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Eine Hinrichtung

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09.09.2013
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Eine Hinrichtung

Die Männer führen mich vor das Gebäude. Ich soll erschossen werden.
“Wir werden die Augen verbinden”, sagt einer von ihnen. Ich lehne ab. Noch glaube ich, dass mich kein Mann erschießen wird. Ich habe den Typen immer gedient, wenn sie auf meinen Körper scharf waren. Und geil waren die Kerle schnell. Bewundert haben sie mich. Und angebetet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von denen einer übers Herz brächte, meinen Körper zu verletzen.

Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger oder Geisteskranke.

Mehr als zehn Soldaten stehen vor mir mit Gewehren. Was kann ich noch tun? Arme und Beine sind gefesselt.

Wohin werden sie schießen? In den Kopf? Werde ich gleich tot sein? Ins Herz? Da würde ich noch ein paar Sekunden mit Schmerzen leben und den Tod kommen fühlen. Oder wollen mich diese Militaristen vorsätzlich verletzen. Hassen sie mich? Schießen sie in den Bauch, in die Eierstöcke, durch die Schulter und in die Brüste, damit ich langsam krepiere? In ein Knie, so dass ich falle? Könnte ich wie ein Huhn am Schock sterben? Oder werden sie alle daneben schießen? Aber nein, einer hat eine Platzpatrone und jeder wird mit reinem Gewissen auf mich feuern. Aber vielleicht entfernen Streifschüsse meine Fesseln.

Ich schaue den Typen in die Augen. So, wie ich sie angeschaut habe, bevor sie mich ficken durften. Der eine glotzt teilnahmslos und blöd mit hellblauem, fast weißem Gesicht. Steif steht er da. Der daneben blickt entsetzt aus schwarzen Kugeln. Sein Körper zittert leicht. Ich spüre, wie mein altes Make-up im Schweiß davon schwimmt. Dann einer mit grünen Augen, ich glaube, darin Geilheit lesen zu können. Die Gewehre halten sie noch neben sich. Das nächste, dunkle Augenpaar lässt kein Gefühl erkennen. Ich gebe es auf, individuelle Blicke zu mustern, und versuche, gleichzeitig in alle Gesichter zu blicken, um in die Gewissen zu dringen.

Sie legen an ... Ein Ruf aus dem Gebäude, Befehlsgeschrei. In Erwartung der Schüsse schlägt mein Herz noch schneller. Ich verstehe bereits nichts mehr. Aber dann lassen alle Männer die Waffen sinken und ihre Arme werden locker. Sie gehen ins Haus. Ich werde zurückgelassen. Der Staubgeruch der Luft kommt wieder zu mir. Kann ich mich freuen?

Ich atme langsamer. Jetzt kommen Frauen aus dem Gebäude.
Mit Gewehren.

 

Hallo Fugusan

Ich musste zum Schluss lachen.

Aber ich bin sicher, es werden sich später hier noch ein paar eifrige Wortkrieger einfinden, die dich für diese Geschichte exekutieren wollen.

Nimm's gelassen
Gruss teoma

 

Hi Fugusan,

ich habe so meine Schwierigkeiten mit deiner Geschichte.

Eigentlich sind es zwei Sachen:

Einmal ist es mir viel zu kurz. Da fehlt doch fast alles: Charakter, Motivation, Entwicklung. Du deutest die sexuelle Beziehung mit den Männern an und sonst nichts. Es fehlt komplett das Setting. Wann spielt das, in welcher Kultur? Wie häufig sind solche Exekutionen, aus welchen Gründen geschehen sie? So eine knappe Behandlung von so einer krassen Begebenheit funktioniert echt nur selten. Das muss dann sehr, sehr gut gemacht sein. So bleibt es mir leider ziemlich gleichgültig. Für mich geht da kein mensch zur hinrichtung sondern eine gliederpuppe.

Der zweite Punkt

Ich tu mich sehr schwer, diese Figur zu glauben, also diese Gedanken, die sie da hat.

Noch glaube ich, dass mich kein Mann erschiessen wird.
So als Unglaube, dass einem das selbst passiert, dass man jetzt wirklich sterben soll, okay. Aber dohc nicht mit dieser komischen Sexerleuterung danach. Hier würde das setting halt viel helfen. Wenn es nicht üblich ist die gespielinen zu killen, okay, dann wäre das eine schlüssige erklärung, aber so ...

Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger oder Geisteskranke.
Sorry, aber man muss doch annehmen, dass Befehlsempfänger darunter sind. Das ist doch ... Keine Ahnung, man wird zu einer Hinrichtung geführt und überlegt ernsthaft, ob da womöglich weder Befehlempfänger noch Sadisten noch Geisteskranke dabei sind. Ich meine, der Gedanke, vielleicht sind es keine Sadisten sondenr nur befehlempfänger okay, aber ob man das in der situation wirklich denkt.

Da würde ich noch ein paar Sekunden mit Schmerzen leben und den Tod kommen fühlen.
Nicht zwangsläufig. Aber als Gedanke der Figur in Ordung.

Es wäre auszuhalten, wenn Streifschüsse nur meine Kleider und Fesseln entfernten.
Da musste ich fast lachen. Das ist schon absurd. Also ich vermute, dass soll so einer letzter Rettungsgedanke sein, der dann ja auch keiner Logik mehr folgen muss. Aber irgendwie hat das für mich nicht funktioniert.

Dann einer mit grünen Kugeln, ich glaube, darin Geilheit lesen zu können. Die Gewehre halten sie noch neben sich.
Das ließt sich einfach seltsam mit den Kugeln. Lieber eine Wortwiederholung als so eine Formulierung.

Ich gebe es auf, individuelle Blicke zu mustern, und versuche, gleichzeitig in alle Gesichter zu blicken, um in die Gewissen zu dringen.
Das klingt so rational überlegt, ich tue das und das, weiil ... ist man dazu überhaupt noch fähig in so einer Situation?

Und dann der Spoiler am Ende ... Ich weiß nicht. Mir gefällt der nicht. Prinzipiel kann man mit der funktion sicher auch was interessantes machen. Aber hier wirkt es zu plakativ. Das hätte ein einfach Absatz auch gemacht. Ist ja nicht so als würde ich am Ende lange rätseln, was da wohl noch kommt.

Also ich fürchte, du tust dir mit der Perspektive keinen Gefallen. Die letzten Gedanken eines zum Todeverurteilten, das ist ähnlich schwer wie bei einem Suizidenten. Das wirkt irre schnell einfach falsch und plakativ. Und wenn du dich doch weiter daran versuchen willst, würde ich dir zu mehr Raum raten. Entwickeln doch erstmal eine Figur, bevor du sie sterben lässt. Oder entwickel die figur als Rückblende, während sie da vor den Gewehren steht. Gibt viele Möglichkeiten. Aber ein bisschen mehr Fleisch braucht so eine Geschichte schon, denke ich. oder halt die extreme verdichtung, aber das ist einfach noch schwerer.

Ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

Gruß,
Kew

 

Hi, Fugusan!
Musste auch zum Schluss lachen :D. Ich bin ein Freund dieses Stils. Einen Augenblick oder auch längere Momente auszureizen. Alles reinzuquetschen Detail, Spannung, Gefühle usw.
Aber das ist dir hier leider nicht herausragend gut gelungen (falls du das beabsichtigt hast). Der Schluss ist super, Spannung fühlt man auch aber ich bin mir sicher du kannst das besser. Meiner Meinung nach ist das ein klassisches Thema für diesen Stil (genauso wie z.B. ein Sprung von einer Brücke), das so viel Potenzial hat. Wenn du wirklich Spaß dabei hast, daran zu arbeiten, rate ich dir einfach alles aufzuschreiben was dir einfällt. Jede Kleinigkeit erzählt speziell in so einer Geschichte besonders viel.
Ich weiß nicht ob du noch mehr geplant hast aber eine Vorgeschichte ist da sicher auch noch drin. Es kommt hauptsächlich darauf an wie viel Zeit du in das Projekt investieren willst.
Also viel Spaß ;)
MfG, FireWarrior

 

Ich finde deine Geschichte gelungen! Ein wenig arg kurz, da könnte man noch was reinpacken. Ein paar Stellen finde ich echt gut

Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger oder Geisteskranke.
, andere weniger
Es wäre auszuhalten, wenn Streifschüsse nur meine Kleider und Fesseln entfernten.
und ja, der Schluss hauts raus. Die Sätze könntest du vielleicht noch ein wenig ausbauen, die wirken auf mich abgehackt.

 

Hallo Fugusan,

sicher für ein Schmunzeln gut, aber mehr nicht. Die Gedanken der Prota wirken auf mich ziemlich abstrus. Mir fehlt vor allem das Szenische. So bleibt unklar, wo wir uns zeitlich und räumlich befinden und das macht das Ganze recht trivial.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von denen einer übers Herz brächte, meinen Körper zu verletzen.
einer ist ausreichend
Meinen Körper zu verletzen? Ich dachte, die wollen die erschießen.
Der ganze Satz ist überflüssig, weil er ein paar Sätze zuvor in abgewandelter Form genauso steht.
Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger oder Geisteskranke.
Versteh ich nicht. Die richten die Hure doch hin, weil ihre Frauen davon Wind bekommen haben, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wenn das nicht sadistisch und geisteskrank ist.
Oder werden sie alle daneben schiessen?
Diese Szene hätte mir gefallen! :D

Aber nein, einer hat eine Platzpatrone und jeder wird mit reinem Gewissen auf mich feuern.

Es wäre auszuhalten, wenn Streifschüsse nur meine Kleider und Fesseln entfernten.

Keiner? Was macht ihre Gewissen so rein?
Na ja, ich kann nicht sagen, was im Angesicht des Todes in einem vorgeht, aber von Streifschüssen davongefegte Kleider? Klingt für mich nach Porno.
Der Geruch der Luft kommt wieder zu mir.
Wonach riecht denn die Luft?

Habe zu Ende gelesen, da der Text sehr kurz ist, aber ich wäre keine Zeile länger geblieben.
Fugu, das kannst du besser!

Schöne Grüße
Hacke

 

Fugusan,

Nimm bitte den Spoiler aus der Geschichte. Bist doch lang genug dabei, um zu wissen, wie wir hier ticken. ;)

Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hallo Fugusan,

ich gebe es lieber gleich zu: Diese Geschichte gefällt mir an keiner Stelle. Weder stilistisch noch inhaltlich. Und im Gegensatz zu einigen Vorkommentatoren bekommt sie von mir auch keinen Humorpunkt. Aber Humor ist ja eh sehr individuell.
Sorry, aber für mich war das eher eine Zumutung.

Beispiel Stil:

… meinen Körper scharf waren. Und geil waren die Kerle schnell. Bewundert haben sie mich. Meinen Körper angebetet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von denen einer übers Herz brächte, meinen Körper zu verletzen.
Zweieinhalb Zeilen und drei Mal ‚meinen Körper‘, das stört mich beim Lesen.

Es wäre auszuhalten, wenn Streifschüsse nur meine Kleider und Fesseln entfernten.
Wirkt billig auf mich, schräge Männerphantasie im Kopf einer Todeskandidatin.
Und der Schluss? Welche äußeren Umstände sollten denn dazu führen, dass erst die (verführten?) Männer anlegen, dann (deren?) Frauen, aus plumper und nicht nachzuvollziehender Rachsucht (?) übernehmen?
Nichts an deiner Story kann ich nachvollziehen. Nicht, wie es zur beschriebenen Situation gekommen sein könnte, nicht die Gedanken von ihr, nicht das Ende. Und einem so ernsten Thema eine humoristische Wendung zu geben, dazu bedarf es mehr.
Aber vielleicht gehöre ich auch nur nicht zum passenden Leserkreis.

