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Nachsitzen

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26.04.2016
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Nachsitzen

Wer Toiletten mutwillig verunreinigt,
verstößt gegen alle Regeln der
Sch[SUP]w[/SUP]ulgemeinschaft!​

Jedes Mal, wenn er diesen Spruch sah, musste er grinsen. An den ehemaligen Direktor konnte er sich kaum mehr erinnern ... Geiger, hieß der, oder? Überall im Schulhaus hatte er laminierte Zettel mit solchen Sprüchen angebracht. So eben auch hier im Klo, über dem Pinkelbecken. Erreicht hatte er damit nur, dass sich irgendwelche Deppen einen Spaß draus machten, sich selbst zu verewigen. Als ob einen, der das Klo verunreinigt, die Schulgemeinschaft interessiert ... Schwulgemeinschaft ... nicht gerade sehr kreativ. Im Mädchenklo hing ein anderer schlauer Spruch.
„Da ist auch was reingekritzelt“, hatten ihm Melissa und Sandra erzählt. BOAH! Echt krass: ... (Entfernt wegen rassistischen und frauenfeindlichen Inhalts. die Moderation). Er hatte da zwar eine Ahnung, aber so sicher war er sich nicht, dass er wusste, was das bedeutete.
Bastian schüttelte den letzten Tropfen ab, verstaute alles wieder an seinem Platz und trat ans Waschbecken. Dann stopfte er sich eine Handvoll Gummibärchen in den Mund und wusch alles mit einem Schluck Cola hinunter. Noch ein kurzer Blick aus dem Fenster, auf die tiefhängenden, grauen Wolken. Der Wetterbericht hatte Schnee vorhergesagt.
Er nahm den halb gegessenen Döner, den er sich nach der 6. Stunde vorn in der Nürnberger Straße gekauft hatte, drückte die Tür mit dem Ellbogen auf und trat in das Treppenhaus des Baron-von-Münchhausen-Gymnasiums Fürth. Es war Freitag, 14:15 Uhr, und Bastian musste nachsitzen.

Er hatte noch Zeit. Für 15:00 Uhr hatte ihn die blöde Kuh bestellt, an einem Freitag Nachmittag. Er hatte gehofft, seine Eltern würden ähnlich empört reagieren, aber die hatten den Brief von Frau Maierhöfer nur abgenickt: „Wenn du mal ’nen Job hast, kannst du auch nicht ständig zu spät kommen. Da gehst du schön hin. Dann bist du eben dieses Mal zum Training zu spät.“
Unter dem elektronischen Vertretungsplan standen noch ein paar Schüler, die er kannte, und er gesellte sich dazu, plauderte ein bisschen, ließ sich ausgiebig bedauern.
"Schau mal, Basti. Am Montag fällt Mathe aus ... Oh shit! Physik als Vertretung."
Da fiel ihm doch gleich noch so ein Spruch ein: PHYSIK IST EIN ARSCHLOCH ... hatte er selbst mal in der Pausenhalle an die Wand gekritzelt, und jemand hatte ergänzt ... UND MATHE IST IHR BRUDER. Das hatten die Putzfrauen aber schnell wieder weggemacht.

Physik was sein Untergang. Man musste kein Hellseher ein, um zu wissen, dass er wegen einer 6 in Physik die 9. Klasse noch mal machen würde. Garantiert! Schuld daran war Frau Barthelmess, die einzige Person in seinem Leben, für die er wirklich tiefen, inbrünstigen, glühenden Hass empfand.
In der zweiten Schulwoche hatte sie an einem Dienstag Nachmittag, in der 10. Stunde, neuen Stoff gemacht ... den radioaktiven Zerfall ... nur um dann am darauffolgenden Mittwoch, in der ersten Stunde, darüber eine Ex zu schreiben: Schnitt 4,92.
„Ich weiß gar nicht, was ich mit euch machen soll. Ihr seid einfach zu blöd fürs Gymnasium“, hatte sie beim Herausgeben gesagt.
Das gab einen regelrechten Aufschrei bei den Eltern, einen Aufstand. Seine Mutter war die Klassenelternvertreterin und im Elternbeirat, und sie hatte etwas von I.N.T.E.R.V.E.N.I.E.R.E.N. gesagt. Er wusste zwar nicht, was das bedeutete, aber es hatte ihm Hoffnung gemacht. Dann war sie mit einer Liste, auf der alle Schülereltern unterschrieben hatten, beim Direktor. Das muss ein kurzer Termin gewesen sein. Beim Abendessen hatte sie empört berichtet; irgendetwas wie „sei rechtlich in Ordnung,“ „nicht anfechtbar“, „läge in der Hand der Lehrkraft“, hatte er gesagt. Da könne er gar nichts tun. Aber er würde noch mal mit Frau Barthelmess reden. Und natürlich war gar nichts passiert; außer, dass Frau Barhtelmess jetzt noch fieser zu ihnen war.

Mit einem leisen BLING ging der Fernseher aus, der den Vertretungsplan projizierte. Bastian sah aufs Handy. 14:45 Uhr. Langsam wurde es Zeit.
Er verabschiedete sich von den anderen und schlenderte in Richtung der breiten Treppe davon, die hinauf in den ersten Stock führte. Noch ein Biss in seinen Döner, angewidertes Kauen. „BÖÄH!“ Kalter Döner schmeckt einfach Scheiße. Ein großer Mülleiner stand fünf Meter entfernt, und Bastian sah sich kurz um ... niemand zu sehen ... dann täuschte er rechts an, ging links vorbei, und stieg zu einem 3-Punkte-Wurf hoch. Er verfehlte den Eimer um einen guten Meter, und nun lag der Döner schön verteilt um den Mülleimer herum. Den Dreck einfach liegen lassen, das traute es sich dann doch nicht, also bückte er sich um die größeren Teile aufzuklauben. Dabei fiel sein Blick hinein.
Das Gewimmel war ekelig; fast konnte er die kleinen Zähnchen mahlen hören, als sich die Maden über die Essensreste hermachten. Ja Pfui Teufel! Er hatte genug gesehen, wandte sich ab und stieg die Treppe hinauf, vorbei an der Statue von irgend so einem Typen, der versuchte sich selbst die Haare auszureißen. Bescheuert. Oben angekommen, bog er nach links ab. Am Ende des Gangs war das Lehrerzimmer und gegenüber die A28. Dort sollte er sich um 15:00 Uhr einfinden.

Lange musste er nicht warten. Die Tür des Lehrerzimmers öffnete sich und Frau Maierhöfer trat heraus, in Begleitung von Frau Telfer. Die war OK. Er hatte sie letztes Jahr in Englisch gehabt. Die beiden Frauen gestikulierten heftig, und er hörte noch ein „So machen wir’s, und nicht anders. Basta und Ende der Diskussion.“ Frau Telfer zwinkerte ihm kurz zu.
„Na Bastian, wird’n langer Nachmittag, oder? Trotzdem schönes Wochenende.“
Bastian grinste, doch bevor er etwas erwidern konnte, kam Frau Maierhöfer auf ihn zugeklappert.
„So, auf geht’s“, sagte sie, „bringen wir es hinter uns.“
Sie sperrte die Tür auf. Ihr Parfum erschlug ihn fast und er fühlte sich versetzt in das Auto seiner Großeltern, in dem immer zwei, drei von diesen roten Duftbäumchen hingen.
„Setzt dich, wo du willst, Sebastian“, er konnte es nicht ausstehen, wenn man ihn Sebastian nannte, „nimm mal was zum Schreiben raus.“
Frau Maierhöfer ging zum Pult, legte dort einen Stapel Papier ab und kam zu ihm zurück. Sie ließ ein Buch vor ihn auf den Tisch plumpsen:
„OK. Du fängst vorne an mit Abschreiben und um fünf kannst du aufhören.“
Bastian nahm das Buch in die Hand und traute seinen Augen nicht: die Bibel? Fassungslos starrte er Frau Maierhöfer an:
„Das ist doch nicht Ihr Ernst, oder? Verstößt das nicht gegen irgendeinen Paragraphen im Grundgesetz?“
„Das ist keine Demokratie hier, und beim nächsten Mal machst du da weiter, wo du heute aufhörst“, schnaubte sie und dampfte ab in Richtung Pult. Dort setzte sie sich hin und begann, Arbeiten zu korrigieren. Arschloch, dachte er sich. Er seufzte, nahm Stift und Papier zur Hand, schlug das Buch auf und fing an:

1. Mose 1, Vers 1: „Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“ ... die Zeit verrann ... sie dehnte sich wie Kaugummi ... wurde immer länger.

Irgendwann lachte Frau Maierhöfer herzhaft und Bastian zuckte zusammen:
„Is the qualification of employees more importanter then his full character“, las sie vor, und dann noch mal lauter, ungläubiger: „ ’... more importanter then his full character?’ What the fuck!“, grunzte sie verächtlich und Bastian konnte hören, wie ein Stift mit einem kurzen, präzisen Ruck übers Papier geschickt wurde. „Setzen 6“, murmelte sie und nahm das nächste Blatt zur Hand. Inzwischen stank das ganze Zimmer nach diesem scheußlichen, süßen Parfum. Aus irgendeinem Grund musste Bastian an den Mülleimer denken und seine Mundwinkel kräuselten sich.
„Darf ich was trinken?“
„Nee! Getränke sind im Klassenzimmer nicht erlaubt.“ Sie stand auf, verließ das Zimmer und kam kurz darauf mit einer dieser Schäfchentassen wieder zurück, die sie vor sich auf das Pult stellte. Bald mischte sich der Geruch von Kaffee zu dem ihres Parfums.
„Ich dachte, trinken ist hier nicht erlaubt.“
„Jetzt werd’ nicht frech und schreib weiter.“

„Und am fünften Tage sagte Gott: Die Erde bringe hervor Tiere und Gewürm, ein jedes nach seiner Art. Und so geschah es und Gott sah, dass es gut war.“

Irgendwann zwickte es in Bastians Eingeweiden. Wie hatte Dr. Sauer das genannt? Reizdarm. „Scharfes Essen solltest du gänzlich vermeiden; das verträgt dein Verdauungssystem überhaupt nicht.“ Es zwickte wieder, länger und schmerzhafter, und dieses Mal meldete sich Bastian:
„Frau Maierhöfer, darf ich aufs Klo, bitte?“
„Can you say this in English, please?“
„Can I go to ... „
„May I, Sebastian, MAY. Why is that so difficult?“
„MAY I go to the men’s room, please?“ Oh bitte, ich muss echt.
„Of course, but don’t take too much time.“ Bastian stand auf und ging. Stimmte schon, er konnte sie nicht leiden, aber wenn er geahnt hätte, dass das die letzten Worte waren, die er aus dem Mund von Frau Maierhöfer hören sollte, dann hätte er sich zumindest verabschiedet.
Als er wieder zurückkam, war der Platz am Pult leer. Wahrscheinlich ist sie mal ins Lehrerzimmer. Er lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und sah aus dem Fenster. Draußen war es dunkel geworden und es hatte tatsächlich begonnen zu schneien. In zwei Wochen war Weihnachten. Seine Eltern hatte er so lange bearbeitet, bis sie frustriert nachgegeben hatten und ihm seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen würden: einen eigenen Fernseher ... in seinem Zimmer. Goil!, freute er sich.
Das musste gefeiert werden: mit einer Handvoll Gummibärchen und einem ordentlichen Schluck Cola.

So träumte er eine Weile vor sich hin, bis ihm irgendwann auffiel, dass Frau Maierhöfer immer noch nicht zurück war. Na die ist aber lang weg. Er zog schnell das Handy aus der Tasche und riskierte einen Blick auf den Startbildschirm. Wenn sie jetzt reinkommt, dann nimmt sie mir das Handy übers Wochenende ab. Er gab seinen Code ein, 16:50 Uhr und eine Nachricht von Jockel:
„Was ist los? Kommst du nicht zum Training?“
Sollte er sich trauen? Besser nicht. Nur noch 10 Minuten. Das würde er jetzt auch noch schaffen.
Er schrieb noch ein paar Zeilen aus der Bibel ab, dann war er fertig, packte Stift und Mäppchen weg und sah sich um. Wo bleibt die nur? Verärgert lehnte er sich zurück und fing an, nervös auf dem Tisch zu trommeln. Irgendwann ... inzwischen brodelte es in ihm ... stand er auf. Bin ich hier bei Versteckte Kamera? Sollte er warten? Ihr sein Geschreibsel und die Bibel aufs Pult legen und gehen ... und dafür am Montag einen fürchterlichen Anschiss riskieren? Bastian entschied sich für einen Mittelweg. Er zog sich die Jacke an, hängte seine Sporttasche um und trat ans Pult.
Sie war tatsächlich dabei zu korrigieren. „2. Schulaufgabe aus dem Englischen“, las er, „10C“, und rechts oben einen schöne, runde, rote 6. Die armen Schweine. Auf dem Tisch stand noch die Tasse Kaffee, halb ausgetrunken, Lippenstift am Rand, von wegen Schäfchen. Vom Lehrerstuhl aus gesehen stand da:
„Smile. You can’t kill them all.“
Unglaublich! Er legte seine Papiere und die Bibel aufs Pult, ging zur Tür, öffnete sie und sah hinaus in den Gang.

Als erstes fiel ihm auf, wie dunkel es vor der Tür war. Der Hausmeister hatte schon das Licht abgeschaltet. Nur eine Notbeleuchtung war noch an, und aus der angelehnten Lehrerzimmertür schien noch Licht und schnitt einen hellen Keil über den dunklen Gang. Bastian stand eine Weile so da, in der offenen Tür von A28, wieder unschlüssig, wie es nun weiter geh’n sollte.
„Hallo! ... HALLOOOHOHH!“ Er lauschte eine Weile in die Stille ...
„Frau Maierhöfer, sind Sie da?“
Aber Frau Maierhöfer antwortete nicht; auch sonst niemand. Und wer sollte nach fünf am Freitagabend auch noch in der Schule sein? Außer Frau Maierhöfer natürlich, die war Mitglied der Schulleitung und hatte einen Schlüssel fürs Haus. Plötzlich hatte er Angst:
„Frau MeierHÖFER!“, dieses Mal lauter, und dann noch mal, richtig laut!
Aus den Tiefen der langen, kalten Gänge kam nur das Echo als Antwort zurück. Bastian schluckte. OK. Das war’s. Ich hau ab. Hoffentlich sind die Türen noch auf. Er setzte sich in Bewegung und war gerade bei dem hellen Streifen Licht angekommen, der durch die angelehnte Lehrerzimmertür drang, da hörte er drin ein Geräusch.
„Frau Maierhöfer?“, diesmal fragend, „sind Sie da drin?“
Natürlich wusste Bastian, dass es Schülern streng verboten war, das Lehrerzimmer zu betreten. Andererseits? Vielleicht war Frau Maierhöfer etwas zugestoßen. Vielleicht hatte sie gerade einen Herzinfarkt. Vielleicht wird sie gerade von einem Werwolf gefressen. Bei dem Gedanken musste Bastian grinsen:
„Ach, was soll’s.“
Er berührte die Klinke der Lehrerzimmertür, und ... in dem Moment ging drin das Licht aus. Angst ballte sich in seinem Magen zu einem Klumpen zusammen und mit einem Mal war sein Mund ganz trocken. Er dachte noch an die Flasche Cola, als er die Tür langsam aufzog.
„Frau Maierhöfer“, diesmal nur ein Flüstern. Er lugte um die Ecke des Türstocks.

Inzwischen hatten sich seine Augen an die Dämmerung gewöhnt, und in dem spärlichen Licht, das die Straßenlaternen spendeten, konnte er Tische erkennen, Stühle, ein Infobrett, eine lange Reihe Schließfächer, die sich über die komplette Stirnseite zu erstrecken schien. Der hintere Teil des Raums lag in tiefer Dunkelheit. An der Stelle, wo man normalerweise den Lichtschalter erwarten würde, war nur glatte, kalte Wand. Oh Mann! Was mach’ ich hier eigentlich für’n Scheiß?
Gerade wollte er sich zurückziehen, da hörte er wieder ein Geräusch, eine Art Schaben. Aus den Augenwinkeln nahm er dort hinten eine Bewegung wahr, nicht viel, nur die Ahnung eines Schattens in den Schatten. Der Klumpen in seinem Magen stieg hinauf in seine Kehle. Die kleinen Härchen an seinem Nacken stellten sich auf und kratzen an seinem T-Shirt ... ein ganz und gar unangenehmes Gefühl. W A S W A R D A S ? Eine Stimme in seinem Inneren rief, nein, schrie ihm zu: Verpiss dich! Lauf, was du kannst ... so schnell und so weit weg wie nur möglich! Aber da war auch noch eine andere Stimme, die flüsterte: Schau doch mal nach. Na komm. Du willst es doch auch wissen. Ein paar Momente lang tobte der Kampf in ihm, und dann war die Schlacht gewonnen ... von der zweiten, der leisen Stimme. Wenn ich diese Geschichte am Montag erzähle, bin ich für den Rest des Schuljahres der Superheld. Der Gedanke verlieh ihm Mut.
Bastian machte zwei, drei Schritte in den Raum hinein, den Blick fest auf das Schwarz gerichtet, aus dem immer noch dieses leise Schaben kam, und jetzt, da Bastian ein wenig näher war, glaubte er gar, ein leises Schmatzen vernehmen zu können. Noch ein Schritt ... und es schmatzte wieder ... das waren seine SCHUHE! Auf dem Boden war etwas Klebriges, und jedes Mal, wenn er einen Schuh hob, war dieses Schmatzen zu hören. Wie Kaugummi fühlte es sich nicht an. Bastian blickte hinunter und ärgerte sich über sich selbst. Vielleicht hätte er doch intensiver nach dem Lichtschalter suchen sollen. Dann spürte er einen Gegenstand unter seinem Schuh. Ganz langsam, und ohne seinen Blick von besagter Stelle abzuwenden, bückte er sich und hob ihn auf.
In diesem Moment knackten seine Knie. Bastian hielt die Luft an. Stille. Plötzlich ein Rascheln, ein Schleifen, das schnell lauter wurde. Etwas kam auf ihn zu: ein schleimiges, kriechendes Etwas. Bastian kreischte ... oder heißt es ‚krisch’? ... Na egal ... Bastians Kreischen zerriss die Stille des Baron-von-Münchhausen-Gymnasiums Fürth. Er machte kehrt und rannte in Richtung Tür. Einen Moment lang war er in Panik, denn er konnte sie nicht gleich finden, doch dann ertasteten seine Finger das kühle Metall des Griffs. Er riss sie auf und stürzte hinaus auf den Flur, bog links ab, rannte am Sekretariat vorbei in Richtung Treppe. „Scheiße!“ In der Rechtskurve rutschte er aus und knallte der Länge nach hin. Als er sich hoch stützte, bemerkte er, dass auch hier jemand etwas Klebriges verschüttet hatte.
Am Treppenabsatz war noch eine Lampe an und dort hielt er inne. Er versuchte, sein Schnaufen in den Griff zu bekommen und kam sich plötzlich recht kindisch vor. Das hast du dir doch alles nur eingebildet, flüsterte die zweite Stimme. Noch immer hielt er den Gegenstand umklammert, den er im Lehrerzimmer aufgelesen hatte. Seine Hand öffnete sich. Er blickte hinunter und glotze das Ding verständnislos an. Die Ränder waren nass und irgendwie ausgefranst; im Licht der Notausgangslampe glitzerte es rosarot und Bastian brauchte einen Moment, bis er kapierte: Was da auf seiner Hand lag, war ein Finger, genauer gesagt, ein Daumen ... ohne Hand und Nagel, aber ganz klar ein Daumen.
Mein Gott ... jemand ... etwas ... hatte Frau Maierhöfer gefressen.
Dann fiel ihm auf, dass seine Hand rot war, und nicht nur die. Seine ganze Vorderseite, sein Shirt, auch seine Schuhe, waren rot verschmiert. Ist das Blut? Er starrte abwechselnd auf den Daumen und an sich hinunter, bis das Gefühl der Panik einem anderen Gefühl wich: Er würde gleich kotzen. Dann rannte er ... Nein! flog ... die Treppe hinunter in Richtung Klo. Etwa auf halber Höhe bemerkte er, dass er es nicht schaffen würde. Seine Kehle und dann sein Mund füllten sich, aber er presste tapfer die Lippen zusammen. Und dann tat er etwas so Mutiges, etwas so Außergewöhnliches, etwas, von dem er nie gedacht hätte, dass er dazu fähig sein würde: Er schluckte alles wieder hinunter! Unten angekommen hechtete er wie ein Torwart auf die Klotür zu. Sein Magen verkrampfte sich zu einer Faust, und dieses Mal ... das spürte er ... würde er es nicht zurückhalten können.
Die Tür konnte er noch aufreißen, dann kotzte er einen brockigen Strahl stinkender, brauner Flüssigkeit in den Toilettenraum. Alles ... Cola, Döner, Gummibärchen ... platschte gegen das Porzellanwaschbecken und den Spiegel. Er hielt kurz inne um Luft zu bekommen. Kalter Schweiß klebte an seine Stirn, und seine Beine fühlten sich taub an. Doch dann wurde ihm wieder schlecht. Als es in ihm hochstieg wie in einem Kanalschacht während eines Sommergewitters, ließ er die Klinke los und wollte einen Schritt nach vorn machen, und nach rechts, zu den Toilettenabteilungen. Doch er rutschte auf dem mit Kotze besudelten Boden weg und ruderte hilflos mit den Armen. Dann fiel er nach vorne und seine Stirn knallte mit einem saftigen PLONK auf den Rand des Waschbeckens. Ihm wurde endgültig schwarz vor Augen und er sank zu Boden. Seinem Magen war das egal.
Als er wieder aufwachte, wusste er erst mal nicht, wo er war, geschweige denn, wie lange er dort gelegen hatte. Doch der beißende Gestank in seinem Gaumen und seiner Nase brachte ihn recht schnell in die Wirklichkeit zurück. Er setzte sich auf, griff sich den Rand des Waschbeckens und zog sich hoch.
„Scheiße Mann!“, fast hätte er laut losgelacht. Die Gestalt, die ihm da aus dem Spiegel entgegengrinste, schien geradewegs aus einem Horrorfilm entsprungen zu sein. Haare klebten an seinem Schädel und auf seiner linken Wange, um Mund und Nase, war die Soße bereits getrocknet und hatte eine braune Kruste gebildet. Die stattliche Beule auf seine Stirn schillerte in den Farben der Flagge Gabuns: gelb, grün und blau. Er sah sich um. Na da wird die Putzfrau sich aber freuen. Dann fiel ihm ein, was ihn eigentlich in den Toilettenraum geführt hatte, und sein nächster Gedanke war: Ich muss mich setzen. Er wankte in ein Abteil, drehte das Schloss und setzte sich auf den Klodeckel.

Etwas hatte Frau Maierhöfer gefressen.

Eine Weile saß er so da und versuchte, die in ihm aufsteigende Panik in den Griff zu bekommen, da hörte er, wie etwas ... jemand? ... die Klotür öffnete. Er wünschte sich inständig, es wäre die Putzfrau, aber die Sauerei, die er im vorderen Teil des Klos veranstaltet hatte, störte den Neuankömmling offenbar überhaupt nicht. Da war ein Schieben ... oder war es ein Ziehen? ... und mit einem leisen Knurren schaffte sich etwas an seiner Tür vorbei, hielt kurz inne ... das spürte er genau ... und machte dann weiter in das angrenzende Kloabteil. Entsetzt lauschte Bastian den Geräuschen, die von dort zu ihm herüber drangen: ein Reißen und Schlitzen; ein Knacken, als ob Äste zerbrochen würden, dann wieder ein saftiges Schmatzen und noch andere Töne, für deren Ursprung sich Bastians Gehirn weigerte Bilder zu produzieren.
Plötzlich wurde der Klodeckel mit einem lauten PENG! nach oben geschlagen. Ihm entwischte ein erschrockenes AHH!, das glücklicherweise in dem kurzen Echo des Knalls unterging, aber ein paar Sekunden lang war es so still, dass man die sprichwörtliche Stecknadel hätte fallen hören können. Wenn er sich jetzt verriet ... da war er sich sicher ... dann war es aus. Doch das ... was auch immer es war ... schien keinen Verdacht zu schöpfen und die Geräusche wurden nasser, wurden zu einem gierigen Schlucken, einem Saufen. Es ist ein Kamel, dachte Bastian irre, ein Kamel, das seit Wochen nichts mehr getrunken hat. Dann ein satter und befriedigter Rülpser, und nach einem lang anhaltenden Schleifen ... als ob man vom Wohnzimmer aus dem Kaminkehrer zuhört ... kehrte wieder Stille ein im Jungenklo. Und diesmal blieb es still. Bastian wartete, bis er sich hundertprozentig sicher sein konnte, das einzige atmende Wesen im Raum zu sein, dann stand er mit wackeligen Beinen auf, stieg auf seinen Klodeckel, griff die obere Kante der Trennwand und zog sich hinauf. Vorsichtig spähte er hinüber ... und seine Augen weiteten sich:
Der Klodeckel stand offen. Das Weiß des Porzellans war über und über mit roter Farbe beschmiert, und Bastian konnte in dem Rot weiße Klümpchen und Haare erkennen. Graue Splitter klebten an der Schüssel und innen am Klo. Der Siphon war trocken; er schaute das Rohr hinunter bis zu der Biegung, wo es in dem gekachelten Fußboden verschwand. Ansonsten war das Abteil leer.
Sein Gehirn raste und die Erkenntnis war zum Greifen nahe, da krachte etwas von unten gegen den Klodeckel, auf dem er stand ... und gleich noch mal. Um ein Haar wäre er heruntergestürzt, aber inzwischen hatte er verstanden, und stellte sich geistesgegenwärtig mit seinem ganzen Gewicht mitten drauf. Es krachte wieder, der Deckel hob sich ein paar Zentimeter, Bastian auch, und dieses Mal war ein besorgniserregendes KRACKS! zu hören. Er stützte sich rechts und links mit den Armen ab, sah hinunter und erschrak. Unter seinem Gewicht beulte sich der Deckel bedenklich aus und ein Sprung lief diagonal darüber. Absteigen war eine ganz schlechte Idee; beim nächsten Schlag, allerdings, splitterte der Deckel auch schon und er rutschte mit beiden Füßen in das Klo. Die scharfen Kanten zerkratzten ihm Schienbeine und Waden, doch dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem, der gleich folgen sollte. Etwas packte seinen linken Fuß und es fühlte sich an, als ob er in einen Gartenhäcksler getreten wäre. Sein Schmerzensgebrüll hallte bis in den einsamsten Winkel des Schulhauses. Dann hatte er sich wieder im Griff, stellte den rechten Fuß auf den Rand des Klos und drückte sich mit aller Kraft nach oben. Er zog etwas heraus.
Ungläubig starrte er das große, braune, schleimige Ding an, in dessen weichem Maul sein linker Fuß vollständig verschwunden war. Mit harten Widerborsten krallte es sich im Abflussrohr der Toilette fest und ließ sich keinen Zentimeter mehr bewegen. Und die Erde bringe hervor Tiere und Gewürm und so geschah es, und Gott sah, dass es gut war ... Danke lieber GOTT! Er spürte, wie in dem schleimigen Maul etwas ruckte und wieder schoss ein glühender Schmerz sein Bein hinauf. Dann reagierte er und schob das Ding gegen die scharfe, splitterige Kante des Klodeckels. Oh ja, das tut weh. Kann mal jemand Greenpeace anrufen? Ich foltere eine gerade entdeckte neue Spezies. Schreien konnte es offenbar nicht, aber das Wesen wand sich vor Schmerzen und noch einmal drückte Bastian mit aller Kraft zu. Dann war sein Bein frei und er riss es heraus. Sein Sneaker blieb verschwunden und sein Fuß war bis hinauf zum Knöchel mit Schnitten und Rissen übersäht. An einer Stelle schimmerte der Knochen durch. Er blutete stark.
Aus der Schüssel drang ein drohendes Blubbern. Bastian stöhnte auf, aber er riss sich zusammen und stieg runter. Vor der Tür seines Abteils konnte er nasse, rote Schleifspuren sehen. In seiner Toilette war ein lautes PLATSCH! zu hören und Bastian humpelte zur Tür, betrat die dunklen Gänge seiner Schule, beseelt nur von einem Gedanken: Ich muss hier raus!
Mit zusammengebissenen Zähnen schaffte er es ins Erdgeschoss. Am Ende des langen Gangs war die Glastür, die auf den Pausenhof führte.

Draußen schneite es jetzt stärker. Dicke, weiße Flocken, die langsam zu Boden taumelten. In den Häusern freute man sich auf das Abendessen, Kinder schrieben Wunschzettel, Männer nahmen ihre Frauen in den Arm.
Auf dem Pausenhof saß die Dunkelheit und sah eine Weile dem Jungen zu, der da mit den Fäusten von innen gegen das Sicherheitsglas hämmerte, Panik in den Augen, stumme Schreie auf den Lippen. Dann wurde es ihr langweilig. Teilnahmslos wandte sie sich ab und gesellte sich zu den zwei Eichhörnchen, die auf den Ästen einer alten, verkrüppelten Buche Fangen spielten. Sie sah nicht mehr, wie der Junge sich plötzlich umdrehte und um sich zu schlagen begann. Auch nicht, wie er stürzte und mit einem Ruck im dunklen Gang verschwand.

21:30 / In der Notrufzentrale Fürth klingelte das Telefon:
„Hallo, meine Name ist Johannes Enzer. Ich möchte meinen Sohn als vermisst melden. Er ist heute nach dem Training nicht heimgekommen.


xxx


sunny16: Die Geschichte hat ein alternatives Ende bekommen :)

http://www.wortkrieger.de/entry.php?314-Pumpkin-Tribute-Nachsitzen-ein-alternatives-Ende

die Qual der Wahl,

Thomas

 

Hi community,

enjoy! Und denkt dran ... wenn ihr heute Nacht seltsamen Geräusche aus eurer Toilette hört, packt eure Lieben und lauft. Lauft, so schnell und so weit, wie ihr nur könnt.

Thomas

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich will’s mal so sagen, sunny16 … äh, darf ich Thomas zu dir sagen? Okay, danke … also, Thomas, ich will’s mal so sagen, ich hab das ziemlich leidenschaftslos gelesen, so leidenschaftslos, wie ich mir hin und wieder einen Cheeseburger von McDonalds reinziehe, im Wissen darum nämlich, dass es eigentlich Junk ist, aber scheiß drauf, das eine Mal wird schon nicht schaden.
Obendrein bin ich überhaupt kein Kenner dieses Genres, ich kann dir also nicht einmal sagen, ob die Geschichte gut ist, also gut im Sinne von gut. Okay, sie ist über weite Strecken recht kurzweilig zu lesen, auch wenn sie ihre Längen hat. Was mich allerdings wirklich stört, war diese penetrante Einmischung des Autors - der Erzählinstanz? – immer genau an den Stellen, wo es richtig spannend zu werden schien:

Vielleicht war Frau Maierhöfer etwas zugestoßen. Vielleicht hatte sie gerade einen Herzinfarkt. Vielleicht wird sie gerade von einem Werwolf gefressen. Bei dem Gedanken musste Bastian grinsen: „Ach, was soll’s.“ Er berührte die Klinke der Lehrerzimmertür, und ... ich schwör’ ... in dem Moment ging drin das Licht aus.

Bastian kreischte ... oder heißt es ‚krisch’? ... Na egal ... Bastians Kreischen zerriss die Stille des Baron-von-Münchhausen-Gymnasiums Fürth.

Äh, wer redet da? Ich mein, ich sitze ja nicht am Lagerfeuer und höre einem Erzählonkel zu, sondern bin allein bei mir zu Hause und lese am Laptop. :confused:
Eigentlich beginnt diese eigenartige Inkonsequenz in der Erzählperspektive ja schon ganz am Anfang:

Wer Toiletten mutwillig verunreinigt,
verstößt gegen alle Regeln der
Schulgemeinschaft!​

(Zwischen das "h" und das "u" hat jm. ein "w" gekritzelt ... Anmerkung des Autors)

Jedes Mal, wenn er diesen Spruch sah, musste er grinsen.


Irgendwie funktioniert das für mich nicht. Der Protagonist liest auf dem Zettel offenbar was anderes als ich, der Leser. Er liest „Schwulgemeinschaft“, ich hingegen muss mir von einer dazwischengeschalteten Instanz erklären lassen, dass das, was ich lese, so eigentlich nicht dasteht. Sorry, aber das ist doch vollkommen albern und nimmt der Geschichte von Beginn an jegliche Glaubwürdigkeit. (Sofern man von wurmartigen Gartenhäckslern überhaupt Glaubwürdigkeit einfordern darf.)

Ähnlich verhält es sich damit:

A...loch, dachte er sich.
Für mich als Leser heißt das nichts anderes, als dass sich der Protagonist „APunkt Punkt Punktloch" denkt. So steht’s zumindest da. Aber was soll das bitte heißen?
Oder mischt sich da schon wieder der ominöse Autor ein und zensuriert die Gedanken(!) seines Protagonisten?

Und ob es den „Nachspann“ braucht? Also diese haarkleine Schilderung all der Gräulichkeiten, die ich mir beim Lesen ohnehin vorgestellt habe? Also ich hätte das weggelassen, aber wie gesagt, ich kenne mich mit diesem Horrorkram überhaupt nicht aus.


Und noch ein bisschen Kleinscheiß: (Sorry, aber es macht unheimlich Spaß, einen Lehrer zu verbessern :D)

„… Verstößt das nicht gegen irgendeinen Paragraphen im Grundgesetzt?“

inzwischen brodelte [es] in ihm

Bastian stöhnte auf, aber er riss sich zusammen und stieg herunter.
Herunter könnte er nur steigen, wenn er schon unten wäre, eine klassische Conditio sine qua non sozusagen, um nicht zu sagen, eine klassische Contradictio in adiecto, bzw. ein weiterer Perspektivfehler, insofern solltest du ihn besser hinunter bzw. runter steigen lassen.

So, Thomas, fasse das bitte nicht als Verriss auf, sondern als die vollkommen unqualifizierte Stellungnahme eines unbedarften Horrorgenre-Neulings. (Der zumindest den Spaß erahnen konnte, den du beim Schreiben ganz offensichtlich gehabt hast.)

Willkommen hier,

offshore


Nachträgliches Edit:

(Entfernt wegen rassistischen und frauenfeindlichen Inhalts. die Moderation)

Ich hab jetzt noch ein bisschen über das nachgedacht, was ich oben „inkonsequente Erzählperspektive“, bzw. „Einmischung der Erzählinstanz“ genannt habe.
Irgendwie kommt mir das nämlich so vor, als würdest du deinen Fähigkeiten als Autor nicht recht trauen, als würdest du dir quasi von vornherein eine Rechtfertigung schaffen, sollte der Leser dir die Geschichte nicht abnehmen. Als wolltest du mit diesen (metafiktionalen) Einsprengseln den Leser sozusagen vorauseilend immer wieder darauf hinweisen, dass er ja nur eine fiktive Story liest, die er um Himmels Willen nicht ernst nehmen soll.
Aber gerade dadurch bringst du ihn ja um jenes Vergnügen, dessentwegen man überhaupt liest. Man will ja im besten Fall von einer Geschichte mit Haut und Haaren verschlungen werden, man will sich einbilden können, man sei selbst bei dem Geschehen dabei, man will mitleben und mitleiden und nicht ununterbrochen daran erinnert werden, dass man in Wahrheit nichts anderes tut, als mit den Augen schwarz/weiß-Kontraste auf einem hellen Hintergrund wahrzunehmen, die dann das Gehirn zu Buchstabenfolgen, Wörtern, Sätzen usw. zusammensetzt. Für mich sind deine „moderierenden“ Anmerkungen mit den unsäglichen Werbeunterbrechungen in einem herzzerreißend tollen Film vergleichbar: schlicht illusionszerstörend.

 
Zuletzt bearbeitet:

Oh ich wusste, dass es eine gute Idee war, sich hier anzumelden. Ich freue mich, wie, wie, wie Olaf ... als ihm Elsa sein persönliches, kleines Schneegestöber zaubert. Sorry, hab' kleine kids.


ernst offshore

Guten Morgen.

Noch schläft die Familie und ich kann ein wenig in die Tasten hauen. Wenn die Bande erst mal wach ist, weiß ich nicht mehr, zu wie vielen Zeichen ich heute noch komme. Ich versuche mal, mich an deine Choreografie zu halten und ein paar Dinge abzuarbeiten.

Aber wo sind meine Manieren? Zuallererst mal Danke schön ... fürs Lesen, für das ausführliche feedback, aber danke schön zuvörderst dafür, dass dir mein kleiner Horrorladen dann doch so wenig missfallen und anscheinend übers Lesen hinaus noch eine Weile beschäftigt hat.

Und natürlich

darf ich Thomas zu dir sagen?
darfst du das. Schließlich habe ich mich hier ja auch schon so vorgestellt. Jetzt sind wir also per du ... cool.
Die Geschichte mit der Erzählperspektive schiebe ich mal nach hinten ... da muss ich ausführlicher werden.

... wie ich mir hin und wieder einen Cheeseburger von McDonalds reinziehe, im Wissen darum nämlich, dass es eigentlich Junk ist...
Aber natürlich ist es das ... und es ist auch das einzige, was ich kann, oder zumindest einigermaßen. An gewichtigere Themen würde ich mich nie rantrauen, sonst geht es mir wie x mit seinem "Papa" ... sorry, find den skip grad nicht. Aber gerade weil es Junk ist, liegt die Messlatte ja nur ein paar cm über dem Boden und man darf Dinge, die man sich sonst NIEEEE trauen würde. So sehe ich das jedenfalls.
Natürlich darf man NICHT "Grundgesetz" falsch schreiben, "brodelt in ihm" und "stieg herunter". Oh Mann, ich schäme mich. Das eigentliche Problem, aber, sind wieder die LEHRER. Also meine Redakteurin ... keine Angst, grins, ich meine damit nicht eine Redaktöhrin ... also die Deutschkollegin, die da im Lehrerzimmer neben mir sitzt, die hilft mir armen Fremdsprachenlehrer normalerweise und macht bei meinen Geschichten die Endredaktion. Dann kommt so ein Quatsch natürlich auch nicht vor. Nur diese Mal ... kannst du dir das vorstellen ... da kommt sie doch kurz nachdem ich ihr "Nachsitzen" übergeben habe, daher, wirft es mir auf den Tisch und erzählt was von Themenverfehlung, Note 6, das könne sie nicht lesen, wäre ihr zu ekelig, und das sind nur die netten Worte. Ein anderes Opfer habe ich nicht gefunden ... Deutschabi steht vor der Tür, und schon passiert so was. Also sorry, es war nicht meine Absicht, dir mit derartigen Unachtsamkeiten die Zeit zu stehlen.

(Sorry, aber es macht unheimlich Spaß, einen Lehrer zu verbessern
Na klar tut es das :) ich nehme dir das auch gar nicht übel. DAS macht doch am meisten Spaß, die Besserwisser, pah!

