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Copywrite Windhund

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19.05.2015
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Windhund

Welch gewaltige Sache ein Furz ist und welch ungeahnte Folgen ein solcher haben kann, wusste Jochens Vater nicht, als er im Hobbykeller damit begann, aus Streichhölzern das Taj Mahal zu bauen. Der Palast, der ein Grabmal für die Frau eines Maharadschas war. Nicht dass Patricia, die Frau des Joachim Kolinski, gestorben wäre, nein, sie lebte und lag, während er bastelte, ausgestreckt vor dem Großbildschirm, schaute sich Serien an, löste Kreuzworträtsel oder Sudokus. Wäre er bei ihr, würde sie sich müde an ihn schmiegen, ihn nach den ungelösten Lücken des Rätsels fragen, von ihren Sorgen über Jochens schulische Fortschritte berichten oder von einer sommerlichen Karibikreise schwärmen. Er zog es vor, im Keller zu werkeln und der Liebe, die er einst für seine Frau empfunden hatte, ein schwefliges, explosives Grabmal zu setzen. Es war eine einsame Arbeit. Stunde um Stunde, Tag um Tag. Woche um Woche, verbrachte er damit. Aus Pappe und Holz baute er die Plattform, überklebte sie mit weißem Tuch. Für das Wasserbassin schnitt er ein Loch, weil er zunächst daran dachte, es zu füllen und darunter eine Apparatur für einen Springbrunnen anzubringen, ließ das Vorhaben aber fallen, weil er zunächst die Aufbauten anfangen wollte. Wände entstanden, angefertigt aus Verstrebungen, aneinander geklebter Streichhölzer. Am schwierigsten war es, die rechtwinkligen Kanten exakt zu erstellen. Die ersten Wände waren schief, bis er Rechtecke aus Pappe ausschnitt, die er zwischen die Streichhölzer klemmte. Die vorgefertigten Elemente passten und waren gerade und im rechten Winkel. Das Modell hatte eines stattliche Größe: 1.50 x 0,50 x 0,30 m. Eine knifflige Arbeit unter dem Licht einer Neonröhre, die frei schwingend von der Decke herab hing. Die Tür sperrte er sorgsam ab, wenn er den Raum verließ, stieg die Treppen hoch zum Schlafzimmer und legte sich neben seine schnarchende Frau.

Das Werk war vollendet, als das Unglück geschah. Der Hochzeitstag, die Enthüllung nahte. Zwei Tage davor beschloss Jochen, herauszufinden, was sein Vater hinter der verschlossenen Tür verbarg. Er stellte sich den Wecker und stand mitten in der Nacht auf, um das Geheimnis des Hobbykellers zu ergründen. Mit einer Taschenlampe und in Begleitung seines Terriers Robby zog er los. Den Schlüssel nahm er sich aus der Kommode neben dem elterlichen Bett. Er schlich sich ins Schlafzimmer, fand die Mutter schnarchend zusammengerollt und den Vater auf dem Rücken liegend mit gefalteten Händen, als läge er in einem Sarg. Robby winselte, wartete aber brav vor der Tür und folgte Jo mit aufgerichtetem Schwanz in den Keller. Er schloss die Tür des Hobbykellers auf und strahlte den Raum mit der Taschenlampe ab. Ein eigenartiges Modell stand auf dem Tisch, ein fremdartiges, pompöses Bauwerk. Wollte sein Vater den Job wechseln und Häuser bauen? Robby schnupperte in der Luft, lief unruhig hin und her. Er kannte den Schwefelgeruch nicht. Jo betrachtete es von allen Seiten, schob es zu sich und schaute nach, ob sich dahinter etwas verberge. Nichts. Einfach das Modell eines Palastes. Das war alles und dafür die ganze Geheimniskrämerei? Erwachsene sind merkwürdig.

Jochen wollte sich gerade auf den Rückweg machen, da hörte er Schritte. Der Vater war aufgewacht. Mist. Er knipste die Taschenlampe aus, kroch unter den Tisch, packte Robby und presste ihn an sich. Die Aktion war dumm, das wusste er. Das Licht ging an, so hell, dass Jos Augen schmerzten. Die Neonröhre strahlte ihr grelles Licht ab.

„Kommt unter dem Tisch vor, Jo. Was machst du hier und wie bist du reingekommen?“
„Weiß nicht, Robby wollte unbedingt.“
„Robby, was? Na warte, Bürschchen, du kannst was erleben. Komm da unten vor!“

Jochen war kurz vorm Heulen und ahnte, was folgen würde. Zimmerarrest, Handy und Playstation weg. Das volle Programm. Manchmal dachte er, dass die Strafen, die sein Vater als Junge bekommen hatte, um einiges milder waren. Ein paar Ohrfeigen, Rohrstock, aber das war’s dann.
Robby wusste überhaupt nicht, wie er die Lage einschätzen sollte, also kauerte er sich an Jo, bis der Vater begann, ihn herauszuziehen. Der Terrier sprang auf und rannte unter dem Tisch von der einen zur anderen Seite. Der Tisch wankte und fiel, als Jo, an dem der Vater zerrte, mit dem Kopf gegen die Platte stieß. Das Taj Mahal rutschte gefährlich zum Rand des Tisches. Eine Kettenreaktion folgte, ein Zufallsprodukt, das unwahrscheinlich war, wie so oft. Das Taj Mahal fiel genau an der Stelle vom Tisch, wo sich das Kabel befand, dessen Kunststoffhüllen Jos Vater abgeknipst hatte, um das Kunstwerk zu illuminieren. Durch die Kabel floss Strom, was an sich nicht gefährlich war, weil sie ohne Kontakt waren.

Durch den Fall des Taj Mahal erschrocken, machte Robby einen Satz zu Seite und entlud einen gewaltigen Furz. Der Sog des Darmwindes war so heftig, dass die Kupferenden die Schwefelköpfe der Streichhölzer berührten. Mit einem Zischen entzündeten sie sich. Das Grabmal der Liebe brannte. Wie eine Fackel, mit hellen Flammen. Robby war der erste, der nach oben raste, weg vom Keller. Jochen stand neben seinem Vater Joachim, der sich nicht bewegte und teilnahmslos auf das entflammte Modell starrte, das zu einer unförmigen Masse abfackelte. Die Mühen all der Stunden waren unwiederbringlich dahin, vom Feuer verzehrt. Die Erstarrung von Jochens Vater löste sich, als die Neonröhre mit einem lauten Knall auf die Flammen donnerte. Surrende Stromblitze breiteten sich aus. Es wurde gefährlich. Der Vater schnappte sich Jo und rannte die Treppen empor. Ein weiterer Knall und im ganzen Haus wurde es dunkel. Der Strom war ausgefallen.

