Was ist neu

Alltagsgespräch

Mitglied
Beitritt
24.04.2020
Beiträge
4
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkungen zum Text

Die folgende Geschichte hatte ich vor längerem auf Englisch geschrieben als ein Versuch, die kürzest mögliche Geschichte zu erzählen.

Alltagsgespräch

Wie an jeden Tag und stets zur gleichen Zeit kam Peter an Alex vorbei und sprach ein paar nette Worte mit ihm. Peter machte das gerne, war es doch gewissermaßen ein Teil seiner Arbeit und so sprach er auch heute mit ihm. "Na, wie gehts dir, Alex?" fragte er.

"Ach, so weit ganz gut. Du kennst das ja", gab ihm Alex zurück, hörte sich für Peter aber nicht überzeugend an.

"An was fehlt es dir denn?", wollte Peter wissen: "Du hast ein Dach über dem Kopf, bekommst täglich essen, Literatur dazu und wenn du krank bist, dann wirst du versorgt."

"Du weißt schon", meinte Alex darauf: "Deine Freiheiten hätte ich gerne. Kannst kommen und gehen, wie dir beliebt. Bist draußen, ich nicht." Da musste Peter lachen, aber nicht aus Häme. Er mochte Alex wirklich und er fühlte, was ihn so sehr bedrückt.

"Aber du weißt doch, Alex" sagte er dann: "Mörder bleiben lebenslang bei uns", und verabschiedete sich.

 

Hallo Maniko,

dein Text zielt auf die Überraschung am Ende. Das Muster funktioniert, der Rest aber nicht. Schau mal, dass du deine Kommas außerhalb der Anführungsstriche setzt. Die Leerzeilen würde ich ebenfalls rausnehmen, Absätze genügen.
Qualität hat das nicht. Ein bisschen wie ein trockener Witz. Wie gesagt, die Überraschung klappt; aber mehr ist da für mich nicht. Diese gedehnten Redebegleitsätze ("begann er den Plausch."; "gab ihm Alex zurück" etc.) kannst du getrost durch ein einfaches "sagte er" ersetzen, wenn es denn nicht bereits aus der Situation selbst hervorgeht. Auch so etwas wie: "mit Melancholie in der Stimme", "hörte sich aber nicht überzeugend an" – brauchst du nicht schreiben. Das sind bloße Behauptungen des Erzählers. Das geht nicht aus dem Verhalten der Figuren hervor, sondern wird quasi vom Erzähler kommentiert. Das ist auf dem Level hier eigentlich ein no-go, das man sich abgewöhnt und mit Erfahrung vielleicht dann nochmal aufgreift und zu beherrschen versucht; immerhin gibt es Leute, die das können.

Also, ich finde die Story nicht gut. Aber dass du sie um diese Überraschung herum schreibst, finde ich, ist ein Anfang. Schau dich um, lies Texte, schreib weiter welche, dann wirst du dein Schreiben verbessern, wenn du das möchtest.

Gruß
Carlo

PS: Die Bearbeiten-Funktion befindet sich unterhalb des Textfeldes. Draufklicken und schon kannst du Änderungen vornehmen.

 

Keine Ursache. Aber mach mal nicht so schnell ... da ist schon wieder ein Komma untergegangen.

... Alex?" fragt er
und nimm dir in Zukunft Zeit, auf Kommentare, die du hier erhälst, ausführlich einzugehen, nicht in einem Satz und auch nicht in zweien. Das ist hier die Netiquette. Es wird dir sonst in Zukunft wahrscheinlich niemand mehr etwas zu deinen Stories schreiben. Außerdem ist der Lerneffekt größer, wenn du dir für Kritik Zeit nimmst und nich husch, husch.

PS: Noch ein Komma:

"Aber du weißt doch, Alex" sagte er dann:

also gründlich ist anders ...

 
Zuletzt bearbeitet:

und nimm dir in Zukunft Zeit, auf Kommentare, die du hier erhälst, ausführlich einzugehen, nicht in einem Satz und auch nicht in zweien. Das ist hier die Netiquette.
Tut mir leid, werde besser darauf achten. (PS: Da fehlt ein t in erhälst:-)

da ist schon wieder ein Komma untergegange
[..]
PS: Noch ein Komma:

Wie meinst du das mit den Kommas? Zunächst dachte ich, dass es um eine reine Formalität geht, das Komma hinter die Anführungszeichen zu setzen, wenn ein Zitat zu Ende ist (auch wenn ich es schon anders gesehen habe).

Ist das so zu verstehen, dass wenn eine Figur etwas sagt keine Kommas gesetzt werden sollten? Ich dachte, das sei ein Mittel, um dem ganzen Rhythmus und Fluss zu geben...

*edit*

Der Text wurde nach Flash Fiction verschoben, sehe ich gerade. Gut zu wissen, dass es sich dabei um ein eigenes Genre handelt:-)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Manniko,

schön, dass du dich so ausführlich zurückmeldest. An der Stelle hört auch mein Rumgeblaffe auf.

Wie meinst du das mit den Kommas? Zunächst dachte ich, dass es um eine reine Formalität geht, das Komma hinter die Anführungszeichen zu setzen, wenn ein Zitat zu Ende ist (auch wenn ich es schon anders gesehen habe).

"Du hast das Komma innerhalb der Anführungszeichen gesetzt," sagte er.

"Es wird aber außerhalb platziert", antwortete er.

"Kann man es auch ganz weglassen?" fragte er.

"Nein. Außer du bist Peeperkorn."

(also nein.)

---

Ist das so zu verstehen, dass wenn eine Figur etwas sagt keine Kommas gesetzt werden sollten? Ich dachte, das sei ein Mittel, um dem ganzen Rhythmus und Fluss zu geben...

Nee. Dein Gedanke ist interessant; ich kann das auch nicht schlussendlich beantworten. Ich kenne das einfach als Konvention, um die wörtliche Rede vom Redebegleitsatz ("sagte er") zu trennen im Gegensatz zu einer Schreibweise mit Punkt, die ich dir auch gelegentlich ans Herz legen würde:

"Vielleicht solltest du einfach den Müll runterbringen." Sie schaute ihn lange und ohne zu blinzeln an.

PS:

Wie an jeden Tag

Es heißt wie an jedem Tag.

(auch wenns sicher nicht böse gemeint ist; Fehler in Kommentaren suchen fühlt sich hier ein bisschen so an, ungefähr so sinnvoll wie an nem Essen rumzumäkeln, das man umsonst bekommen hat; ungeachtet, wie es um die eigenen Kochkünste steht. Wichtig ist hier im Forum, das gepostete Geschichten nach Möglichkeit fehlerfrei sind; das heiß vom Autor mehrmals auf Fehler gelesen wurden. Kommentare müssen diesen Anspruch nicht erfüllen, auch wenn das erfreulich ist. So genug gemeckert. Wird schon!)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom