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Vergänglichkeit

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16.03.2015
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Vergänglichkeit

Ich warte, bis es dunkel wird und das Getuschel verstummt, drücke dann den Knopf der Fernbedienung.
Während das Intro auf der Leinwand läuft, blinzle ich durch das Halbdunkel. In der ersten Stuhlreihe erspähe ich sie.
„Hoch oben, auf einer Klippe: das alte Chapora Fort“, beginne ich. Es folgen Aufnahmen der Ruine aus verschiedenen Perspektiven, untertitelt mit historischen und geografischen Angaben. Das Arabische Meer, Sonnenuntergänge – einer magischer als der andere.
„Das kleine Fischerdorf mit dem idyllischen Hafen. Abends kann man direkt von den Booten den Fang kaufen.“ Während die Bilder nacheinander ein- und ausblenden, nippe ich am Wasserglas, habe den süßen Geruch des Ozeans in der Nase, den Geschmack des Fisches im Mund, höre die laut kreischenden Braunkopfmöwen.

Am Hafen, vor einer Hütte mit Palmblattdach, entdeckte ich sie durch den Sucher meiner Kamera, wie sie bunte Plastikperlen sortierte. Eine bezaubernde Mischung aus Farben und Mustern.
Ich schulterte den Rucksack, stellte mich bei ihr vor und bat darum, sie fotografieren zu dürfen. Sie nickte, sagte
My name is Vanita und richtete sich den Dupatta, der ihre Schultern vor den Sonnenstrahlen schützte. Dann sprach sie einige Worte in Konkani, die ich nicht verstand. Viel später wusste ich erst, was sie mir sagen wollte.
Nur wenige Stunden verbrachten wir gemeinsam. Heimlich. Wir rumpelten mit dem Bus durch die Schlaglöcher der Straßen fremder Dörfer. Fuhren mit Rikschas, plantschten im glänzenden Meer. Feierten bei Live-Musik und indischem Tanz in den Bars.

Ich stütze mich am Pult, überfliege meine Aufzeichnungen, fühle die Sehnsucht in mir. So stark, so jung. So unsinnig glücklich.
Dann erscheint das Foto: Sie sitzt auf der Bank vor der Hütte und trägt fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté – echte Perlen –, die Füße nackt in perlenbesetzten Khussas aus Leder; in ihrem schwarzen, langen Haar baumeln antik-goldene Ohrringe, und ich strahle, strahle noch, als ich den Rucksack schultere, mich bei ihr vorstelle und sie um Fotos bitte und sie ihre nackten Schultern mit dem Dupatta schützt.

Vorsichtig blicke ich in die erste Reihe, auf Vanita, die mir ihr schüchternes Lächeln schenkt. Wie gerne hielte ich ihre Hand. Fest, noch fester. Wieder drehe ich mich zur Leinwand. „Hier, an den Stränden, finden außer den Goa-Partys, Bikertreffen und Festivals auch Wochenmärkte statt.“ Tanzende Leute. Einheimische, Touristen, Hippies, Rocker. Dazwischen Polizisten; im Sand liegende Kühe, herumliegende Kleidung.

Es folgen Detailaufnahmen vom Basar. Traditionelle, farbige Gewürze in Bastkörben, die mich an das Fest der Farben erinnern, das wir am zweiten Abend besucht hatten. Shigmo. Mir kommt es vor, als hätte ich noch heute den Staub auf meiner Kleidung, in den Haaren, in der Lunge. Den Rausch im Blut. Ihre Fragen im Ohr.
Fragen nach Kinderarbeit und Unterernährung in meiner Heimat. Kinderehen. Erst da verstand ich.

Es folgt der Mittelteil. Junge Frauen, Mädchen, die auf den Köpfen blecherne Kübel die Dorfstraße entlang balancieren. Was man nicht sieht, ist der Brunnen, aus dem sie das Wasser geschöpft haben — zwei Kilometer entfernt; sind die kleinen Häuschen mit ihren Lehmboden und den offenen, mit Kuhdung befeuerten Feuerstellen, Welldachhütten, in denen sie zu sechst oder zu acht oder zu zehnt leben.
Dann Fotos aus einem Boot mit Blick auf die Küste. Holzkähne, bunte Saris, Menschenmassen unter sandfarbenen Sonnenschirmen. Tempel, umgeben von farbigen, gemauerten Wohnhäusern. Die Fotos zeigen nicht die im Landesinneren liegenden Betonbauten, wo es Orte gibt, die nachts nicht beleuchtet werden, wo es nach Abwasser und Abgasen riecht, nach Vergorenem; wo Menschen hausen, die mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, Kleinkinder mit weniger als einer Schüssel Reis pro Tag; Kinder, die nicht zur Schule gehen, sondern in Steinbrüchen, auf dem Feld, in der Prostitution arbeiten; junge Mädchen, die selbst noch Kinder sind und zu früh Mütter werden, die verheiratet werden, bevor sie volljährig sind.
Fotografiert habe ich auch nicht die kleine Hütte, in der Vanita zusammen mit ihrem Mann in dem Ort ohne Licht wohnt.

„Der Handwerkermarkt.“ Meine Stimme wird brüchig, ich nestle am Headset herum. „Stoffe, Stickereien, Stirnschmuck.“
Schließlich erscheint das letzte Foto: der goldene Ring, den ich für sie auf dem Basar gekauft habe, ohne zu feilschen.
Das Publikum spendet Applaus, als der Abspann kommt, hinterlegt mit karnatischer Musik, rhythmisch, melodisch. Stumm nicke ich vor mich hin, meine Kehle fühlt sich wie zugeschnürt an. Allmählich wird das Licht im Saal heller. Erste Gäste erheben sich, einige klatschen weiter, andere kramen in ihren Sachen. Am Eingang erwartet mich bereits mein Agent, der den Daumen hochhält, zustimmend nickt und weiter die Fotobände und DVDs auf dem Tisch sortiert. Hochglanzaufnahmen. Falschdarstellungen.
Ich reibe mir die Augen, spüre Ohnmacht, Vergänglichkeit. Der Stuhl ist leer, Vanita abermals verschwunden.

 
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Diese Geschichte wurde von einem Autor geschrieben, der hier im Forum angemeldet ist, es für diese Geschichte aber bevorzugt hat, eine Maske zu tragen.
Der Text kann, wie jeder andere Text im Forum, kommentiert werden, nach zehn Tagen wird die Identität des Autors enthüllt.

Als Kritiker kann man bis dahin Vermutungen über die Identität des Autors anstellen. Damit man anderen mit einem schlüssigen Rateversuch nicht den Spaß raubt, sind Spekulationen und Vermutungen bitte in Spoiler-Tags zu setzen.
*Beispiel *

Ich vermute, dass der Autor der Geschichte Rumpelstilzchen ist. Der schreibt doch auch immer von güldenem Haar und benutzt so viele Ausrufezeichen!

Schreibweise:
Code:
[spoiler]Ich vermute, dass der Autor der Geschichte ... [/Spoiler]

Die eckigen Klammern setzt ihr mit der Tastenkombination Alt-gr+8 bzw. Alt-gr+9.

Da dies jedoch kein Ratespiel ist, sind Beiträge ohne Textarbeit, also reine „Vermutungen“, nicht erwünscht.

Viel Spaß beim Kommentieren und Raten!

Alles Weitere rund um den Maskenball findet ihr hier

 
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Hallo @ der / die / das / Maskenball

Die im Sand ruhende Kuh — den Blick übers Meer schweifend — belustigt das Publikum.

Ich dachte wirklich, da fährte eine Kuh aus dem Boden. Erst im folgenden Satz wird erwähnt, dass es sich um Aufnahmen handelt. Wobei natürlich der normale Menschenverstand, sofern man ihn denn nutzt, da auch geholfen hätte.

In der ersten Stuhlreihe erspähe ich sie.

Das Kursive gefällt mir. Erinnert mich an Terry Pratchetts Tod ( also die von ihm geschriebene Figur, nicht 2015), der ja auch immer durch besondere Schreibweise hervorgehoben wird.

Sie sitzt da auf der Bank vor der Hütte und trägt ihren fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie,

Ich habe die ganze Zeit über dieses seltsame Gefühl, dass es sich um Teddymaria handeln könnte, schon allein weil wir beim Gathering darüber gesprochen haben und darüber, wie gerne sie sich mal daran versuchen würde. Es gibt aber ein paar Sachen, wodurch ich mir ziemlich sicher bin, dass sie es nicht ist. Unter anderem sind das die beiden sitzt / trägt sie. Maria achtet so sehr auf Kleinigkeiten und schöne Formulierungen, ich glaube irgendwie nicht, dass der Satz von ihr ist.

„Hoch oben, auf einer Klippe: das alte Chapora Fort“, beginne ich. Es folgen Aufnahmen der Ruine aus verschiedenen Perspektiven, untertitelt mit historischen und geografischen Angaben. Der Indische Ozean, Sonnenuntergänge — einer magischer als der andere.

Erste Gäste erheben sich, einige klatschen weiter, andere kramen in ihren Sachen. Am Eingang erwarten mich bereits Pressevertreter sowie mein Agent, der den Daumen hochhält, zustimmend nickt und weiter die Fotobände und DVDs auf dem Tisch sortiert.

Mir ist noch nicht ganz klar, was das für eine Vorführung sein soll. Der Prot. schildert in einer Vorführung seine Reiseeindrücke, fast so, wie man es zuhause macht, wenn man drei Monate unterwegs war. Warum aber dann Agenten, Pressevertreter und ein so breites Publikumsaufgebot? Das hat ja etwas unweigerlich Kommerzieles.

Mir wurde auch die Rolle der Vanita erst beim zweiten Lesen klar. Das ganze spielt auf einer so bildlichen Ebene, auf die man sich erst einmal konzentrieren muss, um sie zu verstehen.

Lass mich raten, ohne das jetzt in Google Translator einzugeben: Vanita bedeutet Vergänglichkeit? Frei nach "Um etwas zu verstecken, pack es dahin, wo es jeder sehen kann." Zum Beispiel in den Titel.

Daher passt es auch, dass der Prot davon spricht, dass Vanita abermals verschwindet. Ich kann mir das ganze richtig gut als eine Vorstellung in London ausmalen, wo der jetzt alte, viel gereiste Protagonist seine Bilder zeigt, die bei seiner Tour durch das Commenwealth ( oder wo auch immer er war) gemacht hat. Vielleicht im 18. oder frühen 19. Jahrhundert, wo man die Leute durch den Kolionialismus ( heißt das so?) begeistern konnte, weil es eben neu und besonders war. Vanita ist in diesem Fall nicht mehr als eine Erinnerung. Der Prot. sehnt sich nach ihr, so sehr, dass er sich die gemachten Bilder auf einer großen Leinwand anschaut und sich in das Geschehen zurückgeführt fühlt. Dazu passt auch die besondere Schreibweise, die das sie kursiv betont, und der holprige Monolog, wenn der Prot. aus seinen Gedanken ausbricht und sich wieder der Beschreibung der Bilder widmen muss.
Für mich unklar ist jetzt aber, ob Vanita, eben wegen ihrem Namen, jemals eine echte Person war oder nur eine Metapher für die schöne Zeit, die der Prot. auf seiner Reise erlebt hat.

Mir gefällt, wie erzählerisch das ganze ist. Auch deshalb glaube ich nicht, dass es sich hierbei um Teddymaria handelt, die sich sicher längst beschwert hätte, wie konfliktlos das doch über die Bühne geht. Wobei sie das vielleicht auch absichtlich macht und komplett baitet. Vorallem aber hat sie letztens geschrieben, dass sie sich wegen einer Aussschreibung stresst, die in ein paar Wochen abläuft. Da bleibt keine Zeit für Maskenball.

Chai würde mir auch noch einfallen, eben wegen dem Setting, das ja öfter in ihren KGs vertreten ist. Ich kenne mich aber ehrlich gesagt einfach zu wenig mit ihrem Stil und den der meisten WKs aus, um jetzt eine richtige Vermutung aufzustellen. Es gibt Autoren wie Achillus, deren Handlung und Schreibweise sehr ausgeprägt ist und sich meistens mit einem bestimmten Thema beschäftigt. Das kann ich hier jetzt nicht erkennen.


Liebe Grüße
Meuvind

 
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Hallo Maskenball,
der Text ist souverän geschrieben, also vermute ich mal, dass du schon länger schreibst. Da sitzt jeder Satz, jede Beobachtung.
Auch hast du Sinn für Schönheit mit einem besonderen Blick fürs Detail, in dem immer eine Sehnsucht mitschwingt. Gefällt mir sehr.

Der Plot gestaltet sich schwierig. Gibt es überhaupt einen?
Auf den ersten Blick nicht, der Text lebt von seiner Ästhetik, wir erfahren nicht, warum und wieso der Prot einen Diavortrag hält, offenbar populär ist, wenn draußen die Presse auf ihn wartet, ob das sein erster Vortrag war - wie ich vermute, sonst würde er sich nicht so intensiv erinnern. Auch erfahren wir nichts über sein Leben, der Text ist nur eine Momentaufnahme. Wie eine Traumsequenz.

Mir fällt als Erstes Bas ein.Ansonsten ist es echt schwer. Aber Bas hat eben auch oft eine starke visuelle Ebene in seinen Texten, das Rauschhafte, der Plot ist eher unwichtig.

Viele Grüße,
Chai

 
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Ich gebe zu, dass ich gerade an Maskenballtexte höhere Ansprüche stelle als zum Beispiel an Debütantentexte. Ich erwarte mir von ihnen immer etwas Besonderes. Sei es, dass die Autorin/der Autor sich stilistisch sozusagen neu erfindet, oder dass sie/er dramaturgisch oder thematisch etwas Außergewöhnliches wagt, na ja, im besten Fall eben erwarte ich mir hier eine großartige Geschichte …
Was aber lese ich hier?

Irgendwer zeigt Urlaubsfotos und imaginiert sich währenddessen die Verflossene aus jenen Urlaubstagen ins Publikum. Also plotmäßig haut mich das jetzt nicht unbedingt aus den Schuhen, ebenso wenig wie die sprachliche Gestaltung, bzw. die Beschreibung der Bilder, sowohl der dem Publikum gezeigten als auch der vom Prot erinnerten. Trockenfrüchte. Traditionelle, farbige Gewürze in Bastkörben, Orientalische Holzschnitzkunst, Messing- und Kupferarbeiten. Stoffe, Stickereien usw., genau diejenigen Sachen also, die man auf einem exotischen Markt zu sehen erwartet, bzw. die man auf Abermillionen von Urlaubsschnappschüssen zu sehen bekommt. Also da ist echt nichts dabei, was mir den Eindruck vermitteln könnte, der Protagonist (die Protagonistin? Egal) habe so was wie individuelle Eindrücke gesammelt, habe – abgesehen vom Urlaubsflirt – irgendwas erlebt oder wahrgenommen, was ihn (oder sie) über zig Millionen anderer Touristen hinaushebt.


Textkram:

Ich warte, bis das Getuschel verstummt[,] und drücke den Knopf der Fernbedienung.
Die im Sand ruhende Kuh — den Blick übers Meer schweifend — belustigt das Publikum.
Die Kuh schweift den Blick?
Nö, das geht so nicht.
Entweder: Die im Sand ruhende Kuh – ihr Blick übers Meer schweifend –
Oder: Die im Sand ruhende Kuh – den Blick übers Meer schweifen lassend
Ich […] hing die Kamera um den Hals.
Ich schwimmte, schwamm und schwomm." (© Dendemann) :D
Im Ernst jetzt: Es muss natürlich „hängte“ heißen.
(Nähere Erläuterungen dazu findest du mit dem Suchbegriff: „transitives/intransitives Verb“ :Pfeif:)
Feierten bei Live-Musik und indischen [indischem] Tanz

Sorry, aber für mich ist das als Geschichte einfach zu dürftig.
Nichts für ungut, wer immer du sein magst.

offshore

 
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Hey Unbekannte(r),

schön, mal wieder ein Maskenball bei den Wortkriegern!
Wenn ich aber ehrlich bin, mir geht's ein bisschen so wie offshore. Zumindest was sein Fazit anbelangt. Ich finde den Text ein wenig dünn. Er überzeugt mich auch stilistisch nicht.

Die im Sand ruhende Kuh — den Blick übers Meer schweifend — belustigt das Publikum.
Gefälliger fände ich's, wenn du ein Stückchen vom Strich hier abschneiden würdest, um einen klassischen Gedankenstrich (halbgeviert) daraus zu basteln. Später dann ebenso.
Aber auch der ganze Satz funktioniert für mich nicht.
Vorschlag (ganz simpel): Die im Sand ruhende Kuh – ihr Blick aufs Meer gerichtet – belustigt das Publikum.

Mir ist der Text auch zu reduziert, es mangelt an Sinneseindrücken, die ich nachvollziehen, sehen, riechen hören kann. Wie zeigt sich ein belustigtes Publikum, wie sieht das „alte Chapora Fort“ aus, der idyllischen Hafen, das kleine Fischerdorf? Du hast vielleicht bewusst darauf verzichtet, diese Entscheidung finde ich aber - gerade bei dem Text - suboptimal. Wenn du schon einen Diavortrag als Bühne wählst, hätte ich gerne auch die Bilder dazu; dann wäre ich gerne vor Ort, mitten im Publikum und gleichzeitig im Kopf des Protas.
Außerdem: Bei dem Vortrag hätte ich am Ende nicht geklatscht, ich hätte das Ende womöglich gar nicht mitbekommen, weil ich vermutlich eingeschlafen wäre. Und das ist irgendwie auch ein Problem des Textes. Die Außensicht ist mir einfach zu langweilig, die Innensicht zu beliebig.

Der Indische Ozean, Sonnenuntergänge einer magischer als der andere.
Ein eindrückliches Bild hätte mir besser gefallen.

„Das kleine Fischerdorf mit dem idyllischen Hafen. Abends kann man von den Booten den Fang des Tages kaufen.“
Das mit den Booten würde ich rausnehmen, ist irgendwie auch missverständlich, und würde man das so sagen? Würde man nicht eher sagen, dass man dort (am Hafen) am Abend den fangfrischen Fisch kaufen könne?

Während die Bilder nacheinander ein- und ausblenden, nippe ich am Wasserglas, habe den süßen Geruch des Ozeans in der Nase, den Geschmack des Fisches am Gaumen, spüre die Flügelschläge der Braunkopfmöwen, die laut kreischend hinwegziehen.
Den Geschmack am Gaumen, mja, nicht schön, finde ich, zu kompliziert auch, und wie fühlt er denn die Flügelschläge?

Am Hafen, vor einer Hütte mit Palmblattdach, entdeckte ich sie durch den Sucher meiner Kamera. Eine bezaubernde Mischung aus Farben und Mustern.
Ich schulterte den Rucksack und hing die Kamera um den Hals.
Würde eine Leerzeile davor einbauen u.o. die ganzen Rückblenden kursiv setzen; "sie" (warum nicht auch gleich den Namen nennen?) müsste aber nicht kursiv, finde ich (oder eben alles).
Wenn du ihn sich erst die Kamera um den Hals hängen lässt, ließe sich der Doppler ratzfatz vermeiden.

Zwei Morgendämmerungen und zwei Abendröten verbrachten wir gemeinsam, drei volle Tage.
Zwei Morgendämmerungen, zwei Abendröten? Für mich ist das nichts, sorry. Das doppeltgemoppelte "drei volle Tage" zeigt dann ja auch, dass du der Formulierung selbst nicht viel vertrauen schenkst, finde ich.

Viel später erfuhr ich, welche Bedeutung ihr Name hat.
Hm, das Versprechen löst du sicher nicht bei jedem ein, denke ich. Nun gut, die "Vergänglichkeit" am Ende, symbolträchtige Ruinen ... Aber, hm, mich überzeugt das alles nicht so richtig.

Du merkst es, Maske, mich erreicht der Text einfach nicht, sorry. Deshalb breche ich hier ab. Hat womöglich (ist ja beinahe immer so) mit persönlichen Vorlieben zu tun. Na, du weißt schon.

Danke fürs Hochladen

hell

 
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Juchu, ein Maskenball! Ich liebe es den Stil und die charakteristischen Züge einer Geschichte zu analysieren, ohne ein Bild/andere Geschichtseindrücke im Kopf zu haben. Spannend!

Da ich mich nicht von anderen Kommentaren beeinflussen lassen will, kriegst Du jetzt sicherlich ein paar Dopplungen, sorry. Lass uns mal schauen:

Mh, der Titel lässt ja alles zu — Tod, Kreislauf des Lebens, Essen, ... gibt das eigentlich Tags beim Maskenball?

Die im Sand ruhende Kuh — den Blick übers Meer schweifend — belustigt das Publikum.
Okay, ich bin grammatikalisch nicht wirklich sattelfest, aber hier ist irgendwo ein Haken im Bezug. Wessen Blick schweift da?