„Weck die Mama, ich ruf die Feuerwehr.“
Rauch kroch aus dem Keller, beißender Geruch breitete sich aus. Das Feuer suchte und fand Nahrung. Patricia Kolinski wischte sich über die Augen, als ihr Sohn sie mit Rufen und Rütteln an der Schulter weckte.
„Im Hobbykeller brennt es.“
Sie roch es und schrie laut auf, gefolgt von einem empörten Blick.
„Hab ich gleich gedacht, dass der Joachim da im Keller eines Tages ein Unglück anrichtet.“
„Komm jetzt, Mama. Es brennt. Robby war schuld.“
„Wieso Robby?“
„Der hat gefurzt. Das war’s.“
„Ah ja. Hat der Papa dir das gesagt?“
„Ich war dabei, glaub mir. Komm jetzt!“
Sie schlüpfte in die graue Jogginghose. Beim Verlassen des Schlafzimmers wehte ihnen Rauch entgegen.
„Wir müssen raus hier.“

Tränen liefen Jos Mutter über die Wangen, Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie packte Jochen an der Hand und wollte zur Haustür.

„Wo ist Robby?“, fragte Jochen.
Ein gewaltiges Poltern ertönte vom Keller, als sei etwas umgefallen.
„Raus jetzt!“ Die Eltern schoben Jo mit vereinten Kräften aus dem Haus.
„Robby, aber wo ist Robby?“
„Du gehst jetzt raus mit der Mama und ich such Robby. Die Feuerwehr kommt auch gleich“, sagte der Vater, den gleichzeitig Unbehagen befiel. Er wollte kein Held sein. Dennoch durchstöberte er die Zimmer von oben bis unten und ließ keinen der Lieblingsplätze des Terriers aus, suchte hinter der Couch und unter den Betten, bevor er aufgab. Nichts, Robby blieb verschwunden und Jos Vater verließ das Haus, in dem sich Nebel und beißender Rauch so ausgebreitet hatten, dass er nach Luft schnappte, als er sich zu seiner Frau und Jo stellte.
„Wo ist Robby?“, fragten sie ihn.

Die grellen Laute der Sirenen drangen zu ihnen. Die Häuser ringsum waren erleuchtet. Eine Ansammlung von Menschen stand auf der Straße. Die Feuerwehrleute zogen Schläuche hinter sich her, Kommandos erschallten, Wasser und Brandbekämpfungsmittel kamen zum Einsatz. Der Brandherd unten im Keller glühte weiter und ließ sich nicht löschen. Es blieb dieses seltsame Licht, während das Haus frei von Feuer war und sich auf den Böden, den Wänden, auf den Textilien, den elektrischen Geräten und den Plüschtieren Jochens feiner Ruß festsetzte.

Das Taj Mahal, oder das, was von ihm übrig war, sah aus wie eine weißliche Masse an Energie, gab Hitze und Licht ab und konnte auch unter Anwendung von Sauerstoffentzug nicht gelöscht werden. Ein ewiges Feuer. Schnell verbreitete sich die Nachricht über die Singularität dieses besonderen Glutherdes. Besucher kamen, Neugierige, Politiker, Geheimdienste. Menschen pilgerten zu dem Haus, das Jos Eltern bewohnt hatten, um sich vor den strahlenden Überresten des Taj-Mahal-Modells zu verneigen. Einige glaubten, dass es ein Zeichen Gottes oder der Götter wäre oder ein sichtbares Symbol der Natur, weiße Magie, schwarze Magie, die Liebe schlechthin. Journalisten aus aller Welt erschienen mit ihren Kamerateams, die Facebook-Likes überschritten nach wenigen Stunden die Millionengrenze, Youtube-Videos und Twittergefolgschaften, alles, was die Social-Media-Gemeinschaft braucht und liebt. Der Papst schickte eine Gesandtschaft, die alles genauestens begutachtete und der Dalai Lama brach in schallendes Gelächter aus, als er das den Haufen leuchtender Materi sah. Nahezu jeder, der davon erfuhr, legte die Erscheinung auf seine Weise aus. Es war ein Mysterium, das auch von der Wissenschaft nicht erklärt werden konnte, obwohl Physiker sich aufmachten, die Lehre von Materie und Antimaterie neu zu überdenken, weil die geltenden Gesetze außer Kraft gesetzt waren, weil es ein Seiendes gab, das ohne Energiezufuhr aus sich selbst heraus existierte. Manche sprachen einfach von Gott., der in einer modernen Version erschienen war. Gott 4.0.

Jochens Familie baute sich eine neue Existenz auf. Sie umzäunten das Haus und verlangten Eintrittsgelder, ein neues Haus entstand ganz in der Nähe. Sie konnten ausgezeichnet von der Touristenattraktion leben. Ihr neues Domizil war prächtig, eine richtige Villa, hatte einen großzügigen Garten und eine Rasenfläche mit einem Pool, der fünfzig Meter lang war. Jochen war glücklich. Er konnte seine Freunde einladen, schwimmen, spielen und in der Sonne liegen. Jochens Eltern schlossen Frieden miteinander und verbrachten die Abende seit dem Brand stets gemeinsam. Sie lösten zusammen Kreuzworträtsel und Sudokus, lasen sich gegenseitig vor und nutzten Streamingdienste, um sich Kinofilme auf dem Großbildschirm anzuschauen. Im Keller des neuen Hauses gab es keinen Hobbyraum. Joachim Kolinski hörte auf zu basteln. Die Kellerräume waren vollgestellt mit dem Gerümpel aus dem alten Haus.

Und Robby, der furzende Hund, der alles in Gang gesetzt hatte? In den ersten Tagen nach dem Brand hielt er sich verborgen und schlief in einem Holunderbusch nahe des Wäldchens, warm und geborgen. Von weitem beobachtete er das Geschehen. Als die Aufregung sich gelegt hatte und es sich abzeichnete, dass sich das Schicksal für Jos Familie zum Guten wendete, kam er eines Tages bellend und wild mit dem Schwanz wedelnd, auf Jo zu gerannt. Die Freude war groß. Er sprang an Jo hoch, schleckte ihm über das Gesicht und ließ sich streicheln. Beide waren glücklich. Die Eltern kamen freudestrahlend herbei und wurden auf dieselbe Weise begrüßt. Sobald das neue Haus errichtet war, tobte Robby über die Wiese, furzend, quiekend, bellend und das Schwänzchen wie ein Propeller benutzend.

In memoriam @JoGy+
dedicato Signor Giuseppe Tedesco e misteroso Signor Enzo Ernesto Offshore

 

Tja, da habt ihr es: die Ursprungsgeschichte ist mitsamt dem Autor verschwunden.
Erinnerungsprotokoll ungefähr so: ein Junge sucht im Keller nach seinem Vater, der an einem Streichholzmodell des Taj Mahal bastelt und wird vom Vater entdeckt, weil der Hund, den er bei sich hat, laut furzt. :hmm:

 

Hej Isegrims,

ist die Geschichte tatsächlich für Kinder gedacht? Ich hab jetzt nur kurz drüber gelesen, auf mich machte das nicht den Eindruck und dann wäre das Stichwort Kinder unnötig.

Zur Geschichte kann ich jetzt aus Zeitgründen nicht mehr sagen.

Gruß
Ane

 

Hi Ane

ich hab den Kinder-Tag mal raus genommen, obwohl ich nicht erkenne, was die Geschichte ungeeignet für Kinder machten würde...
Der Furz an sich?

viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Ane, salve Isegrim,

Luft ablassen ist das natürlichste der Welt und Kinder, die vor'm Natürlichsten überhaupt geschützt werden sollen, werden irgendwann platzen. Wie'n Luftballon, der von eben solchen Kindern, die's nicht besser wissen, zum Platzen gebracht wird. Also was soll am Furz - als hierorts und als natürlichem Ereignis - schädlich für die Bälger sein? Selbst der Ullifurz weist in eine andere Richtung: Ulrich = Huldreich. Und wenn der von Hutten was dagegen hätte, gut, Reformation und deutsche Sprache verfehlt. Dann bliebe noch Luther: "Warum furzet nicht und kacket / Hat Euch mein Mahl nicht geschmacket?"

Hallo Isegrim,

ich hatte das Original mit Herzblut gelesen (hinzu kommt ja noch, dass ich ein Liebhaber der Derivate des Wolfs bin). Aber Fahnenflucht - er hätt mal meine Rechtschreibreform lesen sollen ...
Aber, um mal die Lüge wegzuschieben, und Belletristik ist auch Lüge, Authentizitätsgejammer hin und her: Du hast das beste daraus gemacht, was m. E. möglich war. Wie ich für mich selbst hoffe ...

Der Herr und seine Engelscharen möge uns verzeihen!

It's only Rock 'n' Roll and we like it!

Freatle,

der mit Dear fühlt!

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab nicht der Thematik wegen gefragt, ob die Geschichte für Kinder gedacht ist.
Weder würde ich Pupsen Kindern (oder sonst irgendwem - wozu auch?) verbieten, noch verdamme ich Geschichten darüber. Wenn also du Friedrichard oder wer auch immer wegen Furzgeschichten auf die Barrikaden gehen mag, müsstest Du Dir schon wen anders suchen, um Dich da auszutoben. ;)

---

So, jetzt kann ich dazu auch nochmal ausführlicher werden:

Grundsätzlich denke ich, dass eine Geschichte, die witzige Elemente enthält deswegen nicht automatisch für Kinder geeignet ist, genausowenig wie eine gute (Kinder-)Geschichte nur Kindern gefällt.

Ich setze bei einer Geschichte für Kinder aber schon voraus, dass sich jemand die Mühe macht, sich zu überlegen, welche Altersklasse erreicht werden soll und wo Identifikation mit den Figuren stattfinden kann.
Ohne dass ich die ganze Geschichte gelesen hatte, sprang mir dazu wenig Konkretes ins Auge und ich dachte, dass das Kinder-Stichwort vllt ein Versehen war.
Daher meine Frage.

Ein bisschen genauer:
Alles unter "Vorab" klingt in meinen Ohren zu theoretisch um explizit für Kinder gedacht zu sein, da würde ich halt eher gleich den Sprung in die Handlung erwarten.

Teilweise find ich Formulierungen für Kinder ungünstig. Ich denke nicht, dass man denen (je nach Alter) gar nichts zumuten sollte, aber bei Interesse fürs Pupsen denke ich eher an Grundschüler und denen würd ich z.B. sowas

Er zog es vor, im Keller zu werkeln und der Liebe, die er einst für seine Frau empfunden hatte, ein schwefliges, explosives Grabmal zu setzen.
nicht ohne weitere Erklärungen vorsetzen. Weil es für die Geschichte im Grunde wurscht ist, ob der das macht um die Liebe zu feiern oder zu begraben, weil Erwachsene dazu vllt gar nichts groß denken, Kinder aber wohl.

der sich nicht bewegte und teilnahmslos auf das entflammte Modell starrte
Meinst Du hier nicht eher bewegungslos? Teilnahmslos leuchtet mir nach all der Mühe nicht richtig ein.

Unabhängig davon, ob das jetzt für Kinder erdacht ist, hab ich nicht verstanden, wie "Vorab" und "Der furzende Robby auf der Couch" gedacht sind.
Für mich steckt die eigentliche Geschichte nicht da.
Hat das etwas mit der Vorlage zu tun?

Gruß
Ane

 

Bin zwar gewerkschaftlich orientiert und bald - so die Götter wollen - echter 68-er und würde auch frz. Verhältnisse diesbezüglich begrüßen, statt des auf Diplomatie bauenden Gewerkschaftswesens, aber wo war ich da beim Fürzken auf den Barrikaden (nicht mal auf einer wähnte ich mich), liebe Ane?

Sehn wir's als gegenseitiges Missverständnis an,

meint der Friedel,
der noch einen angenehmen Restsonntag wünscht!

 

Hallo Friedrichard

ich mach mich mal an die Danksagungen für die Kommentare zu einem Ausguss, der mir Mühe bereitet hat und mit dem ich keineswegs richtig zufrieden bin...

ich hatte das Original mit Herzblut gelesen (hinzu kommt ja noch, dass ich ein Liebhaber der Derivate des Wolfs bin). Aber Fahnenflucht - er hätt mal meine Rechtschreibreform lesen sollen ...
Aber, um mal die Lüge wegzuschieben, und Belletristik ist auch Lüge, Authentizitätsgejammer hin und her: Du hast das beste daraus gemacht, was m. E. möglich war.
mag ja sein, dass die Vorlage(n), die man nun nicht einmal mehr vergleichen kann, etwas mager waren, aber mehr als eben furzendes war nicht zu machen, zumindest für mich nicht (und darin besteht mein Lerneffekt)

Lieben Dank für Deine Worte:)

It's only Rock 'n' Roll and we like it!
well, yes, Sir!

Liebe Ane

ich für meinen Teil bin da nicht dogmatisch. Ich hab den Kinder-Tag raus genommen, weil ich einsehe, dass so manche kompliziertere Formulierungen drin sind, weil eben diese Art Vorwort drin ist und auch noch eine erste Version der Geschichte, die der Kindergeschichte im zweiten Teil vorangestellt ist. Alles Zeichen meiner Unsicherheit.
"Vorab" und die erste Version könnte ich gut und gern weglassen, dann wär es eher geeignet... vielleicht findet sich dazu ja noch eine Meinung ... von den Leuten hier, die Kindergeschichten verfassen, weil ich denke, dass man aus dem Ding ne Kindergeschichte machen könnte...

Unabhängig davon, ob das jetzt für Kinder erdacht ist, hab ich nicht verstanden, wie "Vorab" und "Der furzende Robby auf der Couch" gedacht sind.
Für mich steckt die eigentliche Geschichte nicht da.
Hat das etwas mit der Vorlage zu tun?
ja, hat es: ich wollte die Vorlage, die für mich nichts hergab, irgendwie greifen...

Vielen Dank fürs Lesen, die Zeit und den Kommentar Ane
Isegrims

 

Hallo Isegrims

Ich hatte die Vorlage nicht gelesen, aber man kann sich ja ein ungefähres Bild machen. Also ich werde jetzt nicht in die Tiefe gehen mit meinem Kommentar, aber …

Er zog es vor, im Keller zu werkeln und der Liebe, die er einst für seine Frau empfunden hatte, ein schwefliges, explosives Grabmal zu setzen.
Jo war kurz vorm Heulen und ahnte, was folgen würde. Zimmerarrest, Handy und Playstation weg. Das volle Programm. Manchmal dachte er, dass die Strafen, die sein Vater als Junge bekommen hatte, um einiges milder waren. Ein paar Ohrfeigen, Rohrstock, aber das war’s dann.
der Dalai Lama brach in schallendes Gelächter aus

… bei diesen Stellen habe ich, um im Stil der Geschichte (zumindest des Anfangs) zu bleiben, „herzhaft“ gelacht.

Wenn das kein Copywrite wäre, würde ich jetzt fragen, was der Text eigentlich will, ob er lustig oder ironisch oder beides sein soll, sagen, dass der Anfang einen etwas anderen Ton habe als das Ende, aber hey, was soll’s? Ganz ehrlich: Ich fand’s ab dem Taj Mahal ziemlich witzig, vor allem vor dem Hintergrund der Kurzzusammenfassung, die du uns vom Original gegeben hast. Gut, dass du uns die Sache trotz der widrigen Bedingungen nicht vorenthalten hast.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Isegrims,

gerade ist mir Peeperkorn zuvorgekommen mit seinem Kommentar. Ich finde es tatsächlich auch sehr verdienstvoll, dass du das Copywrite zuende gebracht hast, obwohl dir die Vorlage abhanden gekommen ist. Ich erinnere mich noch an den Text. Da ging es auch darum, ob er sprachlich den Tag Kinder verdient.

Was den Inhalt angeht, kann ich aus Erfahrung sagen: Kinder lieben Rülps- und Pupsgeschichten über alles, nie lachen sie ungehemmter, falls sie nicht schon schwer domestiziert sind. Und die Erwachsenen?
Die gesellschaftlichen Spielregeln bei uns (bestimmt nicht weltweit) verlangen, dass wir uns wie die drei Affen verhalten: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Das nicht Riechen kann man ja nicht erzwingen.
Aber jeder von uns hat sicher schon Situationen erlebt, wo auch Erwachsene mit dem Lachen oder Kichern gekämpft haben.

Ich finde, du hast eine lustige, leicht satirische Geschichte aus der Vorlage gemacht, obwohl ich mir schon vorstellen kann, dass einem die Lust vergeht, wenn man so schnöde im Stich gelassen wird. Falls du an der Story noch ein wenig herumbasteln möchtest, fände ich es nicht schlecht, dem Hund bei seiner Rückkehr nochmals einen öffentlichen Auftritt zu gewähren.

Ich hatte Spaß und du hast in meinen Augen ein gelungenes Copywrite.

Herzliche Grüße
wieselmaus

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Peeperkorn

...wenn du gelacht hast beim Lesen, ja sogar herzhaft, dann bin ich nicht ganz so unzufrieden mit dem Ding.

… bei diesen Stellen habe ich, um im Stil der Geschichte (zumindest des Anfangs) zu bleiben, „herzhaft“ gelacht.
Ich fand’s ab dem Taj Mahal ziemlich witzig,
vielleicht sollte ich alles davor streichen :)

Wenn das kein Copywrite wäre, würde ich jetzt fragen, was der Text eigentlich will, ob er lustig oder ironisch oder beides sein soll,
äh: der Text will nischd :) Copy Write, mehr nicht, einigermaßen am Original bleiben und versuchen, was zu machen, darin bestand für mich die Übung. Dass ich daraus keine literarische Großtat machen kann, ist wurschd, gelernt habe ich daraus... und darum ging es...

viele Grüße und Danke für den Kommentar und fürs Dichamüsieren...
Isegrims

Liebe wieselmaus

schön, dass du vorbeigeschaut hast :thumbsup:

Ich finde es tatsächlich auch sehr verdienstvoll, dass du das Copywrite zuende gebracht hast, obwohl dir die Vorlage abhanden gekommen ist.
da fällt mir ein: die Seite heißt doch Wortkrieger, da müsste es doch auch irgendwelche Orden geben, oder? Was sagt Giuseppe dazu?

