Was ist neu

Mater dolorosa

Mitglied
Beitritt
10.02.2016
Beiträge
5

Mater dolorosa

Ich kann mich nicht mehr erinnern, warum wir zu streiten begonnen haben. Doch nun geht das schon seit guten zwei Stunden so. Natürlich habe ich ihr schon alle meine Argumente dargelegt, probiert nüchtern und sachlich zu sein, was, unter uns gesagt schwer ist. Doch ich streite nicht mit irgendjemand. Nein, ich streite mit meiner Mater. Und diese Streite sind die schlimmsten. Ich würde eine Auseinandersetzung mit meiner Mater ja mit dem Reden gegen die Wand vergleichen, doch das kommt der Sache noch nicht mal nahe. Nun ist es also so, dass ich nach zwei Stunden Streit kurz vorm Kapitulieren bin, obwohl sich alles in mir gegen diese Schande wehrt. Wobei auch das kindisch ist … Gibt nicht der Klügere immer nach? Sie steht breitbeinig vor mir und brüllt mich an und gestikuliert aufs heftigste mit dem Kochlöffel, wie als ob sie mit einem unsichtbaren Gegner fechten würde. Meine Mater kocht eigentlich gerade das Mittagessen und auch ich hätte Besseres zu tun, als hier mit ihr zu diskutieren. Nein, sie geht zu weit, solche Sachen lasse nicht mal ich mir an den Kopf werfen. Muss ich der klügere sein?

Mein Gegenangriff fällt mehr als dürftig aus: „Mum, ich finde, das ist unfair!“ Mehr kommt mir nicht über die Lippen, meine Mater fährt mir über den Mund. „Das hast du dir selber zuzuschreiben!“, blafft sie mich an. Innerlich rase ich vor Wut, ich muss mich zusammenreißen, dass ich nicht ebenfalls explodiere. Doch ich werde mich nicht auf ihr Niveau herabbegeben. Natürlich, falls ich mich an den Auslöser unseres Streits erinnere, werde ich versuchen, dieses Benehmen zu vermeiden. Doch nicht etwa weil ich meine Verfehlungen eingesehen habe, sondern weil ich Angst vor so einer Eskalation habe. Nur, meine Mater wird das als Erziehungserfolg deuten. Ich könnte kotzen. Nachdem ich am Absatz kehrt gemacht habe, sperre ich mich in meinem Zimmer ein. Wenig später steht das Essen vor der Tür, meine Mater bleibt verschwunden. Die Spaghetti schmecken, wieder versuche ich stark zu sein doch hier, in der Geborgenheit meines Zimmers muss ich schluchzen. Nichts ist verletzender, als unfair behandelt zu werden. Meine Mater und ich wechseln an diesem Tag kein Wort mehr. Doch als ich schon im Bett liege, fast eingeschlafen, steckt meine Mater den Kopf zur Tür herein und flüstert: „Warum tust du mir das an?“

 

Hallo Dorian,

Was ich von dieser Geschichte hier halte, das verrate ich dir einfach mal nicht - und passe mich damit an deinen Erzählstil an. Weißt du was, denk dir doch deinen Teil, mir doch egal, ob du kapierst, was ich sagen will! Pah, deine Sache! Lies es und dann sieh zu, was du damit anfangen kannst. Na, kommt dir das irgendwie bekannt vor?

"Mater" in seinen Gedanken und "Mum" im Dialog - was bezweckst du eigentlich mit diesem Lateinglisch?
Soll sicher irgend einem Zweck dienen - mir erschließt er sich nicht.

Stichwort Handlung: da fehlt was - nämlich die Handlung! Du beschreibst hier einen Streit - jau. Und der Prot fühlt sich unfair behandelt. Hauptsache, die Spaghetti sind lecker. Sag mal, hälst du dich für Kafka, oder was!? Was willst du denn mit einer unfertigen, unausgegoren und nach allen Seiten hin offenen Beschreibung eines Familienstreits ohne einen Bezug zu irgendwas sagen? Es sei denn, du willst nichts sagen - das ist dir in diesem Fall ziemlich gut gelungen.

Meinetwegen - ich unterstelle mal, deine "Geschichte" handelt nur von einem Streit. Du legst keinen Grund dar - na gut, kann man ja offen lassen. Die Personen streiten seit Stunden - der Leser erfährt davon nix, außer der Mitteilung, dass sie sich seit Stunden streiten. Und jetzt? Dann die Gedanken des Prots - so von wegen "nachgeben" und "Niveau". Denkst du nicht, wenigstens dies hätte eine nähere Beschreibung verdient? Nein? Ok. Er fühlt sich "unfair" behandelt - Aha, ein Lichtblick in Bezug auf die Ursache des Streites? Nö! Oder in Bezug auf die Emotionen des Prots, abgesehen davon, dass er sauer ist und kotzen könnte (Oh Wunder, bei nem Streit!)? Nope! Wir erfahren immerhin, dass er sich nicht "solche Sachen an den Kopf" werfen lässt. Wär es nicht eine famose Idee, mal auf die "Sachen" einzugehen? HaHaHa, Gelächter in der Südkurve! Vielleicht dann ja wenigstens eine kleine Erläuterung, inwiefern seine Mater/Mum/Mamma überhaupt unfair ist? Auch nicht! Moment mal, er hat sich "das" selbst zuzuschreiben. Sagst du uns denn wenigstens, WAS er sich selbst zuzuschreiben hat? Halt, warte - ich kenn dir Antwort schon!!!

