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Drei Minuten

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Challenge 1. Platz
Seniors
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13.06.2002
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Drei Minuten

Drei Minuten und die Uhr tickt. Keine Zeit, den Fremden zu verfolgen. Keine Zeit, nachzudenken. Das Zeug wirkt sehr schnell, das weiß er. Einmal damit in Kontakt gekommen, hat man keine Chance mehr, wenn die drei Minuten erst einmal abgelaufen sind. Zum Krankenhaus! Er muß sich beeilen, steht auf und rennt aus dem Gebäude. Die Glastür öffnet sich nur nach innen und kostet ihn wertvolle Sekunden.

Zu Fuß hat er bestimmt keine Chance. Suche nach einem Wagen, Fahrrad, Skateboard... irgendwas, nur nicht zu Fuß. Der Zeitungsjunge! Er rennt auf den Jungen zu und schubst ihn vom Rad. Keine Zeit für Entschuldigungen. Das Rad ist zu klein, aber es muß trotzdem gehen. Er fährt im Stehen. Seine Füße pumpen die Pedale in einem immer schneller werdenden Rhythmus. Links rechts links rechts links rechts. Vorbei an einer Gruppe Kinder, die heute einen Ausflug machen. Sie singen irgendein dummes Wanderlied. Sie lachen und tollen über den Gehweg, bis die Aufsicht leicht genervt für Ruhe sorgt. Einen Moment lang ist er abgelenkt, verliert das Gleichgewicht und fällt vom Rad.
Scheiße! Zwei Minuten siebzehn. Er ist auf seiner Hand gelandet. Es tut weh, aber er ignoriert den Schmerz. Der Lenker des Fahrrades ist verbogen. Er schmeißt es wütend von sich und rennt weiter. Die Kinder sehen ihm verwundert nach und rufen irgendwas, aber er kann es nicht hören. Will es nicht hören. Sein linker Schuh geht auf. Der Schnürsenkel peitscht über den Gehweg und trifft bei jedem Schritt sein Bein. Egal! Einfach weiterlaufen. Alles, nur nicht stehenbleiben.

Eine Frau führt ihren Hund Gassi. Ein Dackel. Die Leine ist quer über den Gehweg gespannt. Er hat keine Wahl und versucht, über sie hinweg zu springen. Nicht hoch genug. Er bleibt mit dem Fuß hängen und fällt der Länge nach hin. Aufstehen. Der Hund kläfft wie wild und springt an seinem Bein hoch. Die Frau schreit ihn an. Was ihm denn einfiele. Keine Zeit für Erklärungen. Er stößt sie beiseite und läuft weiter. Eine Minute fünfundvierzig.
Seine Beine schmerzen, seine Lungen brennen und die Wunde an seiner Hand blutet. Nicht denken. Nur laufen. Zu langsam! Das Tempo wird er niemals halten können. Und selbst wenn, wird es nicht reichen. Verdammt! Auf die Straße rennen, ein Auto anhalten. Der Fahrer springt wild gestikulierend aus dem Wagen und brüllt ihn an. Er läßt den Mann stehen und steigt in den Wagen. Der Motor läuft noch. Kupplung, Gang, Gas. Reifen quietschen und hinterlassen einen Gummiabdruck auf dem Asphalt. Das Radio läuft - Supersonic Speed.

Eine rote Ampel. Keine Zeit, die Bremse zu suchen. Er rast mit Vollgas über die Kreuzung. Beinahe ein Unfall. Ein Schulbus kann gerade noch bremsen. Ein wütendes Hupkonzert ertönt hinter ihm, aber das ist ihm egal. Nach rechts zum Krankenhaus. Kein Blinker, kein Schulterblick. Fast hätte er die junge Frau überfahren. Sie ist erschrocken und bleibt mitten auf der Straße stehen.
Die Turmuhr zeigt dreizehn Uhr sechsundzwanzig. Das tut nichts zur Sache. Wichtig ist nur seine Uhr. Sie tickt unerbittlich. Eine Minute zwölf. Vor ihm ein Stau. Keine Chance, vorbeizukommen. Auch zurück kann er nicht. Hinter ihm stehen schon weitere Wagen. Er muß aussteigen und zu Fuß weiter. Seine Schnürsenkel schlagen bei jedem Schritt gegen sein Bein. Warum mußte er auch eine kurze Hose anziehen? Egal, das hindert ihn nicht am Laufen. Nicht dran denken. Den Schmerz in der Hand ignorieren. Die Augen schließen, an etwas Schönes denken.
Fast wäre er gegen eine Laterne gerannt. Ab jetzt die Augen offen lassen. Nur nicht stehenbleiben. Schweiß rinnt in seine Augen. Er kann die Wirkung des Giftes schon spüren. Oder bildet er sich das nur ein? Nein, noch ist die Zeit nicht abgelaufen. Links um die Ecke biegen. Er rennt in vollem Lauf in eine Rentnerin, die ihre Gehhilfe fallen läßt. Einen Moment lang ist er unschlüssig. Aber er kann ihr nicht helfen. Es würde zuviel Zeit kosten. Wertvolle Zeit. Die Uhr tickt unerbittlich. Weiter!

Da, das Krankenhaus! Nur noch wenige Meter, dann hat er es geschafft. Seitenstiche. Er muß stehenbleiben aber er darf es nicht. Jetzt nicht aufgeben. Weiterlaufen. Sein Atem ist nur noch ein Keuchen, sein Herz rast, das Gesicht ist knallrot.
Fünfunddreißig Sekunden. Es geht nicht mehr. Er bricht auf dem Parkplatz des Krankenhauses zusammen. Seine Knie geben nach. Den Aufprall auf dem harten Asphalt spürt er kaum. Die Klamotten verschwitzt, der Blick glasig, so bleibt er liegen. Die letzten Sekunden dehnen sich, wie eine Ewigkeit... Langsam... Standbild.

Er blinzelnd vorsichtig in Richtung Sonne, die ihre Strahlen Richtung Erde schickt. Es ist ein schöner Tag. Die Vögel singen, es ist warm. Eine Frau auf der anderen Straßenseite trägt einen sehr gewagten Minirock und zieht lüsterne Blicke auf sich. Er hört einen Hund bellen, ein anderer antwortet, während die Besitzer die Tiere zu trennen versuchen.
Eine kleine Raupe krabbelt über den Platz, direkt auf seine Nase zu. Er versucht, sie wegzupusten, aber die Kraft reicht nicht. Einfach liegenbleiben. Die Uhr läuft. Langsam. Unendlich langsam. Die letzten Sekunden verrinnen unerbittlich. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Er weiß, daß es vorbei ist. Zwei Sekunden. Und dann gar nichts mehr...

 

Joa.

Rasant, spannend - und am Schluss alles vergebens. Ob man ihm in den verbleibenden Sekunden so schnell helfen könnte, ist fraglich. Vermutlich wär er im Krankenhaus verendet.
Die einzige Stelle, die nicht ganz zu seiner vorherigen Rücksichtslosigkeit passte, war die Stelle mit der Rentnerin. Zu dem Zeitpunkt hat er nur noch so wenig Zeit, dass er zu einer solchen Hilfsaktion zu panisch sein müsste. Zu Beginn wär es vielleicht besser gewesen, da glaubt er vielleicht noch, es schaffen zu können.

Wie sich die Sekunden am Schluss dehnen, und er belanglose Dinge wie eine Raupe betrachtet - das hat was.

Nur über diese Stelle bin ich gestolpert:

Er ist kurz abgelenkt und sieht in ihre Richtung. Sie lachen und tollen über den Gehweg, bis die Aufsicht leicht genervt für Ruhe sorgt. Einen Moment lang ist er abgelenkt, verliert das Gleichgewicht und fällt vom Rad.
Zwei mal die Erwähnung, er sei abgelenkt, das ist irgendwie doppelt gemoppelt.

Gruß

Ben

 

hi

Deine Geschichte kommt mir wie ne Satire auf mein Geschreibsel vor. *hüstel*
Beim Lesen der Challenge Vorgabe hab ich ehrlich gesagt auch gleich an Satire gedacht.
Allerdings hätte ich das vermutlich nich so gut hinbekommen ;)

Die Szene mit dem Zeitungsjungen is schonmal ein guter Lacheinstieg.
Wie er sich dann die Dackelleine um die Füße wickelt, übersteigt leider meine Phantasie.

Das mit der Rentnerin versteh ich auch nich ganz, immerhin geht es um sein Leben.

Eine Frau auf der anderen Straßenseite trägt einen sehr gewagten Minirock und zieht lüsterne Blicke auf sich

Besser fände ich hier, wenn auch die Blicke des Prots erwähnt werden ;)

Auch über die Hundebesitzer kann ich nicht wirklich lachen, vielleicht könnte man hier was Sarkastisches oder Satirisches reinpacken, gerade im Kontrast zu dem Sommertag.