Kinder lieben Rülps- und Pupsgeschichten über alles, nie lachen sie ungehemmter, falls sie nicht schon schwer domestiziert sind.
das stimmt, nur Hundefürze, die sind nur witzig, wenn du sie nicht selbst riechst:D

fände ich es nicht schlecht, dem Hund bei seiner Rückkehr nochmals einen öffentlichen Auftritt zu gewähren.
mm, keine schlechte Idee, aber dann sollte Robby rülpsen, ganz ungehemmt, nachdem er sich zuvor richtig gestreckt hat:lol:

QUOTE]Ich hatte Spaß und du hast in meinen Augen ein gelungenes Copywrite.[/QUOTE]
Das freut mich wirklich :hmm:

viele Grüße
in den stürmischen Süden
Isegrims

 

Hej Isegrims,

an die Ursprungsgeschichte von JoGy kann ich mich gut erinnern und auch daran, wie schwer er sich damit tat, dennoch lange dabei blieb, sie zu verbessern.
Umso besser, dass sie in deiner Form wieder "auftaucht".

Während die andere Geschichte einen kleinen Rahmen bot, besitzt deine ja ein enormes Ausmaß :lol:
Ich kann mir diese Übertreibung nur so erklären, dass das Original in seiner Schlichtheit dich dazu gerade herausforderte.

Ist ja auch lustig geworden und entspricht meiner Natur, dass am Ende alles gut werden muss. :D.

Freundlicher Gruß, Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Isegrims,

nun zu deinem CopyWrite mit dem komischen Titel und der merkwürdigen Gliederung ;)

An einer Stelle ist der Anglizis…, du weißt schon, ausgebrochen, dieses Apostroph, das fast schon jeder Handwerker auf der Aufschrift seines Kastenwagens missbraucht.

von ihren Sorgen über Jo’s schulische Fortschritte berichten
Ansonsten habe ich nichts gefunden.

Wie gesagt verstehe ich nicht, was das mit den Überschriften/Absätzen soll. Kann mich nicht erinnern, dass das im Original auch so war. :Pfeif:

Gut finde ich, dass du ganz elegant erklärst, was das Taj Mahal überhaupt ist, aber leider finde ich keinen Hinweis darauf, wie groß es genau ist. Stelle es mir als DIN A4-großes Bauwerk dar. Kann damit natürlich völlig falsch liegen. Fände es aber schon wichtig, da es ja später ins Fernsehen etc. kommt.

Gut, der Text hat teilweise übertrieben alberne Züge (meine Meinung), wenn ich an den Papst und den Dalai Lama und Gott 4.0 denke (Was ist mit den „alten“ Gott-Versionen? Brauch ich auch ein Update?). :lol:
Aber das ist noch in einem angemessenen Rahmen und passt gut zur Story. :thumbsup:

Hat mir gefallen und ich finde, du kannst auch gut Humor und kommst auch gut Mal ohne kurze, abgehackten Sätzen aus. :shy:

Liebe Grüße,
GoMusic

EDIT: Ach so, der Titel. Du brauchst dich nicht dahinter verstecken, dass es ja "nur" nach einer Vorlage geschrieben war. Dieser "schützende" Zusatz könnte raus ;)

 

Hallo GoMusic

lieben Dank :)
den Titel habe ich schon mal mit Deiner Hilfe geändert :)
Den Text werde ich wahrscheinlich noch vom ersten Kapitelchen befreien...

Deinen Komm beantworte ich nach der Überarbreitung, wenn's recht ist.

Aber kurz was zu Gott 4.0.

Ich hab das kostenlose Update runtergeladen: das enthält Geruchsimmunisierungen aller Art (zB bei Hundefürzen)
In der Premium-Version für 9,99€ im Monat gibt es on top Sündenerlass bei geringfügigen Sünden wie Ehebruch oder Schmähreden und -gedichten
Ich empfehle aber die de Luxe-Version für 99,999€, die hilft bei strafbewehrten Betrusgdelikten, Steuerhinterziehung und Geldwäsche und enthält eine kostenfreie Hotline zu Giuseppe, Enzo oder Vitja.

viele Grüße
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Warum gibt es keinen olfaktorischen Unterschied zwischen den feurigen Winden, die ein großer Hund in die Luft jagt, einer, der hundert Pfund wiegt, behäbig auf seinem Ruhekissen thront, sagen wir einem Bernhardiner, und einem winzigen, katzen- oder rattenähnlichen Handtaschenbewohner, etwa einem Pekinesen?

Ich sag‘s ja nicht gerne, Isegrims, aber weil es bisher kein anderer Kommentator tat: Gleich der erste Satz ist ziemlicher Murks, um nicht zu sagen, da steckt ein veritabler Hund drin. Eigentlich zwei sogar.
Zum einen ein Fallfehler: Der Bernhardiner, bei dir im Dativ, müsste genauso im Nominativ stehen wie der große Hund.
Zum anderen stimmt die Fragestellung hinten und vorne nicht. Du fragst nämlich nicht nach dem Unterschied zwischen den Fürzen großer Hunde und den Fürzen winziger Hunde, sondern nach dem Unterschied zwischen den Fürzen großer Hunde und winzigen Hunden …
Klingt verwirrend? Na dann komprimier den Satz mal und guck, was übrig bleibt:

Warum gibt es keinen Unterschied zwischen den Winden … und einem winzigen [Hund]?
Und das ist, musst du zugeben, eine einigermaßen surreale Frage. :D

Wie eigentlich die ganze Geschichte einigermaßen surreal ist.

Durch die Kabel floss Strom, was an sich nicht gefährlich war, weil sie ohne Kontakt waren.

Durch den Fall des Taj Mahal erschrocken, machte Robby einen Satz zu Seite und entlud einen gewaltigen Furz. Der Sog des Darmwindes war so heftig, dass die Kupferenden die Schwefelköpfe der Streichhölzer berührten. Mit einem Zischen entzündeten sie sich.

Bei dieser Stelle hab ich noch ernsthaft versucht, mich an den (vierzig Jahre zurückliegenden) Chemieunterricht zu erinnern, und was ich damals z.B. über die elektrische Leitfähigkeit der Nichtmetalle (Schwefel, Salpeter, Kaliumchlorat usw., der ganze Krempel halt, was in Streichholzköpfen so drin ist) gelernt habe, hab’s dann aber bald wieder bleiben lassen, weil’s eigentlich eh egal ist, weil das von dir entworfene Brandentstehungsszenario (oder war das JoGys Idee? :D) so oder so vollkommen absurd ist und allen chemophysikalischen Gesetzmäßigkeiten Hohn spricht. Was aber egal ist, weil ich spätestens ab der Stelle, wo sich der Wohnungsbrand dann in ein "Ewiges Feuer" transformiert, erkannte, dass es so oder so vollkommen absurd wäre, als Leser diese Geschichte mit naturgesetzlichen Maßstäben messen zu wollen, einfach weil sie eine Groteske(?) sein will, na ja, eine alberne Geschichte halt.
So gesehen ist sie mir persönlich beinahe zu wenig albern, also wenn es schon eine Groteske sein soll.
Gleichzeitig wirkte die Geschichte durch die eigenartig inhomogene Struktur auf mich irgendwie so zusammengestückelt. (Ein bisschen Familientragödie, ein bisschen Lassie, ein bisschen SF, ein bisschen Happyend, na ja, aus jedem Dorf ein Hund quasi.)
Also nicht unbedingt ein literarischer isegrimscher Meilenstein. (Aber immerhin hast du es mit diesem Quatsch in letzter Minute geschafft, dir diese zwei Irren vom Leibe zu halten. Und schon dafür hat sich’s gelohnt.)


offshore
(der sich auf deinen nächsten echten literarischen Wurf freut. :Pfeif:)

 

Lieber GoMusic

ich noch mal zum "Windhund Copy Write"
Den ganzen Kram mit der Einleitung und der ersten kleinen Geschichte über den furzenden Hund, äh, das ist verschwunden, weg einfach, äh ich hab's gestrichen :

Hat mir gefallen und ich finde, du kannst auch gut Humor und kommst auch gut Mal ohne kurze, abgehackten Sätzen aus.
also ich nehm das gern als eine Art Lob, obwohl ich davon nicht überzeugt bin :Pfeif:

Womit wir bei ernst offshore wären:

Warum gibt es keinen Unterschied zwischen den Winden … und einem winzigen [Hund]?
Und das ist, musst du zugeben, eine einigermaßen surreale Frage.
scheiß drauf, ne: furz drauf: du hast mich bei der Blödelei durchschaut, (hab ich entfernt) und zwar gleich doppelt:

Bei dieser Stelle hab ich noch ernsthaft versucht, mich an den (vierzig Jahre zurückliegenden) Chemieunterricht zu erinnern, und was ich damals z.B. über die elektrische Leitfähigkeit der Nichtmetalle (Schwefel, Salpeter, Kaliumchlorat usw., der ganze Krempel halt, was in Streichholzköpfen so drin ist) gelernt habe, hab’s dann aber bald wieder bleiben lassen, weil’s eigentlich eh egal ist, weil das von dir entworfene Brandentstehungsszenario (oder war das JoGys Idee? ) so oder so vollkommen absurd ist und allen chemophysikalischen Gesetzmäßigkeiten Hohn spricht.
da hab ich doch tatsächlich versucht pseudowissenschaftlich zu argumentieren und den Leser so einzulullen, dass er mir das glaubt, nur weil ich es verklausuliert habe, nur weil ich ihn verwirrt habe, aber nix da. der offshore merkt es, dabei hat der Vitja mir erzählt, dass er mit dem Giuseppe telefoniert hat und dem war ganz klar, dass ein Furz nen Brand auslösen kann (na ja wegen dem Wodka, so einem teuren 50€-Wodka vielleicht, den er dem Giuseppe und dem Enzo geschickt hat)

So gesehen ist sie mir persönlich beinahe zu wenig albern, also wenn es schon eine Groteske sein soll.
Gleichzeitig wirkte die Geschichte durch die eigenartig inhomogene Struktur auf mich irgendwie so zusammengestückelt.
stimmt :D

dafür sind deine beiden Freunde jetzt literabitel (sagt man das so?)

In memoriam @JoGy+
dedicato Signor Giuseppe Tedesco e misteroso Signor Enzo Ernesto Offshore

offshore (der sich auf deinen nächsten echten literarischen Wurf freut. )
muss mich jetzt den Kommentaren zu den literarischen Versuchen widmen :read::shy:

viele Grüße
Isegrims

 

Hey Isegrims,

ja, mit der Vorlage eine echte Herausforderung :). Und mit Humor ist auch nicht gerade die leichteste Übung. Humor ist echt schwierig. Gibt ja auch viel weniger Bücher, bei denen man herzhaft lachen kann, als welche, die einen zum Flennen bringen. Gilt für die Literatur wie auch fürs Schauspiel. Ich hab mich also auf eine Nonsensegeschichte eingestellt und die habe ich auch bekommen. Weiß nicht, wie doll Du hier noch dran schrauben willst, kann gut verstehen, wenn Dir das Experiment nicht allzu sehr am Herzen liegt, um hier noch Stunden zu investieren. Deshalb gebe ich mal mit, was ich mir so gedacht hab, vielleicht sind ja ein paar Anregungen bei, die Dir bei weiteren Geschichten von Nutzen sind.

Ich musste total an Arto Paalsilinna denken. Der hat auch immer so ein schräges Element und baut darauf seine skurrilen Geschichten/Romane auf. Erzählen tut er sie wie ein Märchen für Erwachsene. Und das in sehr knappen kurzen Sätzen, die Du hier hättest gut verwenden können, gehören sie doch irgendwie zu Dir. Hier hätte ich sie wirklich begrüßt. Aber ja, wenn anders, dann auch richtig, verstehe ich auch.

Welch gewaltige Sache ein Furz ist und welch ungeahnte Folgen ein solcher haben kann, wusste Jochens Vater nicht, als er im Hobbykeller damit begann, aus Streichhölzern das Taj Mahal zu bauen.

Sehr schön. Aber dann flaut es auch gleich wieder ab, die Beschreibung ufern aus, da ist kein Witz und auch wenig Charme drin. Ganz ehrlich, alles was bis zur nächtlichen Explosion hier vorab kommt, hätte in einen Absatz gekonnt. Ist ja mehr oder weniger die Einleitung. Skurril, absurd, überzeichnet wird es ja erst ab der Explosion. Wenn der ganze Rummel um das Strahlendings einsetzt. Den wiederum tust Du in einem Absatz ab. Schade. Weil da steckt doch der ganze Kram der Komik drin. Das hätte ja fast schon Satire auf irgendwelche Hypes werden können. Wie Medien und Social Media funktionieren. Das schön aufzubauen und noch einen drauf und noch einen drauf, das hätte ich wirklich sehr cool gefunden. Aber gut, Du hast Dich entschieden, die Geschichte der Familie zu erzählen, in der weit weniger Komik im Kern steckt. Da hätten sich gleich noch Eventmanager und Promoagenturen melden können, die z.B. Kaffeefahrten organisieren, oder als besonderes Highlight, die Besichtigung bei Nacht. Esoterikerfahrten, wegen der Energien, vor allem bei Vollmond. Zahlen für Fotos, und drei Kreise rum, je näher man dem Dings kommt, je teurer wird der Eintritt. Keine Ahnung, da hätte man sich schön einen abspinnen können, wofür die Menschen doch bereit sind, viel Geld zu bezahlen, verkauft man es ihnen nur entsprechend. Und vor allem, wie viele da mitverdienen wollen.
Das völlig überzogene Ende, wo die Familie im Wohlstand schwelgt, dass hat mir wieder gut gefallen. Sprich, die Grundidee fand ich super, die Umsetzung so ... na ja, bisschen schade, weil Potential verschenkt aus meiner Sicht.

Das Modell hatte eines stattliche Größe: 1.50 x 0,50 x 0,30 cm.

1,5 cm / 0,5 cm / 0,3 cm sind jetzt echt winzig. Ich finde, es sollte m als Einheit dahinter stehen ;).

Er schloss die Tür des Hobbykellers auf und strahlte den Raum mit der Taschenlampe ab.

Wenn die Alten oben schlafen, kann er auch das Licht anknipsen.

Lichterloh brannte das Grabmal der Liebe. Wie eine Fackel, mit hell lodernden Flammen.
Für mich ist das doppeltgemoppelt.

„Weck die Mama, Ich ruf die Feuerwehr.“

„Weck die Mama! Ich ruf die Feuerwehr.“ oder „Weck die Mama, ich ruf die Feuerwehr.“

Der Brandherd unten im Keller glühte weiter und ließ sich nicht löschen. Es blieb ein glühendes Licht, während das Haus frei von Feuer war und sich auf den Böden, ...

Besucher kamen, Neugierige, Politiker, Geheimdienste. Menschen pilgerten zu dem Haus, ...

Die Geheimdienste fand ich super!

Manche sprachen einfach von Gott.(kein Punkt), der in einer modernen Version erschienen war. Gott 4.0.

Gott 0.4 ist auch genial.

Das waren so meine Gedanken. Und bisschen Spaß hatte ich ja durchaus.

Beste Grüße, Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Endlich komm ich dazu, mich wieder mal hinter die Copyrights zu klemmen. Heute soll es @Isegrim sein:
(Ich weiss, überschneidet sich zum Teil mit Fliege, ist mir aber furzegal, hehe.)

Die Tür sperrte er sorgsam ab, wenn er den Raum verließ und sich neben seine schnarchende Frau legte.
Schlafen die Beiden also im Wohnzimmer vor dem Fernseher? :D
(Gut, der könnte auch im Schlafzimmer stehen.)

Er stellte sich den Wecker und stand nachts um zwei Uhr auf, eine Taschenlampe in der Hand und nahm seinen Terrier Robby als Begleitung mit.
Das holpert irgendwie, das schwarze musst du besser einbetten.

Robby war unruhig, er schnupperte in der Luft, lief unruhig mal hierhin, mal dort[hin].
WW. Da fällt dir sicher eine Variante dazu ein.

Das war alles und dafür die ganze Geheimniskrämerei[?]. Erwachsene haben merkwürdige Geheimnisse.
Auch hier, unschöne WW.

Er knipste die Taschenlampe aus, kroch unter den Tisch[Komma] packte Robby und presste ihn an sich.

Das Licht ging an, so hell, dass Jos Augen schmerzten. Die Neonröhre strahlte ein ganz anderes Licht ab, als die üblichen Sparlampen.
Hier spricht der Erzähler.

Durch die Kabel floss Strom, was an sich nicht gefährlich war, weil sie ohne Kontakt waren.
Unlogisch, auserdem brauchts einen geschlossenen Stromkreis, damit es fliessen kann.
Aber halt, ab hier lasse ich die Logik aussen vor und versuche wohl besser mich auf die Groteske einzulassen.

„Weck die Mama, Ich ruf die Feuerwehr.“
ich

das zu einer unförmigen Masse schmolz.
Holz verbrennt, da schmilz nix. (Auch wenn man die Logik grosszügig - nein sorry, das Ding wird abgefackelt.)

Die Erstarrung von Jochens Vater löste sich, als die Neonröhre mit einem lauten Knall auf die Flammen donnerte.
Die hatte also keine Lust mehr, frei schwebend da herabzuhängen? :D

Das Feuer suchte und fand Nahrung. Patricia Kolinski wischte sich über die Augen, als er sie mit Rufen und Rütteln an der Schulter weckte.
Hier würde ich "Jochen" oder "ihr Sohn" schreiben, damit es klar ist, wer sie weckt.

„Wir müssen raus hier. Wir sollen vor dem Haus auf die Feuerwehr warten.
Wer hat das denn behauptet?

Die Feuerwehr kommt auch gleich“, sagte der Vater, den gleichzeitig Unbehagen befiel.
Das ist so ein Beispiel für unfreiwillgen Humor, wie er im ganzen Text zu finden ist. Das Taj Mahal geht in Flammen auf, der ganze Keller brennt, der Strom fällt aus, überall Rauch und erst jetzt wird dem Joachim unbehaglich. :lol:

Der Brandherd unten im Keller glühte weiter und ließ sich nicht löschen. Es blieb ein glühendes Licht,
WW

Das Taj Mahal, oder das, was von ihm übrig war, sah aus wie eine weißliche Masse an Energie, gab Hitze und Licht ab und konnte auch unter Anwendung von Sauerstoffentzug nicht gelöscht werden
Meine Güte, welches Material hat der gute Mann denn da nur verbaut?
Magnesium und Graphit?

Einige glaubten, dass es ein Zeichen Gottes oder der Götter wäre oder ein sichtbares Symbol der Natur, weiße Magie, schwarze Magie, die Liebe schlechthin.
Gefällt mir.

Manche sprachen einfach von Gott., der in einer modernen Version erschienen war. Gott 4.0.
Ein Punkt, und ja, für mich auch ein paar Gott-Versionen zuviel. Gott 2.0 wäre logisch, aber eben, was ist hier schon logisch, hommmmm ...

Jochens Familie baute sich eine neue Existenz auf. Sie umzäunten das Haus und verlangten Eintrittsgelder, bauten ein neues Haus ganz in der Nähe ...
WW

Und Robby, der furzende Hund, der alles in Gang gesetzt hat?
hatte

Als die Aufregung sich gelegt hatte und es sich abzeichnete, dass sich die Schicksalsläufte für Jos Familie zum Guten wendeten, kam er eines Tages bellend und wild mit dem Schwanz wedelnd[,] auf Jo zu gerannt.
einfach "das Schicksal ... sich zum Guten wendete."

Er sprang an dem Kind hoch, schleckte ihm über das Gesicht, während Jo ihn glücklich streichelte.
Welches Kind?
Schon klar, du wolltest die Wortdoppelung vermeiden.
"Er sprang hoch und leckte Jos Gesicht, während der ihn glücklich streichelte.

Sobald das neue Haus errichtet [worden] war, tobte Robby über die Wiese, furzend, quiekend, bellend und das Schwänzchen wie ein Propeller benutzend.
Bisher war's immer ein Schwanz, ist der plötzlich eingegangen? :p
Und, hei, wenn schon ein Happy End, dann hätte ich hier noch gerne so einen richtigen schmalzigen Abgang.


Ja, was soll ich sagen. Ich habe das Original nicht mehr so präsent jetzt, aber so viel ich erkenne, hast du die Absurdität übernommen und die Aufgabe des Copy erfüllt.
Die Geschichte für sich alleine weiss nicht so richtig, auf welche Seite sie kippen soll. Einerseits eine unglaubliche Groteske, die sich weder um herrschende Physik, noch logische Schlussfolgerungen kümmert, andererseits konnte ich mich nie ganz von der Realität lösen, so dass ich während des Lesens immer wieder in Logikmeckerei verfiel.

Fazit:
Etwas albern, klar dem Original geschuldet, doch streckenweise gabs sogar ein paar Lacher.
Über das Ganze gesehen bliebs halt doch eher ein lauwarmer Wind, auch wie der Hund relativ spannungsarm - und mit Rückblende erzählt - zurück zur Familie fand.

Auf jeden Fall: Hut ab für dein sportliches Durchhalten!

Liebe Grüsse,
dot

 

Hallo Fliege

lieben Dank für die Zeit und die aufmunternden Erläuterungen. Was du schreibst bringt mich, wie stets, wieder ein Stück weiter.
Und ich konnte erstaunlich viele Erkenntnisse aus dem Copy Write gewinnen.
Zum einen habe ich gespürt, warum viele sagen, dass Humor etwas wie eine Königsdisziplin ist. Die Leser zum lachen zu bringen mag tatsächlich mindestens genauso schwierig zu sein, wie Tränen zu produzieren...

Humor ist echt schwierig. Gibt ja auch viel weniger Bücher, bei denen man herzhaft lachen kann, als welche, die einen zum Flennen bringen.

Ja, und meine Herangehensweise an das Ding war vorsichtig ausgedrückt: ambivalent. Ich wollte an der Challenge teilnehmen und habe ne Geschichte bekommen, zu der mir nichts einfiel. Anfangs wollte ich sie einfach nacherzählen und ihr eine modifizierte Wendung geben. Mich hat selbst gelangweilt, was ich mit einigen Anläufen geschrieben habe. Dann kam die Idee mit dem ewigen Licht und es fing an, mir Spaß zu machen, wobei ich immer noch an der Vorlage hing.
Wenn ich das jetzt so lese, was ihr alle kommentiert habt, sollte ich die Familiengeschichte bestenfalls als Einleitung mit wenig Text nutzen und die absurde Groteske sozusagen ausschreiben.
Das völlig überzogene Ende, wo die Familie im Wohlstand schwelgt, dass hat mir wieder gut gefallen. Sprich, die Grundidee fand ich super, die Umsetzung so ... na ja, bisschen schade, weil Potential verschenkt aus meiner Sicht.
völlig richtig :)

tja, und

wenn Dir das Experiment nicht allzu sehr am Herzen liegt, um hier noch Stunden zu investieren.
vielleicht lohnt es sich ja, schon wegen der Erfahrung, noch mal was draus zu machen.:confused:

Ah: und entfehlert habe ich den Text

liebe Grüße
Isegrims

Hallo dotslash

auch dir vielen Dank für den Kommentar.

Die Dopplungen und all das, die Unschönheiten des Textes, habe ich beseitigt, da sehe ich was ich angesichts von Giuseppe und so, alles gar nicht bemerkt habe. :)

Ein Wort zu dem, was du folgendermaßen beschreibst:

Die Geschichte für sich alleine weiss nicht so richtig, auf welche Seite sie kippen soll. Einerseits eine unglaubliche Groteske, die sich weder um herrschende Physik, noch logische Schlussfolgerungen kümmert, andererseits konnte ich mich nie ganz von der Realität lösen, so dass ich während des Lesens immer wieder in Logikmeckerei verfiel.
das ist wahrscheinlich der Punkt, an dem ich ansetzen müsste. Alles muss zur Groteske werden, auch die Familiengeschichte, dann stört sich keiner mehr an Physik und Logik, so werde ich es machen, falls ich es mache :)

Auf jeden Fall: Hut ab für dein sportliches Durchhalten!
l Haha. Da habe ich wohl 0.0 gewonnen, um ins Fussballdeutsch zu verfallen.

viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Isegrims!

Welch gewaltige Sache ein Furz ist und welch ungeahnte Folgen ein solcher haben kann, wusste Jochens Vater nicht, als er im Hobbykeller damit begann, aus Streichhölzern das Taj Mahal zu bauen.
Das ist zwar ein cooler erster Satz, nur nimmt er der Geschichte jede Spannung, weil man sofort ahnt, worauf die Sache hinausläuft. Furz und Streichhölzer - es wird alles in Explosion und Feuer enden. Die Geschichte ist halt nur darauf ausgerichtet, dass ein Hundefurz und das bizarre Geschenk und noch ein paar andere Zufälligkeiten zusammentreffen, daneben gibt es da nicht viel. Es ist im Grunde ein etwas in die Breite gezogener Sketch.
Ich musste jetzt nirgends direkt lachen, aber die Idee, dass dieser biedere Familienvater seiner wenig reizvollen Frau eine Kopie des Taj Mahal ("eternal monument of love" - Zitat Taxifahrer in Delhi) aus Streichhölzern baut, welches dann zu einem ewig brennenden Ding wird - das ist für mich eine Ironisierung der Idee der ewigen wahren, leidenschaftlichen Liebe, die immer lodert. Das fand ich lustig.
Ja, mehr kann ich dazu auch nicht sagen. ;)

Gruß
Andrea

 

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