Was ist neu

rauchblauberlin

Mitglied
Beitritt
23.08.2018
Beiträge
5
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

rauchblauberlin

Dieses Geräusch von aufschäumender Milch. Sie mochte das kleine Kaffee in Schöneberg, in dem sie gerade auf ihren Café au Lait wartete. Es war nicht die nette und alternative Akazienstraße mit ihren ansprechenden Läden voll von Understatement und Design, ohne sich jemals so zu nennen. Grüne Smoothies gab es da neuerdings und veganes Leder als Taschen verarbeitet. Nele direkt am Nollendorfplatz, zwischen Edeka und dem riesigen Sex Shop. Das Café war winzig, 3 Tische draußen, 2 lange Bänke drinnen und der Kaffee, den die kleine Portugiesin jetzt vor ihr auf den Tresen stellte, war weder mit einem Farn noch einem Schwan verziert. Es war Kaffee und Milchschaum, er kostete 2,50 € und einen Keks gab es nicht. Sie bedankte sich und setzte sich direkt ans Fenster. Schob die Flyer zur Seite, die sich auf dem Holztisch stapelten und genoss den Moment. Zwei Männer stritten sich am Tisch vor dem Fenster. Es sah aber mehr wie ein Vorspiel aus. Ihre Gesten herrlich akzentuiert und ein Funkeln im Augenwinkel. Eine ergraute Lady mit Dackel las die Vogue und trank einen Wein, direkt auf der Bank neben ihr.

Sie hob die rauchblaue Tasse mit dem Schmiss am Henkel an die Lippen und spürte die cremige Konsistenz der Milch auf der Zungenspitze, herber Kaffeeduft stieg ihr in die Nase und der Milchschaum knisterte wie Brausepulver. Als sich eine Hand in ihren Nacken legte fügte sich diese Berührung so passend in den Moment, wie die Musik von Nouvelle Vague in die Cafégeräusche.

Sie stellte die Tasse zu schnell ab und er schwappte in einer Woge auf ein paar Flyer vom Brautmodengeschäft und vom Christopher Street Day. Sie musste sich nicht umdrehen. Aus dem Augenwinkel sah sie eine ihr vor Jahren so vertraute Gestalt und neben ihm eine zarte blonde Frau, so schmal wie ein Mädchen.

„Darf ich?“ er deutete auf den Hocker neben ihr und setzte sich während er die Frage stellte. Das blonde Mädchen schaute sie an und richtete das Wort an ihn:“Soll ich uns etwas holen?“. Das letzte Wort ließ er sie nicht aussprechen sondern zerschnitt es mit einer Geste in der Luft, die nach Kaffee roch und Kuchen. „Ich ruf Dich später an.“ Die Worte waren Antwort und Abschied gleichzeitig und die Blonde schaute einen langen Moment zu Boden, bevor sie wortlos das Café verließ.

Als sie mit ihm das Café verließ stand die rauchblaue Tasse noch immer voll und dampfend dort, wo sie sie nach nur einem Schluck abgestellt hatte. Er fasste mit bestimmendem Griff ihren Oberarm und unweigerlich senkte sie bei dieser Berührung den Blick so wie seine blonde Begleitung, dessen Platz sie nun einnahm. Sie wunderte sich nicht darüber, dass sie ihm nun folgte, ohne dass sie mehr als zwei Sätze gewechselt hätten. Und an diese zwei Sätze erinnerte sie sich nun nicht mehr. Darüber wunderte sie sich. Und über die Zeit. Elf Jahre war ihre letzte Begegnung her. Sie hatte an ihn gedacht und an die, die sie mit ihm gewesen war. Und wenn sie dies getan hatte, wusste sie, auch er erinnerte sich. Mit einer Selbstverständlichkeit, die sie nicht begründen konnte, hatte sie die gemeinsame Zeit aus ihrer, wie auch aus seiner Sicht betrachten können. Und diese zwei Sichtweisen trugen eine Sicherheit mit sich – sie waren verbunden. Verbunden durch die Rollen, die sie miteinander eingenommen hatten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hej, und Willkommen hier!


