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Der Leuchtturm

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02.02.2004
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Der Leuchtturm

Hundert Schritte vom alten Fischerdorf entfernt, auf einem kleinen Hügel direkt am Meer, stand ein grosser, weisser Leuchtturm. Dort lebte Jan bei seinem Onkel Gustav, dem Leuchtturmwärter. Jeden Abend nach Sonnenuntergang, schaltete sich automatisch das grosse Drehlicht ein. Eigentlich war Onkel Gustav ein Fischer, aber im Leuchtturm konnte er kostenlos wohnen. Er musste nur dafür sorgen, dass alles einwandfrei funktionierte.

Heute war Jans achter Geburtstag. Onkel Gustav hatte ihm versprochen, endlich mit ihm aufs Meer hinaus zum Fischen zu fahren. Jan lag in seinem Bett und schaute auf das Bild mit dem blauen Fischerboot in der aufgehenden Sonne. Onkel Gustav hatte ihm schon viel erzählt, von den Fischernetzen und von den Möwen, denen er Fischköpfe zuwarf. Heute würde Jan endlich alles mit eigenen Augen sehen.

Jan hörte Schritte auf der Treppe, leise klopfte es an die angelehnte Tür und Onkel Gustav trat in Jans Zimmer.
"Guten Morgen, gut geschlafen?"
Jan blinzelte und blickte mit glänzenden Augen auf das Päckchen, dass Onkel Gustav in der Hand hielt.
"Alles Gute zum Geburtstag", sagte Onkel Gustav und setzte sich auf die Bettkante.
Jan nahm das Päckchen und öffnete die Verpackung.
Mit strahlenden Augen betrachtete er das kleine Häuschen mit dem runden Turm in seinen Händen.
"Das ist ja dein Leuchtturm, Onkel!", rief Jan überrascht.
"Ich freue mich, dass er dir gefällt", sagte Onkel Gustav, aber im gleichen Augenblick runzelte er die Stirn.
"Hast du Fieber?", fragte er und fühlte Jans Stirn. "Dein Kopf ist ja ganz heiss."
"Ach was", sagte Jan, "ich bin nur so aufgeregt, weil ich heute mit dir aufs Meer hinaus fahren darf."
Doch Onkel Gustav war besorgt: "Ich messe dir besser mal die Temperatur."
"Ich bin nicht krank", rief Jan hinterher und musste im gleichen Augenblick husten. Er wollte auf keinen Fall seine erste Bootsfahrt verpassen, aber er fühlte auch, wie sein Hals kratzte und seine Nase kitzelte.
Onkel Gustav kam zurück mit einer heissen Tasse Tee und dem Fiebermesser.

"Du hast erhöhte Temperatur und dein Hals ist geschwollen", sagte Onkel Gustav.
"Ich rufe gleich Tante Greta an, sie soll herkommen und Medizin mitbringen."
Tante Greta war Onkel Gustavs Schwester. Sie arbeitete in der Apotheke im Dorf.
"Aber was wird dann aus der Bootsfahrt?", protestierte Jan.
"So kann ich dich nicht mitnehmen, Jan. Du bist zu krank. Tut mir leid."
Jan nickte traurig mit dem Kopf.
"Wenn du wieder gesund bist, darfst du mit, versprochen", sagte Onkel Gustav.

Kurze Zeit später erschien Tante Greta, sie hatte sich frei genommen und brachte Hustensaft und Fieberzäpfchen mit. Sie konnte auch wunderbar Kuchen backen und erzählte immer die neusten Geschichten aus dem Dorf. Ausserdem half sie ihm bei den Hausaufgaben, wenn er nach der Schule bei ihr vorbeischaute.
Kurz nachdem Jan seine Medizin genommen hatte, fuhr Onkel Gustav alleine aufs Meer hinaus, um die Netze einzuholen. Jan stand zitternd am Fenster und schaute traurig dem blauen Boot von Onkel Gustav nach, wie es auf den Wellen tanzte und immer kleiner wurde, bis es am Horizont verschwand.
"Jetzt aber ins Bett, junger Mann." Tante Greta stand in der Tür und hatte den Hustensaft in der Hand.
"Du willst doch schnell gesund werden." Sie deckte Jan zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Jan schlief sogleich ein und fing an zu träumen, von Onkel Gustavs blauem Boot, und von den Möwen, die nach den Fischköpfen schnappten.

Als Jan erwachte, stand die Sonne bereits tief am Horizont. Er fühlte sich viel besser, und so zog er sich an und ging nach unten in die Wohnstube des Leuchtturms.
Jan empfing wohlige Wärme, im Kamin brannte ein Feuer. Tante Greta sass in Onkel Gustavs Schaukelstuhl und schlief. Ihr Strickzeug war auf den Boden gerutscht. Jan schlich sich zum Fenster und sah, wie die Sonne am Horizont versank. Dicke Wolken verdunkelten den Himmel. Jan wunderte sich, warum schaltete sich das Drehlicht nicht ein? Es schien, als wäre der Leuchtturm eingeschlafen.

Im Kamin knallte ein Holzstück, da wachte Tante Greta auf.
"Mein Gott, wie spät haben wir es?" Sie wollte Licht machen, aber nichts passierte. Sie eilte in die Küche, doch auch da gab es kein Licht. Auch der Elektroofen blieb kalt. "Oh je, wir haben Stromausfall."
"Deshalb funktioniert der Leuchtturm auch nicht", rief Jan.
"Ach du meine Güte, Onkel Gustav."
Sie schaute zum Fenster, in dem sich vor der Dunkelheit ihre Gesichter spiegelten.
"Wir müssen unbedingt das Notstromaggregat anwerfen", sagte Tante Greta und trat hinaus in die Diele.
"Was ist das, ein Notstrom ... äh Apparat?" fragte Jan.
"Ein Motor, der Strom erzeugt. Er steht draussen im Geräteschuppen."
"Das hört sich spannend an, darf ich mit?"
"Ich weiss nicht", sagte Tante Greta und legte die Hand auf Jans Stirn.
Sie war kalt, anscheinend hatte die Medizin gewirkt.
"Einverstanden, frische Luft wird dir gut tun. Aber zieh dir was über", sagte Tante Greta und reichte ihm seinen Mantel und eine Positionslampe. Ihr Licht war stärker als bei der Taschenlampe, die Onkel Gustav ihm geschenkt hatte und Jan staunte über das Gewicht.

Sie stiegen in ihre Gummistiefel und zogen sich die warmen Mäntel über. Tante Greta öffnete die Haustür und Jan leuchtete auf den schmalen Pfad zum Schuppen. Kalter Wind schlug ihnen ins Gesicht, ein Sturm kündigte sich an.
Jan erschrak. "Hat Onkel Gustav wenigstens auch eine Lampe auf dem Boot?"
Er musste ziemlich laut rufen, damit Tante Greta ihn durch den Wind verstand.
"Klar", rief Tante Greta. "Dein Onkel Gustav hat immer mehrere Positionslichter am Boot."
Aber ihr Gesicht war ernst, Jan spürte ihre Angst.
"Komm jetzt, leuchte mir mal."
Jan richtete den Strahl der Lampe auf den Schuppen. Die Türe war mit einem Vorhängeschloss gesichert. Tante Greta zog einen Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete die Tür. Im Lichtkegelkegel der Lampe sah Jan im Schuppen allerlei Werkzeuge an der Wand hängen.

"Leuchte hierher, Jan", rief Tante Greta aus der Dunkelheit. Jan richtete den Strahl in die Mitte des Raums. Ein langer grüner Stahlkasten, fast so hoch wie Jan, glänzte im Licht der Lampe. Tante Greta drückte auf einen Knopf und der Kasten begann zu zittern und zu röcheln. Dann war es wieder still, nur der Wind heulte um den Schuppen.
Tante Greta schaute auf ein leeres Glasröhrchen neben der Schalttafel.
"Beim stinkenden Klabautermann, wir haben keinen Diesel mehr!"
"Brauchen wir Diesel, um Strom zu machen?", fragte Jan.
"Ja", seufzte Tante Greta. "Leider hat dein Onkel Gustav vergessen aufzutanken."
"Und was machen wir jetzt?", sagte Jan und eine Träne kullerte über seine Backe.
"Keine Angst. Wir lassen deinen Onkel Gustav nicht im Stich", sagte Tante Greta und lief zum andern Ende des Aggregats.
Dort war eine Kurbel seitlich am Motor angebracht. "Wäre ja gelacht, wenn wir den ollen Leuchtturm nicht zum Leuchten bringen."
Tante Greta zerrte an der Kurbel, aber sie bewegte sich kaum.
"Komm, hilf mir. Meine Arme sind zu schwach, alleine schaffe ich das nicht.", sagte Tante Greta und Jan packte mit an. Gemeinsam zogen sie an der Kurbel und langsam begann der Motor sich zu drehen. Der Kasten summte und vibrierte mit jeder Umdrehung etwas lauter.
"Nicht nachlassen, Tante", rief Jan und zog noch kräftiger an der Kurbel. Er dachte an Onkel Gustav, der ganz alleine auf dem Meer war. Doch Tante Greta hatte keine Kraft, erschöpft setzte sie sich auf eine Holzkiste. Da nahm Jan seine ganze Kraft zusammen und kurbelte alleine weiter, so dass ihm der Schweiss von der Stirn tropfte.

"Der Leuchtturm funktioniert wieder", rief Jan plötzlich und tatsächlich: Durch die offene Schuppentür war ein Leuchten zu erkennen.
"Jetzt findet Onkel Gustav bestimmt nach Hause", sagte er und kurbelte, und über ihren Köpfen drehte das Licht des Leuchtturms seine Runden.
Kurze Zeit später hörte man das Tuckern von Onkel Gustavs Boot.

Als dann auch noch der Strom zurückkam, sassen alle drei gemütlich in der Stube bei Kaffee und Kakao und Onkel Gustav erzählte seine Geschichte.
"Als ich mein Netz endlich voller Fische hatte, ist es mir beim Einholen gerissen. Dann hat es sich auch noch in der Schiffsschraube verfangen und ich musste mit dem Taucheranzug ins Meer steigen. Als ich das Netz endlich von der Schraube gelöst hatte, zogen Wolken auf und es wurde dunkel. Ich wusste nicht mehr, wo ich war. Nirgends war ein Licht zu sehen ..."
"Wegen des Stromausfalls", sagte Jan und hielt sein Leuchtturmmodell in den Händen.
"... ja genau, im Nachhinein macht das auch Sinn. Aber auf dem Meer draussen war es ziemlich unheimlich. Mein Boot tanzte zwischen den Wellen auf und ab, ich versuchte irgendetwas zu erkennen, aber da war kein Land in Sicht."
Jan hing an den Lippen seines Grossvaters.

"Plötzlich sah ich am Horizont ein einzelnes Drehlicht und ich wusste, das musste unser Leuchtturm sein."
"Das waren Tante Greta und ich. Wir kurbelten Strom", rief Jan.
"Nein, du hast gekurbelt, Jan", sagte Tante Greta.
"Das hast du wirklich gut gemacht. So wusste ich endlich, welche Richtung ich ansteuern musste."
Als Onkel Gustav fertig erzählt hatte, blieb es einen Moment still. Nur das Feuer im Kamin knisterte leise vor sich hin. Die Wanduhr tickte und die Wellen rauschten.
"Ich bin froh, dass es dir besser geht", sagte Onkel Gustav.
"Und ich bin froh, dass du wieder da bist", sagte Jan, nahm einen grossen Schluck Kakao und legte seinen Kopf neben das Leuchtturmmodell. In seinen Augen spiegelte sich das Licht der kleinen Glühbirne, die Onkel Gustav in die Turmspitze eingebaut hatte.

 

Hallo dotslash,
eine sympathische kleine Geschichte hast du da verfasst. Du wirst ein paar Vätern, die sich gerade um eine Gute-Nachtgeschichte den Kopf zerbrechen, die Rettung in letzter Sekunde sein. ;)
Die Sprache ist auch leicht und verständlich, perfekt für ein Kind.
Trotzdem fallen mir ein paar klitzekleine Unstimmigkeiten auf die, wahrscheinlich eher subjektiver Art sind.

Ich möchte, dass du dich immer an diesen Tag erinnerst."

Onkel Gustav spricht von "diesem Tag". Das deutet, finde ich, erst auf den 8. Geburtstag Jans hin, obwohl ja der 7. gemeint ist.

liess, grossen, weisser

Außerdem hast du ganz oft dieses Doppel ss im Text, was vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß ist.

"Danke dass du mich daran erinnert hast, sonst gäbe es vielleicht noch ein Unglück!"

Dann hier, wo ich persönlich: "...,sonst hätte es noch ein Unglück gegeben!" geschrieben hätte.

Das mit der Lösung, also dem roten Kopf als Leuchtturmlampe, ist, denke ich, Geschmackssache. Meinen trifft es nicht ganz. Oder habe ich einen untergeordneten Sinn nicht erkannt? Ich weiß nicht.

LG Fabian

 
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Hallo Fabian

eine sympathische kleine Geschichte hast du da verfasst. Du wirst ein paar Vätern, die sich gerade um eine Gute-Nachtgeschichte den Kopf zerbrechen, die Rettung in letzter Sekunde sein.
Die Sprache ist auch leicht und verständlich, perfekt für ein Kind.
Mission erfüllt, danke. :D

Onkel Gustav spricht von "diesem Tag". Das deutet, finde ich, erst auf den 8. Geburtstag Jans hin, obwohl ja der 7. gemeint ist.
Da hast du absolut recht, ich habs geändert.

Außerdem hast du ganz oft dieses Doppel ss im Text, was vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß ist.
Ausser man ist Schweizer und hat eine Schweizer Tastatur, da gibt's eben kein "ß" (das ich extra aus deinem Kom herkopieren musste ;) )

Dann hier, wo ich persönlich: "...,sonst hätte es noch ein Unglück gegeben!" geschrieben hätte.
Bin ich anderer Meinung, denn in der direkten Rede würde das Unglück ja erst passieren, und kann somit nicht im Präteritum stehen, oder?
[EDIT 24.12.: Du hast völlig recht, Fabian, das ist eben gerade nicht direkte Rede, wenn man es laut liest, hört man es. Ich habe den Satz jetzt ganz abgeändert.]

Das mit der Lösung, also dem roten Kopf als Leuchtturmlampe, ist, denke ich, Geschmackssache. Meinen trifft es nicht ganz. Oder habe ich einen untergeordneten Sinn nicht erkannt?
Schade, ich fand das eigentlich eine ganz reizvolle Idee, klar sehr märchenhaft, weil physikalisch ja nicht erklärbar, aber so etwas kindliche Magie. Vielleicht müsste die Reaktion des Onkels noch etwas ungläubiger ausfallen, das ganze mehr als Wunder herausgestrichen werden, ich weiss auch nicht. Auf jedenfall ist da nichts untergeordnetes.

Danke dir fürs Lesen und Kommentieren.

***

Hallo Fledermaus

Freut mich, dass dir meine kleine Kindergeschichte grundsätzlich gefällt, anscheinden löst sie etwas aus und das ist schön.

Aber, da dann das aber: mir war die Pointe zu konstruiert. Das hab ich doch schon besser gelesen von dir.
Autsch, ok, muss ich akzeptieren.
Hat Fabian ja auch schon angemerkt.
Frage: Ist es die Pointe schlechthin, oder müsste man das "Wunder vom Leuchtturm" einfach besser herausstreichen?

