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Über mir Stille...your silence is the loudest sound

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13.06.2015
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Über mir Stille...your silence is the loudest sound

Es ist still…und doch ist es für mich laut. Der Nebel schwebt nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche. Ich nehme das Gewicht des Steines, der an meinem Bein hängt wahr. Die Berge und die Tannen auf der anderen Seite des Sees sind schneebedeckt…in meinem Kopf höre ich Stimmen, ja sogar ein Klavierstück. Es ist ein sehr trauriges Lied. Der Mensch der es spielt, muss sehr traurig und verzweifelt sein, so wie ich es bin. Ich spüre den Holzsteg unter meinen Nackten Füßen, mir ist kalt und dann beginnt es zu regnen. Erst langsam, dann immer stärker. Ich lege den Kopf in den Nacken und schließe die Augen. Ich verspüre tiefe Ruhe, die aus meinem inneren zu kommen scheint. Diese Momente sind die, für die es sich zu Leben gelohnt hat. Ich bin bereit…ich trete einen Schritt nach vorn und falle. Ich tauch in das tiefe Wasser ein, das Gewicht des Steins zieht mich nach unten. Die Luft weicht aus meinen Lungen, Bilder tanzen vor meinen Augen…Und nun will ich euch meine Geschichte erzählen, was ich gesehen, und wie ich gelebt habe…
Mein Name ist Massimo, bin 25 Jahre alt und lebte in einer Stadt. Meine Eltern habe ich nie kennen lernen dürfen…man hat mich eines Tages einfach gefunden. Bei mir fand man nichts, nichts, dass erklären würde woher ich komme. Ich kann nicht einmal sicher sein, wie ich heiße…ich bin im Heim aufgewachsen. Dort hatte ich es nie leicht. Damals war ich „der Neue“, ich war der Junge, der immer schweigend und alleine am Tisch saß. Oft habe ich andere Kinder angesprochen, doch sie haben mich nur angestarrt und sind davon gegangen. Damals hab ich es nicht verstanden…nicht verstanden, was an mir anders war. Doch jetzt weiß ich es. Ich bin krank. Zuerst hat sich die Krankheit nur äußerlich gezeigt, später sind auch seelische Probleme aufgetreten. Aber ich habe immer versucht stark zu bleiben. Ich habe meinen Schulabschluss gemacht und bin in die Stadt gezogen. Doch ich hatte mich geirrt. Ich sollte immer ein schweres Leben haben. Hatte Gott es so gewollt? Oder ist es nur eine einfache Vererbung? Ich weiß es nicht. Doch damals war ich mir sicher, dass es allein Gottes Schuld war, dass er allein für mein Leiden verantwortlich war und dass er mich erlösen könnte. Also ging ich in die Kirche…ich wollte eine Verbindung zu Gott aufbauen. Einige Monate verstrichen. In dieser Zeit hatte er mich oft in meinen Träumen aufgesucht, hat mir von anderen Menschen, anderen Sitten und Gebräuchen erzählt…er wurde mein Vertrauter. Ich habe ihm alles anvertraut…Gott allein wusste was ich fühlte. Es war, als wäre er mein Vater gewesen. Es war eine schöne Zeit…ich hatte zum ersten Mal das Gefühl…ja…als würde ich leben.
Ich ging regelmäßig einen Arzt besuchen, der mir jedes Mal neue Arzneimittel verschrieb…doch ich wusste, dass es für mich keine Heilung gab, oder je geben würde. „Krankheit beginnt am Körper…äußerlich“, hatte mein Arzt mir erklärt. „Doch sie kann sich ausbreiten…dein Gehirn und deinen Geist, ja sogar deine Seele befallen, du beginnst dir Dinge einzubilden.“ Ja, über diese Worte dachte ich viel nach…generell verbrachte ich viel Zeit mit denken. War der Gott, der mich in meinen Träumen besuchte nur eine Vorstellung? Ich wollte das nicht glauben. Doch von diesem Tag an kam mein neuer Vater nicht mehr, um mir zuzuhören. Er ging einfach fort. Ich war enttäuscht und voller Wut. Ich war regelrecht verzweifelt, fühlte mich im Stich gelassen. Ja, ich wurde depressiv. Und von da an wusste ich: Die Krankheit breitet sich aus…sie wird mich schon bald besitzen. Aber kannst du dir vorstellen, dass dir jemand oder etwas die Fähigkeit nimmt zu gehen, zu atmen, ja sogar zu denken? Sind die Gedanken eines jeden Menschen nicht etwas, was ihm nie jemand nehmen kann? Ich konnte mir so etwas nie vorstellen. Ich habe viel geweint.
Ich ging nicht mehr nach draußen. Oft habe ich aus dem Fenster meiner Wohnung geschaut und habe gesehen wie das Leben an mir vorüber zieht. Wie ein Zug, der dich vergisst und weiterfährt. Ich hatte diesen Zug verpasst. Mehrere Jahre vergingen. An meinem 25. Geburtstag geschah etwas, von dem ich nie geglaubt hätte, dass es sich ereignen würde. Es war Weihnachten. Der 24. Dezember. Ich saß auf der Treppe vor meinem Haus und sah zu, wie kleine Kinder sich mit Schneebällen bewarfen und Erwachsene Menschen durch die Gassen eilten. Ich liebte Weihnachten. Nicht nur weil ich Geburtstag hatte, sondern, weil jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um einen jungen Kranken auf einer Treppe zu beachten. Doch dieses Weihnachten war anders. Denn ein Mann kniete plötzlich vor mir nieder. Aus Furcht wich ich bis zur Mauer zurück. Der Mann war sehr alt. Er hatte krauses weißes Haar und einen leichten Bart. Seine Augen waren blau und er strahlte Ruhe und Frieden aus. Ich starrte ihn einfach nur an, als der Alte meine Hand ergriff und seine Lippen an meine kalten Finger legte. Seine Hand hielt meine, seine warm, meine kalt. Ich schloss die Augen. War es Frieden was mir dieser Fremde schenkte? Plötzlich war alles wieder kalt. Ich öffnete die Augen. Doch was ich dort sah, waren nur Menschen, die nichts als sich selbst sahen. Diese Menschen, die immer blinder wurden. Ich stand auf…zu verstört um nachzudenken. Ich lief zurück in meine Wohnung und begann zu schreiben. Ich schrieb meine ganze Geschichte. Ich hielt mein Leben fest. Während ich schrieb, hatte ich viele Hustenanfälle. Mein ganzer Körper schien gegen diese Anstrengung zu arbeiten. Ich war schwach. Schwach und Krank und ich spürte, dass es zu Ende ging. Und doch hatte ich Dinge erlebt, die andere nie erleben werden.
Und dann habe ich beschlossen zu gehen. Ich bin gelaufen. Den ganzen weg, bis zum See. Dort habe ich die Seiten mit der Krakeligen Handschrift abgelegt…die Seiten die mein Leben erzählten. Ich zog meine Schuhe aus und lief bis zum Rand des Stegs. Dort blieb ich stehen. Früher konnte ich nicht untergehen. Jetzt, so war ich mir sicher, würde ich es können. Nun konnte ich gehen. Ich band den Stein an mein Bein und blieb ruhig stehen. In meinem Kopf hörte ich, dass jemand Klavier spielte. Ja ich war krank. Körperlich wie Seelisch. Doch meine Seele konnte ich retten. Und das tat ich…
Jetzt sinke ich. Es könnte so grausam sein, wenn ich nicht so glücklich gewesen wäre. Diese letzten Stunden hatten mir gezeigt, was Leben ist. Leben ist nicht das, was du, du oder du jeden Tag tust. Nein. Leben ist zu Spüren. Schmerz, wie Freude, Angst und Hoffnung. Auch habe ich gemerkt, dass Gott niemals weg ist. Er ist immer da. Willst du wissen was das letzte ist was ich gehört habe? Über mir ist nur die Stille…denn Stille ist das lauteste Geräusch…man muss nur versuchen sie zu hören…

 

Hallo Jana

Zu erst muss ich gestehen: Ich liebe melancholische Texte, Verzweiflung und nachdenkliches Umhertreiben.
Ich schreibe dir jetzt einfach freischnauze meine Eindrücke.

Anfangs war ich skeptisch, was die Geschichte betrifft, da du in mir ein kleines, innerliches Augenrollen ausgelöst hast, denn: Ein Junge der versucht sich umzubringen ist natürlich im Heim aufgewachsen, hatte es nie leicht, ach ja, der arme kleine Kerl ... Gähn. Aber hey, danach habe ich dir das alles abgekauft. Du hast mich voll und ganz abgeholt und dann hat mich das,- ja nahezu klischeehafte überhaupt nicht mehr gestört.
Ich hatte auch das Gefühl, dass du während des Schreibens immer mehr eingetaucht bist, als würde sich die Geschichte jetzt einfach selbst schreiben. Ich finde das merkt man irgendwie.

Was mir noch negativ aufgefallen ist, wäre dein dritter Satz. Der gefällt mir nicht. Da habe ich etwas anderes erwartet.

Ich nehme das Gewicht des Steines
Jetzt kommt in mir eine Neugier hoch, so hey was macht er jetzt damit, und dann endet der Satz mit
.
Toll. Das stört mich irgendwie. Ich finde das könnte man besser ausschmücken, bildhafter gestalten. Oder war deine Intention das einfach so nebenbei zu erwähnen, als sei es keine große Sache, keine Überraschung?

Jedenfalls hat mir deine kleine Geschichte gefallen, auch wenn es ein ernstes Thema ist.
Mehr weiß ich gerade nicht dazu. Vielleicht kommt später noch etwas. Bin noch neu und unerfahren.
Liebe Grüße

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo JanaIGirl,

das ist nicht schlecht für den Anfang, aber viele Einzelheiten an deiner Geschichte sind mir aufgefallen, und auch einiges Grundsätzliches.
Zum einen solltest du deinen Text mit Zeilenwechseln und Absätzen strukturieren, damit er besser lesbar ist. So einen Block zu lesen macht keinen Spaß.

