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Stehendes Kind

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29.01.2002
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Stehendes Kind

Stehendes Kind

Nun stand sie da, alles versucht, alles probiert.
Ausgemergelt, an wen sollte sie sich noch wenden?
Zuwendung, das verlangte sie, Wellenlängen, die mit den ihren übereinstimmen.
Ihre Stimmung war bedrückt, raumgreifend erfassbar. Dann schob er sie mit seinem kalten Fingern auf das feindselige Gerät. Fett umhüllte nun ihre Knochen, wabbeliges, ekliges Fett.
Knochenharte Arbeit war es, das Verdrängen, das Verstecken, den Finger in den Mund zu stecken.

Steckspiele machten sie mit ihr, und Töpfern. Töpfe abwaschen, nach gemeinsamen rituellen Mahlzeiten. Zeitig zu Bett gehen, eine halbe Stunde der Stille des Zimmers lauschen. Dann, auf leisen Sohlen, zur Toilette schleichen. Das Verlangen stillen, rauslassen, was sie nicht will, sich nicht bezwingen lassen.
Der Zwinger ist ihr Körper, in dem sie gefangen ist. Nichts scheint sie zu beherrschen, außer eben diesen.
Ein Fangspiel zwischen Leben und Tod, tödliches Verlangen nach dem, was sie nicht ist.

"Ist das ihr Körper, den sie da malen?" Gemaltes Entzücken im Gesicht des Betreuers.
Treu dem Anstaltsmotto, das keiner ausspricht, denn es ist geheim, durchschaut sie sein Unterfangen:

"Ja, langsam sehe ich es ein. Mein Körper ist nicht dick, wie mir mein Spiegelbild suggeriert. Spielend brachten Sie mir hier bei, mich anzunehmen, nicht weiter abzunehmen."

"Das Bild, es gefällt mir. Was bedeutet der rote Hintergrund?"

"Das Rot steht als Mahnmal für den Beginn, das Ausbleiben meiner Periode, abgegrenzt durch meine Knochen, weiß und hervortretend wie spitze Gräten.
Mein Haar, zwar lang, aber splissig und dünn. Schwarz, wie der Grund auf dem ich mich bewege, schwarz wie der hungernde Tod.
Mein dünner Körper, weiß und blass, von einer flaumartigen Behaarung überzogen, nicht einmal in der Lage, heiß zu baden.
Mit einer Hand, zitternd und blau durch das ständige Kältegefühl, konnte ich meine Oberschenkel umfassen!
Doch sehen Sie, das Grün, es leuchtet, hat Kraft, ist saftig, frisch und eben grün."

"Die sechs Wochen, die Sie hier verbrachten, verschafften Ihnen also Besserung?"

"Oh, es geht mir besser, das dürfen Sie mir glauben."

"Glaubhaft zeigt es nur die Waage, ob Sie sich auf dem Wege der Besserung befinden. So kommen Sie!"

Die roten Leuchtziffern der Waage zeigten das langersehnte Ziel.

"Erfolgreiche Gewichtszunahme von sieben Kilogramm während der letzten sechs wöchentlichen Messungen.
Auf Messers Schneide stand Ihr Leben, das ist Ihnen ja jetzt hoffentlich bewußt?"

"Bewußtsein dafür und für meinen Körper habe ich hier erfahren.

"Die Erfahrung zeigt, dass einige harte Rückfälle erleiden."

"Darf ich nun meine Koffer packen?"

Dick und rund stand sie nun am Bahnhof, saß auf ihren zwei Gepäckstücken mit bangen Gedanken an Mamas runde, eckige und ovale Torten. Ihre Mutter hatte diese extra für sie gebacken, als Willkommensgruß nach sechswöchigem Aufenthalt in der Heilanstalt.

Die Heilung hielt recht lange an,
diesmal bis zur Zugtoilette.

[Beitrag editiert von: Maya20 am 10.04.2002 um 00:38]

 

Endlich hat sich mal jemand an den Heckel gewagt!

Maya,

gute Inspiration, gute Interpretation. Das Bild in die Geschichte einzubauen, um den Zustand der Magersüchtigen zu beschreiben, funktioniert, ohne einfallslos zu wirken. Gleichzeitig die eigene (für den Gesprächspartner fast auswendig aufgesagt klingende) Interpretation der Protagonistin genannt zu haben, halte ich ebenfalls für eine gute Idee.

Beim ersten Lesen habe ich mich am Stil der wörtlichen Rede gestoßen. Aber die Pointe erklärt's gut: Floskeln, gelernt, aufgesagt, überzeugt klingend, sich wiederholend...man mag der Protagonistin beinahe ein 'bis zum nächsten Mal' nachrufen.

Traurig nüchtern...so wie das Bild? Denke ja.

San

 

Hi Maya. Find ich schön, dass du dir die Mühe gemacht und auch einen Text geschrieben hast. Hier kommt meine Bewertung:

Grundstruktur des Textes gefällt mir. Einleitung in die Umstände, Dialog, Abschluss. So wirkt die Geschichte allein durch den Aufbau.

Rechtschreiblich ist mir nichts extrem falsches aufgefallen. Falls ich im Verlauf meiner Kritik doch noch etwas finde, werde ich es zitieren. Nun denn:


Nun stand die da, mit ihrem Talent Depressionen zu überwinden, an wen sich wenden?

Verdopplung von Worten fallen zumindest wenn ich den Text lese irgendwie unangenehm auf. Zudem will sie die Depressionen ja eigentlich eher abstreiten, daher würde ich dazu tendieren "überspielen" zu schreiben, aber naja. Außerdem empfehle ich zwei Sätze zu machen, da es zwei verschiedene Tatsachen sind.

Zuwendung, das verlangte sie, Wellenlängen, die mit ihren übereintimmen.

(...) die mit den ihren (...)


Die Stimmung war bedrückt

drückend oder bedrückend, aber nicht bedrückt (hab gerade san nochmal gefragt ;) ) Außerdem würde ich, wie ich ja schon erwähnte, möglichst Verdopplungen vermeiden (nächster Satz: Drückenden Fingers).

Steckspiele machten sie mit ihr, und Töpfern. Töpfe abwaschen, nach gemeinsamen rituellen Mahlzeiten. Zeitig zu Bett gehen, halbe Stunde der Stille des Zimmers lauschen, dann das Verlangen stillen, rauslassen, was sie nicht will, mit dem Willen ihren Körper zu bezwingen.

Recht gut gefällt mir diese Art der Aufreihung. Past irgendwie ins Schema des täglichen Ablaufs. Am Ende wird es etwas kompliziert. Vorsichtshalber evtl. 2 Sätze draus machen.

"Ist das ihr Körper, den Sie da malen?" Gemaltes Entzücken im Gesicht des Betreuers

Hier ein Lob. Schön ausgewählte Formulierung für die Umstände.

Spielend brachten sie mir hier bei, mich anzunehmen und nicht weiter abzunehmen.

So würde sie vermutlich nur denken, nicht sprechen. Formulier vielleicht ein wenig authentischer.

"Der Grund fürs kräftige Rot war die Tatsache, dass meine Tage ausblieben, abgegrenzt durch meine Knochen, hervortretend wie Gräten, das Haar zwar lang, aber splissig und dünn. Ich lief auf schwarzem Grund, der Tod. Meine Oberschenkel konnte ich mit einer Hand umfassen. Doch sehen sie, das Grün, es leuchtet, hat Kraft, ist saftig, frisch und eben grün

Die Idee, die du hast ist sehr gut. Die Protagonistin interpretiert ihr eigenes Werk. Ich finde die Passage eigentlich ganz gut jedoch möchte ich dir raten noch ein wenig daran zu arbeiten. Aus dieser Stelle lässt sich noch mehr herausholen. Bring noch mehr Bilder rein, mehr Gefühle. Lass die Protagonistin so weit reden, dass es scheint, dass sie nur sich diese Interpretation erzählt, sich etwas vormacht, wenn es das ist, was du bezweckst.

"Ich nehme an, die sechs Wochen, die sie hier verbrachten, brachten Besserung?"

Kleiner Rechtschreibfehler (hab doch noch was gefunden): "Sie", unpersönliche Anrede.
Weiter unten noch ein paar mal. Geh das noch einmal durch.

"Bewußtsein dafür und für meinen Körper habe ich hier erfahren."

Auch hier kommt mir das Ganze so vor, als ob die Protagonistin den Text ablesen würde. Ein abwehrendes "Ja, ja, ich weiß das ja alles." gefiele mir irgendwie besser. So wie du es schreibst passt es allerdings auch in den Zusammenhang: Sie spielt allen nur etwas vor.

Die Heilung hielt recht lange an,
diesmal bis zur Zugtoilette.

Die Passage, die mir am besten gefallen hat und der Geschichte eine große Wirkung verleiht.
Das Thema wurde mit Sicherheit schon einige Male bearbeitet ist aber immer aktuell. Feil noch ein wenig an der Geschichte. Oft sind es formale Sachen, die ich als Fehler verstand, also, bleib am Ball.

Vie Glück und liebe Grüße
Frederik

[Beitrag editiert von: Frederik am 09.04.2002 um 00:41]

 

Moin ihr zwei Beiden!

Ich wollte mich eigentlich schon seit geraumer Zeit zu San ihrer Kritik äußern, aber da war der Mirko wohl am basteln und nun ist auch noch Freds Kritik dazugekommen.

@San: Danke erstmal für deine durchweg recht possitive Kritik, hat mich sehr gefreut.
Eigentlich fand ich alle drei Bilder nicht sonderlich inspirierend. Genau genommen war es bei Heckels Bild auch lediglich die Hand der Gemalten, die ihren Oberschenkel so locker umfaßte. Das gab zumindest schon einmal die Überschrift: Anorexia und Bulimie.
Na ja, dieses Thema ist ja recht "abgegrast" und deswegen wollte ich sie als "Wiederholungstäterin" darstellen.

Beruhigend finde ich, dass du gleich erkannt hast, dass sie diese Sätze quasi auswendig im Schlaf kann, da hatte ich ein wenig Sorge, dass man das nicht kann.

@Fred: Du bist ein Schatz :kuss: !
Du könntest fast in meiner Nähe wohnen ;) !

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Nun stand die da, mit ihrem Talent Depressionen zu überwinden, an wen sich wenden?
--------------------------------------------------------------------------------

-Fred: "Verdopplung von Worten fallen zumindest wenn ich den Text lese irgendwie unangenehm auf. Zudem will sie die Depressionen ja eigentlich eher abstreiten, daher würde ich dazu tendieren "überspielen" zu schreiben, aber naja. Außerdem empfehle ich zwei Sätze zu machen, da es zwei verschiedene Tatsachen sind."

Hmmh, ja auf jedenfall eine gute Idee.
Aber vorweg will ich noch sagen, dass die ganze Geschichte aus Wortspielen besteht. Das letzte wichtige Wort, macht in ähnlicher Form den neuen Satz, z.B:
"...übereintimmen. Die Stimmung..."

"...zu stecken. Steckspiele machten..."

"...Körper zu bezwingen.
Der Zwinger..."

Das eben weiß ich nicht, ob ich es so lassen soll. :confused: oder den kompletten Text ändern soll.

Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Spielend brachten sie mir hier bei, mich anzunehmen und nicht weiter abzunehmen.

--------------------------------------------------------------------------------

-Fred: "So würde sie vermutlich nur denken, nicht sprechen. Formulier vielleicht ein wenig authentischer.

So wie du es schreibst passt es allerdings auch in den Zusammenhang: Sie spielt allen nur etwas vor."

Das ist genau mein Problem. Bin mir noch nicht sicher, ob es dann weniger "Auswendiggelernt" wirkt, ich probier ich noch mal ein bißchen herum.

Und die Rechtschreibfehler habe ich ganz fix wegeditiert. Vielen Dank.

Nochmal Danke für eure Kritik, hat mir viel weitergeholfen.

Lieben Gruß
Maya

[Beitrag editiert von: Maya20 am 09.04.2002 um 01:55]

 

Hi Maya!

Ich finde Deine Idee, das Bild in die Geschichte einer Magersüchtigen einzubinden, sehr gut. Auch die Art, wie das Bild in der Geschichte vorkommt.

Allerdings hast Du es vielleicht mit den Wortspielen (in einer ernsten Geschichte) etwas übertrieben.... Einige Stellen kommen da schon mehr als Wortwiederholung denn als Spiel. Z.B.:

"Erfahrung zeigt, dass einige von Rückfälle gepackt werden."

"Darf ich nun meine Koffer packen?"

Mit gepackten Koffern stand sie am Bahnhof.


- Außerdem würde ich, auch wenn es einfache Sprache sein soll, doch "Die Erfahrung zeigt,..." schreiben.
Einen Grammatikfehler habe ich auch gefunden: "von Rückfällen gepackt..."

Auch hier

zu Bett gehen, halbe Stunde der Stille des Zimmers lauschen,
würde ich ein "eine halbe Stunde" draus machen.

Was ich mich frage: Wurde die Protagonistin nur aufs Annehmen ihres Körpers "trainiert"? Ohne psychologische Therapie? - Seltsam... gibt´s denn sowas?

Ach ja, beim Schluß: Die Torten, mit der die Mutter sie begrüßt, die sind doch eigentlich erst nach der Zugfahrt. Da würde ich sie eher dran denken lassen, daß die Mutter sie wieder damit begrüßen wird. So wie Du es schreibst, klingt es, als hätte sie sie schon gegessen und geht dann damit auf die Zugtoilette. - Wird ihr vielleicht bei dem Gedanken an die Torten schlecht?

Aber trotzdem gut!

Liebe Grüße
Susi

PS.: Der Titel "Stehendes Kind" ist irgendwie nicht der Knüller....

[Beitrag editiert von: Häferl am 09.04.2002 um 08:50]

 

Maya,

gerade deshalb freut es mich ja so, dass Du Dich trotzdem drangesetzt hast...Du hast Dir, im Gegensatz zu manch anderen, gesagt 'Bilder sind nicht wirklich mein Ding...aber trotzdem mach ich mal was draus' (oder so ähnlich höre ich das zumindest raus), was ich ziemlich lobenswert finde.

Die Punkte, die Fred und Susi bezüglich der 'Aussagen' der Protagonistin, ansprechen, sehe ich etwas anders...für mich haben die Sätze so funktioniert, erst wunderte ich mich über die Statik, mit der sie spricht, sah sie ein bisschen in einem tranceähnlichen Zufall...bei der Pointe passte dann alles zusammen.

Die Wortspiele sind mir als solche erst aufgefallen, nachdem Du das so erwähnt hast...vielleicht könntest Du versuchen, das etwas auszubauen, ohne das als Wortwiederholung unangenehm ins Auge fallen.

Einen Punkt möchte ich noch ansprechen...ich diskutiere selten Inhalte hier, aber ich war beim Reflektieren des Textes etwas über mich selbst überrascht: Ich habe kein Mitleid für die Protagonistin. Fast ist sie mir egal (heißt in keinem Fall, dass mir die Geschichte egal ist), so egal wie ihr Therapie und Genesung zu sein scheint, sogar ein bisschen wütend bin ich auf sie.

1. zeigt mir das, dass Deine Geschichte für mich funktioniert, ein durchweg subjektives Lob, aber gerade weil die Thematik wie Du richtig sagst recht abgegrast ist und mich Thematiken dieser Art meist rundum kalt lassen, ein erwähnenswertes.

2. interessiert mich jetzt, ob Du beim Leser bestimmte Gefühle für Deine Protagonistin wecken willst, und, wenn ja, welche.

Gruß,
Sandra

 

Moin nochmal!

Ein richtig konstruktiver "Workshop" hier.
Danke Susi und San für eure Postings, ich setzt mich jetzt hin und schau mal, was ich ändere und meld mich dann später.

Lieben Gruß
Maya

 

@bienemaya

Yo, mach dir einfach nur Gedanken über die Kritik. Wenn du etwas anderes für besser empfindest, so ist auch dies gut.
Wollte eigentlich nur eben einen kleinen Tipp am Rande machen. Zum Zitieren gibt es unten in der Konsole einen "Zitat" Button. Hab nur gesehen, dass du die Linien manuell einfügst, von daher...

Bin dann Weg

LF
Frederik ;)

[Beitrag editiert von: Frederik am 09.04.2002 um 15:04]

 

Hi Maya,
ich hab mir jetzt mal nicht die Zeit genommen, mir die Kritiken alle anzusehen. Da würd ja auch Stunden dauern...
also, vielleicht wiederhol ich irgendwas.

mit ihrem Talent Depressionen zu überwinden
vielleicht besser: "...Talent, Depressionen..." ?

"Ja, ich habe angefangen...
Du fängst mit einem... na wie heißt´s noch...Anführungsstrich, genau, an, aber setzt zum Abschluss keinen... solltest du mal überprüfen, wenn du mich verstanden hast :)

... Grund fürs kräftige Rot...
warum nicht "für´s"? Du schreibst doch auch "geht´s"!

Diese Anbindungen "...malen/ gemaltes" etc.- das wird sicher schon jemand angesprochen haben - sind sehr ungewöhnlich, aber auch durchaus interessant. Musste lächeln dabei. Jedoch wirken dadurch am Ende die Dialoge arg aufgesetzt.
Würd gern mal wissen warum du sie verwendest!

Insgesamt ist die Erzählung gut gelungen, auch die Pointe sitzt.
Und du bist sogar die einzige, die sich auf dieses häßliche Bild bezieht, hab ich Recht?

:thumbsup:

Tschüss und viel Erfolg,
paranova

PS:
"Stehendes Kind"... warum diese Überschrift? ist irgendwie nichtssagend, und einen richtigen Bezug auf die geschichte selbst konnte ich auch nicht finden.

[Beitrag editiert von: Paranova am 09.04.2002 um 18:09]

 

So, da bin ich wieder.

@Häferl:
Danke für deine Kritik.
Die "Wortspiele" habe ich jetzt größtenteils rausgenommen, weiß nur nicht, ob die Geschichte dann überhaupt noch wirkt.
Dann wollte ich noch sagen, dass die Protagonistin eine ganz normale Therapie gemacht hat. Mit allem drum und dran. Nur es sollte ja am Ende herauskommen, dass sie solche schon zigmal gemacht (machen mußte?) hat und sie ihren ganzen Text, den die Leute hören wollen, herunterleiert.
Die Tortenszene habe ich ebenfalls etwas geändert, hoffe, so ist es besser verständlich.

PS.: Der Titel "Stehendes Kind" ist irgendwie nicht der Knüller....
Den werde ich nicht ändern. Das Bild von Heckel heißt ja: Standing Child und irgendwie beginnt das "Anorexia/Bulimie-Alter" ja auch recht früh. Es soll einfach nur ein grober Anriß in Richtung des 08/15-Themas sein.

@Rabenschwarz:

gerade deshalb freut es mich ja so, dass Du Dich trotzdem drangesetzt hast...Du hast Dir, im Gegensatz zu manch anderen, gesagt 'Bilder sind nicht wirklich mein Ding...aber trotzdem mach ich mal was draus' (oder so ähnlich höre ich das zumindest raus), was ich ziemlich lobenswert finde.
Na ja, Bilder im Allgemeinen find ich schon toll, ebenso das Kurzgeschichten dazu schreiben, nur die Bilder haben mir recht wenig gesagt. Mir wäre etwas surreales lieber gewesen, Dali und weitere in diese Richtung.


Die Punkte, die Fred und Susi bezüglich der 'Aussagen' der Protagonistin, ansprechen, sehe ich etwas anders...für mich haben die Sätze so funktioniert, erst wunderte ich mich über die Statik, mit der sie spricht, sah sie ein bisschen in einem tranceähnlichen Zufall...bei der Pointe passte dann alles zusammen.
Das freut mich, das freut mich richtig. Ich hoffe nur, das mehrere das so sehen können.


Ich habe kein Mitleid für die Protagonistin. Fast ist sie mir egal [...], so egal wie ihr Therapie und Genesung zu sein scheint, sogar ein bisschen wütend bin ich auf sie.
Juchuh! Das ist gut und gewollt. Ich weiß nicht, ob man (mit den Änderungen) jetzt Mitleid mit ihr entwickelt. Im Grunde ist sie ja auch zu bemitleiden. Aber sie ist ja selbst Schuld, hat die Hoffnung aufgegeben.

interessiert mich jetzt, ob Du beim Leser bestimmte Gefühle für Deine Protagonistin wecken willst, und, wenn ja, welche
Schließt sich am obigen an. Das Grundziel war: kein Mitleid, eher ein Kopfschütteln, weil sie eben nicht mitmacht.
Aber wenn man weiterdenkt ist sie doch ganz schön zu bemitleiden, so hoffnungslos und niedergeschlagen wie sie irgendwann sein wird/muß.
Danke für's intensive Auseinandersetzen mit dem Text, San.

@ Fred:
Der "Zitat-Button" ist mir bekannt und ich verwende ihn normalerweise auch. Nur wollte ich doppelt zitieren vermeiden. Trotzdem Danke für den Tipp.

@Paranova:
Auch ein recht herzliches Dankeschön für das Befassen mit der Kg.
Yupp, deine Berichtigungen habe ich eingebaut und das mit den Anführungstrichen hab ich geschnallt.

Diese Anbindungen "...malen/ gemaltes" etc.- das wird sicher schon jemand angesprochen haben - sind sehr ungewöhnlich, aber auch durchaus interessant. Musste lächeln dabei. Jedoch wirken dadurch am Ende die Dialoge arg aufgesetzt.
Würd gern mal wissen warum du sie verwendest!
Ich habe jetzt so einige rausgenommen. Ich hoffe, die Geschichte kommt so überhaupt noch an.(???) Irgendwo weiter oben in einer Kritik steht's schon: Sollte ein Wortspiel sein. Der letzte Teil eines Satzes macht den Neuen:
"...und Töpfern. Töpfe abwaschen..."

Und du bist sogar die einzige, die sich auf dieses häßliche Bild bezieht, hab ich Recht?
Reine Taktik ;) , habe ein KGmonopol auf dieses Bild, hihi. Nee, ich würde mich freuen, wenn noch jemand eine Kg zu diesem gräßlichem Bild schreiben würde.

Lieben Gruß
Maya

 

hi Maya!
jetzt habe ich die überarbeitete Version gelesen. Ich hatte schon zur Ur-Version eine Kritik geschrieben, aber die muß mein Server gefressen haben, denn hier ist sie ja offensichtlich nicht angekommen.

Ich freue mich darüber, daß es endlich einen Beitrag zu diesem Bild gibt. An eine Magersüchtige mußte ich auch spontan denken, als ich das Bild gesehen habe. Aber ich war mir dann nicht sicher, wie ich das Bild da ausreichend einbauen könnte. Du hast das gut gelöst!

Der gesamte Text wirkt auf mich ein ewnig agehackt, aber das schiebe ich darauf, daß sie sich rastlos fühlt, unsicher...

Mein Lob für diesen Text. Ich denke, fast alle Anmerkungen, die ich in meinem verlorenen Posting gemacht habe, hast Du jetzt verbessert, denn ich bin über nichts mehr gestolpert. ( vor allem war es das große und kleine "Sie"... weiß nicht mehr alles)

Lieben Gruß,
Frauke

 

Hi Maya!

Wirklich sehr schön überarbeitet!

Nur noch ein paar Kleinigkeiten:

"übereinstimmen"
"wabbeliges, ekliges Fett"
"Gepäckstücken mit bangen Gedanken an Mamas runde, eckige und ovale Torten."

Liebe Grüße
Susi :)

 

Guten Morgen!

@arc en ciel:
Hmmh, schade, dass deine erste Kritik in den Weiten des Internets verschwunden ist, hätte mich natürlich interessiert.
Ja, das Bild der Magersüchtigen (bes. die Hand auf ihrem Oberschenkel) drängte sich mir auch auf, die Idee kam auch erst beim Schreiben eigentlich.
Ich habe hier auch noch eine Version, die nicht ganz so abgehackt ist, die ummalt, aber das, finde ich, paßt überhaupt nicht zu der Situation.
Danke fürs Lesen und Kritisieren.

@San: Dankeschön.
Ich bedanke mich natürlich auch ganz dolle bei den fleißigen Kritikern. Das hat viel gebracht. Ein supi dickes Dankeschön!!! :kuss:

@Susi:
Die Rechtschreibfehler habe ich sofort umgehends der Geschichte verwiesen! Ein :prost: auf den Editier-button!

Überzeugte diese Geschichte jetzt mehr als die Alte? Ich bin mir noch nicht so sicher.

Lieben Gruß
Maya

 

Und? Warum bekommt man hier so schöne Kritiken hin? Weil die Kritiker, die sich im Challenge rumtreiben Frischfleisch gefunden haben. Miammi.

Ach übrigens, die neue Version gefällt mir viel besser. Man siehr, dass daran gearbeitet wurde. Gratulation.

Jetzt aber gut Nacht

Frederik

 

Hey, da ist ja noch jemand wach.

Ich bin doch kein Frischfleisch, schmecke gar nicht :p
Freut mich, dass sie dir jetzt gefallen hat!
Danke Fred.

Lieben Gruß
Maya

P.S.: Die Geschichte stände hier gar nicht, wenn du im Chat nicht gesagt hättest, ich soll sie einfach mal posten. Danke dir.

[Beitrag editiert von: Maya20 am 10.04.2002 um 01:28]

 

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