Viele Grüße,
Eva

 

Hallo Fugusan,

ich gebe es lieber gleich zu: Diese Geschichte gefällt mir an keiner Stelle. Weder stilistisch noch inhaltlich. Und im Gegensatz zu einigen Vorkommentatoren bekommt sie von mir auch keinen Humorpunkt.
Ja. Sehe ich genauso, tut mir leid.

Ich habe zu Anfang automatisch angenommen, dass es sich um einen Mann handelt, deshalb fand ich die sexuellen Anspielungen erst etwas verwirrend.

“Wir werden die Augen verbinden”, sagt einer von ihnen. Ich lehne ab.
hmm, ob man als Todeskandidat in der Position ist, das abzulehnen?

Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger
das ist doch eher wahrscheinlich.

Könnte ich wie Hasen oder Hühner am Schock sterben?
Das hört sich komisch an. Könnte ich wie ein Hase am Schock sterben?

Dann einer mit grünen Kugeln, ...
finde ich völlig daneben und habe ich noch nie gehört.

Was soll der Schluss uns sagen? Dass Frauen durch ihren Körper die totale Macht über Männer haben? Ich weiß nicht.

Viele Grüße,
Kerkyra

 
Zuletzt bearbeitet:

Fugusan, was hast du getan? :lol:

Die Story ist natürlich völliger Humbug. Wie kann sich jemand solche Szenen ausdenken, wirklich! Was du schreibst, ist inhaltlich arg zusammenphantasiert und absolut realitätsfremd. ;)

Aus Wikipedia

Die niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle (* 7. August 1876 in Leeuwarden; † 15. Oktober 1917 in Vincennes) verwendete auch die Namen Marguerite Campbell und Lady Gretha MacLeod. Als Spionin für den deutschen Geheimdienst führte sie den Decknamen H 21.
Sie war in der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten. Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917, um 6:15 Uhr morgens in den Befestigungsanlagen von Schloss Vincennes nahe Paris von einem zwölfköpfigen Exekutionskommando erschossen.
Schon kurz nach ihrem Tod wurde Margaretha Geertruida Zelle zu einem Mythos. Ihr abenteuerliches Leben und ihr tragisches Ende stehen bis heute im Mittelpunkt zahlreicher Romane, Theaterstücke und Filme. Ihre Lebensgeschichte war bislang Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme.

Ihr Künstlername

Mata Hari

Das war mein Zugang zu deiner Geschichte. Ich konnte sie mir darum gut vorstellen. Und allfällige Schnitzer in der Sprache und dergleichen Kleinigkeiten, kannst du ja noch ausbessern. Die sind so schlimm nicht.

Wünsche dir noch einen schönen und ruhigen, oder kreativen Abend
Gruß teoma

 

Hallo teoma, Kew, FireWarrior, terencehorn, Hacke, Eva Luise Groh, Kerkyra und teoma,
vielen Dank für Eure Zeit und Mühe, diesen Text zu lesen und zu kommentieren. Ihr habt mir sehr geholfen. Im Detail:

Lieber teoma,

Ich musste zum Schluss lachen.
Das freut mich zwar. Das Lachen könnte eine Entlastungsreaktion gewesen sein. Ein Schluss mit Humor war nicht geplant.
… die dich für diese Geschichte exekutieren wollen.
Vielleicht hat die Protagonistin auch eine Geschichte geschrieben.

Lieber Kew,
obwohl Deine Ausführungen eher einen Verriss darstellen, kann ich darin doch Positives finden. Deine Kommentare haben mich zum Nachdenken angeregt. Ich empfinde, dass ich das bisher Geschriebene als Einleitung für eine Geschichte und als Gerüst für Rückblenden verwenden könnte.

Hier würde das setting halt viel helfen.
Verstehe.
Ich tu mich sehr schwer, diese Figur zu glauben, also diese Gedanken, die sie da hat.
Was nicht sein kann, ist nicht erfindbar. Deshalb könnte es Personen, wie diese hier geben.
Die meisten Menschen werden ohne Grund hingerichtet. Wilhelm Berliner würde wahrscheinlich sagen, das sei alles Politik. Daher ist es mir schwergefallen, aus den über tausend möglichen Straftaten und Handlungen, die andere Menschen stören, eine auszuwählen. Vielleicht hat sie die falsche Rasse oder Religion, eine andere Meinung, man will sie berauben, leidet an einer ansteckenden Krankheit, ist Mata Hari II, eine Untote, etc. In der Fortführung der Geschichte werde ich mich dann entscheiden.
Du wunderst Dich über „Befehlsempfänger“. Dazu muss ich ergänzen: Sie hat die Typen gerochen und gefühlt. Es existiert die Hypothese, dass Frauen ihre Männer unter anderem nach dem Geruch auswählen. Sie röchen den zu ihrem Immunsystem passenden Haupthistokompatibilitätskomplex, für das Wort kann ich nichts, des Mannes. Die Nachkommen wären so gegen Infektionen besonders resistent. Die Protagonistin hat möglicherweise Passende herausgerochen. Deshalb hat sie eine bestimmte, unterbewusste Meinung von einem Teil der Typen. Klingt jetzt schräg und erfunden, ich weiß. Zum Schluss klammert sie sich an die merkwürdigsten Hoffnungen, weil sie sich ablenken will. Sie bleibt aber rational.
Das ließt sich einfach seltsam mit den Kugeln. Lieber eine Wortwiederholung als so eine Formulierung.
Sie sieht bereits die Gewehrkugeln in den Augen der Hinrichter. Habe das etwas verschoben.
Der Spoiler am Ende ist nicht unbedingt notwendig. Ich habe ihn entfernt.

Lieber FireWarrior,
es freut mich, dass Dich diese Geschichte begeistern konnte. Ja, es geht um den Augenblick eines gewaltsamen Todes. Von Menschen verursacht. Den Grund kennt man nicht. Oft gibt es keinen; keinen rational nachvollziehbaren. Nur sinnloses Leid. Mit irgendeiner Gier dahinter. Ich überlege, wie ich das weiter ausarbeite.

Lieber terencehorn,
schön zu hören, wie auf dich meine Geschichte gewirkt hat. War sehr hilfreich.

Es wäre auszuhalten, wenn Streifschüsse nur meine Kleider und Fesseln entfernten.
Diese Stelle, die dir weniger gut gefällt, lasse ich noch drin, weil ich Mata Hari im Kopf hatte. Vielleicht nehme ich die Kleider raus. Hat andere auch gestört. Übrigens haben die Nazis Dietrich Bonhoeffer et al. angeblich nackt aufgehängt.
Die Sätze könntest du vielleicht noch ein wenig ausbauen, die wirken auf mich abgehackt.
Ich habe die meisten Füllwörter rausgehackt und weggeworfen.


Lieber Hacke,
nach Deinem Kommentar gönnte ich mir einen chinesischen Maisschnaps und träumte von Schwarzwälder Kirsch. Dabei kam mir der Gedanke, dass Du beim Verfassen der Kritik eine Flasche Korn getrunken haben könntest.

Meinen Körper zu verletzen? Ich dachte, die wollen die erschießen.
Beim Erschießen wird der Körper verletzt. Es entsteht eine Wunde. Bei der Entwicklung der Hauptfigur dachte ich über eine kugelsichere Haut oder ein Elastigirl nach.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von denen einer übers Herz brächte, meinen Körper zu verletzen.
„von denen“ bezieht sich auf die Personen des Erschießungskommandos.
Die richten die Hure doch hin, weil ihre Frauen davon Wind bekommen haben, wenn ich das richtig verstanden habe. Also wenn das nicht sadistisch und geisteskrank ist.
Ich habe nie behauptet, dass die Protagonistin eine Hure sei. Auf jeden Fall haben Kerle sie gegen oder mit ihrem Willen missbraucht. Sie könnte auch eine Heilige sein. Es sind auch nicht unbedingt die Ehefrauen der männlichen Exekutierer, die nachher erscheinen.
Aber nein, einer hat eine Platzpatrone und jeder wird mit reinem Gewissen auf mich feuern.
Einer von den Erschießenden hat eine Platzpatrone im Gewehr. Wer, wird nicht bekanntgegeben. Es soll jeder glauben, er hätte sie. Das ist so Sitte bei den Militaristen. Ich dachte, das sei Allgemeinwissen. Wenn nicht, oder wenn es noch unklar ist, gib mir Bescheid. Dann füge ich noch eine Erläuterung dazu ein.
Klingt für mich nach Porno.
Hier dachte ich, der Hacke habe die Flasche Korn ausgetrunken.
Wonach riecht denn die Luft?
Nach den Partikeln, die in ihr enthalten sind: Staub, Pollen, andere Pflanzenallergene, Abgaspartikel, Russ, etc. Das habe ich nicht speziell erwähnt. Wegen der Todesangst setzte bei der Protagonistin der Geruchssinn aus. Mit der Erleichterung kommt er zurück. Nur das wollte ich zeigen.
Habe zu Ende gelesen, da der Text sehr kurz ist, aber ich wäre keine Zeile länger geblieben.
Diese Kürze habe ich für Dich getan. Ich dachte, dass der Hacke schnell austrinken wolle. Aber die Antwort ist jetzt dafür länger.
Fugu, das kannst du besser!
Das hängt von der Qualität des Schnapses ab.

Lieber Weltenläufer,
der Spoiler ist entfernt. Jedoch! Sagen wir es laut, dass ihm unsre Sympathie gehört, selbst an dieser Stelle, wo er stört.

Liebe Eva Luise Groh,

ich gebe es lieber gleich zu: Diese Geschichte gefällt mir an keiner Stelle.
Damit habe ich kein Problem. Ich hatte sogar das Gefühl, dass sowas ähnliches kommen wird. Vielleicht habe ich für Dich die falsche Perspektive gewählt.
Sorry, aber für mich war das eher eine Zumutung.
Eine Hinrichtung ist immer eine Zumutung. Aber ich gehe davon aus, dass Du mir keine Schuld gibst.
Zweieinhalb Zeilen und drei Mal ‚meinen Körper‘, das stört mich beim Lesen.
Das kann ich nachvollziehen. Ich habe „meinen Körper“ einmal gestrichen.
Wirkt billig auf mich, schräge Männerphantasie im Kopf einer Todeskandidatin.
Interessant, auf was für Gedanken du kommst.

Liebe Kerkyra,

Ich habe zu Anfang automatisch angenommen, dass es sich um einen Mann handelt, deshalb fand ich die sexuellen Anspielungen erst etwas verwirrend.
Bitte nimm nichts automatisch an.
Ich lehne ab.
Soweit ich weiß, hat Mata Hari abgelehnt, sich die Augen verbinden zu lassen.
Es sei denn, es wären Sadisten unter ihnen, Befehlsempfänger
Zuerst wollte ich die Geschichte aus der Perspektive eines Erschießers schreiben. Dabei merkte ich, dass die zu primitiv sind. Die Frau ist viel interessanter. Die kann denken!
Könnte ich wie Hasen oder Hühner am Schock sterben?
Danke. Ist geändert.
Dann einer mit grünen Kugeln, ...
Ich versuchte auszudrücken, dass sie die Augäpfel als Gewehrkugeln wahrnimmt. Ich habe es etwas geändert.
Was soll der Schluss uns sagen? Dass Frauen durch ihren Körper die totale Macht über Männer haben? Ich weiß nicht.
Siehe die anderen Kommentare. Diese Frau ist speziell.