Die Textsachen sind ausgebessert.

dennoch: ein schöner Leuchthappen für zwischendurch, Licht im Sturm ist immer gut.
Das freut mich.

Danke auch dir fürs Lesen und die Anmerkungen

Liebe Grüsse,
dot

 
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Servus dot

Auch wenn die Zeiten, in denen ich meinen Söhnen Kindergeschichten vorgelesen habe, leider längst vergangen sind, treibe ich mich schon aus reiner Sentimentalität ganz gerne in dieser Abteilung herum. Und natürlich hab ich auch deinen Text gelesen.
Aber ich muss dir leider sagen, dass er im besten Fall nett und brav auf mich wirkt, sauber und ordentlich geschrieben, das schon, handwerklich gibt’s nix zu meckern, aber einen großen Eindruck hat er nicht auf mich gemacht und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man Kinder damit so richtig begeistern kann. Dass die Geschichte unzeitgemäß klingt, muss nichts Schlechtes sein, trotzdem fehlt mir hier was. Irgendwas für Kinder Identitätsstiftendes, irgendwas, wo sie so richtig mitfiebern können. Ich mein, der Traum vom Seeungeheuer scheint mir da einfach zu wenig zu sein, und bis auf das witzige Ende gibt es eigentlich nichts Überraschendes, Außergewöhnliches, also nix, wo ich mir vorstellen kann, dass mir Kinder beim Vorlesen an den Lippen hängen würden. Ach, ich weiß gar nicht, ob ich Kindergeschichten überhaupt seriös beurteilen kann, und es mag unlauter sein, wenn ich dich jetzt an snifs Doktor Brändli-Geschichten messe, aber genau die stellen das dar, was ich mir unter origineller, witziger und anspruchsvoller Lektüre für Kinder vorstelle.
Jetzt fällt mir auch das Wort ein, das deine Geschichte für mich am besten beschreibt: ich finde sie zu betulich. Hmm.
Na ja, was soll ich sagen, ich bin fünfundfünfzig.

Trotzdem, schöne Weihnachten, dot.

offshore

 

Lieber dot,
eine charmante, kleine Geschichte.
Ich mag ganz besonders das Bild am Ende, wenn sich die kleine rote Birne in Jans Augen spiegelt.
Mit der Pointe tat ich mich auch ein bisschen schwer, die ist zwar nett und ein bisschen kurios, aber wenn ich das weiterdenke, wirds unversehens zu einem kleinen Horrorstückchen, weil der Kopf auf einmal in der Lampenfassung steckt und am Ende dreht sich der arme Jan mit dem Licht im Zimmer rum. Ach was, ich würds einfach ein bisschen ausbauen. Ohne Novaksche Ausmalungen natürlich.
Fänd ich schön,

"Danke, dass du mich daran erinnert hast, sonst gäbe es vielleicht noch ein Unglück!"
Von meinem Sprachgefühl müsste das auch heißen: hätte es noch ein Unglück gegeben.
Und ich würde das eh umformulieren, ganz egal, was die dot-Grammatik dir da zuflüstert. Das ist hier Teil eines Dialogs. Und kein Mensch außer Autoren benutzt freiwillig den Konjunktiv II in der Präsensform. Was glaubst du, was beim Lernen abgeht, wenn die Kinder diese Form mal rein kennenlernen: es gubte ein Unglück, es gob ein Unglück, da ist alles drin. Weil sie das Präteritum der unregelmäßigen Verben schon nicht kennen und dann noch die Vokalveränderung, das macht die fertig. Neenee, Autoren sind da schon Konjunktivretter. Aber die wörtliche Rede sollte lebensecht sein.
Schöne Weihnachten wünsch ich dir.
Novak

 

Hej dotslash,

ich fand die Geschichte gut geschrieben aber sie hat mich leider auch nicht wirklich gepackt.

Ich hab die Geschichte insgesamt als zu blass empfunden. Dort wo sie Farbe bekommt, gegen Ende, als Jan irgendwie den Platz des Leuchtfeuers einnimmt, da fühle ich mich verunsichert und weiß nicht genau, was gemeint ist oder wie das ganze funktionieren soll oder wie ich das zu verstehen habe.

Wenn Du nicht geschrieben hättest, dass Du da kindliche Magie oder etwas in der Richtung ins Spiel bringst, hätte ich vorgeschlagen, an der Stelle ganz deutlich zu beschreiben, was genau passiert. Aber Magie bedeutet ja, dass nicht genau gezeigt und gesagt wird, was passiert und ich glaube auch nicht, dass das der Geschichte insgesamt hilft.

Vielleicht könnte der emotionale Bezug zu den Leuten auf den Schiffen stärker gezeigt werden.

damit die Fischer auf ihren Booten mit ihren vollen Netzen wieder nach Hause in den sicheren Hafen zurückfanden.
Ich hab hier gedacht, dass das etwas sein könnte, das der Junge sieht, auf seine individuelle Art. Dann wäre ein Bezug da, eine für den Leser nachvollziehbare Verknüpfung zwischen ihm und den Fischern und dem späteren dringenden Wunsch, alle heil nach Hause zu bringen.

Ich wünsche Dir frohe Weihnachten.

Gruß
Ane

 

Hallo Ernst

nett und brav [...], sauber und ordentlich geschrieben, [...] aber einen großen Eindruck hat er nicht auf mich gemacht [...]
Danke für deine ehrliche Kritik, ich bin wohl einfach etwas eingerostet, was die Entwicklung von Plots angeht.

Ach, ich weiß gar nicht, ob ich Kindergeschichten überhaupt seriös beurteilen kann,
JA, das find ich auch, du hast überhaupt keine Kompetenz, hier Kindergeschichten seriös zu besprechen, pfft, was hast du dir da nur bei gedacht?
:pah:

:D
Nein, Ernst, bitte weiter so, du bringst es doch wunderbar auf den Punkt:

ich finde sie zu betulich.
Ich habe nach dem Lesen der Kritiken inzwischen auch ein Prädikat: Altbacken. ;)

Danke dir fürs Lesen und Besprechen.

***

Hallo Novak

eine charmante, kleine Geschichte.
Ich mag ganz besonders das Bild am Ende, wenn sich die kleine rote Birne in Jans Augen spiegelt.
Ich sag ja, altbacken, hrhr.
Nein, freut mich natürlich und danke auch dir fürs schonende Anhalten.
Aber wenigstens konnte ich dir, wie schon Jynx, ein paar schöne Bilder im Kopf erzeugen, das freut mich.

Naja, bis auf dieses Bild:

Mit der Pointe tat ich mich auch ein bisschen schwer, die ist zwar nett und ein bisschen kurios, aber wenn ich das weiterdenke, wirds unversehens zu einem kleinen Horrorstückchen, weil der Kopf auf einmal in der Lampenfassung steckt und am Ende dreht sich der arme Jan mit dem Licht im Zimmer rum.
Du meine Güte, Novak, das wäre die falsche Rubrik, nein das wollte ich keinesfalls. :D

"Danke, dass du mich daran erinnert hast, sonst gäbe es vielleicht noch ein Unglück!"
Von meinem Sprachgefühl müsste das auch heißen: hätte es noch ein Unglück gegeben.
Ich gebe mich geschlagen, weiss auch nicht, warum ich es nicht selber gespürt habe. Denn wenn man es laut liest, runzeln die Zuhörer die Stirn.
Ich werde es umformulieren, und Fabian97 hat natürlich recht!

Auch dir, Novak, lieben Dank für die Kritik.

***

Hallo Ane

ich fand die Geschichte gut geschrieben aber sie hat mich leider auch nicht wirklich gepackt.
Ist natürlich schade, da habe ich wohl zu tief in die Mottenkiste gegriffen und zu wenig aus der Idee gemacht.

Wenn Du nicht geschrieben hättest, dass Du da kindliche Magie oder etwas in der Richtung ins Spiel bringst, hätte ich vorgeschlagen, an der Stelle ganz deutlich zu beschreiben, was genau passiert. Aber Magie bedeutet ja, dass nicht genau gezeigt und gesagt wird, was passiert und ich glaube auch nicht, dass das der Geschichte insgesamt hilft.
Ist ein interessanter Hinweis. Du meinst, ein Kind fragt sich da mehr, was passiert, anstatt es sich vorstellen zu können.

Vielleicht könnte der emotionale Bezug zu den Leuten auf den Schiffen stärker gezeigt werden.
Eine Möglichkeit wäre, dass seine Eltern Fischer waren und im Sturm umkamen. Und jetzt war das Leuchtfeuer aus, und die Fischer waren wieder in Gefahr, und das will Jan um jeden Preis verhindern.

Danke, Ane, fürs Lesen und deine Anmerkungen

***

Fazit: Ich werde dieser netten und betulichen Geschichte noch etwas emotionalen Hintergrund verpassen und eventuell auf die Pointe mit Jans glühendem Kopf verzichten. Mal sehen.

Danke euch allen fürs Feedback und Frohe Weihnachten,
dot

 

Ja, warum schau ich großes Kind hier rein,

lieber dot,

zunächst, weil ich von der Küste besessen und zudem neugierig auf einen Schweizer Leuchtturm bin, aber auch, weil absehbar wird, dass der alte Sack in Bälde Stoff für einen Frischling braucht. Freilich wird der vor lauter oder doch eher leiser Aufregung des Balges sich nicht als Gute-Nacht-Geschichte eignen, wenn sehr wahrscheinlich der kleine Kopf dann selbst wie ein Leuchtfeuer brennt …

Aber zu Anfang – beim gesprochenen Wort fällt’s sicherlich nur in der mittleren Silbe auf – ist der Leuchtturm beschädigt:

Seit dem Tod seiner Eltern lebte Jan bei seinem Onkel Gustav, dem Leuchtumwärter.
(Kommt noch mal vor, müsstestu mal schau’n). Ob der Onkel unbedingt mit dem Possessivpronomen beglückt werden muss, weiß ich nicht so recht.
*
Hier sollte ein Komma zwischen den gleichrangigen Adjektiven nachgereicht werden:
…, stand ein grosser weisser Leuchtturm.
*
Und dann doch noch, ne vielleicht unangemessene, aber doch in mir aufgekommene Randbemerkung zur Geburtstagzählung, weiß doch jeder Handwerker, der einen sieben Meter langen Zaun errichtet, wie viel Pfosten mit einem Meter Abstand zum nächsten eingeschlagen werden …
*
Der erste Geburtstag, quasi der wichtigste, wird – volkstümelnd genug – zur Nullnummer …
*
Gleichwohl: Gern gelesen vom
*
Friedel,
der noch schöne Tage wünscht!