Dann der Titel. „Über mir Stille“ klingt wirklich schön. Und dann folgt da dieses fürchterliche englische Anhängsel. Warum nur? Warum ein englischer (Unter?-)Titel für eine deutsche Geschichte? Ich hab jetzt danach gegoogelt, ist also ein Songtitel. Das macht es aber nicht besser. In der Geschichte wird keinerlei Bezug auf den Song genommen, das wäre jetzt für mich die einzige Rechtfertigung gewesen, wenn das Lied etwa eine ganz besondere Bedeutung im Leben des Prot gehabt hätte oder so. Aber selbst dann ...

Dann fängst du schon in der Überschrift mit einer Eigenheit an, die sich dann durch den gesamten Text zieht: Die unseligen drei Punkte. Wenn das englische Anhängsel denn unbedingt sein muss, dann sollte es mit einem Bindestrich abgetrennt werden. Meinetwegen auch mit einem Punkt. Aber keinesfalls mit drei Punkten.
Diese drei Punkte nennt man Auslassungspunkte. Sie dienen dazu, eine Ellipse = Auslassung eines Textteils, eine Pause oder eine unterbrochene Rede anzuzeigen. Bei dir ersetzen sie aus unersichtlichen Gründen wahllos Punkte oder Kommata. Noch dazu setzt du sie falsch: Nur dann, wenn mitten im Wort abgebrochen wird, werden sie ohne Leerzeichen an das begonnene Wort angefügt: „Herr Maier, Sie sind ein A...“
Werden jedoch ganze Wörter oder Satzteile weggelassen, wird vor und nach den Auslassungspunkten ein Leerzeichen gesetzt. Wenn sie einen Satz beenden, geht es danach ganz normal groß weiter wie nach einem normalen Punkt.
Ich hab 25 Auslassungspunkte gezählt, aber keine einzige Stelle gefunden, wo sie richtig wären.

Auch wenn man die falschen Auslassungspunkte nicht mitzählt, enthält dein Text viele Fehler. Vor allem die Regeln zur Kommasetzung und zur Groß- und Kleinschreibung solltest du dir nochmal ansehen.

Ich habe es erst kürzlich bei einer anderen Geschiche geschrieben und wiederhole es hier noch einmal: Aus der Ich-Perspektive von jemandem zu schreiben, der am Ende stirbt, finde ich immer schwierig. Bei dir klingt es auch wirklich so, als ob der Tote da aus seinem nassen Grab erzählt. Kann man so machen, aber ich finde es, wie gesagt, schwierig.

Oft drückst du dich unnötig kompliziert und etwas verschwurbelt aus. Es ist meistens besser, sich klar und einfach auszudrücken, zumal es sich bei deinem Protagonisten um einen jungen Mann handelt. Lies dir deinen Text mal laut vor und frage dich bei jedem Satz, ob so wirklich ein junger Mann redet.

Ich nehme das Gewicht des Steines, der an meinem Bein hängt, wahr.
Ein Beispiel für so eine schwurbelige Formulierung. Einfach, klar und schön zu lesen wäre zum Beispiel: Ich fühle/spüre das Gewicht des Steins.
Frage: Wie kann er das Gewicht wahrnehmen, wenn der Stein noch neben ihm auf dem Boden liegt?
Ich schreibe unten noch etwas zu dem Stein-Dings.

Der Mensch, der es spielt, muss sehr traurig

unter meinen Nackten Füßen
nackten klein

die aus meinem inneren zu kommen scheint.
Inneren groß

Diese Momente sind die, für die es sich zu Leben gelohnt hat.
Einfacher und schöner wäre z. B.: Für Momente wie diesen hat es sich gelohnt, zu leben.
Oder: Für solche Momente hat es sich zu leben gelohnt.

Ich tauche in das tiefe Wasser ein

Mein Name ist Massimo, ich bin 25 Jahre alt und lebte in einer Stadt.
Fünfundzwanzig ausschreiben. Wenn es sich nicht gerade um lange Zahlenwürmer handelt, solltest du sie immer ausschreiben. Die oft zitierte Regel „nur Zahlen bis zwölf werden ausgeschrieben“ gibt es nicht, sie ist ein Mythos. Ausnahmen sind z. B. Hausnummern, Jahreszahlen, Uhrzeiten wie 17:27 Uhr etc.
Zwei verschiedene Zeiten in einem Satz lesen sich eigenartig und erscheinen falsch. Ich verstehe, warum du das machst, aber ich würde mir da etwas anderes einfallen lassen. Das ist ein Problem des toten Ich-Erzählers.
In einer Stadt? Das klingt sehr merkwürdig. In einer kleinen Stadt, in einer Großstadt, in Berlin, alles ok, aber in einer Stadt klingt genauso schräg, wie wenn jemand sagt: Ich wohnte in einem Haus.

Meine Eltern habe ich nie kennen lernen dürfen
Wie wärs mit: kennengelernt?

man hat mich eines Tages einfach gefunden.
Wer?

Bei mir fand man nichts, nichts, dass erklären würde, woher ich komme.
das
Besser: Bei mir fand man nichts, was erklärt hätte, woher ich komme.

Oft habe ich andere Kinder angesprochen, doch sie haben mich nur angestarrt und sind davon gegangen.
Davon? Von was? Oder meinst du davongegangen? Seltsam ausgedrückt. Wieso nicht einfach weggegangen?
Außerdem wäre das für Kinder ein sehr untypisches Verhalten. Dein Prot ist also „krank“. Was man sich darunter vorstellen muss, bleibt ein Rätsel. Offensichtlich sieht man ihm „die Krankheit“ an. Wenn jemand ungewöhnlich aussieht, auffällt, entstellt ist, stellen Kinder normalerweise Fragen: Was hast du da? Wieso siehst du so komisch aus? Tut das weh? Vielleicht auch: Das sieht eklig aus. Kleinen Kindern fällt sowas meist gar nicht auf. In der Kindergartengruppe meines Kleinen ist ein Junge mit schwerer Neurodermitis, der manchmal wirklich schlimm aussieht. Die anderen Kinder haben noch nie etwas gesagt, weil sie noch nie darauf geachtet haben, sie merken es einfach nicht. Ältere Kinder oder Teenager würden ihn vielleicht teilweise hänseln, verspotten. Das alle ihn ignorieren und „davongehen“ finde ich sehr unrealistisch. Dass er ein Außenseiter ist, kann ja sein, aber das würde anders aussehen, und du solltest es durch Szenen, Dialoge zeigen. (S. u.)

Zuerst hat sich die Krankheit nur äußerlich gezeigt, später sind auch seelische Probleme aufgetreten.
Was hab ich mir unter „seelischen Problemen“ vorzustellen? Wieso benennst du diese ominöse Krankheit nicht, wieso lässt du die Leser hier im Dunkeln tappen? Ich wüsste wirklich gern, was das für eine Krankheit sein soll.

Aber ich habe immer versucht, stark zu bleiben.
Inwiefern?

Doch ich hatte mich geirrt. Ich sollte immer ein schweres Leben haben.
Womit hat er sich geirrt? Was heißt: „ein schweres Leben“? Wieso soll das so sein?

In dieser Zeit hatte er mich oft in meinen Träumen aufgesucht, hat mir von anderen Menschen, anderen Sitten und Gebräuchen erzählt…
Was soll das bedeuten? Hat Gott ihm erzählt, wie die Buschmänner leben o.ä.? Das ist aber sehr ... merkwürdig.

Gott allein wusste, was ich fühlte.

Es war, als wäre er mein Vater gewesen.
Es war, als wäre er mein Vater.
Dennoch seltsam, da Gott ja im allgemeinen Verständnis gläubiger Menschen DER Vater ist.

Ich ging regelmäßig einen Arzt besuchen,
Wenn er ihn nicht zu Hause besucht, ist das falsch ausgedrückt. Ich besuchte regelmäßig einen Arzt. Oder: Ich ging regelmäßig zu einem Arzt.
Was genau heißt regelmäßig? Jeden zweiten Tag, jede Woche, jeden Monat?

der mir jedes Mal neue Arzneimittel verschrieb
Jedes Mal neue? Wieso das? Bei chronischen Krankheiten macht man eigentlich eher Langzeittherapien und verschreibt nicht ständig was anderes.

mich keine Heilung gab, oder je geben würde.
Kein Komma. Der zweite Teil ist aber eh entbehrlich. „Es gibt keine Heilung“ und „es wird keine Heilung geben“ bedeutet hier dasselbe.

„Krankheit beginnt am Körper…äußerlich“, hatte mein Arzt mir erklärt. „Doch sie kann sich ausbreiten…dein Gehirn und deinen Geist, ja sogar deine Seele befallen, du beginnst dir Dinge einzubilden.“
Sorry, aber so redet doch kein Arzt. Spricht er hier generell von Krankheit? Dann wäre es sogar noch schräger. Ansonsten muss es heißen: Die Krankheit. Dennoch würde ein Arzt die Krankheit beim Namen nennen und sie nicht einfach als „Krankheit“ bezeichnen. Ich bin nicht generell negativ gegenüber esoterischen Inhalten eingestellt, aber wenn ein Arzt mir was von Geist und „sogar“ Seele erzählen würde, die von „der Krankheit“ „befallen“ werden können, würde ich darüber nachdenken, ihn an die kassenärztliche Vereinigung zu melden, weil ich mich um seinen Geisteszustand sorgen würde.

War der Gott, der mich in meinen Träumen besuchte, nur eine Vorstellung?

Aber kannst du dir vorstellen, dass dir jemand oder etwas die Fähigkeit nimmt zu gehen, zu atmen, ja sogar zu denken?
Nein, wie könnte ich auch? Du verrätst mir ja nicht, worum es geht. Du behauptest nur, dass er krank ist, ohne mir in irgendeiner Weise wenigstens zu zeigen, wie sich diese Krankheit auswirkt.

Oft habe ich aus dem Fenster meiner Wohnung geschaut und habe gesehen, wie das Leben an mir vorüber zieht [vorüberzieht].

Es folgen noch etliche Komma- und Groß-/Klein-Fehler, die ich jetzt nicht mehr einzeln heraussuche.

An meinem 25. Geburtstag geschah etwas, von dem ich nie geglaubt hätte, dass es sich ereignen würde.
Hier erwartet man als Leser nun, dass irgendetwas Spektakuläres passiert.
Und dann das:
Denn ein Mann kniete plötzlich vor mir nieder. Aus Furcht wich ich bis zur Mauer zurück. Der Mann war sehr alt. Er hatte krauses weißes Haar und einen leichten Bart. Seine Augen waren blau und er strahlte Ruhe und Frieden aus. Ich starrte ihn einfach nur an, als der Alte meine Hand ergriff und seine Lippen an meine kalten Finger legte. Seine Hand hielt meine, seine warm, meine kalt.
Ok. Ich glaube auch nicht, dass es mir jemals passiert, dass ein fremder alter Mann vor mir niederkniet und meine Hand küsst, ja. Aber es völlig unklar, wieso das irgendwie beeindruckend oder verstörend auf deinen Protagonisten wirkt. Du erzählst das so dahin, aber ich bekomme keinerlei Zugang. Wieso fürchtet er sich? Würde man sich hier nicht eher an die Stirn tippen und den guten Mann fragen, ob er noch ganz frisch ist? Auch das darauf folgende Handeln von Massimo bleibt mir ein völliges Rätsel.
Was ist eigentlich ein leichter Bart?

Ich war schwach. Schwach und Krank und ich spürte, dass es zu Ende ging.
krank.
Wie, was, zu Ende ging? Wieso das denn? Es ist für mich nicht nachvollziehbar.

Und doch hatte ich Dinge erlebt, die andere nie erleben werden.
Zum Beispiel?

Ich band den Stein an mein Bein und blieb ruhig stehen.
Hier wären wir also wieder bei dem Stein und damit bei dem ganzen Ins-Wasser-gehen-Thema.
Zunächst: Warum ausgerechnet ertrinken? Das ist ein furchtbarer, grausamer und schmerzhafter Todeskampf. Wer tut sich freiwillig sowas an?
Ja, der Wassertod hat etwas Romantisches an sich. Einer meiner Lieblingsfilme ist Le grand bleu, da stellen sich solche Fragen nicht, Jacques muss ertrinken, er muss ins Meer gehen. Es ist tieftraurig und wunderschön und ich heule jedes Mal.
Würde so eine Art morbider Romantik in deiner Geschichte durchkommen, wäre das für mich Grund genug, das so stehen zu lassen, aber ich habe hier keinerlei Emotionen.

Dann frage ich mich, wo der Stein plötzlich herkommt. Man braucht doch sicher einen sehr großen Stein, oder? Wo hat er den her? Müsste er den nicht zuerst reinwerfen oder beim Springen festhalten?Sonst bricht er sich womöglich den Hax, wenn der Stein nicht hinterher gehüpft kommt. Wo kommt das Seil plötzlich her, oder wie sonst bindet er sich den Stein ans Bein?
JA, ich mache mir als Leser solche Gedanken.

Doch meine Seele konnte ich retten. Und das tat ich
Seele retten? Was hat der Suizid mit Seelenrettung zu tun? Versteh ich nicht.

Leben ist nicht das, was du, du oder du jeden Tag tust.
Bitte nicht. Nicht die Leser, noch dazu gleich mehrere auf einmal, direkt ansprechen. Nein, nein, nein.

Leben ist zu Spüren.
Der Satz stimmt nicht. Vielleicht: Leben bedeutet, zu spüren.

Schmerz[,] wie Freude, Angst und Hoffnung.

Willst du wissen, was das letzte [Letzte] ist, was ich gehört habe? Über mir ist nur die Stille…denn Stille ist das lauteste Geräusch…man muss nur versuchen, sie zu hören…
Ich will dir ja keine Illusionen rauben, aber Ertrinken ist nicht still. Ich bin als Kind mal beinahe ertrunken, das war alles andere als still.

Auch für dich der obligatorische Rat: Google nach „Show, don’t tell!“ und lies dir einiges dazu durch. Du erzählst alles nur so dahin, ohne mich am Leben und der Gefühlswelt deines Protagonisten wirklich teilnehmen zu lassen. Schreibe Dialoge, erzähle szenisch, sodass der Leser in die Geschichte eintauchen, sie erleben kann. Lege dich fest, was die Krankheit betrifft, und dann erzähle realistisch und konkret, was mit Massimo passiert, damit der Leser eine Vorstellung von seinem Leiden bekommt und mit ihm mitfühlen kann. Mir fehlt ein Spannungsbogen, der den Todeswunsch nachvollziehbar macht. Ich sehe nicht ein, dass sich ein junger Mann umbringen will, nur weil er eine chronische Krankheit hat. Da gehört mehr dazu, damit ich dir das abkaufe. Ich fühle da Selbstmitleid, aber keine Verzweiflung, keine Auswegslosigkeit, keine Todessehnsucht. Du schreibst, er ist depressiv. Wie wirkt sich das aus? Wie merkt er das im Alltag? Erzähle mir, woran er merkt, dass er depressiv ist, wenn er morgens aufsteht, seinen Tag erlebt, abends ins Bett geht.

Und nochmal, ganz allgemein: Drücke dich einfacher, präziser, alltagsnäher aus. Der Leser kann so viel leichter „eintauchen“.

Das Thema ist nicht schlecht gewählt, und das kann durchaus funktionieren und eine gute Geschichte abgeben. Aber da gehört noch viel Arbeit dazu.

Lass dich nicht entmutigen.

Liebe Grüße
raven

 

Hallo Simba,
vielen Dank für dein Feedback. Ich habe mich sehr gefreut, dass dir meine Geschichte gefallen hat.
Ja, auch mir ist aufgefallen, dass der Teil mit dem Heim ziemlich dem Klischee entspricht. Aber wo will man hin, wenn man keine Eltern hat? Also habe ich es dabei belassen.
Außerdem hast du angemerkt, dass dir der dritte Satz negativ aufgefallen ist und im Nachhinein ist auch mir aufgefallen, dass es sich etwas "plump" anhört.
Jedenfalls bin auch ich neu und unerfahren. Doch ich schreibe für mein Leben gerne Geschichten, sodass ich mich über jede Art von Kritik und jeden Verbesserungsvorschlag freue.
An dieser Stelle auch ein Hallo an raven.
Auch an dich vielen Dank für dein Feedback.
Ich will gleich auf deinen ersten Kritikpunkt bezug nehmen.
Das englische Anhängsel stammt tatsächlich aus einem Lied, welches ich während des schreibens gehört habe. Auch habe ich in den letzten Sätzen der Geschichte auf diese "Überschrift" bezug genommen.
Außerdem hast du bemängelt, dass ich immer wieder diese "drei Punkte" gemacht habe.
Aber ich finde, dass gerade diese Punkte die Erzählung interessant machen, da die Geschichte ja die Gedanken des Prot ist. Denn meiner Meinung nach sind die Gedanken nie ganz flüssig. Sie enthalten immer wieder kleine Pausen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mich nie wirklich mit der Setzung der drei Punkte auseinandergesetzt habe. Also noch einmal vielen Dank für die Tipps.
Als nächstes hast du geschrieben, dass du der Meinung bist, dass sich ein junger Mann anders Ausdrückt. Darüber bin ich mir im klaren, doch wer die Geschichte genau liest und mitverfolgt wird feststellen, dass dieser Mann nicht irgendjemand ist, sondern Jesus. Vielleicht klingt das ziemlich weit hergeholt, aber das waren meine Gedanken, während ich diese Geschichte geschrieben habe. Deshalb finde ich es passend, wenn er sich etwas gewandter ausdrückt.
Auch zum Thema "Stein" will ich zuallererst sagen, dass der Stein zu Beginn der Geschichte bereits an seinem Bein hängt und nicht neben ihm liegt.
Auch entschuldige ich mich für grammatikalische Fehler, sowie Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler. Aber ich denke, dass soetwas jedem passieren kann, wenn man aufgeregt ist seine erste Geschichte "zu veröffentlichen". Ich versuche aber trotzdem darauf acht zu geben.
Ich kann leider nicht auf alle deine Äußerungen antworten, da ich sonst ewig hier säße.
Anderweitig hast du gemeint, dass ein Arzt nie so reden würde. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber es wird ja nicht zitiert, sondern eine Erinnerung erzählt.
Ein weiterer Punkt ist, dass du wissen wolltest, weshalb ich nie erwähnt habe, was genau seine mysteriöse Krankheit ist. Das liegt daran, dass hier die Fantasie des Lesers gefragt ist. Was könnte er haben? Weshalb gehen ihm alle aus dem weg? Wieso wird er immer und überall angestarrt?
Niemand kann sagen was er hat. Deshalb bekommt er immer wieder neue Arzneimittel verschrieben.
Natürlich hätte man auf einige Punkte etwas näher eingehen können, aber das wollte ich nicht. Ich finde, dass man dem Leser an manchen Stellen die Freiheit lassen sollte, "kreativ" zu werden. Zu überlegen, wer Massimo wirklich ist, wie er aussieht und weshalb er sich ausgerechnet ertränkt hat. Vielleicht möchtest auch du noch einmal darüber nachdenken. Ich habe all deine Kritikpunkte gelesen und teilweise voll und ganz nachvollziehen können. Ich fand, dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast.
Ich werde die Geschichte eventuell noch einmal überarbeiten. :)
Vielen Dank noch einmal hierfür Simba und raven.
Liebe Grüße
JanaIGirl

 

Liebe Jana,

um ehrlich zu sein fand ich ravens Kommentar zu deiner Geschichte amüsanter als die Geschichte.
Das war also Jesus. Okay. Ähm ...
Ich bin zwar Atheist, aber ich denke nicht, dass Jesus - die historische Person und die christliche Versinnbildlichung dieser Person - depressiv und suizidal gewesen wäre. Eher hilfsbereit, wäre aus sich herausgegangen und hatte durch pazifistisches Verhalten ("Schlag mich auf die eine Wange, ich halte dir die andere noch mit hin") Aufgregung geweckt.
Und wenn Jesus doch so wäre, hätte ich eher dargestellt, dass die heutige Gesellschaft, die Gleichgültigkeit seiner Mitmenschen etc. ihn so hat werden lassen (das wird in deinem Text nur einmal angedeutet, an der Stelle mit den anderen Kindern, die ihn einfach stehen lassen; aber überzeugend ist da nichts).

Und auch zur Sprache: Wenn man in einem Waisenhaus aufwächst in der heutigen Zeit und auch sonst ein durch und durch weltliches Leben führt, ist es unwahrscheinlich, dass man sich ausdrückt wie deine Figur. Der Jesus, der heute lebt, würde - geprägt durch sein Umfeld - reden wie alle anderen.
Und wenn nicht - weil er voll auf Dichter aus dem 18. Jahrhundert steht oder die Bibel auswendig lernt - dann würde ich den Grund gerne wissen.

Ich kann mir vorstellen - mir ist es egal, wie gesagt, ich bin nicht gläubig - dass dein Text eher an Blasphemie grenzt, wenn du Jesus als egozentrischen, depressiven Selbstmörder darstellst, der sich nur auf die Lösung seines Identitätsproblems fixiert?
Hätte ich jetzt ohne deinen Hinweis nie so gesehen. Im Gegenteil. Ich dachte eher an Schizophrenie mit selbstverletzendem Verhalten oder so?

Das Problem mit der Krankheit ist: Der Text findet auf einer durch und durch realen Ebene statt und die Krankheit als surreales Element wirkt hineingestohlen. Verstehst du, was ich meine?
raven hat mit ihren Kritikpunkten meiner Meinung nach Recht: EIn Arzt verschreibt nicht einfach mal dieses, mal jenes Medikament. Es muss zumindest ein Symptom geben, auf das das Medikament wirken soll.
Das wäre, als würdest du mit Bauchweh zum Arzt gehen und er verschreibt dir eine Salbe gegen Fußpilz. Oder du sagst vage: "Mir geht's nicht gut" und er fängt wahl- und quallos an, dir Pillen gegen Bluthochdruck und Brustkrebs zu verschreiben.

Bezüglich der Grammatik- und Rechtschreibfehler: Lies deinen Text mehrmals durch, bevor du ihn postest. Lass ihn mal zwei Tage liegen, nachdem er fertig ist, und geh ihn dann nochmal durch, das hilft sowohl was die Rechtschreibung/Grammatik angeht, als auch den Inhalt.

Bezieh dich beim Schreiben auch weniger auf Songs etc. Lass ruhig deine eigenen Ideen, deine eigenen Worte in den Vordergrund kommen.

Lies ein paar Geschichten hier im Forum, such dir ein simpleres Thema für den Anfang und lass dich inspirieren.

Viele Grüße
Tell

 

Ja, Jana, ich habe mir über den Tag verteilt immer wieder Zeit für meinen Kommentar genommen, insgesamt mehrere Stunden. Ich freue mich, wenn du das zu schätzen weißt.

Du musst immer bedenken, dass der Leser nicht in deinen Kopf schauen kann. Ich schreibe dir als Leser, der nicht wissen kann, was du dir so denkst. Wenn du eine Geschichte in einem Buch veröffentlichst, kannst du dich ja auch nicht hinter jeden Leser stellen und ihm die Geschichte erklären. Sie muss ganz allein, ohne Erklärung funktionieren.

Der Leser weiß nicht, welches Lied du beim Schreiben gehört hast. Wer das Lied nicht kennt, sieht nur einen komischen englischen Unter-/Nebentitel, der den schönen Titel „Über mir Stille“ kaputtmacht.

Aber ich finde, dass gerade diese Punkte die Erzählung interessant machen, da die Geschichte ja die Gedanken des Prot ist. Denn meiner Meinung nach sind die Gedanken nie ganz flüssig. Sie enthalten immer wieder kleine Pausen.
Auslassungspunkte sind ein Satzzeichen mit einem feststehenden Verwendungszweck. Der Leser kann nicht wissen, was du damit aussagen willst, wenn du sie zu einem ganz anderen Zweck als ihrem eigentlichen einsetzt.
Besser wäre es, den Text zu strukturieren. Auch so, mit geschickt platzierten Zeilenwechseln und Absätzen, kannst du dem Gedankenfluss mehr oder weniger Tempo geben.

doch wer die Geschichte genau liest und mitverfolgt wird feststellen, dass dieser Mann nicht irgendjemand ist, sondern Jesus.
Nein. Es gibt dafür keinerlei Anhaltspunkte in der Geschichte. Wenn das deine Intention war, dann hast du es leider nicht geschafft, sie zu vermitteln.

Auch zum Thema "Stein" will ich zuallererst sagen, dass der Stein zu Beginn der Geschichte bereits an seinem Bein hängt und nicht neben ihm liegt.

In der Geschichte schreibst du:
Ich band den Stein an mein Bein und blieb ruhig stehen.
Nirgends beschreibst du, dass er den Stein schonmal reinwirft o.ä., also muss ich als Leser davon ausgehen, dass der Stein neben ihm liegt.

Auch entschuldige ich mich für grammatikalische Fehler, sowie Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler. Aber ich denke, dass soetwas jedem passieren kann, wenn man aufgeregt ist seine erste Geschichte "zu veröffentlichen". Ich versuche aber trotzdem darauf acht zu geben.
Du sollst dich doch nicht rechtfertigen. ;) Das sind doch keine Vorwürfe, sondern Ratschläge. Natürlich passieren jedem Fehler. Man merkt, dass du die Kommaregeln und die zur Groß- und Kleinschreibung noch nicht wirklich drin hast. Das ist nicht schlimm, denn das kann man ja lernen. Es ist immer gut, wenn man (nicht nur) als Autor weiß, wo seine Schwachstellen liegen, dann kann man gezielt daran arbeiten. Die Sprache ist unser Werkzeug, und wir sollten wissen, wie wir damit umgehen müssen.
Wenn ich dir Rechtschreibfehler etc. heraussuche, dann ist das ein Gefallen, den ich dir tue, der viel Zeit kostet. Ich mache das gern, weil ich mich auch immer darüber freue, wenn jemand mir die Fehler heraussucht, die ich übersehen habe.

Ich kann leider nicht auf alle deine Äußerungen antworten, da ich sonst ewig hier säße.
Ich saß heute wie gesagt insgesamt mehrere Stunden an meinem Kommentar. ;)

Anderweitig hast du gemeint, dass ein Arzt nie so reden würde. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber es wird ja nicht zitiert, sondern eine Erinnerung erzählt.
Doch, selbstverständlich wird zitiert. Du schreibst in Anführungszeichen und zitierst den Arzt wörtlich. Wenn du nur die Erinnerungen des Prot erzählen willst, dann musst du die Form ändern, etwa: Der Arzt erklärte mir, die Krankheit beginne äußerlich.

Das liegt daran, dass hier die Fantasie des Lesers gefragt ist. Was könnte er haben? Weshalb gehen ihm alle aus dem weg? Wieso wird er immer und überall angestarrt?
Ich will mir als Leser nicht selbst eine Geschichte zusammenreimen, es ist deine Aufgabe als Autor, sie glaubhaft zu erzählen. Das hat leider nicht geklappt.

Niemand kann sagen was er hat. Deshalb bekommt er immer wieder neue Arzneimittel verschrieben.
Das geht aus dem Text nicht hervor. Der Arzt erklärt ihm ja sogar noch, auf was er sich für die Zukunft einstellen muss. Wie könnte er das, wenn er keinen Schimmer hätte, um was für eine Krankheit es sich handelt?

Natürlich hätte man auf einige Punkte etwas näher eingehen können, aber das wollte ich nicht. Ich finde, dass man dem Leser an manchen Stellen die Freiheit lassen sollte, "kreativ" zu werden.
Man könnte es auch anders ausdrücken: Ich hab keine Lust, mich damit zu beschäftigen, überleg dir halt selbst irgendwas. Zugegeben, etwas drastisch ausgedrückt, aber so empfinde ich das. Leser wollen unterhalten werden, in eine Geschichte eintauchen, mit dem Protagonisten fühlen, leiden, sich freuen, bangen. Das können sie nicht, wenn sie Rätsel raten und mühsam Erklärungen für Ungereimtheiten suchen müssen. Du gibst keinerlei Anhaltspunkte anhand derer der Leser auf eine Erklärung kommen könnte. Das regt nicht die Kreativität des Lesers an, sondern frustriert ihn. Wenn eine Geschichte es nicht schafft, die Gefühle des Lesers zu wecken, helfen auch nachgereichte Erklärungen nicht.

Ich werde die Geschichte eventuell noch einmal überarbeiten.
Jetzt bin ich etwas konsterniert. Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass du weiter an deiner Geschichte arbeitest. Wieso sonst hast du sie eingestellt, und wieso sonst würde ich mir so viel Zeit nehmen, sie zu kommentieren?

Nichts für ungut, liebe Jana.

 

Liebe Jana,

... wer die Geschichte genau liest und mitverfolgt wird feststellen, dass dieser Mann nicht irgendjemand ist, sondern Jesus.
Tut mir leid, auch ich konnte das nicht aus der Geschichte herauslesen. Ich habe versucht, nachdem ich deinen Kommentar, bzw. die Erklärung dazu gelesen habe, herauszufinden, woran ich das wirklich erkennen kann. Ich habe versucht, eine Verbindung zwischen der Krankheit und Jesus, seinem Leben und Wirken herzustellen, aber entweder habe ich es immer überlesen, oder es kommt im Text nicht rüber. Aber auch wenn es Jesus ist, so richtig schlau werde ich aus der Geschichte nicht.

Auch entschuldige ich mich für grammatikalische Fehler, sowie Rechtschreibfehler und Zeichensetzungsfehler. Aber ich denke, dass soetwas jedem passieren kann, wenn man aufgeregt ist seine erste Geschichte "zu veröffentlichen".
Das hat mich ein wenig irritiert - denn man schreibt doch den Text nicht fürs Forum, sondern erst mal für sich. Und da hat man ja alle Zeit der Welt, sich der Rechtschreibung anzunehmen, und wie auch Tell empfiehlt, den Text einmal liegen zu lassen und später nochmals zu überarbeiten. Und so hat man auch keinen Grund, nervös zu sein. :)

Ich werde nicht zu sehr ins Detail gehen, denn viele Dinge haben Tell und vor allem auch raven schon gesagt - das solltest du dir zu Herzen nehmen, weil es sind wirklich wertvolle Tipps dabei. Und vielleicht solltest du anmerken, dass du keine detaillierte Kritik deiner Geschichten möchtest, wenn du sie anschliessend nicht überarbeiten willst - oder, wie raven auch schon angedeutet hat, die Geschichte gar nicht einstellen. Weil das frustriert jeden, der sich die Mühe macht, eine umfangreiche und detaillierte Kritik zu verfassen.

Liebe Grüsse
Raki

 

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