen Minuten der Schweiß aus. Seine Hände zitterten. Er bekam Durchfall, explosionsartig schiss er in die Klomuschel, er glaubte zu spüren, dass die Kacke zurück auf die Unterseite seiner Oberschenkel spritzte. All die Ruhe, die innere Stärke, die er seit „dem Vorfall“ in Portugal glaubte zu haben, war verschwunden. Er traute sich kaum, die Schule zu verlassen, aus Angst, der Vater von Mehmet würde ihm auflauern.

Den Heimweg brachte er hinter sich wie hohl. Seine Frau beobachtete ihn besorgt. Sein Sohn sagte: „Papa stinkt.“ Er versuchte, ihm eine Münze hinter dem Ohr hervorzuzaubern. Die Münze fiel zu Boden. Seine Frau sagte: „Lass das endlich. Dein Zauberkünstlerscheiß hat noch nie funktioniert.“
Am nächsten Tag ging er zurück zur Schule und unterrichtete wie ein Roboter. Er glaubte dass Mehmet ihn feist angrinste. Abwesend beschloss er, ihm für die nächste Arbeit ein Nicht genügend zu geben, egal wie sie ausfiel.

Seine Starre hielt einige Tage an, dann zwang ihn seine Frau erbarmungslos. Er beichtete.
„Ich kann nicht mehr schlafen. Ich kann nicht mehr denken. Ich fühle nichts mehr – außer dieser allumfassenden Angst. War es wegen dem Vater dieses Schülers? Ich weiß es nicht. Übermorgen muss ich die korrigierten Arbeiten zurückgeben.“, jammerte er.
Seine Frau sah ihn aus schmalen Augen an.

„Du hast ihm hoffentlich ein Nicht genügend gegeben?“, fragte sie.
„Ja – Nein. Er hätte eins verdient. Er hat sich zwar bemüht, aber ich glaube er ist einfach dumm. Aber wenn ich ihn durchfallen lasse…“
„Was ist nur aus dir geworden? Du Schwächling! Damals in Portugal, du hättest, Moment das ist es!“, rief seine Frau, plötzlich ganz aufgeregt.
„Was?“, fragte Steinert erstaunt.
„Halt den Mund und hol den Jungen aus dem Bett.“

Steinert wurde vom Rausch der Entschlossenheit und der schieren Geschwindigkeit, die seine Frau an den Tag legte, mitgerissen.
Kaum eine halbe Stunde später standen sie vor dem Haus von Mehmets Eltern. Es war ein kleines schmuckes Fertigteilhaus, etwas außerhalb.

Steinerts Frau klingelte und wie erhofft öffnete Mehmets Vater.
Steinert fühlte sich unwohl, aber er erkannte die Chance, die ihm die Entschlossenheit seiner Frau bot. Alles war besser, als wie die Maus vor der Schlange zu sitzen, Aktion verdrängte ein klein wenig die Angst. Er hielt seinen Sohn an der Hand.

„Sind sie Mehmets Vater?“, fragte Steinerts Frau scharf.
„Hören sie, wegen der Geschichte letztes Mal, das tut mir leid, ich war aufgebracht und…“
„Sind sie Mehmets Vater?“, schrie Steinerts Frau und ihre Hand wanderte in ihre Handtasche.
„Ja, das bin ich.“, antwortete der Mann und seine Augen wurden größer.
„Sind sie ein gläubiger Moslem?“
„Ja, das bin ich. Warum?“
Steinerts Frau riss die Hand aus der Handtasche und patschte dem überraschten Mann ein blutiges Stück Fleisch ins Gesicht.
„Darum! Friss das Schweinefleisch, du Terrorist!“, kreischte Steinerts Frau.
Der Mann zuckte zurück, völlig überrascht und erschrocken. Das Stück Fleisch glitt an seinem Gesicht herunter und fiel ihm in die Hände. Steinerts Frau griff wieder in die Handtasche und drückte Steinert das Messer in die Hand.
„Gleich wird er über dich herfallen. Du weißt was du zu tun hast! Sei wieder ein Mann!“, schrie sie.
Steinert und Mehmets Vater sahen sich an. Dann sah der Muslim auf das Stück Fleisch in seiner Hand und grinste.
„Das ist Rindfleisch. Wir essen kein Schweinefleisch. Und, Allah ist groß, wegen einem Stück Schweinefleisch, kommt man auch nicht gleich in die Hölle, schätze ich.“, sagte er.
Steinert klappte das Messer zu.
„Wir haben uns das anders vorgestellt, schätze ich.“, sagte Steinert und warf einen Blick auf seine Frau, die, beide Hände gen Himmel gereckt, da stand, als wollte sie den Mond anbeten.

 

Hallo FieberOptik,
Willkommen bei uns.
Ich hab mal in deinem Profil geschmökert. Als Motiv für dein Hiersein gibst du an: Emailspam.
Naja, macht mich etwas vorsichtig und daher spare ich mir eine genaue Kritik.

Ich finde deine Geschichte leider nicht gut.
Ich rede nicht über den Stil, das fand ich soweit okay, mir ist jedenfalls nichts wirklich Schlimmes aufgefallen. Bis auf den Anfang bin ich auch gut durch den Text durchgekommen.

„Und hier stehen wir vor den Überresten der Convento do Carmo, das Kirchenschiff wurde bewusst nicht restauriert, um an die große Katastrophe zu erinnern“, sagte der schlaksige Mittdreißiger zu seiner kleinen Familie und deutete auf die Ruine vor ihnen, erhabene steinerne Bögen die den Rahmen für den Himmel bildeten.

Er trug eine dunkelblaue Leinenhose und ein helles T-Shirt. Keiner von den Sandalen- mit- Socken, von denen er alleine hier im Zentrum Lissabons über 30 gezählt hatte, wie sie sich widerlich durch die herrliche Altstadt schleppten, blind gegenüber der Grandezza des Ortes und der Geschichte.

Sein vierjähriger Sohn jammerte etwas Unverständliches und Herr Steinert in seiner dunkelblauen Leinenhose drehte sich etwas unwirsch um. Seine Frau (im grünen Sommerkleid, Ledersandalen, ohne Strümpfe) schob die Sonnenbrille aus dem blonden Haar auf die Nase und legte den Arm um die Schultern des Jungen. „Ralf, ich bin durstig. Mir tun die Füße von den Sandalen weh. Können wir nicht irgendwo was trinken gehen?“
Der kleine Junge greinte: „Ich will Pommes!“


Durch die fett marierten Passagen hat man das Gefühl, hier spielen zwei Männer eine Rolle. Einmal der Familienvater, der den Vortrag hält, zum anderen sein Beobachter.
Dabei schreibst du eigentlich (von der Intention her) aus der Sicht Steinerts. Das wird aber erst später richtig klar.
Dass man anfangs denkt, es geht um zwei Männer, das kommt durch so merkwürdig distanzierte Ausdrücke wie der schlanke Mittdreißiger. zustande. Das klingt nach Beobachtung durch einen anderen, davon abgesehen klingen diese merkwürdigen Synonyme eh nicht gut. Gib dem doch gleich seinen Namen und den behältst du bei und zur Anwechslung das Personalpronomen. Mehr braucht man nicht. Diese Kleiderbeschreibungen auch dringend überprüfen. Brauchst du sie? Mir ist klar, dass du diese Römersandalen für Frau Steinert gewählt hast, um seine Verschrobenheit und sein historisches Interesse zu zeigen. Aber das kommt schon ziemlich angebollert.
Noch zum Stil: Pass auch auf Wiederholungen auf. Die komische dunkelblaue Hose kommt gleich zweimal vor. Und mehr noch.

Was mich an deiner Geschichte extrem gestört hat: Die Reaktionen deiner Figuren schießen immer aus ihnen heraus wie das Kasperle aus der Blechbüchse. Grad so, wie es zu Geschichte passt. Ganz egal, ob das für den Leser nachvollziehbar ist oder zur Realität passt. Da wird so ein Steinert auf einmal zu James Bond. Und die Eheleute melden die Scheiße, die da passiert ist, noch nicht mal der Polizei, das ist alles so unausgegoren.
Dann: Du schilderst zwar Steinerts Stolz auf sich ansatzweise, aber Zweifel oder eine gewisse Verwunderung über sich selbst, das kommt überhaupt nicht vor, denn eigentlich ist der ja eher etwas ängstlich und reflektiert.
Dann seine urplötzliche Angst vor dem aufgebrachten Vater, also was soll das denn für ein Lehrer sein, wenn der sich durch diese Elternsschelte gleich so in die Knie zwingen lässt. Ich kenne keinen Lehrer, der einfach mal so mit dieser grandiosen Ängstlichkeit reagieren würde. Ärger über den Vater- klar. Aber nicht so, wie du es schilderst. Dass er so fürchterlich einknickt. Oder dass er an ein Ungenügend denken würde. Nicht, dass es unbewusste Reaktionen, den Frust über die Eltern an einem Schüler auszulassen, nicht geben würde. Oder auch bewusste. Aber jedenfalls nicht so gnadenlos platt. Davon ab ist das auch ein ziemlich oberflächliches und klischeehaftes Bild dessen, wie L. arbeiten. Ein Blick in eine einzige Doku dürfte dir das zeigen. Als Beispiel: sowas, einem einfach mal so in einer Arbeit Null Punkte zu geben, das gibt es überhaupt nicht. Die Reaktion passt auch nicht zu dem Selbstverständnis normaler Berufe. Und wie gesagt die Reaktion auf den Vater ist völlig unausgegoren. Normale L. melden das ihrem Schulleiter, ärgern sich vuielleicht oder noch nicht mal. Und ansonsten geht alles weiter. Wenn du den also einbrachen lässt, dann musst du auch zeigen, dass der Steinert sozusagen ehr ein Sensibelchen ist, das an Welt und Beruf leidet oder völlig überfordert ist oder sonstwas. Aber so zeichnest du ihn ja gar nicht. Immerhin schafft er es, seiner Frau diese scheußlichen schmerzenden Römersanalen aufzuschwätzen. :)
Also von der Charakterisierung her ist der Steinert ganz furchtbar grobklotzig. Seine Reaktionen leider so gar nicht glaubwürdig.
Dann die Frau. Du hast da eine ausgesprochen unsympathische Figur hingehauen, das macht ja nix, aber unsympathisch ist auch nur dann gut, wenn es nachvollziehbar ist. Und sie ist einfach nur ganz platt dafür, dass ihr Männchen sich wie ein Stiernacken verhält und findet es völlig normal, ihn durch diese Schweinefleischaktion zu einem Gewalttäter zu machen. Das Verhalten der Frau ist extrem unglaubwürdig.
Vielleicht hattest du was Gutes damit im Sinn, wolltest die Ironie, dass die Gattin so überzieht und der aufgebrachte Vater so cool reagiert, herausarbeiten. Ist dir aus meiner Sicht leider nicht gelungen.
Ich frage mich auzwischendrin auch immer, ob du das eigentlich ernst meinst. Ich würde dir jedenfalls, wenn du das Schreiben wichtig findest, raten, an der Logik und an der Nachvollziehbarkeit der Charaktere zu arbeiten. Im Moment brichst du die Charaktere in Stücke, damit sie zur story passen.

Viele Grüße von Novak

 
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Novak

Danke für die Kritik, werde ich mir zu Herzen nehmen, falls möglich. Wegen Emailspam: Ich war vorher bei Kurzgeschichten.de und bekam eine Emaileinladung, deswegen ironisch Spam.
Ganz ernst nehme ich das nicht, deshalb auch unter den tags Alltag/Satire. Und ich zerbreche bzw. ändere gerne Charakter, vom braven Bildungsbürger über den Brutalo zum Feigling und zurück :)
Möglicherweise leidet darunter die Glaubwürdigkeit.
Krips

so etwas in der Art war mir auch im Sinn, vielleicht noch etwas mehr hinterhältiger Alltagsrassismus dazu :)

 

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