 

Hey dot,

schön Dich in der Kinderrubrik zu finden. Herzlich Willkommen :). Für mich ja die schwierigste Rubrik, sieht immer so einfach aus, aber der Schein trügt so was von!
Wurde ja schon was gesagt: zu brav, zu bieder, zu ... Kann ich mich anschließen. Aber ich kann mich auch denen anschließen, die sagen, gern gelesen. Die Geschichte ist schon gut erzählt, sprachlich der Zielgruppe entsprechend, schöne Bilder. Nur wird die Geschichte wahrscheinlich nicht bei den kids rocken.
Zwei Dinge, die mir wichtig erscheinen für kids-Geschichten:
1. Keine Rückblenden! Damit nimmst Du auch selbst die Spannung raus. Ist ja schon passiert. Sprich, man könnte direkt mit dem Fiebergeburtstag einsetzen. Der ist dann eben heute, nicht schon ein Jahr zuvor. Der Umbau bietet eh keine Spannung.
2. Der Protagonist ist in Gefahr, nicht irgendwelche Fischer auf dem Meer, die keinen Namen haben und auch kein Gesicht. Jetzt kann der Junge natürlich nicht Fieber haben und den Leuchtturm erhellen, und gleichzeitig mit einem Fischerboot auf dem Meer rumdatteln. Dann ist halt der Onkel da draußen. Da liefe die Identifikation der Kinder mit dem Prot. über die Angst. Brauchst halt noch eine Tante oder Nachbarin, die nach dem Jungen schaut.
Unterm Strich bleibt natürlich, was sich über Pointengeschichten im Allgemeinen sagen lässt, wenn die Pointe nicht zündet, ist alles zuvor vergebene Liebesmüh. Ob der rote Fieberkopf bei 8jährigen zündet, kann ich so gar nicht einschätzen. Die haben ja zum Teil noch einen ganz eigenen, anderen Humor als wir Erwachsene.

Frohe Feiertage wünsche ich Dir und komm wieder ins Kinderland :)
Lieben Gruß, Fliege

 

Hallo Dot,

viel mehr als meine Vorredner kann ich zu deiner Geschichte auch nicht sagen. Ich habe sie gern gelesen, doch es hakt an den schon genannten Punkten. Ich würde da mit Fliege gehen: Versuch es ohne die Rückblende und mach die Gefahr greifbarer.
Dieser Kommentar also nur als kleiner Motivationsschub für das Angehen der neuen Fassung. Mach das mal ruhig, denn das hätte die die Idee durchaus verdient. Kannst mich gerne in ein @ setzen, damit ich die neuer Version nicht verpasse. Ich würd mich freuen.

Wünsche dir einen sanften Jahresausklang.

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedel

Es gibt sogar einen Schweizer Leuchtturm auf einem Alpenpass, naja, nicht wirklich der praktischen Funktion willens, sondern eher waren da so Marketingüberlegungen (Vision Rheinquelle) im Spiel:
Bild des Leuchtturms auf dem Oberalppass

Aber zu Anfang – beim gesprochenen Wort fällt’s sicherlich nur in der mittleren Silbe auf – ist der Leuchtturm beschädigt:
Da sieht man wieder einmal, wie einem das Hirn über die Unzulänglichkeit des Schreibers hinweg hilft, die fehlenden Buchstaben ergänzt und sich das passende Muster (Leuchtturmwärter) sucht, das es zum Verständnis braucht. Wird repariert, auch das Komma und der Onkel.

Danke dir fürs Gernlesen und deine Anmerkungen.

***

Hallo Fliege

schön Dich in der Kinderrubrik zu finden. Herzlich Willkommen . Für mich ja die schwierigste Rubrik, sieht immer so einfach aus, aber der Schein trügt so was von!
:herz:
... so was von wahr!

Nur wird die Geschichte wahrscheinlich nicht bei den kids rocken.
Seufz, ist wohl so, aber dort möchte ich sie dann halt schon platzieren, deshalb ...

Keine Rückblenden! Damit nimmst Du auch selbst die Spannung raus.
Ai.

Der Protagonist ist in Gefahr, nicht irgendwelche Fischer auf dem Meer, [...]
Dann ist halt der Onkel da draußen.
Ai.

... wenn die Pointe nicht zündet, ist alles zuvor vergebene Liebesmüh.
Schleckt keine Geiss weg, is so.

Frohe Feiertage wünsche ich Dir und komm wieder ins Kinderland
Ja sicher, die Motivation ist gross, dank den tollen und ehrlichen Rückmeldungen.
Danke für die freundliche Aufnahme im kids corner ;) und auch dir einen guten Rutsch.

***

Hallo weltenläufer

Versuch es ohne die Rückblende und mach die Gefahr greifbarer.
Das werde ich.

Danke fürs Gernlesen und für deinen Motivationsschub, die Geschichte zu überarbeiten.

Man liest sich 2015 !

