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Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - "Final Destination", "Pi" und was hat das mit der Taubenfrau aus "Kevin, allein in New York" zu tun

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20.06.2019
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Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - "Final Destination", "Pi" und was hat das mit der Taubenfrau aus "Kevin, allein in New York" zu tun

„Ciao Sisi, viel Spaß auf der Arbeit“. Ich verabschiede mich von meiner Schwester. Ihr volles, dickes, wehendes Pferdehaar ist aufgeplustert durch die Luftfeuchtigkeit. Vom Volumen her, könnte es eine auftoupierte Langhaarperücke sein. So eine die Beyoncé tragen würde, während sie auf der Bühne "Single Ladies" performt. Es regnet den ganzen verschissenen Tag lang wie im verfickten Regenwald. „Das hast du jetzt davon, dass du den letzten Sommer so verteufelt hast“ sagt sie „Ist dir das etwa lieber?“. „Ja und wie“. Sie schaut mich kritisch an. „Die Alte dreht mal wieder komplett am Rad“, ich höre wie sie die Worte in ihrem Kopf laut ausspricht. Es ist mein voller Ernst. Alles ist mir lieber als der letzte Sommer, wo wir in der Innenstadt mit Temperaturen von über 35 Grad zu kämpfen hatten. Die ganze Make Up Suppe auf meinem Gesicht hat ungefähr 5 min gehalten. Als überzeugte Pony Trägerin wollte ich natürlich nicht auf das schützende Haar, welches meine Stirn in Perfektion verhüllt, verzichten. Demnach ist darunter der Schweiß, wasserfallartig geflossen. Die Haare wurden fettig, die ganze Existenz war nur noch hässlich und ein verschwitzter, siffig, flüssiger Schatten seiner selbst. „Gehst du schreiben?“, „Ja, ich glaube schon, ich will nicht nach Hause und dort meine Zeit verschwenden. Ich muss was machen“. „Tu es!“. Wenn sie mein Vorhaben bestätigt und mich ermutigt, fühlt es sich richtig gut an. Wie soll ich da noch zurückrudern? Ich muss es durchziehen.

Bepackt mit meinen sinnlosen dm Einkäufen, davon 3 überflüssige Nagellacke und eine in ihrer Nutzlosigkeit kaum zu überbietenden Lidschattenpalette die maximal einmal benutzt wird bevor die Depression einschießt und mir der „Sinn“ dieser Frustkäufe bewusst wird, steuere ich Richtung Café. Die Stadt ist voll. Trotz Regen. Ich weiß nicht, was das soll. Was hat das Pack hier zu suchen? Überall laufen Menschen hektisch herum. Alle versteckt unter Ihren Regenschirmen. Namenlose Arbeiterameisen auf der Suche nach Ablenkung. Pfützen, Regengeprassel, Gesichter glotzen aus Cafés. Nasse Schirme liegen in den Eingängen der Kaufhäuser. Jeder nervt. Alles nervt. Bah. Bleibt doch alle daheim. Wenn ich raus gehe, wünsche ich mir stets eine menschenleere Stadt. Oder zumindest ein menschenleeres Café. Als ich um die Ecke biege, frohlocke ich innerlich, den keiner scheint an meinem heißgeliebten Platz zu sitzen.

„Yipieh yeah yay Schweinebacke“ (Zitat, Stirb Langsam, 1988)


Mama ist bereit in die Tasten zu hauen. Ich betrete die Lokalität, grüße natürlich die Angestellten, soviel Zeit und Anstand muss sein, und platziere mich in meine gewohnte Ecke. Bau mich auf, setze mich hin, Kopfhörer rein, Schreibmodus on! Ich bin bereit. Ich bin höchstmotiviert.

Ich bin höchst angepisst. Hat nicht mal 2 min gedauert. Neuer Angepisstsein Rekord würde ich sagen. Das Café ist leerer als mein Bankkonto und es kommen zwei Grazien rein und setzen sich direkt neben mir hin. Und ab Sekunde 1 geht das laute Geschnatter los. Anscheinend ist eine der beiden die Mutter und die andere die Tochter. Sie sehen so aus, als hätten sie schon vor Jahren mit ihrer Optik abgeschlossen. Das erklärt auch, warum die Tochter keine Engagements als Schauspielerin bekommt. Ich höre mit halbem Ohr zu, würdige sie aber keines Blickes, selbst als die Mutter versucht „unauffällig“ einen Blick auf meinen geöffneten Laptop zu erhaschen. Ich tippe unbeeindruckt meine Wörter in die Tasten. Das Licht ist gedimmt, sanfte Musik ertönt, meine Schorle blubbert vor sich hin. Und dann das Hämmern der nervigen Stimmen. Wie zwei Presslufthammer, die sich einen Wettbewerb liefern, wer lauter und ätzender ist.

„Eine Dame in der Bäckerei, hat mir von einem Engagement in einem Theater in der Provinz erzählt. Vielleicht sollte ich das annehmen. Es geht um ein experimentelles Stück. Kostüme und Make Up machen wir selbst. Es soll viel improvisiert werden. Also genau weiß ich auch nicht was das ist“.

„Es klingt wie die Vorbereitung auf einen rituellen Mord, mit dir als Hauptdarstellerin“ will es aus mir herausschießen. Die Mutter nickt zustimmend und doch besorgt. „Das wird bestimmt weitere Aufträge nach sich ziehen“. Ich höre die Lüge in ihrer Stimme „Tante Brigitte ist doch Friseurin. Vielleicht kann sie euch bei Haaren und Make Up helfen. Sie probiert viel rum, sie hat neuerdings so einen Puppenkopf und macht ganz anständige Hochsteckfrisuren“. Tante Brigittes Konstruktionen türmen sich vor meinem geistigen Auge auf. Wilde Frisuren, mit gekreppten Haaren, kleinen Glitzersteinchen, mit Glitzer angesprühter Haaransatz, die ganze Welt der kitschigen Grausamkeit. Selbst der Puppenkopf guckt entgeistert bei so viel Bestialität.

Konzentration, um Himmels Willen, dein word Dokument füllt sich nicht von alleine! Ich muss aufhören ihnen zu zu hören. Ist es Schicksal, dass sie über diese Themen reden? Ist es ein Zeichen? Nur für was? Wahrscheinlich soll ich aufhören wie eine Geisteskranke nach Zeichen zu suchen und endlich aktiv werden. Ich guck auf die Uhrzeit. Es ist 15:15 Uhr. Kennt ihr das, wenn ihr ständig solche Zahlen seht? Diese euch praktisch verfolgen? 15:15, 22:22, 11:11… Was hat das nur zu bedeuten? Ist es ein Kommunikationsversuch des Universums? Diese Zahlen fallen einem auf, wenn eine Situation im Leben auftaucht, die besonderer Achtung bedarf. Eine Situation der man Aufmerksamkeit schenken muss. Wir betteln immer um einen Wink des Himmels. Der Mensch braucht etwas woran er glauben kann. Der liebe Gott, Buddha, Ganesh, ja sogar das verfickte Universum und seine unendlichen Weiten sollen einem doch bitte lenken und den richtigen Weg zeigen. „Bitte lieber Gott, gib mir ein Zeichen, dass er mich mag“, „Soll ich meinen Job kündigen? Ich würde es sofort machen, wenn ich nur ein Zeichen dafür kriegen würde“, „Das Universum soll mir bitte ein Zeichen geben, wenn es ein Fehler ist auszuwandern“ „Soll ich ins Flugzeug steigen, ja oder nein?“ Das erinnert mich an „Final Destination“. Was haben wir in unserer Hand und was nicht? Können wir dem Schicksal entkommen? Schickt uns das Weltall, der liebe Gott, oder was auch immer neben dieser sinnlosen Existenz da sein sollte, kosmische Symbole die darauf warten gedeutet zu werden?