Lieber teoma,
nach Deinem ersten, kurzen Kommentar spürte ich, dass Du mehr weißt. Jetzt verstehe ich Dein Lachen umso mehr. Ja, ich gebe es zu, Mata Hari habe ich mir beim Bewusstseinsstrom der Protagonistin vorgestellt. Die Perspektive war nicht einfach, ich fühlte mich vielleicht ähnlich einem Transvestiten. Danke, dass Du nicht gleich auf Mata Hari hingewiesen hast, damit die weiteren Kommentare unvoreingenommen bleiben konnten. Wahrscheinlich hätte ich sie ohne Dich gar nicht erwähnt. Ansonsten habe ich noch leichte Korrekturen vorgenommen.
Es gibt übrigens von Achillus eine Geschichte, in der Mata Hari erwähnt wird: Der dunkle Spiegel IV

Also, nochmals großen Dank an Euch alle.
Viele Grüße
Fugu

 

Hej Fugusan,

“Wir werden die Augen verbinden”, sagt einer von ihnen. Ich lehne ab.
Wenn gefragt werden würde, Augenbinde oder nicht, dann würde die Ablehnung passen. So wirkt das merkwürdig, weil jemand, der erschossen werden soll erstens sowieso keine großen Wahlmöglichkeiten hat und “Wir werden die Augen verbinden” das auch unterstreicht.

Noch glaube ich, dass mich kein Mann erschießen wird.
Soll das betont werden? Weil es fürs Töten ja erstmal völlig unwichtig ist, welches Geschlecht oder Alter jemand hat. Es sei denn, Du würdest "Männer, die töten" oder "Frauen, die töten" oder "Frauen, die getötet werden" zum Thema machen. Ich find aber sonst nichts Erhellendes dazu.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von denen einer übers Herz brächte, meinen Körper zu verletzen.
Aber das Vorhergesagte meint doch, dass eine Form der Verletzung ihres Körpers bereits stattgefunden hat.

Schießen sie in den Bauch, in die Eierstöcke
Ich find das herrlich absurd. In praktisch jeder Hinsicht. Die Frau kann sich nicht gut vorstellen, dass da Sadisten oder Geisteskranke vor ihr stehen, überlegt aber, ob die versuchen werden, ihre Eierstöcke zu treffen.
Warum nicht gleich die Gebärmutter. Oder die Harn- und Eileiter, da gibt es auch eine vagen Bezug zum Geschlechtlichen und die sind bestimmt auch nicht leicht zu treffen.

Ich gebe es auf, individuelle Blicke zu mustern
Blicke mustern ... das find ich schräg. Blicke deuten, vielleicht.

Wegen der Todesangst setzte bei der Protagonistin der Geruchssinn aus. Mit der Erleichterung kommt er zurück.
Aber wenn Du nicht sagst, wodurch sie das bemerkt, ist es, als würde sie Nichts riechen und bleibt für den Leser unfühlbar.

Ich find das Ende total unbefriedigend. Auf einmal Frauen. Ja nun. Spielt das eine Rolle? Ich sehe das als bloßen Effekt.

Ob das jetzt von Mata Hari inspiriert war oder nicht (damit hast Du Dir mMn keinen Gefallen getan, weil Du wahrscheinlich deswegen Hinrichtung und Sexualität vermixt hast, irgendwie 'ne fragliche Mischung, find ich) ich weiß nicht, wo Du hinwolltest oder wo Du einen Leser gerne hinhaben wolltest und ich kauf Dir das Ganze zu keinem Zeitpunkt ab. In meinen Augen reicht das an die Unfassbarkeit einer Hinrichtung ganz allgemein nicht heran.

Gruß,
Ane

 

Hey Fugu,

ich kann dir versichern, mein Verstand ist/war klar wie hochfiltrierter Ethanol.

Einer von den Erschießenden hat eine Platzpatrone im Gewehr. Wer, wird nicht bekanntgegeben. Es soll jeder glauben, er hätte sie. Das ist so Sitte bei den Militaristen. Ich dachte, das sei Allgemeinwissen.
Welchen psychologischen Zweck verfolgt diese Sitte denn? Ne, war mir nicht bekannt.

„von denen“ bezieht sich auf die Personen des Erschießungskommandos.
Is' schon klar. Wenn du das Füllsel brauchst, bitte

Beim Erschießen wird der Körper verletzt. Es entsteht eine Wunde.
Bin ja nicht blöde. Wollte dir nur zu verstehen geben, dass die Beschreibung "meinen Körper verletzen" schwulstig klingt und unpräzise ist. Wenn ich mich vor den Zug werfe, sag ich mir ja auch nicht: O nein, der ICE wird gleich meinen Körper verletzen.

Ich habe nie behauptet, dass die Protagonistin eine Hure sei.
Habe ich daraus abgeleitet:
Ich habe den Typen immer gedient, wenn sie auf meinen Körper scharf waren.

Zuerst wollte ich die Geschichte aus der Perspektive eines Erschießers schreiben.
Ich denke, das wäre die bessere Perspektive gewesen, da innerer Konflikt. Soll ich wirklich schießen? Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Die Frau ist ihrem Schicksal ja ausgeliefert.

Bin ja nicht der Einzige, der die Geschichte für Murks hält. Eigentlich könnte man hier mehr rausholen. Aus der Skizze eine Geschichte machen. So eine Hinrichtungsszene hat ja durchaus Nervenkitzelpotenzial. Schade.

Gruß
Hacke

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Fugusan,

vielleicht liegt es daran, dass ich mich zur Zeit damit beschäftige und es mich bewegt, sehr, geschichtlich (vor allem während der NS-Zeit) und aktuell, denn die Todesstrafe, auch aus nichtigen Gründen, droht Menschen auch in diesem Augenblick.
So ein Thema bringt in meinem Augen eine Verantwortung mit sich, wenn man es denn auswählt. Und für mich wirst du dieser Verantwortung (noch?) nicht gerecht.

Eine Hinrichtung ist immer eine Zumutung. Aber ich gehe davon aus, dass Du mir keine Schuld gibst.
Ja, Hinrichtungen sind eine Zumutung bis zum Äußersten, aber ich meinte deinen Umgang mit dem Thema, nicht das Thema. Allerdings scheinen einige deiner Antworen darauf hinzuweisen, dass du doch eine ernsthafte Beschäftigung damit anstrebst. In dem Fall nehme ich 'Zumutung' zurück, denn dass etwas nicht gelingt, was man doch möchte, das geht schließlich jedem mal so.

Interessant, auf was für Gedanken du kommst.
schriebst du auf meine Äußerung, dass 'Kleider wegschießen' - wie soll das übrigens gehen? - vom Körper einer attraktiven Frau für mich nach einer billigen Männerphantasie klingt. Geändert hast du es zum Glück trotzdem. Vielen Dank, falls das wirklich nur meiner absurden Gedanken wegen geschah :-).
Übrigens, als Verb schreibt man 'schießen' klein.

Viele Grüße,

Eva

 

“Wir werden die Augen verbinden”, sagt einer von ihnen. Ich lehne ab.
Ich kenn die Frau,

lieber Fugusan,

und den Ort, als wär ich dabei gewesen!

Es ist Andrea Berg, äh, pardon, natürlich muss es korrekt heißen Andrea „Hofer“. Sie ist die Sandwirtin, die gelegentlich atemlos singt vor zahlenden Gästen, bevorzugt zu Mantua in Banden, und zwar am 20. Februar. Immer! Und Zwerg Nase Buonaparte führt’s Kommando Pimperle. Und dass sich neuerdings Leser in eine Erschießung einmischen –

Nach Vorschlägen der Leser
- wie weit ist es gekommen mit unsern HeldInnen! Alles RadikalscribentInnen und - nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es jemand übers Herz brächte, dem schlechten Geschmack zu folgen – und die wichtigste Frage sicherlich eine der letzten Fragen überhaupt
Wohin werden sie Schießen?
Große SchützInnen schießen halt groß, wo andere nur groß machen.

Eigentlich eine Geschichte zum Schießen!, meint der

Friedel

 

Hallo Ane,
es freut mich, dass Du wieder mal eine Geschichte von mir kommentierst. Ich mag diese tiefgründige Art.

Wenn gefragt werden würde, Augenbinde oder nicht, dann würde die Ablehnung passen. So wirkt das merkwürdig, weil jemand, der erschossen werden soll erstens sowieso keine großen Wahlmöglichkeiten hat und “Wir werden die Augen verbinden” das auch unterstreicht.
Diese Typen können nicht höflich fragen. Ich habe hier bewusst den militärischen Umgang gewählt. Und die Frau ist stark und wehrt sich. Die Typen scheinen sie zu kennen und folgen. Aber rein formal hast Du natürlich recht.
Soll das betont werden? Weil es fürs Töten ja erstmal völlig unwichtig ist, welches Geschlecht oder Alter jemand hat. Es sei denn, Du würdest "Männer, die töten" oder "Frauen, die töten" oder "Frauen, die getötet werden" zum Thema machen. Ich find aber sonst nichts Erhellendes dazu.
Es bezieht sich nicht auf Männer allgemein sondern auf diese Männer, die sie persönlich kennen. Ich habe das geändert. Ansonsten kann ich deine Frage nicht beantworten. Ich sage ja am Schluss auch nicht, dass die Frauen schießen. In bestimmten Situationen könnte es geschlechtsspezifische Unterschiede beim Töten geben. Auf jeden Fall wird ein von einem Mann geworfener Speer eher tiefer ins Fleisch eindringen als der von einer Frau. Die Tötungshemmung gegenüber Frauen ist bei Männern vielleicht höher, die gegenüber Kindern bei Frauen. Aber, wie gesagt, ich weiß das nicht. Und wie du sagst, hier ist es unwichtig.
Jetzt sehe ich gerade, dass ich weiter unten die spezielle Situation mit „von denen einer“ beschreibe. Ich habe die Korrektur rückgängig gemacht. Anfangs extrapoliert die Frau, und überträgt ihr Erlebtes auf alle Männer der Welt.
Aber das Vorhergesagte meint doch, dass eine Form der Verletzung ihres Körpers bereits stattgefunden hat.
Hier musste ich lange überlegen. Anfangs dachte ich, dass ich verarscht werden soll. Dann wieder, dass die Ane so was nicht macht. Als ich wieder voll in der Perspektive der Frau war, habe ich erkannt, was du meinst. Ja, die Frau denkt ein bisschen wie diese Männer und sieht eine Vergewaltigung nicht als Verletzung. Irgendwie grenzwertig. Ich habe ja offen gelassen, in wie weit die Frau da mitmachte.
Warum nicht gleich die Gebärmutter. Oder die Harn- und Eileiter, da gibt es auch eine vagen Bezug zum Geschlechtlichen und die sind bestimmt auch nicht leicht zu treffen.
Das sind ja interessant-makabre weiterführende Gedanken. Basierend auf der Größe der Organe und mit einer 50 %igen Treffsicherheit der Schützen könnte man die Wahrscheinlichkeiten für Treffer berechnen. Man könnte sich sogar überlegen, wie wahrscheinlich es wäre, dass ein Organ zwei- oder mehrmals getroffen wird. Bei Andreas Hofer gibt es da ja viele Gerüchte: Er soll mit Absicht bei der Exekution grausam verstümmelt worden sein, bis hin, dass er Schützen bestochen hätte, nach seinen Wünschen zu treffen. Den Schießbefehl soll er auch selbst gegeben haben, ohne Augenbinde.
Blicke mustern ... das find ich schräg. Blicke deuten, vielleicht.
. „Analysieren“ beschreibt den Vorgang vielleicht am besten . „Deuten“ geht mir zu weit. „Analysieren“ klingt mir zu analytisch. Ich überlege noch.
Aber wenn Du nicht sagst, wodurch sie das bemerkt, ist es, als würde sie Nichts riechen und bleibt für den Leser unfühlbar.
Jetzt, wo du es auch bemängelst habe ich Staubgeruch eingefügt.
Ich find das Ende total unbefriedigend.
Das Ende jeder Exekution ist unbefriedigend. Ich habe auch keine Lösung. Gerne würde ich ein schönes Ende präsentieren. In Zukunft gibt es möglicherweise gentechnologisch veränderte transgene Menschen, die ein Allel für Tötungshemmung eingebaut haben.
Auf einmal Frauen. Ja nun. Spielt das eine Rolle? Ich sehe das als bloßen Effekt.
Ich kann das nachvollziehen. Du würdest auf überhaupt keinen Menschen schiessen.
In meinen Augen reicht das an die Unfassbarkeit einer Hinrichtung ganz allgemein nicht heran.
Da sind wir gleicher Meinung.
Diese Geschichte hat dir überhaupt nicht und schon gar nicht gefallen. Wenigstens die Kürze hättest Du doch loben können. Trotzdem danke ich Dir herzlich für Deine Ausführungen. Ich kann jetzt besser einschätzen, wie und ob man das Thema weiter ausführt. Und ich hab endlich auch mal eine Geschichte, in der das Verb „ficken“ vorkommt. Das ist bisher nicht kommentiert worden.
Viele Grüsse
Fugu

Hallo Hacke,
schön, dass Du dich nochmal meldest.

ich kann dir versichern, mein Verstand ist/war klar wie hochfiltrierter Ethanol.
Das beruhigt mich, denn wir wollen ja noch was von Dir lesen.
Der psychologische Zweck der Platzpatrone liegt darin, dass der Erschiessende, wenn der dann das Opfer daliegen sieht, blutüberströmt, wimmernd, keuchend, in Krämpfen, glauben solle, er könne unschuldig sein. Die Platzpatrone soll ein Trauma verhindern. Möglicherweise würde sonst niemand mehr solch einen Job machen.
Bin ja nicht blöde. Wollte dir nur zu verstehen geben, dass die Beschreibung "meinen Körper verletzen" schwulstig klingt und unpräzise ist. Wenn ich mich vor den Zug werfe, sag ich mir ja auch nicht: O nein, der ICE wird gleich meinen Körper verletzen.
Jetzt erkenne ich erst, was Du meinst. Entschuldigung, ich habe so nicht gedacht.. „Meinen Körper“ soll hier andeuten, wie stolz die Frau auf ihren Körper ist.
Man kann die Frau leicht als Hure interpretieren, das gebe ich zu. Der Begriff ist doch fliessend. Frauen dienen ja manchmal in solcher Form auch ihren Chefs, ihrer Partei, ihrem Staat. Allerdings sind sie dabei in der Hierarchie tiefer. Hier liegt dann noch der Grenzfall zur Vergewaltigung vor (siehe auch Anmerkung von Ane).
Ich denke, das wäre die bessere Perspektive gewesen, da innerer Konflikt. Soll ich wirklich schießen? Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Die Frau ist ihrem Schicksal ja ausgeliefert.
So dachte ich anfangs auch und bin davon abgekommen. Vielleicht hast Du recht.
Bin ja nicht der Einzige, der die Geschichte für Murks hält.
Ja. Wenigstens hattest Du die Kürze gelobt.
Eigentlich könnte man hier mehr rausholen. Aus der Skizze eine Geschichte machen. So eine Hinrichtungsszene hat ja durchaus Nervenkitzelpotenzial.
Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
Danke für die Klarstellungen.
Viele Grüsse
Fugu

Hallo Eva,
vielen Dank für Deine Hilfe, diese Geschichte zu verbessern.

vielleicht liegt es daran, dass ich mich zur Zeit damit beschäftige und es mich bewegt, sehr, geschichtlich (vor allem während der NS-Zeit) und aktuell, denn die Todesstrafe, auch aus nichtigen Gründen, droht Menschen auch in diesem Augenblick.
So ein Thema bringt in meinem Augen eine Verantwortung mit sich, wenn man es denn auswählt. Und für mich wirst du dieser Verantwortung (noch?) nicht gerecht.
Klar. Ich beschäftige mich mit einem speziellen Fall, den ich aufgebaut habe.
schriebst du auf meine Äußerung, dass 'Kleider wegschießen' - wie soll das übrigens gehen? - vom Körper einer attraktiven Frau für mich nach einer billigen Männerphantasie klingt.
Nein, nicht speziell darauf bezogen, sondern allgemein zur Geschichte. Es hat mich einfach neugierig gemacht, wie du die Geschichte geschrieben hättest. Ich spürte, dass du es anders siehst, Mata Hari aus eben Deiner Perspektive. Den Satz habe ich vor allem wegen Deinem, Hackes und terencehorns Kommentar geändert.
(Und nicht nur Menschen droht auch in diesem Augenblick die Todesstrafe. Wenn irgendwo in Asien in einem Dreckloch eine Geflügelseuche ausbricht oder ein alter Mensch an Grippe stirbt, werden in Europa alle bürokratischen und autoritären Mechanismen in Gang gebracht und wissenschaftliche Ergebnisse manipuliert, um Geflügel massenhaft zu töten und man baut gleichzeitig einen Hass gegen alle Vögel auf. Nur das Huhn im Käfig eingesperrt ist ein gesundes Huhn und bringt Profit. Das ist wahrscheinlich mein nächstes Thema.)
Ich muss jetzt mal schauen, was Du für Geschichten hier eingestellt hast.
Viele Grüsse
Fugu