 
Zuletzt bearbeitet:

(ziemlich) offtopic:

dotslash schrieb:
Es gibt sogar einen Schweizer Leuchtturm auf einem Alpenpass

Und noch einen Schweizer Leuchtturm gibt es, zumindest wurde er in einer Schweizer Bodenseewerft gefertigt. 1989/1990 war er ein Teil des Bühnenbildes für den Fliegenden Holländer bei den Bregenzer Festspielen.
Heute steht er auf der Wiener Donauinsel.

Ahoi

 

Hi dotlash

Seit dem Tod seiner Eltern lebte Jan bei Onkel Gustav, dem Leuchtturmwärter.
das finde ich am Anfang gleich sehr traurig und das braucht die Geschichte eigentlich nicht. Es genügt, wenn er zu Besuch bei seinem Onkel ist.

Insgesamt treibt die Geschichte doch etwas träge dahin. In dem Moment, wo Jan den dunklen Leuchtturm bemerkt, könntest du das ganze dramatischer machen und in die Länge ziehen.
Die Lösung, dass sein Fibriger Kopf in der Dunkelheit leuchtet passt für mich nicht zu der ansonsten recht realistischen Geschichte. Das finde ich doch recht märchenhaft. Wie wäre es, wenn er eine kleine Taschenlampe dort aufhängt oder so ähnlich?

lg
Bernhard

 

Hallo Bernhard

Sorry, wenn ich erst jetzt antworte, aber ich habe die Geschichte nach deinem Kommentar von Grund auf überarbeitet und den Plot gemäss der zahlreichen Rückmeldungen abgeändert, mit dem Versuch, durch Onkel Gustavs Ausfahrt mehr Spannung reinzubringen. Dazu bringe ich mit Tante Greta einen weiteren Charakter ins Spiel. Mal sehen, ob es mir gelungen ist.
Jans traurige Geschichte lasse ich weg, sowie den märchenhaften Ansatz mit dem roten Kopf im Lampenhaus.

Danke noch einmal allen Kritikern für die guten Ratschläge zum Plot und weltenläufer für den separaten Motivationsschub.

 

He dot,
da haste dir ja eine Menge Mühe gemacht mit dem Umschreiben. Für die komplette Sanierung bin ich meistens zu faul, von daher Respekt.
Allerdings muss ich sagen, dass ich die kg in dieser Form doch einen Ticken zu lang geraten finde. Die Greta ist gut, doch ich denke, du solltest noch ordentlich straffen.
Ein paar derbe Holperer habe ich dir rausgesucht:


»Jan hörte schwere Schritte auf der Treppe, leise klopfte es an «
Das schwere und dann leise, finde das Aufeinander nicht so schön


»"Guten Morgen, na, gut geschlafen?"«
Das »na« ist doch unnötig und sieht so unschön aus. Wie ein Bremsklotz

»"Ist das für mich?", fragte Jan und setzte sich auf.
"Alles Gute zum Geburtstag", sagte Onkel Gustav und setzte sich auf die Bettkante. «
Die erste Frage finde ich überflüssig. Generell solltest du sparsame mit dem Dialog umgehen. Dass das Geschenk an seinem Geb für ihn ist ... ;)
Zudem 2x »setzte«

»Jan nahm das Päckchen und riss vorsichtig die glänzende Verpackung auf.«
Riss und vorsichtig- finde ich ungünstig gelöst

»Den ganzen Tag über schaute Tante Greta immer wieder mal nach ihrem Patienten. «
Das kommt sehr umgangssprachlich daher und ist durchaus als Information Streichungswürdig.

»Wohlige Wärem«
Vertipperl
»Jan liess sie schlafen und schlich sich vorsichtig zum Fenster. «
Vorsichtig schleichen- redundant

»Jan spürte, dass mit dem Leuchtturm etwas nicht stimmen konnte und weckte Tante Greta.«
Das passt so nicht und klingt schräg
»Oh, hallo Jan, ich muss wohl eingnickt sein", murmelte Tante Greta. "Mein Gott, wie spät haben wir es?"«
Dialoglänge. Erst Teil ersatzlos weg

»Klar", rief Tante Greta mit zerzausten Haaren«
Sie rief also mit zerzausten Haaren? Das klingt schräg
»Brauchen wir Diesel um Strom machen?", fragte Jan.«
Ein »zu« fehlt

»Tante Greta seufzte ärgerlich.
"Und was machen wir jetzt?"
"Ich weiss es nicht", seufzte Tante Greta«
Ärgerlich seufzen geht nicht. Verärgert vll?
Zudem wird hier zu dicht 2x geseufzt

»bis ich das Netzt v«
Ein »t« zu viel ins Netz gegangen ;)

»Was macht ihr da?", fragte Onkel Gustav.
"Onkel, du bist wieder da!", rief Jan und ...«
Der ganze Dialog ist bis zum nächsten Absatz überflüssig. Als sie am Tisch sitzen, da kommt doch genug rüber. Flechtende ein bis zwei Sätze dazu und gut ist.

Also was mir nicht gefallen hat, ist, dass Jan auf die Lösung mit dem Kurbeln kommt. Das ist zu sehr lauf den Heldenjungen hingeschnitten. Ist doch auch unnötig. Die Greta könnte doch erschöpft sein, aber die (Willens)kraft des Jungen hält das Licht am Leuchten. Er kurbelt quasi für beide oder so. Das fände ich plausibler und nicht so an den Haaren herbeigezogen.