You have to realize is that we're just a mouse that a cat has by the tail, every single move we make from the mundane to the monumental, the red light that we stop at or run, the people we have sex with or want with us, the airplanes that we ride or walk out of, it's all part of deaths sadistic design. Leading to the grave.
(Zitat, Final Destination, 2002)

Zeichen die uns vielleicht mittels Zahlenkombinationen mitgeteilt werden? Wie bei „Pi“?
The number is nothing! It's the meaning. It's the syntax. It's what's between the numbers. You haven't understood it. It's because it's not for you! I've got it. I've got it! And I understand it and I'm going to see it. Rabbi, I was chosen!
(Zitat, Pi, 1998)

Die Hauptfigur bei Pi dreht irgendwann mal durch. Leider kann ich mich nie genau an die einzelnen Szenen eines Filmes erinnern. Oder Dialoge. Geschweige denn wie ein Film geendet ist. Es sei denn er hat sich besonders in mein Hirn eingebrannt. Aber wie der Ablauf war? Welche Szene zuerst kam? Wann, wurde welcher Dialog gesprochen? Keine Ahnung. Es ist alles eine verschwommene Suppe, in der meine Gedanken, wie kleine Essensbröckchen umherschwimmen. Und doch kann ich genau sagen welcher Schauspieler in welchem Film gespielt hat, wer der Regisseur war, die Handlung kriege ich auch noch hin. Und verstörende Szenen. Die bleiben immer. Die könnte ich detailliert beschreiben, dass einem schlecht wird.

Der Hauptdarsteller bei Darren Arronofskys abgedrehtem Werk, steht vorm Spiegel und hält sich einen Bohrer an die Schläfe. Der Kopf kahl rasiert. Der Wahnsinn in seinen Augen wird von den körnigen schwarz/weiß Bildern unterstrichen.

Ich würde mir grad am liebsten selbst ein Loch ins Gehirn bohren, das mein Hirn nur so rausspritzt. „Aber du musst auch an deine Altersvorsorge denken. Was machst du, wenn das Schauspielern nicht funktioniert? Du brauchst einen Plan B“ „Plan B ist Drehbuchautorin, ich will einfach auf dieser kreativen Schiene bleiben. Oder Musicaldarstellerin, Mama ich weiß doch auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich was anderes glücklich machen könnte, verstehst du?“ Die Mutter spielt mit dem Zucker Kännchen auf dem Tisch. Sie nimmt den Löffel, taucht ihn in das weiße Pulver, lässt den Zucker runterrinnen, füllt es wieder auf. Mit gesenktem Kopf und diese Bewegung wiederholend sagt sie „Ach Kind… ich will nur nicht, dass du irgendwann mal keine Rente kriegst. 500 Euro würde ich kriegen, wenn ich jetzt aufhören würde zu arbeiten. Das ist nicht viel. Denk an deine Rente“

DAS ist definitiv ein Zeichen. Ich glaube ach was, ich weiß, dass meine Rentenvorsorge praktisch nicht existent ist. Klar, ich zahle in die Rentenkasse ein, aber darüber hinaus habe ich noch nie auch nur im Geringsten was dafür getan. Wenn ich darüber nachdenke, kriege ich Panik, Schweißausbrüche und eine seltsame Beklemmung, die mir die Kehle zuschnürt. Als würden mich zwei Hände ganz fest am Hals packen und heftig würgen. Ich sehe mich im Alter mit zerlumpten Klamotten, am Stadtpark Tauben füttern, was skurril genug ist, bedenkt man meine Taubenphobie und nach Pfandflaschen Ausschau halten. Begleitet von einem penetranten, alles durchdringenden Geruch. Wenn ich schon Tauben füttere dann stinke ich auch bestialisch. Es gibt kein Universum, in dem ich das sonst tun würde, außer wenn ich rentenlos, würdelos, aussichtlos, brotlos, erfolglos, trostlos, wertlos und zahnlos durch die Parks von München schwirre und mit Menschen einen oberflächlichen Smalltalk beginne, der beiden Parteien unangenehm ist, während ich sabbernd und geiernd auf ihre Bierflaschen schiele.