Was mich als erstes an deinem Text irgendwie so ein wenig stört ist die Formatierung. Zwischen den Absätzen ist wirklich sehr viel Platz. Damit ist das auch schwierig zu lesen und ich musst ein wenig zu viel scrollen auf meinem kleinem Laptop.

Nun, hier meine Gedanken, so wie sie mir in den Kopf schießen.

Dieses Geräusch von aufschäumender Milch. Sie mochte das kleine Kaffee in Schöneberg, in dem sie gerade auf ihren Café au Lait wartete.

Oh, wer ist "sie"? Aber "sie" mag also Kaffee!

Nele direkt am Nollendorfplatz, zwischen Edeka und dem riesigen Sex Shop.

Schön, einfach schön :D !

den die kleine Portugiesin jetzt vor ihr auf den Tresen stellte

Oh .. oh! Die kleine Portugiesin kommt einfach so aus dem nichts, etwa mit Lichtgeschwindlichkeit?

Es war Kaffee und Milchschaum, er kostete 2,50 € und einen Keks gab es nicht.

Nein, ... nein! Ohne Keks, und das am Nollendorfplatz! Was für eine Frechheit ist denn das bitte?
Aber schön beschrieben. Die Aussage hat so einen hauch Zynismus gemischt mit ein wenig Abstraktion .. so etwas minimalistisches. Gefällt mir auf jeden Fall :) !

Zwei Männer stritten sich am Tisch vor dem Fenster.

Verdammt .. es geht los ..

Es sah aber mehr wie ein Vorspiel aus.

Oh .. oh .. warte, Vorspiel? Verdammt, ich will Bilder sehen, zeige mir das Vorspiel! Nicht beschreiben, sondern zeigen bitte!

Ihre Gesten herrlich akzentuiert und ein Funkeln im Augenwinkel.

Welche Gesten? Welche Akzente? Du gönnst mir aber auch gar nichts :( !
Hier hättest du das "show" wählen müssen!

Eine ergraute Lady mit Dackel las die Vogue und trank einen Wein, direkt auf der Bank neben ihr.

Ehm .. warte, von hotten Boys zur kalten "ergrauten Lady mit Dackel"?
Ich will das jetzt mal als künstlerische Freiheit durchgehen lassen, aber verdammt, was ist jetzt mit den Jungs?

Als sich eine Hand in ihren Nacken legte fügte sich diese Berührung so passend in den Moment, wie die Musik von Nouvelle Vague in die Cafégeräusche.

Das muss ja echt hartes Zeug sein bei der kleinen Portugiesin. Jeder normale Mensch hätte sich vermutlich ziemlich erschreckt, wenn da einem so eine fremde Hand im Nacken angrabbelt. Das ist eindeutig sexuelle Belästigung beim Kaffeetrinken! Aber nein, deine Protagonistin bleibt völlig cool und genießt jede Sekunde.

Sie stellte die Tasse zu schnell ab und er schwappte in einer Woge auf ein paar Flyer vom Brautmodengeschäft und vom Christopher Street Day.

Oh, doch erschreckt?

Sie musste sich nicht umdrehen. Aus dem Augenwinkel sah sie eine ihr vor Jahren so vertraute Gestalt (...)

Wen sieht sie? Wer ist da? Warum so mystisch, kann sie sich nicht mehr an den Namen der Gestalt erinnern?

Darf ich?“ er deutete auf den Hocker neben ihr und setzte sich während er die Frage stellte.

Wie unhöflich! Aber hier hätten wir dann wohl unseren Antagonisten mit einem relativ klarem Charakterzug.

„Ich ruf Dich später an.“

Schon wieder, einfach unhöflich! Die arme Begleitung! Unser Antagonist ist also ein Arsch wie er im Buch steht?

Blonde schaute einen langen Moment zu Boden, bevor sie wortlos das Café verließ.

So fügsam? Und das in Berlin? Ganz schön merkwürdige Menschen gibt es. Ich finde es berührend, aber unrealistisch. Jedes normale Mädel aus Schöneberg hätte dem Arsch vermutlich ordentlich eine geklatscht!

Als sie mit ihm das Café verließ stand die rauchblaue Tasse noch immer voll und dampfend dort, wo sie sie nach nur einem Schluck abgestellt hatte.

Ein Schluck, das war ja mal wieder typisch. Ein teurer Schluck, so für zwei Euro und fünfzig. Die kleine Portugiesin sollte vielleicht nächstes Mal doch nicht am Keks sparen!

Er fasste mit bestimmendem Griff ihren Oberarm und unweigerlich senkte sie bei dieser Berührung den Blick so wie seine blonde Begleitung, dessen Platz sie nun einnahm.

Das war vorhersehbar. Obwohl ich diese Andeutung zum leichten Sadomasochismus irgendwie merkwürdig finde. Wo sind ihre Gefühle? Mich wundert, dass die Protagonisten so überhaupt kein Problem damit hat. Müsstest du mir jetzt nicht eigentlich einen (inneren) Konflikt bieten?

Und an diese zwei Sätze erinnerte sie sich nun nicht mehr. Darüber wunderte sie sich.

What? Darüber wundert sie sich also. Aber die Hand im Nacken so ganz aus dem Nichts ist vollkommen in Ordnung? Irgendwie werde ich nicht warm damit :( !

Elf Jahre war ihre letzte Begegnung her.

Elf Jahre, wow, was für eine lange Zeit. Aber trotzend folgt deine Protagonisten dem Antagonist ohne auch nur darüber nach zu denken? Ganz dünnes Eis!

Sie hatte an ihn gedacht und an die, die sie mit ihm gewesen war. Und wenn sie dies getan hatte, wusste sie, auch er erinnerte sich. Mit einer Selbstverständlichkeit, die sie nicht begründen konnte, hatte sie die gemeinsame Zeit aus ihrer, wie auch aus seiner Sicht betrachten können. Und diese zwei Sichtweisen trugen eine Sicherheit mit sich – sie waren verbunden. Verbunden durch die Rollen, die sie miteinander eingenommen hatten.

Hier konnte ich das erste Mal so richtig gut folgen. Das ist aber auch deutlich ausbaufähig. Ich hätte mir diese Gedanken bzw. Gefühle früher gewünscht.


// ---- //

Ach, ich musste herrlich lächeln und bekam etwas Heimweh. Gibt es am Nollendorfplatz eigentlich immer noch dieses wunderbare Frühstücklokal, "Eckstein" glaube ich, mit dieser coolen Frühstückskarte aus aller Welt? Das Oslo Frühstück war da echt nicht schlecht .. man ich war schon seid Jahren nicht mehr in Berlin :( !

Zum Thema:
Setting und Szene fand ich gut. Da ich die Umgebung selbst gut kenne (mit der Hochbahn und so), konnte ich mich da natürlich sofort heimisch fühlen in der MultiKulti Szene von Schöneberg, genauer in einem kleinem Café. Mehr Worte als die deine brauchte es nicht!

Was mich inhaltlich stört, fängt bereits mit der Distanz zu deiner Protagonisten an. Gebe ihr doch einen Namen! Dein Erzähler ist deutlich ausbaufähig. Ich will Nähe und ich will mitfühlen. Ich will die Welt durch sie sehen. An vielen Stellen hättest du mehr zeigen können, stattdessen hast du eben nur beschrieben, so empfand ich es jedenfalls. "Show, don't tell" solltest du dir nochmal vornehmen.

Eine Kurzgeschichte besteht meistens aus wenigen Figuren. Es gibt ein oder mehrere Protagonisten die ein Konflikt oder Problem bearbeiten. Dann gibt es einen oder mehrere Antagonisten, die das verhindern wollen oder selbst Gegenstand des Konfliktes sind. Ein roter Faden würde demnach klassisch so aussehen, dass der Konflikt zu Anfang der Geschichte vermittelt wird, dein Protagonist alles gibt im Mittelteil um den Konflikt zu lösen und schließlich am Ende eine Wendung, wenn es zur Konfliktlösung kommt, oder eben nicht.

Bei dir hatte ich irgendwie das Gefühl, so einen hauch Mittelteil erahnen zu können. War das vielleicht alles nur eine Einleitung? Einen direkten roten Faden habe ich nicht vor Augen. Es war einmal deine Protagonisten, sitzend im Café und beobachtet das Geschehen. Ein alter Bekannter kommt zufällig vorbei und geht unterwürfig und gefügig mit ihm mit. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Da geht mehr!

Grüße aus der vom Starkregen geplagten Regenstadt Norwegens,
Tio

 

Hej @WellenMitGewicht ,

und herzlich willkommen. Deine Gründe, hier hereinzuschauen sind überaus treffend formuliert

"...lernen, wachsen, mich austauschen und Inspiration finden und geben auf respektvolle und ehrliche Art und Weise."

und dein eingestellter Text hat sogleich eine Frage aufgeworfen, nämlich die der Rubrikzugehörigkeit. Und so hat das Moderatorenteam beschlossen, deine KG der Flash Fiction zuzuordnen. Das macht für die Kommentierung keinen Unterschied.

Die Formatierung hat @Itilo bereits angesprochen. Hinzu kommen kleinere Unregelmäßgikeiten, wie Zeichensetzungsfehler und Flüchtigkeiten, wie Leerstellen. Es wäre schön, wenn du da noch einmal herangehen würdest.

Ich wünsche dir viel Spaß.

Freundlicher Gruß, Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @ltilo,

ich danke Dir von Herzen dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, den Text (trotz des nervigen Scrollens) zu lesen und für Deine Kommentare.

Das mit der Formatierung verstehe ich und ja.. er ist nicht ausgearbeitet genug, Du hast Recht. Es ist mehr eine kurze Episode aus einer Geschichte und gestern Abend, als ich mich traute, hier etwas zu veröffentlichen, schien er mir eine gute Wahl.

Aber ich sehe, die Jungs, da hätte es noch etwas mehr Show sein dürfen, der Kaffee hätte ruhig bestellt werden können, bevor die portugiesische Kellnerin lichtgeschwindig heransaust, yes, Du hast recht. Und der fehlende innere Konflikt leuchtet mir ein. Mh, yes, Mister, ich werde wohl ein bisschen durchdachter schreiben müssen. Es war mein erster Versuch der Veröffentlichung, also bitte seien Sie geduldig.

Oh man, als Du dies hier schriebst:

Das muss ja echt hartes Zeug sein bei der kleinen Portugiesin. Jeder normale Mensch hätte sich vermutlich ziemlich erschreckt, wenn da einem so eine fremde Hand im Nacken angrabbelt. Das ist eindeutig sexuelle Belästigung beim Kaffeetrinken! Aber nein, deine Protagonistin bleibt völlig cool und genießt jede Sekunde.,

musste ich echt lachen. Das hast Du richtig erkannt und es soll irritieren. Denn ja, es geht um zwei Menschen, die sich kennen und deren Regeln klar sind, für die solch total unpassendes, nicht höfliches Verhalten Normalität im Umgang miteinander ist.

Ich finde hotte boys und ergraute Lady garkeine ungewöhnliche Mischung. Du wirklich? Mh. Vielleicht war ich an komischen Ecken unterwegs.

Das Eckstein.. ich werde danach Ausschau halten beim nächsten Heimatbesuch. Ich weile schon seit einiger Zeit in Göttingen und mein monatlicher Besuch brachte mich lang nicht mehr zum Nollendorfplatz. Aber ja.. das Frühstück war echt gut, Du hast recht. Und gab es im Eckstein nicht auch diese grandiosen mini Brownies?

Show, don't tell, werde ich mir merken, ja ich sehe, was Du meinst mit der fehlenden Nähe.

Mh, vielleicht, wenn man noch nie dort stand, die Hochbahn über einem, den Trubel rundherum, Abendstimmung und kleine Cafés bräuchte es auch mehr Info zum Setting?

Also noch einmal ein liebes Danke von Berlinerin an Dich Berliner für Deine Mühe, ich sehe, meine Schreiberei ist ausbaufähig und stelle mich der Herausforderung.

Liebe Grüße nach Norwegen, von dem ich nur Trondheim kenne, aber das hat mich sofort geflasht. Hoffentlich hat der Starkregen nachgelassen.

Hab ein schönes Wochenende,
Julia

 

Hallo WellenmitGewicht,

deine Antworten lesen sich für mich so, als wäre dir gar nicht bewusst, dass du gerne noch an dem Text arbeiten darfst und das willkommen ist, ansonsten hätten sich die Kommentatoren ja nicht soviel Arbeit machen müssen.
Einfach unter dem Text auf Bearbeiten und los gehts mit den Änderungen :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke @bernadette,

das war mir tatsächlich nicht so bewusst.

Ok, wunderbar, merci für den Hinweis!

 

Herzlich willkommen, Julia.

die Rubrikzugehörigkeit wird für das Profil oder den
jeweiligen Text festgelegt?
Natürlich wird nicht das Profil, sondern immer der Text zugeordnet. Die Rubrik "Flash Fiction" findest du unter "Projekte" (ganz oben) oder indem du den Umweg über "Foren" nimmst.
Schaue dich einfach mal auf der Seite um und mache dich mit ihr vertraut.

In Zukunft wählst du erst die Rubrik und klickst dann auf "Thema erstellen", wenn du Texte oder Threads hochladen möchtest.

Empfehlenswert ist außerdem, dass du deinen Geschichten "Tags" zuschreibst (bsp. Krimi, Horror, Alltag, Gesellschaft, Seltsam ...).
Als Leser bekommt man so - über die entsprechende Suche - gleich die Geschichten serviert, die man gerne lesen möchte.

Außerdem lege ich dir @bernadette (s) Kommentar ans Herz. Die Seite wird hier in aller Regel gerne als Textwerkstatt gesehen.

Zu guter letzt noch folgende Bemerkung:
Bitte zeitnahe Antworten in ein Posting. Du kannst die Personen markieren, denen du antwortest, indem du @ + Name wählst (Mention), so wie ich das mit @bernadette gemacht habe. Dann werden diese darüber informiert.

Viel Spaß im Forum!

hell

 

Vielen Dank @hell

Das mit den Tags und der Textwerkstatt werde ich so betrachten und zuordnen und zimmern am Text, ja, das finde ich super.

Das mit dem zeitnahen Antworten verstehe ich, muss aber gestehen, dass ich als Mutter, mit Job und Alltagszeugs, nicht immer super zeitnah dazu kommen werde und mich deshalb auch nicht stressen mag. Wenn sich jemand, wie Du gerade, die Zeit nimmt mir zu schreiben, ist es mir natürlich wichtig, so zeitnah wie es mir eben möglich ist, zu antworten. Aber es wird nicht immer so schnell passieren, wie ich es mir wünschen würde. Ich unterrichte und in diesen Unterrichtszeiten checke ich nie meine Mails, sondern bin präsent und an den Spielplatznachmittagen buddele ich mich internetlos durch den Sand . Aber ja, natürlich versuche ich zu schreiben, sobald es mir möglich ist.

Hab ein schönes Wochenende,
Julia

 

Liebe @Kanji,

vielen Dank für Deine Nachricht. Sag, die Rubrikzugehörigkeit wird für das Profil oder den
jeweiligen Text festgelegt?

Ich werde bei Formatierung und Flüchtigkeiten aufmerksamer sein, Du hast recht.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,

Julia

 

Das mit dem zeitnahen Antworten verstehe ich, muss aber gestehen, dass ich als Mutter, mit Job und Alltagszeugs, nicht immer super zeitnah dazu kommen werde und mich deshalb auch nicht stressen mag.

Hallo WellenMitGewicht,

Willkommen hier.

@hell meinte nicht, dass zeitnah geantwortet werden sollte, sondern dass zeitnahe Antworten in einen Post/in eine Antwort zusammenzufassen sind.
Also: Nicht jedem Kommentator eine eigene Antwort, wenn du zeitnah mehreren Kommentatoren antwortest, sondern bitte zusammen schreiben.
Das erspart Speicherplatz und macht alles übersichtlicher.

Gruß, GoMusic

 

Hej,

Ich nochmal :D ! Vorab generell:

Das mit dem zeitnahen Antworten verstehe ich, muss aber gestehen, dass ich als Mutter, mit Job und Alltagszeugs, nicht immer super zeitnah dazu kommen werde und mich deshalb auch nicht stressen mag.

Und nehme dir jede Zeit der Welt. Schreiben ist ein schönes Hobby und sollte nicht erzwungen werden durch unnötigen Zeitdruck.


Zur Story / zum Thema:

Aber ich sehe, die Jungs, da hätte es noch etwas mehr Show sein dürfen, der Kaffee hätte ruhig bestellt werden können, bevor die portugiesische Kellnerin lichtgeschwindig heransaust, yes, Du hast recht.

Nja .. nein! Die Jungs sind Nebenpersonen, weder Protagonist noch Antagonist. Wichtig bei Personen ist, dass jede Person in deiner Kurzgeschichte die Geschichte weiter bringen sollte. Jede Figur, die du in deiner Geschichte beschreibst, sollte zur Handlung beitragen. Die Jungs sind da eben einfach nur im Café. Und mehr wäre vielleicht schon zu viel, weil es geht überhaupt nicht um die. Vielleicht wenn du mit der multikulturellen Haltung der Protagonistin spielen möchtest, könnten die Jungs interessant werden, vorher aber nicht.

Denn ja, es geht um zwei Menschen, die sich kennen und deren Regeln klar sind, für die solch total unpassendes, nicht höfliches Verhalten Normalität im Umgang miteinander ist.

Trotzdem .. ich halte daran fest. Es könnte ja jeder sein der da deiner Protagonistin im Nacken rumgrabbelt. Und es soll ja auch schon 11 Jahre her gewesen sein das ganze. Auslösend für den inneren Konflikt und Kern der Geschichte wäre das Wiedersehen mit dem Antagonisten.

Für mich als Leser ist das übrigens schwierig zu bewerten, was für deine Protagonistin normal oder nicht normal ist. Das müsstest du (die Autorin) mir (dem Leser) erst erklären. Für Harry Potter ist das selbstverständlich seinen Patronus Zauber auszusprechen, während ich im Supermarkt nur dumm aussehen würde. Verstehst du? Das hat etwas mit der fehlenden Nähe zur Protagonistin zu tun. Was ist für sie normal? Denn erst wenn ich das weiss, kann ich als Leser einschätzen was anormal sein müsste.

Ich finde hotte boys und ergraute Lady garkeine ungewöhnliche Mischung. Du wirklich? Mh. Vielleicht war ich an komischen Ecken unterwegs.

Nein, im Gegenteil! Für dein Setting perfekt! Aber die Vermittlung fand ich irgendwie nicht stimmig genug. Ich kann es irgendwie nicht erklären, aber ich würde es nochmal mit einer Umformulierung versuchen.
Letztendlich waren es ja nur Nebenfiguren und der Fokus/ Perspektive war schon zu krass gesetzt, zumindest auf die Jungs. Als ich "Vorspiel" gelesen hatte, dachte ich mir erst es ginge um die.

Mh, vielleicht, wenn man noch nie dort stand, die Hochbahn über einem, den Trubel rundherum, Abendstimmung und kleine Cafés bräuchte es auch mehr Info zum Setting?

Schau mal was du da geschrieben hast :) ! Wundervoll, ab in die Geschichte damit ;) !!!

Gruss,
Tio

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab nur ein paar stilistische Anmerkungen für dich, @WellenMitGewicht:

Es war nicht die nette und alternative Akazienstraße mit ihren ansprechenden Läden voll von Understatement und Design, ohne sich jemals so zu nennen.
Auch wenn sich mir deren Sinn erschließt, besonders gelungen finde ich die Formulierung nicht. Zum einen ist es der uneindeutige Bezug, der mich stört (Satzsubjekt ist immerhin die Akazienstraße, wo sich der Infinitivsatz aber vermutlich auf die Läden beziehen soll), zum anderen klingt‘s einfach komisch: „Wir nennen uns nicht voll von Understatement und Design.

Das Café war winzig, 3 [drei] Tische draußen, 2 [zwei] lange Bänke drinnen
So viel Zeit muss sein. :D

Ihre Gesten herrlich akzentuiert und ein Funkeln im Augenwinkel.
Augenwinkel würde ich in den Plural setzen. Sind ja immerhin zwei Männer.

und setzte sich direkt ans Fenster.
... und trank einen Wein, direkt auf der Bank neben ihr.
Direkt ist nicht nur ein ausgesprochen unhübsches Wort (umso mehr, wenn‘s im Doppelpack daherkommt), sondern in aller Regel auch vollkommen entbehrlich. Ist quasi die kleine Schwester von komplett und eigentlich.

Sie stellte die Tasse zu schnell ab und er schwappte in einer Woge auf ein paar Flyer vom Brautmodengeschäft und vom Christopher Street Day.
Wer schwappte? Der Tasse? :Pfeif:

Aus dem Augenwinkel sah sie eine ihr vor Jahren so vertraute Gestalt und neben ihm eine zarte blonde Frau,
Auch hier haut das Genus nicht hin.

„Darf ich?“ er deutete auf den Hocker neben ihr und setzte sich[,] während er die Frage stellte.

Das blonde Mädchen schaute sie an und richtete das Wort an ihn:“Soll ich uns etwas holen?“. Das letzte Wort ließ er sie nicht aussprechen
Tja, das leidige Problem mit dem grammatischen Genus des Mädchens … schreib einfach „junge Frau“, „Mädchen“ hast du eh schon nur zwei Zeilen drüber.

Als sie mit ihm das Café verließ[,] stand die rauchblaue Tasse noch immer voll und dampfend dort

senkte sie bei dieser Berührung den Blick so wie seine blonde Begleitung, dessen Platz sie nun einnahm.
die Begleitung, ergo deren Platz

Sie wunderte sich nicht darüber, dass sie ihm nun folgte, ohne dass sie mehr als zwei Sätze gewechselt hätten.
Das zweite „dass“ könntest du mittels eines Infinitivsatzes eliminieren:
… dass sie ihm nun folgte, ohne davor mehr als zwei Sätze mit ihm gewechselt zu haben.

Willkommen hier, Julia

offshore

 

Tach @WellenMitGewicht,

süßer Nickname. Der Titel deiner Geschichte gefällt mir auch. Aber als Titel müsste er mit einem Großbuchstaben beginnen, selbst wenn du ihn dir als Adjektiv erdacht hast. Und am Ende deiner Geschichte angekommen … naja, es schwappt schon in Richtung Shades of Blue.

Die überflüssigen Leerzeilen wurden schon angesprochen. Das kannste einfach ändern. Ich schreib beim Lesen mit. Zieh dir aus meinem Kommentar, was für dich Sinn macht.

Sie mochte das kleine Kaffee

Das Café war winzig

Mal von der inhaltlichen Wiederholung abgesehen, benutzt du zwei verschiedene Begriffe für das gleiche.

und veganes Leder als Taschen verarbeitet.
Ich hätte vllt. „zu Taschen verarbeitet“ geschrieben.

Nele direkt am Nollendorfplatz, zwischen Edeka und dem riesigen Sex Shop.
Das Café hat einen Namen, deine Hauptfiguren nicht. Und du setzt ihn als Eigennamen sogar kursiv, anders als z.B. Edeka, Vogue oder Nouvelle Vagua. Warum ausgerechnet das Café? Solche unbegründete Akzentuierung bringt Unruhe in deine Geschichte, weil der Leser einen Grund für die Betonung erwartet, sie aber nicht von dir bekommt.

der Kaffee, den die kleine Portugiesin jetzt vor ihr auf den Tresen stellte,
Hier ähnlich. Wozu muss der Leser ihre Nationalität kennen? Ich sehe da keinen Nutzen. Das lenkt ab. Und woher weiß deine Protagonistin das?

Zwei Männer stritten sich am Tisch vor dem Fenster. Es sah aber mehr wie ein Vorspiel aus. Ihre Gesten herrlich akzentuiert und ein Funkeln im Augenwinkel.
Der Nichtberliner wird nicht wissen, dass in Schöneberg an jeder zweiten Bar eine Regenbogenflagge hängt. Weswegen die ganzen Querverweise mit schwulen Pärchen, Christopher Street Day und dem Brunos vllt. mehr verwirren.

Als sich eine Hand in ihren Nacken legte fügte sich diese Berührung so passend in den Moment
Nee, sie würde bestimmt ihren Kaffee im hohen Bogen ausspucken, und die Fensterscheibe mit dem feinen Nebel sprenkeln.

Sie stellte die Tasse zu schnell ab und er schwappte in einer Woge auf ein paar Flyer vom Brautmodengeschäft und vom Christopher Street Day.
Die Tasse -> ER schwappte. Da fehlt der Kaffee. Das fette könnte für mich weg.

Aus dem Augenwinkel sah sie eine ihr vor Jahren so vertraute Gestalt
Vom Gefühl her: „seit Jahren“ und „so“ weg.

„Darf ich?“ er deutete auf den Hocker neben ihr
„Er“ groß, weil es ein eigenständiger Satz ist und nicht mehr zur wR gehört, glaube ich.

richtete das Wort an ihn:“Soll ich uns etwas holen?“.
Leerzeichen nach dem Doppelpunkt. Satzpunkt weg.

Das letzte Wort ließ er sie nicht aussprechen sondern zerschnitt es mit einer Geste in der Luft, die nach Kaffee roch und Kuchen.
Dann brauchst du es auch nicht ausschreiben: „Soll ich uns (et)was ho…?“
Und vllt. besser „schnitt es … ab“ … „die nach Kaffee und Kuchen roch.“

… die Blonde schaute einen langen Moment zu Boden, bevor sie wortlos das Café verließ.

Als sie mit ihm das Café verließ …

Der Leser versteht schon, um wen es sich handelt. Mit einem Namen würdest du IHR aber mehr Farbe geben. Ich erfahre einiges über die devote Blonde, mit dem schmalen Körper eines Mädchens. Deine wichtigste Figur trinkt gern Café au Lait ohne Schnickschnack. Das ist ein bisschen dünn.

Sie wunderte sich nicht darüber, dass sie ihm nun folgte, ohne dass sie mehr als zwei Sätze gewechselt hätten. Und an diese zwei Sätze erinnerte sie sich nun nicht mehr. Darüber wunderte sie sich.
Was? Das ist ziemlich wirr und recht einfallslos geschrieben.

Und wenn sie dies getan hatte, wusste sie, auch er erinnerte sich. Mit einer Selbstverständlichkeit, die sie nicht begründen konnte, hatte sie die gemeinsame Zeit aus ihrer, wie auch aus seiner Sicht betrachten können. Und diese zwei Sichtweisen trugen eine Sicherheit mit sich – sie waren verbunden. Verbunden durch die Rollen, die sie miteinander eingenommen hatten.

Jetzt wird deine Ausdrucksweise leider immer schwächer. Der Anfang ist sehr/zu detailreich, während der Schluss einem schwammigen Pudding im Nebel gleicht. Macht keinen Sinn? Dein Schluss, und eigentlich die gesamte Geschichte, für mich leider auch nicht.

Nix für ungut.

Viele Grüße
wegen

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom