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Kehrtwendung der Angst

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01.09.2015
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Kehrtwendung der Angst

“Es ist schon spät, Liebling” sagte er zu ihr. “Schon morgen wirst du eingeschult und lernst viele neue Freunde kennen.”

“Na gut, Paps, aber nur wenn du mich zudeckst.”

“Natürlich, oder kennst du einen besseren Zudecker als mich?”

“Nö, aber ich kenne jemand, der noch Haare auf dem Kopf hat”, sagte sie neckisch und lachend.

“Na, werd mir bloß nicht frech”, sagte er während er sie zu ihrem Zimmer hinauf jagte.

Es dauerte nicht lange bis Eliza müde wurde und ihrem Vater noch einen Gutenachtkuss gab.

"Paps...", zögerte sie und es konnte eine leicht ängstliche Stimme heraus gehört werden.

“Schatz, keine Sorge. Morgen wirst du einen schönen Tag haben”, erwiderte er.

“Nein, das ist es nicht”, antwortete Sie. “Magst du bitte unter meinem Bett schauen? Ich glaube, sie ist wieder da?!”, fragte sie schon fast panisch.

Er guckte seine Tochter an, aber wollte keine Diskussion über Monster unter dem Bett mit ihr anfangen.

“Okay, ich schaue nach, aber danach musst Du schlafen.”

Er beugte sich runter und schaute theatralisch unter das Bett und sprang schnell wieder auf, um sie zu beruhigen.

Doch ihm fiel etwas unter dem Bett auf. Das Licht war bereits gedämpft und lediglich das Nachtlicht war angeschaltet.

Er beugte sich erneut unter das Bett, um sich zu vergewissern. Dieses Mal nach einem genaueren Blick war etwas unter dem Bett, eingepackt in einer dünnen Stoffdecke. Er konnte es nicht glauben. Sein Atem stockte. War dies ein blöder Scherz? Wer oder was konnte dahinter stecken? In dieser Sekunde schossen ihm hunderte Fragen durch den Kopf- letztendlich entschied er einfach unter die Decke zu gucken, auch wenn ihm dabei unwohl war.

Langsam kroch er unter das Bett und fing an, die Decke vorsichtig wegzuziehen.

Etwas atmete schnell und hastig. Er konnte nicht viel erkennen und langsam packte ihn die Angst. Sofort, als er die Decke gänzlich hinunterzog weggezogen hatte, sah er ein Kind. Völlig erschrocken, starr vor Angst, drehte sich das Kind zu ihm und flüsterte ihm mit zittriger Stimme zu: “Papa, sie ist wieder da, sie ist über meinem Bett.“

Diese Stimme kam ihm bekannt vor. Es war die Stimme von Eliza. Er packte sie vorsichtig am Arm um sie in Augenschein zu nehmen. Sie sah aus wie Eliza, mit dem Unterschied, dass die pure Angst in ihrem Gesicht zu sehen war.

Diesen Anblick hatte er bei seiner Tochter noch nie gesehen. Er nahm sie auf dem Arm. Die Zimmertür knallte und man hörte Eliza raus rennen. Er war verwirrt. Er legte das Kind behutsam auf das Bett und schaute es ratlos an.

„Papa? Ist das Mädchen nun endlich weg?“, fragte sie ihn.

Er gab wirre Worte von sich und suchte verzweifelt nach einer Erklärung. Er fand keine.

„Was hast du unter dem Bett gemacht?“, fragte er sie. „Papa, ich habe mich vor dem Mädchen versteckt. sie ist böse.“

Ihm wurde es nun zu viel. „Okay, bleib Du hier, ich suche meine Tochter.“ „Aber ich bin es doch, Papa.“ Ihm fiel etwas an dem Ton auf. Dieser war nicht mehr ängstlich, sondern schon fast etwas höhnisch.

„Du bist nicht Eliza, wir klären das gleich!“

„Papa, sei kein Idiot.“

Das Kind machte ihn nervös und plötzlich schoss ein Gedanke in ihn. „Meine Tochter hat mich noch nie Papa genannt. Sondern immer Paps“. Das Kind fing zunächst an zu lachen, verstummte dann abrupt und sagte dann in ernster Stimme. „Erwischt“.

Eliza hatte sich währenddessen unter dem Tisch im Esszimmer versteckt. Beim Rauslaufen hatte sie ihr Kuscheltier mitgekommen. Sie hörte Schreie und dann eine lange Zeit nichts mehr. Schließlich hörte sie Schritte auf sie zukommen. „Eliza, komm raus. Er wird dir nichts mehr tun.“, flüsterte das Mädchen.

Eliza war froh nicht die Stimme ihres Vaters zu hören. „Er wird dir nichts mehr tun, Eliza.“ Sie war froh, dass das wahre Monster nun weg war. Sie braucht nun keine Angst mehr zu haben, dass es nachts in ihr Bett kommen würde. Sie war nun endlich erlöst. Sie nahm die Hand von dem Mädchen und lächelte.

 

Hallo Nemiton!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Also, sorry, aber ich kapiere deine Geschichte nicht. Naja, doch, inhaltlich kapiere ich sie schon. Unter dem Bett ist ein anderes Kind (in einem anderen Zimmer und einem anderen Universum oder sowas) und der Papa ist für dieses Kind das Monster (Aber wieso "sie", nicht er oder es?). Soweit die Pointe.
Aber logisch ist das halt nicht. Ist unter dem Bett ein Dimensionstor oder wie soll ich mir das vorstellen? Und was ist mit dem ersten Kind? Was sieht dieses Kind als Monster? Und der Vater? Ist der für das erste Kind nun verschwunden, wo er unter das Bett kriecht und irgendwie in eine andere Dimension oder sowas eintaucht? Oder verwandelt sich der Vater in eine Spinne, die über dem ersten Kind auftaucht?
Da ist einfach zu wenig Fleisch an den Rippen deines Textes. Der Leser muss sich viel zu viele Fragen stellen, die du, als Autor, nicht beantwortest. Der Leser wird vollkommen in der Luft hängen lassen. Denk über die Idee nochmal nach und versuche dich in den Leser hineinzuversetzen. Vielleicht fällt dir ja was ein, wie du die Geschichte ausbauen könntest. Oder zumindest klarer machen könntest, was du erzählen willst.

Und übrigens, es heißt: unter das Bett schauen, unter das Bett kriechen.

Grüße,
Chris

 
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... sagte der er [?] zu ihr.

„Na gut [,] Paps, aber nur wenn du mich zudeckst.”

“Natürlich, oder kennst du einen besseren Zudecker, [kein Komma] als mich?”

“Nö, aber ich kenne jemand [,] der noch Haare auf dem Kopf hat”[,] sagte sie neckisch und lachend.
Die weiteren Zeichensetzungsfehler bei der wörtlichen Rede führe ich jetzt nimmer an. Schau dir einfach mal die Regeln zur Zeichensetzung bei wörtlicher Rede an, Nemiton. Die sind wirklich denkbar einfach. Die hab sogar ich blöder Hund kapiert.

... während er Sie [?] zu ihrem Zimmer hinauf jagte.

"Paps..." zögerte Sie und man hörte eine leichte [leicht?] ängstliche Stimmung heraus.
Wer ist man? Die Monster unter dem Bett? Die Nachbarn? Die Leser?

“Nein, dass [das] ist es nicht”

... schauen?Ich glaube[,] sie ist wieder da?!”- fragte sie schon fast panisch.

... und springte schnell wieder auf[,] um sie zu beruhigen.
Ich schwimmte, schwamm und schwomm …

letzendlich [letztendlich] entschied er einfach[,] unter die Decke zu gucken.

Meine Fresse, das nenn ich eine Fehlerdichte! Der Text sieht aufgrund der vielen unnötigen Leerzeilen ja nach mehr aus, aber in Wahrheit ist er ja gerademal ein lächerlicher Zweiundzwanzigzeiler.
Und das ist - neben den unpackbar vielen Fehlern - mein Hauptvorwurf: Das Ding ist einfach zu dürftig, es wirkt mir ein bisschen lieblos hingeworfen.
Und das finde ich schade, weil die Idee ist in meinen Augen gar nicht mal so schlecht. Dimensionsverschiebung, Durchdringung von Parallelwelten, egal wie man’s nennen will, irgend so ein hirnverdrehendes Zeugs halt, also für mein Gefühl hast du da allemal Stoff für eine wirklich gute, alptraumhafte, kleine Horrorgeschichte. Nur, diese Geschichte müsstest du halt auch schreiben. Und schreiben ist in aller Regel leider auch ein verdammt scheißanstrengender Job.
Da genügt's halt nicht, mit nur ein paar Dialogzeilen auf eine kleine Pointe hinzuschreiben. Zumindest mir genügt das nicht.

Also kremple dir die Ärmel hoch, Nemiton, und mach was draus.
Willkommen bei uns.

offshore.

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hi Chris,

Vielen Dank für deine Zeit und das Lesen. Finde es toll, dass man so schnell konstruktive Kritik erhält. Werde die Geschichte überarbeiten. Hoffe, dass es eines Tages jemanden zum Gruseln bringt.

LG
Nemiton

Die weiteren Zeichensetzungsfehler bei der wörtlichen Rede führe ich jetzt nimmer an. Schau dir einfach mal die Regeln zur Zeichensetzung bei wörtlicher Rede an, Nemiton. Die sind wirklich denkbar einfach. Die hab sogar ich blöder Hund kapiert.


Wer ist man? Die Monster unter dem Bett? Die Nachbarn? Die Leser?


Ich schwimmte, schwamm und schwomm …


Meine Fresse, das nenn ich eine Fehlerdichte! Der Text sieht aufgrund der vielen unnötigen Leerzeilen ja nach mehr aus, aber in Wahrheit ist er ja gerademal ein lächerlicher Zweiundzwanzigzeiler.
Und das ist - neben den unpackbar vielen Fehlern - mein Hauptvorwurf: Das Ding ist einfach zu dürftig, es wirkt mir ein bisschen lieblos hingeworfen.
Und das finde ich schade, weil die Idee ist in meinen Augen gar nicht mal so schlecht. Dimensionsverschiebung, Durchdringung von Parallelwelten, egal wie man’s nennen will, irgend so ein hirnverdrehendes Zeugs halt, also für mein Gefühl hast du da allemal Stoff für eine wirklich gute, alptraumhafte, kleine Horrorgeschichte. Nur, diese Geschichte müsstest du halt auch schreiben. Und schreiben ist in aller Regel leider auch ein verdammt scheißanstrengender Job.
Da genügt's halt nicht, mit nur ein paar Dialogzeilen auf eine kleine Pointe hinzuschreiben. Zumindest mir genügt das nicht.

Also kremple dir die Ärmel hoch, Nemiton, und mach was draus.
Willkommen bei uns.

offshore.

Hallo Herr Offshore,

vielen Dank für diese Kritik und Ihre Zeit. Sie ermutigen mich aus der Geschichte mehr zu machen. Werde mir dieses Mal mehr Gedanken machen. Sie dürfen gespannt sein.

LG
Nemiton

 

Hallo Nemiton!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Also, sorry, aber ich kapiere deine Geschichte nicht. Naja, doch, inhaltlich kapiere ich sie schon. Unter dem Bett ist ein anderes Kind (in einem anderen Zimmer und einem anderen Universum oder sowas) und der Papa ist für dieses Kind das Monster (Aber wieso "sie", nicht er oder es?). Soweit die Pointe.
Aber logisch ist das halt nicht. Ist unter dem Bett ein Dimensionstor oder wie soll ich mir das vorstellen? Und was ist mit dem ersten Kind? Was sieht dieses Kind als Monster? Und der Vater? Ist der für das erste Kind nun verschwunden, wo er unter das Bett kriecht und irgendwie in eine andere Dimension oder sowas eintaucht? Oder verwandelt sich der Vater in eine Spinne, die über dem ersten Kind auftaucht?
Da ist einfach zu wenig Fleisch an den Rippen deines Textes. Der Leser muss sich viel zu viele Fragen stellen, die du, als Autor, nicht beantwortest. Der Leser wird vollkommen in der Luft hängen lassen. Denk über die Idee nochmal nach und versuche dich in den Leser hineinzuversetzen. Vielleicht fällt dir ja was ein, wie du die Geschichte ausbauen könntest. Oder zumindest klarer machen könntest, was du erzählen willst.

Und übrigens, es heißt: unter das Bett schauen, unter das Bett kriechen.

Grüße,
Chris


Hi Chris,

wie gefällt dir die neue Version? :)

Lg
Nemtion

 

Hallo Nemiton!

Es wird nun klarer, was du erzählen willst. Es sind aber immer noch einige Probleme da - wenn ich mir bildlich vorstelle, was du da beschreibst. Der Papa kriecht unter das Bett. Das größte Problem bei der Sache ist, dass da nicht viel Platz ist. Wie kann er da ein Kind aus dem Bett heben und auf den Arm nehmen? Außerdem ist es dunkel. Das Nachtlicht wird kaum hell genug sein, um unter dem Bett alles zu erleuchten. Und kommt der Papa dann unter dem Bett hervor und legt das zweite Kind auf das erste Bett? Ist immer noch nicht ganz klar.

Die neue Pointe - davon würde ich abraten. Am Ende "Buh! Kindesmissbrauch!" zu schreien, wird bei vielen Lesern schlecht ankommen. Das Thema ist zu groß, um es als bloße Benennung in der Pointe abzuhandeln.
=> Wenn du am Ende mit Kindesmissbrauch kommst, hinterfrage ich alles, was zuvor passiert ist. Verhält sich so ein missbrauchtes Kind? Ein missbrauchender Vater? Und was ist eigentlich mit der Mutter?

Ich rate zu einer weiteren Überarbeitung, einem weiterem Umschreiben. Lass dir ruhig Zeit dabei, denke darüber nach, gehe mit Ruhe und Abstand an die Sache heran.

Grüße,
Chris

 

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