Abends kann man von den Booten den Fang des Tages kaufen.
Ja, ich weiß, was Du sagen möchtest, aber ich lese, die Boote verkaufen den Fisch

Braunkopfmöwen
Grins, bei der so genauen Vogelbenennung muss ich an PlaceboParadise denken, aber nichts sonst erinnert an ihn

und hing die Kamera
nö, die hängte er sich um

indischen Tanz
indischem Tanz?
Sorry, wenn ich in Kleinschitt abschweife, aber ich suche immer noch nach der Geschichte. Was ist Dein Ziel, ich kriege es einfach nicht zu fassen

Sie sitzt da auf der Bank vor der Hütte und trägt ihren fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté — echte Perlen -
Gefühlt, hattest Du es mit der Veröffentlichung etwas eilig. Hier nehmen unnötige Füllwörter, Dopplungen und Flüchtigkeitsfehler zu. Auch die generelle Dopplung der Erinnerung mit der Beschreibung des Bildes löst bei mir so ein "weiß ich doch schon" Gefühl aus - Schade

und ich strahle, strahle noch, als ich den Rucksack schultere, die Kamera um den Hals hänge, mich bei ihr vorstelle und sie um Fotos bitte
Das ist doch eher eine Erinnerung, schließt sich aber direkt an die Beschreibung des Bildes an. Ich hab den Text dreimal gelesen, aber das ist einfach nicht gut gelöst.

im Sand liegende Kühe, herumliegende
eigentlich ganz lustig, aber vielleicht auch schöner lösbar.

wird brüchig
mit "brüchig" verbinde ich alt oder traurig/brechende Stimme. Meinst Du es so oder beziehst Du Dich auf die lange Sprechdauer des Vortrages.

lese ich stockend von meinem Blatt ab.
im Ernst, die paar Stichwörter bringen ihn zum Stocken. Ich vermute, Du willst mir seine emotionale Situation zeigen, aber es kommt bei mir nicht an. Er wirkt einfach sehr unprofessionell.

volkstümlicher Musik.
Du hast Dir soviel Mühe mit den landestypischen Beschreibungen/Namen der Kleidung und Schmucks gemacht. Bei "Volkstümlicher Musik" denke ich an Blasmusik oder Shantys. Hier wäre doch etwas landestypisches, oder ein spezielles Instrument schön.

Pressevertreter sowie mein Agent
Ähm, echt jetzt. Der hat da mehr oder weniger einen Dia-Vortrag runtergestottert und jetzt mit Presse und ein Agent, mein Eindruck war eindeutig Hobbybereich.

Vergänglichkeit.
An dieser Stelle muss ich wohl einsehen, das ich nicht das angestrebte Publikum bin. Du nimmst den Titel nochmal auf, immer gut. Aber für mich erschließt er sich nicht. Bei einer Urlaubsbekanntschaft von drei Tagen von "Vergänglichkeit" zu reden, ist mir zu dick aufgetragen. Da fehlt mir einfach ganz viel, was es so magisch gemacht haben sollte.

Vanita abermals verschwunden.
Mist, ich habs nicht kapiert. Für mich (und ihn?) hat sie doch in der ersten Reihe gesessen, oder?
Aber manchmal passen Leser und Geschichte einfach nicht zusammen, kein Problem.

Doch wer verbirgt sich hinter dieser Geschichte?

Bei Indien denke ich an Chai, aber da sind meiner Meinung nach die Charaktere viel besser ausgearbeitet, außerdem wäre es zu eindeutig.
Ich sehe einen noch weniger erfahrenen Schreiber, knapp die hundert nötigen Beiträge geschafft und jetzt einfach heiß auf so ein Experiment. Mit Augen zu würde ich auf JoanaMarie tippen, müsste aber gucken.
Okay, ich gebs auf!

 

Hallo Maske,

Ich reibe mir die Augen, spüre schmerzlich unstillbare Sehnsucht, Vergänglichkeit.

ich sehe das Problem an dem Text, dass ich die Nostalgie der Erzählerin nicht (nach-)empfinden kann; dadurch wirkt er etwas "melodramatisch". Damit meine ich, dass die Story große Emotionen einer Figur zeigt, mir aber keinerlei Möglichkeit bietet, sie nach- und mitzuempfinden. Das ist, als ob man die große Schlacht bei James Ryan sieht, ohne die Vorgeschichte gesehen zu haben. Oder, als ob man das Ende von Titanic sieht, das Dramatische, die großen Emotionen, ohne den restlichen Film gesehen zu haben.
Man muss nicht aus jeder Erzählung oder Shortstory einen Roman machen, man kann mit Rückblenden arbeiten oder so gezielt Eisbergspitzen setzen, dass der Leser das Gefühl hat, einen Draht zu den Figuren, ihrer Historie und ihrem Leben zu bekommen - Hauptsache, man bekommt die Möglichkeit, ein paar Meter in den Schuhen der Figur zu gehen und alle Emotionen, die gezeigt werden (oder: Alle wichtigen Emotionen, die Texttragend sind) sind für den Zuschauer nachvollzieh- und -spürbar.

Wer ist Vanita? Was ist die Geschichte von Vanita und der Erzählerin? Weswegen war das Auftauchen Vanitas so besonders für die Erzählerin? Wie hat Vanita die Erzählerin verändert? Weswegen hat es zwischen Vanita und der Erzählerin nicht geklappt?

Ich habe das Gefühl, dieser Text hier ist nicht die eigentliche Geschichte, die du erzählen wolltest oder solltest; manchmal braucht man solche ersten Würfe, um reinzukommen, um die Figuren kennenzulernen, um die eigentliche Geschichte, die man erzählen möchte und die es wert ist, erzählt zu werden, zu finden, und erst im zweiten, dritten Wurf trifft man es dann. So kam es mir ein wenig beim Lesen der Geschichte vor. Als ob die Geschichte in der Geschichte die eigentliche ist, die du erzählen möchtest, und der Ausgangspunkt - das Nostalgie-Gefühl - der Epilog ist.

Von der Sprache her konnte ich der Story gut folgen und habe alles bildlich vor mir gesehen. Ich vermute aber, dass man bei dir die Messlatte etwas höher setzen muss, weil du eigentlich ein versierter Autor bist, deswegen belasse ich den Kommentar mal bei dem kritischen Punkt.

Beste Grüße
zigga

Schwer zu sagen. Bei Indien denke ich an Chai, die hier etwas Kürzeres gewagt haben könnte. Aber ich würde ihr auch ein wenig unrecht tun, sie hier zu vermuten, weil ich sie für eine kompetente Autorin halte und nicht aufgrund des Stils, der Figuren oder Konzeption des Textes auf sie schließe, sondern ausschließlich, weil es hier um Indien geht.

 

Hallo liebe/r Maskenträger/in ich kann der Geschichte leider auch nicht viel abgewinnen, mir ist die Sprache zu Blumig und zu verspielt, die nicht vorhanden Story nimmt mich nicht mit und so fange ich bereits bei der dritten Zeile an mich zu langweilen, weil es mir alles zu dick und zu schwulstig ist.

Ich tuh mich schwer damit eine Person zu nennen. Ich glaube, um die Charakteristika der einzelnen Schreiber nennen zu können, fehlt mir noch die Erfahrung aber irgendwann sprang mir der Name Träumerle in den Kopf, wieso kann ich nicht sagen.

Du merkst es holt mich nicht ab. Tut mir leid für diese wenig hilfreiche Kritik, aber es war wirklich mal spannend eine Geschichte zu lesen oder zu wissen wer dahinter steckt und andere Geschichten von Demjenigen vergleichend im Hinterkopf zu haben.

Liebe Grüße
Shey :-)

 
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Hallo Maske

Das Setting erinnert mich an zwei, drei Geschichten, die sehr gut funktioniert haben: Die Protagonisten spielen Klavier oder halten eine Dankesrede vor Publikum, dann geht etwas schief oder es gibt einen Reiz oder jemand sitzt in der ersten Reihe, und dann stellen sich die Erinnerungen ein und da kann man als Autor ganz schön was aufrollen. Ich finde, aus diesem Setting kann man was machen, es bietet gute Möglichkeiten. Die Grundanlage des Textes gefällt mir also.
Was halt zu kurz kommt, ist die Verknüfpung zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Das ist hier im Text etwas lose, ich glaube der Text würde gewinnen, wenn die Vergangenheit sich auf die Gegenwart deutlicher auswirkt, es zum Zusammenbruch kommt oder zur grossen Befreiung. Hier ist der Vortrag blosser Anlass, sich an ein paar Gegebenheiten und Details der Reise zu erinnern und dann eben an Vanita. Die Kette: Basar - Ring - Vanita ist mir da etwas zu schwach. Wenn du Vortrag und Vania stärker verzahnst, die Vergangenheit in die Gegenwart hineinschwappen lässt, wenn die Vergangenheit den Prota geformt und ihn dann auf die Bühne gebracht hat, dann nutzt du das Setting, das du gewählt hast, erst voll aus. Ich verweise auf Riegers Einen Triller lang, wo das idealtypisch eingelöst wird.
Auch ich bin der Meinung, dass du in den Beschreibungen sowohl Vanitas wie auch der Umgebung genauer, origineller sein müsstest. Vor allem über die Beziehung zu Vanita hätte ich gerne noch mehr gewusst, um Empathie empfinden zu können.
Ich finde aber, da ist einiges vorhanden, da geht es um Tuning und darum, während des Schreibens gedanklich noch stärker in die Geschichte reinzugehen. Sprachlich fand ich den Text durchaus in Ordnung, ich habe den in einem Zug gelesen, ohne gross zu stolpern, den schweifenden Blick und die gehingte Kamera mal ausgenommen.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hi Maske

Da habe ich mich aber gefreut, dass wieder einmal Maskenball ist. Es ist ja so, dass ...

... wir auf dem Gathering öfters über den Maskenball geredet haben. Deshalb würde es mich auch gar nicht wundern, wenn ein/e Wortkrieger/in, die auch beim Gathering dabei war, hinter der Maske steckt.

Also dachte ich, obwohl jetzt schon wirklich viel gesagt wurde, dass ich auch nochmal meinen Senf dazu gebe. Ich möchte vielen anderen Kommentator/inn/en beipflichten, versuche aber, auch noch etwas Neues beizusteuern.

„Hoch oben, auf einer Klippe: das alte Chapora Fort“, beginne ich. Es folgen Aufnahmen der Ruine aus verschiedenen Perspektiven, untertitelt mit historischen und geografischen Angaben. Der Indische Ozean, Sonnenuntergänge — einer magischer als der andere.

Am Ende steht ja Folgendes:

Am Eingang erwarten mich bereits Pressevertreter sowie mein Agent, der den Daumen hochhält, zustimmend nickt und weiter die Fotobände und DVDs auf dem Tisch sortiert.

Das klingt, so als wäre das hier ganz großer Zirkus, für den Leute wirklich Geld ausgeben wollen. Das, was der Prot sagt, klingt für mich aber leider absolut unbesonders, so hätte das auch ein/e unbeteiligte/r Schüler/in bei einem Vortrag über Bilder sagen können von Orten, an denen er/sie nie war. Mir fehlt das Besondere in der Vortragsweise, das, was mich denken lässt, dass ich dafür gerne Geld ausgeben und stundenlang zuhören würde.

Außerdem möchte ich @ernst offshore rechtgeben: Auch die Beschreibung der Orte klingt generisch, da sind für mich keine Überraschungen dabei, nur das übliche "Besondere" Indiens. Da fehlt der Spritzer Überraschung, Detailreichtum, das, was mich denken lässt: Wow, so etwas habe ich noch nie gehört, und so habe ich die Dinge noch nie betrachtet.

Meine erste Tendenz war Chai. Schließlich weiß ich vom Gathering, dass sie gerne mal die Maske aufsetzen wollte. Und dann natürlich Indien, super. Aber ich glaube, Chai hätte mehr Besonderheiten dieses Ortes, Dinge, die ich wirklich noch nie gehört habe, unterbringen können. Nein, ich glaube eher, hier versucht jemand, eine Chai-Geschichte zu schreiben.

So stark, so jung. So unsinnig glücklich.

Das gefällt mir gut.

Sie sitzt da auf der Bank vor der Hütte

Das "da" könnte in meinen Augen weg.

— echte Perlen -,

Hier werden die Gedankenstriche beinahe schon lächerlich inkonsequent gesetzt. Springt mir richtig ins Auge. ;)

Und ich strahle noch, als sie mir ihren Namen verrät.

Erst war ich verwundert, dass es zwei verschiedene Kennlernszenen mit dem Prot und Vanita gibt. Doch dann ist mir Folgendes klargeworden:

Der Stuhl ist leer, Vanita abermals verschwunden.

Der Schlüssel ist hier sicherlich das "abermals". Mir wird klar, dass Vanita gar keine Person, sondern vielmehr ein Sehnsuchtskonzept ist. Nach meinem Eindruck tauchen in dieser Geschichte mindestens drei Vanitas auf. Das finde ich spannend, ich denke, hier liegt noch ein echter Schatz in der Geschichte begraben: dass der Prot sich eben nicht nach einer Frau sehnt, sondern mehr nach einer Idee von Frau.

Insgesamt muss ich mich nämlich leider der überwältigenden Mehrheit meiner Vorredner/innen anschließen: Die Geschichte gibt mir nicht viel. @Meuvind hat das richtig vorausgesehen: Mir fehlt Konflikt, Höhepunkt, oder vielmehr: eine Spur. Es geht doch hier um Sehnsucht, oder? Um etwas, das der Prot zu greifen, mit einem Ring zu binden versucht, das ihm aber immer wieder entgleitet. Das hättest Du deutlicher herausarbeiten, eine viel stärkere Geschichte erzählen können.

In diesem Zusammenhang denke ich, ein paar Szenen hätten dem Ganzen gutgetan. Vielleicht liegt es in der Art, wie Du erzählen möchtest, dass sich die Geschichte eben auf einzelne Bilder, Schnappschüsse statt Szenen, konzentriert. Vielleicht kann das auch funktionieren. Dafür müsste es aber in meinen Augen detailreicher, individueller, insgesamt mutiger und weniger generisch gestaltet sein.

Was auch immer Du daraus machst, ich bin gespannt: Make it work!

Nun muss ich irgendwie dahinterkommen, wer hinter der Maske steckt. Ich habe ja schon gesagt: Mein erster Impuls war Chai. Aber ich glaube auch, dass Chai ein besonderes, echtes Indien-Gefühl besser hinbekommen hätte, und ich vermute, hier spielt jemand Chai. Nur wer? Ich vermute weiterhin, dass jemand vom Gathering hinter der Maske steckt. Mir fällt aber niemand Bestimmtes ein, also rate ich mal ins Blaue hinein: Chutney?

Cheers,
Maria

 

Morgen schon lüftet sich die Maske. Also noch mal ran an den Text, kommentieren und mitgrübeln ...

 

Hallo Maskierte(r),

schön, dass du dich hinter die Maske traust. Jeder, der das schon mal mitgemacht hat, weiß, wie man dann die zwei Wochen leiden kann. :)

Ich habe leider ein grundsätzliches Problem mit der Idee der KG: Der Protagonist schwelgt anscheinend jedesmal, wenn er über die Reise berichtet (und dem Merchandising nach macht er das oft) in seinen Erinnerungen an Vanita, wird sentimental bis zu den Tränen und zugeschnürtem Hals. Das nehme ich der Figur leider gar nicht ab, denn solche Vorträge sind dann doch Routine.

Hätte er das einmal im Freundeskreis gemacht - okay, aber nicht in so einem Zusammenhang.
Was ich auch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass er ein Skript braucht - als Reisender weiß ich doch, wo ich war und was ich gesehen habe und kann das aus dem Ärmel schütteln.

So Beschreibungen wie:

... spüre die Flügelschläge der Braunkopfmöwen, die laut kreischend hinwegziehen.
lassen mich etwas ungläubig zurück, denn seit 30 Jahren umgeben mich immer wieder mal Möwen - aber so frech wie die auch sind: Die waren noch nie so nah an mir dran, dass ich die Flügelschläge spüren kann.

Mich hat die Geschichte alles andere als mitgenommen, sie kam für mich trotz der Emotionalität, die sie vermitteln sollte, sehr distanziert und trocken bei mir an.

Ich freue mich auf ein anderes Setting bei einer anderen KG von dir, denn dass du Spaß am Schreiben hast, liest man aus den Zeilen heraus.

Trotz Indien ist das auf keinen Fall Chai. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich bin grade zu wenig im WK-Schreib-Alltag drin, um zu mutmaßen.

Liebe Grüße
bernadette

 

Ich möchte nicht noch mehr Öl ins Verriss-Feuer giessen, und so beschränke ich mich auf ein paar wenige Eckpunkte.

Entgegen @Meuvinds Lesart funktioniert für mich der Anfang prima. Ich hatte gleich eine öffentliche Multivisionsshow im Kopf.
Allerdings wird der Fortgang der Geschichte der Prämisse in keiner Weise gerecht, was ja bereits zahlreiche Vorredner anmerkten.

Ich möchte da bei @Peeperkorns Vorschlag anknüpfen und den Stuhl in der ersten Reihe nur als Initialzündung für die emotionale Erinnerung, und damit den Stolperer in einer noch auszuarbeitenden Profishow auszulösen.
Vanita sollte nicht physisch anwesend sein. Eine Vanita ähnliche Person, oder ein leerer Stuhl, in den er sich Vanita hineinwünscht, irgendwie so.
Also Gegenwart von Vergangenheit besser trennen.

Ausser des etwas seichten und wenig packenden Plots im Grunde solide geschrieben. Da geht ab morgen noch was, ich bin gespannt ...

Bin gespannt, nachdem Chai, Meuvind, Paradise aufgrund soliderer Textarbeit ausscheiden, welcher "Neuling" sich hier verbirgt.

 

Und nun ist es Zeit für den Trommelwirbel: Unter der Maske kommt hervor ...

 

Ich war's, der diesen Text unter dem Schutz der Maske auf die Welt losgelassen hat.

Tatsächlich kam mir die Idee während des Gatherings, als wir über den Maskenball gesprochen hatten. Habe mich dann auch gefreut, dass so viele Teilnehmer des Treffens kommentiert haben.

Nun ja, der Text an sich ... Ich wollte den Text so gestalten, dass ich nicht erkannt werde. Das ist mir gelungen. Ob das jetzt so toll ist ... ich weiß nicht. Dadrunter hat der Text gelitten. Es hat nicht wirklich funktioniert.

Die Kommentare haben die Schwachpunkte sehr gut aufgezeigt. Das hat mir sehr viel gebracht. Vielleicht war es dahingehend sogar ein Vorteil, dass der Text 10 Tage nicht verändert werden konnte und sich die Meinungen dadurch gefestigt haben, viele auf das gleiche hinweisen.
Bye the way: Nur ein Kommentar führt meine Intention genau so auf, wie ich es mir vorgestellt habe. Das noch besser herausstellen - daran muss ich jetzt, neben den anderen Dingen, arbeiten.

Sobald mir der Text zugeordnet ist, lege ich mit der Überarbeitung los und widme mich jedem Kommentar.

Vielen Dank schon mal für eure Anmerkungen, Kritik und Hinweise :thumbsup:

 

Hallo Meuvind,

schön, dass du vorbeigeschaut hast.
Nachdem ich erstmal alle Fehler beseitigt habe, kann ich nun auf die Kommentare eingehen.

Maskenball schrieb:
Sie sitzt da auf der Bank vor der Hütte und trägt ihren fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie,

Dieser Satz sollte genau so sein. Etwas unrund formuliert, so wie der Prota es mit seinen Eindrücken im Hinterkopf ausspricht. Stockend, sich wiederholend etc.
(Unten hast du das ja auch so interpretiert.)

Mir ist noch nicht ganz klar, was das für eine Vorführung sein soll. Der Prot. schildert in einer Vorführung seine Reiseeindrücke, fast so, wie man es zuhause macht, wenn man drei Monate unterwegs war. Warum aber dann Agenten, Pressevertreter und ein so breites Publikumsaufgebot? Das hat ja etwas unweigerlich Kommerzieles.
Ja, soll was Kommerzielles sein. Ich wollte damit herausstellen, dass der Prota die Vorführung öfter macht und sie jedesmal gleich abläuft. Seine gleichen Gedanken, seine gleiche Sehnsucht, der gleiche leere Stuhl am Ende.
Also eigentlich leidet der Prota jedesmal (erneut). Dadurch, dass es eine kommerzielle Veranstaltung ist, muss er sich das wohl noch mehrmals über sich ergehen lassen (Vertrag). Bei einer Privatveranstaltung hätte er es sicher nicht ein zweites Mal gemacht.

Mir wurde auch die Rolle der Vanita erst beim zweiten Lesen klar. Das ganze spielt auf einer so bildlichen Ebene, auf die man sich erst einmal konzentrieren muss, um sie zu verstehen.
Ja, eine bildliche Ebene.

Lass mich raten, ohne das jetzt in Google Translator einzugeben: Vanita bedeutet Vergänglichkeit? Frei nach "Um etwas zu verstecken, pack es dahin, wo es jeder sehen kann." Zum Beispiel in den Titel.
Genau. Ein indischer, weiblicher Vorname.
Vanitas (lateinisch): "Ist ein Wort für die [...] Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen."

Daher passt es auch, dass der Prot davon spricht, dass Vanita abermals verschwindet. [...] Vanita ist in diesem Fall nicht mehr als eine Erinnerung. Der Prot. sehnt sich nach ihr, so sehr, dass er sich die gemachten Bilder auf einer großen Leinwand anschaut und sich in das Geschehen zurückgeführt fühlt. Dazu passt auch die besondere Schreibweise, die das sie kursiv betont, und der holprige Monolog, wenn der Prot. aus seinen Gedanken ausbricht und sich wieder der Beschreibung der Bilder widmen muss.
Gefällt mir sehr gut, deine Interpretation. :)

Für mich unklar ist jetzt aber, ob Vanita, eben wegen ihrem Namen, jemals eine echte Person war oder nur eine Metapher für die schöne Zeit, die der Prot. auf seiner Reise erlebt hat.
Beides ist möglich. Beides aus dem Text lesbar. ;)

Mir gefällt, wie erzählerisch das ganze ist.
Danke dafür.


Hallo Chai,

habe mich gefreut, dass du reingeschaut hast.
Sorry, dass wegen der Indien-Sache andauernd dein Name gefallen ist. :Pfeif:

der Text ist souverän geschrieben, also vermute ich mal, dass du schon länger schreibst. Da sitzt jeder Satz, jede Beobachtung.
Auch hast du Sinn für Schönheit mit einem besonderen Blick fürs Detail, in dem immer eine Sehnsucht mitschwingt. Gefällt mir sehr.
Vielen, lieben Dank dafür.
Wo es ja noch ganz andere Ansichten gab, tat mir das richtig gut.

Der Plot gestaltet sich schwierig. Gibt es überhaupt einen?
Auf den ersten Blick nicht, der Text lebt von seiner Ästhetik, [...] . Auch erfahren wir nichts über sein Leben, der Text ist nur eine Momentaufnahme. Wie eine Traumsequenz.
Maskenball sei Dank, dass ich, als ansonsten Plotgetriebener, mal etwas anderes ausprobieren konnte. Das war eines der Dinge, die mir beim Maskenball wichtig waren.
Danke auch für die Korrektur bzgl. "Arabisches Meer".


Hallo Ernst,

danke für deinen Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe.
Die Fehler sind ausgebessert.

Ich gebe zu, dass ich gerade an Maskenballtexte höhere Ansprüche stelle als zum Beispiel an Debütantentexte. Ich erwarte mir von ihnen immer etwas Besonderes. Sei es, dass die Autorin/der Autor sich stilistisch sozusagen neu erfindet, oder dass sie/er dramaturgisch oder thematisch etwas Außergewöhnliches wagt, na ja, im besten Fall eben erwarte ich mir hier eine großartige Geschichte …
Ja, das mit dem Sich-Neu-Erfinden hat dann doch nicht so geklappt. Aber was soll's. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. :)

Also plotmäßig haut mich das jetzt nicht unbedingt aus den Schuhen, ebenso wenig wie die sprachliche Gestaltung, bzw. die Beschreibung der Bilder, sowohl der dem Publikum gezeigten als auch der vom Prot erinnerten.
Plot sollte auch dürftig sein, alles sollte sich eher auf die Erinnerungen beziehen.
An der Beschreibung der Bilder muss ich noch arbeiten. Mehrere sagten, dass da auch das Besondere fehlt. Sprachlich habe ich nicht viel Neues gewagt - abgesehen von dem ellenlangen Satz "á la Böll".

Sorry, aber für mich ist das als Geschichte einfach zu dürftig.
Danke für deine Meinung. Ich nehme das als Ansporn für die anstehende Überarbeitung :)


Wünsche euch noch einen tollen Tag.
Liebe Grüße, GoMusic

 

Hallo hell,

danke für deine Zeit und deinen Kommentar,

Ich finde den Text ein wenig dünn. Er überzeugt mich auch stilistisch nicht.
Okay, kann ich mit leben. Ich bastle noch dran. Dein Kommemtar ist da sehr hilfreich.

Gefälliger fände ich's, wenn du ein Stückchen vom Strich hier abschneiden würdest, um einen klassischen Gedankenstrich (halbgeviert) daraus zu basteln.
Keine Ahnung, warum mir Word diesen merkwürdigen langen Strich dareingesetzt hat. Vielleicht ein Problem beim Übertrag Word --> MAC --> Wortkrieger-Editor. (Immer dasselbe :()
Habe ich angepasst.

Vorschlag (ganz simpel): Die im Sand ruhende Kuh – ihr Blick aufs Meer gerichtet – belustigt das Publikum.
Hatte Ernst auch empfohlen. Ist korrigiert :thumbsup:

Würde man nicht eher sagen, dass man dort (am Hafen) am Abend den fangfrischen Fisch kaufen könne?
Yep. Angepasst.

Den Geschmack am Gaumen, mja, nicht schön, finde ich, zu kompliziert auch, und wie fühlt er denn die Flügelschläge?
Bist da auch nicht der einzige, der das angemerkt hat. Ist nun besser.

Würde eine Leerzeile davor einbauen u.o. die ganzen Rückblenden kursiv setzen; "sie" (warum nicht auch gleich den Namen nennen?) müsste aber nicht kursiv, finde ich (oder eben alles).
Das mit dem Kursiv-Setzen ist eine gute Idee.

Wenn du ihn sich erst die Kamera um den Hals hängen lässt, ließe sich der Doppler ratzfatz vermeiden.
Doppler ist raus.

Zwei Morgendämmerungen, zwei Abendröten? Für mich ist das nichts, sorry. Das doppeltgemoppelte "drei volle Tage" zeigt dann ja auch, dass du der Formulierung selbst nicht viel vertrauen schenkst, finde ich.
Finde ich nicht doppelgemoppelt. Sie verbrachten ja nicht nur die Sonnenauf- und -untergänge zusammen. ;)


Hi greenwitch,

schön, dass du auch dabei bist.

gibt das eigentlich Tags beim Maskenball?
Gibt es. In einer Beschreibung habe ich gelesen, dass man im Maskenball die Tags nicht setzen muss (im Gegensatz zu KG z.B.). So vermeidet man, dass die Nicht-Leser bestimmter Genres nicht sofort ausscheiden :lol:
Jetzt, bei der Überführung in die KG-Rubrik musste ich Tags setzen. Romantik & Seltsam.

Wessen Blick schweift da?
Keine Ahnung, warum ich das übersehen habe. Bist schon die dritte, der das aufgefallen ist.

Ja, ich weiß, was Du sagen möchtest, aber ich lese, die Boote verkaufen den Fisch
Auch hier.

Maskenball schrieb:
Sie sitzt da auf der Bank vor der Hütte und trägt ihren fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté — echte Perlen -

Gefühlt, hattest Du es mit der Veröffentlichung etwas eilig. Hier nehmen unnötige Füllwörter, Dopplungen und Flüchtigkeitsfehler zu. Auch die generelle Dopplung der Erinnerung mit der Beschreibung des Bildes löst bei mir so ein "weiß ich doch schon" Gefühl aus - Schade
Das hat System :cool: Der ganze Satz soll die Aufgeregtheit beim Sprechen aufzeigen. Doppelungen, Satzzeichen-Overflow, unsortiert etc.
Mittlerweile habe ich ein wenig Feintuning betrieben.


Maskenball schrieb:
und ich strahle, strahle noch, als ich den Rucksack schultere, die Kamera um den Hals hänge, mich bei ihr vorstelle und sie um Fotos bitte

Das ist doch eher eine Erinnerung, schließt sich aber direkt an die Beschreibung des Bildes an. Ich hab den Text dreimal gelesen, aber das ist einfach nicht gut gelöst.
Hm. Ich finde das für die Situation, in der sich der Prota befindet, passend. Er hebt das durch die Wiederholung nochmal hervor. Möchte nichts vergessen, zu erzählen. Ist aufgeregt, durcheinander.

Maskenball schrieb:
im Sand liegende Kühe, herumliegende

eigentlich ganz lustig, aber vielleicht auch schöner lösbar.
Wollte sogar drei mal "...liegend..." schreiben. Call it Stilmittel ;)

mit "brüchig" verbinde ich alt oder traurig/brechende Stimme. Meinst Du es so oder beziehst Du Dich auf die lange Sprechdauer des Vortrages.
brechende Stimme

im Ernst, die paar Stichwörter bringen ihn zum Stocken. Ich vermute, Du willst mir seine emotionale Situation zeigen, aber es kommt bei mir nicht an. Er wirkt einfach sehr unprofessionell.
Ja, ist womöglich übertrieben. Hat Bernadette glaube ich auch gesagt.
Stichwörter braucht er nicht. Sind raus.

Maskenball schrieb:
volkstümlicher Musik.

Du hast Dir soviel Mühe mit den landestypischen Beschreibungen/Namen der Kleidung und Schmucks gemacht. Bei "Volkstümlicher Musik" denke ich an Blasmusik oder Shantys. Hier wäre doch etwas landestypisches, oder ein spezielles Instrument schön.
Gut, dass dir das aufgefallen ist, Ist mir durch die Lappen gegangen.

Ähm, echt jetzt. Der hat da mehr oder weniger einen Dia-Vortrag runtergestottert und jetzt mit Presse und ein Agent, mein Eindruck war eindeutig Hobbybereich.
Nee, Profibereich. Die Vanita-Sache hat ihn zu sehr mitgenommen. Äußerlich - beim Publikum - kam es dennoch gut an. Auch sein Agent ist zufrieden. Er weiß jedoch von nichts.

An dieser Stelle muss ich wohl einsehen, das ich nicht das angestrebte Publikum bin. Du nimmst den Titel nochmal auf, immer gut. Aber für mich erschließt er sich nicht. Bei einer Urlaubsbekanntschaft von drei Tagen von "Vergänglichkeit" zu reden, ist mir zu dick aufgetragen. Da fehlt mir einfach ganz viel, was es so magisch gemacht haben sollte.
Ob es überhaupt eine "Dreitages-Bekanntschaft" war? Besser gesagt: er war drei Tage vor Ort.
Die Vergänglichkeit ergibt sich erst durch den ständig leeren Stuhl am Ende der Veranstaltung. Die Einbildung.

Mist, ich habs nicht kapiert. Für mich (und ihn?) hat sie doch in der ersten Reihe gesessen, oder?
Für ihn ja - jedes Mal in seiner Einbildung. Am Ende der Veranstaltung, wenn er mit den Gedanken wieder woanders ist, sieht er erst wieder den leeren Stuhl.

Ich sehe einen noch weniger erfahrenen Schreiber, knapp die hundert nötigen Beiträge geschafft und jetzt einfach heiß auf so ein Experiment.
;)


Hi zigga,

schön, dass du auch kommentiert hast.

Damit meine ich, dass die Story große Emotionen einer Figur zeigt, mir aber keinerlei Möglichkeit bietet, sie nach- und mitzuempfinden.
Okay. Muss ich noch dran arbeiten.

Wer ist Vanita? Was ist die Geschichte von Vanita und der Erzählerin? Weswegen war das Auftauchen Vanitas so besonders für die Erzählerin? Wie hat Vanita die Erzählerin verändert? Weswegen hat es zwischen Vanita und der Erzählerin nicht geklappt?
Jetzt zu sagen, dass es Vanita nur in seiner Einbildung gab (und immer noch gibt), würde deine Fragen nicht beantworten, oder? Oder ergeben sich nun andere Fragen?

Von der Sprache her konnte ich der Story gut folgen und habe alles bildlich vor mir gesehen. Ich vermute aber, dass man bei dir die Messlatte etwas höher setzen muss, weil du eigentlich ein versierter Autor bist, deswegen belasse ich den Kommentar mal bei dem kritischen Punkt.
Danke dafür. Gut.

Hi Bea,

danke, dass du auch vorbeigeschaut hast.

deine Zeilen wollen über eine verlorene Liebe in Indien erzählen, so scheint es mir, und / oder über den Schmerz der Trennung.
Ja, so kann man es sehen. Meine Intention war aber anders.

Indien ist ein großes Land (voller Gewalt, Armut, Kastenzugehörigkeiten, Problemen mit den verschiedenen Religionen u.s.w.), davon hört oder sieht man allerdings nichts.
Muss man auch nicht :cool:
Hätte ich was über eine Fotoreise / einen Urlaub in China geschrieben, hätte ich ja auch nichts über den Platz des Himmlischen Friedens erzählen müssen.

Der Text beschreibt eine Szene eines Diavortrages, die Bildbeschreibungen dienen als dekorative Rückblenden, eine innerliche, sehnsuchtsvolle Rückschau.
Ja, genau.

Es ist eine typische Anfängergeschichte. Sie ist viel zu kurz; sie ist sprachlich, stilistisch und erzähltechnisch unausgereift. Passiv im ersten Satz, nee, das ist nix.
Zu kurz, stimme ich zu.
Gut, dass du das mit dem Passiv im ersten Satz gesagt hast. habe ich sofort korrigiert.

Er erzählt nichts über diese Liebe. Weder wie es dazu kam, noch warum es ausgerechnet sie (Vanita) getroffen hat, von ihr erfahre ich nur Äußerlichkeiten. Ich erfahre weder was ihre Liebe ausgemacht hat, noch wie es zur Trennung kam. Ich sehe keine Figuren handeln. Wenn das so wäre, könnte ich (Leser) aus ihren Handlungen auf den Charakter schließen.
Verstehe. Werde ich bei meiner Überarbeitung berücksichtigen.

Das Setting ist derart allgemein gehalten, dass es genauso gut Marokko oder Bali oder sonstwo sein könnte. Die Details sind nicht fühlbar, sondern mehrfach platte, austauschbare Aufzählungen. Es fehlt das Besondere, Einzigartige.
Für das Besondere muss ich mir tatsächlich noch etwas einfallen lassen.

ich weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung, wie hart es ist, unter der Maske auszuharren. Es kann nur besser werden ;)...
Hehe.

Der Autor ist ein Anfänger. Jemand, der es nicht abwarten konnte, beim Maskenball mitzumachen. Ich habe keine Ahnung, wer es sein könnte. Vom Stil her würde ich auf eine Frau tippen
:eek:
:D


Hi Shey,

schön, dass du reingeschaut hast.

ich kann der Geschichte leider auch nicht viel abgewinnen, mir ist die Sprache zu Blumig und zu verspielt, die nicht vorhanden Story nimmt mich nicht mit und so fange ich bereits bei der dritten Zeile an mich zu langweilen, weil es mir alles zu dick und zu schwulstig ist.
Kann ich mit leben. Macht nix.
Hätte ich sofort den Tag "Romantik" gesetzt, hättest du wahrscheinlich gar nicht gelesen, oder? :)

Ich danke euch und wünsche noch einen schönen Abend.
Bei uns soll es gleich kräftig stürmen. Habe zwischendurch schon alles angenagelt. :hmm:

Liebe Grüße, GoMusic

 

Guten Morgen @GoMusic

Hätte ich sofort den Tag "Romantik" gesetzt, hättest du wahrscheinlich gar nicht gelesen, oder? :)
da könntest du wohl recht haben :-) ich habe immer ein kleines bisschen Grummeln im Magen, wenn ich solche Kommentare schreibe, weil ich sie selbst als – sagen wir mal – vernichtend ansehe aber … ja vielleicht muss auch nicht jedem alles gefallen, geht ja nun mal nicht anders und vielleicht ist auch so ein doofer Kommentar wie meiner irgendwie hilfreich, denn wenn man so eine Sprache für seine Geschichte haben will, heißt meine Aussage im Umkehrschluss ja auch nur, dass das wunderbar geklappt hat :-)

Nein, wenn Romantik getagt worden wäre, hätte ich sie wohl wirklich nicht gelesen oder der Neugier wegen höchstens mal angelesen.
In diesem Fall war der Grund vielleicht auch ein bisschen, dass ich keine Meldung des Maskenballs übersehe, weil ich so neugierig war, wer dahinter steckt.


Liebe Grüße
Shey :-)

 

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