Was ist neu

Telefonterror

Mitglied
Beitritt
16.01.2015
Beiträge
2

Telefonterror

Ich schreibe dir solange nicht, bis du mich endlich anrufst. So, oder so ähnlich klang die letzte SMS die sie von ihm bekam.

Man sollte meinen, dass ein Anruf bei jemandem mit dem man bereits über 2 Jahre in Kontakt ist, das Einfachste auf der Welt wäre. Den Knopf mit dem kleinen stilisierten Telefonhörer drücken, abwarten bis er ranging und einfach Hallo sagen, oder auch nur Hi. Fertig! Sie war es ihm irgendwie schuldig und sie kannte seine Stimme bereits – und mochte sie auch sehr. Doch sie konnte ihn nicht anrufen. Luxusprobleme. Warum eigentlich nicht? Wollte sie es vielleicht doch nicht? Was hielt sie zurück? Jedes Mal, wenn er versuchte sie anzurufen erschrak sie so sehr, dass sie das Gefühl hatte, ihr Herz würde stehen bleiben. Sie legte dann das Telefon auf die Seite, stand auf und verschwand aus dem Raum um irgendwelchen Hausarbeiten nachzugehen, die sie seit Tagen vor sich herschob. Tut mir leid ich habe das Telefon nicht gehört. Tut mir leid ich musste Abwasch machen. Schrieb sie dann immer zurück. Lügen! Dachte sie bei sich. Nichts als Lügen! Lügnerin! Ja, wie recht ihre innere Stimme doch hatte. Sie hat gelogen, sich aus der Affäre gezogen. Aber er war nicht dumm, natürlich wusste er dass sie log. Das machte die Angelegenheit nicht einfacher. Er versuchte so oft sie anzurufen. Hat monatelang nicht aufgegeben. Bis sogar ihm der Geduldsfaden riss. Warum provozierte sie das? Sie wusste, dass sie ihm unrecht tat, dass sie ihn nervte. Er verlangte ja nicht viel. Warum als konnte sie nicht einfach rangehen?

Sie hat sich bereits einmal überwunden abzuheben und ihm einen Guten Morgen zu wünschen. Doch irgendwas stimmte mit dem Telefon nicht, denn er hörte sie, sie hörte ihn aber nicht. Doch das ist bereits lange her, darauf konnte sie sich nicht ausruhen. Das wusste sie.

Heute tue ich es. Sagt sie sich nun seit einer Woche. Seit seiner letzten SMS. Und doch hatte sie es immer noch nicht getan. Immer wenn ihr Daumen über der Wählen-Taste schwebte hält sie etwas in ihrem inneren zurück, die letzten Millimeter mit ihrem Daumen zurückzulegen. Wenn sie doch mal die Wählen-Taste berührte, legte sie nach dem ersten klingeln wieder auf.

Sie wusste, dass das nicht so weitergehen konnte. Das ging schließlich schon ewig so. Tag ein Tag aus hatte sie das noch ausstehende Telefonat im Kopf. Sie wollte nicht, dass er sich als der Freund der er für sie geworden ist, von ihr entfernte. Sie wollte ihn nicht enttäuschen oder verletzen. Der Terror musste endlich aufhören. Heute mache ich es!

Wirklich

 

Hallo zusammen,

das ist die erste Kurzgeschichte, die ich hier veröffentliche und ich weiß noch nicht so recht, wie das hier abläuft. Ich hoffe ihr lasst Gnade walten! :) Zeitansatz: 15 Minuten. Ich habe die Geschichte - bis auf ein paar Rechtschreibfehler hier und da - nicht mehr überarbeitet, weil sie so, am ehrlichsten ist, wie ich finde.

Alles Liebe
Wannabe

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe die Geschichte - bis auf ein paar Rechtschreibfehler hier und da - nicht mehr überarbeitet, weil sie so, am ehrlichsten ist, wie ich finde.

So kann man auch sagen, dass man keine Lust dazu hatte! *g*
Ehrlich oder nicht: Rechtschreibfehler müssen raus, denn es stört den Lesefluss und ist kein künstlerisches Mittel.

So, oder so ähnlich klang die letzte SMS die sie von ihm bekam.

Kann sie da nicht nochmal nachschauen, um den genauen Wortlaut zu kennen? Wenn sie die gelöscht hat, kannst du das schreiben. Dann ergibt das mehr Sinn!

Man sollte meinen, dass ein Anruf bei jemandem mit dem man bereits über 2 Jahre in Kontakt ist,

Ich finde, "in Kontakt steht" passt hier besser.

Den Knopf mit dem kleinen stilisierten Telefonhörer drücken, abwarten bis er ranging und einfach Hallo sagen

Rangeht. Du fängst in der Gegenwart an und wechselst in die Vergangenheit. Geht nicht. Ging er ran, bevor sie überhaupt angerufen hat? Das wäre wirklich gruselig.

Sie war es ihm irgendwie schuldig und sie kannte seine Stimme bereits – und mochte sie auch sehr.

Klingt etwas schlacksig. Sie war es ihm irgendwie schuldig, kannte seine Stimme bereits und mochte sie auch sehr. wäre mein Vorschlag.

Jedes Mal, wenn er versuchte sie anzurufen erschrak sie so sehr, dass sie das Gefühl hatte, ihr Herz würde stehen bleiben.

Warum? Ruft er sie aus den Tiefen der Hölle an? Ist er eine Art abnormale Entität mit 20 Augen, 30 Mündern und 17 Nasen? Die am Ende gelieferte Erklärung für dieses psychotische Verhalten reicht nicht.

Tut mir leid ich habe das Telefon nicht gehört. Tut mir leid ich musste Abwasch machen. Schrieb sie dann immer zurück.

Es wäre schön, wenn du die SMS-Parts hervorheben könntest, damit man sie deutlich vom Erzähltext unterscheiden kann. Mit ihren Gedanken tust du es ja auch zwei oder drei mal.

Sie hat gelogen, sich aus der Affäre gezogen.

Würde ich in die Gedanken mit einbauen, einen zusätzlichen Satz Erklärung brauchen wir hier nicht. Es wurde bereits durch ihre Gedanken etabliert, dass sie gelogen hat.

Doch irgendwas stimmte mit dem Telefon nicht, denn er hörte sie, sie hörte ihn aber nicht. Doch das ist bereits lange her, darauf konnte sie sich nicht ausruhen.

Doppelt gemoppelter Satzanfang. Liest sich schwierig, der Leser könnte in der Zeile verrutschen.

Heute tue ich es. Sagt sie sich nun seit einer Woche. Seit seiner letzten SMS.

, sagt - der Satz ist nach ihren Gedanken noch nicht vorbei. Der zweite Satz kann gefahrlos mit dem ersten zusammengeführt werden. Die fressen sich nicht gegenseitig - hoffe ich doch.

Das ging schließlich schon ewig so.

Kann weg. Das sollte der Leser nach Genuss des Textes bereits verstanden haben.

Fazit:

Ich weiß nicht. Hat sie einfach nur eine unfassbare Phobie vor Telefonen oder was zum Henker ist da los? Einerseits kann ich sie verstehen, wenn der Kerl die ganze Zeit so einen Druck macht, wäre mir das auch unangenehm - aber da sagt man doch was und vertröstet ihn nicht ständig auf ein anderes mal, denn dann hörts niemals auf. Ein selbstgemachtes Problem.
Insgesamt denke ich, dass es für einen ersten Versuch nicht schlecht ist, aber einiges an Arbeit bedarf.
Die ganze Geschichte ist etwas vage formuliert und ich habe eigentlich überhaupt keine Ahnung, was eigentlich passiert. Eine Frau geht nicht ans Telefon, weil keine Ahnung. Da könntest du ein wenig deutlicher werden.
Ansonsten korrigiere das Ding. Gründlich! Die Interpunktion lässt zu wünschen übrig, die Absätze sehen irgendwie beliebig hingeklatscht aus und du wechselst in dem Text mehrmals von Vergangenheit in die Gegenwart und wieder zurück. Das ließt sich mehr als verwirrend und ich glaube auch nicht, dass du es als Stilmittel verwenden wolltest. Das geht nicht.

 

Willkommen Wannabe,

Dein erster Beitrag haut mich leider nicht von den Socken. Warum?
Der Titel weckt große Erwartungen, ohne sie zu erfüllen.
Geschichten sollten irgendwo herkommen und irgendwo hingehen, einen Spannungsbogen aufzeichnen. Einen Plot haben, sich steigern. Die Charaktere sollten Profil haben und möglichst eine Entwicklung erleben.
Deine Protagonistin kommt immer wieder auf den gleichen, dem Leser bereits bekannten Umstand hin, das birgt kein großes Leseerlebnis.
Zum Technischen: Extrem viele Komma- und Zeichenfehler. Sicherlich ein Fall fürs KC.
Wortkrieger ist zu schade für 15 Minuten Geschichten, nimm Dir bitte Zeit fürs Schreiben.
Ciao nastro.

 

Hallo Wannabe,

kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Ich konnte mit der Geschichte nicht wirklich etwas anfangen.

Eine 15 Minuten Geschichte hier reinzustellen ist eigentlich ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die es mit dem Schreiben ernst meinen und versuchen aus jeder Geschichte das bestmögliche machen. Oft schreibt man mehrere Tage oder Wochen an einer Geschichte, korrigiert sie mehrmals um sie möglichst fehlerfrei hier zu veröffentlichen.

Man merkt deiner Geschichte definitiv an, dass du nicht mit Herzblut bei der Sache warst und sie einfach mal schnell im Vorbeigehen niedergeschrieben hast.

Soviel von mir.

Gruß
Kellerassel

 

Hallo Wannabe,

zunächst möchte ich einmal etwas Positives schreiben: Ich habe selbst eine Telefonphobie und habe mich deswegen ein bisschen über deinen Text gefreut, weil man ja immer denkt, man sei die einzige Person auf der ganzen armen weiten Welt, mit so einem dämlichen Problem ... ;)

Aber ansonsten muss ich mich leider dem Grundtenor meiner Vorschreiber/innen anschließen. Mich hat besonders die Inkonsistenz der Zeit sehr gestört, da bin ich immer ziemlich pingelig.
Dass es irgendwie keinen Plot und keinen Spannungsbogen gibt wurde ja bereits geschrieben.

Überarbeite die Story und zeig uns so, dass du es besser kannst! :)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom