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Das Fenster

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07.07.2015
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Das Fenster

Regen donnerte auf das Dach, unter welches ich mich mit Mühe hatte retten können, bevor das Gewitter mich und meine Kleidung völlig durchtränkt hatte.
Ich wagte einen Blick gen Himmel und ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Pechschwarze Wolken bedeckten das, was bis vor einigen Minuten noch eine sternenklare Nacht gewesen war. Jetzt war das einzige Licht dort Oben das Blitzen, welches die Wolken und in der Ferne auch die Luft durchschnitt.
Und ich, ich stand unter einem Dach, welches mich noch so gerade eben vor dem schlimmsten bewahrte. Um mich herum leuchteten die Straßenlaternen, die bei jedem Blitzen leicht zu flackern begannen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es nicht allzu viel brauchte um ihnen gänzlich den Rest zu geben.
Während mein ganzes Flehen an den Gott ging, der dieses Unwetter zu verantworten hatte, blieb mir derweil genügend Zeit meinen Gedanken eine Beschäftigung zu suchen, die etwas Abwechslung reicher war als: "Schau mal so viel Wasser" und "Huch, wieder ein Blitz". Versteht mich an dieser Stelle bitte nicht falsch, es war ein grandioses Schauspiel, das sich da vor meinen Augen abspielte, aber wenn dieses Schauspiel einen daran hindert trocken und unbeschadet das eigene Heim zu erreichen, auf das man sich schon den ganzen Tag lang gefreut hatte, so wird man ihm doch schnell überdrüssig. Wäre ich im Trockenem, im richtigen Trockenem, so hätte ich mir schon längst eine heiße Schokolade gemacht, mich in eine Decke gewickelt und dem Spektakel zugeschaut. So aber suchte ich etwas das mich davon ablenkte und außer der Hauswand und den Fenstern war da nichts, das nicht hinter einen Vorhang aus Regen ins Unerkennbare transformiert worden war.
Die Hauswand also... nein, lieber doch die Fenster, eine Hauswand gibt nicht so viel her. ich ertappte mich dabei, wie in mir ein gewisses Unbehagen aufkam, so dreist einfach in den privaten Lebensraum anderer Menschen zu spähen. Aber allzu lang hielt es mich nicht auf, irgendetwas musste ja schließlich meiner Unterhaltung dienen.
Also gut, was hatten wir da: Vorhänge, Vorhänge, Rollladen, Vorh... ach das war doch nicht möglich. Keiner da, der mir einen Einblick in sein Privatleben geben wollte? Keine Familie beim Abendessen? Kein älteres Ehepaar das stillschweigend vor dem blau flimmernden Fernseher saß? Oder, Gott bewahre, etwa jemand der mit einer Tasse Kakao in einer Decke gewickelt vor dem Fenster saß? Nein, alle hatten die Fenster verschlossen. Womit sollte ich mich nun ablenken?
Aha! Doch, da war etwas! Kurz bevor das Dach aufhörte den Regen, der nebenbei immer lauter und aufdringlicher wurde, abzuwehren. Da entdeckte ich das in Dunkelheit getauchte Fenster, welches allerdings doch ein Paar Lichter beherbergen musste, denn ein rötliches Wabern und Flackern zeigte mir schemenhafte Umrisse einer Einrichtung und offenbarte die Tatsache, dass es tatsächlich nicht durch Vorhänge oder Rollladen sein Innerstes vor mir versteckte.
Da ließ also jemand zu, dass man ihn beobachtete, warum sonst sollte er seine Fenster nicht verdecken?
Halbwegs unauffällig schaute ich mich um, ob es tatsächlich niemanden gab, der mich beobachtete. Als da immer noch niemand war der aus dem Fenster schaute ging ich langsam auf das rot schimmernde Fenster zu. Erst im Nachhinein bemerke ich, welch starker Bann mich da gefasst hatte. Natürlich, ich hatte Beschäftigungsmangel, aber kaum hatte ich das Fenster entdeckt, so verwendete ich nicht einen Gedanken mehr an das Gewitter.
Ich stand nun vor dem Fenster und wagte einen ersten Blick in das Innere. Die Aussicht war im ersten Moment eher ermüdend. Kaum mehr als eine Ahnung zeichnete sich vor meinen Augen ab. Die undeutlichen Silhouetten einiger Skulpturen oder vielleicht auch Puppen meinte ich in den roten Schatten erkennen zu können. Ich ging näher heran, so nah, dass meine Nase beinahe schon die Scheibe berührte. Kondenswasser setzte sich da ab, wo mein warmer Atem das Fenster streifte.
Ja, es mussten Puppen sein, die da in der Wohnung standen. War es ein Mädchenzimmer, oder das Heim einer alten Sammlerin? Und woher kam das rötliche Flackern her? Waren da... Ah, doch Kerzen, da mussten Kerzen sein. Versteckt hinter irgendwelchen Tüchern oder etwas dergleichen. Auf jeden Fall war es gedämpft und die ursprüngliche Quelle war nicht direkt auszumachen.
Kerzen und Puppen... ich konnte nicht darum herum den Versuch zu wagen einen Blick auf ihre Gesichter zu erhaschen.
Ich strengte meine Augen an, immer weiter um immer tiefer in die Finsternis zu blicken. Dann endlich konnte ich es erkennen. Weiße Gesichter die aus der Dunkelheit heraus funkelten und mir ihr bleiches Antlitz offenbarten. Und... waren da etwa Gesichtszüge zu erkennen? Rote Lippen, ein breites Lächeln, passend zu dem Kerzenschein. Und ihre Augen... Ich stockte. Ihre Augen waren ausnahmslos auf mich gerichtet.
Ein kalter Hauch glitt mir über den Rücken. Meine Härchen am Nacken und an den Armen stellten sich auf, da war etwas fernab des Sturms, das mir einen tiefen Schauer in die Knochen jagte.
Ich begann zu zittern. Mein Atem wurde flacher je länger ich den Blickkontakt aufrecht erhielt. Mein Herz schlug immer schneller, je länger ich in die so leblosen Augen sah.
Sie ihrerseits blieben regungslos, natürlich, es waren ja auch nur Puppen. Warum überfiel mich überhaupt eine derartige Angst? Ich sollte meine Gedanken wohl besser wieder auf den Regen richten, der jagte mir wenigstens keine Gespenster durch den Kopf...
Langsam drehte ich mich um und hielt dabei bis zum Schluss ein Auge auf das Fenster gerichtet. Dann trat ich einige Schritte zu Seite und löste mich vollends von dem eigentlich so fesselnden Anblick.
Dann war ich wieder allein mit dem Regen und der Regen allein mit mir. Prasselnd und platschend, gießend und gurgelnd. Blätter die von Bäumen gerissen wurden, Zweige, die gegen Fenster klatschten. Allerdings hatte eine Neuerung stattgefunden. Es war ein Gefühl in meinem Nacken, ein Kribbeln im Augenwinkel, das sich immer wieder meiner Aufmerksamkeit bemächtigte und mich daran hinderte, das Gewitter in seiner ganzen Blüte aufzunehmen und mich von den verschiedenen Eindrücken davon tragen zu lassen. Ich wusste, dass sie mich beobachteten, die leb- und seelenlosen Puppen hatten immer noch ihre kleinen Blicke auf mich gerichtet und ihr Lächeln wisperte mir weiterhin durch die Schatten zu und verhöhnten und verspotteten mich.