Und ob es den „Nachspann“ braucht?
Sehr gute Frage. Vor ein paar Wochen noch sah das Ende der Geschichte ganz anderes aus. Da haben sie ihn noch 2 Seiten durch Haus gejagt, ihn dann in die Ecke getrieben und in aller Ruhe zerkleinert. Das Problem war, ich konnte die Spannung nicht aufrecht (er)halten. Das mag dir jetzt lustig erscheinen, kam bei dir ja doch recht wenig Spannung auf ... sieh's positiv, ich hab dir ne Menge Schweinkram erspart :) na, falsches Wort, das ist Porno, aber ich schweife ab. Also die Spannung, ach ja, es ging nicht. Der "spannendste" Moment blieb einfach der in der Toilette. Ich hab dann lange überlegt und kurzerhand ein schnelles, gnädiges Ende herbeigeführt. Ganz wollte ich auf ein wenig Splatter aber doch nicht verzichten, also habe ich das dann ausgelagert und als Zeitungsschnipsel nachgereicht.

Also ich hätte das weggelassen
Das mache ich vielleicht auch noch ... oder specke es ab. All things considered finde ich die Idee nämlich gar nicht so schlecht.

Was mich zu deinem Hauptproblem bringt ... nice transition, eh? ...

... mischt sich da schon wieder der ominöse Autor ein ...
ominös, OMINÖS?, also, mein Lieber, was ist denn hier ominös? Ich würde das mit Avril Lavigne sagen, Can I make it any more obvious? Klar bin das ich ... und mit einem dicken, fetten Schild in der Hand, auf dem steht: HEY, ich bin's, dein Autor!
Nun ist das die erste Geschichte, die du von mit liest, und so kannst du natürlich nicht wissen, dass ich das immer so mache ... und wahrscheinlich ist dir das auch egal ... ein Bruch der Erzählperspektive geht gaah nich. Meine Frau und auch meine Redakteurin ... du weißt schon, die ohne "öh" ... sagen mir das jedes Mal, und ICH KANN ES EINFACH NICHT SEIN LASSEN. Da kommt der Punkt, da muss ich einfach raus, hinein in die Geschichte, für dich bricht das die Spannung, für mich retardiert es. It's not a pun, it's a feature. Ich werde das hier bei jeder Geschichte zu hören bekommen, die ich poste, aber anders wird's deswegen auch nicht; zumindest nicht, so lange es die Horrormesslatte ist. Sorry guys, ich will hier keinem zu nahe treten. Aber jetzt mal im Einzelnen:

Du kritisierst die Stelle mit dem

... krisch ... und ... ich schwör’ ...
Ist OK. Das verstehe ich. Wenn es dir nicht gefällt ... Allerdings täuschst du dich hier:

... ich sitze ja nicht am Lagerfeuer und höre einem Erzählonkel zu...
Du brauchst doch gar keinen Leseonkel ... was du brauchst, ist ein Zuhörenkel. Den hast du natürlich um Mitternacht nicht da, weiß ich schon, aber dann kreier ... ist das richtig geschrieben? ... dir einen ... das ist echt ein seltsames Wort ... Du siehst ... ich kann es nicht lassen, selbst hier nicht :(
In der Tat sind meine Geschichten dazu da, vorgelesen zu werden. Und so konstruiere ich sie auch ... ich schreibe und lese mir gleichzeitig das Geschriebene innerlich vor, manchmal sogar laut ... achte auf Ton, Rhythmus, Klang, usw.
Hier bin ich übrigens auch, nicht ganz so deutlich, aber doch da:

Stimmte schon, er konnte sie nicht leiden, aber wenn er geahnt hätte, dass das die letzten Worte waren, die er aus dem Mund von Frau Maierhöfer hören sollte, dann hätte er sich zumindest verabschiedet.

Und hier bin ich nicht:

(Zwischen das "h" und das "u" hat jm. ein "w" gekritzelt ... Anmerkung des Autors)

Das liegt einfach daran, dass ich es nicht geschafft habe, die Grafik aus Word zu übernehmen. Hätte das geklappt, dass hätte ich diese Anmerkung auch gar nicht einfügen müssen. Dort habe ich mir das Schildchen einfach gebastelt und das "w" mit Wordart eingefügt. Eine andere Lösung ist mir hier im Text nicht eingefallen. edit: inzwischen schon :)

Und auch das hier ist ein feature, bzw. sollte eins werden :)

(Entfernt wegen rassistischen und frauenfeindlichen Inhalts. die Moderation).

Auf meinem laptop habe ich das in eine Fußnote verbannt. Sieh es als Teil der Geschichte, als ob sich die mods tatsächlich eingemischt hätten. Und was die "A...löcher" angeht ... Ich bin neu hier ... und weiß noch nicht, wie weit ich mich aus dem Fenster lehnen darf. Also wenn die Etikette "ARSCHLOCH" erlaubt, dann bessere ich das gerne aus. Vielleicht kann mir jemand helfen, das Problem mit der Grafik zu lösen.

So ernst offshore, da rührt sich was im Kinderzimmer. Ich hab leider auch keine Zeit mehr, den post einer Rechtschreib- und Grammatikprüfung zu unterziehen. In dem Sinne: hat mich gefreut und ... wirklich völlig ohne Ironie ... gerne jederzeit wieder.

Euch einen schönen Samstag,

das Dorfschulmeisterlein

Jetzt hab' ich das Wichtigste glatt vergessen ... EDIT:

Also DAS

...auch wenn sie ihre Längen hat...

knallst du mir einfach so hin :) Du traust dich was ... und dann sagst du mir nicht, wo diese Längen sind. DAS MUSS ICH DOCH WISSEN! Reichst du das bitte noch nach? Danke.

Und hier:

...bzw. ein weiterer Perspektivfehler...
bleibst du mir auch zu vague ... vage ... ach egal. Wo ist der andere ... Perspektivfehler ... ?

Thanks.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sunny16 alias Thomas,
ganz kurz nur, weil ich grad wenig Zeit hab so insgesamt.
Hab deine Geschichte gelesen und - ich hab sie sehr gern gelesen. Mir gefiel besonders der Anfang, ich musste manchmal ziemlich grinsen.
Wahrscheinlich hab ich das nicht nur dir, dem Autoren zu verdanken, dir natürlich in erster Linie, sondern auch dem offshore, der schon fleißig geschreiben hat und dann natürlich auch wieder dir, dem Autoren, der ein paar der offshoreschen Anmerkungen schon eingearbeitet hat. Zum Beispiel "Arschloch" auszuschreiben. Ja, das darfst und sollst du hier, musst dich nicht selbstzensieren, wenns um ein paar Schimpfwörter geht. Ist ja schließlich Kunst hier. :)

Ich musste über dich eh ziemlich lachen, deine Antwort an offshore ist schon eine ziemliche Performance. Schreib gern weiter so vergnüglich in deinen Kommentaren und Antworten.

Wahrscheinlich/Vielleicht (wegen Zeit und so) komm ich später noch mal wieder und schreib noch mal was zu den Erzählereinmischungen. Was Genaueres. Will mir aber erst mal selbst einen Gedanken machen.
Was mir aber wichtig ist: Schmeiß diese Zeitungs- und Telefonmeldungen am Ende raus. Die taugen nichts, sie wiederholen nur, was der Leser an sich ja schon weiß. Da geht es mir wie dem offshore. Ich hab an der Stelle abgeschaltet und fand es schade, dass das schöne Bild mit der Dunkelheit dadurch so ein wenig gestört wurde.
Diese Stelle ist natürlich streng genommen auch ein Perspektivfehler, aber da werd ich dir nichts Neues sagen, denn vorher ist aus der Sicht des Jungen geschrieben worden, aber ich finde das gut so. Warum soll man am Ende nicht von oben aufs Geschehen blicken, gerade zum Schluss?

Keine gute Idee finde ich es aber hier (Schwarzmarkiertes):

Aus der Schüssel drang ein drohendes Blubbern. Bastian stöhnte auf, aber er riss sich zusammen und stieg runter. Vor der Tür seines Abteils konnte er nasse, rote Schleifspuren sehen. In seiner Toilette war ein lautes PLATSCH! zu hören und Bastian humpelte zur Tür, betrat die dunklen Gänge seiner Schule, beseelt nur von einem Gedanken: Ich muss hier raus!
Mit zusammengebissenen Zähnen schaffte er es ins Erdgeschoss. Am Ende des langen Gangs war die Glastür, die auf den Pausenhof führte. Dort war seine Reise zu Ende.
Das ist eine klassische Erzählereinmischung. Und natürlich auch ein Perspektivwechsel. Der Bub kann ja nicht wissen, dass hier Schluss ist. Das wird er zwar gleich merken oder er ahnts, aber der Gedanke wird von jemand anderem formuliert.
Natürlich darf und kann man das machen, Sebastian Fitzek macht das in seinem Buch "Therapie" ununtebrochen, aber ich mag es nicht. Erstens denkt sich der Leser doch sowieso, dass hier Schluss ist. Man erwartet das. Und zweitens ist es so formal. Die Spannung wird nicht durch einen inhaltlichen Haken ausgelöst, sondern rein durch eine Ankündigung. Finde ich persönlich einfach nicht gut gelöst, ob der Autor nun Fitzek heißt oder Schlammduselbeißer.

Ansonsten mag ich das manchmal, wenn der Autor sich wie eine Überinstanz einmischt und direkt, also oral erzählend wird. Ich kenn das allerdings eher aus vergnüglichen Texten oder Krimis oder so, weniger aus dem Horror, weil man im Horror ja versucht, den Leser ganz direkt an die Leine zu nehmen. Man versucht Sympathie zur Hauptfigur aufzubauen, machst du, ihn in eine unschöne Situation zu schmeißen, machst du auch, und dann gehts eben los.
Also diese Erzählonkelstimme, ja, aus dem Horror kann ich mich da gar nicht erinnern. Und: Es entsteht natürlich eine völlig andere Wirkung. Und der Horror erwartende Leser läuft dann vielleicht davon.
Was solls, ich denk noch nach. :D

So und jetzt sag ich dir noch was:
Zerr die Geschichte rein vom Layout her auseinander. Wörtliche Rede zum Beispiel, wenn eine neue Figur spricht, in eine neue Zeile. Das entzerrt den Text mehr.
Auf dem Blatt mag deine Geschichte noch rein optisch lesbar sein, auf dem Computer ist es ein Textbrocken.

Ja und was kann ich sonst noch sagen fürs erste? Na klar, herzlich Wilkommen hier bei uns. Ich hab deine Geschichte gern gelesen und freu mich auf weitere. Aber bin halt auch eine Horrorfreundin.
Viele Grüße von Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

sunny16 schrieb:
Klar bin das ich ... und mit einem dicken, fetten Schild in der Hand, auf dem steht: HEY, ich bin's, dein Autor!
Nun ist das die erste Geschichte, die du von mit liest, und so kannst du natürlich nicht wissen, dass ich das immer so mache ... […], und ICH KANN ES EINFACH NICHT SEIN LASSEN. Da kommt der Punkt, da muss ich einfach raus, hinein in die Geschichte,

Ist schon okay, Thomas, ich bin der Letzte, der dir den Spaß daran verderben will, und mit Alfred Hitchcock hast du ja auch ein berühmtes Vorbild für diese Cameo-Auftritte. Vielleicht wird das ja wirklich so was wie ein Markenzeichen von dir. :D

Also DAS

...auch wenn sie ihre Längen hat...
knallst du mir einfach so hin Du traust dich was ... und dann sagst du mir nicht, wo diese Längen sind. DAS MUSS ICH DOCH WISSEN! Reichst du das bitte noch nach? Danke.

Äh, nein. Reich ich nicht nach. Ich hab jetzt die Geschichte nämlich noch einmal überflogen und muss (samstäglich milde gestimmt?) sagen, dass es eigentlich eh so passt.

Und hier:

...bzw. ein weiterer Perspektivfehler...
bleibst du mir auch zu vague ... vage ... ach egal. Wo ist der andere ... Perspektivfehler ... ?

Tja, das ist wohl eine Frage der Begriffsdefinition. Darüber, dass man die Verwendung des Wortes „herunter“ (als Bastian vom Klodeckel steigt) strenggenommen als Perspektivfehler bezeichnen muss, sind wir uns wohl einig, weil die Story ja aus personaler Sicht von Bastian erzählt wird. (Und wenn er oben ist, könnte er eben nur aus Sicht von jemandem, der unten ist, heruntersteigen.)
Na ja, und darüber hinaus hab ich eben auch die Stellen, wo sich die Erzählinstanz einmischt - z.B. auch die von dir zitierte, wo ein Vorgriff auf in der Zukunft Liegendes erfolgt - wenn schon nicht als Perspektivfehler, so zumindest als unsaubere Perspektive empfunden, eben weil sie da die personale Perspektive Bastians verlässt.

Du brauchst doch gar keinen Leseonkel ... was du brauchst, ist ein Zuhörenkel. Den hast du natürlich um Mitternacht nicht da, weiß ich schon, aber dann kreier […] dir einen
Nö, das werde ich sicher nicht tun. Wenn ich eine Geschichte lese, will ich nämlich der Zuhörende sein, dem erzählt wird, und nicht in die Rolle des Erzählers schlüpfen.
Also alles, was ich da gestern in meinem nachträglichen Edit zum Thema "Leseerlebnis und Leseerwartung" geschrieben habe, gilt für mich nach wie vor.

Thanks.

Nix zu danken, Thomas.

 

Novak

Danke schön, dass du hier reinschaust.

ganz kurz nur, weil ich grad wenig Zeit hab so insgesamt.

Also wenn das ganz kurz ist, dann bin ich gespannt zu erfahren, wie ausführlichere Antworten von dir aussehen.

Ich musste über dich eh ziemlich lachen, deine Antwort an offshore ist schon eine ziemliche Performance. Schreib gern weiter so vergnüglich in deinen Kommentaren und Antworten.

Huch, ich erröte. Ja, das hat Spaß gemacht, dem ernst offshore zu antworten. Finde ich aber auch eminent wichtig, und gehört für mich zum guten Ton. Leider ist das hier nicht immer so, wie ich auch schon feststellen musste. Was die Kommentare und Antworten angeht, das werde ich auf jeden Fall weiter so halten ... hoffentlich fühlt sich nicht irgendwann mal einer auf den sprichwörtlichen Schlips getreten.

Schmeiß diese Zeitungs- und Telefonmeldungen am Ende raus.
Das hatte ernst offshore ja gestern auch schon angemerkt und ich hatte Zeit, den Vorschlag sacken zu lassen. Deine erneute Aufforderung ... selbst, wenn das hier kein Hochsprung ist, sondern eben Limbo :) brachte dann endlich Klarheit.
Ihr ja Recht. Warum die story nicht mit den personifizierten, teilnahmslosen Nacht enden lassen. Das schwingt dann schön aus. Als ich bei

Dort war seine Reise zu Ende

auf "entfernen" gedrückt habe, musste ich ganz schön schlucken ... schnief ... das war so schön poetisch. Doch inzwischen fühle ich mich damit doch recht wohl.

Bitte gönnt mir den Anruf des Vaters :)

Man versucht Sympathie zur Hauptfigur aufzubauen, machst du, ihn in eine unschöne Situation zu schmeißen, machst du auch, und dann gehts eben los.
Jepp. Absolut klassisch eben.

Zerr die Geschichte rein vom Layout her auseinander. Wörtliche Rede zum Beispiel, wenn eine neue Figur spricht, in eine neue Zeile. Das entzerrt den Text mehr.

Das ist ein wirklich guten Tipp. Hier habe ich meine Texte natürlich ausgedruckt vorliegen, aber wenn jemand das nicht hat, dann muss man sich schon sehr konzentrieren. Auch hier vermisse ich meine Deutschkollegin. Ich hab das mal so zaghaft eingefügt und hoffe, es kann so bleiben.

Ganz liebe Grüße and die Horrorfreundin
und natürlich würde ich gern noch wissen, wie dich der Beginn meiner Geschichte zum Grinsen gebracht hat.


ernst offshore

Super ... auf deinen post habe ich gewartet.


Ich hab jetzt die Geschichte nämlich noch einmal überflogen und muss (samstäglich milde gestimmt?) sagen, dass es eigentlich eh so passt.
Danke. Ich glaube, ich habe inzwischen selbst zwei kleine Stellen gefunden, wo ich den Rotstift noch mal ansetzen werde.

Und die Sache mit der Perspektive. Da hatte ich dich anders verstanden. Deine Erklärung macht Sinn, wenn man es so sieht, dann sind es tatsächlich mehrere.

Nö, das werde ich sicher nicht tun.

Also Mann du bist so was von stur ;) Finde ich gut ... wir haben unsere Standpunkte dargelegt und dabei belassen wir es.

So, jetzt gehts hinaus zum Frisbee Spielen. Ich wünsche euch einen sonnigen Samstag Nachmittag und schicke herzliche Grüße aus dem Frankenland,

Thomas

 

Hallo, sunny16! :)

Habe deine Geschichte gerne gelesen, obwohl ich sie nicht als super spannend oder aufregend empfunden habe. (Das mag auch daran liegen, dass ich total abgebrüht bin, weil ich schon zu viele Horrorfilme gesehen habe und mich kaum noch etwas schreckt.) Du hast einen schönen Schreibstil, der sich gut liest, und man will dann doch wissen, wie es weitergeht bzw. endet.

Du hättest aber, wie ich finde, noch so einiges herausholen können. Außerdem würde ich besonders am Anfang vieles komplett streichen, auch wenn das jetzt vielleicht radikal klingt. :D

Ein Beispiel:

Schuld daran war Frau Barthelmess, die einzige Person in seinem Leben, für die er wirklich tiefen, inbrünstigen, glühenden Hass empfand.

Super! Da hab ich mir die Hände gerieben und mich auf einen schönen, saftigen Konflikt gefreut - der dann allerdings nie kam, denn stattdessen muss er bei Frau Maierhöfer nachsitzen. Schade...für mich hätte der Text schon an Spannung gewonnen, wenn er mit der Barthelmess in einem Raum sein muss, und wenn die dann von der Kreatur mehr oder weniger auseinander genommen wird. Seine Reaktion darauf wäre für mich interessanter gewesen.

Und dann stellt sich mir die Frage: Warum ist seine Abneigung gegen die Barthelmess dann überhaupt wichtig? Wieso wird die Frau erwähnt wenn sie keine richtige Rolle in der Geschichte bekommt? Für mich ist das genauso überflüssig wie der ganze Absatz darüber, dass er schlecht in Physik ist, und die Einleitung mit den Sprüchen am Klo. Es hätte für mich mehr Sinn gemacht, wenn das dann später im Verlauf der Geschichte noch mal zum Vorschein käme. Zum Beispiel: plötzlich fragt ihn die Kreatur über Physik ab und für jede falsche Antwort beißt sie ihm ein Körperteil ab. Und dann wissen wir: Oh, oh, er ist schlecht in Physik, das wird nicht gut gehen. Mit den Sprüchen ist es genau so...es geht im Text nicht um die Sprüche am Klo, und trotzdem fängt die Geschichte aus irgendeinem Grund damit an. Ich hätte das alles weggelassen und mich aufs Wesentliche konzentriert. :)

Ich weiß nicht, ob du damit was anfangen kannst, aber das war jedenfalls mein Eindruck :shy:

Freu mich schon auf deine nächste Geschichte!
Liebe Grüße,
Pumpkin

 
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Ich habe mich ja schon hinlänglich und ernsthaft zu der Geschichte geäußert, darum nehme ich mir nun das Recht heraus, mich hier jetzt einfach nur schiefzulachen:

pumpkin schrieb:
Es hätte für mich mehr Sinn gemacht, wenn das dann später im Verlauf der Geschichte noch mal zum Vorschein käme. Zum Beispiel: plötzlich fragt ihn die Kreatur über Physik ab und für jede falsche Antwort beißt sie ihm ein Körperteil ab. Und dann wissen wir: Oh, oh, er ist schlecht in Physik, das wird nicht gut gehen.

:rotfl:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo pumpkin ,

I like that. You're cutting down to the cheese right away, heh? So frisch, fromm, fröhlich, frei ... das macht richtig Spaß.
Und so etwas freut mich aufrichtig ... ehrlich:

Du hast einen schönen Schreibstil, der sich gut liest, und man will dann doch wissen, wie es weitergeht bzw. endet.

freu mich schon auf deine nächste Geschichte!

Ich komme gleich mal zu deinem Hauptproblem.

Ich hätte das alles weggelassen und mich aufs Wesentliche konzentriert.

Wo kämen wir denn da hin? Das würde uns ja endlos in eine Welt versetzten gleich der jenseits des schwarzen Lochs in Event Horizon. Kennst du den übrigens schon? Als Kennerin des Genres ein Muss. Die gelungenste Ehe von Science Fiction und Horror ever. Eine Welt bestehend aus reinem, unverfälschtem Schmerz. Das wollen wir doch den usern hier nicht antun. Und außerdem, wie viel Spaß macht es schon, einen abzumurksen, den man gar nicht kennt? Na ... rhetorische Frage ... KEINEN!, eben.

Schau dir den Bastian doch mal an. Ein leicht behämmerter aber doch sympathischer Teenager, der einfach zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Das hätte ich auch sein können, vor gefühlt einem Jahrhundert. Am Ende zählt doch nicht, wie viele Liter Blut er vor seinem Tod verloren hat, sondern einfach, dass es den freundlichen jungen Mann überhaupt erwischt hat. Viele von uns sehen Bastian an, und sehen dann auf ihren eigenen Sohn ... Sorry guys ... und sagen sich. "Ja, die arme Sau."

Also baue ich ihn erst auf, und wenn ich der Meinung bin, dass das jetzt reicht, dann bringe ich ihn um.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage.

xxx

Diese Woche habe ich (bis zum Freitag zumindest) die Spendierhosen an ... dann ist Englisch Abi und dann muss ich korrigieren ... und weist du / weißt du ... MIST! ... was ...

ich schreibe mal DEINE story, will sagen, ich schreibe für dich ein alternatives Ende zu Nachsitzen. Und eins kann ich dir jetzt schon sagen, ich habe ein paar Ideen, HUI!, das wir richtiges FEST. Die Geschichte wird

Pumpkin Tribute Nachsitzen

heißen und ich widme sie dir ... und auch 2 anderen hier, aber das sehen wir dann schon, ich will jetzt nix spoilern. Ich hoffe einfach, die mods geben mir ein bisschen Leine. Ich schreib mal an GoMusic.

In diesem Sinne ... danke schön noch mal an dich ...

und bis (gar nicht so viel) später,

Thomas

 

ich schreibe mal DEINE story, will sagen, ich schreibe für dich ein alternatives Ende zu Nachsitzen. Und eins kann ich dir jetzt schon sagen, ich habe ein paar Ideen, HUI!, das wir richtiges FEST. Die Geschichte wird

Pumpkin Tribute Nachsitzen

heißen und ich widme sie dir ... und auch 2 anderen hier, aber das sehen wir dann schon, ich will jetzt nix spoilern. Ich hoffe einfach, die mods geben mir ein bisschen Leine. Ich schreib mal an GoMusic.

Oh, man kann Geschichten in Auftrag geben? Her damit. Meinen Segen hast du jedenfalls, was lange Leinen betrifft, neue User werden nicht so stark gegängelt wie wir alten. Moment, ich muss grad die Fußfesseln um meine Knöchel etwas mit Tempos auspolstern, damit meine Haut nicht so wund wird. Das machen sie hier immer so, wenn man eine Geschichte überarbeiten soll und säumig ist.
Für Gomusic kann ich nicht sprechen, auch nicht für den Rest der Belegschaft. Aber mach nur hin, schimpfen können wir dann immer noch.

 

Novak

Moment, ich muss grad die Fußfesseln um meine Knöchel etwas mit Tempos auspolstern, damit meine Haut nicht so wund wird.

WAS :confused: das machen sie mit euch? Klingt ja wie bei der privaten Versicherung, die dich mit 25 und superniedrigen Beiträgen ködern, nur um dann, wenn zu nicht mehr zurück kannst in die gesetzliche, die Beiträge hochzuschrauben, bis du im hohen Alter den Gegenwert eines Mittelklassewagens als Monatsbeitrag hast. Pfui! Die sollten sich was schämen! Da überleg ich mir das mit dem Forum doch gleich noch mal!

ein entsetzter

Thomas

 

Da überleg ich mir das mit dem Forum doch gleich noch mal!
Blauäuglein. Das ist zu spät, du bist schon infiziert.

Auf wunderbare Horrorzeiten!

 

yooo @sunny16 :D

I believe you are on the 'woodway', I am not in the cheese cutting business - far too much dairy for my liking. Frisch, fröhlich, frei - man versuchts! Fromm würd ich allerdings nicht unterschreiben, aber Scherz beiseite...

Kennst du den übrigens schon? Als Kennerin des Genres ein Muss.

Muss gestehen, den kenn ich nicht...wahrscheinlich aus dem Grund, dass ich kein großer Sci Fi Fan bin. (Die Herrschaften sollen mal schön auf der Erde bleiben, wenn sie abgemurkst werden.)

Und außerdem, wie viel Spaß macht es schon, einen abzumurksen, den man gar nicht kennt? Na ... rhetorische Frage ... KEINEN!, eben.

Ja, das stimmt natürlich. ABER ... nur weil du erwähnst, dass er Physik und die Barthelmess hasst und Sprüche am Klo amüsant findet, macht ihn das für mich noch nicht zu einem Charakter um den ich jetzt unbedingt trauern würde, oder überhaupt zu einem, den ich richtig 'kenne'.

Also baue ich ihn erst auf, und wenn ich der Meinung bin, dass das jetzt reicht, dann bringe ich ihn um.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage.


Das beantwortet auf jeden Fall die Frage: "Will ich dir alleine draußen im Dunkeln begegnen?" :Pfeif: :lol:

Aber ja, ja es beantwortet meine Frage, auch wenn ich den Versuch, den Charakter so dem Leser näher zu bringen, etwas holprig finde. Aber darüber kann man sich natürlich streiten.

ich schreibe mal DEINE story

Juhuuuuu :D The Pumpkin Games. Da bin ich schon gespannt! Hoffentlich kommt die Barthelmess vor ;)

Außerdem, @ernst offshore :D ha, freut mich, dass mein Kommentar dich unterhalten konnte, haha.

LG,
Pumpkin

 

Novak

Das ist zu spät, du bist schon infiziert.

wahrscheinlich ist das so. Wenn ich mir jedoch deine Anzahl posts anschaue, puuuhhhh. Ich sehe übrigens gerade erst, dass du mod bist ... also konnte GoMusic auch nicht nein sagen. Ich darf ein bisschen spielen.
pumpkin

Muss gestehen, den kenn ich nicht

Jetzt mal Spaß beiseite von meiner Seite :) das ist ein ausgemachter Horrorfilm. Schau den einfach mal an.

Hoffentlich kommt die Barthelmess vor

und nicht nur die ... jetzt muss ich noch ein wenig schreiben, damit ich auf die 2ooo Wörter komme.

euch einen schönen Abend, und bis morgen.

Thomas

 
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Hallo Thomas,

Deine Horrorgeschichte habe ich zwar in einem Rutsch von Anfang bis Ende gelesen, aber ich muss gestehen, dass ich kurz vor der Mitte fast aufgehört hätte. Den Horror-Tag hatte ich nämlich glatt übersehen, und als der Protagonist die Bibel abschrieb und mir immer noch nicht klar wurde, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, hätte ich sie fast wieder weggeklickt. Wer den Horror-Tag sieht, liest natürlich weiter ... er wartet ja auf etwas Bestimmtes. Aber ohne diese Information hatte die Geschichte hier tatsächlich ihre Längen.

Ich habe mich sogar gefragt (sorry, hatte das Nutzerprofil nicht angeschaut), ob hier nicht einfach nur ein 16-Jähriger seinen Schulalltag beschreibt (Schlussfolgerung aus sunny16) und manche Dinge erzählenswert empfindet, obwohl sie eigentlich weder besonders lustig noch spannend sind ...

Zu solchen Gedanken verleiten natürlich auch insbesondere die groß gedruckten Wörter, insbesondere "BÖÄH!", die (zumindest bei mir) den Lesefluss sehr gestört haben.

Nachdem ich dann irgendwann doch kapiert hatte, dass es wohl spannender werden wird, habe ich mir aber merkwürdiger Weise nur Sorgen um die Lehrerin gemacht (was sich ja recht schnell als begründet erwies) und nicht um den Protagonisten selbst. Denn aufgrund der Einschübe des Erzählers wie "ich schwör", war ich - fälschlicher Weise - davon ausgegangen, der Protagonist werde sowieso überleben. Es wirkte so, als ob er selbst (obwohl in der dritten Person erzählt) oder ein guter Freund von ihm, über das Erlebnis berichten würde. Auch das Bedauern über die nicht erfolgte Verabschiedung von der Lehrerin verleitete mich dazu: In akuter Gefahr denkt niemand über so etwas nach. Es ist eher ein typischer Fall der Retrospektive. Und dafür muss man natürlich überleben...

Wie dem auch sei, die Spannung hielt sich aufgrund dieser Fehlannahme natürlich in Grenzen und das Ende kam umso überraschender.

Das Ende habe ich nur in der aktuellen Fassung gelesen, den Kommentaren aber entnommen, dass es da eine längere Fassung gab. Nur eine Anregung zur Diskussion: Wie wäre es denn, das Ende sogar noch kürzer zu fassen und mit diesem Satz enden zu lassen:

Teilnahmslos wandte sie sich ab und gesellte sich zu den zwei Eichhörnchen, die auf den Ästen einer alten, verkrüppelten Buche Fangen spielten.

Ich persönlich liebe nämlich Horrorgeschichten mit einem offenen Ende. Kaum eine Beschreibung eines furchtbaren Geschehnisses wird den Möglichkeiten gerecht, die man sich selbst in seinem Kopf ausmalt. Und der Nervenkitzel nicht zu wissen, was genau jetzt passiert (oder aber auch nicht), ist natürlich auch nicht zu verschmähen. Aber ich weiß, dass es da unterschiedliche Meinungen gibt und viele Leser von einem offenen Ende enttäuscht sein könnten.

Eine angenehme Geisterstunde wünsche ich allen Horrorfans,

Helen

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen Helen ,

danke für deine aufrechte und ehrliche Kritik. Ich hole mir da mal ein paar Sachen heraus.

und als der Protagonist die Bibel abschrieb und mir immer noch nicht klar wurde, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, hätte ich sie fast wieder weggeklickt. Wer den Horror-Tag sieht, liest natürlich weiter ... er wartet ja auf etwas Bestimmtes. Aber ohne diese Information hatte die Geschichte hier tatsächlich ihre Längen.

Das muss ich mir wohl vorwerfen lassen. Deine Kritik geht ein bisschen, wenn auch nicht ganz so krass, in die Richtung dessen, was pumpkin auch schon bemängelt hat. In irgendeinem post habe ich das schon mal erklärt: Natürlich möchte ich meinen Lesern erst mal meinen Prot nahebringen, ihn ein wenig sympathisch machen, und da gehört Zeit dazu ... und ein paar tausend Zeichen.
Allerdings darf das nicht langweilig werden ... schon gar nicht mit dem tag. Ich habe mir das gerade noch mal angesehen. Spannend wird es für den Leser tatsächlich erst so ab der Mitte. Da muss ich noch mal drüber schlafen. Das ist ja das Schöne bei unserem Hobby ... alles kann, nichts muss.

Ich habe mich sogar gefragt (sorry, hatte das Nutzerprofil nicht angeschaut), ob hier nicht einfach nur ein 16-Jähriger seinen Schulalltag beschreibt.

Über dieses Kompliment freue ich mich aufrichtig. So sollte es auch rüberkommen.

Zu solchen Gedanken verleiten natürlich auch insbesondere die groß gedruckten Wörter

Leider liebe ich großgedruckte Wörter. Ich weiß schon, dass das verpönt/ungeschickt ist ... ich werde mich bemühen, Möglichkeiten zu finden, die das, was ich mit den Großbuchstaben ausdrücken möchte, ersetzen. (War das ein Satz?)

Denn aufgrund der Einschübe des Erzählers wie "ich schwör", war ich - fälschlicher Weise - davon ausgegangen, der Protagonist werde sowieso überleben. Es wirkte so, als ob er selbst (obwohl in der dritten Person erzählt) oder ein guter Freund von ihm, über das Erlebnis berichten würde. Auch das Bedauern über die nicht erfolgte Verabschiedung von der Lehrerin verleitete mich dazu

Dazu erlaube ich mir jetzt einfach mal, auf den thread Bezug zu nehmen, und nicht en détail zu antworten. Nur noch eine Randnotiz: Das klingt für mich fast ein wenig so, als würdest du Erzähler mit Protagonist gleichsetzen, zumindest in dieser Passage ... Ist das der Fall? Dann würde ich mich freuen, wenn du mir das noch ein wenig erläuterst. Dann muss ich nämlich noch mal ran.

In akuter Gefahr denkt niemand über so etwas nach.

Objection, your honor! Er weiß ja nicht, dass er gleich in akuter Gefahr schwebt ... außer ... siehe 4 Zeilen drüber.

Wie wäre es denn, das Ende sogar noch kürzer zu fassen und mit diesem Satz enden zu lassen.

Jetzt kommst du auch damit an ... Zefix! ... Sorry, auch wenn man hier "Arschloch" sagen darf (siehe post 5), Blasphemie sollte trotzdem tabu sein ... Ne, ich denke nicht. Das Ende passt für mich. Ich brauche noch mal den anderen Blickwinkel, die Sicht von draußen nach drinnen, den unbeteiligten by-stander.

Dir einen schönen Start in den Tag,

Thomas

 
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Hola Maria,

hallo, ich bin Thomas, und ich schreibe gern Geschichten :) Das ist wie bei den AA.

Ja, du kommst in einer Geschichte von mir vor. Das muss ich dir kurz erklären. Am Ende irgendeiner Horrorstory, die du kommentiert hast, hast du mal sinngemäß so was geschrieben wie: "Das funktioniert für mich nicht, eine ich-Erzählung, bei der am Ende der Erzähler stirbt." Leider habe ich den Kommentar nicht mehr gefunden, sonst hätte ich einfach verlinkt. Also habe ich dich kurzerhand in meiner skurrile Satire eingebaut ... als Maria, die die armen Seelen an der Himmelspforte empfängt. Ich weiß schon, das passt nicht so recht; war es doch Petra/us ... aber du warst eben die Urheberin dieser Idee.
Was das posten der Geschichte angeht, die wird in meinem blog landen: Die Verquickungen mit der Ursprungsgeschichte sind einfach zu kompliziert. Also Geduld.

So, what have we got here?

Oh ja. Vielen Dank an dich für das Lesen und Kommentieren meines kleinen Horrorladens und VIELEN DANK für den Tipp mit dem Handy. Das muss ich klären und ich weiß auch schon wie.

Oh, Gott, er hat sich die Hände nicht gewaschen!

Oh, Gott, DOCH hat er:

Bastian schüttelte den letzten Tropfen ab, verstaute alles wieder an seinem Platz und trat ans Waschbecken.

Das reicht doch, oder? ich wollte ihn ja sympathisch machen, bevor ich ihn abmurkse, und da kann ich doch so was nicht vergessen.

Ich hoffe, das wird später erzählt. Mich würde es wirklich interessieren, auf was er sitzt.

Maria, das lenkt hier nur ab. Ich werde das rausnehmen. Du sagst ja später noch korrekt, dass das wohl die Kanonenkugel ist, aber insgesamt kann ich auf das Detail gut verzichten. Das sich-die-Haare-Ausreißen lasse ich mal; das trägt ein wenig zu Bastians Dummheit bei.

Danke für das Kompliment mit der Englisch-Stelle. Ja, traurigerweise habe ich einen unerschöpflichen Fundus an derartigen Beispielen. Ich unterrichte Englisch und die Stelle was REAL LIFE ... 11. Jahrgangsstufe.

Hmmmm … ich weiß nicht … hmmm … irgendwie raubt das doch die Spannung weg. Ich meine, ich habe ja schon erwartet, dass irgendetwas passieren wird, wenn er auf die Toilette geht, aber dass du das extra noch hervorhebst, schadet doch etwas dem Spannungsbogen. Ich würde das streichen.

Also ihr seit echt streng mit mir, das muss ich mal sagen. Wie kommt es, dass ich so eine völlig andere Vorstellung von derartigen Stellen habe? Das muss ich meditieren, denn ich verstehe es nicht. Ich kann mich auch an keinen meiner Lieblingsautoren erinnern, der mich da beeinflusst haben könnte. Strange. Aber mit einem hast du schon Recht: es ist ein Spoiler.

Und wieder meldet sich Dr. Logik: Er wird sicherlich in dieser Situation nicht das Klo aufsuchen, sondern den nächsten Ausgang. Kotzen tut er dabei im Laufen. Wirklich. Wenn überall voller Blut ist, dann überschlägt sich der Überlebungstrieb gleich hundertfach

Ich muss zugeben, wenn auch zähneknirschend, dass du da auch wieder Recht hast. Ich muss hier noch mal ran. Da sind noch zu viele Ungereimtheiten.

Du hättest die Dunkelheit nicht gleich zu einer Person machen müssen, sondern hättest nur den Hof beschreiben können und wie Bastian gegen die Scheibe klopft. Das wäre besser gewesen. Andererseits passt das ja zu deinem Stil, aber dennoch finde ich, dass so die Szene an Kraft einbüßt.

Mir fällt diese personifizierte Dunkelheit immer noch ganz gut. Ich denke mal, die lasse ich drin. Die story ist ja hier im Grunde durch, Spoilern kann man nix mehr, ein bisserl Mystik kann nicht schaden.


Das mit dem Handy ist wirklich ein Dorn in meinen Augen.

Das verstehe ich. Ist ein echter Schwachpunkt. Danke sehr: Du hast noch ein paar Sachen angemerkt, die ich überarbeiten muss/möchte.


Dir erst mal einen schönen Nachmittag,

Thomas


Hi folks,

Puh! War dann doch 'ne etwas schwerere Geburt. Hier geht's zum Ende Pumpkin/Ernst Style:

http://www.wortkrieger.de/entry.php?314-Pumpkin-Tribute-Nachsitzen-ein-alternatives-Ende

Hat Spaß gemacht,

T

 

Hallo,

ich konnte nur zwei Absätze lesen. Ich bin da ganz bei ernst offshore, der Autor bzw Erzähler, der ist für mich nicht aufgegangen, dieses permanenten Einmischung sind irritierend und nervtötend. Vor allen Dingen nimmt sie dem Text den Zug, da sprechen so viele Instanzen, die alle vom Autoren ausgeführt und bewertet werden. Ich weiß, Postmoderne und so, da geht alles, aber mein subjektiver Leseeindruck ist nicht positiv. Das ist natürlich eine Stilfrage, da kann man sich immer drauf berufen, aber ich finde es schade, denn eventuell wäre diese Geschichte tatsächlich geil, aber nur wenn du sie aus einer flüssigen Perspektive erzählst.

Die Autoreneinmischung, das ist sowieso eine Krankheit. Entweder geht es um "fürchterlich schön schreiben", also dem Leser auch ja drücken, dass man supertoll schreiben kann und auch sooo poetisch, oder der Leser wird einfach für dumm verkauft, für ein unmündiges Subjekt, dem man alles erklären muss. Ich halte es da mit Elmore Leonard: lieber uneitel, denn dann spürt der Leser die Präsenz der Figuren, und nicht die des Autoren.

Gruss, Jimmy

 

Hi Jimmy,

klar und deutlich formuliert, keine Umschweife oder Schnörkel. Danke.

Thomas

ps.: Dieser Stein ist inzwischen ganz schön"höhlig".

 

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