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Serie Chrissy (5): Vom Erdbeerjoghurt, dem Herrn Pfarrer und anderen Tragödien

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CoK

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24.08.2020
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Chrissy (5): Vom Erdbeerjoghurt, dem Herrn Pfarrer und anderen Tragödien

„Aufstehen!“ Mama rüttelte mich am Arm. „Du auch Marie!“
Im Bett unter mir gähnte meine ein Jahr jüngere Schwester. Mit einem lauten Ruck zog Mama den ersten Rollladen hoch. Blinzelnd, geblendet von der Helligkeit beobachtete ich im Stockbett gegenüber Lotte. Sie kletterte die Leiter zu unserer Kleinsten hinunter und kitzelte sie.
„Nein, nicht aufmachen!“
Ich blickte auf das graue Fenster. Dahinter, wo das Gras so rot gewesen war, so viel rot.
Nach Opas Beerdigung war Papa mit einer Schaufel in den Garten gegangen. Jetzt war da Erde, schwarze Erde.
Mama nahm die Hand vom Rollladengurt und sah mich an. „Ihr müsst euch beeilen, sonst kommt ihr wieder zu spät.“
Schnell stieg ich die Leiter hinunter und zog mich an. Gestern mussten Marie und ich in der ersten Stunde in der Ecke stehen - obwohl noch alle vor ihren Stühlen standen und erst bei der Begrüßung waren.
Diesmal trödelten wir nicht und waren pünktlich. Es gab nur zwei Klassenzimmer. Die Tür mit der großen Eins für die Erst- und Zweitklässler und die mit der Zwei für die Dritt- und Viertklässler. Neben dem Eingang stand unsere Lehrerin, einer nach dem andern durften wir hinein.
„Christiane.“
Starr vor Schreck blieb ich stehen. Ich schluckte, spürte, wie die Backen heiß wurden. „Ja?“
„Mach deine Schnürsenkel zu! Wenn du fertig bist, kannst du reinkommen.“
Beim Bücken rutschte der Schulranzen an meinen Kopf. Ich nahm ihn nicht ab, beeilte mich, den Schuh zu binden. Wie Mama es mir gezeigt hatte, versuchte ich eine Schleife zu machen. Doch so sehr ich mich bemühte, es funktionierte nicht. Jedes Mal, wenn ich das eine Ende des Schnürsenkels durchzog, ging alles wieder auf.
Leise kam Frau Wengert aus dem Klassenzimmer und stellte sich hinter mich. Jetzt klappte nichts mehr, der Schuhbändel zitterte zwischen meinen Fingern.
„Sag mal, kannst du immer noch keine Schuhe binden? - Schau her, erst in der linken Hand die Schlaufe machen ein Hasenohr, noch ein Hasenohr. Kuscheln sich ein, bring einen Knoten hinein.“
Das war ja leicht. Ganz anders als die Schleife von Mama.
„Steh auf!“
Was jetzt … was würde meine Lehrerin mit mir machen? Ohne Strafe und Schimpfe schob sie mich durch die Tür. Mit heißem Kopf setzte ich mich neben Marie.

In der großen Pause stieg Frau Wengert die Holztreppe in den zweiten Stock hoch. Zur Mittagszeit zog von hier ein hungrigmachender Geruch nach Speck, Zwiebeln, Eiern und anderen Köstlichkeiten durchs Schulhaus.
Nach der Pause gab der Herr Pfarrer Religionsunterricht. Er war ein alter, dicker Mann, mit einem langen schwarzen Gewand und einem viereckigen Hütchen auf dem Kopf. Immer wenn er ins Klassenzimmer kam, legte er den Hut auf das Pult und holte sich aus der Ecke den Zeigestab. Der Unterricht begann mit einem Vaterunser. Dabei schauten seine kleinen, dunklen Äuglein jeden ganz genau an, ob wir das Gebet auch richtig aufsagen konnten. „Du.“
Ängstlich blickten wir in die Richtung des Zeigestabs. „Komm nach vorne.“
Langsam, mit gesenktem Kopf, kam der blonde Karl. „Das Vaterunser!“
Leise fing Karl an … doch schon nach: „Dein Wille geschehe“, wusste er nicht weiter.
„Wie im Himmel so auf Erden“, formten meine Lippen.
Doch Karl sah auf den Boden. Der Pfarrer packte den Jungen und legte ihn über das Pult, „Du dummer Bub du. Wie – im – Himmel – so – auf – Erden.“ Bei jedem Wort sauste der Zeigestab auf Karls Hintern.
„Führe – uns – nicht– in Versuchung.“
Er schrie nicht. Nur ein Schluchzen war zu hören, auch in der Klasse schluchzte es leise. Ein Zusammenzucken bei jedem Schlag. Marie und ich hielten eine Faust an den Mund gepresst, während unsere Tränen auf die Schulbank tropften. Der Herr Pfarrer war ganz rot im Gesicht . „Und – in – Ewigkeit – Armen.“
Blut tropfte aus Karls Nase, als er ihn vom Pult zog und zurück an seinen Platz schickte. Wir sahen zu, wie seine dicken Finger ein Schnupftuch aus der Tasche holten und er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er setzte sein Hütchen wieder auf.
„Jetzt du.“ Der angsteinjagende Stab zeigte auf ein Mädchen in der ersten Bank.
Anna stockte vor dem letzten Satz. Ihre Ohren wurden vor Aufregung rot und durchsichtig.
Der Herr Pfarrer schlug mit dem Zeigestab auf das Pult.
„Und – führe – uns – nicht – in Versuchung, – sondern – erlöse – uns – von – dem – Übel. Armen.“ Er stellte den Stab zurück in die Ecke.
„Liebe Kinder.“ Freundlich lächelte er uns an und faltete seine Hände vor der Brust. „Bis zur nächsten Religionsstunde möchte ich, dass ihr alle das Vaterunser sprechen könnt. Übt mit euren Eltern. Ihr wollt doch keine Heidenkinder sein.“
Dreißig Köpfe schüttelten sich.
„Heidenkinder kommen nicht in den Himmel.“

Karl war einer der Jungen, die im Nachbarhaus wohnten. Auf dem Heimweg lief er vor uns.
„Tut dein Hintern noch weh?“, fragte Marie voller Mitleid.
Karl drehte sich um: „Nee, mein Vater schlägt härter!“ Schnell lief er davon.
„Das tut bestimmt noch weh“, sagte Marie. „Ich bin so froh, dass der Herr Pfarrer keine Mädchen schlägt, sondern nur die Jungs.“

„Heute ist Elternabend in der Schule, Mama hat gesagt, Papa geht hin.“
„Warum, was macht er da?“
„Reden!“
Ich dachte an den Elternabend, als ich in der ersten Klasse war. Wie wütend Papa am anderen Morgen davon erzählte. Frau Wengert war der Meinung, dass ich noch nicht in die erste Klasse gehöre und er mich zurückstellen solle. Sie zeigte ihm meine Bilder, die waren alle schief und krumm gemalt. Papa sagte ihr aber ganz gehörig die Meinung. Was sie denn erwartete in der ersten Klasse … Das ist doch keine Lehrerin, wütend war er aufgestanden.
Nach dem Mittagessen durfte ich mit Mama zum Einkaufen. Oma war da und passte auf meine Schwestern auf.
In unserem kleinen Dorf gab es drei Lebensmittelläden, zwei Bäckereien und eine Metzgerei. Heute gingen wir in den Gubi-Laden. Die Glocke über der Tür bimmelte und ich roch Obst und Käse, als wir hineingingen. Frau Mangel kam hinter einem Vorhang in den Laden. Ich mochte die freundliche Frau mit den roten Backen und der blauen Schürze. Jedes Mal bekam ich ein Brausebonbon, wenn Mama zahlte. Wenn sie anschreiben musste, bekam ich keins. Wir brauchten Mehl, Salz und Zucker, das sagte Mama zu Frau Mangel. Die holte es aus den Regalen und stellte es auf die Theke. Ich stand am Kühlregal. Bunte Becher mit Bildern von Erdbeeren, Bananen und anderem Obst gefielen mir. „Mama, bekomme ich so einen Becher?“
„Nein, das magst du nicht!“
„Doch, ganz bestimmt!“
„Das ist Joghurt!“ Frau Mangel lächelte mich an.
„Mama, bitte, ich möchte so gerne einen Becher.“
Meine Mutter stellte sich neben mich, ganz fest krallte sie ihre Finger in meinen Arm. „Wehe dir, du isst das nicht!“
Wütend, mit Schlitzaugen und zusammengepresstem Mund sah Mama mich an. „Welchen willst du?“
„Den“, ich deutete auf einen Becher mit Erdbeerbild.
Frau Mangel schenkte mir ein Brausebonbon. Voller Stolz und Freude nahm ich meinen Joghurt von der Theke. Kaum war die Ladentür geschlossen, fing Mama an zu schimpfen: „Wie konntest du mich nur so blamieren, ich wollte den Becher nicht kaufen, wir haben kein Geld für so was. Aber du konntest ja keine Ruhe geben. Er wird dir sowieso nicht schmecken.“
Ich blickte auf meinen Joghurt. Ganz bestimmt würde er schmecken.
„Mein Geld reicht jetzt nicht mehr für den Bäcker.“
Ich fühlte mich schlecht, warum nur hatte ich unbedingt diesen Becher haben wollen. Zu Hause holte ich mir einen Löffel, vorsichtig zog ich den Deckel ab. Voller Vorfreude schob ich den Joghurt in den Mund.
Ich erwartete etwas besonders Leckeres. Er war nicht süß, ungewohnt sauer und schmeckte nicht. Mama stand vor mir und schaute mich an. Sie sagte kein Wort und ich aß, Löffel für Löffel, unter ihrem Blick den Joghurt leer.

