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08.01.2002
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Im eichenholzgetäfelten Sitzungssaal des Landgerichts senkte sich die Geräuschkulisse, als der Vorsitzende und die Schöffen eintraten.

Alle Personen standen auf und warteten auf das Zeichen, sich wieder setzen zu dürfen.

„Ich eröffne das Strafverfahren gegen Herrn Füller. Zunächst zu Ihren Personalien.“

„Sie sind am 20.03.1987 in Hamburg geboren?“

„Herr Vorsitzender“, antwortete der Strafverteidiger, „bitte gestatten Sie mir, für den Angeklagten zu antworten, er ist nicht bei Stimme.“

Eine Augenbraue hebend blickte der Richter forschend zur Anklagebank.
„Nun gut, Sie sind ledig und kinderlos?“

Der Verteidiger nickte dienstbeflissen.

„Sie arbeiteten beim Geschädigten in München?“
„Seit über zwanzig Jahren“, ergänzte der Strafverteidiger.

„Herr Staatsanwalt, bitte verlesen Sie nun die Anklageschrift.“

„Ich klage Herrn Füller wegen schweren, vollendeten Betruges in Tateinheit mit Urkundenfälschung an.
Zum Tathergang: Der in den Diensten des H. Stehende veranlasste durch Vorspiegelung falscher Tatsachen und bewusster Irreführung den H. zu einer Unterschrift, die dazu führte, dass er immense Vermögensmassen verlor und sein guter Ruf dauerhaft schwer beschädigt wurde. Das gegen den Geschädigten eingeleitete Steuerstrafverfahren führte zu seiner dreieinhalbjährigen Haftstrafe und verursachte einen Schaden von dreiundvierzig Millionen Euro.
Der Angeklagte, der die Tragweite seines schädlichen Tuns kannte, forderte vorsätzlich das Opfer auf, die Unterschrift zu leisten, wobei er den Irrtum erweckte, die Unterschrift sei vorteilhaft.
Das Gegenteil war jedoch der Fall. Eine Schadenslawine besonderen Ausmaßes trat ein, nachdem das Finanzamt das Schriftstück erhalten hatte, auf welchem sich die Unterschrift befand.
Die Urkundenfälschung ergibt sich aus der Tatsache, dass der Geschädigte niemals unterschrieben hätte, hätte er gewusst, was auf ihn zukommt.“

„Möchte sich der Angeklagte zur Sache einlassen?“

"Selbstverständlich möchte er das," rief der Strafverteidiger.

„Mein Mandant weist den gesamten Tatvorwurf weit von sich. Es trifft zu, er ermöglichte besagte Unterschrift, aber er ist nicht der Urheber.“

„Da muss ich Sie unterbrechen, Kollege Strafverteidiger“, schob der Staatsanwalt energisch ein.
„Es dürfte kaum zu leugnen sein, dass die Unterschrift konditio sine qua non für den Schaden gewesen ist. Ich bin gespannt, wie sich der Angeklagte da herauswinden möchte.“

„Nicht jede Unterschrift ist zugleich eine Straftat, Herr Staatsanwalt, darin sind wir uns doch wohl einig. Wenn ich einen Liebesbrief unterschreibe oder einen Kaufvertrag, dann ist das nicht strafbar oder wenn ...“

„Kommen Sie zur Sache!“, ermahnte der Richter.

„Ich will damit sagen, dass mein Mandant mit den Angaben des Herrn H. in seiner Steuererklärung nicht das Geringste zu tun hatte.“

„Das ist ja geradezu hanebüchen“, fiel ihm der Staatsanwalt forsch ins Wort. „Damit kehren Sie unser Rechtssystem auf links und verhöhnen alle Gesetzestreuen. Hätte der Angeklagte nicht das Opfer dazu bestimmt, die Unterschrift zu leisten, wäre nichts passiert. Das sind die Fakten, Herr Strafverteidiger. Ergo ist Ihr Mandant verantwortlich.“

„Mein Mandant hat niemanden", blaffte der Strafverteidiger, "ich betone, niemanden zu irgendwelchen Unterschriften bestimmt. Wie hätte er das können?“

„Wir wollen dazu die Zeugin hören“, sagte der Vorsitzende. „Es wird die Ehefrau des Geschädigten aufgerufen.“

Mit versteinerter Miene und konzentriertem Blick auf den Vorsitzenden nahm sie in der Mitte des Saales auf dem Zeugenstuhl Platz.

„Frau H., bitte schildern Sie uns den Vorfall, wie es dazu kam, dass Ihr Mann seine Unterschrift unter die Steuerselbstanzeige setzte.“

Frau H. drückte ihre Handtasche noch fester auf ihren Schoß, nickte gefasst und begann stockend:

„Der Angeklagte befand sich schon lange in den Diensten meines Mannes, ohne dass er mir besonders aufgefallen wäre. Er war ja nur einer von vielen, die für ihn arbeiteten. Irgendwann begann mein Mann jedoch, ihn allen anderen vorzuziehen. 'Warum ausgerechnet er?', fragte ich. 'Ich kann besonders gut mit ihm arbeiten', sagte mein Mann, 'man merkt, dass er ein goldiges Meisterstück ist. Die anderen sind mir zu kratzig im Umgang.'

„Bitte fahren Sie fort. Wie kam es zur Unterschrift?“

„Es war ein Dienstagabend im Büro meines Mannes. Dort befand sich dieses Papier, welches die furchtbare Erklärung enthielt. Herr Füller fläzte sich aufreizend in der Nähe des Schriftstücks herum und es war nicht zu übersehen, dass er meinen Mann provozierte und geradezu herausforderte."

„Wie soll er das denn gemacht haben?“, empörte sich der Verteidiger.

„Ich darf Sie doch bitten, die Zeugin nicht zu unterbrechen oder gar zu verunsichern“, rüffelte der Vorsitzende. "Bitte, Frau H."

„Er schwieg. Tat einfach nichts. Gerade das war das Provokante an ihm. Ich hab noch zu meinem Mann gesagt: 'Lass dich nicht zu etwas Unüberlegtem verleiten.', aber ich habe nur gegen eine Wand geredet. Plötzlich packte mein Mann den Angeklagten und sagte: 'Bringen wir es hinter uns'. Dann unterschrieb er das Papier.“

„Danke Frau H., Sie können jetzt den Saal verlassen. Die Sitzung wird unterbrochen und nach der Mittagspause um 14 Uhr fortgesetzt", verkündete der Vorsitzende. "Staatsanwaltschaft und Strafverteidigung sollen dann ihre Plädoyers halten.“

Der Richter erhob er sich und die Schöffen, die bisher in schlapper Schläfrigkeit den Wortbrei an sich hatten vorüber ziehen lassen, blickten erschrocken hoch.

Nachdem sich alle Beteiligten um 14 Uhr wieder an ihre Plätze sortiert hatten, richtete sich der Staatsanwalt hoch auf, kippte leicht schräg über den Tisch, drehte sich schwankend dem Vorsitzenden zu und sagte:
"Ich komme nun zum Schlussplädoyer."

Der Vorsitzende nickte.

„Ich werde mich kurz fassen. Die Tat ist unzweideutig bewiesen. Es erübrigen sich dazu weitere Ausführungen, denn was klar ist, ist klar. Ich halte den Angeklagten für schuldig und beantrage die Todesstrafe.“ Dann setzte sich der Staatsanwalt, seinen Stuhl geräuschvoll zurechtrückend, wieder hin.

Das Raunen im Zuhörerraum erstarb, als der Strafverteidiger anhob und mit krächzender Stimme, als habe er Sägespäne verschluckt, sagte:

„Ich beantrage Freispruch, mein Mandant hat nichts Unrechtes getan.“ Dann setzte auch er sich wieder, grimmig zum Staatsanwalt rüberblickend.

„Der Angeklagte hat das letzte Wort“, sagte der Vorsitzende.

„Ich spreche für meinen Mandanten“, schnellte der Verteidiger empor und räusperte sich. "Die Anklage ist ein schwerer Justizirrtum, wir bitten um Freispruch. Mein Mandant hat nichts Strafbares getan.“

Der Vorsitzende zog sich mit den Schöffen in das Beratungszimmer zurück. Nach zehn Minuten erschien er wieder und verkündete:

„Bitte erheben Sie sich! Es wird nun das Urteil gesprochen: Der Angeklagte Herr Füller wird wegen Betruges in Tateinheit mit Urkundenfälschung zum Tode durch den Hammer verurteilt.
Bitte nehmen Sie Platz. Selten gibt es in Strafverfahren so klare und eindeutige Beweise, wie es hier der Fall war. Die Schöffen und ich mussten daher über die Tat nicht nachdenken.
Allerdings haben wir uns die Zeit genommen, um das Strafmaß zu erörtern. Wir hatten zwischen den Alternativen: völlige Zerstörung des Herrn Füller, seiner Verbannung auf die Azoren oder der Streichung des Tintennachschubs zu entscheiden. Wir sind überzeugt, dass es keinesfalls ausgereicht hätte, ihm nur die Tinte zu versagen. Um ihm die Schwere seiner Straftaten vor Augen zu führen, mussten härtere Maßnahmen gewählt werden.
Mit dem verhängten Strafmaß ist dem Gerechtigkeitsgefühl aller unbescholtener Bürger Genüge getan.

Die Sitzung ist nun beendet.“

Während die Zuhörer zügig aus dem Gerichtssaal drängten, sammelte der Verteidiger seine Akten zusammen, schob sie mitsamt dem Angeklagten in seinen Koffer und stopfte seine Robe dazu.
"Dagegen legen wir Revision ein", raunte er in den Aktenkoffer und klappte den Deckel mit Schwung zu.

 

Ich finde das eine richtig coole Idee. Wer kennt das nicht? Da hat man ganz aus Versehen Steuern in Millionenhöhe hinterzogen, ahnt nichts böses und auf einmal kommt da so ein Stift vorbei und verleitet einen zur Selbstanzeige. Nieder mit dem Schuldigen!

Hier und da waren ein paar Komma- und Groß-/Kleinfehler, aber nicht viele. Eine nette Geschichte für zwischendurch, die einem zum Grinsen bringt, nicht mehr und nicht weniger. Finde ich gut.

 
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Hey lakita

Die Frage, die sich mir stellt, ist, welcher verfluchte Gegenstand den Herrn H. dazu gebracht hat, überhaupt Steuern zu hinterziehen. Womöglich derselbe Füller?

Mir hat das sehr gut gefallen. Diese Gerichtsverhandlungen bilden ja fast eine Art eigenes Genre, ich denke an Stanislaw Lems "Gibt es Sie, Mr. Johns", wo der arme Johns verklagt wird, sein elektronisches Gehirn zurückzugeben, weil er die Rechnung nicht bezahlt hat. Ein solches Szenario beinhaltet grosse Einschränkungen, du hast da nicht viel Bewegungsfreieheit, die Dialoge müssen funktionieren, obwohl sie notwendigerweise auch technischen Chrakater haben. Das kann schon abschrecken. Tatsächlich habe ich zwei Anläufe gebraucht, um reinzufinden, man muss sich darauf einlassen können. Aber ich finde, dass du diese Herausforderung super gemeistert hast. Sogar diese "blaffte" und "rüffelte", die man in einem Text anderer Art monieren könnte, passen hier gut, finde ich, weil sie die Sache lebendiger machen.

Du fragst dich sicher, wann wer was kapiert. Also bei mir hat das wunderbar funktioniert. Den Herrn Füller habe ich einfach so hingenommen. Dass er den Herrn H. zu seiner Unterschrift anstiften konnte, indem er einfach so dalag, fand ich etwas schräg und erst ein paar Sätze später habe ich es endlich kapiert. Ja, das ist der Vorteil, wenn man unbedarft liest, dann ist das Vergnügen manchmal einfach grösser. :)

Zurück zu meiner Einsteigsfrage. Ich finde, das ist einer der seltenen Texte, die auch den Tag "Philosophisches" verdient hätten. Ich finde es sehr schön, wie hier hinter der vordergründigen Komik die Frage nach moralischer Verantwortung und dem freien Willen angestossen wird. Es gab ja früher auch Prozesse gegen Tiere, was du hier schilderst ist also gar nicht so abwegig.

Komma- und Gross-/Kleinfehler habe ich keine gefunden.

Sehr gerne gelesen, lakita

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Phi, hallo Peeperkorn,

wow, ihr seid aber schnell. Dankeschön für euer Feedback. Das Geschichtchen steht ja grad mal ganz kurz hier und schon bekomme ich eure Gedanken dazu zu lesen.

Freut mich, dass die Geschichte funktioniert und Phi, ich teile deine Einschätzung, es ist eine kleine Geschichte für Zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

Und ja, Peeperkorn, genau dieses Thema entstand in meinem Kopf als ich im Hamburger Abendblatt irgendwann mal einen kleinen Artikel über Prozesse, die gegen Tiere geführt wurden, las.

Hier sind, für diejenigen, die das immer noch unglaublich finden, zwei Links, die ich rausgesucht habe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tierprozess

http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article125886895/Schuldig-Tiere-auf-der-Anklagebank.html

Wenn schon in aller Ernsthaftigkeit Tiere dran glauben müssen, wieso sollte dann vor Gegenständen Halt gemacht werden? Das und ein starkes Gefühl von Ungerechtigkeit während des Prozesses gegen Herrn H., mussten sich mal Luft machen. Lächerliche 43 Millionen und jede Menge "Ach so schlimm isser ja nun auch wieder nicht"-Stimmen haben mich ziemlich aufgebracht. Wenn Strafe in unserem Rechtssystem auch die Aufgabe hat, dem unbescholtenen Bürger eine gewisse Genugtuung zu verschaffen, dann ist meiner Meinung nach bei dem Münchner Prozess etwas gehörig schief gelaufen.
Diese Geschichte musste also sein.

Lieben Dank für eure Mühe und das Lob.

Lieben Gruß

lakita

 

Das mit der Groß- und kleinSchreibung erweist sich wohl als Finte, aber hier könnte noch ein kömmachen untergebracht werden

„Kommen Sie zur Sache!“[,] ermahnte der Richter.
und am Satz zuvor (ich hab den Text hier ins Menü kopiert und arbeite ihn einfach ab, so als Art Landesgerüchtspräsident und übergeordnete Instanz, aber ohngerobt und ohne Geßlers Hut, dabei ist mir die vorherige Zeile schon entschwunden. Dafür bitte ich um mildernde Umschläge!) also die Auslassungspunkte am Satz zuvor lügen, geben sie doch an, am vorherigen Wort fehle wenigstens ein Buchstabe - und da kann ich mich nicht dran erinnern. Besser ne Leerstelle zwischen Wort und erstem Punkt ...

Ja aber,

liebe lakita,

wie kommt denn so was an die Öffentlichkeit (oder hab ich das Publikum übersehen. Schiet aber auch, jetzt sindse all weg!) Nein, nein, so geht es nicht!, frolleinchen! Die fa. Faber wird Strafantrag stellen. Rufmord!, sag ich. Geschäftsschädigend. Da ist das Weaner braune Schnitzel nix gegen und der Fall B. mit Erdogan geh Du voran ein schlichtes Kommödchen .

Ach, da kommt schon Herr Castell ...

 

Friedrichard,


danke für das schlichte Kommödchen, was es ja ist. Ich denke, mehr kann man aus dem Stoff auch nicht rausholen.

Aber wieso kommst du auf den Castellischen? Mein Täter war der Weißbergige oder wo sonst gibt es auf der Welt solch Meisterstücke?

Geboren in Hamburg, wie es in der Geschichte steht. Denn auch die Fiktion hat bei der Wahrheit zu bleiben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Montblanc_(Unternehmen)


Lieben Dank und Gruß

lakita

 

Ich stehe für die selbstregulierenden Kräfte des freien Marktes und nutze eigentlich gar keinen Füll(federhalt)er mehr. Am liebsten verwende ich Tuschefedern und weiche Bleistifte. Aber was kann ich dafür, wenn Herr Faber sein Castell verlässt ...

Tschüss

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe lakita,

ich habe deinen kleinen Strafprozess sehr gern gelesen. Leider zuvor auch die Kommentare, was sich als ärgerlich erwies, jedoch zu spät war, als ich meinen Fehler erkannte. Ich werde die Kommentare verklagen :D.

Das ist wirklich hübsch. Auf gar keinen Fall ist man selber Schuld am eigenen Schlamassel, auch wenn die Schuldsuche noch so absurde Wege geht, es findet sich immer einer/etwas. Ich finde, Du hast auch eine gute Mischung aus "biederer" Gerichtsschilderung (+ dem Gericht eigener Sprache) und genug Fragezeichen im Leserkopf aufgeworfen, damit er mit Spannung am Ball bleibt. Jedenfalls hat es bei mir gut funktioniert. Länger hätte es nicht sein dürfen.

Und es ist schon verwunderlich, dass es überhaupt zum Prozess kam. Die meisten Angeklagten dieser Spezies würden wohl bereits durch Selbstjustiz gar nicht erst eine Chance auf ein Verfahren haben :D.

Wirklich gern gelesen und ich habe auch gar nix zu bekriteln.
Beste Grüße, Fliege

 

Ganz dollen lieben Dank, Fliege.

Freut mich, dass das kleine Ding, welches nun wirklich nur ein Häppchen ist, dir gefallen hat und es funktioniert. In der Satire könnte man sogar noch schräger werden und vielleicht das Papier anklagen, auf dem die Steuererklärung steht oder die Schreibmaschine zum Tode verurteilen, die ihre Buchstaben da drauf gesetzt hat. In der Nachschau, so habe ich überlegt, ist es eigentlich noch eine recht zahme Satire. :D

Herzlichen Gruß

lakita

 

hallo Lakita,

das ist so eine von den Geschichten, wo ich die Idee sehr gut finde, beim Lesen aber nicht so das große Vergnügen hatte. Also es ist dem Thema absolut angemessen geschrieben, aber das Juristendeutsch ist in meinen Augen und Ohren alles andere als angenehm. ich muss hin und wieder ein Kapitel aus einer entsprechenden Doktorarbeit probelesen und mir steigen jedes Mal die Haare zu Berge. Keine Sorge - so schlimm empfand ich es hier nicht ;) Hast das ja glücklicherweise auch optisch sehr aufgelockert, halte ich bei diesem Thema für absolut richtig.
Was dein text auf jeden Fall erreicht hat: Mich überrascht und das Thema wird noch länger in meinem Kopf umschwirren. Außerdem ist das mal etwas Anderes.

Schönes Wochenende dir :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

ja, das Wochenende war schön, da danke ich dir :) und erst Recht für dein positives Feedback zu meiner kleinen Satire.
Freut mich, dass du es so empfindest, dass es mal etwas Anderes ist. Genau das sollte es sein.

Und dass dir die Juristensprache misshagt, verstehe ich mehr als gut. Diese Satire würde, wenn man nicht die Szenerie einer Gerichtsverhandlung wählte, durchaus auch ohne diese Sprache auskommen und ich bin dir dankbar, dass du dies damit im Grunde genommen bei mir anmahnst.

Ich gestehe, dass ich schon so lange in diesem Metier drin bin, dass ich manchmal verdränge, dass es sich wirklich um eine schlimme künstliche, nein besser gesagt gekünstelte Sprache handelt, die wir Juristen benutzen, die entweder zeigt, dass wir zu blöde sind, die Dinge in einer für jeden verstehbaren Sprache zu sprechen oder aber, dass wir von Arroganz nur so strotzen und uns laufend auf diesem Verbalwege selbst feiern.
Das ist jetzt gewiss keine Unterart von Selbstkannibalismus bei mir :D, wenn ich das so darstelle, sondern ich hoffe, ganz unverbesserlich, immer noch, zu denjenigen zu gehören, die SO nicht sind. :D
Ich gedenke nicht, hier laufend in dieser Juristensprache meine Geschichten zu schreiben.

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo Lakita,
ich habe deine Geschichte mit großem Vergnügen gelesen. Mein Lieblingssatz:

Herr Füller fläzte sich aufreizend in der Nähe des Schriftstücks herum und es war nicht zu übersehen, dass er meinen Mann provozierte und geradezu herausforderte.

Irgendwie hat es auch etwas sehr kindliches den Füller dafür zu beschuldigen, was mit ihm verbrochen wurde. Auf jeden Fall hatte dieser Füller für mich am Ende "Augen", ohne, dass er je etwas gesagt hätte.
Das ist dir gut gelungen.

Liebe Grüße, Chutney

 

Hallo Chutney,

lieben Dank für dein Lob. Tut gut. :)

Irgendwie hat es auch etwas sehr kindliches den Füller dafür zu beschuldigen, was mit ihm verbrochen wurde.
Jau, da sagste was.

Ich wär ja gar nicht auf die Idee gekommen, wenn nicht die Amis solchen Unfug gemacht hätten. Irgendwann stand einmal in der Zeitung, dass Tiere noch bis vor gar nicht so lang zurückliegender Zeit bei den Amis angeklagt wurden. Hunde, die bissen und so. Da liegt es dann geradezu auf der Phantasieschiene, auch Gegenstände in die Verantwortung zu nehmen. Aber kindisch isses in allen Fällen. Gar keine Frage. :D

Lieben Gruß

lakita

 

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