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Kelpie

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22.12.2014
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Kelpie

Verloren war ich in dem Wald der Dunkelheit.
"Ich kann wohl nie mehr von hier weg", dachte ich und stolperte durch das schwarze Dickicht, ohne Ziel, ohne Herkunft.
Da kam ich an einen Fluss. Er war breit, ich konnte das andere Ufer silbern schimmern sehen.
Ich blieb stehen und horchte dem Nichts.
Da war ich nicht mehr allein. Etwas regte sich im Wasser, tauchte unter, wieder auf, wieder unter und verschwand.
Doch ich wusste, dass es da war.
Stille. Da beschloss der Wassergeist, sich zu zeigen.
Der mächtige Körper eines Pferdes erschien, sein Fell hatte die Farbe des Vollmondes, sein triefendes Haar war pechschwarz.
Langsam trat es durch das Wasser auf mich zu. Ich war verzaubert von seiner Bewegung, verhext von der Kälte seiner Augen, die Kälte des Todes.
Da stand es vor mir, groß und unheimlich.
"Komm mit mir auf die andere Seite", sprach der Wassergeist. "Ich werde dich hinübertragen."
Ich stand schon im Wasser
"Komm mit mir."
und spürte seinen toten Atem an meinem Gesicht.
"Ich will nicht."
Doch meine Hand lag schon auf seiner Haut.
"Ich will nicht mit dir gehen."
Ich konnte mich nicht rühren. Nicht, wenn mich diese Augen so ansahen. Nicht, wenn mir eine Hand zart eine Träne von der Wange wischte.
Die Haut unter meinen Fingern war warm. Ich sah in ein menschliches Gesicht.
Schwarzes Wasser tropfte auf meine Schulter, als sie sich zur mir beugte.
"Ich bin auch allein", flüsterte sie.
Ich fand mich auf seinem Rücken wieder, da stürzte das Pferd in die dunkle Tiefe und zog mich mit, ich krallte mich an ihm, bloß in Kontakt bleiben, bloß den Halt nicht verlieren während die Welt verschwindet.
So ließ ich mich von ihm führen in die Ungewissheit. Vielleicht in die Hoffnung.

 

Nabend ohnenamen und herzlich willkommen

Also das wird dir jetzt vielleicht nicht ganz so gut gefallen, aber du würdest hier ja nichts posten, wenn du nicht auch eine Meinung dazu haben wollen würdest.

1, Diese "Geschichte" ist für mich keine Geschichte, sondern irgendetwas ... naja, das kann ich gar nicht so recht beschreiben. Was genau ist hier der Plot? Der Protagonist ist im "Wald der Dunkelheit" (hier hättest du evtl erklären sollen, was du damit meinst) und trifft einen Wassergeist in der Form eines Pferdes, mit menschlichem Gesicht, das auch noch dazu in der Lage ist, dem Protagonisten mit der Hand eine Träne von der Wange zu wischen? Keine Ahnung, wie ich mir das vorstellen soll, aber irgendwie kommen mir da nur echt witzige Bilder in den Kopf und dann reiten beide gen Ungewissheit?! Kann ich nichts mit anfangen. Tut mir leid.

2, Wenn dir diese Vorstellung so gut gefällt, mit Wald, Wassergeist und in die Ungewissheit führen, dann mach da mehr draus als eine halbe DIN A4 Seite. Der Protagonist ist alleine und kommt nie wieder aus dem Wald und fünf Zeilen später ist er nicht mehr alleine und eine halbe Seite später ist er schon auf dem Weg nach draußen. Er will nicht mit dem Pferdemenschen gehen und fünf Zeilen später sitzt er auf seinem Rücken... Das geht viel zu schnell. Das braucht Dialoge, Monologe, oder sonst was, die da etwas Stimmung aufbauen, oder Konflikte, oder irgendwas, was mehr aus dem Text macht, als ultraschnelles Meinungs- und Entscheidungs-Ping-Pong.

3,

Kelpie

Soundtrack dazu, Corvus Corax - Mille Anni Passi Sunt: https://www.youtube.com/watch?v=-YTpjQLUwvM

Das solltest du wegmachen. Und nie wieder tun. Jedenfalls nicht, wenn du eine Kurzgeschichte von dir geben möchtest. Vielleicht gibt es irgendwo Fans von derartigen Musik-Literatur-Crossover-Geschichten, aber ich meine mir fast sicher zu sein, dass du die hier nicht finden wirst. Ich finde, dass es durchaus gut ist, wenn man einen Soundtrack zu einer Geschichte hat, aber diesen Soundtrack höre ich dann, während ich sie schreibe (bzw denke daran), aber wenn der Leser selbst ihn nicht zwischen den Zeilen hören kann, dann sollte ich einen Teufel tun und ihm einen Soundtrack dazu vorschreiben. Könner auf diesem Gebiet sind durchaus in der Lage, einem Text einen musikalischen Klang zu geben - in meinen Augen wären das Leute wie Chuck Palahniuk, Jack Kerouac oder John Niven - aber das sollte man nicht erzwingen wollen, indem man diesen vorgibt. Evtl klingt dein Text für einen Leser wie irgend eine Kuschelrock-Ballade und genau davor gruselt er sich und dann kommst du daher und versaust es ihm, indem du das o.g. Lied angibst... Schlechte Idee. Jeder liest und hört und sieht Texte anders. Da solltest du niemandem reinpfuschen

So, ich glaube, dass ich nicht mehr zu sagen habe. Es sind noch ein paar Kleinigkeiten drin, die man bemängeln könnte, aber du solltest dich erst mal um die größeren Dinge kümmern.
Hoffe, dass du jetzt nicht vor hast, die Tastatur an den Nagel zu hängen, oder so was in der Art. Gewöhn dich dran, dass man hier deutlich auf seine "Fehler" hingewiesen wird, ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Niemand ist hier "perfekt".
Mach einfach weiter und irgendwann kommt etwas gutes dabei rum :thumbsup:.

Viel Spaß hier noch, zash.

 

Zash hat Recht: Der Text liest sich wie ein Videoclip aus deiner Fantasie. Das ist nicht gut. Der Text ist auch nicht gut, und ich kann dir auch sagen, woran das liegt: Das ist eine Skizze. Ein paar Namen, ein paar allgemeingültige Floskeln, Dunkelheit, Dickicht, ohne Herkunft. Aber das ist nichts Eigenes. Es ist keine Geschichte, nur ein paar Sätze, die richtig düster und mystisch klingen sollen, das aber nicht tun. Sind auch Rechtschreibfehler drin. Musst du mal gucken.

Nee, also konstruktiv: Charaktere, die von A nach B gehen, die etwas erleben, Konflikt etc, eine Handlung, eine Stimmung, dem Leser etwas Identifikationspotential anbieten.

Gruss, Jimmy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ohnenamen,

Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen. Deine Kurzgeschichte findet in einem Wald statt, bei Nacht, an einem Fluss. Das war's. Nicht sehr einfallsreich, wenn Du mich fragst. Aber das muss es auch nicht zwangsläufig sein, wenn die Handung zu überzeugen weiß, doch das sehe ich leider auch nicht. Der Protagonist trifft einen Wassergeist, wird von diesen in eine Art magischen Bann verschlagen und dann, ja, was eigentlich? Dem Titel nach zu urteilen, beziehst du dich auf Kelpie, den Wassergeist aus der schottischen Mythologie, der in Gestalt eines Pferdes auftritt und arglosen Wanderern seine Hilfe beim Überqueren von Flüssen anbietet, nur um diese dann in die Tiefe zu ziehen. So weit, so unverbraucht. Doch was hat es mit dem menschlichen Gesicht auf sich und wo kommt die Hand her? Das ist viel zu konfus. Das hättest Du besser erklären müssen. Dazu kommt, dass Du den Leser zu schnell abspeißt, sodass dieser sich nicht in die Situation hineinversetzen kann. Unter Deiner Geschichte steht "Horror" und "Philosophisches", doch bei der knappen und, zugegeben, dünnen Handlung, gibt es leider keinerlei Gruselfaktor und ich persönlich sehe auch keinen Anlass, die Handlung zu interpretieren, bis ich eventuell auf philosophische Aussagen stoße. Es geht einfach alles viel zu schnell.
Ich hoffe, Du arbeitest diese Geschichte noch ein wenig aus und fragst Dich dabei: Was will ich mit meiner Geschichte aussagen? Was will ich beim Leser erreichen?

Die Haut unter meinen Fingern war warm. Ich sah in ein menschliches Gesicht.
Schwarzes Wasser tropfte auf meine Schulter, als sie sich zu mir beugte.
"Ich bin auch allein", flüsterte sie.
Ich fand mich auf seinem Rücken wieder, da stürzte das Pferd in die dunkle Tiefe und zog mich mit, ich krallte mich an ihn

Hier wurde es verwirrend. Ist es jetzt ein Pferd? Ein Mensch? Eine Frau oder ein Mann? Beides? Das müsstest Du, für ein besseres Verständnis, näher erläutern.

Ich bin überzeugt, dass Du daraus eine gute Geschichte entwickeln kannst, momentan ist das leider nur eine Rohfassung, ohne Seele oder aussagekräftigen Inhalt.

Beste Grüße,
gibberish

 

ohnenamen schrieb über seiner Geschichte:

Soundtrack dazu, Corvus Corax - Mille Anni Passi Sunt: https://www.youtube.com/watch?v=-YTpjQLUwvM

Wenn Du die Regeln gelesen hättest, wüsstest Du das es nicht erwünscht ist, Kommentare oder URLs direkt in den Geschichtenbeitrag zu schreiben. Diese gehören in einen Extra-Beitrag unter die Geschichte.

Den Titel braucht es im Textfeld auch nicht, er steht gut sichtbar darüber.

Hallo ohnenamen

Willkommen hier im Forum.

Deine sehr kurze Erste lässt für meinen Geschmack schon sehr viel offen. Vielleicht traust Du Dich ja noch die Idee weiterzuspinnen, eine wirkliche Geschichte aus diesem Ansatz zu machen. Der Bearbeitungs-Button unter dem Textfeld der Geschichte ermöglichte Dir dies. ;)

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hmm Leute beruhigt euch..... Nun, es war halt eine Idee, die ich hatte.. Und wollte nur sehen, wie sie ankommt.. Das war alles.
Ja, ich beziehe mich auf die mythologische Figur des Kelpie, welches als Pferd auftritt und sich auch in einen Menschen verwandeln kann. Hier in eine Frau.

Sorry, wenn ich Regeln missachtet hab, absichtlich war's nicht..

 

Du postest etwas, wir kommentieren es. So funktioniert es. Und wenn es nur eine Idee war, und mehr nicht, dann hättest du das Obige evtl noch nicht posten sollen, sondern warten, bis es von einer Idee zu einer Geschichte gereift ist. Dann wären die Kommentare anders ausgefallen. Kommentare sind goldwert, ob sie nun gut oder schlecht sind, und zu sagen, dass wir uns beruhigen sollen, ist hier vielleicht nicht die beste Idee.
zash

 

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