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Blaue Veilchen

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04.03.2022
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Blaue Veilchen

Ich stosse die grosse Eingangstür auf, die schwerer aussieht, als sie ist und sehe mich nach einem freien Platz um. Das modern gestaltete Café war so gut besetzt, wie es an einem Montagmorgen um Zehn vor acht sein konnte. Ich setze mich an einen sonnigen Fensterplatz. Die hohen Rundbogenfenster und die vielen Pflanzen erwecken in mir das Bild einer mit Efeu umrankten Burg.
«Na, mit was kann ich Ihnen den Tag versüssen?», die junge Kellnerin verzieht ihre bordeauxroten Lippen zu einem freundlichen Lächeln. Ich lächle verhalten zurück.
«Einen Kaffee, bitte. Schwarz mit Zucker.»
Ihr Stift fliegt über den kleinen, rechteckigen Notizblock. Sie nickt freundlich und geht weiter. Fasziniert folgt mein Blick ihrem pinken Haarschopf, bevor ich durch das etwas trübe Fenster nach draussen schaue und die vorbeieilenden Menschen beobachte. Eine junge Frau mit schwarzer Pilotenbrille und hellbraunem Kunstledermantel gestikuliert heftig am Telefon. Ein Anzugträger eilt mit braunem Lederaktenkoffer und To-Go-Kaffeebecher über die Strasse und bemerkt nicht einmal, wie er beinahe von einem Auto umgefahren wird und rennt selbst um ein Haar eine Mutter mit Kind über den Haufen. Entschuldigend die Hand hebend hetzt er mit seiner etwas unpassenden grünen Krawatte weiter die Strasse runter.
Durch das Geräusch, der sich nährenden Schritte reisse ich meinen Blick los und beobachte, wie die Kellnerin eine dampfende Kaffeetasse geschickt vom überladenen Tablett nimmt und vor mir abstellt.
"Hier ist ihr Kaffee", sie lächelt erneut und überlässt mich sogleich wieder meinen Gedanken. Der Kaffee riecht gut. Ich trinke einen Schluck.
Ein alter Mann betritt den Laden, drei spielende Kinder rennen draussen lachend vorbei. Als ich einer älteren Dame beim Überqueren der Strasse zusehe, stellt sich ein verliebtes Pärchen vor meinen Ausblick und versperrt mir durch den dunkelroten Mantel der Frau meine Sicht.
Die Augen verdrehend sehe ich auf meine Armbanduhr.
08:11 Uhr.
Schnell trinke ich den Rest meines Kaffees aus und lege den üblichen Betrag und Trinkgeld neben die leere Tasse, stehe auf und verabschiede mich von der pinkhaarigen Kellnerin mit einem freundlichen Winken, welches von ihr mit einem Lächeln quittiert wird.

Ich lasse die gläserne Eingangstür los und trete in die warme Sonne. Mit den Kopfhörern in den Ohren und der roten Sonnenbrille auf der Nase gehe ich los. Zehn Minuten später betrete ich ein weisses Betongebäude. Ich gehe den Gang entlang, begrüsse die Menschen, die mir entgegenkommen und öffne die Tür zu meinem Klassenzimmer.
Ein paar Schüler:innen sind schon da, der Rest kommt kurz vor Beginn hineingestolpert.
Ich warte, bis alle ihren Platz gefunden haben.
«Good morning, everybody. I hope you enjoyed your weekend, who would like to tell us about it?», beginne ich den Englischunterricht. Eine Weile erzählen die Schüler:innen von ihrem Wochenende, bevor wir mit einer Schreibübung weiterfahren. Die Zeit geht vorbei wie im Flug, jedenfalls für mich, und schon ist es Mittagspause. Ich beende den Unterricht und bin auf dem Weg ins Lehrerzimmer, da kommt mir eine grossgewachsene Person entgegen. Ich erwidere sein Lächeln und kleine Schmetterlinge tanzen in meinem Bauch.
«Hey, Mia! Gut, dass ich dich hier treffe, ich wollte dich etwas fragen»
Ich erwidere Louies Begrüssung. «Hey! Was ist denn?»
Louie nimmt mich am Arm und führt uns einige Schritte von der aus den Klassenzimmern strömenden Menschenmasse weg.
«Ich wollte dich das schon länger fragen. Ich möchte dich zum Abendessen einladen», Er hat seine Hände in den Hosentaschen vergraben, «so als Date.»
Ich starre ihn an. Meine Gedanken überschlagen sich. Nach ein paar Sekunden erwache ich aus meiner Starre. «Louie, das ist echt nett, aber ich…»
«Du musst mir nicht sofort antworten. Du kannst es dir in aller Ruhe überlegen und mir diese Woche Bescheid geben.» unterbricht er mich, dreht sich um und geht. Ich schaue ihm hinterher. Auf der einen Seite bin ich euphorisch und will jauchzend durch die Luft springen und auf anderen Seite bildet sich ein dunkler, kalter Brocken in meinem Magen.
Endlich im Lehrerzimmer angekommen, lasse ich mich resigniert auf einen Stuhl sinken. Der Appetit ist mir vergangen. Aufregung der guten und schlechten Art verweben sich in meinem Magen zu einer aufwühlenden Mischung. Ich würde die Einladung gerne annehmen, aber ich weiss jetzt schon, wie es enden wird. Romantische Abendessen gehen immer mit einer gewissen Erwartung einher, die ich nicht erfüllen will. Seufzend stochere ich in meinem Essen. Schliesslich verstaue ich das Tupperware in meinem Schliessfach und mache mich auf den Weg zur nächsten Unterrichtsstunde.


Langsam schliesse ich meine Tür auf und betrete meine kleine Wohnung. Die Tür fällt hinter mir ins Schloss, während ich meinen Mantel aufhänge und meine Schuhe ausziehe. Schon den ganzen Tag dreht sich mein Kopf nur um die eine Sache. Die Einladung. Ich wollte Louie schon lange auf einen Kaffee einladen, aber ich habe es aus Angst nicht getan. Aus Angst davor, dass er mich nicht verstehen würde. Nicht verstehen würde, wieso ich so bin, wie ich nun mal bin. Auch aus Angst davor, dass die Beziehung nicht halten wird und ich unsere Freundschaft aufs Spiel setze. Angst vor dem üblichen Drama eben. Genervt schiebe ich den Gedanken nun doch endlich zu Seite und gehe in die Küche.

Als der Wecker am nächsten Morgen klingelt, bin ich schon lange wach. In der Nacht hatte ich eine Endscheidung getroffen. Ich werde die Einladung annehmen, aber die Sache offensiv ansprechen und aus dem Weg schaffen. So kann er sich überlegen, ob er eine solche Beziehung führen kann und will. Zufrieden mit meiner Entscheidung betrete ich das Schulgebäude und will gerade die Tür zum Lehrerzimmer öffnen, als diese sich von alleine auftut und Louie herauskommt. Ich stocke kurz und lächle ihn dann an.
«Hey, ich habe darüber nachgedacht», meine ich etwas atemlos, «Und ich würde gerne mit dir essen gehen.» Er lächelt und schiebt eine Hand in seine Hosentasche.
«Das freut mich zu hören. Wann hättest du Zeit?», Er kratzt sich im Nacken, «Und ich dachte wir könnten ins "Blue Royal" gehen. Das sollte bei dir in der Nähe sein.»
Ich lächle. «Klingt gut. Hast du heute Abend Zeit?»
«Heute Abend?», er hebt überrascht die Augenbrauen und überlegt kurz, «Ja, ich habe Zeit, ich komme dich um 18:00 Uhr abholen. Lilienweg 3, oder?»
«Ja, genau», ich nicke. Einen Moment lächeln wir uns einfach an, bis ich die Hand hebe und auf die Tür hinter ihm zeige.
«Ich sollte da noch kurz rein, es klingelt gleich.»
«Oh!», verlegen tritt er von der Tür weg und lässt mich durch.
Mein Lächeln würde noch den ganzen Tag anhalten.


