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Eine gewisse Zeit am 11.September

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21.12.2007
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Eine gewisse Zeit am 11.September

Eine gewisse Zeit am 11. September

Gerade eben hatte er noch schräges Zeug geträumt.
Norton saß nun auf der Bettkante und rieb sich die Augen. Auf seinem gutaussehenden, weißen Nachttisch, lag die geliehene Waffe, die er sich gestern besorgt hatte. „Der Typ war echt ein Penner!“, dachte Norton. Er war noch verwirrt. Morgens brauchte er immer einen Moment. Gestern hatte er sich fest vorgenommen, sich diese Woche eine Kugel in den Kopf zu schießen, wenn sich nicht grundsätzlich was an seiner Gedankenwelt ändern würde.
Er schlurfte nach unten in die Küche. Abgestandener Zigarettenqualm kam ihm entgegen. Dummerweise hatte er bei dem Gedanken an Einbrecherbanden ein beklemmendes Gefühl, also machte er nachts stets die Küchenfenster zu. Endergebnis: Eine stinkende Küche, zumindest morgens. Mit dem Gefühl, etwas ändern zu wollen, öffnete er die beiden Fenster. „Jetzt ein Biest!“, dachte er. Norton besann sich aber seiner Fähigkeit zu genießen und entschloss sich erst mal die Kaffeemaschine anzuschalten. Kaffee und Zigarette am Morgen, das war sein Ding. Um die Zwischenzeit produktiv zu nutzen, ging er auf seine Terrasse und machte Überkreuzübungen, die die Kommunikation zwischen den Gehirnhälften verbesserten. Die Minuten flossen ungefärbt in die Welt.
Norton war ein fauler Sack. Obwohl er wusste, dass seine Überkreuzübungen ihm halfen, war er stets froh, wenn er sie hinter sich gebracht hatte. „ Ist das wohl induziert paradox?“, fragte er sich. Er wusste es nicht. Um ehrlich zu sein, verstand er die Frage auch nicht. Zum Glück war nun der Kaffee fertig gebrüht. Er nahm irgendeinen Becher aus dem Schrank und machte sich seine für ihn perfekte Kaffee Milch Zucker Mischung fertig. Er entschied sich, in der weißen Küche zu bleiben und setze sich an den relativ kleinen, aber hohen Holztisch. Als er so da saß, Kaffee und Zigarette in der Hand, bemerkte er glücklicherweise den Zustand des Genießens, und ein Lächeln lief über sein Gesicht. Er war dankbar für diesen Moment, denn er dachte, angestoßen von diesem schönen und für ihn sinnvollen Erleben, an „all“ die sogenannten Kleinigkeiten, die genau betrachtet, wie alles, eine wunderschöne, massive Schönheit enthielten. Norton war voller Genuss: Seine Gedanken waren frei und er erlebte dankbar die Vielzahl an Bildern. Das Erleben war wunderschön. Ob er Ehrfurcht empfand, wusste er nicht genau. „Wirklich, wirklich egal!“, dachte er.
Fünf Minuten später: Norton schaute auf die Digitalanzeige an seinem Backofen und entschied sich, Duschen zu gehen. Die Treppe barg an diesem Morgen kein Problem². Oben angekommen, dachte er an die schweren und harten Zeiten voller Leid in der Psychiatrie, denn bereits das Duschen in dem super kleinen, industriell wirkenden Raum, hatte bei ihm Ängste, fiese Gedanken und Grübeleien ausgelöst. Traurigkeit erfüllte sein „Herz“ und seine Augen wurden feucht. Norton nahm es mutig und voller Sorge an. Was blieb ihm, so wie er war, auch anderes übrig. Es vergingen einige Momente, und er blieb kurz im Flur des ersten Stockwerks stehen. Dann atmete er tief durch und nach wenigen Sekunden war an diesem heutigen Tag wieder Freude in seinem Herzen. „Was für ein Glück!“, dachte er und lief weiter Richtung Badezimmer. Dort angekommen, kramte er Duschgel und ein hellblaues Handtuch hervor und zog sich seine Klamotten aus. Nach acht Minuten war der eigentliche Genuss vorbei, Norton stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Sein Badezimmerfußboden war warm, obwohl er keine Fußbodenheizung hatte, und das machte ihn in positiver Form nachdenklich. „Ungewöhnlich!“, dachte er. Norton blickte auf und sah sich am heutigen Tag zum ersten Mal: Im Spiegel. Allen sonstigen Gedanken zum Trotz, wusste er gerade nicht wie alt er genau war. Er blickte noch einmal in den Spiegel. „Wie alt bin ich?“, fragte er sich. Sein Körper war auf jeden Fall der eines komplett durchtrainierten 30 jährigen Mannes. „40 bist Du, 40!“, hauchte seine innere Stimme und Norton war beruhigt. „Okay, die innere Stimme meldet sich noch. Das ist gut. Richtig gut!“.
Norton begann sich zu rasieren, zog sich danach an und plante, während er schnell sein Schlafgemach in Ordnung brachte, die anstehenden Missionen für den heutigen Tag. Wichtig war, dass er zeitlich sinnvoll handelte und dass er, das hatte er gelernt, seine Gefühle liebevoll betrachtete und mit einbezog. Eigentlich wusste er das schon als Kind, doch leider hatte er sich irgendwann in oder nach der Pubertät ein klein wenig von diesem für ihn weisen Pfad entfernt.
