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Die Fusion

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18.12.2014
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Die Fusion

„Herr Direktor! Herr Direktor!“ Jasper stürzte in das Herren-WC seines Chefs. „Jetzt nicht, Jasper! Ich pinkele. Sehen Sie das nicht?“
Direktor Graf wandte seinen Kopf nach hinten. Dabei hielt er seinen Penis gekonnt über das Urinal, in welches er sich erleichterte.
„Was ist denn so wichtig, dass Sie mich beim Pinkeln stören?“, fragte er Jasper, der seinen Blick diskret abwandte.
Die Herren Merks und Werth sitzen in Ihrem Büro. Sie wünschen, Sie sofort zu sprechen, Herr Direktor.“
„Die Herren sollen sich einen Moment gedulden. Bringen Sie ihnen einen Kaffee, Jasper“, ordnete Direktor Graf an und verstaute sein Glied in der Hose. „Was wollen die Herren denn?“, fragte Graf. „Die Herren wollen über die bevorstehende Fusion verhandeln, so wie ich die Herren verstanden habe“, erklärte Jasper.
„Die Fusion ist beschlossene Sache und die Herren wissen sehr wohl, was mit ihnen, ihrem Unternehmen und den Mitarbeitern geschieht.“ Graf wusch sich die Hände und trocknete sie ab.
Direktor Graf betrat sein Büro und setzte sich ebenso wortlos an seinen Schreibtisch. „Was kann ich für sie tun?“, fragte er mit professionell ruhiger Stimme.
„Wir möchten über die Fusionsbedingungen verhandeln“, begann Merks vorsichtig.
„Was gibt es da noch groß zu verhandeln? Unser Unternehmen hält mit 27,6 Prozent die Aktienmehrheit. Sie beide erhalten für Ihre jeweils 12 Prozent Aktienanteil 3,5 Millionen Euro und der Rest der Aktien wird durch unsere ersetzt. Wir übernehmen Ihre Fabriken und Ihre Mitarbeiter behalten ihre Jobs. Was gibt es da zu verhandeln? Die Verträge werden von unseren Anwälten schon vorbereitet. Eine Unterschrift und die Sache ist gelaufen“, erklärte Graf.
In diesem Moment klingelte das Handy von Werth. Dieser ging ungeniert heran. Zwei Minuten später legte Werth grinsend auf.
„Herr Graf, ich darf Sie darüber informieren, dass unser Unternehmen soeben stolze 50,1 Prozent Ihrer Unternehmensaktien hält. Somit ist die Angelegenheit, dass Ihr Unternehmen das unsrige übernimmt, hinfällig. Wenn ich noch kurz Donald Trump zitieren dürfte: Sie sind gefeuert, Herr Graf!“

 

Lieber betzebub,

eine kurze Geschichte mit aktuellen Bezügen. Dennoch kann ich ihr nicht viel abgewinnen. Grundsätzlich finde ich die Idee ja gar nicht so schlecht, dass der Unternehmer (sehr schön: Herr Graf) auf der Toilette beobachtet wird. Dieses eher intime Umfeld vermenschlicht ihn, macht ihn sozusagen kleiner. Ich finde dann aber keinen Bezugspunkt zum Rest der Geschichte. Zwar triumphieren dann die beiden Geschäftspartner (oder eher -gegner) über Deinen Protagonisten, aber sie selbst haben ja die Szene auf der Toilette nicht mitbekommen. Das ist mir irgendwie zu zusammenhangslos. Vielleicht solltest Du Deiner Geschichte noch die eine oder andere Idee gönnen.

Viele Grüße
Maedy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi be(l)tzebub!:)

Ich schließ mich Maedy mal an - gib mir nix, das Teil. Sorry, dass es so is wie's is, aber is so, wie's is.;)
Zunächst mal finde ich es schon komisch, dass ein Sekretär seinen Chef sogar schon beim Pinkeln stört, nur um ihm mitzuteilen, dass da die beiden Typen der anderen Firma da sind. Also das ist ja wohl wirklich keine so lebenswichtige Info, dass die nicht noch zwei Minuten hätte warten können.
Auch das Gespräch finde ich etwas eigentümlich - wenn die Firmenübernahme einer Aktiengesellschaft (!) schon unter Dach und Fach ist, dann werden die Firmenchefs wohl nicht mehr anfangen, die Übernahmekonditionen auszuhandeln. Insgesamt wirkte das Gespräch -wenn man sich auch das Firmenvolumen von mehreren Millionen Euro anschaut- ehrlich gesagt ziemlich "naiv".
Das Ende verstehe ich auch nicht so richtig - dass der gute Herr Graf gefeuert wurde, sollte für so einen schadenfrohen HaHaHa-Ätsch-Effekt sorgen, nicht wahr? Aber warum eigentlich? Der Mann hat doch nichts anderes gemacht, als im Interesse seiner Firma zu handeln. Wirklich fraglich, warum das ein Grund sein sollte, ihn mehr oder weniger fristlos zu feuern. Mal ganz davon abgesehen, dass man einen Chef sicher nicht so ohne weiteres loswerden kann.

Egal, sei's wie's sei - deine Geschichte ist auf jeden Fall kurz und knackig und ich konnte auch zumindest in handwerklicher Hinsicht keine groben Schnitzer erkennen. Und dass die Story mir nicht zusagt, mag ja auch an meinem persönlichen Geschmack liegen.

Von daher viele Grüße
Eisenmann

 

Hi,

ich muss mich meinen beiden Vorrednern anschliesen. Da fehlt was. Warum ist die Story so kurz? Also zunächst ist es wirklich unverschämt das jemand seinen Chef auf der Toilette abpasst.

Dann wird kurz über ne Fusion geredet und plötzlich ist der Herr Direktor gefeuert. Also das geht doch so nicht. Mit welcher Begründung?

Mach mal mehr draus. Vor allem länger. Wenn du noch mal drüber nachdenkst, fällt dir bestimmt noch die ein oder andere Idee ein das ganze auszubauen.

Mfg

Cozmo

 

Hallo betzebub,

tut mir leid, aber ich finde in deiner Kurzgeschichte nichts, was mich neugierig werden ließe.

Das Ende wirkt konstruiert. Soll es eine überraschende Wendung darstellen? Dann gäbe es keinen Zusammenhing zwischen all den Dingen, die davor passieren.

Grüße
Robert

 

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