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12.07.2016
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Ich und meine Crew laufen gerade in Zeitlupe im Flur unserer Schule. Wie in einem dieser Highschool-Filme. Links neben mir: Juliette, das blühende Leben. Stolze 1,55, große Oberweite, die sie auch immer gut zur Geltung bringt, dicke lange Haare, rundliches Gesicht und dunkelbraune große Augen. Ihre Mutter ist Italienerin und ihr Vater Deutscher. Unglaublich starke Persönlichkeit, aufbrausend, lebensfroh, kreativ. Manchmal zu kreativ.
Man muss einen Dickkopf haben um sich bei der Größe durchsetzen zu können.
Rechts von mir: Mary, 1,78 groß, Fashionfreak. Die längsten Beine, die ich je gesehen habe, blonde schulterlange, glatte Haare, tolle Wangenknochen und meeresblaue Augen. Volldeutsche und stinkreiche Eltern. Sie muss bloß ihr zuckersüßes Lächeln aufsetzen und bekommt alles, was sie will.
Ihre Vorzügen nutzt sie aber immer um anderen, eigentlich vor allem Juliette und mir, einen Vorteil zu verschaffen, nicht sich selbst.
Und in der Mitte: Ich, das hässliche Entlein. 1,68, die Figur von einem Waschbrett, das man irgendwo an der Seite angeschnitzt hat (bei dem Versuch eine Taille daraus zu machen), braune, lockige Haare und grüne Augen, die von einer dicken, schwarzen Brille umrahmt sind.
Seit neuestem eine Berühmtheit.
Immer die Tür am Ende des Ganges im Blick. Mary lässt gekonnt ihre Hüfte schwingen und hat immer noch ihr Lächeln aufgesetzt, Juliette zieht zufrieden ihren Ausschnitt hoch, der vorhin noch bewusst etwas zu tief hing und ich versuche mit weit aufgerissenen Augen weiter mein Kinn hochnäsig hoch zu strecken, wie gerade eben, wobei ich wirklich mit meiner Atmung zu kämpfen habe. Jetzt bloß nicht hyperventilieren, dachte ich ununterbrochen.
Als wir endlich die Tür erreichen, atmen wir erleichtert auf.
Mein Puls fährt nun langsam runter, aber irgendwie zu weit. Ich fühle ihn nicht mehr.
Wir stehen da und keiner spricht auch nur ein Wort. Ich für meinen Teil war geschockt. Dann fängt Mary plötzlich an zu lachen:
„Man o man, Mädels das war echt ein starker Auftritt!“
Juliette stimmt in ihr Lachen ein.
„Ja! Ich hoffe die Jungs haben ihn auch genossen“, gibt sie ironisch zurück.
Ich versuche es mit einem gekünstelten Lächeln. Doch mir war einfach nicht danach zu Mute.
„Ach komm schon!“, fängt Juliette an und gibt mir einen Stoß in die Seite, „Manu war nicht einmal dabei! Und sie haben es echt verdient.“
„Mhm“, antworte ich nur.
Wie kann man nur auf so eine hirnverbrannte Idee kommen? Typisch Juliette! Naja, eigentlich haben beide ja diesen bescheuerten Plan ausgeheckt.
Wenn die beiden etwas zusammen planen, ist es wie mit der richtigen Temperatur beim Backen. Wenn man sie trifft, kann man ein fantastisches Gericht erhalten, von dem man nicht nur satt sondern auch glücklich werden kann. Dreht man den Backofen aber zu hoch, verbrennen die Speisen und im schlimmsten Fall wird einem furchtbar schlecht, wenn man doch davon isst.
Langsam fühle ich meinen Puls wieder. Das war wirklich das krasseste was ich je in meinem Leben getan habe. Nein, hinterhältig? Gerecht? Ja es war nur gerecht.
Meine Gedanken schweifen mal wieder zu Manu ab. Wie gerne würde ich mich in seine Arme fallen lassen und einfach alles vergessen. Alles. Aber ich weiß, dass das nicht geht. Ging ja noch nie.
Ist ein Engel, der in die Hölle fährt und sich anschließend noch in die Armen des Teufels wirft noch ein Engel?
Ich hoffe einfach, dass er mich nicht hassen wird, wenn er es mitbekommt. Ich würde es tun, wenn jemand so etwas meinen Freunden antun würde. Ach, aber andererseits hat er es sich selbst zu zuschreiben.
„Also, stoßen wir auf diese gelungene Aktion im „Bellissimo“ an?“, fragt Mary und reißt mich aus meinen Gedanken. Juliette nickt sofort begeistert.
„Auf jeden Fall! Auf geht’s.“
Als mich die beiden abwartend anschauen, zögere ich.
„Ach komm schon! Das ist nur gerecht!“, versucht es Juliette. Gerecht, dachte ich.
„Außerdem kann man eh nichts mehr ändern. Was passiert ist, ist passiert. Und jetzt einfach alles hinschmeißen ist auch scheiße “, schließt sich Mary an.
Sie haken mich einfach zwischen sich ein und ziehen mich zu Marys Auto. Ist es nun wirklich gerecht?
Ich merke, dass ich dringend etwas Zeit für mich brauche. Aber über die vergangenen Tage nachzudenken bringt auch niemanden weiter. Ich solle versuchen auf andere Gedanken zu kommen, meinte meine Mutter gestern. Nach vorne schauen, das sei das Richtige. Doch das ist leichter gesagt als getan.
Ich bekomme es einfach nicht aus meinem Kopf. Er ist schuld an allem. Will es ihm aber nicht sagen, dass ich alles herausgefunden habe.
Er erlebt gerade die Zeit seines Lebens. Er lebt seinen Traum. Er wird Fußballstar. Das will doch jeder kleine Junge und er hat die Möglichkeit sich diesen Wunsch zu erfüllen. Das hat er sich verdient. Ich sollte mich für ihn freuen. Ich liebe ihn doch. Aber kann es einfach nicht verstehen. Vielleicht sollte ich auf Juliette und Mary hören und endlich einen Schlussstrich ziehen. Auch wenn er es nicht getan hat, er hat es irgendwie doch getan.
Welcher halbwegs vernünftige Mensch gibt jemandem Schlaftabletten, macht solche Bilder, zeigt sie ohne Schamgefühl herum und hat dann auch noch keine Bildschirmsperre in seinem Handy?
Da ist doch logisch, dass so etwas passiert.
Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, als er mich endlich vor einer Woche zu sich nach Hause einlud. Er war immer furchtbar gemein zu mir, wenn Juliette und Mary gerade nicht in der Nähe waren. Hat mich behandelt wie Dreck. Aber ich war einfach nur froh, dass er mich registrierte. Und dann endlich die lang ersehnten Worte, als ich mein Handy anschaltete: "Hey, hab Sturmfrei. Komm rüber." Er wollte mich sehen! Das hässliche Entlein bekam endlich die Chance seines Lebens!
Doch nach nur einem Glas Wasser wurde ich schrecklich müde. Konnte nicht einmal mehr ein Stück von der Pizza probieren, die er extra für mich bestellt hatte. Hab zehn Stunden durchgeschlafen. Ich dachte, dass es an dem Schulstress lag. Hab mir keine großen Gedanken mehr darüber gemacht, nachdem er mir erklärt hatte, wie er mich in sein Bett trug und die ganze Nacht neben mir lag. So wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ich war einfach nur Glücklich. Wie sollte ich auch etwas merken? Hat mich aus und wieder angezogen, ohne dass ich es mitbekommen habe. Plötzlich überkommt mich das dringende Bedürfnis zu duschen. Doch ich habe es schon probiert. Habe geschrubbt und geschrubbt. Hat nichts geholfen. Das Gefühl klebt immer noch an mir, wie eine hartnäckige, braune Klette.
Ja, das war hinterhältig, aber er hat es nicht getan, nein. Er wollte die Bilder nur für sich, glaube ich. Ja, er hat es seinen Jungs gezeigt, aber nicht der ganzen Welt. Nein, das waren sie.
Wie kann man nur so dreist sein und einfach solche Bilder von einem fremden Handy abfotografieren und sie dann noch veröffentlichen? Natürlich hat er nichts gemerkt. Er wurde hintergangen.
Sie haben es wirklich verdient, die Jungs. Mary hat recht. Wir sollten es zu Ende bringen. Wie du mir, so ich dir. Das war das Richtige und gerechter als die blöde Jugendstrafe, die sie bekommen haben. Die bringt mich auch nicht weiter.
Sind ja selber Schuld, wenn sie ihre Sachen in der Umkleide beim Duschen unbeaufsichtigt herumliegen lassen. Hätten sie wegsperren sollen.
Juliette hätte die Aktion beinahe versaut, weil sie ihr Lachen kaum unterdrücken konnte, als wir aufgeregt auf dem Flur warteten. Wenn die Jungs geahnt hätten, dass wir dort auf sie lauern, wären sie bestimmt noch eine Weile in der Umkleidekabine geblieben. Aber sie hatten keine andere Wahl, als irgendwann herauszukommen. Wir hatten ihre Handys, ihre Kleider, alles. Perfekt geplant.
Ihre Gesichter, als wir die Fotos schossen waren wirklich eine Genugtuung. Und immerhin hat nicht die ganze Welt sie so entblößt gesehen. Nicht so wie bei mir. Noch nicht.

 
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Hallo Jofee,

deine Geschichte arbeitet bis zum letzten Absatz darauf hin, den Leser bei der Stange zu halten und ihm dann zu präsentieren, was die drei Mädels angestellt haben. Nur lässt mich die Auflösung etwas unbefriedigt zurück. Ich kann mir nur schleierhaft vorstellen, was denn passiert ist und dass die Mädels in einem Racheakt das gleiche anders herum getan haben.
Was ich meine herausgelesen zu haben: Der Erzählerin, also der Ich-Person, sind die Kleider mal versteckt worden und dann wurde sie nackt gefilmt und das ins Netz gestellt. Nun haben sie die Klamotten der Jungs versteckt und die dann gefilmt, als sie nach dem Duschen nichts zum Anziehen fanden.

Das Resumee:

Auch wenn sie meisten Recht haben. In dem Fall ist es wirklich falsch. Ach, ich hab die beiden Dickköpfe so lieb. Aber so einen tiefen Fall wünsche ich niemandem. Was du nicht willst, das füge auch niemand anderem zu. Nicht einmal dem schlimmsten Menschen auf der Welt. Ja, die Flügel haben die Jungs mir genommen, aber nicht meine Willenskraft.

passt meiner Ansicht nach nicht so recht zum Rest der Geschichte. Überhaupt denke ich, wenn es tatsächlich so war, dass sie Nacktbilder irgendwo hochgeladen haben, hätte das rechtliche Konsequenzen und nicht nur ein Gegenstreich der Mädchen zur Folge. Du spielst also meiner Ansicht nach mit Tatsachen, die im Leben anders behandelt werden würden. Das alles, was ich jetzt sage, immer mit der Vorgabe, dass ich mir das richtig zurechtgedacht habe, was du erzählen wolltest.

Siehst du, und das ist etwas, was ich als Leser nicht so mag: Mir Dinge zusammenzureimen. Da musst du einfach klarer werden. Ich weiß auch nicht, ob das jetzt die optimale Vorgehensweise ist, erst am Ende zu erzählen, was die Mädels gemacht haben. Stell' dir mal vor, wenn du die Tat etwas besser erklärst und die Mädels dann durch den Flur schickst? Dann können wir doch mit ihnen stolz auf die Tat sein oder den Kopf schütteln oder was auch immer - so sitzt man nur da und denkt: Ja, was ist denn nun passiert?

Noch direkt zum Text:

Ich und meine Crew laufen gerade in Zeitlupe auf dem Flur unserer Schule.
Der Esel nennt sich immer zuerst - habe ich schon in der Grundschule gelernt. :D
Dann ist es doch nicht so, dass sie das nur in Zeitlupe tatsächlich tun. Sie fühlt sich nur so. Das muss auch entsprechend so erzählt werden.
Und dann - gibt es nur einen Flur in der ganzen Schule? Man geht im Flur, nicht darauf.

Wie in einem dieser highschool-Filme.
Richtig gemacht, dass du einen Bindestrich benutzt. Falsch gemacht, dass du das klein schreibst. Es ist ja ein Film.
Sie muss bloß ihr zuckersüßes Lächeln aufsetzen und bekommt alles KOMMA was sie will.

die Figur von einem Waschbrett, das man irgendwo an der Seite angeschnitzt hat (bei dem Versuch eine Taille daraus zu machen),

ich habe da überhaupt kein Bild, was das mit dem Anschnitzen sagen soll :confused:

braune, lockige Haare, deren Spitzen schon etwas ausgefranst sind, und grüne Augen, die von einer dicken, schwarzen Brille umrahmt sind.

das mit dem ausgefranst ist für mich etwas zuviel des Guten bei der Beschreibung
Seit neuestem eine Berühmtheit.
Am Ende steht:
Aber so einen tiefen Fall wünsche ich niemandem. Was du nicht willst, das füge auch niemand anderem zu. Nicht einmal dem schlimmsten Menschen auf der Welt.
Also kommt die Tat doch gar nicht an die Öffentlichkeit - wie kann sie dann berühmt sein?

Immer die Tür am Ende des Ganges im Blick. Mary lässt gekonnt ihre Hüfte schwingen und hat immer noch ihr Lächeln aufgesetzt, Juliette zieht zufrieden ihren Ausschnitt hoch, der vorhin noch bewusst etwas zu tief hing und ich versuche mit weit aufgerissenen Augen weiter mein Kinn hochnäsig hoch zu strecken, wie gerade eben, wobei ich wirklich mit meiner Atmung zu kämpfen habe. Immer noch zu schnell.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Nur den letzten Satz kann ich nicht einordnen: zu schnell in der Atmung? Das solltest du etwas umformulieren.

Als wir endlich die Tür erreichen und hindurch gehen, atmen wir erleichtert auf.

„Ja! Ich hoffe die Jungs haben ihn auch genossen.“ , gibt sie ironisch zurück.
Der Punkt muss weg, weil der Satz noch weiter geht nach den Anführungsstrichen. Den Fehler hast du ncohmal irgendwo. Die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede solltest du dir nochmal ansehen.
„Ach komm schon!“, fängt Juliette an und gibt mir einen Stoß in die Seite „Manu war nicht einmal dabei! Und sie haben es echt verdient“
hier fehlt der Punkt am Ende

„Mhm.“ antworte ich nur.

Hier wieder zu viel - mehr der wörtlichen Rede zitiere ich nicht, gehe sie bitte komplett nochmal durch.
Wie kann man nur auf so eine hirnverbrannte Idee kommen! Typisch Juliette!
Beim ersten Ausrufezeichen würde ich ein Fragezeichen setzen.

Naja, eigentlich haben beide ja diesen bescheuerten Plan ausgeheckt. Wenn die beiden etwas zusammen aushecken, ist es wie mit der richtigen Temperatur beim backen.
unschöne Wortwiederholung - darauf hat dich dot auch schon in der anderen Geschichte hingewiesen. Es hilft oft, die Geschichte laut vorzulesen, dann fällt einem das viel besser auf als jemand, der das geschrieben hat. Also künftig bei neuen Texten immer laut lesen und darauf achten, ob sich ein Wort in einem kurzen Abstand wiederholt.

- Backen


Wenn man sie trifft, kann man ein fantastisches Essen erhalten, von dem man nicht nur satt sondern auch glücklich werden kann. Dreht man den Backofen aber zu hoch, verbrennen die Waren und im schlimmsten Fall kann man sogar daran sterben, wenn man sie isst.

Mit diesem bildlichen Vergleich bin ich nicht so ganz glücklich. Also dass du einen einsetzt, finde ich gut, aber der muss dann auch stimmig sein.

1. Im Ofen wird, wie du sagst, entweder gebacken (dann sprechen wir aber von Kuchen oder Brot) oder man gart oder brät etwas an (dann sprechen wir von einem Gericht).
Dann würde ich nicht fantastisches Essen, sondern eher Gericht/Mahl/Speise sagen, Essen ist dann zu allgemein.
verbrennen die Waren - da wäre Zutaten oder eine Alternative zu Essen (siehe Satz davor) z.b. passender.
Das mit dem Sterben ist sehr weit hergeholt :D - es würde meiner Meinung nach reichen, wenn es einem furchtbar schlecht davon werden kann.


Langsam fühle ich meinen Puls wieder. Das war wirklich
das krasseste
KOMMA was ich je in meinem Leben getan habe.

wenn vor einem Wort ein Artikel steht, dann schreibt man es ...

Aber was ist, wenn Manu wind davon bekommt? Wird er mich hassen? Ach, aber andererseits ist er ja selbst schuld daran.
Wie gerne würde ich mich in seine Arme fallen lassen und einfach alles vergessen. Alles. Aber es wäre nicht mehr so wie vorher. Ist ein Engel, der in die Hölle fährt und sich anschließend noch in die Armen des Teufels wirft noch ein Engel?
Das ist so ein Einschub, der mehr in eine Tagebuch passt als in diesen Text. Das sollte meiner Meinung nach anders formuliert werden: Ich mache mir Gedanken darum, ob Manu Wind davon bekommt. Kann sein, dass er mich ab heute hasst. ... (oder so in der Art)

Als mich die beiden abwartend anschauen KOMMA zögere ich.
Gerecht? dachte ich.
„Außerdem kann man jetzt eh nichts mehr ändern. Was passiert ist, ist passiert. “ schließt sich Mary an.
Sie haken mich einfach zwischen sich ein und ziehen mich zu Marys Auto. Wie ein Schwerverbrecher, der nun für seine Tat büßen muss.

Also diese Protagonistin ist ja schon furchtbar wankelhaft.

Ich brauche dringend etwas Zeit für mich. Obwohl, über die vergangenen Tage nachzudenken bringt mich auch nicht weiter. Im Gegenteil, vermutlich ist es sogar besser jetzt auf andere Gedanken zu kommen. Doch das ist leichter gesagt als getan.
Und das schlimmste ist: Er ist schuld an allem. Ich weiß es, kann es nicht vergessen auch wenn ich es gerne würde. Will es ihm aber nicht sagen.
Er erlebt gerade die Zeit seines Lebens. Seinen Traum leben, Fußballstar werden. Das will doch jeder kleine Junge und er hat die Möglichkeit sich diesen Traum zu erfüllen. Das hat er sich verdient. Ich liebe ihn doch. Aber kann es einfach nicht verstehen. Auch wenn er es nicht getan hat, er hat es irgendwie doch getan.

Das ist wieder so in der Tagebucherzählform. Ich fände das besser, wenn du das aus einer distanzierteren Perspektive wie bei meinem Beispielsatz oben schreiben würdest.

Welcher halbwegs vernünftige Mensch macht solche Bilder, zeigt sie herum und hat keine Bildschirmsperre in seinem Handy?

Was ich aber noch weniger verstehe ist, wie Leute so dreist sein können um so etwas durchzuziehen. Sie haben es wirklich verdient, die Jungs. Wie du mir, so ich dir. Das war das Richtige.


Hier wird mir zu wenig erzählt. Ich möchte genauer wissen, was passiert ist.

Nicht so wie bei mir. Noch nicht. Und da werde ich mich auch wirklich einmal gegen die beiden durchsetzen. Auch wenn sie meisten Recht haben. In dem Fall ist es wirklich falsch. Ach, ich hab die beiden Dickköpfe so lieb. Aber so einen tiefen Fall wünsche ich niemandem. Was du nicht willst, das füge auch niemand anderem zu. Nicht einmal dem schlimmsten Menschen auf der Welt. Ja, die Flügel haben die Jungs mir genommen, aber nicht meine Willenskraft.

Jetzt verstehe ich die Protagonistin nicht, weil ich halt auch nicht genau weiß, was denn nun mit etwas, was ich auch nicht genau verstanden habe, passieren soll. Bitte nachlegen. :)

Und dieser Satz, verzeih:

Ja, die Flügel haben die Jungs mir genommen, aber nicht meine Willenskraft.
der ist mir viel zu pathetisch. Den würde ich verstehen, wenn das Mädchen beschnitten worden wäre, dann würde das inhaltlich passen. Nur so als Beispiel, in was für eine bedeutungsschwere Vergleichskiste du gegriffen hast ;).

Auch wenn ich jetzt einiges angemerkt habe, hat mir deine Art zu schreiben doch gut gefallen. Ich denke, dass du noch ein gutes Stück weiterkommst, wenn du dich auf Kritiken einläßt und an den kommentierten Texten weiterarbeitest und sie verfeinerst. Mit jedem Text, den du danach neu schreibst, wirst du Fehler, die du zuvor gemacht hast, eher umschiffen und immer besser werden.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hej Jofee,

der Titel ist schwer verwirrend, aber der erste Satz so prägnant und bildhaft, dass ich sofort wissen will, was es mit dieser Gang auf sich hat. :thumbsup:

Ist ein Engel, der in die Hölle fährt und sich anschließend noch in die Armen des Teufels wirft noch ein Engel?

Du bereitest mich auf etwas unglaublich Schreckliches vor und am Ende waren es nur Nacktfotos von betrügerischen Highschoolboys?

Ok, aber zugegeben, der Weg dorthin war gut und jung verfasst.

Und da bernadette schon im Speziellen behilflich war, belasse ich es bei meinem Leseeindruck und hoffe, du kannst ihn nutzen.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

bernadette:
Genau auf solche Art von Kritik habe ich gehofft, vielen Dank!
Ich wusste schon als ich den Text hier herein gestellt habe, dass er irgendwie nicht ganz rund ist. Aber mir fehlt einfach noch das geübte Auge, um die Ursache solcher Unstimmigkeiten zu erkennen. Jetzt weiß ich, wo meine Fehler lagen und war endlich in der Lage an meinem Text weiter zu arbeiten :)

"Seit neuestem eine Berühmtheit"

Der Satz sollte eine kleine Vorausdeutung sein zu dem, was passiert ist. Es wurden Nacktfotos von ihr veröffentlicht, was nun hoffentlich etwas deutlicher wird und sie denkt, dass wirklich jeder diese Bilder von ihr gesehen hat. Deshalb der Satz.
Ich hoffe, dass der Text nun etwas verständlicher ist und wenn doch noch Fragen offen sind, würde ich mich freuen, wenn ich sie beantworten könnte :)

PS: vielen Dank für den Hinweis mit der wörtliche Rede!


Kanji:
Auch dir danke ich für deine Rückmeldung und für die Zeit, die du in meinen Text investiert hast. Ich hoffe nun ist deutlicher, dass das Ausmaß der "Sache" doch etwas größer ist, als "nur" Nacktfotos:
Die Protagonistin fühlt sich entehrt und beschmutzt durch das, was Manu und die Jungs ihr angetan haben. Für sie fühlt sich das ganze wie der Fall vom Himmel direkt in die Hölle an. Außerdem ist ihr hinterher bewusst geworden, wie hinterhältig Manu war, auch wenn sie das noch nicht wahr haben will und stattdessen den anderen Jungs die Hauptschuld zu geben versucht.
Ich hoffe du kannst jetzt besser nachvollziehen, warum ich diesen schwerwiegenden Satz gewählt habe :)

Maxi
Dir natürlich ebenfalls vielen Dank für deine Anmerkungen.
Als Überschrift habe ich bewusst eine Bilddatei als kleiner Einstieg gewählt, wie du bereits richtig erkannt hast. (Der Name: amt=anti-Mobbing-Text) und ja er kann sehr verwirren.
Ich bin immer froh, wenn mir jemand offen die Meinung über meinen Text mitteilt. Dadurch lerne ich am besten dazu. Aber leider kann ich es nicht allen recht machen. Du hast recht, dass der Anfang sehr nach einem Filmskript klingt. Das liegt vermutlich daran, dass ich in Szenen denke, während ich schreibe.
Bei dem Einstieg wollte ich außerdem auch ein bisschen mit den typischen Bildern arbeiten, die in unseren Köpfen entstehen, wenn wir beispielsweise das Wort Italienerin hören. Deshalb die Sache mit den Eltern. Ich habe einfach versucht, die Personen so bildhaft wie möglich darzustellen.

 

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