„Sollen wir langsam aufbrechen?“ Während ich meinen Rentenmonolog abgespielt habe, haben sich Mutter und Tochter angezogen und verlangen nach der Rechnung. Seltsam was solche Begegnungen in einem auslösen. Nach dem anfänglichen Abstoßen ihrer Anwesenheit, der negativen und ablehnenden Stimmung ihnen gegenüber, sehe ich die ganze Situation nun aus einem anderen Blickwinkel. Schicksal? Bestimmung? Zeichen aus dem Universum? Botschaften in Zahlenkombinationen? Wer weiß was das alles zu bedeuten hat. Warum sind wir hier? Wieso gehen wir in dieses spezielle Café? An diesem speziellen Tag? Hören Gesprächen zu, obwohl wir das nicht wollen. Beziehen Situationen und Probleme von Fremden auf uns? Weil der Mensch ein Egomane per Excellence ist und gerne sich und seine Schinderei als das Epizentrum des Weltgeschehens ansieht. Wir suchen nach Trost, Geborgenheit und nach einer Lösung aus unserem Leid, unserer Traurigkeit. Wollen einen tieferen Sinn sehen und finden. Wir analysieren jeden Satz und jedes Wort, jede Bewegung wird beäugt und das Handeln des Gegenübers mit dem eigenen Handeln verglichen. Bin ich auch so? Werde ich irgendwann mal so enden? Was kann ich ändern? Wer bin ich überhaupt und was mache ich? Wie lange brauche ich? Wie lange dauert es noch? Soll ich weitermachen oder aufhören? Was macht mir mehr Angst? Stillstand oder Veränderung? Stillstand. Das weiß ich. Ok, dann mach ich weiter.

 

Hallo @Thisisasign_readit

und willkommen :)

Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - "Final Destination", "Pi" und was hat das mit der Taubenfrau aus "Kevin, allein in New York" zu tun

Der Titel hat natürlich direkt neugierig gemacht, auch wenn er sehr ausufernd daherkommt. Das war jetzt eine zeitlang Trend, oder? »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«, »Meine Tochter, ihre Schildkröte und die Sprengstoffpostwurfsendung aus Hongkong.« :D An sich finde ich solche Titel interessant, da sie seltsam und anders wirken und dadurch natürlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Allerdings muss der Titel auch halten, was er verspricht. »Alltagsbegegnungen«? Du beschreibst gerade mal eine Begegnung. Und aus deiner Geschichte geht auch nicht hervor, was Final Destination, Pi und die Taubenfrau gemeinsam haben, außer vielleicht ein wenig lose Lebensphilosophie. Ich glaube, ich würde den Titel daher schlichter gestalten. ;)

Ihr volles, dickes, wehendes Pferdehaar ist aufgeplustert durch die Luftfeuchtigkeit.

Das doppelt sich alles. Pferdehaar reicht aus, um ihr Haar zu beschreiben. Ist doch ein tolles Bild. :)

Vom Volumen her, könnte es eine auftoupierte Langhaarperücke sein.

Hier das Komma raus.

„Das hast du jetzt davon, dass du den letzten Sommer so verteufelt hast“ [KOMMA] sagt sie

Hier dafür eins rein. ;)

Die ganze Make Up Suppe auf meinem Gesicht hat ungefähr 5 min gehalten.

»Make-up-Suppe« und »fünf Minuten«. Du hast leider sehr viele Fehler in deinem Text, daher schätze ich, dass er relativ bald im Korrekturcenter landen wird. Rechtschreibung und Grammatik und Co. sind wichtig, damit man den Text einfach ordentlich lesen kann, ohne dauernd überall hängenzubleiben. ;)

Bepackt mit meinen sinnlosen dm Einkäufen, davon 3 überflüssige Nagellacke und eine in ihrer Nutzlosigkeit kaum zu überbietenden Lidschattenpalette die maximal einmal benutzt wird bevor die Depression einschießt und mir der „Sinn“ dieser Frustkäufe bewusst wird, steuere ich Richtung Café.

Das macht keinen Sinn. Wenn sie schon jetzt weiß, das ihre Einkäufe bei dm sinnlos waren, wieso sollte dann später erst ihre »Depression einschießen«, um ihr dann klarzumachen, das ihre Frustkäufe keinen Sinn machen? Sei weiß es doch schon.

Hmmh, also hier kommt mein Fazit zum Text: Nicht so gut, leider. :( Es passiert nicht wirklich viel, deine Protagonistin geht in ein Cafe um (was eigentlich?) zu schreiben, dann wird sie von zwei quäkenden Frauen genervt und sinniert ein wenig übers Leben. Ende. Das ist nicht wirklich ein Plot, aus dem man als Leser viel ziehen kann. :lol: Dann die Protagonistin selbst – arrogant, dauergestresst, nervig, larmoyant, bissig, frauenfeindlich ... na super. Wie soll ich mich mit dieser Person identifizieren? Oder zumindest ihre Gedanken nachvollziehen können? Wer in ein Café geht, um zu schreiben, sollte damit rechnen, das da auch andere Menschen sitzen. Die meisten, die in ein Café gehen, um zu arbeiten, wollen ja erst recht die Hintergrundbeschallung, weil es ihnen daheim zu einsam und leise ist. Was soll also dieses Genörgel an den anderen? Wenn sie ihre Ruhe will, soll sie doch daheim bleiben? Es zwingt sie keiner zur Interaktion. ;)

Dann der philosophische Part ... ich kann ihre Gedanken null nachvollziehen.

Schicksal? Bestimmung? Zeichen aus dem Universum? Botschaften in Zahlenkombinationen? Wer weiß was das alles zu bedeuten hat.

Die Frauen haben sie genervt ... wieso macht sie sich dann solche Gedanken, nachdem sie wieder gehen? Was an ihrem drögen Gespräch über Theaterjobs hat die Protagonistin jetzt so melancholisch und philosophisch werden lassen? Wieso werde ich jetzt mit dem »wir« als Leser einbezogen?

Nur weil du tiefgründig wirkende Zitate aus Filmen anbringst, heißt das nicht, das der Text dadurch philosophisch wird. Es ist schwer, da eine gute Balance zu finden, ohne das es wirkt, als wäre die Kurzgeschichte ein »Ich weiß genau wie's Leben läuft«-Essay. :sick: Ist nicht böse gemeint, aber philosophisch ist es nicht, wenn man einfach ein paar Fragen aneinanderreiht. Pick dir lieber eine von den ganzen Sachen raus und forme eine Geschichte drumrum. :) Denn wenn du alles mal ankratzt, bekommt nichts davon wirklich eine Bedeutung.

Hier aber eine Stelle, die ich wirklich witzig fand. :D

Ich bin bereit. Ich bin höchstmotiviert.

Ich bin höchst angepisst. Hat nicht mal 2 min gedauert.


Trotz all den negativen Dingen noch einmal ein herzliches Willkommen von mir. :bounce: Freue mich schon jetzt auf weitere Texte von dir!

Vile liebe Grüße, PP

 

Wir analysieren jeden Satz und jedes Wort, jede Bewegung wird beäugt und das Handeln des Gegenübers mit dem eigenen Handeln verglichen,
heißt es hier einmal, und in der Tat hastu recht,

bestes „Dies ist ein Zeichen_lies es“ hierorts und sonstwo,

aber was unterscheidet den Titel des

„… abenteuerlichen Simplicissimus, deutsch. Das ist: Die Beschreibung des Lebens eines seltsamen Vaganten, genannt Melchior Sternfels von Fuchshaim, wo und welcher Gestalt er nämlich in diese Welt gekommen, was er darinnen gesehen, gelernt, erfahren und ausgestanden, auch warum er solche wieder freiwillig quittiert. Überaus lustig und männlich, nützlich zu lesen. Am Tag gegeben von German Schleifheim von Sulsfort Monpelgart, gedruckt durch Johann Fillion im Jahre MDCLXIX (kurz, Grimmelshausens „Simpilzissimus“, ins neuere Neuhochdeutschübersetzt durch mich) von Deinem: Im Simpel geschieht mancherlei und er ist i. d. R. fehlerfrei.
Wobei ich zugebe, dass schon in der ersten Auflage im 17. Jh. Verleger daran herum „korrigierten“, das wohl keine Urhandschrift mehr von wem auch immer ersteigert werden kann. Nun, der Titel ist dann bei Dir das auffälligste – und nicht nur, weil ich mich frage, wer denn da am Anfang

Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - ...
in seiner Bedeutung so höflich behandelt wird- zu Grimmelshausen Zeiten rüsteten die Höfe auf zum Absolutismus, sah sich vor allem der Hochadel als gottgesandt an und die Sprache wurde gezwirbelt wie etwa in der Wendung „Ihro Gnaden Dero Sohn“ (ins neuere nhd. übersetzt „Ihr/dein Söhnchen!“) - sind nun diese Hochwohlgeboren (die ja nicht alle hochwohl gestorben sind) eher „Altagsbegegnungen“ oder deren „Bedeutung(en),

Thisisasign_readit - und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Zunächst muss ich gestehn, ich mach mich zwar über den Namen Kevin lustig, aber habe mich bisher erfolgreich gegen den Film abschirmen können (und das wird auch so bleiben, es sei denn Kind oder Enkel zwängen mich dazu, was dann aber für es oder ihn bedeutet, auch (groß)väterlichen Spott ertragen zu müssen. Ich kann also – wenn dem Titel geglaubt werden darf – gar nicht mitreden, und doch will nach dem Titel sofort ein Punkt weglaufen

„Ciao Sisi, viel Spaß auf der Arbeit“.
Als kennte er den Text ...

Klar, geht mir auf mit dem Namen „Beyoncé“ auf, dass Du wahrscheinlich die aktuelle Popkultur kritisieren willst, wenn Deine Zeichensetzung

„Das hast du jetzt davon, dass du den letzten Sommer so verteufelt hast“komma sagt siekomma oder Doppelpunkt „Ist dir das etwa lieber?“. „Ja und wie“. Sie schaut mich kritisch an.
Einfach nur weg - lese ich da hinein und doch heraus.

Wer hat Dich diese Zeichensetzung gelehrt?, die zugegebenermaßen wie aus der Klötzkenschule aussieht, obwohl es hier

„Die Alte dreht mal wieder komplett am Rad“, ich höre …
ganz manierlich ausschaut.

Aber es bleibt die Ausnahme. Zeichensetzung und diverses andere als Glücksspiel? Und es jammert mich, dass man auch schon mal ans Schwitzen kommt.

Der übertrieben Höflichkeit, die sich vor allem gegenüber den Dingen zeigt wie hier noch einmal

Alle versteckt unter Ihren Regenschirmen.
korrespondiert die Missachtung
Was hat das Pack hier zu suchen? … Namenlose Arbeiterameisen auf der Suche nach Ablenkung.
Die alte Arroganz des angestellt sauberen Kragens gegenüber dem Lohnabhängigen?

Aber wenn Du Schreibkraft bist

Mama ist bereit in die Tasten zu hauen. Ich betrete die Lokalität, … , und platziere mich in meine gewohnte Ecke. Bau mich auf, setze mich hin, Kopfhörer rein, Schreibmodus on! Ich bin bereit. Ich bin höchstmotiviert.
bewundere ich den Vorgesetzten, der Deine Werke selbst korrigiert oder ein Lektorat eingerichtet hat … Wo findet man eine solche Arbeitsstelle …
500 Euro würde ich kriegen, wenn ich jetzt aufhören würde zu arbeiten.
Bistu bestechlich? Aber ich sag Dir:
Nein, würdestu nicht kriegen –
aber immerhin ein wenig Dankbarkeit!

Tschüss und schönes Wochenende

Friedel

 

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