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Die unglaubliche Geschichte von Mike West und Rosinennascherei

mat

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01.04.2005
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Die unglaubliche Geschichte von Mike West und Rosinennascherei

Mike West lebte 1892 im Süden der USA und war dunkelhäutig. Oder, wie man es politisch unkorrekt nennen würde, ein Neger. Er war ein richtiger Bimbo, denn er arbeitete auf einer Rosinenplantage. Tag ein Tag aus pflückte er die süsslichen kleinen Weinbeeren, wie man sie auch nannte, von den Rosinenbäumen. Hin und wieder erlaubte er sich, eine kleine Rosine zu naschen. Sein Chef, August Marks, hatte nichts dagegen, solange am Ende des Tages die Körbe gefüllt waren. Er betrachtete die Nascherei als Vorschuss, quasi als Bonus für die gute Arbeit. Rosinenpickerei galt damals als edles Geschäft, und die Rosinen der Sorte "August Mark's sweetest Rosines" waren im ganzen Land sehr beliebt.

Einer der grössten Abnehmer war Freddy Ucker, der einen grösseren Warenhandel betrieb. Dieser war so angetan von diesen süssen Köstlichkeiten, dass er sich entschied, die Farm von August Marks zu besuchen. Und zwar nicht alleine: Seine unglaublich hübsche Tochter, Catherina, nahm er mit. Punkt 12.00 Uhr trafen sie in der Farm ein. August Marks hatte bereits seine ganze Belegschaft vor seinem schönen Haupthaus in Reih und Glied aufgestellt.

Catherina stieg aus der Kutsche, und die Blicke von ihr und Mike trafen sich sofort. Damals war es noch verpönt, sich in einen Schwarzen zu verknallen, deshalb wurde Catherina rot und schaute sofort zu Boden. Ihr Vater Freddy bemerkte zum Glück nichts, sonst wäre er vermutlich ausgerastet. Er schüttelte allen Angestellten von August die Hand und sagte: "Eine nette kleine Farm haben Sie hier, August, haha!"
"Ja, voll, oder? Haha!", antwortete August mit ernster Mine.
Danach begaben sich die beiden ins Haus, um eine Kasse Taffee zu schlürfen. Kasse Taffee war eine damals beliebte Teesorte.
Dann begannen die beiden eine heuchlerische und gepflegte Unterhaltung.
"Ich muss schon sagen, Ihre Rosinen sind die besten", meinte Freddy, "Was mich schon immer interessierte, tragen die Schwarzen Handschuhe während des Pflückvorgangs?"
"Nein", sagte August, "Die haben ja durch die dicke Haut bereits sowas wie Handschuhe."

Währenddessen spazierte Catherina auf dem Rosinenfeld herum. Die Rosinen wuchsen an kleinen Ästen der Rosinenbäume. Catherina streifte mit Ihren weissen Handschuhen die Ästchen, gleichzeitig lief sie entlang einer Rosinenbaumreihe und sang ein Liedche. Doch plötzlich sah Sie was Schwarzes am Boden! "Igitt, Igitt, wie eklig!", rief Sie laut. Eigentlich rief Sie es in Englisch:"Ick, Ick, this is so icky". Vor Ihr passierte nämlich eine Gruppe Schwarzkäfer den Acker.

Auf einmal kam Mike aus dem Busch gerannt und zerstampfte die Käfer eifrig. Zehn Minuten später war der Spuk vorbei. "Milady, die Käfer sind nun keine Bedrohung mehr für Euch!", sagte er und kniete sich vor Catherine nieder. Für Catherine war das sehr peinlich, also blickte Sie wieder auf den Boden. Doch gleichzeitig verspürte sie den Drang, diesen schwarzen Körper zu berühren und zu riechen. Plötzlich wurde Ihr Schwarz vor Augen, sie fühlte sich müde und dumpf. Dann öffnete sie wieder die Augen und Ihr war Schwarz vor den Augen. Mike hatte Sie aufgefangen, als Sie auf dem Felde zusammenklappte. Die beiden starrten sich gegenseitig in die Augen, und beide dachten wohl in dem Moment dasselbe. So kam es, dass die beiden sich hinter einem Rosinenbusch paarten.