Das Ende - da steht ja meistens so was wie ne Auflösung - so im Sinne von "Der Mörder war tatsächlich doch der Gärtner". Diese Auflösung wird uns von der Mater (Meine Fresse, klingt das bizarr und es wird und wird nicht besser!) in Form eines „Warum tust du mir das an?“ präsentiert. Äh ... und was genau tut/tat er ihr an? Ist vielleicht sein kolossal eloquenter Kommentar „Mum, ich finde, das ist unfair!“ während dieses Streits gemeint?
Nun ja - ich nehme an, du wirst schon wissen, was gemeint war. Und sicher wirst du auch wissen, warum du uns Lesern dieses Wissen vorenthälst. Die Wirkung deiner Geschichte auf unbedarfte Leser wie mich wirst du gewiss auch kennen.

Ist das hier nicht schon deine zweite Geschichte, die in irgend so nem kryptischen Schwurbel-Stil gehalten ist? Wow, ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal fragen würde, aber: Gedenkst du in dieser Art und Weise weiterzumachen? In dem Fall sei versichert, werde ich dich künftig mit meinen Kommentaren verschonen - und jetzt verrate ich dir sogar ausnahmsweise, warum: Weil ich dann ganz einfach nix mehr von dir lesen werde.

Alter Schwede...

 

Hallo DorianS,

in meiner Ratlosgkeit habe ich Christoph Ransmayr gegugelt: Nach diese bekannten Autor "zählt Ahnungslosigkeit, Sprachlosigkeit und leichtes Gepäck zu den Voraussetzungen des Schreibens." Bei Deiner Geschichte bleibt dann auch der gequälte Leser ahnungs -und sprachlos zurück. Und wenn ich Kommentare von Eisenmann nicht ganz gerne läse, hätte ich Deine Geschichte vermutlich verpasst.

Naja, man kann nicht alles haben.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo DorianS,

wolltest du nicht deine erste Geschichte bearbeiten? Ich mache dir einen Vorschlag: Kombiniere doch die beiden Texte zu einem, dann hast du wenigstens zwei Elemente für einen Plot. Z. B. Mater ist sehr um deine Gesundheit besorgt und schickt dich daher in den Schwimmclub. Du kannst aber Wasser überhaupt nicht ausstehen und gehst auch nicht gerne unter die Dusche. Das wiederum verträgt Mater ganz und gar nicht, daraus geben sich bestimmt lebensnahe Dialoge - Alltag eben zwischen Mutter und Sohn.

Gruß wieselmaus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo DorianS,

erstmals ein liebes Dankeschön für die Veröffentlichung deiner Geschichte.
Ich mag deinen Schreibstil und auch die Art deiner Geschichten. Es ist eben dein Stil und deine Art zu schreiben.
Und wenn du davon überzeugt bist, dann behalte das bei.
Nur du musst damit leben, dass einige deine Geschichten "zerreißen" werden.
Aber man kann es als Autor nicht allen Recht machen, trotzdem solltest du über die Einwände der Kritiker (kurz) nachdenken und überlegen, was du dir davon annehmen und verbessern möchtest.
Nicht alle Kritiken/Einwände helfen einen weiter.
Ich habe mich beim Lesen jedenfalls nicht gelangweilt oder war in irgendeiner Form genervt gewesen.

Fazit:
Die Geschichte hat mich für einige Minuten gut unterhalten, nur würde ich mir wünschen, dass deine Geschichten etwas länger sind und nicht so schnell/plötzlich aufhören.

Lg
MyAlltagStory

 

Hallo DorianS,


deine Geschichte könnte wirklich ein wenig länger sein und ein richtiges Ende wäre auch schon.
Worum es bei dem Streit geht, ist für mich nebensächlich. Aber du könntest den Figuren etwas mehr Leben einhauchen. Die Tochter kommt als trotziges, kleines Kind rüber und bei der Gestalt der Mutter sehe ich nur den "schwingenden Kochlöffel".
Du musst den Figuren auch einen Körper bzw. eine Körperhaltung geben. Mir fehlen einfach die Bewegungen und Handlungen von Mutter und Tochter.
Für mich stehen da ein trotziger "Schatten", die Tochter, und ein "schwingender Kochlöffel", die Mutter.
Beschreib doch einfach mal, wie sie sich bewegen und miteinander agieren. Lass die Mutter doch die Hände in die Hüfte stemmen oder die Tochter die Zunge rausstrecken.

So fühle ich mich als Leser auch in die Geschichte und die Figuren hinein.


LG

Betze

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom