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Rote Hölle

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25.06.2016
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Rote Hölle

Schüsse schlagen neben mir ein. Leblose Körper fallen zu Boden. Blut sickert in die Erde. Der stechende Geruch von Tod steht in der Luft, der alle Hoffnung in sich aufsaugt. Mein Herz rast, jeder meiner Muskeln ist angespannt. Hände zittern. Ich traue mich nicht, habe zu große Angst vor dem Tod! Will nicht - nein - wage es nicht über das Niemandsland zu robben, gespickt von Stacheldraht und Tretminen. Fest umklammere ich mein Sturmgewehr, eine tickende Zeitbombe bin ich geworden, gespickt mit Granaten, Munition und Angst. Ruhm und Ehre wurde uns versprochen, einem Ausflug gleich sollte es werden. Doch wir bekamen einen Höllenritt. Ich will zurück, zurück nach Hause, zurück zu meinem Alltag, zurück zum Leben. Denn hier bin ich tod. Ein lauter Motor ist über mir zu hören.
“In Deckung!”, höre ich jemanden schreien.
Dann Einschläge. Die eiserne Munition durchlöchert den Boden und Körper schreiender Soldaten. Minen sprengen panischen Männern die Gliedmaßen aus den Gelenken. Ein pfeifendes Geräusch schießt durch meinen Kopf. Letzte, verzweifelte Schüsse werden Richtung Himmel abgefeuert. Dann ein Knallen und der Moter ist verschwunden. Ich linse über den Rand des Grabens und sehe nur Rot. Doch dann ein Pfeifen. Etwas Dunkelgrünes schlägt neben mir ein, erschüttert die Erde, reißt mich von den Füßen. Ich kann mich nicht bewegen, bin wie gelähmt und starre nur auf das Todesinstrument. Ein Klicken, ein letzter Atemzug und der Schmerz. Dann die Erlösung!

 
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Hallo Ayaka

Gemäss deinem Profil bist du hier, um zu lernen, und bei deinen ersten Geschichten hat man das auch gemerkt, denn du hast die entsprechenden Kommentare beantwortet. Bei den letzten beiden Texten war das leider nicht mehr der Fall. Es wäre gut, wenn du den Kommentatoren, die sich ja doch einige Mühe gemacht haben, zumindest mitteilst, dass dich die Kritik erreicht hat - noch besser, wie du damit umgehen möchtest, und was du daraus mitnimmst. Das wäre für beide Seiten schön, denn die Auseinandersetzung mit der Kritik zu verschriftlichen, ist für den eigenen Lernprozess unheimlich förderlich und somit auch in deinem Interesse.

Damit mein Kommentar jetzt nicht ganz ohne Inhalt bleibt, habe ich dir die Orthographiefehler zusammengestellt, die ich gefunden habe:

zurück zu meinem zu hause, zurück zu meinem Alltag, zurück zum leben. Denn hier bin ich Tod.

Zuhause / Leben / tot

Mienen sprengen panischen Männern die Gliedmaßen aus den Gelenken.

Minen

Etwas Dunkelgrünes schlägt neben mir ein, erschüttert die Erden, reißt mich von den Füßen.

Erde

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Ayaka,

wie ich aus deinen anderen Texten herauslese, scheinst du es dir zu einer Art "Aufgabe" gemacht zu haben, Momentaufnahmen in wenigen Sätzen zu beschreiben. Prinzipiell bin ich von dieser Übung überzeugt, muss dir allerdings gestehen, dass es dadurch nicht unbedingt leicht ist, dir eine konstruktive Kritik zu schreiben. Dafür ist die gegebene Angriffsfläche schlicht und ergreifend nicht groß genug.
Wenn ich deine Geschichte im Kontext der heutigen Ereignisse in München lese, kommt es mir so vor, als möchtest du die Parallelen eines Augenzeugenberichtes ins Leben rufen. Eine Idee, die ich durchaus ansprechend finde.

Ich will zurück, zurück zu meinem zu hause, zurück zu meinem Alltag, zurück zum leben. Denn hier bin ich Tod.
Uiuiuiui, hier hat es dich aber erwischt - und mich beim Lesen übrigens auch ;).
"Ich will zurück, zurück zu meinem zu hause" = "Ich will zurück, zurück nach Hause/ zu meinem Zuhause", würde aber rein vom Sprachlichen her die erste Variante nehmen.
"zurück zu meinem Alltag" -> "zu meinem Alltag"? Das klingt für mich etwas merkwürdig.
"zurück zu meinem Leben" -> das Gleiche wie im letzten Satz: "zu meinem Leben"? Leben groß.
"Denn hier bin ich Tod" -> "Denn hier bin ich tot".

Letzte, verzweifelte Schüsse werden in (möglich)Richtung Himmel abgefeuert.

Dann ein Knallen und der Moter ist verschwunden.
Vertippt? Ich tippe auf "Motor", auch wenn es für mich nicht ersichtlich ist, welchen du meinst/ wo er herkommt und warum.

hätte ich fast übesehen:

Ein lauter Motor ist über mir zu hören.
Diesen Satz würde ich einen Absatz weiter runter setzten. Er steht in keinem Zusammenhang zum Vorherigen. Oder du änderst die Reihenfolge der vorhergehenden Gedankenspiele etwas ab, damit er in einen Zusammenhang zu ihnen kommt.
Das sind alles nur Kleinigkeiten.

Ich weiß nicht so recht. Deine Geschichte ist sprachlich sehr schön, aber mir fehlt es an Inhalt. Aus dieser "Momentaufnahme" könntest du meiner Meinung nach noch viel mehr herausarbeiten. Wer ist diese Person? Was macht sie? Warum ist sie an diesem Ort und wie ist sie in diese ernste Lage gekommen?

Grüße,
SCFuchs

 
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Hi Ayaka!

Ja, klar, wir wissens - Krieg ist die Hölle und Kampf ist Scheiße! Ich denke, deine Message erfindet weder das Rad neu, noch gibst du uns hier irgendwelche epochalen, aufrüttelnden oder innovativen Erkenntnisse mit auf den Weg.
Sorry, aber da sollte/müsste einfach mehr kommen - und zwar nicht nur in quantitativer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die Handlung. Denn hier ergehst du dich in Platitüden, Binsenweisheiten und für so etwas Banales muss man keine 16 Zeilen aufwenden.

Mein Rat - bei all den hochgesteckten Ambitionen und Plänen, holzschnittartige Blitzlicht-Szenen zu beschreiben, solltest du dir klar vor Augen führen, dass so etwas wirklich sehr schwer ist.
Versuch's vielleicht erst mal mit ganz konventionellen KG's.

Grüße vom EISENMANN

 

Gute Morgen zusammen :)

Ich bedanke mich für eure Kritik und werde den Text auch gleich mal verbessern. ;)
Kurz noch zu dieser Momentaufnahme, ich wollte sehen, ob man vielleicht selbst darauf kommen kann, wo sich das lyrische Ich hier befindet. Also, es befindet sich in einer Schlacht des 1. Weltkriegs. Klar, das schreibe ich jetzt nicht einfach so da hin, aber ich habe versucht, ein paar Hinweise darauf zu geben. Es ist mir wohl leider nicht Geglückt.

LG Ayaka

 

Hey Ayaka,

mich interessiert, warum Du diesen Text spannend und seltsam findest? Ich finde nämlich beides nicht. Was ist daran spannend, was ist seltsam in deinen Augen? Mich interessiert das wirklich, warum Du es so empfindest, was Du glaubst, was der Text können soll.

Beste Grüße, Fliege

 

Hallo Fliege,

Ehrlich gesagt, wusste ich nur nicht, in welche "Abteilung" diese Geschichte hinein passt. Denn Alltag ist es nicht, auch nicht wirklich Horror oder Fantasy...

Und Ronnie,

Danke, dass du mir gezeigt hast, wie ich die Geschichte anders beschrieben könnte, damit sie, wie du es nennst, nicht zu sehr verallgemeinert, sondern eindeutig auf den 1.Weltkrieg hinweist.
Ich finde deine kurze Beschreibung zu dem "Moment vor der Schlacht" sehr vielsagend und hat mir sehr geholfen.

Danke nochmal dafür!
LG Ayaka

 

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