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Fernsehen

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21.04.2015
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Fernsehen

Corbinian fuchtelt mit den Armen. Auf den Wangen des Redakteurs haben sich rote Flecken gebildet.
Wie bei einer Matruschka, denkt sich Matthias und schmunzelt. Jetzt kommt bestimmt gleich der nächste geniale Vorschlag.
„Also, ich fange mal mit der Eröffnungsshow an. Die Kandidaten reiten auf Shetlandponys über einen Teppich aus Schnee ins Studio. Was meint ihr? Ist ja Dezember, passt doch super, oder?“
Mit großen Augen und leicht gebeugtem Rücken wirft Corbinian erwartungsvolle Blicke in die Runde. Sein T-Shirt reicht bis zu den Knien und ist durchlöchert. Die Jeans sind enger als die der Kolleginnen, die Füße stecken in sommerlichen Espadrilles.
Matthias schreibt „Eröffnung der Show“, „Shetlandpony“ und „Schnee? Kunstschnee?“ in sein Notizbuch und muss sich darauf konzentrieren, nicht mit dem Kopf zu schütteln. Er arbeitet hier schon eine ganze Weile als Aufnahmeleiter, an manches kann er sich aber nach wie vor einfach nicht gewöhnen. Dann sieht er hoch und beobachtet die Reaktionen am Tisch. Links begeistertes Nicken, rechts ungläubige Blicke.
Links sitzen die Kollegen aus der Redaktion. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glatt denken, die Damen seien gerade aus einem Modemagazin gehüpft. Da sitzt alles, jede Haarsträhne, jeder Lidstrich, ja sogar die Falten der Bluse scheinen genau durchdacht zu sein.
Echt unsexy, findet Matthias.
Die Männer, nun ja … Hipster aus dem Bilderbuch. Seltsame Zeiten sind das, in denen alles betont lässig aussehen soll, aber doch so verkrampft wirkt. Die Hosen sind allesamt zu eng, die Füße vegetieren barfuß in seltsamen Lederschuhen und die Shirts sind asymmetrisch. Einer trägt sogar einen Strohhut. Keck sitzt er ihm schräg auf dem Kopf, nach dem Motto: „Den habe ich mir ganz spontan aufgesetzt.“ Sicher stand er minutenlang vor dem Spiegel, um den perfekten Winkel herauszufinden.
„Gar nicht schlecht, Corbi. Immerhin lungern die ja dann auch zwei Monate auf dem Bauernhof rum. Wir könnten im Publikum Möhren und Leckerli verteilen und den Zuschauern sagen, sie sollen die Ponys damit ablenken. Das gibt bestimmt lustige Bilder, wenn die völlig verpeilt ins Studio reiten und es einfach nicht hinkriegen, beim Moderator anzukommen.“
Ein schadenfrohes Lachen von links. Melanie, die sich aber nur „Mel“ nennt, lehnt sich zufrieden zurück.
„Sagen wir das den Kandidaten vorher?“, will die Praktikantin Yvonne wissen.
Süß. Matthias betrachtet das unschuldige Gesicht der 18-Jährigen. Da ist wohl jemand ganz neu hier.
„Was? Nein, natürlich nicht.“ Corbinian dreht sich nach rechts. „Ihr müsstet also abklären, wo wir Shetlandponys herbekommen und wie wir das mit dem Schnee machen und dann …“
„Moment mal.“
Matthias’ Mundwinkel zucken, als er sich dem Produktionsleiter Max zu seiner Rechten zuwendet. Schön, zur Abwechslung mal einen Mann in weiten Jeans und symmetrischem T-Shirt zu sehen. Die Haare stehen ihm wirr vom Kopf ab und auf der Stirn treten mehrere Adern hervor – ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich tierisch aufregt.
„Shetlandponys? Im Studio? Auf einem Teppich aus Schnee? Dein Ernst, Corbi?“
Corbinian fährt sich durch’s Haar und schaut auf Max herunter.
„Was ist denn das für eine Frage? Natürlich ist das mein Ernst.“
Max lehnt sich nach vorne, stützt sich mit den Unterarmen auf der Tischplatte ab und fixiert den Redakteur mit festem Blick.
„Okay, dann sage ich dir mal ganz im Ernst, was ich davon halte: Shetlandponys in ein Studio zu bekommen, da werden wir Probleme haben, irgendeinen Hof zu finden, der das mitmacht. Zumindest, wenn er seine Tiere gern hat. Punkt zwei: Schnee auf dem Studioboden? Weißt du, wie schnell das bei den ganzen Scheinwerfern zur rutschigen Pampe wird? Und dann noch ein Pony mit Hufen da durchlaufen lassen? Das ist nicht ungefährlich.“
„Ach Max, du jetzt wieder. Was soll denn schon passieren?“
„Tausend Sachen. Das Pony könnte durchgehen. Der Kandidat fliegt runter. Bricht sich ein Bein. Die Show muss unterbrochen werden. Riesenchaos. Zeit, die uns verloren geht. Geld, das uns verloren geht …“
Mel knallt ihre Kaffeetasse auf den Tisch.
„Max, ist es möglich, dass die Produktion erst einmal recherchiert, wie sich Shettys in solchen Situationen verhalten und ob sie mit vielen Menschen klar kommen? Und vielleicht überlegt ihr euch, ob man unter den Schnee nicht irgendeine Art rutschfesten Teppich legen kann, damit die Gefahr geringer wird? Meine Güte, immer erst dagegen sein.“
Die alte Leier. Matthias seufzt innerlich und schreibt „Experte für Shetlandponys ausfindig machen!“ in seinen Block. Er hält seinen Stift hoch, wie ein braver Schüler, der sich zu Wort melden möchte.
„Ich kümmer mich um die Ponys.“ Er zwinkert Max neben sich zu und macht unter dem Tisch eine beschwichtigende Handbewegung nach unten.
Nicht aufregen, Alter! Wir sind schon so lange dabei, kennst das doch. Lohnt sich nicht.
Der Produktionsleiter atmet tief durch. Er beißt die Zähne zusammen, so dass die Kieferknochen hervortreten, und nickt.
„Mel, wir reden nicht immer erst dagegen, sondern müssen das, was ihr euch vorstellt, auf Machbarkeit prüfen.“
„Ja, aber dann prüft doch erst, bevor ihr …“
„Machen wir ja. Ich wollte nur von Anfang an auf die Probleme hinweisen.“
Mel verdreht die Augen und wendet sich ihren Kolleginnen zu.
Respektloses Miststück! Matthias wirft Max einen Blick zu und schüttelt leicht mit dem Kopf.

„So, Amalia, wie läuft es denn mit den Kandidaten?“
Eine Blondine in einer dieser bis zum Bauchnabel hochgeschnittenen Hosen klappt ihre Kladde auf.
„Super, Mel. Beim Casting haben sich fünf Männer und sechs Frauen herauskristallisiert, die echt was reißen könnten. Ines hat schon mal angefangen, alle durchzutelefonieren und …“
Ein Zappeln irritiert Amalia und sie hält inne. Die Praktikantin neben ihr rutscht unruhig auf dem Stuhl hin und her.
„Ähm, Entschuldigung, aber ich heiße Yvonne.“
Matthias betrachtet das Gesicht der Redakteurin. Wenn Blicke töten könnten, läge die Praktikantin jetzt mausetot auf dem Konferenztisch.
„YVONNE hat schon mal angefangen, alle durchzutelefonieren und hat ein paar interessante Details herausgefunden. Die Dicke aus Karlsruhe zum Beispiel: Als ihre größte Macke hat sie ganz schüchtern gesagt, sie sei sehr ordentlich. Nach ein bisschen Bohren ist dann herausgekommen, dass sie einen richtigen Putzfimmel hat.“
„Sie hat mich aber gebeten, das nicht breit zu treten“, schaltet sich die tapfere Yvonne dazwischen. „Ich solle das bitte für mich behalten, hat sie gesagt.“
„Hat ja super geklappt!“, blafft Amalia sie an. „Hör zu, alles, was sie dir erzählen, ist für uns von Nutzen. Das bindest du denen natürlich nicht auf die Nase, aber was meinst du denn, wie wir Spannung in das Format bringen? Sicher nicht, indem wir sie einfach auf dem Hof aussetzen, die Kameras laufen lassen und hoffen, dass etwas passiert. Meinst du, darauf stehen die Zuschauer? Nein, die wollen, dass es ordentlich kracht! Ich habe dir das doch gestern erst erklärt, solche Infos sind wichtig für die Einzelinterviews. Hier und da ein paar eingestreute Andeutungen und die Sache läuft von alleine.“
Yvonne hat den Kopf gesenkt und nickt. Matthias kann das Klirren förmlich hören, als bei der Kleinen die erste Illusion über die aufregende Welt des Fernsehens zerbricht. Amalia lässt sich indessen nicht beirren.
„Pah und wisst ihr, was der Spießer aus München mir beim Casting erzählt hat? Er hasst dicke Menschen.“
Sie haut mit der flachen Hand auf den Tisch und lacht.
Matthias zuckt zusammen. Ja, wirklich sauwitzig.
„Ich würde also vorschlagen, dass wir uns eine Challenge für die beiden ausdenken. Das knallt dann so richtig, ihr werdet sehen.“
Yvonne ist fertig mit der Welt. Sie sieht sich um, wahrscheinlich wartet sie darauf, dass jemand Einwände hat. Matthias ist gerührt. Viele Praktikanten hier sind anders. Kriegen sich kaum wieder ein, weil sie jetzt Fernsehen machen und führen die Befehle aus, ohne nachzufragen.
Die hier hat vielleicht noch ein Gewissen.
Corbinian klatscht in die Hände.
„Das klingt doch vielversprechend. Amalia und Yvonne, ihr macht mit den Kandidaten weiter und schreibt die Profile. Achtet darauf, ob es da zwei gibt, bei denen vielleicht mehr gehen könnte. So eine Romanze zieht immer. Bis nächste Woche sollten wir fertig sein, damit wir weiterplanen können. Das schafft ihr, oder?“
„Klar, kein Problem. Ines weiß schon, dass es hier in der heißen Phase hin und wieder ein bisschen später werden kann.“
Yvonne richtet sich auf und öffnet den Mund. Doch dann überlegt sie es sich anders und schweigt.

„Gut, machen wir weiter. Max, habt ihr abgeklärt, welche technischen Eingriffe auf dem Hof möglich wären?“
Max nickt und verweist auf eine Kollegin schräg gegenüber. Susi. Heute trägt sie Latzhosen und ein schlichtes weißes T-Shirt darunter. Ihr Kurzhaarschnitt und die Sommersprossen im Gesicht lassen sie wie einen frechen Bengel aussehen. Und das passt sogar ganz gut.
„Ich habe mit dem Inhaber gesprochen und den Jungs von der Ton- und Lichttechnik“, erzählt sie mit kratziger Stimme. „Die haben gesagt, es ist kein Problem, Strom- und Wasserversorgung von außen zu beeinflussen. Mal eben Licht abschalten, ohne dass die Kandidaten etwas dagegen machen können, geht also auf jeden Fall.“
„Super, dann können wir die mal einen Abend komplett in der Dunkelheit sitzen lassen. Am besten gleich am Anfang, wenn sie sich im Haus noch nicht gut auskennen.“ Corbi reibt sich die Hände.
„Find’ ich persönlich jetzt nicht so aufregend, aber wenn ihr meint.“
Susi verschränkt die Arme vor der Brust.
Am Ende des Tisches raschelt es. Yvonne kramt hektisch in ihren Notizen.
„Wartet mal kurz. Da war doch … Ja genau, hier hab’ ich es. Eine Kandidatin aus Obertupfing im Schwarzwald hat mir erzählt, sie wolle sich bei diesem Experiment ihren Ängsten stellen. Und jetzt haltet euch fest!“
Oh je, sie hat Blut geleckt.
„Sie hat panische Angst vor der Dunkelheit!“
Ein Raunen geht durch die Runde.
Susi streicht sich über die Stirn und schaut die Kollegen fragend an, eine Augenbraue nach oben gezogen.
„Freunde, wollt ihr das echt machen? Nachher flippt die uns total aus und geht mit einem Trauma da raus. Wird schon ihre Gründe haben, warum sie sich im Dunkeln nicht wohl fühlt. Ich finde das ganz schön grenzwertig.“
„Ach was!“
Mel winkt ab.
„Wir holen uns so oder so einen Psychologen mit an Bord. Matthias, kannst du dich da bitte auch mal schlau machen? Ich glaube die Kollegen vom Dokutainment haben da ganz gute Kontakte.“
Matthias nickt. Mir ist schlecht.
Corbinian blickt auf seine Armbanduhr.
„Okay Leute, das wird doch so langsam. Max, Matthias und Susi, ihr recherchiert bitte alles Nötige für die Eröffnung der Show und wegen des Set-Psychologen. Nächste Woche gehen wir dann in die Feinplanung, schauen uns die Kandidatenkonstellation genau an und überlegen, wie wir ihnen das Leben auf dem Bauernhof sonst noch schwer machen könnten. Ich persönlich bin ja ein großer Freund von Essensentzug, da kommt ganz schnell der wahre Charakter eines Menschen ans Licht.“
Das Team erhebt sich von den Stühlen und verlässt nach und nach den Konferenzraum. Matthias nimmt noch einen Schluck Kaffee und steht ebenfalls auf. In seinem Bauch rumort es. Er springt auf und rennt auf die Toilette. Unerbittlich bahnt sich das Frühstück den Weg nach oben. Er schlüpft in die freie Kabine, schmeißt die Tür zu und übergibt sich in die Kloschüssel.
Scheiße, ich brauch einen neuen Job.

 

Hallo RinaWu,

Dabei stand er sicher minutenlang vor dem Spiel,
Ich hoffe, Du meinst Spiegel
Ähm, Entschuldigung, aber ich heiße Yvonne.
Wenn Blicke töten könnten, läge die Praktikantin jetzt im Todeskampf auf dem Konferenztisch.
Nein, dann wäre sie mausetot. Vielleicht: Wenn der Blick wirken würde ...

Leider habe ich keine Andeutungen über Matthias gefunden - wie lange er schon dabei ist, eas für eine Position er einnimmt. Ist er der Praktikant von Max? Das wäre das naheliegendste und der Schluß wäre folgerichtig. Und Yvonne - ist sie umgefallen? Scheint ja so.

Du klassifizierst Deine Geschichte als Satire. Da muss ich sagen: Nein, das ist Real Life. Satire müsste viel direkter und brutaler reinholzen. Eher werden Kandidaten für Fernsehshows nach zwei Kriterien ausgewählt: Extrovertiert mit Macken und - nach kurzen Ausrastern - alles wegsteckend.

Kurzweilig geschrieben.

Liebe Grüße

Jobär

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe RinaWu,

Genau so stell ich mir die Leute vor, die sich bei RTL oder sonstwo irrwitzige Formate wie Adam sucht Eva, Dschungelcamp und den ganzen anderen Krempel ausdenken. Du konntest die Atmosphäre in der Redaktion wirklich gut rüberbringen und die Charaktere haben mir auch gefallen. Klar, ein paar Namen sind da schon zu viel, aber so ist das schließlich auch bei einem Meeting. Und obwohl sich das alles sehr abstrus liest, ist es höchstwahrscheinlich näher an der Realität, als sich der gesunde Menschenverstand eingestehen will. Deshalb muss ich jobär bepflichten. Satire ist das nicht, dafür ist das nicht abgedreht genug. Ponys und Schnee ... würde mich nicht wundern, wenn das Abendprogramm nächsten Monat so aussähe. Warum nicht was total Abgedrehtes, ich meine so richtig? Mit Feuer, toten Katzenbabys und Kandidaten aus der Irrenanstalt. Und die Redaktion geht sich so richtig an die Gurgel. Alles für die Einschaltquoten und die Belustigung des Otto-Normal-Zuschauers. Das wäre schon eher Satire. Aber versteh mich nicht falsch, ich fand's definitiv witzig und habe es sehr gerne gelesen. Dir ist eine echt unterhaltsame KG gelungen, aber vielleicht wäre Humor treffender?

Auf seinen Wangen haben sich kreisrunde rote Flecken gebildet.
Wie bei einer Matruschka, denkt Matthias und schmunzelt.

Wegen des Zusatzes mit der Matruschka würde ich das kreisrund weglassen, wenn ich an eine Matruschka denke, fallen mir ja sofort diese runden Wangen ein. ;)

Die Hosen sind allesamt zu eng, die Füße vegetieren barfuß in seltsamen Lederschuhen und die Shirts sind asymmetrisch

Achja, das erinnert mich an die Uni. Find ich gut, weil es stimmt. Ich kann mir die Gestalten in der Redaktion jedenfalls gut vorstellen.

Shetlandponys in ein Studio zu bekommen, da werden wir Probleme haben, irgendeinen Hof zu finden, der das mitmacht. Zumindest, wenn er seine Tiere gern hat. Punkt zwei: Schnee auf dem Studioboden? Weißt du, wie schnell das bei den ganzen Scheinwerfern zur rutschigen Pampe wird?

Hmm, weiß nicht, ob das Argument zieht, für Geld machen manche bekanntlich alles. Und ein Shetlandpony ist ja auch kaum größer als ne Dänische Dogge. Und mann kann ja Kunstschnee nehmen, durch die Kamera merkt man keinen Unterschied.

„Ich kümmer’ mich um die Ponys.“

Den Apostroph könntest du hier auch weglassen, sieht schöner aus. ;)

Das schafft ihr oder?

Fehlt da nicht ein Komma? :)

Ines weiß schon Bescheid, dass es hin und wieder ein bisschen später werden kann im Büro.

Hmm, liest sich ein wenig holprig.
Vielleicht besser: Ines weiß schon, dass es im Büro hin und wieder ein bisschen später werden kann.

Am besten, gleich am Anfang, wenn sie sich im Haus noch nicht gut auskennen.

Das erste Komma kann weg.

In seinem Bauch rumort es. Er springt auf und rennt auf die Toilette. Unerbittlich bahnt sich das Frühstück den Weg nach oben. Er schlüpft in die freie Kabine, schmeißt die Tür zu und übergibt sich in die Kloschüssel.
Scheiße, ich brauch’ einen neuen Job.

Ich finde, das Ende kommt ein bisschen plötzlich. Ich meine, er hat ja vorher nicht wirklich Anzeichen gehabt, dass ihm das Ganze über den Kopf wächst, dass er damit nicht klarkäme und dass ihn der Job fertig macht. Klar, er ging mit vielem nicht d'accord, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er kündigen will oder der Job negative Auswirkungen auf sein Wohlbefinden hätte.

Alles in allem eine sehr unterhaltsame, lockere Geschichte. Gute Dialoge, gute Charaktere und ein angenehmes Leseerlebnis. Gerne wieder.

Liebe Grüße
gibberish

 

Hallo Jobär,

vielen Dank für deine Anmerkungen. Oha, die Fehler habe ich sofort beseitigt :hmm:

Ich habe nun Matthias’ Position gleich am Anfang erwähnt und weiter unten in einem seiner Gedanken durchblitzen lassen, das er und Max schon lange dabei sind. Du hast recht, ich habe nämlich tatsächlich gar nichts über ihn verraten.

Wie kommst du du denn darauf, dass Yvonne umgefallen ist? Nein nein, sie ist quietschlebendig und legt am Schluss ja sogar ihre anfänglichen Bedenken ab, um heiter in dem Hexenkessel der Redaktion umzurühren :D

Du klassifizierst Deine Geschichte als Satire. Da muss ich sagen: Nein, das ist Real Life. Satire müsste viel direkter und brutaler reinholzen.
Ja, Mist, das habe ich befürchtet, ich war mir nämlich sehr unsicher, ob Satire hier passt. Habe das Stichwort wieder entfernt.

Liebe Grüße
RinaWu

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo gibberish,

lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar.

Genauso stell ich mir die Leute vor, die sich bei RTL oder sonstwo irrwitzige Formate wie Adam sucht Eva, Dschungelcamp und den ganzen anderen Krempel ausdenken. Du konntest die Atmosphäre in der Redaktion wirklich gut rüberbringen und die Charaktere haben mir auch gefallen. Klar, ein paar Namen sind da schon zuviel, aber so ist das schließlich auch bei einem Meeting. Und obwohl sich das alles sehr abstrus liest, ist das höchstwahrscheinlich näher an der Realität, als sich der gesunde Menschenverstand das eingestehen will. Deshalb muss ich @jobär bepflichten. Satire ist das nicht, dafür ist das nicht abgedreht genug.
Also, zu allererst freue ich mich, dass ich die Stimmung in diesem Meeting und die Charaktere gut rüberbringen konnte. Das ist toll. Und ja, auch dir gebe ich recht, mein Stichwort "Satire" war ein Griff ins Klo. Habe das geändert, nun in "Alltag" und "Humor".

Zu der Sache mit den Ponys und dem Schnee: Klar, du hast recht. Manche Leute machen für Geld alles. Generell hast du aber immer ein Heckmeck, wenn du Tiere in Studios auftreten lassen willst (Behörden, Tierschutz – was ja auch alles seine Richtigkeit hat. Für einen Produktioner sind Tiere daher immer gerne zu vermeiden, da es Stress erspart.) Und klar, ich habe mir selbst schon überlegt, ob ich die beiden noch wegen Kunstschnee argumentieren lasse, aber das fand ich dann irgendwie langweilig. Würde nicht auch Kunstschnee in Kombination mit Linoleumboden und glatten Hufen zur Gefahr? Kenne mich da nicht so aus ...

Die Fehler habe ich ausgebessert und den Satz mit Ines/Yvonne umgeschrieben (nicht so, wie von dir vorgeschlagen, aber ähnlich).

Das Ende kommt plötzlich, das ist richtig. Nein, über den Kopf wächst es ihm nicht, erst ist er fast ein wenig apathisch und nimmt alles hin und dann widert es ihn an. Das mit dem Übergeben ist natürlich übertrieben. Ich wollte damit ausdrücken, wie ekelhaft das ist, was die da machen. Ich überlege mal, ob ich seine Abneigung an manchen Stellen noch stärker rausarbeite.

Alles in allem eine sehr unterhaltsame, lockere Geschichte. Gute Dialoge, gute Charaktere und ein angenehmes Leseerlebnis. Gerne wieder.
Das freut mich sehr, vielen Dank!

Liebe Grüße
RinaWu

 

Hallo RinaWu,

umfallen = anfängliche Bedenken ablegen. Sagt man eher von Politikern.

denkt sich Matthias, der Aufnahmeleiter klingt vielleicht besser.

Liebe Grüße

Jobär

 
Zuletzt bearbeitet:

Achsooooooooooooo, ich Dummbatz.
Ja, dann fällt Yvonne um :D

Das mit Matthias habe ich nun noch einmal anders gemacht:
Matthias schreibt „Eröffnung der Show“, „Shetlandpony“ und „Schnee? Kunstschnee?“ in sein Notizbuch und muss sich darauf konzentrieren, nicht mit dem Kopf zu schütteln. Er arbeitet hier schon eine ganze Weile als Aufnahmeleiter, an manches kann er sich aber nach wie vor einfach nicht gewöhnen.

Liebe Grüße
RinaWu

 

Hallo RinaWu

wie ich finde eine gelungene Geschichte, bei der ich einiges über Oberflächlichkeit und den Stand unserer Gesellschaft gelernt habe und doch mindestens geschmunzelt, wenn nicht gar gelacht habe.

Meine Lieblingsszene ist die mit dem Strohhut:

Die Männer, nun ja … Hipster aus dem Bilderbuch. Seltsame Zeiten sind das, in denen alles betont lässig aussehen soll, aber doch so verkrampft wirkt. Die Hosen sind allesamt zu eng, die Füße vegetieren barfuß in seltsamen Lederschuhen und die Shirts sind asymmetrisch. Einer trägt sogar einen Strohhut. Keck sitzt er ihm schräg auf dem Kopf, nach dem Motto: „Den habe ich mir ganz spontan aufgesetzt.“ Dabei stand er sicher minutenlang vor dem Spiegel, um den perfekten Winkel herauszufinden.

Ich muss eindeutig mehr in die Selbstdarstellung investieren :)
viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Isegrims,

lieben Dank für dein Feedback. Ich muss ja zugeben, dass ich selbst das ein oder andere Trash-TV-Format anschaue und möchte gar nicht so tun, als würde ich ausschließlich anspruchsvolles Fernsehen bevorzugen. Aber es gibt eben sogar unter den Trash-TV-Formaten mittlerweile große Unterschiede. Da gibt es diese seltsamen Männer, die bei der Bachelorette herrlich vorführen, warum sie noch keine Frau gefunden haben und mich damit köstlich amüsieren. Und dann gibt es Menschen, die überhaupt nicht mehr zu begreifen scheinen, wie krass sie im Fernsehen vorgeführt werden, z.B. bei Schwiegertochter gesucht. Das kann selbst ich mir nicht mehr anschauen. Da krieg ich Bauchweh. Und hinter jedem Format steht eine Redaktion, stehen Menschen, die keine Skrupel zu haben scheinen, Menschen so darzustellen. Klar kann man immer argumentieren: "Ja, wer ins Fernsehen geht, der weiß doch, worauf er sich da einlässt." Dennoch könnte man den Redakteuren genauso fehlendes Gewissen vorwerfen. Aus diesen Gedanken ist die kleine Geschichte entstanden.

Ja, Isegrims, und Hipster sind ja eine ganz besondere Spezialität von mir. Daher hat es mir auch einen Riesenspaß bereitet, sie endlich einmal in eine Geschichte einfließen lassen zu können, wenn auch nur kurz. Ich verstehe einfach nicht, was das soll. Als Frau finde ich es auch alles andere als attraktiv und bin froh, dass mein Mann sich noch anzieht wie ein Mann und meine Hosen enger sind, als seine :D

Ein erholsames Wochenende wünscht
RinaWu

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, kurzweilig ist sie, die Geschichte, RinaWu, da stimme ich Jobär und den anderen zu. Und auch recht gut geschrieben, finde ich.
So und jetzt wartest du vermutlich auf das offshoresche Aber, stimmt‘s?
Ja, tatsächlich gibt’s ein Aber für mich, zu dem komm ich gleich.
Erst noch schnell das:

Der Redakteur fuchtelt mit den Armen.
[…] Mit großen Augen und leicht gebeugtem Rücken wirft Corbinian, der Redakteur, …

Ist eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber dieses dem Namen nachgestellte „der Redakteur“ klingt mir zu erklärend. Das klingt nach dir, der Autorin, kommt mir vor, und weniger nach der personalen Erzählperspektive des Mathias.
Ich würde gleich im ersten Satz Corbinian beim Namen nennen, und dass er Redakteur ist nachher irgendwie dezenter erwähnen. Wenn überhaupt. Es erschließt sich ja sehr bald, dass es hier um eine Redaktionssitzung geht, und wer da jetzt genau welche Rolle innehat, ist ja eigentlich egal. Kennst du einen, kennst du alle, denk ich mir immer, wenn ich an diese sogenannten „Kreativen“ denke.

Als ich heute Mittag deine Geschichte entdeckte, trug sie ja noch den Tag Satire und gemeinsam mit dem Titel erwartete ich mir eben eine Mediensatire. Wie ich jetzt am Abend allerdings die Geschichte lese und die Komms dazu, sehe ich, dass es dir offenbar gar nicht um eine Satire gegangen ist. Finde ich schade, weil es da ja wirklich ein weites Feld zu beackern gäbe.
Tja, und da bin ich eigentlich eh schon bei meinem Aber:
Mir persönlich ist die Geschichte nämlich zu brav, zu harmlos irgendwie. Okay, sie trägt jetzt nur noch die Tags Alltag und Humor. Wobei ich sie jetzt nicht wirklich lustig fand, aber dem Tag Alltag entspricht sie allemal, ist halt eine kleine Geschichte aus dem Alltag von Fernseh-Machern. Dem Thema jedoch, das du dir vornimmst, wird sie für mein Gefühl nicht wirklich gerecht.
Ich selber habe zwar seit gut zwei Jahrzehnten keinen Fernseher mehr zu Hause und entsprechend wenig sehe ich fern, aber was es da mittlerweile an gespenstisch üblem Dreck gibt, krieg sogar ich mit. Na ja, und im Vergleich dazu mutet deine Shetlandponyparade auf Kunstschnee beinahe wie ein Beitrag fürs Kinderfernsehen an. Ja, irgendwie scheint mir, dass du mit diesem Text der Realität weit hinterherhinkst.
Vielleicht ist es aber auch nur meine persönliche Aversion gegen diese sich selbst in ihrer Wichtigkeit so maßlos überschätzenden Figuren in der „Kreativwirtschaft“, egal ob jetzt bei Radio und Fernsehen oder gar in der Werbebranche, dass ich mir etwas Böseres darüber zu lesen wünsche, etwas Subtileres vielleicht auch, irgendwas, das über die brave, kurzweilige Schilderung der (obendrein schon sehr klischeehaften) Redaktionssitzung hinaus geht. Und dass sich diese Heinis affig anziehen, meine Güte, drauf geschissen. Kann man sich natürlich drüber lustig machen, aber den Kern der Sache trifft man damit für mein Gefühl nicht.
Der menschenverachtende Zynismus, der diesen unsagbaren Trash-Formaten zugrunde liegt, dieses „Quote“-Generieren um jeden Preis, das Rechtfertigen dieser Mainstream-Scheiße damit, dass sie von den Menschen ja angeschaut wird, also das wären alles Sachen, über die es sich zu schreiben lohnte, aber all das klingt bei dir halt nur so zwischen den Zeilen an, sehr weichgebürstet irgendwie, beinahe als hättest du Scheu davor, gewisse Dinge beim Namen zu nennen.

So, und bevor du mich schön langsam für deinen persönlichen Herrseibeiuns*) zu halten beginnst, der deine Geschichten immer madig macht, will ich lieber aufhören zum Herummeckern.
Und versöhnlich quasi enden: Die Geschichte war kurzweilig, unterhaltsam und angenehm zu lesen. :)


offshore

*) Ich hab ja auch so eine persönliche Nervensäge, und nein ich nenn jetzt keinen Namen. Die sagt immer, offshore, nimm deinen Lesern die Decke weg, lass deine Figuren leiden, na ja, so Zeug halt.
Ich verstehe das so, dass sie meint, ich solle die Ansprüche an mich selber höher schrauben. Als Ansporn quasi, verstehst du, RinaWu?

 

Ach offshore, meine Texte und du, die kommen so schnell nicht zusammen.

Erstmal vielen Dank, dass du dich dennoch erneut mit einer meiner Geschichten auseinander gesetzt hast.

Ist eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber dieses dem Namen nachgestellte „der Redakteur“ klingt mir zu erklärend. Das klingt nach dir, der Autorin, kommt mir vor, und weniger nach der personalen Erzählperspektive des Mathias.
Jawohl, recht hast du, das habe ich abgeändert.

Du findest die Geschichte zu brav und nicht wirklich lustig. Das ist dein subjektives Empfinden und daher auch völlig gerechtfertigt. Ich glaube, dass meine Art zu schreiben und deine Erwartung an meine Texte nicht wirklich zusammen passen. Weißt du, klar könnte man daraus eine gemeine, fiese und dreckige Satire machen. Hab ich aber nicht. Das Fernsehgeschäft ist dumm genug, da war meine Art damit umzugehen eben diese (für dich zu harmlose).

Ja, irgendwie scheint mir, dass du mit diesem Text der Realität weit hinterherhinkst.
Hmm, da muss ich widersprechen. Ich habe Freunde beim Fernsehen und selbst mal dort gearbeitet. Hinterherhinken tue ich da nicht.

Und dass sich diese Heinis affig anziehen, meine Güte, drauf geschissen. Kann man sich natürlich drüber lustig machen, aber den Kern der Sache trifft man damit für mein Gefühl nicht.
Herrje lieber offshore. Dazu fällt mir nicht viel ein, nur dass auch das eine subjektive Empfindung ist. Du wünschst dir etwas Subtileres. Ja richtig, bei mir scheinen die Dinge durch die Zeilen, einfach weil ich finde, das reicht. Ich habe keine Angst, die Dinge beim Namen zu nennen, ich bin nur einfach keine Schreiberline, die gerne richtig bösartig schreibt. Ich gehe mit den Themen wohl anders um, als du dir das wünschen würdest. Dazu muss ich aber wieder sagen: Man muss nicht allen gefallen. Ich höre mir deine Meinung gerne an und freue mich darüber, dass du dir jedes Mal wieder die Zeit nimmst. Dennoch entwickle ich gerade einen Stil, der mir beim Schreiben wahnsinnigen Spaß macht und manchen sogar gut gefällt. Ich versuche mich in allerlei Dingen und sehe, wohin mich das führt.

Ich sehe dich gar nicht als meine persönliche Nervensäge. Ich hoffe nur, du bist irgendwann nicht frustriert darüber, dass bei mir einfach nichts rauskommt, was dir so recht gefallen mag.

Hab einen schönen Abend, lieber offshore.
RinaWu

 

Hallo RinaWu,

eine sehr schöne Kurzgeschichte, die ich beinahe übersehen hätte. Wäre schade drum. :thumbsup:

Mir fällt auf, dass du dir viel Zeit für die Personenbeschreibungen nimmst. Das machst du wieder mal sehr gut, nur frage ich mich, ob das bei einer Kurzgeschichte unbedingt so detailliert sein muss … Fühlte ich mich doch sofort wieder in einen Roman versetzt …

Auch deine Umschreibungen wie z.B. „Die Haare stehen ihm wirr vom Kopf ab und auf der Stirn treten mehrere Adern hervor – ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich tierisch aufregt.“ gefallen mir.

Ich würde ab und zu anstatt die Namen Max, Mel, Matthias usw. mal etwas öfter ihre Funktion schreiben, da es schon relativ viele Personen sind, die abwechselnd sprechen und man schnell durcheinander kommen kann. Z.B. „sagt der Produktionsleiter“, „der Redakteur" …

Ihr Kurzhaarschnitt und die Sommersprossen im Gesicht lassen sie wie einen frechen Bengel aussehen. Und das passt sogar ganz gut.
Das gefällt mir super!

Ich hätte vielleicht einen schnittigeren Titel als bloß „Fernsehen“ gewählt. Z.B. den Titel der Show oder „Shetlandponys im Schnee.“ :)

Ich finde, dir ist ein realitätsnahes Bild gelungen.
Würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.

Liebe Grüße,
GoMusic

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo GoMusic,

ui, danke für deinen Kommentar zu dieser Geschichte.

Ich würde ab und zu anstatt die Namen Max, Mel, Matthias usw. mal etwas öfter ihre Funktion schreiben, da es schon relativ viele Personen sind, die abwechselnd sprechen und man schnell durcheinander kommen kann. Z.B. „sagt der Produktionsleiter“, „der Redakteur" …
Das ist eine gute Idee, das schaue ich mir mal genauer an.

Ich hätte vielleicht einen schnittigeren Titel als bloß „Fernsehen“ gewählt. Z.B. den Titel der Show oder „Shetlandponys im Schnee.“
Ebenfalls keine schlechte Idee. Musste eben schmunzeln, als ich deinen Titelvorschlag gelesen habe. Wäre nicht ganz so plakativ, wie der jetzige Titel. Gefällt mir richtig gut! Ich habe ja vor, irgendwann einen Kurzgeschichtenband zu veröffentlichen und habe den Titel der Geschichte auf meinem Laufwerk soeben abgeändert. Hier lasse ich es mal so stehen.

Ich finde, dir ist ein realitätsnahes Bild gelungen.
Freut mich, dass das so ist und dass es dir gefallen hat!

Liebe Grüße
RinaWu

 

Hallo RinaWu

Auch ich hätte deine Geschichte beinahe übersehen. Mir hat's ebenfalls gefallen.

„Max, ist es möglich, dass die Produktion erst einmal recherchiert, wie sich Shettys in solchen Situationen verhalten und ob sie mit vielen Menschen klar kommen? Und vielleicht überlegt ihr euch, ob man unter den Schnee nicht irgendeine Art rutschfesten Teppich legen kann, damit die Gefahr geringer wird? Meine Güte, immer erst dagegen sein.“

Diese Passage finde ich toll!

Keck sitzt er ihm schräg auf dem Kopf, nach dem Motto: „Den habe ich mir ganz spontan aufgesetzt.“ Dabei stand er sicher minutenlang vor dem Spiegel, um den perfekten Winkel herauszufinden.

Auch das finde ich sehr schön. Mir scheint, dass solche Pointen noch besser rüber kommen, wenn man auf logische Verknüpfungen vezichtet. Also: Sicher stand er minutenlang..." Die Leserin kann dann den Gegensatz selbst bemerken.

„Hey, wie wäre es denn, wenn wir die Kandidaten bei der Eröffnungsshow auf einem Shetlandpony über einen weißen Teppich aus Schnee ins Studio reiten lassen? Ich meine, die Show wird im Dezember ausgestrahlt, das passt doch super, oder nicht?“

Diese Passage fand ich etwas langatmig, vor allem auch, weil sie recht früh im Text steht. "Hey, die Eröffnungshow. Die Kandidaten reiten auf Shetlandponys über einen Teppich aus Schnee ins Studio. Was meint ihr? Ist ja Dezember, passt doch super."

Die Geschichte hat mich gut unterhalten. Ich hatte ein ähnliches Gefühl wie beim Bullshit-Reflektor: Mir würde es gefallen, wenn du deine Ideen noch etwas stärker ausreizen, zuspitzen würdest. Aber das ist Geschmackssache. Freue mich auf deinen nächsten Text.

Liebe Grüsse
Peeperkorn

 

Hallo Peeperkorn,

vielen lieben Dank für deine Kommentierung. Es freut mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat.

Mir scheint, dass solche Pointen noch besser rüber kommen, wenn man auf logische Verknüpfungen vezichtet. Also: Sicher stand er minutenlang..." Die Leserin kann dann den Gegensatz selbst bemerken.
Gute Idee, habe ich übernommen.

"Hey, die Eröffnungshow. Die Kandidaten reiten auf Shetlandponys über einen Teppich aus Schnee ins Studio. Was meint ihr? Ist ja Dezember, passt doch super."
Auch das gefällt mir, danke dir!! Das nehme ich so gerne an :D

Liebe Grüße!
RinaWu

 

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