Meine Armbanduhr zeigt 17:44 Uhr. Ich halte zwei Outfits vor mich hin. Aus dem Spiegel sieht mich eine hübsche, junge Frau an. Einmal aus einem orangen, knielangen Kleid und dann aus einem grünen Rollkragenpullover und High Waist Jeans mit breiten Hosenbeinen. 17:48 Uhr. Aus einem Impuls heraus werfe ich das Kleid auf mein ungeordnetes Bett und steige in die Jeans und ziehe mir den hellgrünen Pullover über den Kopf. Ketten, Ohrstecker, Ringe. Schnell ordne ich meine Haare. 17:58 Uhr. Ein letztes Mal schaue ich in den Spiegel. Der Blick der junge Frau von vorhin hatte sich von gestresst zu aufgeregt gewandelt. Ich hoffe sehr, dass es heute Abend gut läuft. Es klingelt. Ich atme tief durch und öffne die Tür. Louie steht lächelnd vor der Tür. Wie immer hat er Jeans an, aber dazu ausnahmsweise ein schwarzes Hemd und einen kleinen Topf mit blauen Veilchen in der Hand.
«Hey», er hält mir den Topf hin, «ich dachte ich bringe dir lieber lebendige Blumen, keine Toten.»
«Danke!», Ich lache und nehme den Topf entgegen, «Sehr aufmerksam von dir! Ich komme gleich wieder.» Ich bringe den kleinen Topf in meine Küche und gehe wieder zur Tür.
«Danke für die Blumen.», meine ich zwinkernd. Louie lacht und wir gehen los. Entspannt gehen wir nebeneinander und betreiben Smalltalk. Fünf Minuten später betreten wir das Café und setzen uns in die hintere Ecke. Ich erinnere mich an die Abmachung mit mir selbst und ein schwerer Klumpen bildet sich in meinem Magen.
«Louie, bevor wir was bestellen, muss ich dir noch etwas erzählen», mein Blick huscht zwischen ihm und der, beim Fenster stehenden, dunkelbraunen Speisekarte hin und her. Louie sieht mich überrascht an und legt die Hände auf den Tisch.
«Okay, schiess los.»
Ich verschränke meine Hände und lege sie vor mir auf den Tisch.
«Was weisst du über Asexualität?», ich schaue ihm in die Augen.
Er wiegt den Kopf hin und her. «Nicht besonders viel. Ich habe davon gehört, aber ich habe nicht wirklich eine Vorstellung davon. Wieso?»
«Ich bin asexuell.», fange ich an zu erklären, «Das heisst, ich verspüre keine sexuelle Anziehungskraft.» Ich hebe meinem Blick und sehe in ein nachdenkliches Gesicht.
«Du hast jetzt bestimmt Fragen», meine ich verständnisvoll. Alles läuft nach Plan
«Mhm», er lehnt sich etwas in den Stuhl zurück, «Okay, also du magst keinen Sex?»
Ich wäge den Kopf nach links und rechts: «Nicht ganz. Ich empfinde kein sexuelles Verlangen, aber die Nähe und Intimität, die dabei entsteht, mag ich durchaus. Du kannst dir das so vorstellen, dass ich Sex etwa so gerne mag, wie du ein bestimmtes Essen nicht gerne magst. Du isst es, wenn es sein muss, aber du würdest es dir nicht selbst kochen.»
«Aha», macht er und schaut mit gerunzelter Stirn auf seine Hände. Ich sehe ihm beinahe an, wie die Rädchen in seinem Kopf das Gesagte verarbeiten.
«Fehlt dir das nicht? Ich meine, hast du nicht manchmal das Gefühl, etwas zu verpassen?»
«Nein, definitiv nicht. Bevor ich zum ersten Mal tatsächlich Sex hatte, war ich schon auch etwas neugierig, wie sich das anfühlt. Aber nur weil ich kein sexuelles Verlangen habe, heisst das nicht, dass ich keinen Orgasmus haben kann.»
«Okay.»
Für einen Moment sagt niemand von uns etwas, dann erinnere ich mich an den Grund, wieso wir hier sassen.
«Wollen wir was zu trinken bestellen?»
Louie nickt: «Gute Idee, was möchtest du denn?»
Ich überlege kurz: «Ich glaube, ich nehme einen Margarita und du?»
«Klingt gut, ich nehme auch einen.»
Ich hebe die Hand und ein junger Mann kommt, um unsere Bestellung aufzunehmen. Kurz danach ist es wieder still am Tisch.
«Und was ist mit sich küssen? Knutschen?», kommen auf einmal die nächsten Fragen. Ich grinse ihn wissend an: «Bei mir hört es so zwischen Herumknutschen und sich ausziehen auf, aber das ist von Person zu Person unterschiedlich.»
«Okay, dann Herumknutschen gleich Ja. Sex gleich Nein.», fasst Louie zusammen, bevor er mich etwas verlegen anschaut, «Ist es in Ordnung, wenn ich einfach frage und wenn ich eine Grenze überschreite, schaust du böse und ich halte die Klappe?»
«Ja, ist gut. Danke fürs Nachfragen», innerlich vergeht mein Herz, es ist schön, dass er meine Grenzen nicht überschreiten wollte. Ich fühle mich wohler, ihm von mir zu erzählen, wenn ich weiss, dass ich jederzeit aufhören kann. Manche Menschen gehen einfach davon aus, dass wenn ich ihnen von meiner Asexualität erzähle, sie dadurch direkt das Recht haben mich über meine intimen Bedürfnisse und Gewohnheiten ausfragen zu können.
«Okay, gut», etwas überfordert fasst sich Louie in den Nacken, «Ist das immer schon so gewesen? Oder hast du mal etwas Schlimmes erfahren müssen oder so?»
«Ja, das war schon immer so, ich wusste es schon mit relativ jung. Damals hatte ich nur noch nicht die Worte, um es zu beschreiben oder zu erklären. Und nein, ich… mir ist nie etwas passiert.» Ich merke, wie Louie erleichtert aufatmet.
«Das ist gut zu hören.»
Der Kellner tritt an unseren Tisch und serviert uns die Margaritas.
«Danke», ich lächle ihn an und stosse dann mit Louie an, «Auf uns!» Louie grinst.
«Auf offene Kommunikation!» Ich lache befreit.
Louie nimmt einen Schluck. «Ich habe noch ein paar Fragen, wenn das in Ordnung ist?»
Ich nicke und er räuspert sich.
«Und dieser Mangel an Verlangen, kann es sein, dass er etwas mit deinem Hormonspiegel zu tun hat? Ich meine kann es sein, dass da was durcheinander ist?», er merkt, dass ich die Frage nicht so toll finde und spricht schnell weiter, «Sexuelles Verlangen wird durch Hormone und Botenstoffe ausgelöst und ich… tut mir leid, das war wohl eine ziemlich unangebrachte Frage»
Er wirkt zerknirscht und ich muss schmunzeln.
«Nein, nein alles gut. Irgendwo hast du ja auch etwas recht, aber Asexualität ist angeboren, da ist nichts falsch. Mein Hormonhaushalt funktioniert einfach anders, aber das heisst nicht, dass er falsch läuft. Glaub mir, ich habe das auch schon abgeklärt.»


Nachdem Essen sitzen wir noch eine Weile zusammen und schliesslich finden sich unsere Hände über dem Tisch. Draussen wird es dunkel und wir bemerken, dass wir die einzigen Gäste sind. Etwas verlegen bezahlten wir und der Kellner wirft uns einen wissenden Blick zu, den ich etwas verärgert erwiderte. Immer diese Erwartungen sind anstrengend. Louie zieht mich grinsend aus dem Diner. Händehaltend spazieren wir in die Richtung meiner Wohnung. Als wir vor meiner Wohnungstür ankommen, stelle ich mich mit dem Rücken zur Tür.
«Danke für den schönen Abend. Es hat gut getan mit jemandem über meine Asexualität zu sprechen, der so verständnisvoll ist.», ich schaue lächelnd zu Louie hoch, er erwidert meinen Blick.
«Gerne, und das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ist ja das absolute Minimum.», antwortet er und, ohne mir zu nahe zu kommen, fragt er leise, «Wäre es jetzt sehr unverschämt, wenn ich dich küssen würde?» Schmetterlinge fliegen auf.
«Nein, wäre es nicht, wenn du schon so lieb fragst.»
Er lächelt und beugt sich langsam zu mir herunter. Der Kuss ist behutsam und liebevoll.
Louie löst sich sanft von mir, flüstert, «Gute Nacht», er dreht sich um und geht. Ich stehe noch ein paar Sekunden dort, bevor ich meine Haustür aufschliesse und hineingehe.
Barfuss gehe ich in der Küche und nehme den kleinen Topf in die Hände. Die kleinen Blüten haben sich inzwischen geschlossen, doch ihre Farbe sieht man trotzdem.

 

Hey liebe Wortkrieger-Community

So, mein Versuch Nr. 2, jetzt aber nur mit einer Geschichte.
Ich wollte mich noch kurz bei allen Entschuldigen, die sich von meinem früheren Geschichten-Overflow überfallen gefühlt haben, das war nicht meine Absicht.
Für alle, die sich fragen, wo all die Geschichten hin sind; Sie wurden leider durch ein Missverständnis gelöscht. Trotzdem danke an alle, die sich damals die Mühe gemacht haben zu kommentieren.

Grüsse,
Leo

 

«Was weisst du über Asexualität?», ich schaue ihm in die Augen.
Er wiegt den Kopf hin und her. «Nicht besonders viel. Ich habe davon gehört, aber ich habe nicht wirklich eine Vorstellung davon. Wieso?»
«Ich bin asexuell.», fange ich an zu erklären, «Das heisst, ich verspüre keine sexuelle Anziehungskraft.» Ich hebe meinem Blick und sehe in ein nachdenkliches Gesicht.

Hallo,

das ist Aufklärungsarbeit, sag ich mal, nur gerade so eben als Geschichte getarnt. Geschichte ist auch etwas übertrieben, dieses Beispielhafte könnte auch in einer Schlange vor der Currywurstbude passieren, so ein Dialog.

"Ich esse gerne scharf."
"Ah echt?"
"Ja."
"Ich bin übrigens asexuell."
"Ah echt?"
"Ja."
"Also du hast kein Bock auf Vögeln oder wie?"
"Ja, also: insert langweilige und langwierige Erklärungsdialoge die nach Wikipedia klingen.

Es ehrt dich ja, dass du dich diesen wirklich unfassbar wichtigen Dingen annimmst und das literarisch verarbeiten möchtest, nur wirkt das, ich sag mal, nicht so sehr wie eine wirklich organisch gewachsene Geschichte. Da gibt es keine Figuren, die Tiefe haben, die echt wirken, keine Konflikte, kein Widerstand, nichts. Es ist so nach dem Schema A hat etwas, B fragt, A antwortet.

Wenn du eine Geschichte mit einer asexuellen Protagonistin schreiben möchtest, dann schreib sie, und nicht über sie. Es gibt einen argentinischen Film über eine intersexuelle Person und wie diese ihre erste Liebe erlebt, was das für Komplikationen mit sich bringt und welche Verwirrung. In dem Film fällt kein einziges Mal das Wort Intersexualität. Weil es in der Geschichte vordergründig nicht um diese "Diagnose" geht, sondern um den Menschen, das Individuum und wie es damit umgeht, was das mit ihm macht. Davon ist dieser Text leider meilenweit enfernt. Ich würde mich mal damit beschäftigen, wie Autoren, deren Texte du gerne liest, wie die das aufziehen, wie kriegen die das hin, dass du weiterlesen möchtest, wie erzeugen die eine gewisse Spannung, eine gewisse Atmosphäre?

Gruss, Jimmy

 

Hallo @Leo:nie!

Deine Geschichte hinterlässt bei mir ein eher mulmiges Gefühl, was auch daran liegt, dass ich mich nicht in die Protagonistin hineinversetzen konnte und ich muss @jimmysalaryman zustimmen, es liest sich mehr wie eine Aufklärungsarbeit, irgendwie konstruiert und mit wenig Konflikt - auch die Angst der Protagonistin fehlt mir (an manchen Stellen deutest du es zwar an, aber so ganz kaufe ich ihr das nicht ab - was auch mit der fehlenden Nähe zusammenhängt und auch Louie, der eigentlich recht wenig mit dem Thema zu tun hatte reagiert mir fast ein wenig zu gefasst - ich kann natürlich nur aus eigener Erfahrung sprechen, wenn ich sage, dass Menschen für gewöhnlich nicht so reagieren. Darum war meine Erwartungshaltung halt auch eine andere - entweder Louie, der Grenzen überschreitet oder aber die Protagonistin, die mit mehr Angst kämpft und dann sichtlicher bzw. spürbarer überrascht davon ist, wie gut er es aufnimmt. Aber wie gesagt, da sind wir in einem persönlichen Bereich. Ich gehe mal auf den Kleinkram ein.

Zunächst einmal die Kaffeeszene am Anfang, meiner Meinung nach könnte die ganz gestrichen werden, weil sie nichts mit der Geschichte zu tun hat. Weder lernt man dadurch die Protagonistin besser kennen, noch geschieht dort irgendetwas Handlungsrelevantes. Ich werde trotzdem auch hier auf die Punkte eingehen, die mir aufgefallen sind:

Das modern gestaltete Café war so gut besetzt, wie es an einem Montagmorgen um Zehn vor acht sein konnte.
Wie gut besetzt ist ein Kaffee am Montagmorgen? Ich weiß es wirklich nicht. Ist das jeden Montag gleich?

Die hohen Rundbogenfenster und die vielen Pflanzen erwecken in mir das Bild einer mit Efeu umrankten Burg.
Fasziniert folgt mein Blick ihrem pinken Haarschopf, bevor ich durch das etwas trübe Fenster nach draussen schaue und die vorbeieilenden Menschen beobachte.
Du zeigst zweimal den Blick auf das Fenster und beschreibst es ganz unterschiedlich - zuerst habe ich mir da eher etwas verwachsenes vorgestellt, später beobachtet die Protagonistin aber recht leicht die Leute auf der Straße und das Fenster ist auf einmal trüb.

"Hier ist ihr Kaffee", sie lächelt erneut und überlässt mich sogleich wieder meinen Gedanken. Der Kaffee riecht gut. Ich trinke einen Schluck.
Das kannst du eigentlich streichen, also zumindest dass der Kaffee gut riecht, das macht mit mir als Leser nichts und es sagt auch nichts aus.

Ein alter Mann betritt den Laden, drei spielende Kinder rennen draussen lachend vorbei.
Hier habe ich mich gefragt, wie genau die Protagonistin dasitzt, dass sie zugleich aus dem Fenster sehen kann und sieht, wenn ein Mann den Laden betritt. Wobei es im Endeffekt auch irrelevant ist, weil eigentlich alle in dieser Szene beschriebenen Personen keine Bedeutung haben.

Eine Weile erzählen die Schüler:innen von ihrem Wochenende, bevor wir mit einer Schreibübung weiterfahren.
Eigentlich beginnen sie doch jetzt erst mit der Schreibübung, oder?

Ich beende den Unterricht und bin auf dem Weg ins Lehrerzimmer, da kommt mir eine grossgewachsene Person entgegen.
Ich erwidere sein Lächeln und kleine Schmetterlinge tanzen in meinem Bauch.
«Hey, Mia! Gut, dass ich dich hier treffe, ich wollte dich etwas fragen»
Ich erwidere Louies Begrüssung.
Hier fand ich es sehr seltsam, dass sie Louie, den sie offensichtlich kennt als grossgewachsene Person beschreibt - das wirkt unnatürlich. Selbst wenn sie die Person nicht kennen würde, würden ihr sicher noch ein paar andere Merkmale auffallen. Aber weil sie ihn kennt wirkt es noch einmal merkwürdiger.

Auf der einen Seite bin ich euphorisch und will jauchzend durch die Luft springen und auf anderen Seite bildet sich ein dunkler, kalter Brocken in meinem Magen.
Das fand ich ganz gut, weil zuvor das stand:
Ich erwidere sein Lächeln und kleine Schmetterlinge tanzen in meinem Bauch.
Da machst du ein Konfliktpotential auf und da dachte ich das erste Mal in der Geschichte: "Ja! Das kann ich gut nachvollziehen." Auch dieser Satz:
Schon den ganzen Tag dreht sich mein Kopf nur um die eine Sache. Die Einladung.
Aber danach war's das leider auch schon wieder mit den Gefühlen, weil sie recht schnell die Problematik löst - sie will direkt mit ihm sprechen und auch wenn danach die Angst "erwähnt" wird, fühlt sie sie nciht mehr wirklich, so kam es mir zumindest als Leser vor. Dabei ist so ein Gespräch immer sehr intim, man öffnet sich, man hat Angst vor Ablehnung; ist auch geprägt von anderen Erfahrungen, etc. Das alles kam für mich nicht wirklich rüber.

Als der Wecker am nächsten Morgen klingelt, bin ich schon lange wach. In der Nacht hatte ich eine Endscheidung getroffen. Ich werde die Einladung annehmen, aber die Sache offensiv ansprechen und aus dem Weg schaffen.
HIer fand ich es auch schade, dass du mich nicht fühlen lässt, wie sie wach liegt, wie sie mit sich ringt, wie sie mit der möglichen Ablehnung kämpft, denn wenn Louie SChmetterlinge bei ihr im Bauch auslöst, dann ist er ihr scheinbar schon wichtig und dann hat man ja noch einmal mehr Angst, dass die Person einen nicht versteht.

«Ich sollte da noch kurz rein, es klingelt gleich.»
«Oh!», verlegen tritt er von der Tür weg und lässt mich durch.
Mein Lächeln würde noch den ganzen Tag anhalten.
Den fetten Satz fand ich aus zwei Gründen nicht gut, 1) du schreibst in der Gegenwart, woher weiß die Protagonistin das? und 2) sie sorgt sich wirklich gar nicht um das Gespräch? Hat keine Angst? Ich kann dazu nur sagen, wie mein letztes Date ablief, ich war erleichtert, als er meinte, dass er keine Hunde mag - weil ich dann natürlich wusste, dass die "mögliche Beziehung" nicht an meiner Asexualität scheitern würde und ich war froh, dass ich mich ihm nicht öffnen musste, dass ich nicht sehen würde, wie es in seinem Kopf arbeitet und wie er - als stolzer Vorreiter - Möglichkeiten suchen würde, mir das ganze Ding doch noch schmackhaft zu machen (so wie viele vor ihm). Nicht alle, ganz klar, aber das prägt einen doch.

Ich bringe den kleinen Topf in meine kleine Küche und gehe wieder zur Tür.
Zweimal "kleine" finde ich nicht schön - das bei der Küche könntest du streichen, ist eigentlich irrelevant.

Ich erinnere mich an die Abmachung mit mir selbst und ein schwerer Klumpen bildet sich in meinem Magen.
Da kommt Gefühl hoch, aber noch immer zu wenig. Ich fühle mich der Protagonistin nicht verbunden.

Louie, bevor wir was bestellen, muss ich noch dir etwas erzählen
"muss ich dir noch etwas erzählen"

«Du hast jetzt bestimmt Fragen», meine ich verständnisvoll. Alles läuft nach Plan
Das hier ist schon sehr auf persönliche Erfahrungen bezogen und darauf, welche Art von Person man ist - aber mir würde nie einfallen, dass ich ihm anbiete, Fragen zu stellen, nachdem ich mich geöffnet habe - ich würde versuchen, verständnisvoll zu antworten, aber sie kommt mir schon sehr ruhig vor und so als würde sie versuchen, ihm die Sache angenehmer zu machen, obwohl es eigentlich um sie geht, obwohl sie diejenige ist, die sich ihm geöffnet hat. Vielleicht wäre das verständlicher, wenn ich wüsste, welche Verbindung die beiden wirklich miteinander haben, wie nahe sie sich stehen, aber aus der Geschichte kann ich nur ableiten, dass sie ein freundschaftliches Arbeitsverhältnis haben und jetzt grade auf einem Date sind.

Manche Menschen gehen einfach davon aus, dass wenn ich ihnen von meiner Asexualität erzähle, sie dadurch direkt das Recht haben mich über meine intimen Bedürfnisse und Gewohnheiten ausfragen zu können.
Das ist absolut richtig.

Draussen wird es dunkel und wir bemerken, dass wir noch die einzigen Gäste sind
Das "noch" gehört weg.

Gute Nacht», dreht sich um und geht.
"er"

Ja, insgesamt ist mir da noch zu wenig drinnen, so ganz fühle ich das alles nicht. Allerdings weiß ich auch nicht, was genau du mit diesem Text bewirken willst - willst du zeigen, dass man so mit Asexualität bzw. mit asexuellen Menschen umgehen sollte? Soll es ein Lehrbeispiel sein - ein Text für Schüler? Oder soll es ein Text sein, der sich wirklich mit der Problematik dahinter beschäftigt, mit dem, was asexuelle Menschen fühlen (könnten)?

LG Luzifermortus

 

Hallo @Leo:nie,

ich habe eine Frage zum Titel: Ist da eine Symbolik dahinter? Nach kurzem Suchen habe ich gefunden, dass blaue Veilchen für Geduld stehen, aber vielleicht hattest du etwas anderes im Sinn.
Eine Frage, die @Luzifermortus aufgeworfen hat, ist die gewünschte Wirkung des Textes. Ich bin auf die Antwort gespannt und kann derzeit nur meine eigene Gedanken dazu äußern. Ich finde, die Geschichte gehört zu jenen, die von den persönlichen Erfahrungen einer bestimmten Person handelt. Das funktioniert am besten, wenn es die eigenen Erfahrungen sind. Ein brauchbares Ergebnis kann aber auch entstehen, wenn man sich mit dem Thema gut befasst, emotional nahe dran ist oder andere zugehörige Personen befragt.
Allgemein sind solche Geschichten (besonders, wenn sie gelungen sind) sehr wertvoll, weil man so Einblicke in ganz verschiedene Lebensweisen erhält. Zusätzlich bekommen Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, das Gefühl, nicht allein zu sein. Ich sehe hier Ansätze zu beiden Komponenten. Zum einen ist hier Romantik ein Thema, und damit kenne ich mich nicht aus. Das andere sind die möglichen Erwartungen in einer Beziehung, die Asexuelle nicht erfüllen möchten. Das äußert sich sogar schon in der Gesellschaft. Ich habe ein Beispiel gefunden:

Etwas verlegen bezahlten wir und der Kellner wirft uns einen wissenden Blicke zu, die ich etwas verärgert erwiderte. Immer diese Erwartungen sind anstrengend.
(Übrigens, müsste es nicht heißen: Blick zu, den) Das finde ich auch sehr nervig. Ich weiß noch, als ich vor Jahren mal mit meiner Schwester unterwegs war und mir später ein Mitschüler erzählt hat, dass er uns gesehen hat. Dann die Frage "Hehe, wer war das denn, was habt ihr dann gemacht?" Unfassbar.

So weit ich das beurteilen kann, ist diese Geschichte aber noch nicht persönlich genug, um glaubhaft zu sein. Es wirkt noch sehr sachlich und belehrend. Da bekommt man fast den Eindruck, als wolltest du sagen, dass Asexualität nur genau so aussieht und mit denselben Empfindungen und Erfahrungen verbunden ist. Das stimmt natürlich nicht, (du schreibst ja auch selbst, dass es von Person zu Person unterschiedlich ist) aber irgendwie entsteht dieser Eindruck durch solche Sätze:

Ich empfinde kein sexuelles Verlangen, aber die Nähe und Intimität, die dabei entsteht, mag ich durchaus.
Warum lässt du deine Protagonistin einfach sagen, wo sie die Grenzen zieht? Die liegen doch sowieso bei jeder Person woanders, egal ob asexuell oder nicht. Aus diesem Satz lerne ich nichts. Ich erfahre nur etwas über deine Protagonistin, aber so als dahergesagte Behauptung lässt mich das kalt. Mehr Show, weniger Tell. Wie du das genau umsetzen kannst, weiß ich leider nicht. Was ich als Außenstehender über Beziehungen weiß, ist jedenfalls, dass klare Kommunikation wichtig ist, also ganz ohne "Erklärungen" geht es wahrscheinlich nicht.

Bleib auf jeden Fall dran am Text, es ist ein wichtiges Thema. Ich wünsche dir noch viel Gelingen beim Überarbeiten und einen schönen Abend.

Viele Grüße
Michael

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo @jimmysalaryman

Danke für deine Zeit und Kritik.

Ich sehe auf jedenfall was du meinst. Zum einen sollte es einen auf- bzw. erklärenden Text sein, aber natürlich möchte ich das Ganze in eine gute Geschichte packen.
Ich kämpfe bei dieser Geschichte noch sehr damit, das Thema glaubwürdig darzustellen, weil ich selbst nicht asexuell bin und mich nur auf Internetquellen etc. verlassen kann/muss.

Da gibt es keine Figuren, die Tiefe haben, die echt wirken, keine Konflikte, kein Widerstand, nichts. Es ist so nach dem Schema A hat etwas, B fragt, A antwortet.
Grundsätzlich wollte ich im Text ein Frage-Antwort Spiel darstellen und den Konflikt etwas in den Hintergrund stellen, um das Thema nicht zu dramatisieren, aber da wurde ich mich wohl zu rational und zu wenig auf die Figuren konzentriert.

Danke nochmal für deine Zeit.

Grüsse,
Leo

Hey @Luzifermortus

Danke für deine Zeit und Hilfe.

Deine Geschichte hinterlässt bei mir ein eher mulmiges Gefühl,
Yeiks, definitiv nicht mein Ziel

mit wenig Konflikt - auch die Angst der Protagonistin fehlt mir (an manchen Stellen deutest du es zwar an, aber so ganz kaufe ich ihr das nicht ab - was auch mit der fehlenden Nähe zusammenhängt und auch Louie, der eigentlich recht wenig mit dem Thema zu tun hatte reagiert mir fast ein wenig zu gefasst -
Ich habe keinen grossen Konflikt eingebaut, um nicht vom Thema abzulenken, aber da wurde ich wohl etwas zu rational..

Zunächst einmal die Kaffeeszene am Anfang, meiner Meinung nach könnte die ganz gestrichen werden
Ich habe mir im Zusammenhang mit meinen anderen Geschichten ein paar Dinge mit dieser Szene überlegt, aber vielleicht kann ich die auch weiter unten im Text einbauen.

Du zeigst zweimal den Blick auf das Fenster und beschreibst es ganz unterschiedlich - zuerst habe ich mir da eher etwas verwachsenes vorgestellt, später beobachtet die Protagonistin aber recht leicht die Leute auf der Straße und das Fenster ist auf einmal trüb.
Das ist ein Schreibfehler. Das Fenster sollte eigentlich nicht trüb sein, habe ich vergessen rauszulöschen.

Das kannst du eigentlich streichen, also zumindest dass der Kaffee gut riecht, das macht mit mir als Leser nichts und es sagt auch nichts aus.
Für mich zeigt es ein bisschen die Verpeiltheit am Morgen. So dieses in einzelnen Sätzen Denken.

Eigentlich beginnen sie doch jetzt erst mit der Schreibübung, oder?
Ich musste zweimal lesen, bevor ich verstand was du meinst xD
Ich wollte damit sagen, das der Unterricht mit einer Schreibübung weitergeht, aber ich glaube, das ändere ich noch.

HIer fand ich es auch schade, dass du mich nicht fühlen lässt, wie sie wach liegt
Den fetten Satz fand ich aus zwei Gründen nicht gut
Langsam kommt es mir vor, als hätte ich unbewusst nur die Stellen geschrieben, die für mich einfach sind und den Rest abgekürzt..
Da muss ich mich dann noch dahintersetzten

Zweimal "kleine" finde ich nicht schön - das bei der Küche könntest du streichen, ist eigentlich irrelevant.
Ist gestrichen

Da kommt Gefühl hoch, aber noch immer zu wenig. Ich fühle mich der Protagonistin nicht verbunden.
Argh.. Blöde Gefühle

"muss ich dir noch etwas erzählen"
Jap, ist geändert

so als würde sie versuchen, ihm die Sache angenehmer zu machen, obwohl es eigentlich um sie geht, obwohl sie diejenige ist, die sich ihm geöffnet hat
Jetzt kommts mir selber komisch vor

Das "noch" gehört weg.
Ist geändert

Allerdings weiß ich auch nicht, was genau du mit diesem Text bewirken willst
Ich möchte das Thema mehr normalisieren. Ich möchte zum einen Personen, die nichts von diesem Thema wissen/verstehen, zeigen was Asexualität ist und Personen, die asexuell sind mehr Bildfläche geben. Jemanden, in dem sie sich vielleicht auch wiedererkennen. So im Sinne von "Ach, das bin ich ja auch!" oder "So fühle ich auch!".

Grüsse,
Leo


Hallo @Michael Weikerstorfer

ich habe eine Frage zum Titel: Ist da eine Symbolik dahinter?
50-50. Die blauen Veilchen an sich habe ich von der Bedeutung her auseinander genommen. Das Blau steht zum Teil für Kommunikation und die Veilchen unter anderem für Hoffnung. Da die Prota die Veilchen geschenkt bekommt, sollen sie sowas wie eine gute Kommunikation und Hoffung auf eine Beziehung voraussagen, auch wenn Louie das natürlich nicht weiss. Es ist mehr ein Gag von mir als Autor:in und ein bisschen Symbolik für meine Deutschlehrerin :)

Ich finde, die Geschichte gehört zu jenen, die von den persönlichen Erfahrungen einer bestimmten Person handelt. Das funktioniert am besten, wenn es die eigenen Erfahrungen sind.
*Seufz* Da hast du einen wunden Punkt getroffen. Leider kann ich mich wirklich nur an das gute, alte Internet halten.


Allgemein sind solche Geschichten (besonders, wenn sie gelungen sind) sehr wertvoll, weil man so Einblicke in ganz verschiedene Lebensweisen erhält. Zusätzlich bekommen Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, das Gefühl, nicht allein zu sein. Ich sehe hier Ansätze zu beiden Komponenten.
Yess!! Du hast es erfasst, genau mein Ziel xD
Immerhin Ansätze, der Rest kommt noch, versprochen


Übrigens, müsste es nicht heißen: Blick zu, den
Ja, danke, ist geändert

So weit ich das beurteilen kann, ist diese Geschichte aber noch nicht persönlich genug, um glaubhaft zu sein. Es wirkt noch sehr sachlich und belehrend.
Ja, Jimmy hat auch schon gesagt, es klingt alles ein bisschen zu sehr nach Wikipedia.
Das liegt wohl auch daran, dass ich mich selbst irgendwie noch nicht so wirklich in die Protagonistin hineinfühlen kann.

Mehr Show, weniger Tell.
Ein altbekannter Satz. Leider xD
Aber das wir schon.

Danke für deine Zeit und Gedanken.

Grüsse,
Leo

 

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