Ich schloss die Augen um mir vorstellen zu können, wo anders als neben diesem Gott verdammten Fenster zu stehen. Aber sobald ich die Augen schloss, sah ich in der Dunkelheit die schemenhaften Grimassen.
Ich riss sie wieder auf und entfernte mich noch weiter von dem Fenster, so weit wie es mir eben möglich war ohne in den Regen zu treten.
Hier an der Schneide zum Sturm, zerrte der Wind an meiner Kleidung und trieb mir nasse Tropfen ins Gesicht. Kälte begann von Außen nach Innen durch meine Kleidung zu kriechen. Kleine, knöchrige Finger zwängten sich durch meine Kleidungsschichten und verursachten eine Gänsehaut, dort wo sie meine Haut berührten.
Und dann kam sie wieder, die Langeweile und auf ihren Versen die Neugier. Hatte ich mir alles nur eingebildet? Waren diese Puppen wirklich so unheimlich gewesen? Einen Blick konnte ich wohl noch wagen...
Ich schlich zurück, als ob ich mich selbst daran hindern wollte mich dabei zu ertappen, wie ich zu den Puppen zurückkehrte.
Es dauerte nicht lang und ich hatte es geschafft an mir selbst vorbei zu schleichen.
Als ich hinein schaute stockte mir der Atem. Die Szene hatte sich verändert, das Licht war heller geworden und hatte an Intensität dazu gewonnen. Aber das war nicht alles.
Es waren weniger geworden, eindeutig weniger als zuvor! Wo waren sie hin? Wer hat sie weggestellt? Oder haben sie sich von selbst...
Gott! Schluss mit diesem Unsinn! Das Gewitter schlug mir aufs Gemüt, dieses dumm herum stehen machte mich ja wahnsinnig!
Etwas Bewegung musste her. also begann ich unter dem durch das Dach geschützten Bereich auf und abzugehen. Es half, nun ja zumindest solange bis ich wieder zurück zum Fenster kam und dem zu widerstehen einen kleinen Blick hinein zu werfen konnte ich dann doch nicht.
Zuerst blieb alles beim Bekanntem. Jedoch, nach der dritten oder vierten Wendung, glaubte ich, dass sich die Anzahl wieder verändert hatte. Und mit jeder Puppe die verschwand beschleunigte ich meinen Gang.
Schritt, Schritt, Wendung,. Schritt, Schritt, Wendung. Erst als nur noch eine Puppe da war blieb ich endlich stehen. Jetzt war es nicht mehr zu leugnen, dass es die Puppen waren mit denen etwas ganz und gar nicht stimmte, kein Mensch, selbst wenn er sich direkt neben ihnen versteckt hätte, hätte sie so schnell verschwinden lassen können.
Da war sie dann also, die letzte der Puppen und ich starrte sie an, allerdings schaute sie nicht zurück. Sie lächelte und grinste und schien etwas anzusehen, das unmittelbar hinter mir stehen musste.
Ich erstarrte. Etwas streifte meinen Nacken und ich war mir sicher, dass es nicht der Wind gewesen war. Ich wagte es nicht den Kopf zu drehen, doch dadurch war ich gezwungen die Puppe weiter anzustarren, sie dabei zu zuschauen, wie ihr Blick die Luft durchschnitt und mit voller Freude beobachtete wie das Etwas in meinem Rücken mir seinen kalten Atem in den Nacken hauchte.
Die Zeit verging immer langsamer, der Regen verstummte und hätte ich in die Nacht sehen können, so wo wären da Blitze, die in die Wolken gemalt und Regentropfen, die niemals den Boden berührten. Da wären Blätter, die in der Luft ständen und Bäume, deren Zweige für immer gen Erde geneigt wären.
Aber das sah ich nicht. Ich spürte nur den feuchten Atem und hörte nur das Trommeln meines Herzen, das im gleichen Rhythmus schlug, wie das Hauchen gegen meine Nackenhaare prallte.
Ich war in einer Ewigkeit gefangen, deren Entsetzen darin bestand, dass sie jederzeit enden konnte und die Ereignisse schlagartig von furchteregend in grauenhaft umschlugen.
Dann, mit dem Donnern des Regens und dem Krachen der Blitze, riss ich mich los und rannte. Drauf geschissen, ob ich nass werden würde. Ich trat in die Mauer aus Wasser und rannte, ganz gleich ob ich keinen Meter weit sehen konnte. Einfach nur weg von diesen teuflischen Puppen.
Doch so schnell war es noch nicht vorbei. Wenngleich der Regen mir jede klare Sicht nahm, so bemerkte ich trotzdem sehr wohl die schemenhaften Umrisse, die in den Lichtern der Straßenlaternen standen und regungslos meiner Flucht hinterher schauten. Wenngleich sie mir nicht hinterher liefen, so wollte ich unter gar keinen Umständen auch nur ansatzweise ihren Weg kreuzen. Ich mied also die Lichter und hielt mich in den Schatten, von denen gab es ja zum Glück genug. Nur hin und wieder erhellte ein nahe gelegener Blitz die Straßen, jedoch verschwanden die Schemen sobald sie das Licht zu berühren versuchte.
Irgendwann, als meine Kleidung schon lange durchtränkt war und mein ganzer Körper mit eisernem Willen gegen die Kälte kämpfte, da begannen die Schemen in die Ferne zu treten und sich in die Dunkelheit der Nacht zurückzuziehen, zeitgleich bemerkte ich, dass ich in immer belebtere Regionen der Stadt kam, bis dahin, dass ich bald schon von Kreuzungen, Autos und Ampeln umgeben war. Schnell erkannte ich, wo ich mich befand und es war mir ein leichtes nach Hause zu finden. Dort angekommen schlug ich die Tür zu und schloss sie ab. Auch wenn meine Panik sich bereits zu großen Teilen gelegt hatte, so war das Gefühl dem Sturm endlich entkommen zu sein eine enorme Erleichterung. Ich atmete tief durch, zog meine klatsch nassen Klamotten aus und nahm eine heiße Dusche. Ich war erstaunt wie schnell die eben noch so schauderhaften Ereignisse bereits in das Gewand einer Erinnerung schlüpften und ich mich, als ich aus der Dusche stieg, bereits fragte, ob das Ganze nicht doch nur ein Traum oder ein Trugbild gewesen war, eine Überinterpretation meiner Fantasie.
Aber nein, ich wusste ja, was ich gesehen hatte. Und da ich die Gefahr erkannte, das alles bald als dumme Fantasie abzutun beschloss ich das Ereignis niederzuschreiben.
Hier sitze ich also, allein, eine heiße Schokolade vor mir und schaue aus dem Fenster, den immer noch tobenden Sturm beobachtend, während in meinem Augenwinkel der Fernseher von irgendwelchen Geschehnissen und Personen berichtet, alles so hergerichtet, dass es die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht und alles dafür tut diese auch zu behalten, so dass man nicht mehr sagen kann welche Wurzeln tatsächlich in wahren Ereignissen gekeimt waren.
Wie spektakulär die geringsten Dinge zu Schau gestellt werden konnten, dabei konnte ein echtes Gewitter doch schon den selben Zweck erfüllen...
Es ist schon erstaunlich zu was die Leute greifen, wenn ihnen langweilig ist, dann genügt ihnen einfach jedes Mittel, jedes offene Fenster um sich Ablenkung zu verschaffen, ganz gleich was es ist, was sie da sehen.

 
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Hallo Roki!

Willkommen bei den Wortkriegern!

Bevor du noch weiter Geschichte um Geschichte postest - stopp! Lass uns doch erstmal eine ansehen und lesen. Dann können wir die kommentieren, du dran arbeiten usw.
In der Zwischenzeit könntest du Geschichten anderer lesen und kommentieren, Geben und Nehmen, weißt du?

Grüße,
Chris

# # #

Nochmals hallo Roki!

Nun kommt auch ein inhaltlicher Kommentar von mir. Nimm dir das bitte nicht zu Herzen, was ich dir sagen werde, das ist nicht böse gemeint.
Also: Du müsstest unbedingt mit mehr mehr Sorgfalt ans Schreiben gehen. Damit meine ich nicht die Rechtschreibung, sondern dass du darauf achten müsstest, dass das, was du geschrieben hast, auch das ist, was du hast ausdrücken wollen.
Und du solltest dich mit Spannungsaufbau beschäftigen.

Dazu gebe ich dir Beispiele:

"Regen donnerte auf das Dach, unter welches ich mich mit Mühe hatte retten können, bevor das Gewitter mich und meine Kleidung völlig durchtränkt hatte."
=> Durchtränkt? Du meinst sicher durchnässt. Oder kann man Menschen durchtränken? Habe ich noch nie gehört.
=> Außerdem steht da, dass dein Protagonist sich unters Dach geflüchtet hat, und dort durchnässt worden ist. Das meinst du nicht, oder? Du meinst sicher: "bevor das Gewitter mich und meine Kleidung völlig durchnässen konnte."
=> Außerdem eine Frage: Was ist denn das für ein Dach? Carport? Häuserruine? Schuppen? Zelt?

"Pechschwarze Wolken bedeckten das, was bis vor einigen Minuten noch eine sternenklare Nacht gewesen war."
=> Wenn der Himmel nachtdunkel ist, wie erkennt man dann "pechschwarze Wolken"?

"Und ich, ich stand unter einem Dach"
=> Hier zum Spannungsaufbau: Wir wissen schon, dass er (wer auch immer er ist) da rumsteht. (Wiederholungen unbedingt vermeiden!) Es muss etwas passieren! (Regen allein ist langweilig, Gewitter auch, passiert doch dauernd, ist nicht ungewöhnlich.)

"Während mein ganzes Flehen an den Gott ging"
=> Mensch, ist doch bloß ein Gewitter! Warum hat der sich denn so?

"es war ein grandioses Schauspiel"
=> Und warum fleht er dann so dermaßen Gott an?

"außer der Hauswand und den Fenstern war da nichts,"
=> Eben. Den ganzen Text bis hierhin gelesen und "da war nichts"! (Und das bei einem Text, der unter dem Tag "Spannung" steht!)
=> Und wo sind die Hauswand und das Fenster? Ich kann mir die Szenerie immer noch nicht vorstellen, weil du außer den Stichwörtern Hauswand, Fenster und Dach nichts geliefert hast.

"Womit sollte ich mich nun ablenken?"
=> Däumchen drehen? Würde ich auch tun, würde ich keinen Komentar tippen.

"Kurz bevor das Dach aufhörte den Regen, der nebenbei immer lauter und aufdringlicher wurde, abzuwehren."
=> Kurz bevor? Dann wird das Dach also gleich den Regen abwehren, ja? Spannt es gleich einen Schirm auf? Oder zieht es ein Schwert und stürzt sich auf den Regen?

"doch ein Paar Lichter"
=> Ein Paar oder ein paar? Das ist ein Unterschied.

"Da entdeckte ich das in Dunkelheit getauchte Fenster, welches allerdings doch ein Paar Lichter beherbergen musste, denn ein rötliches Wabern und Flackern zeigte mir schemenhafte Umrisse einer Einrichtung und offenbarte die Tatsache, dass es tatsächlich nicht durch Vorhänge oder Rollladen sein Innerstes vor mir versteckte."
=> Warum drückst du dich so kompliziert aus? Versuche es einfach. Liest sich viel besser und der Leser kann sich auf den Inhalt der Geschichte konzentieren, statt sich Gedanken über Satzbau und Grammatik zu machen.

So, nun höre ich mit den Detailanmerkungen auf. Sorry, aber ich finde den Text irre langweilig. Da regnet es, ein Typ guckt in ein Fenster ... warum sollte mich das interessieren? Dann sieht er was oder er bildet sich was ein, Ende der Geschichte. Nicht so das Wahre, meine ich.

"Hier sitze ich also, allein, eine heiße Schokolade vor mir und schaue aus dem Fenster, den immer noch tobenden Sturm beobachtend, während in meinem Augenwinkel der Fernseher von irgendwelchen Geschehnissen und Personen berichtet, alles so hergerichtet, dass es die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht und alles dafür tut diese auch zu behalten, so dass man nicht mehr sagen kann welche Wurzeln tatsächlich in wahren Ereignissen gekeimt waren."
=> Hä?

Ich empfehle dir, da noch 'ne Menge Arbeit reinzustecken.

Grüße,
Chris

 
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Vielen Dank für deine schnelle Kritik! Gut, über die stilistischen Mittel die ich verwende, kann man wohl streiten, aber ist es wirklich undeutlich, wenn ich durchtränkt, statt durchnässt nehme, obwohl Sätze wie "Das Papier ist mit Tinte durchtränkt" doch einen ähnlichen Kontext liefern (Die Kleidung wird durchtränkt + Haare und weiteres)? Und ist es wirklich schwer verständlich, dass ein Dach irgendwo sein Ende nimmt und es ab da einen nicht mehr vor dem Regen schützen kann?
Für mich wirkt die Kritik (um etwas Kritik an der Kritik zu üben ^^), sehr stark gegen die Thematik der Geschichte gerichtet, weswegen die ganze Szenerie von Grund auf langweilig ist und daher auch alle ihre Eigenschaften. Muss man zum beispiel jedes Detail einer Szene beschreiben, reicht es nicht, wenn man etwas Inszenierung wegnimmt und etwas Fantasy hinzugibt? Oder ist das zu langweilig? Anscheinend :D
Um "kurz" zu erläutern, was diese Geschichte bezweckt: Es geht um den "Fensterzwang" der modernen Gesellschaft. Darum, dass alles durch ein "Fenster" gesehen werden muss, so dass alles seinen Realitätsbezug verliert. Der Protagonist liebt das Gewitter, aber nur wenn er daheim im trockenen sitzt. Solange er Draußen, also vor Ort ist, braucht er wieder etwas, was er aus der Ferne (hinter einem Fenster) beobachten kann. Als Folge seiner unglaublich verzweifelten Suche nach Unterhaltung, fängt er an sich selbst unterbewusst ein Stück vorzustellen, dass hinter einem Fenster statt findet, um endlich der öden Realität (einem tobenden Gewitter) zu entkommen (er bekommt erst so richtig Angst, als er befürchtet, dass die Szenerie nicht nur hinter dem Fenster statt findet). Am Ende beklagt er sich darüber, wie gestellt doch alles im Fernsehen ist, bemerkt dabei allerdings nicht, dass sein eigener Wunsch nach inszenierter Unterhaltung und nach der Welt hinter dem "Fenster" gar nicht mal so gering ist.
Achso: Wenn es blitzt wird es hell, ich denke das genügt um dunkle Wolken am Himmel zu sehen :)
Ich weiß, das hört sich so an wie jemand, der keine Kritik ertragen kann. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich sie nicht sehr konstruktiv fand. Gar kein Lob? Alles scheiße? Es gibt Leute denen sie gefällt (Nein, nicht Großeltern und Freunden), also muss es ja mindestens eine gute Sache an ihr geben. Wäre schön auch solche Dinge zu hören.

# # #

Fast vergessen! Hier noch ein Smiley, sonst wirkt das ganze so pissig :D

 

Hallo Roki,
die ersten Sätze deiner Geschichte versetzen mich in die Vergangenheit:
"unter welches" - "wagte einen Blick gen Himmel" - "gänzlich" - "Flehen an Gott" - "derweil" - "welch starker Bann" - usw.
Ich habe nichts gegen alte Geschichten, viele davon liebe ich sogar, aber ich kann hier das "auf alt gemachte" nicht recht verstehen, weil es, wenn ich es richtig verstehe (Ampeln, drauf geschissen), in der jetzigen Zeit spielen soll.
Wenn es in der heutigen Zeit spielen soll, ist es ein wenig zu gestelzt, für meinen Geschmack.


Wäre deine Geschichte ein Mann, wäre sie so gar nicht mein Typ. Er redet oft um den heißen Brei herum und verspielt dabei die Gelegenheit, den Zuhörer zu bannen und, das wichtigste, zu gruseln.
Als würde er sich selbst gern reden hören und sowas macht einen eben gar nicht an ...


Ich konnte mich mit dem Protagonisten nicht besonders identifizieren. Dabei ist es nicht wichtig zu wissen, warum er in das Gewitter geraten ist. Doch es wird zu viel Geplapper um das Gewitter verschwendet (immer wieder erwähnt der Erzähler, das Donnern, Krachen, usw.), obwohl es für die Geschichte selbst ja nur bedingt eine Rolle spielt (das Gewitter soll "Stimmung" machen - das sollen Gewitter immer). Dann eine lange Beschreibung der Fenster, dann "des einen Fensters", des, vermutlich, Kerzenscheins, usw.
Die Szene der Puppen wird dann zu schnell abgespielt, sie ist der eigentlich Höhepunkt der Geschichte, aber ich kann weder die Angst des Prots spüren (hat er denn wirklich welche?), noch grusele ich mich ob des Verschwindens der Puppen. Auch verschwinden viele Puppen, er hört hinter sich aber nur "ein" Atmen. Wo sind die restlichen hin?
Nach wenigen Sätzen ist das Ganze auch schon wieder vorbei, der Prot kommt ohne Probleme nachhause und trinkt dort Kakao.

Und ich denke, dass genau das das Problem der Geschichte ist, zumindest wie ich es sehe:
Zu viel Beschreibung des Wetters und der Umgebung, dafür zu wenig Geschichte.
Bei einer langen Geschichte ist es sicher von Nöten genauer auf die Umgebung einzugehen, bei einer so kurzen Geschichte jedoch eher nicht. Es ist völlig ausreichend, wenn es stark gewittert.


Ich persönlich (auch wenn es keine Rolle spielt ;) ) würde dem Prot eine Puppe nachhause folgen lassen. Vielleicht ein Klopfen an der Tür? Oder spiegelnde Augen vor dem Fenster?
So würde der Leser mit einem unguten Gefühl und mit Unsicherheit in Bezug auf die Unversehrtheit des Prots zurück bleiben. (Sehr schön finde ich hier das Ende vom "Friedhof der Kuscheltiere" - der Leser weiß, dass es nicht gut ausgehen kann und ein kleiner Schauer bleibt zurück, auch wenn man nicht wirklich weiß, was passiert.)

Aber ich denke auch, dass Horrorgeschichten grundsätzlich nie wirklich gut ausgehen dürfen. ;)


Das klingt jetzt alles sehr negativ, ist aber so gar nicht gemeint. Ich denke, wenn du ein bisschen weniger "schwafeln" und vielleicht mehr Augenmerk auf die spannende Stelle geben würdest, wäre die Geschichte sogar ganz gut, denn die Idee, dass jemand in ein fremdes Fenster starrt und dafür, also für seine Neugier, bestraft wird, ist mMn sehr gut und passt hervorragend ins Horror-Genre.

Aber natürlich ist das alles: meine Meinung.

Liebe Grüße
Tamira


P.S.:
Unstimmige Metaphern/Bilder:

Pechschwarze Wolken bedeckten das, was bis vor einigen Minuten noch eine sternenklare Nacht gewesen war.
Ich muss sagen, dass ich nachts noch nie pechschwarze Wolken wahrnehmen konnte, da stimme ich Chris zu. Auch wenn ein Blitz kurz die Nacht erhellt ist das Bild einfach zu holprig und behindert beim Lesefluss, weil man darüber nachdenken muss.

auf das Dach, unter welches ich mich mit Mühe hatte retten können
ich stand unter einem Dach, welches mich noch so gerade eben vor dem schlimmsten bewahrte
Entweder das erste oder zweite Mal streichen - der Leser weiß es ja schon und es sind nur wenige Sätze dazwischen. Außerdem ist "welches" so kurz hintereinander sehr auffällig.

ging ich langsam auf das rot schimmernde Fenster zu. Erst im Nachhinein bemerke ich, welch starker Bann mich da gefasst hatte. Natürlich, ich hatte Beschäftigungsmangel, aber kaum hatte ich das Fenster entdeckt, so verwendete ich nicht einen Gedanken mehr an das Gewitter.
Hier ist mMn nicht klar, ob der Prot jetzt noch unter dem Dach steht oder nicht? Geht er durch das so unfassbar schreckliche Gewitter, ohne es zu merken, oder erreicht er das Fenster unter dem Dach?

Kälte begann von Außen nach Innen durch meine Kleidung zu kriechen.
1. klein
2. kann man streichen, das weiß der Leser auch so. Es regnet doch so stark. ;)

Ich spürte nur den feuchten Atem und hörte nur das Trommeln meines Herzen, das im gleichen Rhythmus schlug, wie das Hauchen gegen meine Nackenhaare prallte.
Das würde ich ändern, da bei Angst das Herz wohl um einiges schneller schlägt als der Atem des "Angreifers" austritt. Ansonsten würde er eher hecheln.


Einige RS-Fehler sind noch drin. Z. B. häufige Groß-/Kleinschreibung, fehlende Kommas, usw.

 

Hey Roki

Die Tags versprechen Horror und Spannung - interessant, dachte ich mir, ich liebe Horrorgeschichten! Aber das, was ich zu lesen bekam, war - sorry - weder spannend noch schaurig. Es war leider einfach nur langweilig. Ich hatte das Gefühl, einen inneren Monolog des Ich-Protagonisten zu verfolgen, der zudem höchst unglaubwürdig klingt. Kein Mensch würde in so komplizierten Sätzen denken!
Ich habe mir deinen Kommentar zur Kritik von Christ-Stone angesehen, worin du erklärst, was du mit der Geschichte bezwecken wolltest. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee für eine Geschichte, die Horror und Spannung verspricht, ist, über einen "Fensterzwang" (?) der modernen Gesellschaft zu philosophieren. Das müsste man komplett anders aufbauen. Ich denke, du hast etwas versucht, das ist völlig legitim, doch der Versuch ist dir misslungen. Vielleicht solltest du in eine andere Richtung statt Horror und Spannung gehen, und dort nochmals die philosophische Seite des Textes fokussieren, da sie dir doch recht wichtig scheint? Für eine Horrorgeschichte müsste jedenfalls irgendetwas passieren, was hier nicht der Fall ist. Man kann sich auch überhaupt nicht in den Protagonisten hineinversetzen. Ich konnte beispielsweise nicht nachvollziehen, weshalb er sich so sehr fürchtet. Das Puppen-Ding ist zudem in der Horror-Sparte etwas sehr abgelutscht, meiner Meinung nach...

Noch dazu:

Regen donnerte auf das Dach, unter welches ich mich mit Mühe hatte retten können, bevor das Gewitter mich und meine Kleidung völlig durchtränkt hatte.

Auch ich bin bereits über diesen ersten Satz gestolpert, was nicht gut ist. Ein Blatt Papier kann wohl von Tinte durchtränkt sein. In Bezug auf Menschen würde ich dieses Verb jedoch nicht verwenden, da man einen Menschen nicht durchtränken kann. Wenn überhaupt, dann die Kleidung, aber auch dort finde ich die Formulierung holprig. Wenn du dich rechtfertigst, dass man sich über stilistische Mittel streiten kann, gebe ich dir recht, jedoch ist es wichtig, klare Formulierungen zu verwenden, da ansonsten die ganze Szenerie unglaubwürdig wirkt. Es ist doch auch gar nicht notwendig, irgendwelche abwegigen Wörter zu benutzen, das macht die Geschichte nicht interessanter.

Nichts für ungut, ich möchte dir nicht zu nahe treten :) Jeder greift mal ins Klo. Beim nächsten Mal wirds bestimmt besser!

Herzlich, nevermind

 

Vielen dank für den tollen Empfang in diesem Forum, ihr wisst echt wie man Leute aufbaut und gute Kritik ausübt. Naja, wenigstens habt ihr dieser Geschichte damit ihre Existenzbegründung gegeben, immerhin etwas :D

 

Lieber Roki

Niemand freut sich, wenn die eigene Geschichte kritisiert wird. Das ist mir schon klar. Wenn aber verschiedene Personen ähnliche Punkte kritisieren, wird wohl etwas dran sein - dazu würde ich mir an deiner Stelle mal Gedanken machen... Es ist etwas schade, dass du gleich so "abwehrend" reagierst. Wenn du, so scheint es, sowieso bereits der unumstossbaren Meinung bist, dass deine Geschichten perfekt und fehlerlos sind und du eh nichts mehr dazulernen kannst, frage ich mich, weshalb du dich in ein Forum begibst, in dem es genau um diesen Lernprozess geht... :confused:

 
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Hallo Roki, auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich lese gerne Horrorgeschichten, kommentiere sie auch gerne und schleich schon länger um deine rum.
Ist mir aber ein Anliegen, die erst mal ein paar ganz allgemeine Tipps zu geben.

Vielen dank für den tollen Empfang in diesem Forum, ihr wisst echt wie man Leute aufbaut und gute Kritik ausübt. Naja, wenigstens habt ihr dieser Geschichte damit ihre Existenzbegründung gegeben, immerhin etwas
Ich kann das verstehen, jeder kennt das, dass man Lob und Anerkennung für seine Geschichte will. Das ist das Normalste von der Welt. Trotzdem, du musst dich von einem Gedanken oder einer Vorstellung befreien: Dass die Kommentatoren hier vorgehen wie in einer Schreibwerkstatt für Schüler, die erst noch dafür motiviert werden müssten, Geschichten zu schreiben. Diese Kinder lobt man über den grünen Klee und schaut, dass man sie über das Lob zur ernsthaften Arbeit kriegt. Wenn hier ein Autor eine Geschichte einstellt, gehe ich davon aus, dass er die Sache ernst meint, sich mit seiner Geschichte auseinandersetzen will und lernen will, besser zu werden. Und da muss man eine Entscheidung treffen, nämlich die, sich mit den angemerkten Punkten wirklich ernsthaft auseinanderzusetzen und nicht nur auf Lob zu spechten. Das bringt dich nicht weiter, denn das verschlißet dir nur die Augen vor wichtigen Punkten.
Dieses Interesse am Text und die ernsthafte Entscheidung, sich mit dem Text auseinanderzusetzen, die eint uns hier. Und deswegen sind wir bei der Kritik auch sehr direkt und reden (Gottseidank) nicht um den heißen Brei. Aus eigenen Erfahrungen kann ich dir eigentlich nur den folgenden Tipp geben. Wenn dir der Besuch hier im Forum irgendwas nützen soll, dann hör auf, Lob zu erwarten und zu erhoffen, (das wird schon kommen, wirste sehen) und alles daran zu messen, sondern dich mit den Punkten, die dir genannt worden sind, ernsthaft zu beschäftigen. Und das sind aus meiner Sicht sehr sehr wesentliche.

1. Die Idee, einen Mann, der vom Gewitter überrascht worden ist, mit einem Puppenfenster zu konfrontieren, das sich verselbständigt und ihm Angst einjagt, finde ich gut. Ganz klar. Auch wenn Puppen natürlich schon häufig vorkommen als Horrormaterial, aber ist doch scheißegal, gibt ja auch trotzdem Zombie- oder Vampirgeschichten. Einfach probieren und dem Ganzen ein neues Gesicht verleihen.
Schwieriger wird es, wenn man Spannung/Unterhaltung mit einer Botschaft verbinden will, wie du das gemacht hast.

2. Du hast nämlich eine:

Um "kurz" zu erläutern, was diese Geschichte bezweckt: Es geht um den "Fensterzwang" der modernen Gesellschaft. Darum, dass alles durch ein "Fenster" gesehen werden muss, so dass alles seinen Realitätsbezug verliert. Der Protagonist liebt das Gewitter, aber nur wenn er daheim im trockenen sitzt. Solange er Draußen, also vor Ort ist, braucht er wieder etwas, was er aus der Ferne (hinter einem Fenster) beobachten kann. Als Folge seiner unglaublich verzweifelten Suche nach Unterhaltung, fängt er an sich selbst unterbewusst ein Stück vorzustellen, dass hinter einem Fenster statt findet, um endlich der öden Realität (einem tobenden Gewitter) zu entkommen (er bekommt erst so richtig Angst, als er befürchtet, dass die Szenerie nicht nur hinter dem Fenster statt findet). Am Ende beklagt er sich darüber, wie gestellt doch alles im Fernsehen ist, bemerkt dabei allerdings nicht, dass sein eigener Wunsch nach inszenierter Unterhaltung und nach der Welt hinter dem "Fenster" gar nicht mal so gering ist.
Hättest du das nicht geschrieben, aus der Geschichte hätte ich das so nicht herausgelesen. Das hier lese ich in deinem Text. Ich hätte ohne deine Erklärung auch "Hä" gesagt.
Hier sitze ich also, allein, eine heiße Schokolade vor mir und schaue aus dem Fenster, den immer noch tobenden Sturm beobachtend, während in meinem Augenwinkel der Fernseher von irgendwelchen Geschehnissen und Personen berichtet, alles so hergerichtet, dass es die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht und alles dafür tut diese auch zu behalten, so dass man nicht mehr sagen kann welche Wurzeln tatsächlich in wahren Ereignissen gekeimt waren.
Wie spektakulär die geringsten Dinge zu Schau gestellt werden konnten, dabei konnte ein echtes Gewitter doch schon den selben Zweck erfüllen...
Es ist schon erstaunlich zu was die Leute greifen, wenn ihnen langweilig ist, dann genügt ihnen einfach jedes Mittel, jedes offene Fenster um sich Ablenkung zu verschaffen, ganz gleich was es ist, was sie da sehen.
Mir ist zwar das Ende aufgefallen, dass der Protagonist da wieder Bezug nimmt auf den Sturm, der ihm eine Erkenntnis gebracht hat: Dass geringe Dinge spektakulär dargestellt werden können, so dass der Betrachter nicht mehr zu unterscheiden weiß zwischen Realität und Irrealität. Aber was das soll? Ich hab mich schwer darüber gewundert und es nicht nur komisch gefunden, sondern auch als Bruch zu der vorherigen Darstellung.
Aber: Mal ab davon, ob und wie du diese Botschaft in deiner G. an den Leser bringen konntest, was ist an dieser Botschaft so bemerkenswert? Ja, viele Leute gucken in Fenster und da ist auch ein Fernsehfenster dabei und die brauchen und wollen das und können hinterher nicht mehr zwischen Hans und Franz unterscheiden und das Fernsehen macht das auch extra so. Tjo. Und manchmal macht das sogar ein Gewitter. Hhmmm, gut, so what.
Was ist denn jetzt der inhaltliche Erkenntniswert daran? Oder warum soll ich als Leser da aufmerken. Das Problem ist einfach, wir Leser verstehen ja noch nicht mal, worauf du rauswillst. Und da kannst du nicht dauernd mit uns
schimpfen und sagen, ihr lobt viel zu wenig, da müsstest du dir erst mal selbst deine Idee, deine Intention, den Aufbau deiner Geschichte und die Zusammenhänge klarer und für uns überhaupt verständlich machen.

Die allererste Erkenntnis, die ich an deiner Stelle aus den Kritiken entnehmen würde ist: Botschaft ist überhaupt nicht angekommen. Und das ist in aller Regel nicht das Versäumnis der Leser. Kein Wunder, dass die Kommentatoren zwischen Unverständnis und Langeweile hin und her schwanken und sich auf deinen Stil stürzen.
Wenn du so eine Idee hast, dann versuch die erst mal ganz genau zu formulieren. Sämtliche Zusammenhänge. Sämtliche bösen Wirkungen. Und das muss dir selbst glasklar sein. Und dann überlegst du dir daraus eine Situation, den dafür passenden Aufbau, die passende Atmosphäre.
Hier würde ich auf alle Fälle seine Angst vor dem Sturm viel deutlicher machen, damit klar wird, das Puppenfenster ist eine Ausflucht, das ihn vom Sturm ablenkt. Wenn er dann nachhause geflohen ist, solltest du es hinkriegen, eine unerwartete Wendung einzuführen, die eben wieder mit deiner Fensteridee zu tun hat. Aber jedenfalls nicht im Sinne einer allgemeinen Grübelei über den Sinn von diesem und allem, wie das bei dir klingt, sondern das muss in eine Szene gepackt werden. Die muss auch wieder Spannung haben. Jedenfalls dann, wenn du den Tag Horror verwendest.

3. Stil:

Und ist es wirklich schwer verständlich, dass ein Dach irgendwo sein Ende nimmt und es ab da einen nicht mehr vor dem Regen schützen kann?
Ja, ist es. Da ist keiner böswillig, sondern du beschreibst das ja nicht so, wie du es offensichtlich meinst.
Kurz bevor das Dach aufhörte KOMMA den Regen, der nebenbei immer lauter und aufdringlicher wurde, abzuwehren
Du vermenschlichst da auf einmal das Dach, so, als hätte es Arme oder irgendeinen Schutz. Natürlich gibt es Personifikationen, die jedem geläufig sind, wie z. B. "die Sonne grüßt". Und benutzen viele Leute. Dichter benutzen natürlich auch neue oder eigene Personifikationen, zum Beispiel auch, dass sie ein Dach personifizieren, aber das muss passen und wird auch mit Bedacht gewählt. Dann zum Beispiel, wenn so ein Dach auch eine sehr wichtige Rolle in einem Text spielt. Und das tut es hier aber nicht, deswegen wär ich vorsichtig.
Ähnliches trifft zu für die Benutzung von durchtränkt. Natürlich kann man Wörter neu in einen Zusammenhang stellen, oder sogar neu erfinden, da ist viel erlaubt, aber man muss halt auch immer damit rechnen, dass man sich dabei vertan hat. Und wenn mir gleich drei Leute den Hinweis geben, ist keine gute Wahl gewesen, dann würde ich denen einfach mal was zutrauen. Und zwar was Gutes. Meinst du, die sagen dir extra was Falsches? Warum sollten sie?

Aber das sah ich nicht. Ich spürte nur den feuchten Atem und hörte nur das Trommeln meines Herzen, das im gleichen Rhythmus schlug, wie das Hauchen gegen meine Nackenhaare prallte.
Auch hier ist wieder ein Beispiel für einen falschen Gebrauch eines Wortes. Ein Hauchen ist eine sehr sanfte Sache, die kann nicht prallen.

Ansonsten fällt mir bei deinem Stil auf, dass du dich um ungewöhnliche Formulierungen bemühst. Andere schreiben dazu, es klänge gestelzt oder so ähnlich.
Ich wollte dich einfach mal fragen, warum du das machst? Soll es deinen Protagonisten charakterisieren? Oder glaubst, das klingt schöner? Ich mein die Fragen wirklich ernst. Denn ich finde sowas ist gar nicht so leicht zu entscheiden. Soll es den Helden charakterisieren, muss es ja auch zu dieser Figur passen. ich hab von der aber noch nicht allzuviel mitgekriegt, außer dass sie gerne zuhause sitzt und Schokolade trinkt. Und einmal, als er sagt: drauf geschissen, da fand ich ihn das erste Mal authentisch.
Also da musst du die Sprache jeweils nach deinem Protagonisten oder deinem Erzähler abändern, wie sie klingen soll, auf einen Professor bezogen, oder auf ein kleines freches Kind oder auf eine Kerl mitten in der Pubertät. Also was für einen Menschen, mal abgesehen von seiner Affinität zu Fenstern hast du im Kopf? Wie ist der? Welches Alter? Welche Hobbys? Was würde der zu Thema xy sagen? Versteh mich nicht falsch, nichts davon muss in die Geschichte rein, aber dein Held da, der muss halt Farbe kriegen und authentisch werden.

Ein wenig aber habe ich den Eindruck, dass du generell meinst, du müsstest dich als Autor irgendwie ungewöhnlicher ausdrücken. Kann man ja auch machen.
Aber: Würd ich an deiner Stelle absolut nicht, denn du machst leider zahlreiche Grammatikfehler dabei. Ich hab die mal unten markiert. So ein Stil will gekonnt sein, der will sicher beherrscht sein. Und pass auf, ich glaub noch nicht mal, dass so ein Stil immer die beste Wahl ist. Hier zum Beispiel in deiner Geschichte weiß ich gar nicht, warum du den gewäht hast.


aber wenn dieses Schauspiel einen daran hindert KOMMA trocken und unbeschadet das eigene Heim zu erreichen, auf das man sich schon den ganzen Tag lang gefreut hatte, so wird man ihm doch schnell überdrüssig.
-hat
-statt ihm: seiner (Man wird einer Sache überdrüssig, eines Mannes, einer Frau - das ist der Genitiv und nicht der Dativ.

Wäre ich im Trockenem, im richtigen Trockenem, so hätte ich mir schon längst eine heiße Schokolade gemacht,
im Trockenen, im richtig Trockenen, ...

So aber suchte ich etwas KOMMA das mich davon ablenkte und außer der Hauswand und den Fenstern war da nichts, das nicht hinter einen Vorhang aus Regen ins Unerkennbare transformiert worden war.
einem Vorhang
Und warum so eine komplizierte Formulierung wie ... ins Unerkennbare transformiert worden war ... warum nicht einfach hinter einem Vorhang aus Regen verschwand. Das drückt aus, was du willst, du musst beim Schreiben immer den Leser im Kopf haben, der will in der Regel keine unnötigen Verkomplizierungen, der will keine Verschachtelungen, dafür will er aber deine persönliche Einfärbung, deine Weise, wie du die Geschichte, den Menschen, das Thema sehen willst.

Also ich würd beim Stil mal eine Nummer runter und eher alltagssprachlich schreiben. Das klingt nicht simpel, wenn man das gut macht. So elaboriert schreiben kannst später immer noch.
Alles Gute
Novak

 

Hi Roki
Ich werde deinen Text nicht kritisieren, das wurde schon ausgiebig getan. Ich kann dir nur einen Tip geben, nimm deine Geschichte und arbeite jeden einzelnen Kritikpunkt ab. Wenn du dich dadurch gekämpft hast, wirst du merken das deine Story enorm an Qualität gewonnen hat! Hier ist niemand gegen dich persönlich, hier geht es darum sich gegenseitig auf Fehler und Schwächen aufmerksam zu machen! Ich habe hier schon Geschichten gelesen die ich sofort in den Druck geschickt hätte, und was finde ich dadrunter? Kritik! Texte die technisch perfekt sind, inhaltlich gut durchdacht und ausgeführt wurden werden auf dieser Seite kritisiert! Und warum? Weil das Sinn und Zweck dieses Forums ist!
Lies dir deine Kritiken nochmal durch, und dann überleg dir mal wie viel Arbeit jeder einzelne in seine Kritik gesteckt hat! Meinst du die Leute würden sich die Zeit nehmen deinen text so genau zu analysieren wenn sie was gegen dich hätten? Dann würde die Story kurz überflogen, man denkt sich "was ein Spast" und sucht eine ansprechendere Story! Harte Worte sind an der Tagesordnung, wenn du Kritik nicht abkannst, bist du hier falsch und solltest darüber nachdenken überhaupt noch zu schreiben. Denn eins ist jawohl klar, egal was du machst, es gibt Leute die gegen dich sind und dein machen in den Dreck ziehen. Und da du schon den nikname " roki " gewählt hast, muss ich es wahrscheinlich nicht nochmal wiederholen, aber ich mache trotzdem ;-)

"Ich werd dir jetzt was sagen, was du schon längst weißt.... Die Welt besteht nicht nur aus Sonnenschein und Regenbogen. Sie ist oft ein gemeiner und hässlicher Ort. Und es ist ihr egal wie stark du bist - sie wird dich in die Knie zwingen und dich zermalmen, wenn du es zulässt... Du und ich - und auch sonst keiner - kann so hart zuschlagen wie das Leben ! Aber der Punkt ist nicht der, wie hart einer zuschlagen kann... Es zählt bloß, wieviele Schläge man einstecken kann und ob man trotzdem weitermacht. Wieviel man einstecken kann und trotzdem weitermacht.... Nur so gewinnt man ! Wenn du weißt was du wert bist , dann geh hin und hol es dir. Aber nur, wenn du bereit bist die Schläge dafür einzustecken ! Aber zeig nicht mit dem Finger auf andere und sag du bist nich da wo du hinwolltest, wegen ihm oder wegen ihr, oder sonst irgendjemandem. Schwächlinge tun das ! Und das bist Du nicht - DU bist besser!"

Rocky Balboa

Mit freundlichen Grüßen
Ace

 

Ähm Roki leitet sich eigentlich aus meinem Vor- und Nachnahmen ab^^ Wollt ich kurz klar stellen. Zu dem Rest finde ich nicht, dass ich mich äußern muss, das wird sonst alles Zirkulär (jo, ich bin eingebildet)

 

Hey Roki,

kannst Du mir einen Gefallen tun, und in der "Warum bist du hier?"-Kategorie im Profil die Angabe "Um Feedback für meine Kurzgeschichten zu bekommen" auf "Um Lob für meine Kurzgeschichten zu bekommen" ändern? Das hilft den Kritikern, sich etwas zu orientieren und Dich in Zukunft nicht mehr mit ihrer Nörgelei zu belästigen. Die stundenlange Arbeit, die sie jetzt in kleinliche Meckerei über Deinen Text investiert haben, können sie dann in Zukunft auf die masochistischen Deppen verwenden, die ihre Geschichten gern zerpflückt bekommen. Davon gibt's hier komischerweise viele. Du schaffst es sicher auch allein. Ich drück Dir die Daumen. :)

lg,
fiz

 
Zuletzt bearbeitet:

Roki

Zu dem Rest finde ich nicht, dass ich mich äußern muss, das wird sonst alles Zirkulär (jo, ich bin eingebildet)
Nee, nicht eingebildet, nur ziemlich kindlich.
Nee, äußern muss man sich da nicht, man kann die Antworten auch tanzen oder in einen Baum hängen. Oder du kannst dir deine Entscheidungen als Urkunde selbstaushändigen. Das ist mir ehrlich gesagt so ziemlich wurscht. Solch eine Entscheidung akzeptiere ich gerne, dann ist die Sache klar. Und ich werde in Zukunft einen riesigen Bogen um deine Geschichten machen. Die Welt ist groß und schön und es gibt sicherlich viele Plätze für die unterschiedlichsten Bedürfnisse.
Das einzige, was ich immer nur sehr ärgerlich finde: Hättest du nicht gleich sagen können, dass bei dir unter Lob nichts geht, und zwar so viel Lob, dass es mit Realität und Ehrlichkeit nichts mehr zu tun hat. Hätte uns allen auf jeden Fall viel Arbeit und Mühe erspart.

Novak

 

Ach, ihr seid niedlich :D Beim nächsten Mal sagt gleich, dass ihr hier am liebsten über Stil diskutiert, hätte mir ne Menge Arbeit ersparrt. Ich finde ihr seht das alles gleich so streng. Wenn euch etwas nicht gefällt wird jeder Ecke heraus gepickt, die euch störrt. Manchen Leuten genügt möglicherweise einfach mal etwas über ein Gewitter zu lesen, einfach nur so. Und vielleicht finden es manche spannend sich den Sturm vorzustellen und das Fenster mit all den Puppen. Wenn euch das nicht genügt, dann könnt ihr das gerne sagen, aber ist es wirklich notwendig jede Kleinigkeit zu bemängeln und nicht ein gutes Wort zu verlieren?
Wenn das Forum hier so aufgebaut ist, tja, dann bin ich wohl irgendwo falsch abgebogen (ihr könnt euch gerne das "Ja, bist du" sparen (zu viel Arbeit und so)) und behaltet mich in Erinnerung als jemanden, der einfach keine Kritik ertragen kann.
Achso, kleine Randnotiiz: Das Beste war, als jemand geschrieben hat, dass er die Geschichte nicht mal zu Ende gelesen hat (bei dem Text "Still Schwebend"). Geniale Kritik!
Nun ja, ich denke hier nach werden sich die Leute, wie schon erwähnt, sich nicht mehr um meine Texte bemühen. Vielleicht lade ich ja doch noch was hoch, vielleicht werde ich auch gesperrt? Wie läuft das hier? Ne antwortet nicht, das wird sich schon zeigen.
Bis hier hin hatte ich meinen Spaß, ich hoffe das bleibt weiterhin so.

Mit freundlichen Grüßen
:D Das nicht angepisste Smiley

P.S: Ich änder meinen Grund warum ich hier bin, keine Angst.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Roki,

ich muss gestehen, dass dir hier ein echter Geniestreich gelungen ist. Das mögen zwar nicht alle erkennen, aber wenn man sich erstmal auf deinen Text einlässt, dann erwischt es einen so unvermittelt, wie das eben von dir geschilderte Gewitter den Protagonisten. Schon der Einstieg:

Regen donnerte auf das Dach

Nicht das Gewitter donnert, es ist bereits der Regen (Hagel?), der mit aller Wucht das Dach durchtränkt. Man fragt sich: Wie viel stärker muss dann erst das Unwetter sein? Unweigerlich ducke ich mich beim Lesen zusammen. Ein starkes Bild, ich klammere mich an meine Tasse Tee und lese gebannt weiter.

Jetzt war das einzige Licht dort Oben das Blitzen, welches die Wolken und in der Ferne auch die Luft durchschnitt.

Die Luft in der Ferne, der Leser ringt gleichzeitig mit dem Protagonisten nach Atem. Man kennt das ja, wenn kurz vor einem Gewitter die Luft vor elektrischer Spannung knistert und man befürchten muss, gleich zu ersticken. Hier ist es die Spannung, die einem die Luft abschnürt, weil du den Leser bereits subtil erahnen lässt, dass dies alles nur der Vorbote einer viel größeren Enthüllung ist (Im Licht es Blitzes wird die Wahrheit offenbart).

Erst im Nachhinein bemerke ich, welch starker Bann mich da gefasst hatte. Natürlich, ich hatte Beschäftigungsmangel, aber kaum hatte ich das Fenster entdeckt, so verwendete ich nicht einen Gedanken mehr an das Gewitter.

Die Neugier des Menschen hat bisher noch jede Grenze überwunden. So ein Fenster ist ganz klar eine solche Grenze, ja möglicherweise sogar ein Tor zu einer jenseitigen Bewusstseinsebene, deren Schwelle der Protagonist hier zu überschreiten wagt. So ist der Blick durch das Fenster auch immer ein Fenster in das Innenleben des Protagonisten. Doch was erwartet uns dort? Das tote Gesicht von Puppen, welches uns gleichermaßen mit dem Charakter das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und dann ...

Ich begann zu zittern. Mein Atem wurde flacher je länger ich den Blickkontakt aufrecht erhielt. Mein Herz schlug immer schneller, je länger ich in die so leblosen Augen sah.

Die Luft ist ja schon dünn, aber nun wird es kritisch! Der Charakter erkennt im Fenster seine eigene, innere Leere und die Korrespondenz mit dieser Erkenntnis ist zu viel für sein fragiles Bewusstsein. Wir werden ohne Vorwarnung aus unserer comfort zone (Heiße Schokolade und Decke) gerissen und mit der absoluten Nichtigkeit des Seins konfrontiert, die tief am Grund des eigenen Daseins auf uns lauert. Das Fenster tritt hier in seiner Bedeutung als Fenster ins Innere zurück und wird ersetzt durch die Augen der Puppen, die ein Spiegel zur Seele sind. Der drohende Aufbau durch das Gewitter erreicht nun ein einen Klimax, der nicht nach außen gerichtet ist, sondern den Fokus auf eine Metaebene legt. Wir sind jetzt in einer Art gedanklichen Schneekugel, denn eine solche hat ja auch etwas Puppenhaftes. Und Puppen können manchmal auch Marionetten sein. Der Zufall schüttelt die Schneekugel und die Marionetten tanzen daraufhin zu einem unbekannten Takt, zu einem grausamen Totentanz. Doch es gibt keinen Puppenmeister, wie du uns wissen lässt.

Dann war ich wieder allein mit dem Regen und der Regen allein mit mir. Prasselnd und platschend, gießend und gurgelnd. Blätter die von Bäumen gerissen wurden, Zweige, die gegen Fenster klatschten. Allerdings hatte eine Neuerung stattgefunden. Es war ein Gefühl in meinem Nacken, ein Kribbeln im Augenwinkel, das sich immer wieder meiner Aufmerksamkeit bemächtigte und mich daran hinderte, das Gewitter in seiner ganzen Blüte aufzunehmen und mich von den verschiedenen Eindrücken davon tragen zu lassen. Ich wusste, dass sie mich beobachteten, die leb- und seelenlosen Puppen hatten immer noch ihre kleinen Blicke auf mich gerichtet und ihr Lächeln wisperte mir weiterhin durch die Schatten zu und verhöhnten und verspotteten mich.

Die Welt wirkt unbeseelt wie die Puppen, da der Protagonist sie jetzt durch den Filter seiner Epiphanie wahrnehmen kann. Auf Erleuchtung folgt Ernüchterung.

Hier an der Schneide zum Sturm, zerrte der Wind an meiner Kleidung und trieb mir nasse Tropfen ins Gesicht.

Nicht nur Tropfen, sondern NASSE Tropfen. Du holst uns geschickt zurück auf die Ebene des Materiellen, des GREIF-BAR-EN. Die Nässe der Tropfen ist real, aber diese Realität ist sinnlos. Im Licht des Gewitters transformiert diese Vorahnung zur Gewissheit. Der Tropfen ist als Taufe in diese Gemeinschaft der Wissenden zu verstehen.

Waren diese Puppen wirklich so unheimlich gewesen? Einen Blick konnte ich wohl noch wagen...

Nun kommt das Element des Wahnsinns in die Handlung. Der Mensch hat einen flüchtigen Blick erhascht, weiß, dass dieser nicht gesund für ihn ist. Und trotzdem, wider besseren Wissens, überkommt ihn die Neugierde. Wie sagte Nietzsche einst so schön? Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich ...

Es waren weniger geworden, eindeutig weniger als zuvor! Wo waren sie hin? Wer hat sie weggestellt? Oder haben sie sich von selbst...
Gott! Schluss mit diesem Unsinn! Das Gewitter schlug mir aufs Gemüt, dieses dumm herum stehen machte mich ja wahnsinnig!

Weltklasse. Die Puppen verschwinden, das Bewusstsein verflüchtigt sich, wie bereits vorher die Luft. In seiner Angst vor dem Nicht-Sein, der Nicht-Existenz, klammert sich der Protagonist an die letzte Hoffnung: Gott! Der Anruf ist so knapp, wie er sinnlos ist. Längst wissen wir, was der Protagonist erahnt: Das Universum ist leer, er ist ein Spielball der Willkür. Er ist selbst zur Puppe, zur Marionette geworden. Und was folgt daraus?

ch mied also die Lichter und hielt mich in den Schatten, von denen gab es ja zum Glück genug. Nur hin und wieder erhellte ein nahe gelegener Blitz die Straßen, jedoch verschwanden die Schemen sobald sie das Licht zu berühren versuchte.

Der Wahnsinn! Dein Protagonist verschmilzt mit den flüchtigen Schatten, die das Licht meiden. Aus der Erleuchtung ist Finsternis geworden, und wir fragen uns unwillkürlich: Kann der Blick durch das "Fenster" erlösen, oder ist es ein Tor, welches wir besser nicht durchschreiten?

Eine gelungene und tiefsinnige Parabel auf den Sinn des Daseins und dem Streben des Menschen nach Erkenntnis. Ich freue mich, mehr von dir zu lesen.

Grüßle

Exilfranke :)

 

Ach, ihr seid niedlich :D Beim nächsten Mal sagt gleich, dass ihr hier am liebsten über Stil diskutiert, hätte mir ne Menge Arbeit ersparrt. Ich finde ihr seht das alles gleich so streng. Wenn euch etwas nicht gefällt wird jeder Ecke heraus gepickt, die euch störrt. Manchen Leuten genügt möglicherweise einfach mal etwas über ein Gewitter zu lesen, einfach nur so. Und vielleicht finden es manche spannend sich den Sturm vorzustellen und das Fenster mit all den Puppen. Wenn euch das nicht genügt, dann könnt ihr das gerne sagen, aber ist es wirklich notwendig jede Kleinigkeit zu bemängeln und nicht ein gutes Wort zu verlieren?
Wenn das Forum hier so aufgebaut ist, tja, dann bin ich wohl irgendwo falsch abgebogen (ihr könnt euch gerne das "Ja, bist du" sparen (zu viel Arbeit und so)) und behaltet mich in Erinnerung als jemanden, der einfach keine Kritik ertragen kann.
Achso, kleine Randnotiiz: Das Beste war, als jemand geschrieben hat, dass er die Geschichte nicht mal zu Ende gelesen hat (bei dem Text "Still Schwebend"). Geniale Kritik!
Nun ja, ich denke hier nach werden sich die Leute, wie schon erwähnt, sich nicht mehr um meine Texte bemühen. Vielleicht lade ich ja doch noch was hoch, vielleicht werde ich auch gesperrt? Wie läuft das hier? Ne antwortet nicht, das wird sich schon zeigen.
Du hast noch vergessen dazu zu schreiben, dass du nicht auf weitere Kritiken reagieren wirst und dass dir egal ist, was andere Leute zu deinen Texten sagen.

Also im Prinzip hast du vergessen, dir die Finger ins Ohr zu stecken und zu singen "Lalalala, ich bin toll. Ich kann Euch nicht hören."

Wer nur senden, aber nix empfangen will, der ist falsch hier im Forum.

Wir als Forum können nicht vorher schauen, ob ein Autor hier richtig ist, bevor er sich anmeldet.
Aber du als Autor hast ausgiebig Zeit zu gucken, wie das Forum so ist, wo du deine Texte einstellst.

Davon hättest du mal besser Gebrauch gemacht - dann hättest du einigen Zeit gespart.

"Wie das so ist, hier im Forum", willst du wissen? Ich schließe deine drei Texte jetzt, weil das in ein antagonistisches Verhalten reingeht und in der Regel wird es von da an nicht besser.

Wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen ist und du hier weiter mitarbeiten möchtest, kannst du das gerne tun.

 
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