Das ist jetzt eine Menge Gemecker, aber ich denke es braucht nur noch einen letzten Schliff und dann sitzt es gar beschaulich rund im Leuchtturm :)

Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hallo weltenläufer

Allerdings muss ich sagen, dass ich die kg in dieser Form doch einen Ticken zu lang geraten finde. Die Greta ist gut, doch ich denke, du solltest noch ordentlich straffen.
Mit etwas Abstand fällt es mir auch auf, wollte wohl einfach zuviel reinpacken.

»Jan hörte schwere Schritte auf der Treppe, leise klopfte es an «
Das schwere und dann leise, finde das Aufeinander nicht so schön
schwer kommt weg.

»"Guten Morgen, na, gut geschlafen?"«
Das »na« ist doch unnötig und sieht so unschön aus. Wie ein Bremsklotz
Bremsklötze sind doof.

»"Ist das für mich?", fragte Jan und setzte sich auf.
"Alles Gute zum Geburtstag", sagte Onkel Gustav und setzte sich auf die Bettkante. «
Die erste Frage finde ich überflüssig. Generell solltest du sparsame mit dem Dialog umgehen. Dass das Geschenk an seinem Geb für ihn ist ...
Zudem 2x »setzte«
So was von augenfällig, bin betriebsblind! Gekürzt.

»Jan nahm das Päckchen und riss vorsichtig die glänzende Verpackung auf.«
Riss und vorsichtig- finde ich ungünstig gelöst
Klar, jeder hat schon mal ein Päckchen aufgemacht, die einen reissen einfach auf, die anderen lösen vorsichtig das Klebeband vom Papier. Überlassen wir es dem Leser.;)

»Den ganzen Tag über schaute Tante Greta immer wieder mal nach ihrem Patienten. «
Das kommt sehr umgangssprachlich daher und ist durchaus als Information Streichungswürdig.
Yep, kommt weg und danach geht's kürzer weiter.

»Jan spürte, dass mit dem Leuchtturm etwas nicht stimmen konnte und weckte Tante Greta.«
Das passt so nicht und klingt schräg
»Oh, hallo Jan, ich muss wohl eingnickt sein", murmelte Tante Greta. "Mein Gott, wie spät haben wir es?"«
Dialoglänge. Erst Teil ersatzlos weg
Gekürzt und umgeschrieben.

»Klar", rief Tante Greta mit zerzausten Haaren«
Sie rief also mit zerzausten Haaren? Das klingt schräg
Immer diese unnötigen Adjektive, ts, ts. ;)

»Was macht ihr da?", fragte Onkel Gustav.
"Onkel, du bist wieder da!", rief Jan und ...«
Der ganze Dialog ist bis zum nächsten Absatz überflüssig. Als sie am Tisch sitzen, da kommt doch genug rüber. Flechtende ein bis zwei Sätze dazu und gut ist.
Gute Idee, kommt weg.

[...]Die Greta könnte doch erschöpft sein, aber die (Willens)kraft des Jungen hält das Licht am Leuchten. Er kurbelt quasi für beide oder so. Das fände ich plausibler und nicht so an den Haaren herbeigezogen.
So was von plausibel, kauf ich.

Danke noch mal für deine wertvolle Rückmeldung und das aufzeigen der Stolpersteine. Ich hoffe, die Geschichte kommt jetzt etwas runder rüber (immerhin um 800 Wörter kürzer) ;)

Liebe Grüsse,
dot

 

He Dot,

da hast du ja noch mal ordentlich den Rotstift in die Hand genommen. Meiner Meinung nach liest sich das jetzt auf jeden Fall viel schnittiger, die Straffung hat dem Text gut getan :) Paar Kleinigkeiten gibt es noch.
Schau mal über diese Passage:

"Der Leuchtturm funktioniert wieder", rief Jan plötzlich und tatsächlich: d[D]urch die offene Schuppentür war ein Leuchten zu erkennen.
"Jetzt findet Onkel Gustav bestimmt nach Hause", sagte er und kurbelte, was das Zeug hielt und über ihren Köpfen drehte das Licht des Leuchtturms unaufhaltsam seine Runden.

Und tatsächlich, einige Zeit später hörte man das laute Tuckern von Onkel Gustavs Boot.


Danke noch mal für deine wertvolle Rückmeldung und das aufzeigen der Stolpersteine.
immer wieder gern :)
schickes Wochenende dir :anstoss:

grüßlichst
weltenläufer

 

Danke weltenläufer.
Die faulen Adjektive und WW sind weg.
Schönes WE
:anstoss:

 

Hi dotlash
Gefällt mir jetzt besser.
Nur hier würde ich den ersten Halbsatz weglassen

Jan mochte Tante Greta, sie konnte wunderbar Kuchen backen und sie erzählte die neusten Geschichten aus dem Dorf.
Das wird durch die nachfolgende Beschreibung ohnehin ausgedrückt.

lg
Bernhard

 

Hallo Bernhard

Stimmt, wirkt stärker ohne erklärende Einleitung.
Danke fürs (erneute) Feedback.

Liebe Grüsse
dot

 

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