Was ist neu

Über die Gründe ungleicher Verteilung von Kritiken

Seniors
Beitritt
22.10.2011
Beiträge
2.960
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Über die Gründe ungleicher Verteilung von Kritiken

Über die Gründe ungleicher Verteilung von Kritiken


Aufgrund dieses Beitrags von Achillus entwickelte sich unter einer seiner eigenen Geschichten folgende Diskussion, die ich hiermit in die passende Rubrik verschiebe.

-------------

Hallo Achillus, da du mich unter Schwups Geschichte direkt angesprochen hast, will ich dir dazu antworten, aber eben unter deiner Geschichte, da passt es besser.

Ich kann deinen Frust verstehen, aber dass du da ausgerechnet an mir rummeckerst, ist unpassend, ich kommentiere hier ausgesprochen viel, und zwar keineswegs nur andere Moderatoren, im Gegenteil, jede Menge neue Leute. Und meistens sehr ausführlich und gründlich, das ist ein ungeheurer Zeitaufwand. Und manchmal kriegt man von den Newcomern sogar nur eine patzige Antwort.
Das machst du null, das weiß ich, und du kommentierst auch fleißig andere Leute, ich denke, das habe nicht nur ich gemerkt.
Ich verstehe es auch nicht, warum manche Geschichten lange unbeantwortet bleiben oder wenige Komms nur erhalten, ich schreib dann oft was, weil ich das einfach schade finde, wenn das passiert. Aber ich will eben auch nicht alles kommentieren. Da gibt es viele Gründe, die da eine Rolle spielen und bei den anderen Komentatoren ist das auch nicht anders.
Unter Zeitdruck wie bei mir im Moment setzt man außerdem sowieso Prioritäten, sowohl bei den Leuten, ich kommentiere dann lieber Leute, die die Seite hier nicht nur als Serviceveranstaltung sehen (dazu zählst du nicht) und es hängt dann auch von der Geschichte ab. Science fiction, naja, da kommentier ich ausgesprochen selten.

Hab ein bisschen Geduld, als ich vor ungefähr einem Jahr eine meiner ersten Geschichten eingestellt habe, da musste ich mehrere Tage warten, bis sich endlich mal einer erbarmt hat. Aber sei dir sicher, wenn du hier ein bisschen weiter so mitarbeitest, dann kommen die Kommentare nur so angeflogen.
Und auch wenn du mich so ein bisschen vornehm genötigt hast, ich antworte dir gerne noch genauer, war vorhin sowieso schon an deiner Geschichte dran, von daher ist das mit der Nötigung ein klein bisschen Koketterie, aber was tut man nicht alles für ein Cyberbier.
Ich antwort dir aber erst morgen, wie gesagt, ich muss was anderes dringend fertig machen.
Liebe Grüße und bis demnächst

 

Hallo Novak, lieb von Dir, daß Du geantwortet hast. Ich freu mich auf Deinen Kommentar. Das Cyberbier ist Dir sicher, könnte aber auch ein Red Mamba sein ;)

LG Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Das machst du null, das weiß ich, und du kommentierst auch fleißig andere Leute, ich denke, das habe nicht nur ich gemerkt.
Also mir ist das nicht aufgefallen.

Ich find das sogar ziemlich dreist, dann unter einen anderen Thread zu gehen und die Moderatoren anzugreifen, sie würden sich immer gegenseitig kommentieren. Das man damit dann durchkommt, ist halt der Nettigkeit der Leute, die man da anblökt, zu verdanken.

Achillus: Also ich hab gesehen, dass du ein bisschen in SF kommentiert hast, aber jetzt auch nicht die Welt, oder? Und dann hast du dir zielsicher fast nur Texte von Leuten ausgesucht, die selbst nicht kommentieren.
Hier hat keiner Anspruch auf die Zeit anderer und auf Kommentare; wenn du mehr Kommentare anderer Autoren (Autoren sind das meistens, keine Lektoren!) möchtest, solltest du mehr kommentieren und nicht Leuten so patzig kommen. Mich schreckt so ein Verhalten wie das unter Schwups' Geschichte definitiv ab.
Hast du Novak schon einen Kommentar geschrieben? Die Leute hier im Forum sind zum Großteil da, weil sie selbst Kommentare wollen. Und nicht, um anderen Leuten unbedingt Kommentare zu schreiben. Ob man jetzt "Mod" ist oder nicht, hat damit gar nichts zu tun.

Man hat im Prinzip zwei Möglichkeiten hier im Forum mehr Kommentare zu kriegen. Das ist a) so schreiben, dass viele kommentieren wollen (weil es sehr gut ist oder sehr schlecht oder sehr provokant) oder b) durch eigene Kommentare auf sich aufmerksam machen. Weg c) rumnölen, dass man so wenig Kommentare kriegt, klappt auch manchmal, aber ist sicher der schlechteste Weg.


P.S.: Mal für die Statistik (soweit ich das überblicke, Sachen, die gelöscht worden sind, außen vor): Bisher haben sich im Forum 10 Leute zu deinen Texten geäußert und du hast 12 Leuten einen Kommentar geschrieben. Das ist ziemlich fair.
Als Tipp noch: Kürzere Sachen werden immer mehr kommentiert als längere.

Anderer Tipp, der ist todsicher: Leute kommentieren, von denen man sich selbst einen Kommentar wünscht. Wenn man mal schaut, die Leute, die jetzt aktiv sind und neu dazugekommen sind, in der letzten Zeit, bei denen hat sich das immer so entwickelt. Nicht Debütanten oder "Nur-Geschichteneinsteller" kommentieren, sondern aktive Autoren, von denen man sich selbst Kritiken wünscht. Klappt todsicher. Müssen natürlich auch keinesfalls Gefälligkeitskommentare sein oder so. So kommt man sofort rein in so eine vermeintlich geschlossene Kritiker-Gruppe.

 

Hallo Quinn, wo bei Deiner Reaktion hier gerade der Wind herweht, das hat doch nichts mit meinem Statement zu der Tatsache zu tun, daß sich Mods sehr eifrig gegenseitig kommentieren. Es ging mir dabei nicht so sehr um mich. Schau Dir einfach mal die Verhältnisse bei den Stories, die Mods abfassen, an.

Ich bitte Dich noch einmal, mir nicht übel zu nehmen, daß ich einen Teil Deiner Kritik nicht annehmen konnte. In aller Klarheit: Ich schätze Deine Hinweise sehr. Ich glaube nicht, daß Du Dich sonst im Leben einem Menschen verweigerst, weil er einen Teil Deiner Ansichten nicht teilt.

LG Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich bitte Dich noch einmal, mir nicht übel zu nehmen, daß ich einen Teil Deiner Kritik nicht annehmen konnte. In aller Klarheit: Ich schätze Deine Hinweise sehr. Ich glaube nicht, daß Du Dich sonst im Leben einem Menschen verweigerst, weil er einen Teil Deiner Ansichten nicht teilt.
Nee, das ist überhaupt nicht meine Motivation. Ich hab das alles so gemeint, wie ich das gesagt habe, ohne Hintergedanken oder versteckte Agenda.

Es geht mir einfach um das Verhalten, dass man sich als Autor hinstellt und sagt: Mich kommentiert keiner. Doof. Ändert das!

Das ist ein Verhalten in dieser Internet-"Bedien"-Gesellschaft, das mich generell stört. Das bist auch nicht nur du, das sind auch andere Autoren, die sich so darstellen.

Wenn man was vom Forum haben will, muss man halt auch was reingeben, und sich nicht hinstellen und rufen: Ich will mehr vom Kuchen.

Ich bin ganz sicher nicht der ideale Kommentator und Kritiker für jeden einzelnen Menschen hier im Forum. Ich kann auch Makita oder Anakreon nichts zu ihren Texten sagen, was ihnen irgendwie helfen würde. Das ist doch ganz normal und hat nichts damit zu tun, dass ich mich hier mal in die Diskussion einklinke, mit der ich mich schon ewig rumschlag.

Dass "Moderatoren" mehr Kommentare kriegen als andere Leser, liegt einfach daran, dass die meisten Leute, die hier Moderatoren werden, das Forum und das Schreiben ernster nehmen als andere. Auch "Nicht-Moderatoren", die lange hier sind und einfach gut schreiben können, kriegen viel mehr Kommentare als andere.
Oder anders: Wenn ein Moderator hier eine Geschichte einstellt ist es meistens die Geschichte eines Autors, der das Schreiben ernst nimmt und sich schon länger damit beschäftigt hat. Die Geschichten sind dann meist besser und kriegen mehr Kommentare.
Ist doch absolut logisch. Also Schwups oder Novak oder ich wir sind ja erst seit gestern Mod praktisch und haben vorher schon viele Kommentare bekommen, als wir noch keine waren. Das hat mit "Moderator" echt nichts zu tun.

 

Hallo, ich schalt mich da auch noch mal ein, Quinn hat definitiv Recht.
Ich hab mich vorhin schon über mich selbst geärgert, dass ich mal wieder so verdammt hilfsbereit und verständnisvoll bin/war.

Man muss wirklich mal weg von dieser Haltung, ich stelle hier eine Geschichte ein und dann habe ich ein Recht darauf, kommentiert zu werden. Nein, hat man nicht. Das hängt davon ab, ob die anderen einen kommentieren wollen und das hängt von deren Zeit und Lust ab.
Hier gibt es einige Leute, die keine Moderatoren sind, die auch viele Kommentare kriegen, das ist, weil die selbst kommentieren, und zwar ausführlich und gut überlegt. Oder interessante und gute Geschichten schreiben, denen man anmerkt, dass sie sich um Weiterentwicklung bemühen.
Also hab einfach Geduld und kommentier mit und arbeit hier mit, dann wird das schon.
Viele Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ihr Beiden,

tut mir leid, aber ich sehe es wirklich komplett anders und staune, daß Wahrnehmungen so verschieden sein können:

Ich meinte mit den Newbies die kaum Feedback bekommen nicht mich. Zum einen sehe ich mich nicht als Anfänger und zweitens haben mir bereits viele Leute mit ihre Statements geholfen.

Wenn Du also da reindeutest, Quinn, ich würde jemanden "anblöken" weil er meine Texte nicht kommentiert, ist das Deine Projektion. Klar freue ich mich, wenn mehr Leute lesen, was ich schreibe. Aber das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist, daß ich hier Texte von Moderatoren sehe, die mehr als 20 Antworten bekommen. Und ich sehe Texte von neuen, die bekommen keine 5. Wenn Ihr das für eine ausgeglichene Sache haltet, dann kann ich mich nur wundern.

Und ein Argument nach dem Motto: "Ich kommentiere nur, was mir Spaß macht" (oder habe ich Dich da mißverstanden, Quinn) das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Wenn man so daran geht, sollte man keine Mod-Funktion übernehmen, finde ich. Klar soll Dir niemand vorschreiben, Du mußt das tun. Ich war so naiv anzunehmen, daß es Dein Bedürfnis wäre, Leute, die neu sind zu ermuntern und zu unterstützen. Klar wird es oft so sein, daß sie es Dir nicht danken. Ich war so naiv zu glauben, das Du das einfach akzeptieren würdest. So geht es vielen Leuten in verantwortungsvollen Funktionen.

Vielen Dank für Eure Zeit.

Gruß Achillus

 

Hey Achillus,

tut mir leid, aber ich sehe es wirklich komplett anders und staune, daß Wahrnehmungen so verschieden sein können:

Ich glaube, es liegt nicht an verschiedenen Wahrnehmungen, sondern an der unterschiedlichen Definition des Begriffes Moderator.

Der Punkt ist, dass ich hier Texte von Moderatoren sehe, die mehr als 20 Antworten bekommen. Und ich sehe Texte von neuen, die bekommen keine 5. Wenn Ihr das für eine ausgeglichene Sache haltet, dann kann ich mich nur wundern.

Ich halte es auch nicht für eine ausgeglichene Sache, dass ich 1000 Kritiken geschrieben habe (und nicht nur an Mods!) und andere Null. Das ist mal so. Punkt. Würden alle so viel schreiben, hätten alle viele Kritiken. Und Du kannst jetzt nicht von den Mods verlangen, dass die ausgleichen, was andere nicht für nötig halten.

Und ein Argument nach dem Motto: "Ich kommentiere nur, was mir Spaß macht" (oder habe ich Dich da mißverstanden, Quinn) das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Warum? Ist doch keine Pflichtveranstaltung hier. Ist Freizeit. Warum sollen Moderatoren ihre Freizeit damit verbringen, Leuten ewig lange Kritiken zu schreiben, die sich 'nen Scheiß dafür interessieren? Glaub mir, wenn erkennbar ist, da hat wer wirklich Interesse und arbeitet auch aktiv mit, dann kümmert man sich um den, denn um die geht es hier. Nicht um die Leute die mal eben einen Text hier abstellen. Du warst doch auf 'nem super Weg ...

Ich war so naiv anzunehmen, daß es Dein Bedürfnis wäre, Leute, die neu sind zu ermuntern und zu unterstützen. Klar wird es oft so sein, daß es Dir nicht danken. Ich war so naiv zu glauben, das Du das einfach akzeptieren würdest. So geht es vielen Leuten in verantwortungsvollen Funktionen.

Es ist naiv zu glauben, dass es einem ein Bedürfnis ist seine Freizeit für nichts und wieder nichts zu verschwenden. Wie gesagt, wenn die Leute Interesse zeigen, dann sind hier viele bereit, ihre Zeit zu investieren. Wirst sehen ;).

Willkommen hier und - nein, wir sind nicht die Bösen. Vielleicht auch nicht immer die Guten, aber die Bösen ganz bestimmt nicht.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo Fliege,

die Diskussion wird jetzt viel größer, als sie es eigentlich verdient. Ich stimme Dir in den meisten Punkten zu. Aber ich denke auch dies: Wenn hier jemand schreibt, sollte es für das Forum (ich lasse den Begriff Mod jetzt mal weg) ein Anliegen sein, ihn zu motivieren, weiter aktiv zu bleiben.

Zu sagen, der soll jetzt erst mal ein paar andere Arbeiten rezensieren (was er vielleicht gar nicht leisten kann) dann kommentieren wir seine, ist in meinen Augen der falsche Ansatz. Mein Eindruck ist, daß hier viele schnell wieder verschwinden, weil sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Dieser Eindruck kann täuschen, das stimmt. Vielleicht irre ich mich.

Gruß Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Der Punkt ist, daß ich hier Texte von Moderatoren sehe, die mehr als 20 Antworten bekommen. Und ich sehe Texte von neuen, die bekommen keine 5.
Es sind so viele Texte hier, da reicht ein Kommentar um die Felder anzusprechen, die dort behandelt werden müssen. Wenn Novak oder andere jemandem eine Detailkritik schreiben und 20 Rechtschreibfehler raussuchen und Möglichkeiten, den Text zu verbessern, was Aufbau angeht, was braucht man da 19 andere Kommentare, die das gleiche sagen?
Die guten Texte, bei denen jeder etwas zu sagen hat, die kriegen viele Kommentare. Texte mit denen man arbeiten kann.


Und ein Argument nach dem Motto: "Ich kommentiere nur, was mir Spaß macht" (oder habe ich Dich da mißverstanden, Quinn) das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Also schau dir mal meine Kommentare an oder die von anderen. Du machst ja gerade noch die paar Leute an, sie sollten dann noch mehr kommentieren, die eh schon viel kommentieren.
Und grade bei Novak ist es heftig. Die kommentiert eh schon so viel und dann hört sie sich noch an: Ja, du kommentierst so viel. Warum dann nicht noch den und den Text auch! Der hat es nötig!

Wenn man so daran geht, sollte man keine Mod-Funktion übernehmen, finde ich.
Überleg mal grade, wem du das sagst. Den Leuten mit 500 Kommentaren im Jahr. Also wenn du Mod wärst, würdest du jeden Text kommentieren, der dir vor die Flinte kommt? Unabhängig von Zeit und Lust? Über Jahre hinweg. Will ich sehen.

Ich war so naiv anzunehmen, daß es Dein Bedürfnis wäre, Leute, die neu sind zu ermuntern und zu unterstützen. Klar wird es oft so sein, daß sie es Dir nicht danken. Ich war so naiv zu glauben, das Du das einfach akzeptieren würdest. So geht es vielen Leuten in verantwortungsvollen Funktionen.
Nee, echt nicht. Wir sind hier in einem Literaturforum, nicht bei den Bambinis Unterkirchhauen. Wenn ein Autor schreiben will, dann schreibt er, da braucht er keinen Papa Mod, der ihm lieb den Kopf täschtelt und "Wird schon, wird schon" sagt. Ich hab hier keine pädagogische Funktion in dem Forum, ich weigere mich auch in so eine Ecke gedrängt zu werden. Ich möchte hier auf einem gewissen Niveau über meine eigenen Texte und die Texte anderer reden.
Wenn Leute aus dem Forum gehen, weil sie für ihre Texte hier zu wenig Aufmerksamkeit finden - dann haben sie in den meisten Fällen das Prinzip des Forums nicht verstanden. Wenn ich in einem Raum bin, in dem jeder nur redet und keiner zuhört, und ich geh raus und beschwer mich hinterher, dass mir keiner zugehört hat - wie würde man so ein Verhalten nennen?

Es ist tatsächlich so, dass die Texte, die Kommentare am nötigsten hätten, nur wenige kriegen. Aber das reicht auch. Schwache Texte brauchen einen Kommentar, der ihnen sagt: Das und das kann man anders machen, dann wird es besser.
Die meisten schwachen Texte kriegen auch genau diesen Kommentar.
Meinst du, es wird besser, wenn dann 10 Leute auf so einem Text rumtrampeln?
Wenn ich bei deinem Text sehe, Schwups hat den kommentiert und fängt an mit "Es gibt hier Licht und Schatten" und schreibt dir ordentlich was drunter, dann überflieg ich das und geh davon aus: Der Text ist ausreichend kommentiert.
Es ist da wirklich notwendig, dass sich mehr Leute das anschauen? Es ist eben nicht alles Geschmackssache, unterhalb eines bestimmten Niveaus. WEnn jemand 40 Kommafehler in einem Text hat, keine Figuren, keine Pointe und keine Spannung - wieviele Leute sollen ihm das sagen?
Wenn ein Autor aus diesem Stadium raus ist und etwas schreibt über das man geteilter Meinung sein kann, zu dem man sich Gedanken machen kann, wo man etwas loben und etwas anderes kritisieren kann, bei dem es Spaß macht, den Text zu lesen und über ihn zu reden - natürlich hat der dann mehr Kommentare. Das ist doch logisch.

Diese Idee hier im Forum hätten die Leute ein Helfersyndrom und fänden es geil, sich mit Texten zu beschäftigen, die gravierende Mängel aufweisen und nicht einmal den Anforderungen Deutsch 8. Klasse genügen - das ist echt Quatsch. Es gibt hier eine Handvoll Leute, die Texte rubrik- und geschmacksübergreifend kommentieren. Das sind wirklich nicht viele.
Diese kleine Handvoll Leute muss von der Seite gehegt und gepflegt werden, weil die das Herzstück des Forums bilden. Das sind nicht die Moderatoren oder die Top-Autoren (obwohl sich das oft überschneidet), sondern das ist wirklich nur eine kleine Gruppe von Leuten. Das ist keine geschlossene Gruppe, da kann jeder mitmachen, indem er viel kommentiert.
Aber an diese kleine Gruppe dann noch Ansprüche zu stellen - wie hier an Novak: Du kommentierst soviel, mach doch noch andere Sachen! Das geht gar nicht klar.

 

Okay, Quinn, ich glaube, jeder hat gesagt, was er auf dem Herzen hatte. Ich danke Dir dafür, daß Du es so klar gemacht hast. Habe noch einen schönen Sonntag! LG aus Berlin

 
Zuletzt bearbeitet:

Es geht ja immer noch weiter unter der Geschichte da; ich mach das mal hier, weil ich denke es gehört eher hier hin.

.

Diese ganze Idee von wegen "Du mußt froh sein, daß Du überhaupt von so tollen Autoren rezensiert wurdest, obwohl Du ein Neuer bist..." das Denken dahinter halte ich für fatal.

Wenn ich jemanden kommentiere, muß er weder vorher nett zu mir gewesen sein, noch mich kommentiert, noch sonst irgendeine Leistung erbracht haben. Ich kommentiere, weil ich glaube, daß es hilft. Es hilft dem anderen, vor allem aber auch mir selbst.

Die Leute kommentieren DOCH andere Autoren ohne Gegenleistung. Nur nicht jeder alle.
Du kommentierst doch auch nicht alles und jeden. Also ich versteh wirklich dein Problem nicht. Sollen hier alle potentiellen Kritiker alle zur Verfügung stehenden Geschichten kommentieren? Das ist ja auch jedes Mal ein Zeitaufwand; und klar, für jemanden, der mit dem Schreiben neu anfängt, der kann aus jeder eigenen Kritik eine Menge lernen. Später ist das nicht mehr so. Da lernt man was von Texten mit richtig Fleisch oder mit einem ungewöhnlichen Ansatz. wenn man viele Texte, gerade von Debütanten kommentiert, merkt man das auch: Man wiederholt sich ständig. Man sagt immer dasselbe. Deshalb hält das auch kaum einer lange durch. Von den Kritikern, die vor 5 Jahren regelmäßig aktiv waren, ist heute kaum noch einer da. Sporadisch ein bisschen, durchgängig nicht mehr.

Also ich lerne für mich etwas - aus dem eigenen Kommentieren - wenn ich mich mit einem Text auseinandersetze, der eine gewisse Qualität hat und am besten richtig Fleisch. Ansonsten ähneln sich die Fehler bzw. die Schwachpunkte von Debütgeschichten hier sehr stark (mein Liebling sind immer die Thomas-Mann-Geschichten, wenn ein Abiturient meint, er müsse wie Thomas Mann schreiben, weil ja nur so Literatur geht - da könnt ich jedes Mal einen Schreikrampf kriegen; es gibt sprachlich wenig schlimmeres gibt als in einer Stilebene zu schreiben, die man nicht beherrscht).
Also wie oft kann man jemandem erklären, was der Unterschied zwischen einem Blogeintrag und einer Geschichte ist, ohne das es einem selbst auf den Geist geht? Irgendwann lässt man es halt, weil man auch pampig wird.
Wie oft kann man show, don't tell erklären? Wie oft Kommaregeln?
Und viele Geschichten brauchen eben genau diese Art von Kritik, um über die ersten Hügel zu kommen, auch wenn das die Autoren nicht hören wollen.
Das ist ja nicht Literaturkritik wie im Feuilleton, sondern das ist die Grundlagen halt anmahnen. Das ist ja auch keine befriedigende, geistige Arbeit, jemandem Kommafehler rauszusuchen oder zu sagen, was eine Szene ist und was ein Essay.

 

Okay, Quinn, ich kann Deine Argumentation wirklich verstehen. Was mich aber ernsthaft interessieren würde ist dies: Von all dem, was ich in dem Zusammenhang (kritisch) angemerkt habe, kannst Du nichts, aber auch gar nichts nachvollziehen. Alles völlig aus der Luft gegriffen. Absoluter Quatsch, ja?

 

Ich denke viele Leute verbinden schreiben mit der Schule. Man schreibt, man beschäftigt sich geistig, man tut etwas Lobenswertes, Lehrer finden das gut, allein der Wille zählt. Und man hat als "normaler Mensch" die Idee: Wenn ich mich schon hinsetze und schreibe, dann ist da wer, der das gut findet und der mich ermutigt.

Aber außerhalb der Schule läuft das einfach nicht so. Wenn man für eine Zeitung geschrieben hat z.b., dann weiß man das auch, dass man sich um Leser bemühen muss und nicht deren Aufmerksamkeit einfordern kann.

Ich denke das ist eine Sache der Wahrnehmung. Betrachte ich Leser wie ein Schüler die Lehrerin betrachtet, die den Aufsatz durchgeht. Oder betrachte ich Leser wie ein Journalist den Zeitungsleser z.B.

Ich denke aus der Logik kommt deine Argumentation. Es ist ein natürlicher Reflex, wenn man glaubt zu wenig Leser zu haben, die Schuld bei den Lesern zu suchen und nicht bei den eigenen Texten. Aber so ein Forum ist ja auch eine Ansammlung von Individualisten und wenn da jeder die Fehler bei den anderen sucht, dann klappt das halt nicht.
Ich hab auch schon Texte gehabt, die viel weniger Zuspruch fanden als ich dachte, dass ihnen zusteht. Da ist es klar leichter zu sagen: Doofe Leser.
Es bringt aber mehr, sich hinzusetzen und sich zu fragen: Okay, warum liest das keiner? Bzw. warum kommentiert das keiner. Dadurch gewinnt man als Autor mehr.

Ich würde empfehlen die Leser und Kritiker hier im Forum nicht als erreichbare Personen zu sehen, auf die man direkt Einfluss nehmen kann, sondern als "Publikum", "Öffentlichkeit" - im "richtigen" Leben hat man da auch wenig Einfluss drauf.


Was du da geschrieben hast, ist sicher nicht "Quatsch", sondern es ist naheliegend, aber kontraproduktiv. Du hast doch jetzt ein schönes Ziel. Mehr Leser zu Kommentaren bewegen. Mehr Leser erreichen. Mehr Leser ansprechen. Das ist kein schlechtes Ziel für einen Autor. Wie blöd wäre es, diese Ziele zu erreichen, indem man sich einfach nur beim Publikum beschwert. Das geht halt nicht. Das erinnert mich immer an die endlosen Stunden in der Schule, wenn ewig um eine halbe Note gestritten wurde.
Das geht halt bei dieser Art von Schreiben nicht. Gut so.

 

Hallo Quinn, vielen Dank für Dein Statement. Ich kann Deinen Hinweis zur Reaktion des Publikums gut verstehen, und da ich schon veröffentlicht und mit Schreiben sogar einen (kleinen) Batzen Geld verdient habe, weiß ich auch, was es bedeutet, von Lesern auf die eine oder andere Weise wahrgenommen zu werden. Ich werde mich an Deine Empfehlung halten. Machs gut.

Gruß aus Berlin
Achillus

 

Achillus,

mal am Rande bemerkt: Das Ehrenamt als Moderator hilft nicht dazu, mehr Kritiken zu schreiben, denn es nimmt einen beträchtlichen Teil der Zeit, die man auf der Seite zubringt, weg. Wenn dann Moderatoren auch noch viele Kritiken schreiben, ist denen umso mehr Dank gebührt.

Sprechen wir - sagen wir mal - in einem Jahr wieder über dieses Thema und sehen uns dann deine Statistik an.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich probier es auch noch mal.

Ich kann es verstehen, wenn sich Leute darüber ärgern, dass sie wenige Kommentare erhalten. Natürlich ist das doof aus ihrer Perspektive.

Der Punkt ist nur, wir sind hier alle Kommentatoren und Geschichteneinsteller.
Die Basis also ist, dass jeder das Interesse hat, kommentiert zu werden. Und damit dieses gemeinsame Interesse funktioniert, dazu muss klar sein, dass man nicht nur nimmt, sondern auch gibt. Sonst funktioniert so eine Seite gar nicht.
Ich habe oft den Eindruck, wenn Leute hier ihre Geschichten einstellen, haben sie die Vorstellung, da gäbe es eine Reihe von Leuten (Mods u.ä.), die nur darauf warten, sich ihren Geschichten zu widmen und ihnen weiterzuhelfen. So nach dem Motto, dazu seid ihr doch da.
Und diese Vorstellung steckt auch hinter deinen Kritiken, Achillus. Das habe ich gemerkt, als du mich angegangen bist, weil ich Schwups einen Kommentar geschrieben habe und nicht dir. Und das hat man gemerkt, als du es nicht gut fandst, dass Fliege deine Geschichte nicht fertig gelesen hat.

Jeder, der hier kommentiert, hat seine speziellen Gründe, warum er das macht.
Einer will sich dadurch selbst weiterentwickeln, wieder ein anderer ist an gerade speziell dieser Geschichte interessiert, der dritte findet das schön, wenn sich auf einmal aus einem etwa ungelenken Text etwas Besseres entwickelt. Und es gibt noch viele andere Gründe mehr. Aber selbst das letzte altruistisch Klingende ist eine Sache, die ganz allein in den Bedürfnissen und Interessen des Kritikers liegt. Der muss einen Grund haben, sich mit meiner Geschichte auseinanderzusetzen. Und wenn der nicht will, dann hab ich halt gelost. Aber ich habe keinen Anspruch darauf.
Ich muss es noch mal betonen, alle Leute, die hier schreiben und kommentieren, die machen das aus Hobbygründen. Das ist nichts Selbstverständliches, wenn die mir Zeit und Arbeit zur Verfügung stellen.
Dazu stehe ich, auch wenn du meinen Hinweis darauf, in den Genuss welcher Kommentatoren du schon gekommen bist, Achillus, so ein bisschen in der Richtung verdreht hast.
Ich mein das wirklich ernst, das ist ein Geschenk, wenn jemand einen anderen kommentiert.

 

Liebe Bernadette, danke für den Hinweis, aber daß ich in einem Jahr noch hier bin, bezweifle ich gerade ein wenig. Liegt an mir, wie ich jetzt einsehe, nicht an Euch.

Liebe Novak, auch Dir vielen Dank. Ich hab Dich jetzt verstanden.

LG an Euch beide.

 
Zuletzt bearbeitet:

Das ist auch sowas, warum man nach einer Weile zögert, viel Zeit in "Debütanten" zu stecken. In gewissem Sinn ist das ja auch eine Investition in Zeit.
Wenn ich jemanden kommentiere, der schon eine Weile da ist und Interesse am Schreiben gezeigt hat, kann ich davon ausgehen, dass mein Kommentar gelesen wird und irgendwohin führt.
Wenn man Zeit in einen "neuen" Autor investiert, kann der morgen schon wieder weg sein.

Es gibt ein paar Beispiele von Autoren hier, in die viele Leute viel Zeit und Energie investiert haben, und wo man sagen kann: Die haben wirklich tolle, sichtbare Fortschritte gemacht - (wobei: Das kann auch ganz andere Gründen haben, wer weiß schon, warum manche Autoren sich entwickeln und andere nicht, wer will das auch beurteilen?).
In viel mehr Fällen natürlich läuft das nicht so.

Das ist auch alles ganz normal. Das wird wahrscheinlich jedem Fußballtrainer im Jugendbereich auch so gehen.

Aber ironischerweise ist genau so ein Beitrag wie deiner dann "Ich bin dann eh nicht mehr da!" - wieder eine Antwort auf die Frage, warum neue Autoren weniger Kommentare kriegen.

 

Hey, es wurd ja schon angesprochen, wie man positiv auf sich aufmerksam macht. Das ist echt schwer, weil du deine Zeit opferst, ohne etwas gleich zu bekommen. Aber wenn du dran bleibst, dann bekommst du auch was zurück, das ist der Deal hier. Und das muss man einfach akzeptieren. Ich hab zB. überhaupt nicht mitbekommen, dass Novak schon seit nem Jahr hier ist, ich hätte so auf fünf Monate getippt, nicht länger. Aber da kannst du mal sehen, wie verschieden die Leute dein virtuelles Ich wahrnehmen.
Ich finde es auch nicht unfair zu sagen, ich (Joblack) würde eher Quinn kommentieren, weil er fast all meine Texte kommentiert hat - es ist erst einmal als Dank gemeint und ich weiß, er liest sich mein Kommentar durch und denkt darüber nach, und antwortet mir sogar, er setzt sich damit auseinander.
Ich würd auch eher Juju kommentieren als Mausi69. Und das nicht, weil sie Mods sind. Ich würd auch eher Fliege kommentieren als dich, weil ich einfach nicht meine Zeit in jemanden investieren will, der für paar Monate hier ist, sich das anguckt und dann wieder geht. Was hab ich davon? Ich will ja als Gegenleistung meine Geschichten kommentieret haben - und das ist nicht unfair oder unmoralisch oder sonst was.
Ist einfach eine Frage der Investition. Läuft im wahren Leben genau so ab.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom