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Der Strand

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22.05.2015
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Der Strand

Der Strand

Ruhig und entspannt gehe ich den Strand entlang. Ein heller, blauer Schimmer erstreckt sich über den, von einer dünnen Wolkenschicht bedeckten Himmel. Er hüllt die weiße, von Grashügeln begrenzte, Sandbank in sanftes Licht. Noch schläft die Welt und eine beruhigende Stille liegt in der Luft. Ein mystisch wirkender Nebel schwebt leicht über dem Meer. Darüber, zwischen den Wolken, kann man noch ein paar bereits verblassende Sterne erkennen. Aus dem feuchten Sand heben sich einige Gesteinsbrocken hervor, welche von Algen, Korallen und sogar einigen Seesternen bedeckt sind. Daneben krabbeln einige Krebse geschäftig umher. Eine Vielzahl von Muscheln ist überall auf dem Strand verstreut und in der Ferne erklingen Möwenschreie. Hinter einem Grashügel steigt Rauch auf. "Wohl ein kleines Städtchen", denke ich. Eine kühle Brise streift mein Gesicht und der Geruch des Meeres klärt meine Sinne. Ich atme durch, lausche dem leisen Rauschen der Wellen und meine, für einen Augenblick, echte Zufriedenheit zu kennen.
Neugierig fällt mein Blick auf eine Muschel, direkt vor meinen Füßen. Ich hebe sie auf und streiche fasziniert über die glatt-gerillte Oberfläche: Eine schwarz-gelb-gestreifte Venusmuschel. Ich stecke sie behutsam in meine Tasche und gehe um einen Grashügel herum, um dem Verlauf des Strandes zu folgen.

Der Sand weicht kargem Fels und das Rauschen der Wellen einem maschinellen, nicht allzu weit entfernten, Lärm. Überrascht stelle ich fest wo die Rauchschwaden von vorhin herkommen. Ein Stacheldrahtzaun mit Kameras erhebt sich vor mir. Dahinter türmt sich einem Mahnmal gleich ein, ein Industriekomplex auf. Der kaum erkennbare Namen, der an der Seite des heruntergekommenen, verrußten Backsteinblocks steht, erkenne ich aus einer Spielzeugwerbung wieder. Irgendwas von Umweltfreundlichkeit und CO2-Neutralität. Ernüchtert stelle ich fest, dass der CO2-Ausstoß das wahrscheinlich einzig "Umweltfreundliche" ist.
Die Sonne ist inzwischen aufgegangen und beleuchtet hämisch lächelnd die Mischung aus Plastikspielzeug und Müll. Neben den Grashügeln, welche jetzt Hügelgräbern ähneln, ragen einige tote Möwen aus dem Sand hervor. Das Meer sieht aus als hätte jemand literweise Seife hinein gekippt und ein Gestank von totem Fisch und Chemikalien erdrückt die Luft. Ich hole die Muschel hervor, betrachte sie ein letztes Mal und schmeiße sie in die Kloake.

 

Hallo Outsider,

ein paar Dinge:

Ruhig und entspannt gehe ich den Strand entlang. Ein heller, blauer Schimmer erstreckt sich über den, von einer dünnen Wolkenschicht bedeckten Himmel[,] und erleuchtet die weiße, von Grashügeln begrenzte, Sandbank.

von Grashügeln begrenzte, Sandbank.
und zwei Sätze weiter
Eine mystisch wirkende Nebelbank
würde es hier besser "mystisch wirkender Nebel" tun? so könnte man die Dopplung "bank" umgehen.

Eine weitere Dopplung kurz hintereinander hier:

säumen nun den feuchten Sand. Neben einem Gesteinsbrocken krabbeln einige Krebse geschäftig umher und eine Vielzahl von Muscheln ist überall auf dem Sand verstreut

Ich gebe die Muschel behutsam in meine Tasche
Ich "stecke" die Muschel in meine Tasche fände ich passender.

Hier stimmt irgendetwas nicht:

Die Sonne ist nun aufgegangen und beleuchtet hämisch lächelnd die Mischung aus Plastikspielzeug, Müll sowie einigen toten Möwen, die Grashügeln die nun wie Gräber wirken und das Meer, welches nun aussieht als hätte jemand literweise Seife hinein gekippt.
Das klingt nicht gut. Teile es doch auf in zwei Sätze. Zum Beispiel: "Die Sonne ist nun aufgegangen und beleuchtet hämisch lächelnd das Chaos aus Plastikspielzeug und Müll. Einige tote Möwen liegen auf Grashügeln, die nun wie Gräber wirken und das Meer sieht aus, als hätte jemand literweise Seife hineingekippt."

Ich finde deine Idee gut. Erst die schöne Wirkung, die der Strand auf den Protagonisten hat und dann die Ernüchterung. Beide Absätze würde ich sprachlich noch verbessern und vielleicht sogar ein wenig ausformulieren. Hat der Protagonist eine besonders schöne Erinnerung, die mit dem Strand verbunden ist, so dass die Entdeckung am Schluss ihn noch härter trifft? Zum Beispiel.

Viele Grüße
RinaWu

 

Erst mal Danke für die Rückmeldung :).. Muss dir größtenteils zustimmen, möchte jedoch keine eigenen Erinnerungen einbauen da ich so wenig wie möglich vom Protagonisten erzählen möchte wie möglich, verstehe aber was du meinst. Werde mich demnächst mal hinsetzten und alles nochmal überarbeiten, aber der Rest wird sofort auskorrigiert. :)

 

Hallo Outsider

Mich irritiert der letzte Satz. Warum wirft er die Muschel in die Kloake? Wirkt sehr kindlich, weinerlich fast.

Ein Stacheldrahtzaun mit Kameras erhebt sich vor mir und dahinter türmt sich einem Mahnmal gleich ein, ein Industriekomplex auf.

Ein "ein" müsste weg.

Sonst beschreibst du gut, wie die Situation kippt.

Gruß, Chutney

 

Danke für die Rückmeldung, wird korrigiert. :) Naja für mich war es wohl einfach das richtige Ende für die Geschichte. Jeder von meinen Verwandten oder Freunden denen ich die Geschichte gezeigt habe sieht einen anderen Grund dafür. Musst dir wohl einen eigene Meinung dazu bilden. ;)

 

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