Das Ende kommt plötzlich und leise. Ehrlich gesagt hatte ich eine Pointe erwartet.
Das mit dem Gift erinnert mich an MI2.
Muss ja nicht tiefgründig sein, aber wenn es ne Satire sein soll, dann könnte der Prot ja auch einfach so rennen, weil er seinen Bus noch bekommen will oder sowas.

Liebe Grüße
wolkenkind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi gnoebel,

Dir ist hier eine Geschichte gelungen, nach deren Lesen man atemlos und erschöpft zurück bleibt. Wenn ich das challenge-Thema richtig verstanden habe, dann hast Du es genau getroffen! Man ist sofort mitten in der dramatischen Handlung und rennt mit Deinem Protagonisten um sein Leben. Sein hetzendes Jagen beschreibst Du sehr gut durch die vielen knappen, manchmal leicht abgehackten Sätze. Ich fand es die ganze Zeit über sehr spannend und hoffte natürlich, er würde es noch so gerade eben schaffen - aber leider, seine Zeit war abgelaufen...

Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen: Er liegt da auf dem Parkplatz und seine letzten Sekunden dehnen sich. Man kann seine Schwäche und Erschöpfung sehr gut miterleben. Das Bild mit der kleinen Raupe ist wunderbar.

Die Sache mit der Gehhilfe der Rentnerin gefällt mir, im Gegensatz zu Ben. Ich finde gerade, dass er die Krücke aufhebt, macht ihn liebenswert, so dass man als Leser(in) noch mehr mit ihm mitfühlt.

Ein paar Formulierungen sind mir aufgefallen, die ich an Deiner Stelle noch verbessern würde:

"...und schubst ihn von Rad." -> von dem Rad oder vom Rad


"Seine Füße pumpen die Pedalen" -> die Pedale

"Vorbei an einer Gruppe Kindern" -> Gruppe von Kindern oder Gruppe Kinder

Die Wiederholung des Wortes "abgelenkt" hat mich, genau wie Ben, auch gestört.

"Er hat keine Wahl und versucht, über sie hinweg zu springen und bleibt mit dem Fuß hängen." Dieser Satz wird durch die beiden "und" schwerfälliger, als es für mein Gefühl gut ist. Wie wäre es mit: Er hat keine Wahl, versucht, über sie hinweg zu springen, bleibt aber mit dem Fuß hängen. ?

"Die Augen schließen, an etwas schönes denken." Schönes groß

"Es ist ein schöner Tag. die Vögel singen, es ist warm." -> Entweder "Die" vor "Vögel" groß oder nach "Tag" ein Komma statt des Punktes.

Im Gegensatz zu wolkenkind habe ich beim Lesen nicht einmal daran gedacht, dass Du möglicherweise eine Satire schreiben wolltest. Für mich war alles bitterer Ernst.

Sollte es eine Satire sein? :confused:

Liebe Grüße
Barbara

 

Moin moin,

erstmal vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Die gefundenen Fehler werde ich gleich mal ausbessern.

Über die Sache mit der Rentnerin denke ich noch mal nach. Ihr habt irgendwie Recht: Es wirkt schon ein wenig unplausibel, daß er ihr hiflt - besonders im Hinblick auf seine sonstige Vorgehensweise.
Das Ende sollte aber so sein. Eine klassische Pointe im Sinne von "Leser an der Nase rümführen" wollte ich hier nicht einbauen. Das hätte meiner Meinung nach einfach nicht gepaßt.

Ach so: Nein, es ist keine Satire, sondern schon ernst gemeint - von ein zwei Auflockerungen mal abgesehen (die Stelle, an der er die Augen schließt). Ich wollte den Leser hetzen und beinahe in Echtzeit durch diese Geschichte jagen (ich brauche tatsächlich etwa drei Minuten, sie zu lesen).
Insofern sollen die Hunde, die Frau im Mini etc auch eigentlich gar nicht komisch sein. Ich habe am Ende einfach ein wenig die Zeit angehalten, damit der Protagonist (und der Leser) nach der ganzen Hektik endlich mal die Umgebung bewundern können.

Eine thematische Ähnlichkeit zu Wolkenkinds Geschichte ist vielleicht vorhanden (da werde ich mich gleich mal von überzeugen ;)), aber wenn dann sicher nicht beabsichtigt.