Norton startete und verbrachte die ersten Stunden des Tages, genauer gesagt viereinhalb Stunden, vor seiner elektronischen, fast in Echtzeit handelnden Börsenplattform. Er hatte durch einige Ideen und deren Umsetzung und einem illegalen Geschäft zur Jahrtausendwende genug Geld für ein solides Leben herangeschafft und beschäftigte sich nun mit Gelderhalt und Vermehrung. Die illegale Aktion war kompliziert und schwer zu planen gewesen, aber am Ende war Norton knapp um 1,2 Millionen Dollar reicher und ein koksender, in der Hierarchie sehr weit oben stehender Bankmanager, der seine Frau schwer misshandelte, stand finanziell vor dem Nichts. Was diese Aktion anging, hatte Norton nur selten ein schlechtes Gewissen, denn er hatte Jennifer, der Ehefrau, ein Schließfach mit 340 tausend Dollar eingerichtet. Das sollte reichen. Was den Typen anging: Norton hatte sich nur seinen Charakter und seine Gier zu Nutze gemacht und hatte ihm dann geschickt alles, wirklich alles, abgenommen.
Als Norton seine virtuelle Tätigkeit beendete, hatte er 1870.54$ verdient und war ziemlich erschöpft. Er war einfach nicht so belastbar wie andere. Das, was er verdient hatte, war sicherlich kein Betrag, den professionelle, monetär stärker aufgestellte Jongleure beachten würden, doch für Norton war es mehr als genug und er war dankbar darüber, dass er nie schwer hatte körperlich arbeiten müssen in seinem Leben und dass er gefeit davor war, irgendeinen Verwaltungs-Idiotenjob machen zu müssen oder sonst wie im tertiären Sektor arbeiten musste.
Nun klingt das so, als habe Norton ein einfaches Leben. Aber dem war mitnichten so. Er hatte früh seine Eltern verloren, viel Leid und Verletzung erlebt, war schon früh zum Schutz in mehreren Notfallpsychiatrien gewesen und da er hochsensibel und nicht gerade dumm war, hatte er mit vielen schwierigen Inhalten und Gefühlen zu tun. Norton war trotz allem stets kontaktfreudig geblieben. Das klingt unglaubwürdig, aber dem war wirklich so. Nur leider hatte Norton bis jetzt noch niemanden getroffen, der sein Erleben auch von sich kannte und es nachempfinden konnte, was Norton dachte bzw. fühlte. Er war allein und oft voller Angst.
Norton schlürfte den Rest kalten Kaffee herunter und schloss seinen Laptop. Es war 12.30 Uhr. Er lief in die Küche, um sich ein leckeres, kaltes Getränk mit Eiswürfeln zu gönnen. Er sah aus dem Küchenfenster, als er Stella auf der Straße sah. Sie kam wohl gerade von der Schule und sah nicht gerade glücklich aus. Stella war übrigens acht Jahre alt. Das wusste er. Er überlegte: Eigentlich wollte er morgen mit ihr ein wenig Zeit verbringen und ihr zuhören: Auch sie hatte Probleme und weil er glaubte, dass er ihr wohl helfen konnte, war Stella eine wichtige Mission für Norton. Sollte er vielleicht jetzt mit ihr sprechen? Er horchte in sich hinein und stellte fest: Sein Akku war leer. Also: Was war jetzt wichtiger? Norton kam in einen Zwiespalt. Er überlegte. Musste er jetzt aus dem Haus laufen und für sie da sein? Norton zitterte ein bisschen: die viereinhalb Stunden voll konzentrierten, strategischen Denkens, hatten ihn überanstrengt. Er sah Stella zu, wie sie ihr Fahrrad abstellte, und er musste leider feststellen, dass Angst in ihm hochstieg.
Wenn er sich überanstrengt hatte und sich, ein für ihn schwerer Zwiespalt auftat, musste er aufpassen. Norton schaltete seinen Verstand ein und verinnerlichte, dass Stellas Probleme auch bis Morgen warten konnten. Er lobte sich für diese Entscheidung und setzte sich erst mal zum Durchatmen und Beruhigen auf die Ablage. Puh, war er wackelig. Er schaute aus dem Küchenfenster und war deprimiert: Immer wieder musste er erkennen, dass er im Vergleich zu anderen kaum belastbar war und dass er dann viel mit Ängsten zu tun hatte. Diese hatte er schon oft erlebt und verstanden (das dachte er zumindest), doch sie kamen immer wieder und waren oft sehr schwer. „Naja!“, dachte er. „Ich schaff das schon!“ Nun musste er sich überlegen, was er heute noch schaffen konnte. Musste er die heute noch anliegenden Missionen doch umlegen? Er war genervt. Was war mit der Recherchearbeit zum Thema Neutronensterne? Und was war mit dem Fototermin bzw. -Auftrag heute Nachmittag? Er hasste es abzusagen, denn erstens kam sein feines Planungsgerüst ins Schwanken und zweitens mochte er es nicht, am Telefon, seine Auftraggeber zu belügen. Denn was sollte er sagen? „Kann nicht wegen Ängsten und Überforderung?“. Keine gute Garantie für weitere Aufträge.