Hallo Friedel,

Ich kenn die Frau,
und den Ort, als wär ich dabei gewesen!
Endlich mal ein Insider, des sich meldet. Die Männer des Erschiessungskommandos waren aber alle unter 20 Jahren. Also hast Du Dich irgendwo versteckt oder geträumt.
Zwerg Nase Buonaparte führt’s Kommando Pimperle
Das tönt nicht gut. Das Spiel ist verloren.
Du bekommst den zweiten Preis. Nach teoma mit Mata Hari hast Du den zweiten Todeskandidaten entlarvt. Da bist Du ja tief eingetaucht oder warst schon immer dort. Dieser zweite war allerdings nicht so stark Vorbild für meine Geschichte. Gerade hatte ich im Kommentar zu Ane einen Hinweis darauf gegeben, bevor ich Deinen Kommentar gelesen habe. Die Verwandtschaft mit Frau Berg ist allerdings für mich neu, ausser, dass er aus den hohen Bergen kam und sie die weibliche Form des Vornamens trägt.
Und dass sich neuerdings Leser in eine Erschießung einmischen
Schade, dass das nur hier der Fall ist.
Die wichtigste und letzte Frage überhaupt ist jetzt nicht mehr so gross. Nach Evas Kommentar habe ich schiessen klein gemacht (zweimal sogar). Die Frage ist jedoch offen.
Und die letzte Frage bleibt: Kann ich mich freuen?
Danke Dir fürs Lesen und Kommentieren. Ich nehm jetzt einen Korn und feiere Deinen zweiten Preis.
Viele Grüsse
Fugu

 

Hej,

Das sind ja interessant-makabre weiterführende Gedanken.
Auf die komm ich, weil es in Deinem Text so klingt, als wäre es eine Kleinigkeit die Eierstöcke zu treffen. Keine Ahnung, was die für Gewehre und Munition haben, aber ich nehme an, dass es sich nicht um Sportschützen handelt. Überhaupt besteht doch bei einer Erschießung nicht der Anspruch, präzise irgendwas Spezielles zu treffen.
Und ich find die Vorstellung komisch, dass jemand, der erschossen werden soll, sich in dem Moment um seine Reproduktionsorgane sorgt, überhaupt um Einzelteile seines Körpers. Als wäre es möglich nur die zu treffen und das Davor und Dahinter ganz zu lassen.

Und ich hab endlich auch mal eine Geschichte, in der das Verb „ficken“ vorkommt. Das ist bisher nicht kommentiert worden.
Brav. ;)

Wenigstens die Kürze hättest Du doch loben können.
Wusste ich nicht, dass das für Dich ein wichtiger Punkt ist. Wenn ich vorher viel gemeckert habe, find ich das aber auch missverständlich.

Gruß,
Ane

 

Endlich mal ein Insider, des sich meldet. Die Männer des Erschiessungskommandos waren aber alle unter 20 Jahren. Also hast Du Dich irgendwo versteckt oder geträumt.
Weder versteckt noch geträumt – wie sollte sich auch der Bart (der gleich ab ist, bevor ich als Nik O’Laus missbraucht werde) mit dem Kerl hintendran verstecken können?
Zwerg Nase Buonaparte führt’s Kommando Pimperle
Das tönt nicht gut. Das Spiel ist verloren.
Welches Spiel?
Dachte immer, Zwerg Nase wär ein Gutteil tot. Aber vllt. tut’s ja Sarkozy …
Die Verwandtschaft mit Frau Berg ist allerdings für mich neu, ausser, dass er aus den hohen Bergen kam und sie die weibliche Form des Vornamens trägt.
Klar, Andreas Hofer, zu Mantua in Banden …
Und die letzte Frage bleibt: Kann ich mich freuen?
Letzte Fragen sind immer gefährlich.
Wie sieht’s denn aus? (Eigenzitat frei nach …ela)
Ich nehm jetzt einen Korn und feiere Deinen zweiten Preis.
Ich spendier Dir'n Doppelbock.
Gut, vertragen wir uns wieder. Prostata! (Zitat buchstäblich von Frau Jahnke, zuvor aber von den Missfits)

& nix zu danken.

Gruß & schönes Wochenende vom

Friedel

 

Hallo Ane,
Deine Erklärung und jetzt vor allem das eingeschränkte Befürworten der Kleinigkeiten sind sehr willkommen.

Als wäre es möglich nur die zu treffen und das Davor und Dahinter ganz zu lassen.
Die Verletzungen des Davors und Dahinters sollten nicht lebensgefährlich sein, nur löchrig.
Gruss Fugu

Hallo Friedel,

Weder versteckt noch geträumt – wie sollte sich auch der Bart (der gleich ab ist, bevor ich als Nik O’Laus missbraucht werde) mit dem Kerl hintendran verstecken können?
also hast Du eine Telepathiemaschine, in die der Bart nicht passte.
Zwerg Nase Buonaparte führt’s Kommando Pimperle
Das tönt nicht gut. Das Spiel ist verloren.
Welches Spiel?
Kommando Pimperle! Und die Protagonistin wird jetzt doch erschossen, weil ja auch die Geschichte zum Schiessen und der Gegner übermächtig ist.
Ich spendier Dir'n Doppelbock.
Danke für solch einen virtuellen Drink. Er hat geholfen. Bis zum nächsten.
Auch ein Gruss vom Fugu

 

also hast Du eine Telepathiemaschine,
Nee,

liebe Fugu,

aber ich bin einigermaßen in Geschichte bewandert und weiß sie auch in fiktiven Geschichten einzubringen.

Gruß

Friedel

 

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