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"Papa, der Himmel brennt"

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09.06.2015
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"Papa, der Himmel brennt"

1944. Es ist Sommer geworden, das ganze Land stöhnt unter der Last des Krieges, der unseren Alltag bestimmt. Am Tag und in der Nacht heulen die Sirenen, feindliche Flugzeuge werfen tonnenweise Luftminen, Sprengbomben, Brandbomben und Phosphorkanister auf die Zivilbevölkerung.

Seit Wochen sind die Gleise der Straßenbahn zerstört, ich muss den langen Weg zum Mädchenlyzeum zu Fuß zurücklegen, das dauert fast eine ganze Stunde. Die Sohlen meiner Schuhe sind mürbe und löchrig. Wenn es regnet stopfte ich eine Lage Zeitungspapier hinein, doch heute scheint die Sonne. Auf meinem Weg komme ich immer wieder an Ruinen und Trümmerlandschaften vorüber, auf denen Feuerkraut in herrlichen Farben blüht.

Kaum habe ich mein Klassenzimmer betreten, tönen die Sirenen. Fliegeralarm! Zusammen mit meinen Schulfreundinnen renne ich los und erreiche nur wenige Minuten später den Eingang des Bunkers.
Eine in Stein gehauene Treppe führt steil und endlos hinunter in das Gewölbe, in dem uns Dämmerung, Kühle und Stille empfängt. Einem riesigen unterirdischen Labyrinth ähnlich, ziehen sich die langen Gänge unter dem Nürnberger Stadtgraben dahin. Kein Laut von draußen dringt in diese geheimnisvolle Welt, weder das Brummen der Flugzeuge, noch die Einschläge der Bomben. Nichts. An rauen Wänden entlang stehen schmale Bänke, auf die wir uns, eng nebeneinander gepresst, setzen. Die Zeit wird uns lang, wir lauschen und hoffen auf irgendwelche Zeichen. Irgendwann dürfen wir den Bunker wieder verlassen. Tapfer stapfen wir, eine hinter der anderen, die Treppe hoch. Was uns erwartet wissen wir nicht.

Die Tür zum Bunker öffnet sich nur langsam, wir schrecken zurück.
Stockdunkle Nacht umfängt uns, beißender Qualm hüllt uns ein und raubt uns in Sekundenschnelle den Atem. Am Himmel hängt eine dicke Wolke aus schwarzem Rauch, an allen Ecken brennt es lichterloh. Menschen irren weinend umher.
Wir stehen wie versteinert. Meine Augen brennen, ich bekomme kaum Luft, möchte fortlaufen, irgendwohin, doch meine Beine versagen ihren Dienst. Einige Sekunden lang stehe ich auf der Stelle und starre auf das Feuer, das sich unaufhaltsam seinen Weg bahnt. Die Flammen züngeln höher und höher. Der Funkenflug trägt die Brände weiter, binnen weniger Augenblicke verwandeln sich die Fassaden der Häuser in eine einzige Feuerwand. Meine Augen wollen sich von diesem Anblick nicht lösen. Doch plötzlich ein Gedanke, wie sieht es zu Hause aus? Meine Beine funktionieren wieder. Ich renne los. Die Straße ist nur schwer begehbar, Berge von Schutt versperren mir immer wieder den Weg.
Menschen schleppen Möbel aus brennenden Häusern, ein Mann stellt einen Käfig auf die Straße, beinahe stolpere ich darüber. Der Papagei schreit und plustert seine Federn. Kinder weinen, umklammern Spielzeug, stehen den Helfern im Weg und werden herum geschubst. Atemlos haste ich weiter. Fensterscheiben bersten, Glassplitter fliegen wie Dolche durch die Luft. Mitten auf dem Weg liegt ein Toter, keiner kümmert sich darum.
In einem Geschäft, an der Ecke, sind Plünderer zu Gange. Mit Armen voller Lebensmittel wollen sie gerade wegrennen, da versucht ein Mann die Diebe aufzuhalten. Es kommt zu einer lautstarken Schlägerei. Eine Tüte fällt zu Boden und platzt. Im Nu werfen sich Frauen darüber und kämpfen um Erbsen, die über die Pflastersteine kullern.

Langsam komme ich unserem Wohnviertel näher, hier treffe ich auf Häuser, die zur Hälfte abgeschnitten sind. Betten, Tische und Schränke hängen in der Luft, eine Badewanne hat den Absturz halb überlebt. Und immer wieder Menschen, die verzweifelt in den Trümmern nach irgendetwas suchen. Was wird mich erwarten? Meine Gedanken rasen. Leben meine Eltern noch? Nichts wie weg von den Schreien, den Flammen, dem Geruch des Todes. Rennen! Rennen!

In der Straße, in der ich wohne, herrscht Stille. Unser Haus ist verschont geblieben. Einen Augenblick lang bleibe ich stehen, mein Atem geht keuchend, meine Knie zittern. Langsam steige ich die Treppe zu unserer Wohnung hoch, meine Mutter kommt mir entgegen, schließt mich in die Arme und weint. „ Gott sei Dank“, flüster sie, „ich habe mir solche Sorgen gemacht.“
Jetzt sehe ich, dass die Wohnungstür aus den Angeln gerissen ist, sie liegt quer vor dem Eingang, ich muss darüber steigen. In den Räumen sind Fenster zerborsten und Lampen vom Luftdruck quer durch die Wohnung geschleudert worden. Im Wohnzimmer finde ich meinen Vater. Wie erstarrt steht er am offenen Fenster, an dem Schwaden von Rauch vorüber ziehen. Er sagt kein Wort. Der Himmel über der Altstadt leuchtet in einem glühenden Rot.
„Papa, der Himmel brennt!“, rufe ich.
Da legt mein Vater schweigend den Arm um mich.

 

ernst offshore schreibt:

Oder geht es um deinen Mut, dich ganz bewusst dem allgemeinen Konsens entgegenzustellen, wonach wir Deutsche und Österreicher (egal wie alt wir sind) es uns noch lange (eigentlich bis in alle Ewigkeit) nicht leisten dürfen, relativierende, verharmlosende Vergangenheitsbetrachtung zu betreiben?

Wieso werden denn die Verbrechen des Dritten Reichs verharmlost, wenn man sich daran erinnert, dass man als 10-jähriges Kind Angst gehabt hat?

Soll die Tendenz etwa sein: "Das geschieht der 10-jährigen Nazi-Brut doch recht! Das hat sie verdient!" ?

Nein, ein zehnjähriges Kind ist unschuldig. Amelie hat das Recht, sich als Opfer zu fühlen und sich auch als Opfer zu erinnern, und zwar ohne Einschränkung.

Der Gedanke, dass Deutsche auch Opfer waren, ist offensichlich vielen Deutschen widerwärtig. Die ausgebomten oder von sowjetischen Soldaten vergewaltigten deutschen Mädchen sollen gefälligst schweigen und sich als Trägerinnen von Schuld und Scham fühlen, statt über ihre Traumata zu reden - so kommt mir eure Position vor, von mir jetzt natürlich - im Eifer des Gefechts - überspitzt dargestellt.

Stell dir vor, offshore, du bist Therapeut, und zu dir kommt eine Patientin, die unter dem Trauma des Bombenterrors leidet.
Wie verhältst du dich, wenn sie dir ihr als Kind durchlebtes Grauen schildert? Fährst du ihr über den Mund und sagst: hör mal auf, dich als Opfer zu fühlen? Schließlich ist Nürnbergs Bombardierung eine Reaktion auf Rotterdam, Coventry, Guernica, Leningrad...?

Nein, gute Literatur hat auch therapeutische Funktion.

Aber vielleicht verlange ich von dir zu viel! Du bist Ideologe und Moralist, ich habe viel von Freud gelernt und halte es eher mit dem Therapeuten.

 
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gerthans schrieb:
Nein, gute Literatur hat auch therapeutische Funktion.

Aber vielleicht verlange ich von dir zu viel! Du bist Ideologe und Moralist, ich habe viel von Freud gelernt und halte es eher mit dem Therapeuten.


Muss ich Moralist oder gar Ideologe sein, wenn ich aus beinahe allen von Amelie hier geposteten biografischen Texten das als unterschwellige Botschaft herauslese?

„Natürlich war es nicht angenehm für uns, aber, meine Güte, soo schlimm nun auch wieder nicht …“

Oder hab ich einfach keine Ahnung von guter Literatur?

 

Hallo Amelie

ich finde deine Antwort auf meinen Post sehr erhellend, das hätte ich mir in der Geschichte gewünscht. Vorallem den Part über die Zeit im Bunker!


Muss ich Moralist oder gar Ideologe sein, wenn ich aus beinahe allen von Amelie hier geposteten biografischen Texten das als unterschwellige Botschaft herauslese?

„Natürlich war es nicht angenehm für uns, aber, meine Güte, soo schlimm nun auch wieder nicht …“

Oder hab ich einfach keine Ahnung von guter Literatur?


Ich weiß nicht, als meine Großmutter mir von der damaligen Zeit erzählt hat, klang das auch alles verworren. Sie hatte die besondere Gabe von einer schönen Kindheit zu erzählen. Und das obwohl ihre Familie bereits im ersten WK alles verloren hat und sie eben keines der Wohlstandskinder war. Sondern neben Fliegeralarm, weiten Strecken zur Schule auch Hunger und Armut spürte.

Die Frage ist natürlich, zählt es zur Literatur solche Kinderheitserzählungen aufzuschreiben? Ich sage ja, denn auch diese Sichtweisen gehören zum Dritten Reich. Ich finde es sogar sehr wichtig, dass wir auch die Geschichten von "normalen" Jungs und Mädchen aus dem dritten Reich hören. Die sind ja meist irgendwie da reingeschlittert und haben später unser Land zu dem gemacht, wie es heute ist. Wer übrigens mehr zu dem Thema Kinder im dritten Reich erfahren möchte, dem empfehle ich den Roman "die Bücherdiebin." Eine Geschichte über ein junges Mädchen, welche Zuflucht in der Literatur sucht. Erzählt aus der Sichtweise des Todes. Wer eine "wahre" Erzählung von richtigen Helden lesen möchte, dem seien natürlich die Edelweißpiraten nahe gelegt.

Beste Grüße,

schwarze sonne

 

An Nazipropaganda, in der Schule, kann ich mich nicht erinnern.
Das steht im krassen Gegensatz zu anderen Erzählungen aus dieser Zeit - Einfachheit halber zitiere ich hier Wikipedia:

Die Lehrbücher für alle Unterrichtsfächer wurden entsprechend der nationalsozialistischen Weltanschauung bearbeitet. So wurden in den Mathematiklehrbüchern bei der Formulierung der Aufgabenstellungen „unterschwellig Gefühle der Unmenschlichkeit und des Hasses“ erzeugt, etwa „ein Irrenhaus kostet xxx RM, wie viele deutsche Familien könnten davon eine Wohnung bekommen?“, „Wie viele höhere Schüler würde es in Berlin gegeben haben, wenn die arischen Eltern ihre Kinder in dem gleichen Umfang wie die Juden zur höheren Schule geschickt hätten? (Berlin hatte 4.242.500 Einwohner)“ oder „Wie lange braucht ein Bomber von der französischen Grenze zu deiner Heimatstadt, und wie groß ist der Bereich, den er voll bestückt (Zahlen werden genannt) in deinem Stadtzentrum zerstören kann?“. So wurde nicht nur Angst (und damit Wut) erzeugt, sondern auch „kriegsfähiges Wissen“ vermittelt.

In der Oberschule gab es Deutschunterricht.
Auch Deutschunterricht wurde instrumentalisiert – ein weiteres Zitat aus dem gleichen Wikipedia-Artikel:

Im Fach Deutsch, das zusammen mit Erdkunde und Geschichte sogenannte „deutschkundliche Fächer“ bildete, wurde (wie im Lesebuch „Ewiges Volk“) aus der altnordischen und mittelalterlichen Literatur (insb. Edda, Nibelungenlied) entnommen, was der nationalsozialistischen Ideologie entsprach, ohne dabei ein repräsentatives Bild nordischer Literatur vermitteln zu wollen. Auch neuere Literatur wurde verwendet, aber so aus dem Zusammenhang gerissen, dass Dichter wie etwa Hölderlin als kriegsmotivierend präsentiert wurden. Dies war das ausdrückliche Ziel des Unterrichts: „Der Stoff, das Bildungsgut ist so zu wählen und auszuwerten, daß der Schüler ohne es bewusst zu merken, immer wieder auf die Idee des Soldatentums gestoßen wird.“

Wie du siehst, war die Indoktrination subtil und für Kinder sicher nicht zu bemerken. Daher wäre deine Aussage „Wir wurden keiner Gehirnwäsche unterzogen“ schon verständlich - wenn du noch heute ein Kind wärst. Aber das bist du nicht. Umso mehr verstören solche Aussagen, suggerieren sie doch, Nazi hätten tatsächlich keine Indoktrination betrieben.

PS: Ich sehe gerade, du hast das inzwischen ein wenig relativiert - Zitat: In meiner Erinnerung, und nur darauf kann ich mich stützen, sind wir keiner Nazipropaganda ausgesetzt gewesen. Vielleicht war das ganze Umfeld aber auch derart verseucht, dass es zur Normalität gehörte, "Unserem Führer" zu folgen. Es fühlte sich gut und richtig an.

Das ist keine Schande, denn noch ganz andere Schriftsteller - z.B. Grass - sind als Jugendliche der Propaganda verfallen und waren bis zuletzt vom Endsieg überzeugt. Du hast es lediglich versäumt, diese Sicht der Dinge darzustellen. Aber ich sehe ein, dass das für dich schwierig wäre, schließlich hast du ja keine Erinnerung daran.

 
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Hallo Kopf B, ich freue mich, dass du meine Biografie entdeckt hast. Vielen Dank fürs Lesen und für deine Gedanken zu meinem Text. Es ist richtig, dass du Ungereimtheiten feststellst, oder an welchen Stellen eine Geschichte schwächelt.

Doch kann man denn nicht alles, was im zweiten Abschnitt meines Kommentars an schwarze sonne steht, in der Geschichte lesen? Vielleicht solltest du dir den Text noch einmal ansehen. Auch meine Gedanken, wie es wohl zu Hause aussieht, sind berücksichtigt.

Vielen Dank und Grüße!
Amelie

 
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Hallo AmelieS,

auf mich macht es den Eindruck, als konntest Du Dich zu einer Perspektive nicht durchringen und wärst Dir selber nicht im Klaren darüber gewesen, wie Du das, was Du beschreibst, bewerten sollst.
Dadurch gerät Dein Text für mich in eine Schieflage.

Auf meinem Weg komme ich immer wieder an Ruinen und Trümmerlandschaften vorüber, auf denen Feuerkraut in herrlichen Farben blüht.
Diese euphorische Schilderung passt für mich schlecht zu dem stundenlangen Weg ohne Schuhsohlen.

Kein Laut von draußen dringt in diese geheimnisvolle Welt
Hier ist es für mich noch eindeutiger. Es ist natürlich nicht "geheimnisvoll", unwissend und gezwungenermaßen in einem Kellergewölbe zu sitzen, das sich jederzeit in ein Grab verwandeln kann. Möglicherweise überblickt Deine Protagonistin diese Umstände nicht, dann müsstest Du ihre Unwissenheit deutlich machen.

Die Zeit wird uns lang, wir lauschen und hoffen auf irgendwelche Zeichen. Irgendwann dürfen wir den Bunker wieder verlassen.
Das Problem, einen längeren Zeitraum für den Leser fühlbar zu machen, hast Du hier offensichtlich nicht gesehen.

Tapfer stapfen wir, eine hinter der anderen, die Treppe hoch.
Die Tapferkeit erschliesst sich mir hier nicht, zumal es vorher anscheinend keinerlei Ängste gegeben hat.

wir schrecken zurück.
Ich verstehe nicht. Mag durchaus am Absatz liegen.

Ich renne los. Die Straße ist nur schwer begehbar
Widersprüchlich.

Menschen schleppen Möbel aus brennenden Häusern, ein Mann stellt einen Käfig auf die Straße, beinahe stolpere ich darüber. Der Papagei schreit und plustert seine Federn.
Das hier fand ich unfreiwillig komisch. Die Federn des Papageis bilden für mich den Kontrapunkt zu allem, was an dieser Geschichte möglicherweise erzählenswert ist und Aufmerksamkeit verdient. Du setzt da noch eins obendrauf, indem Du den einzigen Toten (möglicherweise den ersten Toten, den das Mädchen in ihrem Leben sieht und der so leicht so viel versinnbildlichen könnte, der ob Du willst oder nicht Sinnbild wird) beschreibst mit:
Mitten auf dem Weg liegt ein Toter, keiner kümmert sich darum.

ich muss darüber steigen.
Ebenfalls eine absurde Formulierung bzw ein Symptom der kaum vorhandenen Perspektive. Als wäre das nach dem bis hierher zurückgelegten Weg, all den Schutthaufen und Ängsten ein erwähnenswertes Hindernis.

„Papa, der Himmel brennt!“, rufe ich.
Erscheint mir für ein Mädchen, das immerhin das Lyzeum besucht so arg kindlich, dass ich mich hier frage, ob in eine Behinderung in irgendeiner Form vorliegt. Dazu würde Lyzeum dann wieder nicht passen.

Spannend könnt die Geschichte vielleicht noch werden, wenn die Protagonistin gezielter als das gezeigt würde, was sie an allen Ecken und Enden über sich verrät, ohne es selbst zu bemerken.

Gruß
Ane

 
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Nein, gute Literatur hat auch therapeutische Funktion.
Wir machen hier aber keine Gruppen-Therapie, sondern Textarbeit.

Ich hab mich gewundert, warum so viel über den Inhalt des Textes gesprochen wird, seine Botschaft und so wenig über seine Form. Dann hab ich den Text gelesen, mir sind 2 oder 3 Komma-Fehler (Was uns erwartet, wissen wir nicht/Wenn es regnet, stopfe ...) aufgefallen und sonst nichts, weil der Text keine gestalteten Szenen hat, er erzählt nichts, er schildert.

Da bleibt nichts hängen. Das ist eine ungestaltete „und dann“-Schilderung. Die ist vielleicht sauber, aber der Text verweilt nirgends. Deshalb ist er so angreifbar, weil er keine Figuren hat, er hat nichts Persönliches, sondern er schildert etwas.

Zusammen mit meinen Schulfreundinnen renne ich los und erreiche nur wenige Minuten später den Eingang des Bunkers.
Was ist das? Ist das eine Szene? Welche Perspektive ist das? Welche Schulfreundinnen? Welche Eigenschaften haben die? Wie ist die Stimmung? Was für Personen sind das?
Da zeigt sich das Problem der Geschichte. Es gibt keine Figuren, es gibt nur das Szenario "Es ist irgendwie Krieg." Das müsste gar nicht 45 spielen, das könnte auch in einem anderen Land spielen, weil das so generisch erzählt ist.

Auf was setzt der Text? Darauf, dass Bombenangriff '45 genug ist, dass man da nichts hinzufügen muss? So praktisch: Ich hab ein gutes Steak, da essen die Leute auch roh? Bloß nix mit machen? Ich finde, so funktioniert erzählen nicht.

Themen müssen schon bearbeitet werden, da müssen schon künstlerische Entscheidungen getroffen werden. Und ich finde der Text hier trifft die nicht.

Und deshalb kommen Fragen auf wie „Warum erzählst du das?“ Das fragt bei einer Geschichte sonst keiner, weil es keinen Grund braucht, etwas zu erzählen. Man erzählt um des Erzählens willen.

Die Kommentare zu der Geschichte sind so: Oh, das Thema ist so heikel. Oder es ist nicht heikel genug. Oder jemand bewältigt seine Vergangenheit. Oder therapiert sich selbst.

Mich interessiert das wirklich nicht. Mich interessiert: Ist das eine gute Geschichte? Ist sie gut erzählt? Und ich seh hier echt nichts.

Ich find auch nicht, dass der Text schlechte Entscheidungen trifft, wie er sein will. Er trifft einfach gar keine. Der Text ist plan und das macht ihn künstlich und unangenehm.

 

Ach Amelie,

ist es denn so schwer, einen Satz in deine Erinnerungen einfließen zu lassen, aus dem hervorgeht, dass du erwachsen geworden bist und bereit, Veranwortung zu übernehmen? Mir kommt es vor, als hättest du Angst, deine Kindheit zu verraten. Ich hege und pflege meine Erinnerungen auch. Aber mein historisches Wissen möchte ich nicht verdrängen. Möchtest du das?

Gruß wieselmaus

 
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Liebe AmelieS

ich finde die Geschichte in Verbindung mit der gewaltigen Diskussion, die hier entbrannt ist, wirklich bemerkenswert. Und zwar auf einer Metaebene.

Wie funktioniert Erinnerung? Was machen wir, um unsere Erinnerung vor Wahrheit zu bewahren, die uns verstören?
Ich glaube, dass jeder solche nostalgisch verfärbten Erinnerungen hat. Besonders wenn es um die Kindheit, um die Jugend und die "Heldenjahre" geht. Die 68er ebenso wie die Generation Golf und all die anderen. Auch die restlichen Zeitzeugen der Nazizeit, denen letztlich ihre Kindheit, ihre Hoffnungen und Träume genommen wurden.
Was ist mit den Erinnerungen der Kritiker, die dieser Geschichte Lückenhaftigkeit vorwerfen? Sie ist lückenhaft. Sie schützt das 10-jährige Kind vor der Erinnerung. Was machen wir selbst mit unseren Erinnerungen, wenn wir ehrlich zu uns sind? Sind wir schonungslos genug?
Ich bin's nicht. Ich hüte mich davor Geschichten zu schreiben, die zu nahe an meine eigenen Schrecknisse und Katastrophen heranreichen. Und wenn ich solche Geschichten schreibe, scheitere ich.

Es ist legitim, dass eine Frau, die ein gewisses Alter erreicht hat, sich vor dem Vergessen schützt. Wenn du deine eigene Biographie schreibst, ist das mehr als legitim. Du bewahrst dich selbst vor dem unweigerlichen vergessen. Das berührt mich. Und deswegen lese ich es. Wüsste ich nicht ungefähr wer AmelieS ist, wäre das anders. Dann würde ich Dion und jimmysalaryman zustimmen.

Bisschen was zum Text

1944. Es ist Sommer geworden, das ganze Land stöhnt unter der Last des Krieges, der unseren Alltag bestimmt. Am Tag und in der Nacht heulen die Sirenen, feindliche Flugzeuge werfen tonnenweise Luftminen, Sprengbomben, Brandbomben und Phosphorkanister auf die Zivilbevölkerung.
besser wäre so eine Eingangsszene. zb habe ich mal gehört, dass Menschen während des Bombardements auf dem Asphalt festgeklebt sind.


So viel von mir
viele Grüße
Isegrims

 

Ich gebe Quinn recht. Diese Kurzgeschichte ist keine Geschichte, sondern nur ein Bild.

Und es hilft auch nicht gerade, die Qualität der Geschichte verbessern zu wollen, indem die Autorin immer mehr von sich erzählt. Mich als Leser einer Geschichte interessiert so etwas nicht.

 
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Hallo lakita,

auch ich hatte mir aufgrund deiner absoluten Resistenz gegenüber ernst und selbstverständlich gut gemeinten Kritiken vorgenommen, dir nie wieder ein Feedback zu geben, aber was hier abläuft lässt mir keine Ruhe.


Tut mir leid, doch bereits in diesem Punkt muss ich dir widersprechen. Ich verweise dabei auf meine Höhlengeschichte, die ich nicht weniger als drei Mal umgeschrieben habe, so
lange, bis ich endlich in einem Berg von Grottenolmen gelandet bin.


Zunächst irritiert mich dein Text, weil ich den schon mal hier gelesen zu haben meine. Ist das so? Wenn ja, dann lass doch bitte dieses ReinRaus. Gab es diese Geschichte hier schon mal oder muss ich mir langsam Sorgen um mein Erinnerungsvermögen machen?

Hier, in diesem Forum, kannst du meinen Text nicht gelesen haben.


Sodann frage ich dich erneut auch hier: Welchen Leser hattest du dabei im Kopf, als du diese Geschichte geschrieben hast?
Eine Geschichte soll doch gelesen werden und bitte komm mir jetzt nicht wieder mit deiner allgemeinplatzigen Antwort, dass es schon eine Leserschaft dafür geben wird. Diese Antwort nützt mir nichts.
An wen wendest du dich mit dieser Geschichte?

Allgemeinpatzig sind meine Antworten zu keiner Zeit.

Auf deine Frage antworte ich dir gerne mit einer Antwort, die mir ein Verleger geschrieben hat:
Ich zitiere:

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe mir Ihr Manuskript, eigentlich ja Ihre Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg durchgelesen. Auffällig an dem Buch ist, dass es ein wirkliches Mädchenbuch geworden ist und auch heutigen Mädchen wird auffallen, dass für Sie gar nicht das heute erinnerte Kriegsgeschehen wichtig war, sondern Erlebnisse wie sie jedes Mädchen zu allen Zeiten hat. Familie, Verwandtschaft, Schulklassen, Hausgemeinschaft – eben die Menschen, mit denen man umgeht und die nun in Ihrem Fall, durch den Bombenkrieg gehen mussten. Es ist eine wichtige Geschichte, die heutigen Kindern klarmachen kann, wie die ganz normalen Kinder damals den Krieg erlebt haben.
Insofern ist es natürlich ein Buch, das sich lohnt, veröffentlicht zu werden.

Beide Lesergruppen haben jedoch ein Anrecht darauf, eine deutlich tiefere Geschichte lesen zu dürfen und zwar emotional tiefere Geschichte.
Es geht um die Gefühle, die z.B. so ein Kind hat, wenn es durch zerbombte Stadtteile zur Schule geht, was passiert da im Kopf des Kindes? Und genau, was passiert mental im Bunker? Das wirkt auf mich alles so furchtbar neutral und somit nichtssagend.
Und genau deswegen macht mich dein Text sehr böse.


Und weil mein Text deinen Ansprüchen nicht gerecht wird, macht er dich sehr böse.

Mich irritiert eine solche Reaktion auf meine Biografie. Es kommt mir vor, als würde ich von meinem Lehrer Prügel beziehen, weil ich eine Arbeit vergeigt habe. Kann man das nicht netter sagen?