Norton entschied sich, Musik zu hören. Erst mal. Er stapfte durch seine Wohnung und machte seine Anlage an. Es gab „Rage against the machine“ und Norton dachte, ohne dagegen etwas tun zu können, an die vielen harten Zeiten und das so oft stattfindende Generve. Kritiker könnten sagen, er würde zu sehr in der Vergangenheit leben, aber das war völliger Quatsch: er hatte nur viel erlebt und die Vergangenheit ist nun mal auch in der Gegenwart. Boards of Canada.
Wut stieg in ihm auf. Der erste Becher, Arthur, landete in seinem Computermonitor. Danach rammte er eins seiner Bridgestone Eisen in die Wohnzimmerwand. „Gott“, tat das gut. Norton überlegte, ob er weiter machen sollte. Wütend war er ewig nicht gewesen. Doch sein gedanklicher Abstecher beendete seine so selten erlebte Wut: Ein Resümee zu ziehen kann eben Gefühle unterbrechen. Norton kam sich dumm vor, doch in dieser Welt blieb er nicht lange, denn ihm fiel auf, dass sein Bridgestone Eisen keine Kratzer abbekommen hatte. Auch der Schaft war völlig in Ordnung. Er war froh und etwas Gutes hatte sein linkes Abbiegen auch: Er hatte seine Wohnung nicht im Ganzen zerlegt, was hätte passieren können. Es klingelte.
Norton öffnete die große, weiße Haustür ohne dunkle bzw. schwarze Gedanken. „Hallo! Ich wollte fragen, ob Du noch ein Wassereis hast?“. Norton überlegte, antwortete aber dann: „Klar Stella. Warte. Ich hol mir auch eins und wenn Du magst, setzen wir uns noch vor die Tür!“. „Ja“, antwortete Stella. Norton ging in die Küche und holte zwei Wassereis: Waldmeister und Kirsch. Sie setzten sich auf die Stufen vor der Haustür und Norton fragte wie es Stella ging.“Es geht so. Die Jungen vom Ende der Straße ärgern dauernd meinen Spielfreund. Und das finde ich doof.“. „Das ist ja fies.“. „Ja. Und dann kommen die ständig mit ihren Rädern vorbei und nerven.“. „Kannst Du Deinem Spielfreund denn helfen?“. „Ja, das gelingt mir. Zum Glück. Ich sag dann, sie sollen einfach abhauen. Das sind Idioten! Und wenn sie weg sind, rede ich mit ihm und sag ihm, dass er einfach vergessen soll, was die zu ihm gesagt haben.“. „Was sagen die denn zu ihm?“. „Ach. Sie sagen „Fettgesicht. Und Blondie“. Und reden doof, weil sein Rad nicht so teuer ist wie ihrs.“. „Oh Mann ist das fies. Das tut ihm bestimmt weh!“. „Ja, das tut ihm bestimmt weh, denke ich und vor allem hat er gar kein Fettgesicht! Das ist totaler Quatsch. Die sind nur neidisch, weil er und ich oft im großen Planschbecken spielen und sie da nicht mit reindürfen.“. „Wie geht er denn mit diesen fiesen Sätzen um, also ich meine: Ist er dann doll traurig?“. „Am Anfang schon. Ich habe aber ja schon viel mit ihm geredet. Jetzt hört er gar nicht mehr zu!“. „Das ist gut. Echt.“. „Du sag mal: Wollen wir morgen weiterreden? Wir essen jetzt und dann muss ich noch Hausaufgaben machen. Oder ist das doof?“. Norton brauchte nicht überlegen und war froh, dass es Stella anscheinend ganz gut ging: „Nein. Alles gut. Ich muss nur gucken, ob ich morgen zu Hause bin. Klingel doch einfach, wenn Du meine Rakete vor der Tür siehst, ok?“. „Okidoki. Dann bis morgen, vielleicht. War schön bei Dir. Und danke für das Eis!“. Stella lächelte, umarmte Norton und flitzte zielgerichtet über die Straße zum Haus Ihrer Eltern. Norton schaute ihr hinterher und wartete, bis sie im Haus verschwunden war. Es war 13.40 Uhr.
Norton ging ins Haus. Er warf die Haustür hinter sich ins Schloss und lief ein bisschen erschöpft ins Wohnzimmer. Er setzte sich auf seine weiße Couch und blickte zum zerstörten Monitor herüber. Er war ein wenig stolz, endlich mal ein wenig ausgerastet zu sein und der Monitor war leicht zu ersetzen. Norton zündete sich mit schlechtem Gewissen eine Zigarette an und inhalierte. Egal was war, egal wie die Welt war: Er musste sich nun überlegen, ob er den heutigen Fotoauftrag wohl gebacken bekommen würde. „Hab ich Bock auf Angst?“, fragte er sich inkonsequent. „Nö, aber ich glaube, heute löst der Druck keine Ängste aus.“ „Dann man ran!“, dachte sich Norton, verwundert darüber, dass ihm die falsche Frage zu so einer schnellen Entscheidung verhalf. Er drückte seine nur angerauchte Zigarette aus und machte sich auf den Weg nach oben, wo er seine Fotoausrüstung, wirklich sorgfältig verstaut, aufbewahrte. Oben angekommen, dachte er an Ellen. Er schüttelte sich sofort und ging zügig, dem Plan weiter folgend, in sein Kreativzimmer, „wo“ er zunächst seine umfangreiche Sportausrüstung erblickte. Er öffnete den Fotorucksack, den er für mobile Einsätze mit der Rakete angeschafft hatte, und kontrollierte seine Objektive. Nach dem Reinigen traf er seine Auswahl. Nun mussten noch Akkus her. Norton hatte vergessen sie aufzuladen und dachte schon, schnell wie er war, ans Absagen. Er schaute auf die Uhr und bemerkte erleichtert, dass noch genug Zeit war, einen Zweierpack Li-Ionen Akkus aufzuladen. Er stapfte nach unten, nahm sich aus der Küche eine Nektarine und schlenderte (wirklich) zu den Büroschränken, wo er alle Aufladegeräte und sonstigen Zusatzkrams verstaut hatte. Das Einstöpseln dauerte ernsthaft, Idioten würden denken, so etwas wäre aufwendig, mit Suchen, dreißig Sekunden. Neunzig Minuten blieben ihm jetzt noch zur freien Verfügung, denn der Fotojob begann erst um 16.00 Uhr. Von draußen schien die Sonne ins Wohnzimmer, die Wolken hatten sich, ohne dass er es bemerkt hatte, verzogen. Norton setzte sich auf die Terrasse und legte die Beine hoch. Er entschied sich für eine fünfminütige Aufmerksamkeitsübung. Es viel ihm schwer, die fünf Minuten durchzuhalten und immer wieder aufkommende Gedanken ziehen zu lassen, aber es gelang ihm schon besser als, sagen wir, vor drei Wochen. Nach den fünf Minuten stellte sich Norton seinen Handywecker und machte die Augen zu.
„Du musst aufstehen! Du musst aufstehen!“. Es war 15.20 Uhr und Norton fragte sich, wer da mit ihm redete. „Ja gleich!“, murmelte er und versuchte, sich noch mal umzudrehen. Als er dann merkte, dass er auf einem Gartenstuhl mit Hocker lag, wurde er wach. Er schaute auf die Uhr, rieb sich mit seinen Händen durchs Gesicht und bewegte sich voll verschlafen zu irgendeinem Waschbecken. Was er jetzt brauchte, war eine wachmachende, kalte Katzenwäsche. Als er das Gästeklo im Erdgeschoss verließ, war er fast wach. Wer hatte da mit ihm geredet? Norton überlegte und empfand bei dem Gedanken, dass jemand, der gar nicht da sein konnte, ihn wecken wollte, ein wenig Unbehagen.Oder war doch jemand in sein Haus eingedrungen?. Er kratzte sich am Kopf und hoffte auf eintretende Intelligenz bzw. eine Portion Klarheit. Zwei Sekunden später wusste er, dass das sein neuer Weckton war, der da „mit ihm gesprochen“ hatte. Norton war, angefüllt mit einem kleinen Gefühl von „Oh Mann, bist du blöd!“, erst mal nur erleichtert, denn der Gedanke an einen Eindringling machte ihn doch ein wenig ängstlich. Norton trank einen Schluck Cola light und kontrollierte seine Garderobe. Dann schulterte er seinen Fotorucksack und fuhr zum vereinbarten Termin. Dort angekommen, stellte er fest, dass einer der Auftragsvertreter eine richtige Bombe war. Er wurde ein wenig unsicher, wie immer beim Kontakt mit wirklich schönen Frauen seines Alters, doch da er sich gedanklich gut vorbereitet hatte und er genau wusste welche Einstellungen er zu wählen hatte, war er in der Lage, die Unsicherheit da sein zu lassen und trotzdem souverän und freundlich zu arbeiten. Er scherzte sogar und war in der Lage, allen Beteiligten eine gute Zeit zu verschaffen. Unglaublich! Norton empfand es als ein riesengroßes Geschenk und dachte ernsthaft, dass sein Erleben und das heutige Gelingen einem Wunder glich. Nach gut 110 Fotos und vergangenen zwei Stunden, war sich Norton sicher, zehn, zwölf wirklich gute Fotos zu haben, die er für die Kampagne benutzen konnte. Die Auftraggeber waren nach der ersten Sichtung am Laptop sichtlich zufrieden und nach gut einer zusätzlichen Stunde gemeinsamer Fotosichtung und Gesprächen war Norton fertig. Er überlegte, ob er vor seinen Auftraggebern rauchen konnte und nach einigen Momenten des Überlegens und Abwägens, steckte er sich eine Zigarette in den Mund, zündete sie an und inhalierte. Norton wurde bewusst, dass die letzen Stunden wirklich für seine Verhältnisse wunderschön gewesen waren und er war dankbar dafür: Vieles hätte schief gehen können, doch alles hatte an diesem Nachmittag richtig gut funktioniert. Und er hatte keine quälenden Gedanken erlebt und fiese Ängste aushalten müssen. „Was für ein Glück!“, dachte Norton. Als er so da saß, die Zigarette in der Hand, fiel ihm auf, dass die hübsche Auftragsvertreterin massiv unsicher schien. Nicht bezüglich ihres Jobs: Es schien als sei sie dem Leben gegenüber, den wirklich wichtigen Fragen gegenüber, unsicher. Nun war klar, dass das vielen Menschen so ging, aber Norton hatte selten jemanden gesehen, dem man das so intensiv ansehen konnte. Er empfand Mitgefühl. Drei Minuten später saß er auf seinem schwarzen Mountainbike und radelte zügig zurück in seine Burg.
Zu Hause angekommen, machte er sich erst mal eine Tasse Tee. Dann ging er ins Wohnzimmer und schaute eine Zeit lang Nachrichten auf einem der 24 Stunden Nachrichten Kanäle. Ihm fiel auf, dass die Anschläge vom elften September schon dreizehn Jahre zurücklagen und er konnte nicht fassen, wie schnell die Zeit verging. Was war seitdem alles passiert! Es dauerte nicht lange, da ging bei Norton das Kopfkino los: Er dachte an die vielen schweren Zeiten und an all das Leid, was er aushalten musste. Er wurde traurig. Er dachte an das viele Alleinsein und an seine quälenden Zwänge und er dachte, und das war neu, an all die trotzdem anwesenden positiven, feinen, schönen Momente, Momente des liebevollen Erlebens. Nun hätte Norton sicherlich auch über die seitdem elften September über die Welt hereinbrechenden Veränderungen und Krisenherde nachdenken können, an all die kriegerischen Zustände und Umwälzungen, doch er ließ sich heute, an diesem für ihn Hoffnung machenden Tag, in Ruhe.
Es war 19.30Uhr. Draußen wurde es langsam dunkel und Norton freute sich auf seinen all abendlichen Spaziergang. Heute. Er hoffte auf schönes Licht, coole Kontraste und kühle Luft. Und wenn er Glück hatte, waren die Straßen feucht: dann konnte er sich spiegelnde Xenonscheinwerfer genießen. Das Kopfkino war zu Nortons großer Freude weitergegangen und er hatte sich an viele schöne Momente, die auch in den letzten Jahren da waren, erinnert. Er hatte noch ein wenig rumgewerkelt und Wäsche gewaschen. Nebenbei. Nun war es Zeit: Er zog sich Schuhe und Jacke an, steckte sein Handy in die Hosentasche und verließ das Haus. Er betrat die Zossener Straße, die völlig leer zu sein schien. Norton schaute sich irritiert um und stellte fest, dass ihm die Straße allein gehörte. Er lief an der linken Straßenseite: Alle Geschäfte waren beleuchtet, aber keine Menschenseele war zu sehen. Träumte er? Er lief auf jeden Fall weiter. Als er an der Gneisenaustraße angekommen war, schaute er nach links und nach rechts. Er sah schönes Licht und sich bewegende Baumkronen, aber keine humanoiden Ameisen, nichts wuselte. Er blieb stehen. Noch einmal drehte er sich um und schaute Richtung Burger King, ohne einen Monarchen zu sehen. Dann wurde es dramatisch: Aus dem Nichts tauchte von rechts ein gut 1,80 Meter großer, durchtrainierter Mann auf. Er war in Schwarz gekleidet und rannte auf Norton zu. In diesem Moment wusste Norton, dass er nicht träumte. Er war wie gelähmt und der Mann kam näher. Norton versuchte wegzurennen, doch es war zu spät. Norton schloss die Augen und zählte: Bei eins schlug es ein. Der Fremde hatte ihn mit einer Art American Football Tackling einfach umgemäht. Norton schlug mit der linken Körperhälfte und dem Kopf auf dem kalten Beton auf und war voller Überforderung. Und Schmerz. Norton versuchte sich zu wehren, doch ehe er sich versah, saß der Fremde auf ihm. Ein Wimpernschlag später, schlug ihm der Fremde mit einem Schlagring ins Gesicht. Der Schmerz war unerträglich und Norton geriet in Panik. Verzweifelt versuchte er, an die Augen des Fremden heran zu kommen, aber es war aussichtslos. Der Fremde holte einen Revolver hervor und hielt ihn Norton an die Kehle. Norton erlebte jetzt Todesangst, denn niemand war auf den Straßen und er wusste nicht, wie der Angreifer mit dem Bewusstsein des unbeobachtet Seins umgehen würde. „Ganz ruhig!“, versuchte Norton, der nun beim Sprechen merkte, dass seine Schneidezähne weggebrochen waren, auf den Fremden einzureden. „Was wollen Sie? Ich gebe Ihnen alles, was ich habe!“. „Ich will all Dein Geld, Kreditkarten, Dein Handy und alles Andere, was Du noch so dabei hast! Bau jetzt keinen Scheiß! Ich werde jetzt aufstehen und Du bleibst ruhig“. Nortons Todesangst wurde durch das Bewusstmachen, dass der Angreifer sein Gesicht halb verdeckt hatte und durch die Interpretation seiner Worte verwässert. „Mach jetzt keinen Fehler und sei aufmerksam!“, sagte er sich. Der Fremde stand auf, den Revolver ständig auf Norton gerichtet. Norton brauchte eine gewisse Zeit, um aufzustehen. Er spuckte Blut.
„Los, hol die Sachen raus, Du Freak!“. Norton griff in seine Taschen und erklärte.“Ich habe nur Geld, ein Handy und eine teure Uhr dabei! Ein Portemonnaie habe ich nicht!“. „Versuch bloß nicht, mich zu verarschen. Los Pack alles raus! Wirklich alles!“. Nortons Todesangst kam zurück: Was war, wenn der Typ ihn hier einfach abknallen würde? Norton versuchte sich zu beruhigen und schaute auf den Boden. „Los, Du Penner. Mach!“, tönte es von dem Fremden. Norton kramte alles hervor: 430 Dollar mit einem goldenen Geldscheinclip, sein Handy und seine Uhr. Norton schaute weiter auf den Boden und hielt dem Angreifer demütig alles Sachen hin. „Die Uhr hat gut 20.000 Dollar gekostet. Sie ist ein Geschenk! Hier!“. Der Angreifer nahm die Sachen und musterte sie kurz.“Wie viel Geld ist das?“. Norton antworte, dass das ungefähr 400 Dollar waren. „Na gut!“, stieß der Angreifer hervor. „Ich lass Dich laufen!“. Norton war sofort erleichtert, als wäre die Aussage unumstößlich. Der Angreifer machte plötzlich einen Schritt auf ihn zu und fuchtelte mit dem Revolver in Nortons Gesicht herum. „Aber ich könnte Dich locker umpusten! Jetzt! Hier! Du Wichser!“ Norton schaute, ohne zu wissen, warum, direkt in das Gesicht des Angreifers. Eine vollkommene Dummheit, doch dem Angreifer schien das egal zu sein: „Los, verpiss Dich!“, sagte dieser auffordernd und Norton lief so schnell er konnte davon. Während des Rennens dachte Norton daran, dass der Fremde ihm einfach in den Rücken schießen konnte. Da war sie wieder: Todesangst. „Oh Gott!“, dachte er. Ohne lange zu überlegen, rannte Norton bis zur nächsten Häuserecke nur noch Schlangenlinien und schaute nicht zurück. Er ging um die Ecke und lehnte sich instinktiv an der, von Einschüssen aus dem zweiten Weltkrieg bemalten Hauswand, an. „Durchatmen!“, befahl er sich. Er beugte sich nach vorn, die Hände auf den Knien abgestützt und atmete tief durch². Er zitterte und stand unter Schock. „Glück gehabt!“, dachte er. Er linste um die Ecke und musterte die Gneisenaustraße in Richtung Kreuzberg 36. Niemand war zu sehen, auch nicht der Angreifer. Norton drehte sich zurück und atmete weiter. Dann setzte er sich und versuchte sich zu beruhigen. Nach ein paar Minuten schloss er ängstlich kurz die Augen. Sekunden später machte er seine Klüsen wieder auf und sah unglaubliches: Die Straßen waren belebt, so wie er es um diese Zeit und in dieser Ecke kannte. Die Restaurants und Spätis waren geöffnet, Menschengruppen waren auf dem Weg in die Nacht. Norton war irritiert. Er stand auf und entschied sich, zügig nach Hause zu gehen. Ungläubig lief er mit offenen Augen die Zossener entlang, vor ihm auf der Straße ein Mittzwanziger Styler auf einem Longboard, der Probleme mit dem Pushen hatte. Kurz bevor Norton in sein Zuhause einbog, sah er noch einen kleinen blonden Jungen, der ihn anlächelte. Norton gab sich Mühe ein Lächeln hinzubekommen, „lächelte“ zurück und lief die letzten Meter mit wackeligen Beinen zu seiner Haustür.
Im Flur angekommen, entschied sich Norton zuallererst in die Küche zu gehen und eine Flasche hochprozentigen Alkohol zu suchen. Er brauchte jetzt einen Schluck, auch um seine Wunden im Mundraum zu desinfizieren. Er fand noch eine Pfütze zehn Jahre alten “Talisker“, schenkte sie in sein Whiskyglas und setzte sich in einen Sessel. Dort atmete er erst nochmal tief durch, machte sich bewusst, dass er in Sicherheit war und nahm einen tiefen Schluck. Ein wenig brannte es und so wurde Norton an sein neues Lächeln erinnert. Norton blieb, trotz des Bedürfnisses seine Zahnfrontpartie zu begutachten, erst mal sitzen und schaute aus dem Fenster. Seine Gedanken fingen an zu laufen und er durchlebte nochmal die Tat und er erinnerte sich an die Todesangst. Norton wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Er war unsicher, immer noch zittrig und angeschlagen. Kurz überlegte er, sich noch seine Zähne im Bad anzuschauen, aber er entschied sich, sich ein wenig hinzulegen. Hoffentlich konnte er Ruhe finden und vielleicht ein wenig schlafen. Bevor er sich mit Klamotten ins Bett legte, trank er noch ein Glas Whisky und zog seine Schuhe aus.
Die Zeit verging und Norton lag auf der linken Seite mit dem Gesicht zur Wand. Seine Lieblingsbettdecke gab sich die größte Mühe, ihm Schutz zu bieten und wärmte ihn. Er lag da und dachte weiter an den Überfall: Wieso in aller Welt hatte er die Augen geschlossen und dumm abgewartet? Wieso war er nicht weggerannt oder hatte eine geschickte Abwehrhaltung eingenommen? Oder war sein Verhalten sinnvoll gewesen? Schließlich wusste er nichts über das Gewaltpotentials des Super-Asis. Wieso war eigentlich niemand auf den Straßen gewesen? „Puh!“, dachte Norton und stellte fest, dass er fast keine Antworten hatte. Doch da fiel ihm auf, dass er die für ihn wichtigste Antwort geschenkt bekommen hatte. Norton war erstaunt wie ein dümmlich Umherirrender und froh zugleich: Der Revolver an seiner Kehle hatte Todesangst ausgelöst und nun wusste er eins: Er wollte leben, denken, fühlen und sein. Er wollte lachen, weinen, voller Freude sein und Angst haben. Er wollte alles, was das Leben zu bieten hatte und er wollte alles, was das Leben ihm und jedem Anderen abverlangte, annehmen. Egal ob krank oder nicht. Er war gierig und das erfüllte ihn mit Freude.
Am nächsten Tag nahm er, entschlossen und sich seiner sicher, seine Waffe und lief zum weit entfernten, 1960 ausgebaggerten Tiefseehafen. Ohne Walkman, ohne Zigarette, ohne Wühlen. Er war aufmerksam und sah viele Menschen, sah Straßen, Spiegelungen und Vielseitigkeit. Als er nach gut zwei Stunden am Hafen ankam, warf er mit einem liebevollen Ritual die Waffe ins braun gefärbte Wasser und wünschte sich das, was sich, seiner Meinung nach, jeder wünschen sollte.

 

Noch einmal drehte er sich um und schaute Richtung Burger King, ohne einen Monarchen zu sehen.
aktueller geht’s nimmer! &
Gerade eben hatte er noch schräges Zeug geträumt.
- ein Anfang, wie ich ihn auch formulieren könnte und ich somit auf jeden Fall gut finde –

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts,

lieber beaumonts!,

dass ihr youngsters (ich denke, dass Du wesentlich jünger bist als ich) noch so auf Zichten steht … Selbst wenn einer in meinen Geschichten rauchen würde, ich verschwieg’s! Und es kommen selbst in dieser abenteuerlichen Geschichte poetische Momente auf – wie hier

Die Minuten flossen ungefärbt in die Welt.
aber auch buchstäblich Paradoxes
„ Ist das wohl induziert paradox?“, fragte er sich. … . Um ehrlich zu sein, verstand er die Frage auch nicht.
Was mag der Norton für einer sein?, außer dem, was man dann in der Geschichte erfährt. Und dann der Hammer meiner jungen Jahre
Okidoki.
Schön, die kleinen Strolche aus den 1930-er Jahren hier aufblitzen zu sehn (nun, so alt bin ich dann doch nicht, aber ich glaub, alle Filme von denen gesehn zu haben und sie auch heute noch ansehen zu können. Zugleich lautlich korrekt (korrekte Schreibweise allerdings: okey-dokey, was aber kein Tadel sein soll)

Aber es gibt noch eine Menge zu tun, Zeichensetzung (warum setztu nach der wörtl. Rede immer noch einen Punkt, wo keiner hin gehört? Einige werden jetzt gleich mit angezeigt, aber eher zufällig, weil eben ein anderer Schnitzer im Zitat verborgen ist. Streich diese Punkt-Regel aus Deinem Kopf und sieh die Geschichte insgesamt noch mal durch, schon allein, weil ich sonst einen längeren Text hier abliefer, als der Muttertext ist). So, in der Reihenfolge des Auftritts:

Auf seinem gutaussehenden[,] weißen Nachttisch lag die geliehene Waffe, die er sich gestern besorgt hatte.
Wie sieht ein Nachttisch gut aus? Die Frage ist mir schon geradezu wichtiger als der Hinweis, dass die Adjektive gleichrangig sind (oder soll gutaussehend das weiß steigern? Ähnliches kommt einige Male vor))
Mit dem Gefühl[,] etwas ändern zu wollen, öffnete er die beiden Fenster
Infinitivsatz, wie im folgenden Fall auch
Um die Zwischenzeit produktiv zu nutzen[,] ging er auf seine Terrasse und machte Überkreuzübungen,

Kaffe[e]maschine
Die Treppe barg an diesem Morgen kein Problem².
Was will uns die 2 sagen? (Kommt gegen Ende noch mal vor. Musstu selber schau’n …)

Nach 8 Minuten
Zahlen bis zwölf werden üblicherweise ausgeschrieben …
„40 bist Du, 40!“[,] hauchte seine innere Stimme …
Ok, …
O. k. oder Okay

Das[,] was er verdient hatte, …
Er lief in die Küche[,] um sich ein leckeres, kaltes Getränk mit Eiswürfeln zu gönnen.
(nach dem Relativsatz wieder ein Infinitiv, solltestu im Rechtschreibduden unter K 116 f. nachschauen. Ich empfehl immer, grundsätzlich beim Infinitivsatz ein Komma zu setzen – könnte Dir keiner verbieten.)

Zur Auflockerung mal was Stilistisches -
Hier liegen reales kommen und im übertragenen Sinn arg dicht beieinander

Sie kam wohl gerade von der Schule … Norton kam in einen Zwiespalt.
Warum „geriet“ er nicht in den Zw.?
…: die viereinhalb Stunden voll konzentriertem, strategischen Denken, hatten ihn überanstrengt.
Das eher sich bescheiden zurücknehmende „voll“ erzwingt den Genitiv, also
: die viereinhalb Stunden voll konzentrierte[n], strategischen Denken, …

Er sah Stella zu[,]wie sie ihr Fahrrad abstellte[,] und er musste leider feststellen, dass Angst in ihm hochstieg.
(die Konjunktion des Vergleichs leitet einen vollständigen Satz ein)

Wenn er sich überanstrengt hatte und sich, ein für ihn schwerer Zwiespalt auftat, musste er aufpassen.
Juchhe, hier ist auch mal ein Komma entbehrlich, die Funktion übernimmt schon das „und“
… oft erlebt und verstanden(das dachte er zumindest), …
(Leerstelle zwischen verstanden und Klammer; in folgenden Fällen dann durch […] dargestellt)

„Ich schaff das schon!“. Nun …
Da hab ich den Punkt das erste Mal notiert (vielleicht vorher schon übersehn). Also noch mal auch auf solche Flusen durchau’n! Denn: Was sucht der einsame Punkt dort?
Fototermin bzw. –Auftrag
Will der Bindestrich seine Funktion erfüllen, ist der Auftrag ein Anhängsel des „Foto…“, wenn nicht, ist er entbehrlich

Hier müssen Kommas schon wieder wegen der Infinitivgruppe gesetzt werden

… und Norton dachte[,] ohne dagegen etwas tun zu können[,] an die vielen
Norton überlegte[,] ob er weiter machen sollte.

die große[,] weiße Haustür
(gleichrangige Adjektive, also Aufzählung; Probe: Ein und kann die Adjektive auch verbinden, ohne dass die Kombination Schaden nimmt
wie es Stella ging.“[…]Es geht so.

Norton schaute ihr hinterher und wartete[,] bis sie im Haus verschwunden war.
Er öffnete den Fotorucksack, den er für mobile Einsätze mit der Rakete angeschafft hatte[,] und kontrollierte seine Objektive.

…, sowas wäre aufwendig, …
Immer auseinander
Gilt auch für
, noch[…]mal
(eigentlich ein noch einmal wie zuvor so etwas)
Als er das Gästeklo im Erdgeschoss verließ[,]war er fast wach.
“Oder war doch jemand in sein Haus eingedrungen?“.
Spricht Norton sich oder der Weckton Norton in der dritten Person an? Warum die Gänsefüßchen, die Dich dann noch zu dem überflüssigen Punkt verführen

Da hakt’s im Satz und verwirrt nur (obwohl eine Aufklärung relativ kommt.)

Dort angekommen, stellte er fest, dass eine der Auftragsvertreter eine richtige Bombe war.
Einer?, …vertreterin?
Auch das "da sein" im Folgesatz … Musstu mal schau’n.
Norton empfand es als ein riesen großes Geschenk und …
Riesig großes oder riesengroßes
Nach gut ein hundert zehn Fotos
110 zusammen
Es schien[,] als sei sie dem Leben gegenüber, den wirklich wichtigen Fragen gegenüber, unsicher.
„Scheinen“ braucht i. d. R. (wie etwa brauchen) einen Infinitiv mit zu (etwa: schien zu sein). Der Duden umgeht das Problem und verwendet in der Regel „erscheinen“. Eigentlich gelingt’s Dir sonst, wie z. B. hier
Er betrat die Zossener Straße, die völlig leer zu sein schien.
über die seit[…]dem elften September
Es war 19.30[…]Uhr.
… freute sich auf seinen all abendlichen Spaziergang.
allabendlichen

großer[,] durchtrainierter Mann
Verzweifelt versuchte er[,] an die Augen des Fremden heran zu kommen,
Ich gebe Ihnen alles[,] was ich habe!
Und gleich noch mal
Dein Handy und alles Andere[,] was Du noch so dabei hast!
Norton brauchte eine gewisse Zeit[,] um aufzustehen.

„Los, hol die Sachen raus[,] Du Freak!“.
(Anrede – und den Punkt nicht vergessen!)
… und erklärte.“[…]Ich habe nur Geld,
20 tausend
Besser zusammen
Hier kommt noch mal einiges auf einmal:
Du Wichser!“[…]. Norton schaute[,] ohne zu wissen[,] warum,

Gern gelesen, aber jetzt genug gesessen! Bis bald

Friedel –
und vorsorglich ein schönes Wochenende!

 

Danke Friedel für all´die Hilfestellungen!
Ich gehe über meinen Text natürlich noch einmal drüber. Mit Deiner Hilfe wird es sicherlich relativ einfach.
Ich drucke mir den Text aus und korrigiere alles, natürlich auch in Word.
Ich finde es toll, dass Du Dir solche Mühe gegeben hast.
Ich grüße Dich!
beaumonts

 

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