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Die Metamorphose der Reinkarnation
Die überarbeitete Fassung befindet sich 7 Beiträge weiter.
Der Haß formt einen Kokon aus dem Sabber des mit dem Schwanz fletschenden Hyänen, welches klebrig stinkend aus ihrer Mitte quillt.
Hinein speit sie ihr zerfetztes Traumgewand, dass die winzig nackten Hände vorsichtig aus den zugenähten Lippen zerren, die Anlaß gaben, den Schmerz euch ins Gesicht zu lachen.
Mit blutverschmiertem Mund steht sie grinsend vor der Mördergrube. Die Illusionen rasen hinab, vorbei an der sich immer wieder emporkämpfenden und doch durch stetes Fallen halb verwesten Hoffnung - aufklatschend im Matsch der ausgekotzten Kindheit.
Das Leichentuch senkt sich seufzend über die Gruft.
Sie springt mitten hinein. Ihre Willenskraft spannt es zum Trampolin und läßt sie höher und höher fliegen - bis sie die Feuerleiter ihres letzten Wunsches zu fassen bekommt.
Die erste Sprosse fest umklammert schwebt sie hinab.
Körperlos durchdringt sie das Tuch und läßt sich von der Dunkelheit umarmen.
Sie ertastet ihr Selbst und verstaut es in einem Netz aus Tränen.
Das Ich über die Schulter geschmissen erklimmt sie Stufe für Stufe.
Das Leichentuch an ihrem Leib klebend zerfällt in der Schönheit des gleißenden Lichtes metamorphos zu Schmetterlingen.
Der Hämorrhoidenschlund des Vergangenen verblaßt, als die Reinkarnation mit dem Durchschneiden des letzten Fadens am Mund vollendet wurde. Freiheit.
© Bella_Xela