Ich bewege mich in einem anderen Forum. Da hat man die Möglichkeit zu wählen, welche Art von Kritik man bekommen möchte. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Ehrlich und freundlich, Die Wahrheit, aber unverblümt, Haut richtig drauf, ich will das so.


Du schreibst:
Der Schwerpunkt meiner Geschichte ist der Heimweg durch ein Flammenmeer.
Den find ich nicht.


Schade, dass du mich nicht begleiten konntest.

Ich kann mir viele Stellen in deinem Text auch nicht vorstellen, es baut sich da kein Bild auf. So z.B. hier:
Die Straße ist nur schwer begehbar, Berge von Schutt versperren mir immer wieder den Weg.
Was für Schutt? War da schon vorher aufgeräumt und Schutt aufgetürmt worden?
Oder ist das durch die Brände entstanden? Oder die Bomben? Wiederum die Frage, für wen schreibst du?

Wenn ein Haus in sich zusammen fällt entsteht ein Berg aus Schutt.

Mitten auf dem Weg liegt ein Toter, keiner kümmert sich darum.
Woran erkennt deine Protagonistin, dass es ein Toter ist? Was soll an dieser und diversen Stellen dieser Reporterstil?


Ich erinnere mich an ein Gesicht mit weit aufgerissenen Augen und einem offen stehenden Mund. Es dürfte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Toten gehandelt haben.
Reporterstil? Ein verknappter Text, der Geschwindigkeit ausdrücken will.

Warum lässt du den Leser nicht teilhaben? Warum gibst du dem Leser nicht die geringste Chance, zu erfahren, wieso diese Menschen so elendig abgestumpft waren? Und bitte, liebe Amelie, es geht verdammt noch mal jetzt nicht darum, dass du MIR in deiner Antwort diese Erklärungen gibst, sondern es geht um die Qualität deines Textes. Für den klag ich das ein.


Meiner Studienleiterin haben meine Erinnerungen gefallen. Sie war es auch, die mich ermutigt hat, meine Biografie zu veröffentlichen.
Ich kann dir leider weder einen Gang über glühende Kohlen, noch einen Feuersturm anbieten. Auch bin ich nicht erstickt.
Vielleicht darf ich dich auf den Anfang meines Heimwegs erinnern:

Die Tür zum Bunker öffnete sich nur langsam, wir schreckten zurück. Stockdunkle Nacht umfing uns, beißender Qualm hüllte uns ein und raubte uns in Sekundenschnelle den Atem.


Und wenn du immer wieder betonst, dass diese oder jene Geschichte veröffentlicht worden ist, dann willst du was genau damit aussagen? Etwa, dass wir alle keine Ahnung haben und unsere Kritik völlig neben der Spur liegt, denn immerhin gab es bereits einen Verlag, der das gedruckt hat?

Ja, es gibt zwei Verlage, denen meine Geschichten gefallen haben. Eine meiner Kindheitserinnerungen ist in einer Anthologie zu finden, für drei meiner Kurzgeschichten habe ich einen Autorenvertrag.

Hast du eigentlich überhaupt eine Ahnung davon, wieviele User hier bereits eigene Texte veröffentlicht haben? Du würdest staunen.

Ich finde es großartig und vorbildlich, wenn User ihre Texte veröffentlichen. Ich hoffe, es sind viele. Denn ist es nicht unser aller Ziel, unsere Geschichten aus der Schublade heraus zu holen und sie der Öffentlichkeit vorzustellen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, von meinen Autorenverträgen etwas gesagt zu haben. Ich glaube es gibt eine besondere Rubrik, in denen über Veröffentlichungen gesprochen wird.


Wozu bist du hier?

Diese Frage beantworte ich dir gerne. Das Forum betrachte ich als Bereicherung meines Alltags. Hier finde ich viele nette Leute, die meine Interessen teilen. Es gibt schöne und auch gute Geschichten und Geschichten die ich gerne kommentiere. Ich freue mich zu erfahren, wie meine Texte aufgenommen werden. Besonders freue ich mich, wenn ein gewisser User meine fehlenden Kommata findet. Welch ein reizender Mensch! Ja, es macht Spaß, in diesem Forum zu schreiben, zu kommentieren und ein wenig mitzuhelfen, dass Texte besser werden.

Oder willst du mir nur meine Zeit stehlen?

Wir machen das alle freiwillig. Dass ein User meine Zeit stehlen möchte, nein, darauf wäre ich nie gekommen. Oder ich deine? Nein, gewiss nicht.

Willst du hier nur Werbung machen? Wir sind aber kein Werbeportal, das dürfte dir vielleicht schon aufgefallen sein.

Also kein Webeportal? Was ist dann mit der „Asche“? Keine Werbung?

Dass es sich um ein Geheimnis handelt, wenn ich hier schreibe, dass ich gerade mein erstes Buch veröffentliche, verstehe ich nicht. Sind wir nicht eine kleine Gruppe von Schriftstellern, die sich über den Erfolg eines jeden freuen und ihm Glück für sein Werk wünschen?

Oder willst du uns nur mit all deinen Erlebnissen totsabbeln?


totsabbeln? Hier haben wir wieder ein Wort, das ich ganz schnell vergessen will. Es klingt negativ, vernichtend, abwertend. Ein Wort, das im Magen ein seltsames Gefühl entfaltet.

Dass deine Eltern, genau wie meine, den Krieg ganz anders erlebt haben, will ich dir gerne glauben. Wenn ich mit meiner Mutter über den Krieg sprach, dann war das alles andere als lustig. Die Bombenangriffe hatten eine andere Qualität, wenn man die Verantwortung für zwei kleine Mädchen hatte. Auch das Beschaffen von Nahrung, erwies sich manchmal als eine schwierige Aufgabe. Meine Mutter war eine starke Persönlichkeit, gejammert hat sie nie. Die Hoffnung, dass alles bald besser wird, beflügelte unseren Alltag.

So gibt es tatsächlich etwas Gemeinsames. Ich bedanke mich für dein Interesse an meiner Biografie.

Liebe Grüße!
Amelie

 
Zuletzt bearbeitet:

AmelieS schrieb:
lakita schrieb:
auch ich hatte mir aufgrund deiner absoluten Resistenz gegenüber ernst und selbstverständlich gut gemeinten Kritiken vorgenommen, dir nie wieder ein Feedback zu geben,
Tut mir leid, doch bereits in diesem Punkt muss ich dir widersprechen. Ich verweise dabei auf meine Höhlengeschichte, die ich nicht weniger als drei Mal umgeschrieben habe,

Sag mal, Amelie, machst du dich lustig über uns?
Darf ich dich daran erinnern, wie das unter der Höhlengeschichte tatsächlich abgelaufen ist?
Auf die mehrmaligen Hinweise, deine Geschichte strotze vor absurden Logikfehlern, hast du dich tagelang mit bizarrsten Argumentationen herauszuwinden versucht, hast einen wirklich abenteuerlichen Zickzack-Kurs gesteuert, dass man sich als Kritiker - also zumindest mir ist es so gegangen - gefühlt hat, als versuche man, einen Pudding an die Wand zu nageln.
Lies einfach noch mal die Beiträge in jenem Thread nach, bevor du dich jetzt als missverstandene Märtyrerin hinstellst.

Sorry, aber ich finde dein Verhalten immer bedenklicher. (Altersstarrsinn? Kognitive Dissonanz? Leserverarsche?). Und das hat jetzt nichts mit mangelndem Respekt vor dem Alter zu tun.

Ich bin endgültig raus aus jeglichem Versuch, mit dir vernünftig reden zu wollen. Du kannst dir gerne ersparen, zu meinem Beitrag, der sich auf die Geschichte hier bezieht, Stellung zu nehmen. ich würde es ohnehin nicht mehr lesen. Wäre also schade um deine Zeit.

offshore

 

Ich verfolge diese Diskussion schon von Anfang an. Vielleicht bin ich jetzt etwas offtopic, aber immer wieder kommt mir eine Erzählung von meinem Vater in den Kopf, wenn ich diese "weichgespülten" Erinnerungen von dir, Amelie, lese. Mein Vater ist Jahrgang 1937 und war 7 Jahre alt, als die Deutschen außerhalb vom Dorf in einem Maschendrahtzaun mitten in einem Acker russische Gefangene eingepfercht hatten.
Die Russen, erzählte er, wurden in der Propaganda (Schulmaterialien, Plakate) als Ungeheuer, als gefährliche Tiere dargestellt. Mein Vater dachte wirklich, dass Russen nicht wie Menschen aussehen können.
Seine Oma hatte einen Riesentopf Kartoffeln gekocht und ihn mit seiner älteren Schwester mit den Kartoffeln zu den Ungeheuern geschickt. Er hatte Angst, aber als tapferer Junge wollte er das nicht zeigen. Als er dann an dem Gefangenenlager ankam, sah er verhärmte Männer hinter dem Zaun, aber keine Horrorgestalten. Er fragte die deutschen Soldaten, wo denn die Russen seien und diese lachten ihn aus und zeigten auf die Gefangenen. Dann sagte mein Vater zu einem: Die sehen ja aus wie wir! was noch einmal einen Lacher Wert war. Er hat sich halb zu Tode geschämt, von den Soldaten ausgelacht zu werden. Schuld war alleinig diese Propaganda, die wirklich ein wortwörtliches Horrorfeindbild (jedenfalls für Kinder) entworfen hat.
Obwohl jünger, hatte er eine andere Erinnerung an die Hirnwäsche.

 

Quinn:

Nein, gute Literatur hat auch therapeutische Funktion.

Wir machen hier aber keine Gruppen-Therapie, sondern Textarbeit.


Literatur hat aber oft therapeutische Wirkung. Für den Autor und für den Leser.

Das wusste schon Goethe, der seinen Tasso sagen lässt:

Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt,
Gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.

Das Aussprechen, das Schildern des traumatischen Erlebnisses lindert das Trauma. Und der apokalyptische Bombenterror zählt zu den kollektiven Traumata des deutschen Volkes. Auch ich schleppe dieses Trauma mit mir herum, obwohl ich erst 1958 geboren wurde, im wiederaufgebauten Nürnberg. Denn die Traumata der Eltern und Elterngeneration vererben sich auf Kinder und Enkel.
Traumata soll man nicht in sich hineinfressen, verdrängen schadet - so hat mir Amelie ermöglicht, mit ihren Augen aus der heilen Welt des kühlen bergenden Bunkers mit tapferen Schritten hinaufzusteigen und hinaus ins Inferno zu treten. Ich habe den Schrecken noch einmal durchlebt und es geht mir besser. Es ist eine Katharsis.

 

Hallo nochmal,
zu deiner Frage, Amelie, falls du dich nicht erinnerst, du bist es, die unablässig den Leuten mitteilt, dass du Verleger hast oder deine Geschichte irgendwo veröffentlicht ist/wird, wenn man deine Geschichten ernsthaft kritisiert.
Lies doch einfach mal in deinen eigenen Fäden nach.
Reden wir hier denn ununterbrochen aneinander vorbei?

Ähnlich ist es, was deine Höhlengeschichte betrifft. Du schreibst was über Höhlen, die so gar nicht geben kann, und wenn wir das dann sagen, und dir Tipps geben, wie man das retten kann, erfindest du hanebüchenes, unlogisches Zeug, und wir sind dann schuld daran und haben deine Geschichte verschlimmberssert.
Irgendwie scheint unsere Kommunikation immer aneinander vorbeizulaufen.

Auch lakitas Werbungshinweis war anders gemeint. Wenn du dein Buch herausgebracht hast, kannst du das genauso erzählen in dem entsprechenden Thread, wie ich das gemacht habe oder zich andere Leute. Lass also jimmys Aschebuch aus dem Spiel. Nur wer von uns geht denn her und sagt, ich hab aber doch Recht, denn mein Verleger sagt, das auch? Oder auf deine Frage, liebe Kommentatorin, antworte ich dir mit den Worten meines Verlegers? Du bist die einzige, die sowas macht.
Amelie, das ist kein guter Stil, aber schlimmer noch, wen soll das denn überzeugen?

Und Hallo gerthans,

Traumata soll man nicht in sich hineinfressen, verdrängen schadet - so hat mir Amelie ermöglicht, mit ihren Augen aus der heilen Welt des kühlen bergenden Bunkers mit tapferen Schritten hinaufzusteigen und hinaus ins Inferno zu treten. Ich habe den Schrecken noch einmal durchlebt und es geht mir besser. Es ist eine Katharsis.
Meinst du das eigentlich ernst, was du da schreibst?
Auf eine ernsthafte Textkritik (Quinns Kommentar) , die einiges von dem erklärt, warum der Text so ankommt, wie er ankommt, antwortest du mit diesem Zeug? Ich fühl mich grad echt verarscht. Und zwar in mehrfacher Hinsicht. Als ernsthaft an Literatur interessierter Mensch und als jemand, die mit einer schwer traumatisierten Mutter groß geworden ist. Sowas kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Ach ja, vielleicht sollte ich meiner Mama mal Amelies Geschichte zum Lesen geben, das wird sie schon alles verarbeiten lassen.

Ich verabschiede mich auch aus dieser Diskussion. Das erleichtert vielleicht einiges.
Ich kann das zwar nicht mehr ernst nehmen, aber trotzdem: es schlaucht auch ganz schön.

 

Übrigens: Ich habe niemandem darum gebeten, dass für mein Buch Werbung gemacht wird. Der Webby hat das für sich entschieden, aus freien Stücken. Ich finde das, ehrlich gesagt, auch eher unangenehm. Von mir selbst aus spreche ich in meinen Kommentaren nie darüber, ob ich einen Verlag habe/suche oder sonstwas. Dafür gibt es threads. Hier geht es nur um Textarbeit. Bitte immer schön differenzieren.

Spielt aber keine Rolle, weil die Diskussion für mich sowieso erledigt ist.

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen!

Ich verspreche, auf jeden Beitrag zu antworten, doch die Höhle ist mir erst einmal wichtig.
Egal, ob offshore das liest oder nicht, unser kleiner Schlagabtausch in der Höhlengeschichte, war ein eher neckisches Spiel. Offshore, du hattest eine reale Höhle vor Augen, ich konterte mit meiner Höhle, die ich mir als Kulisse gebaut hatte. Es hätte dir schneller auffallen können, dass ich immer und immer wieder von MEINER Höhle sprach. Meiner Fantasiehöhle, die ich mir ziemlich komfortabel eingerichtet hatte. Zugegeben, ich hätte dir deutlichere Hinweise geben sollen. Doch ich fragte mich immer wieder, ja merkt er denn nicht, dass ich meine Fantasiehöhle dagegen halte.
Irgendwann löste sich alles auf. Ich hätte früher zugeben müssen, dass ich meine Geschichte erfunden hatte. Im Nachhinein gestehe ich, dass ich das Spiel zu weit getrieben hatte. Ich entschuldige mich für mein, doch eher kindisches Verhalten.

Und damit es nicht wieder zu Missverständnissen kommt, an dieser Stelle handelt es sich ausschließlich um die Diskussion zwischen offshore und mir. Und es geht auch ausschließlich um die Höhle, als Kulisse, als Schauplatz.

Und tatsächlich habe ich die Geschichte drei Mal umgeschrieben. Außer Fliege, hat es wohl keiner gesehen.

Und noch etwas, das Wort "Verschlimmbessert" stammt nicht von mir. Ein User hatte es, im Zusammenhang mit dem Wettbewerb, "erfunden".

Das war mir erst einmal wichtig.

Einen schönen Rosenmontag!
Amelie

 

So, jetzt ist Ende Fahnenstange.
Dieser Thread wird geschlossen, da die Diskussion sich seit längerem um alles Mögliche dreht und die Geschichte nur noch eine Randerscheinung, bzw. den Aufhänger dazu stellt.
Danke fürs Verständnis.

 
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Keine weiteren Kommentare möglich.

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