 

Hallo gnoebel,

Deine Geschichte ist rasant geschrieben. Sie hat mich (auch wegen der Zeitlupe am Ende) an `Lola Rennt´ erinnert. Besonders hat mir gefallen, dass Du zwei von einander unabhängige Welten beschreibst: Einmal den Protagonisten, dann die Zeit, die gewissermaßen getrennt von ihm verläuft. („Wichtig ist nur seine Uhr“). Die Verzahnung der beiden Welten geschieht über die Zusammenstöße mit den Mitmenschen, eine kurze gegenseitige Beeinflussung, mit direkter Wirkung für den Protagonisten. (Gewissermaßen eine `Geschehens- Schnittmenge`).
Bei der `Rentnerin-Frage` bin ich unendschieden, vielleicht will er, einem inneren Instinkt folgend, nochmal etwas `Gutes` tun, bevor er stirbt, andererseits paßt das Verhalten nicht zu seiner Situation.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo gnobel,
eine rasante Geschichte. Ich bin beim Lesen in die Rolle des Progatonisten geschlüpft, hab die Zeit als eine Peitsche empfunden, die im Sekundentakt auf mich eindrischt.
Der letzte Absatz - Besinnung, er hört sogar die Vögel zwitschern als er weiß, es ist zu spät.
Super geschrieben

 

Hallo, gnoebel!

Gute Arbeit! Die Todesangst des Protagonisten ist sehr gut nachvollziehbar und das Tempo der Geschichte hast Du perfekt angepasst (drei Minuten zum Lesen entsprechen tatsächlich der Echtzeit - hab´s nachgeprüft). :thumbsup:

Nur noch eine Kleinigkeit, die mir auffiel:

Eine kleine Raupe krabbelte über den Platz, direkt auf seiner Nase zu.
...auf seine Nase zu.

Rasant und spannend. Kompliment!


Ciao
Antonia

 

Auch euch vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

@Wolto:
Interessant, die Deutung mit den beiden getrennten Welten. Soweit habe ich beim Schreiben zwar nicht gedacht, aber der Ansatz gefällt mir wirklich.
Die Rentnerin werde ich erstmal drin lassen. Bis zum 30.April ist ja noch ein wenig Zeit. Mal schauen, ob mir bis dahin noch was dafür einfällt. Ich bin noch ähnlich unentschieden, wie du.

@Heidi und Antonia:
Freut mich, daß es euch gefallen hat und ich euch das Gefühl des Tempos vermitteln konnte. Den Raupenfehler hab ich schon korrigiert.

 

Hallo Gnoebel,

muss mich jetzt beherrschen langsam zu schreiben, so bin ich noch gefangen. :thumbsup:
Als Lob kannst du dir auch anrechnen, denke ich, dass keiner danach fragt, was denn die Ursache der Flucht ist, was für ein Mittel er bekommen hat, ob überhaupt ein so schnell wirkendes Gegenmittel existiert... Wenn es nicht ohnehin als nebensächlich angesehen werden kann, so gelingt es dir doch, den Leser so stark auf die das Rennen gegen die Uhr zu fixieren, dass ihm solche Gedanken nicht erst kommem.

Eine Kritik sei mir doch noch gestattet. Zur Szene mit dem Dackel: wenn jemand im vollen Lauf gegen eine Dackelleine -an einem Ende Frau, am anderen Dackel- rennt, verheddert er sich nicht darin, sondern fällt auf Schnauze. Anderes erscheint mir nicht ganz schlüssig.

Hab jetzt doch länger als drei Minuten gebraucht hierfür. Versagt und jetzt gar nichts mehr...

 

Hallo Gnoebel,

mir persönlich war die Geschichte schon fast zu kurz, da ich den Weg - die Umgebung - des Prot. nicht nachvollziehen konnte - aber das ist nur ne persönliche Sache - ich versetze mich beim Lesen gern selbst in die Charaktere ...

(Und die Rentnerin hätte ich wahrscheinlich liegenlassen, sorry, aber ich schätze, wenn es schon um mein Leben gehen würde, wäre ich sehr egoistisch :D )

Eine Sache, die Du besser machen könntest:

Hunde rennen beim Schnüffeln immer um den zu Beschnüffelnden herum, um ja nichts zu verpassen.
Wenn Du das mit dem Sturz verbindest - es könnte beim Aufstehen passieren - wäre die Szene wahrscheinlich deutlicher...

Ansonsten sehr gute Geschichte und gerade deswegen so gut geraten, weil ich Happy-Endings einfach nicht ausstehen kann, grins...

Henry Bienek :huldig:

 

Auch euch beiden vielen Dank.

@Querkopp:
Genau das war das Ziel. Den Leser so zu "hetzen", daß er nicht auf die Idee kommt nachzudenken, sondern sich einfach auf die Handlung einläßt.

wenn jemand im vollen Lauf gegen eine Dackelleine -an einem Ende Frau, am anderen Dackel- rennt, verheddert er sich nicht darin, sondern fällt auf Schnauze.
Es sei denn, der Hund ist sehr klein und wird durch die Wucht des Aufpralles herumgeschleudert... :D
Hast schon Recht, die Stelle stimmte noch nicht ganz. Ich habs ein wenig umgeändert.

@Henry:
Ich habe in dieser Geschichte einfach alles Nebensächliche ausgeblendet. Das heißt, der Leser kann und soll die Umgebung des Protagonisten gar nicht wahrnehmen können. Das war für mich in dieser Geschichte ein Teil der Aufgabenstellung. Wenn ich mehr beschrieben hätte, wäre das auf Kosten der Geschwindigkeit passiert.
Deine Idee mit dem Hund finde ich toll und habe sie gleich mal - frech wie ich bin - umgesetzt. Besten Dank für die Anregung.


@all:
Ich habe die Geschichte an zwei Stellen leicht verändert. Die Hundeleine und die Rentnerin sind jetzt hoffentlich plausibler. Da die Änderungen nicht elementar sind (es sind nur zwei Sätze), habe ich einfach den Originaltext editiert und nicht die Geschichte als Beitrag neu gepostet (hab irgendwo gelesen, das soll man bei großen Änderungen machen.)
Wenn ich das doch getrennt posten soll, sagt Bescheid - ist kein Problem, ich hab noch beide Versionen.

 

Hi Gnoebel( Grottenolm)
hechel, hechel... das haste gut hinbekommen(hechel) bin noch ganz außer Atem(Uff, pust)
Mir hats gefallen(schnauf)
Lord

 

Hallo gnoebel!

Eine ziemlich rasante Geschichte, sehr spannend erzählt. Es geht nur um den Kampf gegen die Zeit, alles andere wird weggelassen, etwa wer der Fremde ist, warum er ihn vergiftet hat und um welches Gift es sich handelt. Das sind zwar von der Themenstellung im Challenge her "unwichtige Details", dennoch wäre ich irgendwie neugierig. Vielleicht kannst du ja eine Fortsetzung schreiben. ;)

Beim Lesen der Geschichte musste ich unweigerlich an "Lola rennt" denken, auch von den verschiedenen Ereignissen her, die du auf dem Weg ins Krankenhaus schilderst. Insofern könnte ich mir deine Geschichte auch gut als Kurzfilm vorstellen.

lg
klara

 

Seas Gnoebel!

Warte kurz, bin außer Atem... so gehts schon.. nein noch nicht.... aber jetzt! ;)
Puh! Rasante Geschichte, spannend erzähl, mitreißend, stilistisch sicher, in medias res vortrefflich getroffen. Das Gift war auch einigermaßen Kreativ.

Da gibt es nichts zu meckern.

Note: 1

Liebe Grüße aus Wien, Peter Hrubi

 

Hallo gnoebel!
Sicherlich eine interessante Geschichte, rasant geschrieben, das Ende gelungen - auch wenn ich mich Frage was die Raupe auf den Krankenhausparkplatz verloren hat und warum der Protagonist im Auto erst noch "die Bremse suchen" muss. Wo soll die sich versteckt haben? Unter der Fußmatte?
Außerdem fragt man sich, mit was der Prot sich denn jetzt eigentlich vergiftet hat und warum er um die ihm bleibende Zeit weiß.
Grüße,
...para

 

Hallo para,

Vielen Dank fürs Kommentieren.
Für mich war es ein Teil der Aufgabe, nicht zu erklären, woher das Gift kommt oder wer der Protagonist ist. Einfach in eine Momentaufnahme einsteigen und den Leser ohne überflüssige Details bis ans Ende hetzen.
am Ende habe ich ein wenig mit der Zeit gespielt und nach dem schnellen Anfang die Bremse gezogen. Bis dahin liest sich die Geschichte in Echtzeit, aber der letzte Absatz beschreibt ein Standbild. Plötzlich hat er (und der Leser auch) Zeit, sich die Umgebung zu betrachten. Und da ist die Raupe eben ein Teil von - Als Bild für die subjektiv langsamer verstreichende Zeit.

Das Bremsesuchen ist ein Zeichen der Hektik. Selbst wenn er sie "gefunden" hätte, hätte er sie sicher nicht benutzt.


Hallo Peter, klara, Lord,

Auch euch vielen Dank. Mir kommt es fast so vor, als hätte ich euch schon mal geantwortet... naja, sowas kommt mit dem Alter :D
Freut mich, daß es euch drei gefallen hat (Note 1 gefällt mir). Eine Fortsetzung wird es aber sicher nicht geben.

 

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