Zur selben Zeit verabschiedeten sich August und Freddy voneinander. "Ich muss sagen, August, Sie verstehen es, das "Oh!" in die Rohsinen zu bringen, haha!", sagte Freddy, während Sie sich die Hand schüttelten.
"Ja, voll, haha, aber Rosinen schreibt man ja ohne H, haha!", antwortete August.
"Haha, ja... Was?", stutzte Freddy, "Ich bin mir ziemlich sicher, dass man sie mit H schreibt, schliesslich handle ich damit."
"Haha, naja... Aber ich züchte sie, und ich werde ja wohl wissen, wie mein wichtigstes Produkt geschrieben wird.", gab August zurück, noch immer Freddy's Hand drückend.
"Wollen Sie etwa behaupten, ich hätte meine Rohsinen-Regale die ganze Zeit falsch beschriftet?", fragte Freddy nun schon leicht erzürnt und erhöhte den Druck auf August' Hand ein wenig.
"Nun ja, das habe ich nie behauptet, aber wie es scheint, scheint es so zu sein. Rosinen schreibt man ohne H, das kann ich Ihnen versichern", sagte August lächelnd und begann ebenfalls, Freddy's Hand fester zuzudrücken.
"Na gut, Herr Super-Spell-Farmer, wir schliessen hier und jetzt darüber eine Wette ab, wie man Rohsinen richtig schreibt. Ich schlage folgenden Wetteinsatz vor: Der Verlierer muss dem Gewinner einen seiner Sklaven übergeben."
"Abgemacht. Das wird Ihnen noch Leid tun!", schrie August freundlich grinsend und presste nun die Hand von Freddy so fest wie er konnte. Dieser versuchte trotz Schmerzen unbeeindruckt zu wirken, und nahm einen englischen Duden aus seiner Jackentasche hervor. So gut es mit einer Hand ging, versuchte er, nach dem Wort Rosinen zu suchen. Der Duden fiel ihm ein paar Mal aus der Hand, und die beiden Männer mussten sich gemeinsam bücken, damit er ihn aufheben konnte. Eigentlich hätte Freddy den Duden halten können, während August mit seiner freien Hand darin blätterte, aber das könnte ihm so passen! Nichts da! Freddy klemmte den Duden zwischen seine Brust und das Kinn, und schielte mit den Augen nach unten. Nach einigen umständlichen Umblätterversuchen fand er endlich das Wort. Er sah, dass es tatsächlich ohne H geschrieben war, und klappte den Duden sofort zu. "Wie ich sagte, es heisst RoHsinen! Mit H, ganz klar! Der Duden wird es ja wohl wissen, oder?"
"Tatsächlich..? Oh... Na gut, dann scheine ich mich geirrt zu haben", gab August ein wenig verlegen zu, und der Druck auf Freddy's Hand verringerte sich.

Die beiden begaben sich auf die Veranda des Hauses und versuchten nun wieder Fassung zu zeigen, die den Vorfall von vorhin übertünchen sollte. Währenddessen tauchte auch Catherina vor dem Haupthaus auf.
"Meine Güte, meine Liebste, was ist mit deinen Haaren passiert?", fragte der besorgte Vater.
"Es wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und ich bin hingefallen", so die Tochter
Nun schien der Streit von Mike und Freddy wie verflogen zu sein, die beiden starteten einen regelrechten Lachwettkampf, welcher sich in etwa so anhörte: "Haha! LOL! HAHAHAAAAA!!!"

Trotzdem war es den beiden ernst mit der Wette. So verkündete August: "Freddy, ich bin ein Ehrenmann, deshalb übergebe ich Ihnen als Gewinner unserer Wette meinen besten Neger mit. Es ist Mike West."
Als Catherina das hörte, wurde ich wieder schwarz vor Augen und sie brach zusammen. Erneut prusteten die beiden los, und versuchten, sich gegenseitig mit ihrem herausgepressten Lachen zu übertrumpfen.
Schliesslich sagte Freddy: "Nun gut, ich nehme diesen Mike West gerne mit. Vielen Dank, ich wusste, dass Sie aufrichtig sind."
"Klaro."
August nahm aus seiner Jackentasche das Negerübertragungsformular hervor. "Wen soll ich als neuen Besitzer deklarieren?"
"Das wäre dann ich. Schreiben Sie zuhanden von F. Ucker."
"Sehr wohl."
So kam es, dass Freddy mit seiner Tochter und Mike den Heimweg antrat.

9 Monate später brachte Mike einen gesunden Jungen zur Welt. Das Kind war ein Mischling: Die obere Hälfte war schwarz, Hüfte und Beine waren weiss. Catherina und er mussten ihre Liebe natürlich weiterhin geheimhalten. Da die beiden keine Ahnung hatten, wie sie den Jungen nennen sollten, tauften sie ihn einfach Keine (englisch Kayne). Ihr Sohn wurde später zu einer Ikone, als er sich als erster Halbschwarzer gegen die Rassentrennung einsetzte und schliesslich der Diskriminierung von Schwarzen ein endgültiges Ende setzen konnte. Sein Leben verarbeitete er später in diversen Musikstücken wie "Niggas in Paris", "Black Skinhead" oder "Yeezus".

Ausserdem verdankt der amerikanische Kontinent noch heute die falsche Rechtschreibung von Roshinen dem Mann namens F. Ucker.

Ende

 
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Liebe Leserinnen und Leser

Diese Geschichte entstand in Zusammenarbeit mit Norther. Neger ist in diesem Bezug nicht rassistisch gemeint, damit dass von Anbeginn klar ist.

Es grüsst Euch
Mat

 

Hallo,

ich muss leider sagen: Dich Geschichte ist nix für mich.
Kurze Erlärung: Sie ist so "ernst" geschrieben und dabei sooo fern der Realität. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze witzig gemeint ist (Rosinen vom Rosinenbaum - ist wohl schon selbst der erste Witz in der Geschichte, Rosinenpickerei als "Arbeitsprozess", ... usw.) Aber durch den für mich ernsthaften Schreibstil, kommen die Brüche bei mir nicht als Witz an, sondern als Unwissenheit des Autors.
Vielleicht sehen das andere ja anders :)

Gruss
pantoholli

PS: Am Ende steht "Roshinen"! Da ist das falsche h auch noch an der falschen Stehlle. :)

 
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Hallo,

Ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze witzig gemeint ist (Rosinen vom Rosinenbaum - ist wohl schon selbst der erste Witz in der Geschichte, Rosinenpickerei als "Arbeitsprozess", ... usw.) Aber durch den für mich ernsthaften Schreibstil, kommen die Brüche bei mir nicht als Witz an, sondern als Unwissenheit des Autors.


Ich weiß nicht, obs wirklich am Stil liegt, aber grundsätzlich muss ich mich der Meinung von pantoholli anschließen.
Bei mir wars nicht der Rosinenbaum, sondern eher so Dinge wie "sweetest Rosines" statt "raisins", der Duden auf einer amerikanischen Farm oder

Da die beiden keine Ahnung hatten, wie sie den Jungen nennen sollten, tauften sie ihn einfach Keine (englisch Kayne)

Das könnte lustig sein wenn der Mann wirklich so heißen würde (oder Kaynami West oder so) aber er heißt ja Kanye (sprich: Kahnjé).
Sowas lässt die Geschichte arg hingerotzt wirken.

Dazu kommen so Anachronismen wie das "LOL". Das passt nicht in den Kontext der Geschichte, sicher mit Absicht, wird dadurch aber auch nicht lustiger, weil es keinen Zweck erfüllt.
Insgesamt so gar nicht mein Humor. :(

Gruß, Knoboter

 
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mat schrieb:
Mann namens F. Ucker.

Gähn!
(Und das ist gleichzeitig mein Resümee zur Geschichte.)

Sag mal, mat, du hast dich tatsächlich schon 2005 hier angemeldet? Äh, wie alt warst du damals?

offshore
(der momentan einfach furchtbar ernst ist.)

PS

Das allerdings hat mir gefallen, weil ich dämlicher Hund es üblicherweise nicht checke, wenn eine Geschichte zuende ist.

 

Hi mat,

man soll ja immer mit dem Positiven anfangen ;).
Positiv: Du strotzt vor Einfällen.
Negativ: Du schreibst das zu schnell runter und überarbeitest nicht.

Bereits beim Titel würdest Du sonst merken, dass der sich nicht schick liest. Und dass das „unglaubliche“ ein schwer zu haltendes Versprechen darstellt.
„Neger ist in diesem Bezug nicht rassistisch gemeint…“ – die Aussage ist Käse, das brauchst Du hier keinem zu erklären.
Catherina hätte ich, genau wie den Neger (das ist jetzt nicht rassistisch gemeint …) ein wenig beschrieben.
Was dann folgt, ist erst mal nicht ganz schlecht geschrieben, wenn auch immer wieder ein wenig, ich wiederhole mich, zu schnell und unkonzentriert.
„"Igitt, Igitt, wie eklig!", rief Sie laut. – Das ist so eine von 50 Stellen, das musst Du doch sehen, das man "Sie" hier nicht groß schreibt, solche Fehler werfen aus dem Text.
„Zehn Minuten später war der Spuk vorbei. – Er zertrampelt ein paar Käfer, das dauert bei mir 20 Sekunden.
„Plötzlich wurde Ihr Schwarz vor Augen, sie fühlte sich müde und dumpf.“ – "Ihr" und "Schwarz" wieder großgeschrieben; „dumpf“ habe ich mich noch nie gefühlt …
Der folgende Absatz ist gar nicht so schlecht, danach folgt das quälende: "Haha! LOL! HAHAHAAAAA!!!" – das ist nicht gut, das ist, wie wenn die Deutschen gegen Ibrahimowitsch 4:0 führen und dann noch 4 kriegen, soll schon passiert sein.
„F. Ucker“ – die Idee gefällt mir.
„Die obere Hälfte war schwarz, Hüfte und Beine waren weiss.“ – Das produziert bei mir ein recht ekliges Bild und bildet kein gutes Ende.

Danke trotzdem,

nastro

 

Hallo mat,

ich bin gespannt, was an Kommentaren noch so auf dich zukommen wird. Denn, das ist jetzt nur eine reine Vermutung meinerseits, ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier Leser findest, die diese Art von Humor anspricht. Und ich bin wirklich ein humorvoller Mensch, aber mit deinem Text kann ich leider nicht viel anfangen. Der Humor in deiner Geschichte wirkt manchmal so erzwungen und geht teilweise ins Derbe.

Weißt du, woran mich deine Geschichte erinnert? An diverse Teenie-Komödien, zum Beispiel à la "Scary Movie". Diese Szene hier

Dieser versuchte trotz Schmerzen unbeeindruckt zu wirken, und nahm einen englischen Duden aus seiner Jackentasche hervor. So gut es mit einer Hand ging, versuchte er, nach dem Wort Rosinen zu suchen. Der Duden fiel ihm ein paar Mal aus der Hand, und die beiden Männer mussten sich gemeinsam bücken, damit er ihn aufheben konnte.

liest sich einfach nur erzwungen komisch (soll heißen, man lacht dabei nicht). In einem Film würde sich so etwas besser machen. Natürlich nur für diejenigen, die mit derartigen Filmen etwas anfangen können.

Ich habe auch noch andere Texte von dir angelesen, aber wie es scheint haben die alle denselben Typ Humor wie diese hier. Vielleicht machst du dich als Teenie-Komödien-Drehbuchautor ganz gut, aber ich kann leider nix damit anfangen.

Viel Spaß noch weiterhin, aber bitte nicht zu viel auf einmal.

Gruß,
rehla

 

Er war ein richtiger Bimbo, denn er arbeitete auf einer Rosinenplantage.

Ich bin nicht von der PC-Brigade, aber das ist die Stimme deines Erzählers. Es ist nicht die Stimme einer Person, keine wörtliche Rede. Das qualifiziert deinen Erzähler binnen der ersten drei Sätze als Rassisten. Da brauchst du die Entschuldigung nicht hinterher schieben, denn die ist recht sinnbefreit.

 

Ich bin von der PC-Brigade, und ich finde den Text scheiße, weil es keinen Grund für das Setting gibt, außer dass du "Neger" schreiben kannst und das natürlich, egal, wie beschissen ein Text ist, immer, wirklich immer viele Kommentare gibt.
An deiner Beitragszahl ist zu erkennen, dass du schon länger hier bist und dich hier auskennst und vermutlich die Leute hier kennst, deine Geschichte kann ich also nur als so etwas wie "Kunstperformance" oder Experiment akzeptieren, nach dem Motto: "Lass mal gucken, wie Leute im Internet auf eine sinnentleerte Geschichte reagieren."
"Ja, aber du musst da noch was Rassistisches rein schreiben"
"Ja genau!"
"Schreib Neger, schreib Neger!"

:rolleyes:

Ansonsten kann ich mir deinen Auftritt hier nicht erklären, vielleicht bist du einfach nur ein Fan von Taylor Swift und willst Kanye West dissen - wer weiß.

 

Hallo zuammen

Danke fürs Lesen und Kommentieren.
Werd mir das morgen im Detail anschauen.

Was ich bereits jetzt loswerden will: Es wird bereits Rassismus vorgeworfen. Ich finde das wirklich unverständlich, wie da wieder aufgeschrien wird. Hab einen schwarzen Halbbruder, und kann sagen, das die Humorfähigkeit grösser ist, als einige hier vermuten.. Finde es einfach eine oberflächliche Reaktion. Sorry.


Bis Bald White Folk.

 

mat
sorry, aber Du trittst doch diese Diskussion selber los!
Warst Du schonmal im Ausland und wurdest als Nazi oder Krautfresser bezeichnet? Ist kein schönes Gefühl, das kann ich Dir sagen. Und ich bin nicht so alt, als dass man mich in dieses Zeitalter zuordnen könnte.
Aber ok - du willst diese Wörter benutzen, und du willst, dass sie nicht beleidigend sein sollen: Warum? (Die Frage meine ich ernst.)
Wenn ich beleidigende Worte benutze, muss ich in der Öffentlichkeit nunmal damit aufpassen. Ich nenne eine liebe Freundin auch gern "Gutscheinschlampe" - aber ich weiss, dass ich das auch nur zu genau dieser Person sagen darf - andere werden mir wohl eine Ohrfeige anbieten, wenn ich sie mit "Schlampe" anrede. "Schlampe" ist allgemein nunmal beleidigend - also muss ich aufpassen, wen ich so nenne, ansonsten kann das nunmal sogar rechtliche Konsequenzen haben.
In einem Text kann ich jemanden "Schlampe" sagen lassen, und mit der Situation und Erklärungen (was eine Geschichte ausmacht) kann ich steuern, ob das Wort witzig oder als Beleidigung rüberkommt. Wenn ich das Wort allerdings als Erzähler benutze, dann ist die benannte Person eine Schlampe, oder der Erzähler ist ein Chauvinist und hält alle Frauen für Schlampen. Da ist dann kein Witz mehr in der Aussage, egal wie man das formuliert.
^^nur um mal ein anderes Beispiel mit der gleichen Problematik zu geben.

Gruss
pantoholli

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin mat (und norther),

entgegen meiner Vorsätze bleibe ich meiner Gewohnheit treu - und lese doch wieder dein/euer neuestes Machwerk. Und eines kann man dir/euch tatsächlich nicht absprechen: Ihr übt mit euren Texten schon eine gewisse Faszination aus (wenigstens auf mich). Und das, obwohl ich sie weder lustig, noch sonderlich gut finde (sorry: aber ihr habt ja genau das gleiche Recht, das über meine Geschichten zu sagen). Für mich sind sie leider so wie der sprichwörtliche Autounfall.

Zu Wort melde ich mich nun aber aufgrund der aufkommenden Rassismus-Debatte. Mal abgesehen von dem Wort "Neger" (das bei Astrid Lindgren in Beziehung mit dem König weiterhin einen gewissen Charme behält, und das bei "Onkel Toms Hütte" absolute Berechtigung hat), stellt sich für mich aber doch die Frage, ob bestimmt nicht dem Autor - wenn er durch den Erzähler das Wort "Bimbo" benutzt, jedoch allerdings der Geschichte schon Rassismus vorzuwerfen ist! (Da bringen alle schwarzen Halbbrüder der Welt nüscht.) Ist vielleicht immer noch alles Geschmacksfrage, für meinen Geschmack aber zu viel des Guten. "In wörtlicher Rede wäre es etwas anderes gewesen."

Und weiterhin (auch deshalb meine Wortmeldung): auch hier wieder stößt mir der Text aufgrund der schlampigen (oder gar nicht erst durchgeführten) Recherche sauer auf:
1892 wird es keine Sklaven in den USA mehr gegeben haben, auch im Süden nicht (die hatten dafür den Ku-Klux-Klan!). 1863 wurde mit Lincolns Proklamation die Sklaverei teilweise, 1865 dann endgültig abgeschafft. Außerdem wird es kaum Sklaven mit Nachnamen gegeben haben. Auch einer Geschichte, die nur lustig sein und unterhalten will, täte etwas historische Genauigkeit nicht schlecht - sonst wirkt sie einfach etwas lieblos heruntergeschrieben. Ich weiß, ihr würdet eurer (fragwürdigen) Maxime untreu werden, wenn ihr etwas an euren Texten ändert, aber wenigstens über die Jahreszahl kann man doch ringen. Ich bekomme sonst den Eindruck, hier versucht jemand lustig über die Zeit der Sklaverei in den USA zu schreiben, ohne dass er irgend eine Ahnung von der Zeit der Sklaverei in den USA hätte (geschweige denn von Rosinen). Und das, liebe Leute, muss ja nu auch nicht sein.

LG

fvg, der

PS: sich an euren Texten reibt (In dem Wissen, dass er mit dem Ausdruck "reiben" bestimmt Liebhaber des Pennälerhumors erfreut und bedient).

 

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