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chilliger Montag #1

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27.06.2015
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chilliger Montag #1

Eine dichte Wolke grünen Nebels umhüllte sie. Man sah die Finger Gottes gerade noch durch den Dunst greifen, doch konnten sie sie nicht erreichen. Währenddessen verließ das Herz des Himmels seine Bahn; tauchte unter. Tauchte unter die scharfe Linie des verschwommen zu sehenden Horizonts. Vögel trällerten ihre Arien, doch wusste man nicht ob sie Geschöpfe der Natur oder des eigenen Verstandes waren.
Sie spürten wie die zarten Fingerkuppen des Himmels über ihre Schultern streiften, als ob die Weltenkuppel zu ihnen sprechen würde; als ob sie etwas wüsste, was sie nicht greifen konnten - und auch nie werden. Ein zauberhafter Wind strich durch ihr Haar und kitzelte sie in ihren empfindsamen Nacken. Es war, als wären sie nicht allein, sondern umgeben von einer Vielzahl an Gesellen und Boten der Natur.
Er gab ihn weiter. Der nächste, der auf eine Reise geschickt wird. Eine Reise voller Glückseligkeit. Er füllte seine Brust mit diesem magischem Nebel. Blies es aus. Wiederholte. Gab ihn weiter. Nun springt der Nächste auf den Zug der tanzenden Erdbeeren auf.
Die Reise ging weiter, einer nach dem anderen stieg dazu.
Die Sonne war mittlerweile ganz abgetaucht. Versunken in einem Meer voller funkelnder Sterne. Es war Nacht. Eine klare Nacht - soweit sie sie durch den magischen Neben haben erfahren können.
Im Hintergrund erhört man die Klänge eines aufsteigenden Basses, der mit einer Posaune um den ersten Platz kämpft; doch Harmonie. Trommeln klopfen im Takt, während die Orgel ihre Pfeifen bläst. Einer von ihnen fängt an zu diesen Tönen zu singen.
All dies war durchdrungen von einer allumfassenden ätherhaften Energie. Einer Energie die das Zentrum eines Jeden tangierte; Liebe. Man spürte die Freiheit ihrer Gedanken, die Klarheit ihrer Gedanken, die bindende Freundschaft.
So saßen sie zusammen. Teilten ihre Gedanken, klar wie strahlendes Quellwasser. Sie tauschten sich aus über Freiheit. Sinn des Lebens. Liebe. Freundschaft. Musik. Sie sprachen aus, was ihre Köpfe produzierten. Vergaßen sich selbst im Fluss der Worte. Genießen die Gemeinschaft.
“Ist der Mensch wahrlich ein freies gottgegebenes Wesen? Ein Juwel der Schöpfung? Was, wenn der Mensch beginnt vollkommen frei zu handeln, ungebunden von jeder Eisenkette der Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die Druck und Regeln auferlegt. Doch ist dieser freie Mensch dann nicht alleine in seinem Handeln und Tun? Ohne Unterstützung?”
“Sind es nicht Regeln und Bräuche die Menschen zusammenbringen und für Gemeinschaft, Geborgenheit, Glückseligkeit sorgen? Doch das Unterwerfen des eigenen Ichs gegenüber solche positivistischen Gesetzen und Pflichten beschneidet die Freiheit des eigenen Denkens; die Freiheit die als Tor zu höheren Welten dienen soll, durch die man Dinge über die Beschaffenheit unserer Welt erfahren soll. Ein Tor - den Horizont des eigenen Geistes zu überschreiten. So ist man selbst verantwortlich, ob man lieber vollkommen frei und unabhängig in kreativen Denkprozessen, oder in Gesellschaft und Freundschaft leben will.”
So konzentrierten sie sich auf ein Thema. Ein Thema, das sie den Rest der Welt vergessen lies. Sie vergaßen ganz, dass sich die Welt weiterdrehte.
Auf einmal kommt ein Vorschlag aus den eigenen Reihen. Ein Vorschlag, der den Lauf des weiteren Beisammenseins beeinflussen wird. Sie rollten aus das Papier. Falteten es in gekonnten Bewegungen und Techniken. Befüllten es mit der getrockneten gewachsenen Form der Liebe, die die Natur an die Menschheit hat übergeben wollen. Sie entfachten ein Feuer. Stiegen am Bahnhof in den nächsten Zug, einen Zug der tanzenden Erdbeeren, ein.
Langsam wurden ihre noch jungen Körper von der abenteuerlichen Reise erschöpft. Begannen zu ermüden. Doch ihre Geister waren noch aktiv wie zuvor, wenn nicht sogar aktiver, kreativer. Die Unterhaltungen nahmen an Tiefsinnigkeit nicht zu, denn das Reden fiel schwer. So war man gefangen in seinem eigenem Animus. Man kann dieser Welt nicht entrinnen, doch ist das überhaupt das, was man will?
Es stiegen gar harmonische Klänge von der hinteren Mitte auf. Die Musik spielte Lieder. Lieder, die den Geist befreien und zum Denken anregen. Gedanken, die so tiefgründig - tiefgründiger als der Rücken unserer Welt - waren, dass sie sich verloren.
Man konnte den Schimmer einer Scheibe erkennen, schwimmend durch das Meer der funkelnden Sterne. Die Scheibe machte sich auf ihren Weg über die Kuppel. Zieht an ihnen vorbei, blickt auf sie herab. Sie wirkte ihnen so nahe - zum greifen nahe, doch ist sie fern. So fern, dass man sie nicht wird erreichen. Sie mussten mit anblicken, wie sie an ihnen vorbeizog.
Sie setzten sich als Ziel die Scheibe zu erreichen! So verließen sie ihre sicheren Plätze in der harmonievollen Stimmung, um den Mond zu jagen. Ein großes Ziel, das wenn sie erreichen, ihnen viel Freude und Stolz wird bringen. Doch sie werden es nicht erreichen.
“Man verlässt oft einen gesicherten Platz in einer Gruppe, um eignen oder sogar gemeinsamen Zielen hinterher zu jagen, die gänzlichst aus den Sternen gegriffen sind. Man begibt sich in Unsicherheit, die von der Hoffnung über den möglichen Erfolg geschlagen wird.”
Langsam lichtet sich der Nebel. Ihre Augen öffneten sich wieder ganz vor der Welt. Doch vermissten sie den Zustand der Einigkeit mit der sie umgebenden Welt. Sie trennten sich von einander. Jeder ging seinen eigenen Weg. Doch in einer Woche, am selben Tag, zur selben Stunde trafen sie sich erneut und tauchten ab in die Geheimnisse des grünlichen Nebels.

 
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Hola acrazyjo,

ein Text wie Deiner ist sehr schwer zu lesen.
Du kannst schreiben – die wenigen Fehler lassen wir unerwähnt. Aber der Inhalt ist m.M.n. eher etwas für eine esoterische Zeitschrift.
Wir sind hier in einer Schreibwerkstatt und nicht im Elfenbeinturm der abgedrehten Philosophen. Wenn ein Unerschrockener den Mut fände, Deine „KG“ gewissenhaft zu kommentieren, dann meine ich, dass er dabei verrückt werden könne.
Ich lese in Deinem Profil:

Ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht irgendjemand einmal etwas von mir liest. Fraglich ob es das überhaupt wert ist, aber es ist denke ich besser, als wenn sie in meiner Schublade verrotten.

Tja – das weiß ich nun auch nicht.

Und glaube mir: Das ist wirklich nicht böse gemeint, ich bin nur total überfordert.

José

 

Hey acrazyjo

Es ist sehr wirr, sehr verschachtelt und sehr, sehr anstrengend zu lesen, wenn man denn wissen möchte um was es denn jetzt wirklich geht. Aber - mir gefällt es irgendwie. Sind paar schöne Sätze/Bilder dabei, die auch anregen nachzudenken, auch wenn das danach sehr ernüchternd ist, weil ich an manchen Stellen nicht dahinter steige, aber vielleicht muss man das bei so Texten auch gar nicht. Ein Hauch eines Gedankens.

Dem ersten Satz: Eine dichte Wolke grünen Nebels umhüllte sie, ist ja wohl zu entnehmen, dass es sich um einen Drogentrip handelt. Titel: Chilliger Montag, lässt wohl auch darauf schließen.
Also Logik ausschalten. Okay. Nur, würde ich das klarer machen, denn das mit dem grünen Nebel, überliest man schnell, und dann wird es doch gleich zu speziell, als das man noch den Mut aufbringen würde, weiter zu lesen. Vielleicht wären ein paar Sätze zuvor nicht verkehrt, die die Szenerie des chilligen Montags ein wenig erläutern, also in der Realität :D Wer sitzt da wo zusammen ...
Dann wüsste man auch gleich, womit man es zu tun bekommt, weißt du, weil ich hab mich auch gerade zu gezwungen deinen Text hier noch einmal näher zu lesen, einfach als Übung heraus, auch so Texte, die ich jetzt nicht gleich verstehe oder leicht zu lesen sind, mal gewissenhaft zu kommentieren. Okay, ich wollte ein Unerschrockener sein ... Und ich habe erst beim dritten Mal lesen verstanden: Scheiße, das ist ein Drogentrip - davor war ich ziemlich verzweifelt damit.

Er gab ihn weiter.
Den Joint, ja? Ey, du weißt gar nicht, was ich zuvor alles dachte, wer er und ihn jetzt ist. Erst, dachte ich er wäre Gott, der vielleicht ein Baby auf die Reise schickt - Geburt quasi. Und die tanzenden Erdbeeren, wären Herzen, die nun schlagen. Oder er wäre dieser zauberhafte Wind, was auch irgendwie dann gepasst hätte, mit dem auf die Reise schicken und dem füllen der Brust mit dem magischen Neben. Verrückt.
Nenne das doch am Besten alles beim Namen, klar, du weißt was das alles ist, doch wir Leser nicht, wir gehen total ahnungslos an deinen Text und brauchen einfach mehr Info.

Jetzt liest sich der Text auch gleich viel interessanter. Hach, fühle mich erleuchtet.

“Ist der Mensch wahrlich ein freies gottgegebenes Wesen? Ein Juwel der Schöpfung? Was, wenn der Mensch beginnt vollkommen frei zu handeln, ungebunden von jeder Eisenkette der Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die Druck und Regeln auferlegt. Doch ist dieser freie Mensch dann nicht alleine in seinem Handeln und Tun? Ohne Unterstützung?”
Was? Jetzt auch noch ein Dialog? Uff ... Hier auch wieder, mach klar, wer das sagt. Bring, da vielleicht auch ein paar Charaktere ins Spiel, wieso nicht, ein paar Menschen, mit Ecken und Kanten, würde das Ganze auch gleich viel sympathischer machen. Hauche dem sie und er Leben ein. Dein Erzähler, er muss ja nicht auch bekifft sein, der sollte den Überblick haben.

Ich will jetzt auch nicht genauer in die Materie eingleiten. Sicher, könnte man ein paar Sätze aufdröseln, die ich anders machen würde. Du hast da wirklich ein paar schöne Gedanken drin, hier und da gewürzt mit Kritik an unserer Gesellschaft. Ja. Nur, das wird niemanden interessieren, wenn die Basis nicht stimmt. Wenn, da keiner wirklich rankommt, weil du ihn, durch die fehlenden, sehr wichtigen, Informationen nicht ran lässt.

Also, mach es ein wenig menschlicher, damit meine ich jetzt nicht, das du Teile der Frequenzen des Trips streichen solltest, nein, baue ein paar Charaktere ein, beschreibe zu Beginn die Szenerie, bau hier und da ein wenig Information aus der Realität ein - Feile am Aufbau. Dann, kann das glaube ich ganz geil werden und man kann dann, hier und da auch, ein wenig über deine Gedanken philosophieren und sich näher mit den Bildern und deinem, ja doch interessanten Stil beschäftigen.
Mach dich ran, überarbeite das Ganze. Wie gesagt, mir hat es gefallen, aber auch nur, weil ich mich durchgekämpft habe.

Lieben Gruß
Simba

 

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