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Wirren

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Seniors
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08.11.2001
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2.834

Wirren

meine Geschichte bezieht sich auf das Wandbild in L.A.. Ich habe eine Reihe der Aspekte aufgegriffen, die darin dargestellt sind.
Lieben Gruß,
arc

01.04.2002: ich habe den Text überarbeitet und nocheinmal gepostet.
Es ist Beitrag Nr. 26 ( :eek: ), der 2. oben auf Seite 2. Ich wäre für neue Kritiken also dankbar! ;) Lieben Gruß,
Frauke

Wirren

Eine Rose liegt auf der staubigen Straße. Ihre Blätter bilden einen scharfen Kontrast zu den Steinen. Dunkelrot zu Grau.
Ich sehe darauf hinunter. Sie liegt vor uns auf dieser Straße. Ich hasse sie. Die Straße. Und das wofür sie steht. Ich werde hassen, wohin sie uns führt. Dann kommen die Stiefel. Und einer von ihnen tritt auf die Blüte. Ein rotes Blatt quillt unter seiner schweren Sohle hervor. Eine Träne aus meinem Augenwinkel. Niemand darf sie sehen. Tränen sind schwach.
Sie haben gestern diesen Jungen... nur wegen der Tränen. Er hat seit Tagen geweint. Und dann haben sie... Jetzt nicht daran denken. Sonst kommen seinetwegen doch die Tränen. Letzte Nacht, als es dunkel war und sie die Verschläge geschlossen hatten, da habe ich geweint. Leise. Und seinetwegen. Ich war nicht die einzige. Aber ich hatte besondere Gründe. Mehr als die anderen. Gemeinsam haben wir gebetet. Für ihn. Und dafür, dass es uns nicht geschieht.
Jetzt nicht daran denken. Einer von ihnen steht direkt vor mir. Dreht mir den Rücken zu. Aber was soll ich schon tun. Von hinten schieben sie uns voran. Gewehrkolben im Rücken, eine Stimme, die antreibt. Mit kurzen Befehlen. In einer anderen Sprache.
Sie haben uns nicht gesagt, wohin es geht. Nicht einmal in ihrer Sprache. Sie treiben uns seit Tagen voran. Immer höher hinauf in die Berge. So hoch, dass es nachts zu kalt ist. Wir konnten nichts von allem mitnehmen. Keine Jacke, keinen Pullover. Nicht einmal Schuhe hatte der Junge. Der, der geweint hat.
Wo auch immer wir waren, sie haben uns zusammengetrieben. Auf dem Marktplatz. Direkt vor der Kirche. Und von da aus in die Berge. Wie Vieh getrieben. Hinter uns habe ich den Rauch gerochen. Aber ich habe mich nicht umgesehen. Vom Hügel aus habe ich dann doch zurückgesehen. Es war wie ein Bann. Da war die Rauchsäule schon ganz dünn. Da, wo einmal unser Dorf war.
Als sie mich über die zertretene Rose voranschieben, spüre ich sie unter meinem Fuß weich nachgeben. Wie Fleisch.
Nachts werden sie uns wieder einsperren. Dicht an dicht. In einen Schuppen, einen Verschlag, einen Stall. Was immer sie finden. Heute ist es ein Stall. Die beiden Kühe führen sie hinaus, binden sie an. Dann schieben sie uns hinein. Es ist eng. Und heiß. Wir können geradeeinmal stehen. Es riecht. Aber ich weiß, im Laufe der Nacht wird es nach anderen Dingen riechen. Dann wünscht man sich diesen Geruch nach Kühen zurück. Es ist nicht die erste Nacht. Ich will an die anderen nicht denken.
Der erste Knall lässt uns zusammenfahren. Eine Kuh schreit auf. Diesen Laut habe ich nicht für möglich gehalten. Zu menschlich. Dann ein weiterer Knall. Der dumpfe Aufschlag eines zweiten schweren Körpers. Die Stiefel grölen. Immer lauter in dieser Nacht. Das Aroma von gebratenem Fleisch zieht nach und nach durch die Ritzen in den Stall. Mischt sich mit den stärker werdenden Gerüchen. Seit drei Tagen haben wir kaum noch gegessen. Eine leere Flasche zerspringt an der Mauer des Stalles. Wir sitzen jetzt eng beieinander. Auf dem schmutzigen Boden und auf dem Futtertrog.
Spät in der Nacht fliegt die Tür auf. Der Mann, der am anderen Ende einer Straße gewohnt hat, die es nicht mehr gibt, in einem Dorf, das einmal war, drückt schnell die Hand auf die Platzwunde. Lass sie nichts sehen, was schwach macht.
Aber die Stiefel in der Tür sehen ihn nicht an. Sie sind zu zweit. Der eine hält einen Revolver so, dass jeder ihn sehen kann. Der andere sagt etwas in der Sprache, die wir nicht verstehen. Niemand von uns rührt sich. Das haben alle gelernt.
Sie machen einen Schritt hinein. Vor mir bleibt der eine stehen. Er greift in meine Haare, zieht mich vom Boden hoch. Von seinem Geruch wird mir schlecht. Alkohol. Schweiß. Seine Uniform.
Als sie mich mit sich hinausschleppen, höre ich meine Mutter aufschluchzen. Ich will etwas sagen. Beiße mir auf die Zunge. Ich höre sie schreien. Dann einen Schuss über meine Schulter.

Am nächsten Morgen treiben sie uns weiter. Aber jetzt ist es mir egal.

<span class="ssilver">[Beitrag editiert von: arc en ciel am 01.04.2002 um 22:50]</span>

[ 22.04.2002, 14:03: Beitrag editiert von: arc en ciel ]

 

Bin etwas irritiert, dass noch niemand eine Kritik zu dieser brillanten Geschichte geschrieben hat.

Nur mal kurz meine Erklärung, wieso noch nichts von mir kam: im ersten Moment, nachdem ich die Geschichte gelesen hatte, fiel mir (leider) nicht vielmehr ein, ausser Beschreibungen meiner Gefühle beim Lesen der Geschichte (Gänsehaut etc). Ich werd auf jeden Fall noch eine ausführliche Kritik dazu schreiben, sobald ich wieder zuhause bin.

Dazu kurz noch eine kleine Anmerkung: wenn Ihr Geschichten untereinander im Chat diskutiert, ist das natürlich super - und das soll auch so sein. Aber vergesst dann nicht, trotzdem Kritiken zu eben jenen Geschichten zu schreiben. Der Autor bekommt die Chat-Gespräche ja seltenst mit.

 

*vomhockerfall*

WOW! ich bin schwerstens beeindruckt! Vielen Dank!
*wischdaszweifelndelächelnausdemgesicht*

Also, ich habe mir keinen konkreten Krieg ( heute heißt das ja sowieso "Konflikt" ) vorgestellt, sondern bin ganz allgemein von einer Situation ausgegangen, wie das Bild sie darstellt: Soldaten, Waffen, Menschen, Religion, Berge, einfaches Land... ich denke, das Bild weist auf Südamerika / Mexiko hin ( Sombreros, Inka-Pyramide..) aber das ist nicht zwingend, finde ich.
Jedenfalls kommen die Soldaten offenbar aus einem anderen Land ( Sprache ) und gehen gegen die Zivilbevölkerung in einer Weise vor, die nicht der UNO / NATO etc.. geschweige denn auch nur der Genfer Konvention entspricht.
Einen konkreten Krieg habe ich schon deshalb nicht genommen, weil ich dachte, mein historisches Wissen würde dafür nicht reichen. Außerdem kann das leider viel zu häufig und an allen Orten der Welt stattfinden.

Ich komme immer noch nicht darüber weg, daß Ihr über mich im Chat gesprochen habt.. gebe ich jetzt schon ein Thema ab?!? hihi!
die ganze Arbeit lohnt sich also doch!
Lieben Gruß,
Frauke

 

Wow, ich muß ehrlich sagen, dass mich diese Geschichte umgeworfen hat.
Was du aus diesem Bild heraus geholt hast ist unglaublich...
Ich, als Leser, konnte die Gefühle deiner Hauptperson verstehen und auch seine Angst fühlen...

Bin schon gespannt auf deine nächste Story.
annah

 

Hm ,mir fällt gerade noch was auf. Irgendwie passt der Titel der Geschichte, so gar nicht.

Was meinst du?

 

@annah!
danke erstmal.
erstens eine Frage von mir: "Seine Angst"... ich hatte an ein Mädchen gedacht... irgendwie... was auch die - ungeschriebenen - Situationen in der Nacht betreffen könnte... was sagt der Rest dazu? muß ich da evtl noch was einbauen?

und zweitens: Der Titel hat für mich einen Sinn gehabt. Ich habe aber mit Unverständnis bzw Kritik gerechnet. Vor allem sollte er aber auch reizen, die KG zu lesen...

Wirren... so, wie verwirren. Aber vor allem wie "die Wirren des Krieges"... ich dachte mir, das hat was...
hat noch jemand Einsprüche dagegen?

Jetzt fängt der Challenge ja endlich an zu laufen! Supi!
Lieben Gruß,
Frauke

[Beitrag editiert von: arc en ciel am 26.03.2002 um 16:57]

 

Moin Frauke.

Also auch ich habe die Geschichte schon vor ein paar Tagen gelesen *schuldigbekenn* und ich muß mich meinen Vorkritikern anschließen, ich fand sie gut, hat mir sogar richtig gut gefallen, aber mir fiel keine konstruktive Kritik dazu sein.

Die Überschrift finde ich toll, weil sie zum Lesen anregt und man ohne "Vorahnung" in die Geschichte stolpert. Ich bin auch direkt von einem Mädchen ausgegangen.
Einen kleinen Tippfehler (als konstruktive Kritik ;) ) habe ich gerade noch gesehen:

Sie habe gestern diesen Jungen... nur wegen der Tränen. Er hat seit Tagen geweint. Und dann haben sie... Jetzt nicht daran denken.
Sie haben...

Lieben Gruß
Maya

 

eine Kritik! danke! und danke natürlich auch für das Lob. Ich werd jetzt gleich mal fleißig sein, und ihn korrigieren. Dann werd ich noch ein paar Fehler einbauen, damit man mich mehr beachtet. *schuldverteil*

Lieben Gruß,
Frauke

 

*hust* ich hab die Geschichte, wie die meißten wohl hier, auch schon vor einigen Tagen gelesen und keine Kritik geschrieben, allerdings nur weil ich krank war. Passend zum Titel hat sie mich auch ein wenig verwirrt, was nicht negativ zu verstehen sein sollte, im Gegenteil: Wie Kristin schon sagte befinden sich wundervolle Bilder in deiner Geschichte, gut eingearbeitet, das Bild gut umgesetzt. Sie hat mir runum gefallen und muss sich keineswegs hinter irgendeiner anderen Geschichte verstecken, wie du es in einem der Info-Threads schriebst.
Ich wüsste nicht, was ich jetzt kritisieren sollte, daher lass ich es und saug mir nichts aus den Fingern, jedoch gelobe ich wieder zu kommen, wenn mir etwas aufgefallen ist ;)

LG
Frederik

 

hi!
danke für Dein Lob!
ich bin ja echt beruhigt, daß Ihr alle schon vor Tagen gelesen habt! Aber Ihr habt mich so einsam hier stehen lassen...als einzige ohne Kritik... *schnüff*, naja, das macht Ihr ja gerade alle mehr als wett... *schleim*
Lieben Dank,
Frauke

 

So, hier kommt der Buhmann.
Die Stärken deiner Geschichte wurden ja schon ausführlich behandelt, aber <fiesgrins> mir sind auch einige weitere Dinge aufgefallen:
-> erst mal was vollkommen subjektives. Der Aufbau nur aus Parataxen hat mir ehrlich gesagt nicht voll zugesagt. Dadurch wird der Stil manchmal klobig. Bitte, nur ein paar Kommas oder Doppelpunkte...
-> Zu der Stelle "Gewehrkolben im Rücken": kommt mir komisch vor, da man in einer solchen Situation ja als Soldat die Waffe in gewisser Weise gegen sich selbst richten würde. Und würd man das? Meiner Ansicht nach nicht. Besonders, weil es mit dem Lauf genauso geht.
-> "nichts von allem mitnehmen": darauf wird vorher nicht eingegangen. deshalb bin ich etwas drüber gestolpert.

Immer höher hinauf in die Berge. So hoch, dass es nachts zu kalt ist. Wir konnten nichts von allem mitnehmen.
Da frag ich mich, auch wenn nachher noch ein wenig drauf eingegangen wird: Was allem? Nichts von allem?
->
Da war die Rauchsäule schon ganz dünn. Da, wo einmal unser Dorf war.
Okay,es ist die Sprache der Ich- Erzählerin. Aber bei dem zweimaligen Satzanfang mit "da" muss ich immer an meine Grundschullehrerin denken, die drohend den Zeigefinger hebt... Steht ein "Dort" beim zweiten Satz
wirklich nicht zur Debatte?
->
Nachts werden sie uns wieder einsperren. Dicht an dicht. In einen Schuppen, einen Verschlag, einen Stall.
Bin mir nicht sicher, da kein Dudenmeister. Aber in Beziehung zu "wieder einsperren", könnte es nicht heißen: "In einem Schuppen, einem Verschlag...?"
-> Das die Kühe angebunden werden, erscheint mir unwesentlich.
-> Die Kühe werden getötet ( ganz starke Szene! ), und fast sofort riecht´s nach braten. Erinnert mich an Maggifix :p
Wie wär´s mit: "Später das Aroma von..." ?
-> Du schreibst anfangs:
Dicht an Dicht... Es ist eng... Wir können gerademal stehen.
Aber dann:
Wir sitzen jetzt eng beieinander.
??? Bin mir ziemlich sicher das des nicht passt... aber warum fällt des nur mir auf?

Damit ist die, wie ich finde, doch recht konstruktive Kritik zuende, und bevor du mich als Schlechtmacher siehst:
Uneingeschränktes Lob bringt nicht weiter. Aber egal:
Stellen wie die Kuhszene und Das Ende haben wirklich emotional reingehauen, waren "whow"- Effekte.
So, mit vielen müden, aber lieben Grüßen,
Steffen

 

ganz lieben Dank, Steffen!
sowas nenne ich eine gute Retorukutsche!
ich bin heut nacht zu müde. Aber morgen mache ich mich dran, mir die Einzelteile vorzunehmen und zu überarbeiten.. gerade das Kuharoma hat Chancen auf Änderung. Und das mit dem dichzusammensitzen muß ich mal nachmessen... denke, es geht, wird halt nur sehr, sehr eng...
all else follows...

Kriegst morgen Antwort ( schläfst ja eh schon ;) )
Ein dickes Danke!
Frauke

 

so, Steffen, ich bin Deine Anmerkungen jetzt durchgegangen. Und ein paar Dinge habe ich geändert. nur nicht alle.

- Fangen wir an mit der "Mitnehmen-Sache": ich finde schon, daß es sich erklärt. Und in seinen eigenen Gedanken macht man "natürliche" Sachen nicht so deutlich. Das "alles" ist eben wirklich alles. Jedes Hab und Gut.
Ich hoffe, es ist nicht so schlimm?

- den Gewehrkolben habe ich stehen lassen. Ich denke an ein "quer" gehaltenes Gewehr. Und wenn man seitlich einen Kolben in den Rücken bekommt, dann ist das eine "Macht"-Situation, die aber nicht direkt etwas mit der Tötung oder mit der direkten Tötungsdrohung zu tun hat. Mehr eine vorgeschaltete Drohung... mehr "Druck", als "Gewaltausbung"

- die "da-da" Stelle habe ich erst geändert, dann aber doch wieder so gelassen. Irendwie finde ich, daß es genau so gehört. Das ist mein Geschmack.

- ich meine schon "in" und nicht "im" Schuppen... in einen Schuppen einsperren geht nämlich genausogut, wie in einem Schuppen einsperren. nur einmal ( nämlich bei "in einen" ) betont man die "Bewegung", und einmal (bei "in einem" ) betont man den Ort. ist das verständlich?

- ich habe die Anbinde-Szene extra reingeschrieben. Ich wollte damit zeigen, daß die Menschen weniger individuell behandelt werden, als die Tiere. Daß den Männern mehr an den ( für sie nützlichen ) Tieren liegt... außerdem bedeutet das Anbinden eine Machtposition. ich fand auch nicht, daß es eine zentrale Stelle ist, aber eine, die Deutungsmöglichkeiten eröffnet.
zB: die Kühe werden angebunden ( = mit "Gewalt" und Zwang festgehalten ), dann werden sie getötet und die Männer ziehen Macht daraus und ihren Nutzen.

- das Maggi-Fix - Problem habe ich eliminiert... :p

- ich grübele noch, wie das mit den Platzverhältnissen ist. Vorläufig habe ich mal ein paar Leute auf die Futterkrippe gesetzt. Meinst Du, dann reicht der Platz?

Ich danke dir für die Mühe, die Du Dir mit meinem Text gemacht hast. Ich freue mich auch, daß Euch allen die Kuhszene gefallen hat. ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, daß mir niemand glaubt, daß Kühe schreien, denn ich hoffe, kaum einer von Euch hat das je hören müssen ... grauenhaft, wenn Tiere "schreien"..

Deine Kritik am Satzbau mag sehr berechtigt sein, aber das muß ich meinem persönlichen Komplikationsstil zuschreiben. Vielleicht kann ich noch was erreichen. Ich werd mal sehen, sonst beim nächsten Mal dran denken ( zu denken versuchen ... )

Liebsten Dank,
Frauke

 

Frauke, hast du den Text nocheinmal im Orginal? Ich würde mir gerne beide durchlesen zum Vergleich. So erkenne ich die Stellen nur durch langes Suchen. Poste den alten doch noch mal unten rein, sofern du ihn noch hast.

LG
Frederik

 

Hi Fred!
am Text habe ich eigentlich nicht so viel geändert, wie es scheint ( nach Paranovas Anmerkungen und meinen Erklärungen. ) Letztendlich muß ich also zugeben, daß ich mich mit allem auseinandergesetzt habe, aber wenig verändert habe. Ich poste deshalb nicht die ganze KG nochmal, ok? sonst wird das eh unübersichtlich. Ich überlege auch noch, ob ich an dem kurzen Satzbau wenigstens an einigen Stellen noch was ändere und dann muß ich nochmal nachposten. Also hier jetzt Auszüge aus dem Text mit Hervorhebung. Ist das gut? wirst sehen, es ist nicht so viel.


Der erste Knall lässt uns zusammenfahren. Eine Kuh schreit auf. Diesen Laut habe ich nicht für möglich gehalten. Zu menschlich. Dann ein weiterer Knall. Der dumpfe Aufschlag eines zweiten schweren Körpers. Die Stiefel grölen. Immer lauter in dieser Nacht. Das Aroma von gebratenem Fleisch zieht nach und nach durch die Ritzen in den Stall. Mischt sich mit den stärker werdenden Gerüchen. Seit drei Tagen haben wir kaum noch gegessen. Eine leere Flasche zerspringt an der Mauer des Stalles. Wir sitzen jetzt eng beieinander. Auf dem schmutzigen Boden und auf dem Futtertrog.
...

so, also nicht so viel... wie gesagt, etwas mehr kommt evtl. noch nach. die Fettdruck Passagen sind die geänderten. Das "nach und nach" ist bloß eingesetzt, der Futtertrog auch.
Sag mal, findest Du auch, daß ich die kurzen Sätze ( gerade am Anfang ) ändern sollte? ich sammele da jetzt mal Meinungen... erzeugt das mehr den richtigen Stil oder nervt es beim Lesen ( ich bin's von mir selbst zu sehr gewöhnt, um es beurteilen zu können )

Lieben Gruß,
Frauke

[Beitrag editiert von: arc en ciel am 30.03.2002 um 00:37]

 

Hi Frauke!

Erstmal: Deine Geschichte gefällt mir sehr gut!

Ich muß mich nun aber auch zu denen bekennen, die Deine Geschichte schon vor Tagen gelesen haben, aber noch nix dazugeschrieben haben.
Allerdings war ich auch die ganze Woche nicht zu sehr viel fähig, ich hab erst gestern wieder die ersten "vernünftigen" Kritiken geschrieben (aufgrund meiner eigenen Geschichte).

So, meine Kritik kriegst Du aber per Mail....

Eins noch, Zitat: "ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, daß mir niemand glaubt, daß Kühe schreien,"

- im Original hab ich das auch noch nicht gehört (wir haben nur glückliche Kühe in Österreich ;) ), aber am arte gab´s mal einen Film, in dem die Bauern irgendwie gegen die Milchwirtschaft protestierten und die Kühe deshalb nicht molken (oder heißt es melkten?). Da hörte man sie schreien.
(Die Bauern standen vor dem Problem, daß sie, wenn sie die Kühe melken, vor den anderen als Verräter dastehen. Zwei haben sie dann heimlich gemolken und versorgt....)

Kritik kommt bald...

Alles liebe
Susi

 

Hi Susi!
Vielen Dank für Deine Mail. Hab sie bekommen und beanwortet. Freut mich, daß Dir meine KG gefallen hat.
Ich hatte das Gefühl, daß entweder niemand den Challenge findet, oder ich so schlecht bin, daß niemand sch traut, mir das zu sagen... da bin ich jetzt echt beruhigt.

Was die Auseinandersetzung mit dem Bild betrifft: hier für alle: ja, Häferl hat Recht: meine KG ist keine Interpretation des Bildes. Ich habe mir vielmehr einzelne Aspekte rausgepickt und diese in meine Geschichte übernommen. Meine Geschichte liegt also vielleicht eher vor dem Bild, denn den Frieden, den das Bild auch darstellt, habe ich ja nicht aufgenommen.
Ist das für den Challenge denn nötig gewesen?
Lieben Gruß,
Frauke

 

Ist das für den Challenge denn nötig gewesen?

Nein, du solltest ja nicht interpretieren, sondern dich lediglich inspirieren lassen und das hast du erfolgreich gemacht.

Ich hatte das Gefühl, daß entweder niemand den Challenge findet, oder ich so schlecht bin

Keinen Verkauf unter Wert bitte. Dass die zweite Challenge nicht so locker vonstatten geht, wie die erste, konnte man sich ja denken. das geht wohl irgendwie. Übrigens sind es doch gar nicht mehr so wenige, oder?

Gruß, Frederik

[Beitrag editiert von: Frederik am 01.04.2002 um 14:34]

 

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