Papa gab uns einen Gutenachtkuss und ging zum Elternabend. Ich schlief tief und fest, als Mama mich weckte. Im schmalen Lichtschein, der aus dem Hausgang ins Kinderzimmer fiel, sah ich ihre roten Augen. „Pst, sei leise, damit deine Schwestern nicht aufwachen, du sollst zu Papa kommen.“
Mir fiel der Joghurt ein, jetzt würde Papa bestimmt mit mir schimpfen.
Er saß in der Küche und hielt meinen Schuh in der Hand. „Fräulein, du bist zu dumm, um deine Schuhe selber zu binden. Frau Wengert musste das heute für dich machen.“
Der Schuh traf mich am Arm. „Anziehen und zubinden, ich will sehen, wie du das machst!“
„Es ist schon so spät, sie kann dir das ein anderes Mal zeigen. Das Kind hat doch morgen wieder Schule.“
„Wenn du zu blöd bist, es ihr beizubringen, dann muss ich es tun.“
Ich zog den Schuh an und setzte mich auf den kalten Küchenboden. Schlaufe machen, Hasenohr, Hasenohr kuscheln sich ein … und festziehen, ich hatte zwei Schlaufen. „Papa schau.“ Ich zeigte auf meinen Schuh.
Doch Papa war an meinem Schulranzen und holte das Lesebuch heraus.
„Nicht mal die einfachsten Wörter kannst du lesen, hat deine Klassenlehrerin gesagt, du lernst alles auswendig.”
Ich zuckte zusammen, als das Buch vor mir auf dem Boden landete. „Wo seid ihr gerade?“
„Seite 28!“
„Lies!“
„Hans und Susi gingen zu Oma.”
„So und jetzt das hier.“ Papa zeigte mit dem Finger auf eine Zeile, die ich nicht auswendig kannte.
„Was steht da?“
„Bitte, es ist doch schon so spät, das Kind ist müde.“
„Ich bin auch müde und muss morgen wieder zur Arbeit.”
„Morgen Abend, sie kann es dir doch morgen Abend vorlesen. Sonst erzählt sie noch in der Schule, dass sie nachts lesen üben muss.“
Angestrengt versuchte ich die Tränen zurückzuhalten und starrte auf den Text. Die Buchstaben verschwammen. Warum war ich so dumm und konnte es nicht lesen. Ich wollte es doch so sehr.
„Geh ins Bett und gnade dir Gott, du kannst es bis morgen Abend nicht.“
Erleichtert ging ich ins Bett. Stumm bat ich die Schatten aus der alten Wohnung herzukommen. Ihnen würde ich alles erzählen können. Doch so sehr ich auch versuchte, die dunklen Gestalten zu sehen, sie kamen nicht. Sie kamen nie ins neue Haus.
Am anderen Tag übte Mama mit mir. Ich konnte Seite achtundzwanzig und neunundzwanzig auswendig.
Doch vorlesen brauchte ich es nicht. Papa ging jetzt jeden Abend ins Wirtshaus und hat es vergessen.

 

@CoK Deine Geschichte hat etwas. Warum? Sie hat mich bewegt (erreicht) und ich denke über Deinen Text gezwungenermaßen nach. Über die Dummheit oder Grausamkeit von Erwachsenen, die Kinderseelen nicht verstehen, oder nicht verstehen können. Deine Geschichte ist direkt und klar erzählt und macht traurig. Obwohl sie in einer vergangenen Zeit spielt, ist sie Brand aktuell. Ich denke, dass das ein großer Erfolg für einen Autor ist, wenn er seine Leser erreicht und etwas ins Positive bewirken kann. Ich denke, (bin aber nicht ganz sicher) dass es Dein Schreibstil ist. Du erzählst aus der Sicht eines Kindes, das (noch) nichts bewertet und überlässt es dem Leser sich seine eigene Meinung zu bilden. Clever gemacht. Schönes Wochenende.

 
Zuletzt bearbeitet:

Übt mit euren Eltern. Ihr wollt doch keine Heidenkinder sein.“

„Ich bin so froh, dass der Herr Pfarrer keine Mädchen schlägt, sondern nur die Jungs.“

Als die Schulpflicht in Preußen Ende der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts eingeführt und damit „Kindheit“ als besondere Entwicklungsstufe anerkannt wurde, geschah es nicht aus Menschenliebe. Der „Staat“ hatte erkannt, dass die Arbeitskraft „Kind“ sowohl auf dem Land, aber insbesondere in der aufstrebenden Industrie Krüppel erzeugte, die nicht mal mehr stramm stehen konnten.

Da bekommt natürlich der Turnvater Jahn auch eine ganz andere Bedeutung denn als Gesundheitsapostel …

Bei mir,

liebe Conny,

kam schon früh, lange, bevor ich Mitte der 60er Jahre antiautoritäre Methoden kennenlernte, der Satz auf, „Ältern sollte man verbieten!“, denn näherungsweise wuchs ich in der „vaterlosen“ Gesellschaft auf, denn Werktags acht-Stundenschichten und sonntags 12-Stunden schob, dass die dritte Schicht frei hatte, wohlgemerkt alleine sonntags. Es blieb der Standard bis in die 60er Jahre hinein - aber die Verhältnisse glichen - ob in der Großstadt oder auf dem Land. Aber mal ne ganz persönliche Frage, fürchtestu dich vorm Ausrufezeichen? Oft vermiss ich es nach Imperativen, wie bereits hier

„Aufstehen!“, Mama rüttelte mich am Arm, „du auch Marie.“
denn die Ansprache/Namensnennung gehört doch zu dem „Aufruf“ – oder?

Ich blickte auf das graue Fenster. Dahinter, wo das Gras so rot gewesen war, so[...]viel rot.
(gleiche Regel wie bei so weit, so fern u. a.), alle nur als Konjunktion zusammen, alles andere getrennt

„Sag mal, kannst du immer noch keine Schuhe binden?[...]-

Nach der großen PauseKOMMA weg! stieg Frau Wengert die Holztreppe in den zweiten Stock hoch. Zur Mittagszeit zog von hier ein hungrigmachender GeruchKOMMA weg! nach Speck,
verleitet Dich ein „nach“ zur Kommasetzung? Versuch’s mal mit einfachem ignorieren nach „nach“!

„Das Vater unser!“
Leise fing Karl an …
und die Alternative
„Bis zur nächsten Religionsstunde möchte ich, dass ihr alle das Vaterunser sprechen könnt.

Meine Mutter stellte sich neben mich, ganz fest krallte sie ihre Finger in meinen Arm. „Wehe dirKOMMA du isst das nicht!“

Ja, das ist so eine Sache mit der Erziehung - die Zucht ist ja auch einen Ableitung aus dem Verb ziehen ...

Irgendwo hierorts lagert auch "meine Rechtschreibreform",* wie die ersten Schreibversuche des kleinen Friedel 1956 ff. verliefen. Die sog. "schwarze" Pädagogik war kein Privileg ländlicher Regionen.

Wie dem auch sei,

selbst wenn es gerade mal nicht so aussieht, Du machst Fortschritte und wenn wir die flüchtigen Momente noch weiter reduzieren bin ich auch nicht mehr so lästig ...

Tschüss und schönen Sonntag wünscht der

Friedel

aus'm dunstig-düstern Pott!

* wiedergefunden unter

Rechtschreibreform

 

Hallo @Billi

Es hat mich gefreut, dass du meine Geschichte gelesen hast.
So wie ich die Geschichte schreibe, aus der Sicht eines Kindes, ist es nicht jedermanns Geschmack. Umso mehr freut es mich, dass dieser Schreibstil dich angesprochen hat.
Für mich ist die Kindererziehung das wichtigste Thema überhaupt.
Und wie du schreibst immer Brand aktuell.

Ich wünsche dir eine schöne neue Woche
Liebe Grüße
CoK

Lieber Friedel

Der „Staat“ hatte erkannt, dass die Arbeitskraft „Kind“ sowohl auf dem Land, aber insbesondere in der aufstrebenden Industrie Krüppel erzeugte, die nicht mal mehr stramm stehen konnten.
Ja, da hätte man ja kein gesundes Kanonenfutter mehr gehabt.
. Aber mal ne ganz persönliche Frage, fürchtestu dich vorm Ausrufezeichen? Oft vermiss ich es nach Imperativen, wie bereits hier
„Aufstehen!“, Mama rüttelte mich am Arm, „du auch Marie.“
denn die Ansprache/Namensnennung gehört doch zu dem „Aufruf“ – oder?
Bin mir nie sicher ob es nicht auch ein Punkt tut.
(gleiche Regel wie bei so weit, so fern u. a.), alle nur als Konjunktion zusammen, alles andere getrennt
Danke, ich werde versuchen es mir zu merken.
verleitet Dich ein „nach“ zur Kommasetzung? Versuch’s mal mit einfachem ignorieren nach „nach“!
Ja, in Zukunft Komma nach „nach“ ignorieren.
Irgendwo hierorts lagert auch "meine Rechtschreibreform",* wie die ersten Schreibversuche des kleinen Friedel 1956 ff. verliefen. Die sog. "schwarze" Pädagogik war kein Privileg ländlicher Regionen.
Werde ich lesen, ist sicher interessant.
selbst wenn es gerade mal nicht so aussieht, Du machst Fortschritte und wenn wir die flüchtigen Momente noch weiter reduzieren bin ich auch nicht mehr so lästig ...
Ich habe Komma und Vaterunser verbessert.
Nicht lästig, hilfreich.
Aber klar wäre es schön, wenn du nicht mehr so hilfreich sein müsstest.

Ich danke dir ganz herzlich für das Lesen, kommentieren und verbessern meiner Geschichte.

Eine schöne Woche und liebe Grüße
Conny

 

Hallo @CoK,

ich hätte fast gar nicht erkannt, dass das hier die Judenhausserie ist - jetzt hast du sie also nach Chrissy benannt, schön :)

Leider habe ich aber so meine Schwierigkeiten mit dem Einstieg, aus mehreren Gründen. Schau mal:

„Aufstehen!“, Mama rüttelte mich am Arm, „du auch Marie!“

Finde ich nicht ganz geschickt, besser fände ich:

„Aufstehen!“
Mama rüttelte mich am Arm.
„Du auch, Marie!“
Im Bett unter mir ...

Mit einem lauten Ruck zog Mama den ersten Rollladen hoch.

Da frage ich mich zwangsläufig, warum das der erste Rollladen sein muss, was das für einen Mehrwert hat. Würde mir reichen, wenn sie den Rollladen hochzieht - zumal es ja auch der einzige bleibt, der hochgezogen wird.

Danach fällt es mir schwer, den Überblick zu behalten:

Blinzelnd, geblendet von der Helligkeit beobachtete ich Lotte, die zu unserer Kleinsten ins untere Bett kroch und sie kitzelte.

Also, da sind ich, Chrissy also, Marie und Lotte. Im Bett unter Chrissy gähnt die ein Jahr jüngere Schwester, zu dem Zeitpunkt vermute ich, dass das Marie sein muss, weil die kurz davor erwähnt wird, und dann schlüft Lotte (wer ist Lotte) zur Kleinsten (ist wohl Marie?) ins Bett, um sie zu kitzeln. Ins untere Bett, in das Bett unter Chrissy also, das sie ... wie sieht? Sie liegt ja obendrüber im Bett ... Beugt sie sich über den Rand? Ja, so wird es wohl sein. So kompliziert, wie ich das darstelle, ist es wahrscheinlich auch gar nicht, aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich es mir noch unkomplizierter wünschen :shy:
Die Szene selbst, das Gewusel, das ich da vor Augen habe, das gefällt mir aber.

Gestern mussten Marie und ich, in der ersten Stunde, in der Ecke stehen

Keine Kommas

„Christiane“, starr vor Schreck blieb ich stehen.

Ähnlich wie am Anfang fände ich hier eine klarere Trennung besser:

„Christiane.“
Starr vor Schreck blieb ich stehen.

Ob mit oder ohne Absatz ist sicher Geschmackssache, da kommt dann auch die Einheitlichkeit ins Spiel, wie ist der Rest vom Text gestaltet, vor allem geht es mir da aber um den Klang. So, wie es aktuell da steht, ist das ein Satz und so betone ich das dann auch beim Lesen. Und das nimmt der Sache ein wenig den "Schreckeffekt".

Wo kam der dicke Kloß in meinem Hals her, ich schluckte, spürte, wie die Backen heiß wurden. „Ja?“

Den dicken Kloß im Hals bräuchte ich nicht, den will ich eigentlich gar nicht mehr lesen in einem literarischen Text, aber ist ja auch nicht meine Geschichte.

Die folgende Szene finde ich toll, wie der Ranzen an den Kopf rutscht und sie es nicht hinbekommt, sich die Schuhe zu binden. Arme Chrissy!

„Sag mal, kannst du immer noch keine Schuhe binden? -
Schau her, erst in der linken Hand die Schlaufe machen ein Hasenohr, noch ein Hasenohr. Kuscheln sich ein, bring einen Knoten hinein.“

Das sagt ja alles die Frau Wengert, deshalb fremdel ich da ein bisschen mit den Absätzen, die ja eigentlich einen Perspektivwechsel vermuten lassen. Das, was die Frau Wengert sagt, ist inhaltlich zwar schön, wirkt aber auch ein bisschen wirr auf mich ... erst in der linken Hand die Schlafe machen ein Hasenohr ...

Nach der großen Pause

Hiervor würde ich unbedingt eine Leerzeile lassen, so als Verdeutlichung des Zeitsprungs. Leerzeilen sind gut für die Leserlichkeit, besonders hier im Forum.

Der nächste Absatz beginnt dann mit: Nach der Pause. Aber du schreibst ja davor schon Nach der großen Pause, wobei du da wahrscheinlich eigentlich In der großen Pause meintest, könnte ich mir denken.

Vater unser

Vaterunser, denke ich

Dabei schauten seine kleinen, dunklen Äuglein jeden ganz genau an, ob wir das Gebet auch richtig aufsagen konnten.

Das ist sprachlich ein bisschen schief, finde ich. Eher: Dabei schauten seine kleinen, dunklen Äuglein ganz genau, ob wir das Gebet ..

„Du“, ängstlich blickten wir in die Richtung des Zeigestabs. „Komm nach vorne“, langsam mit gesenktem Kopf, kam der blonde Karl.

Hier wieder dasselbe, also die Sache mit dem Komma nach der wörtlichen Rede. Vielleicht siehst du das auch anders als ich, ist nur mein Eindruck, dass es anders stimmiger wäre. Gilt nicht immer, hier zum Beispiel:

„Führe – uns – nicht– in Versuchung “, er schrie nicht.

Finde ich es schon fast wieder passend, weil das der Sache so eine Beiläufigkeit gibt, so: Hier passiert gerade etwas, was nicht sein sollte, aber hey, so ist das halt. Aber vielleicht magst du den Text trotzdem noch mal darauf abklopfen, ich werde das jetzt nicht weiter erwähnen, will ja nicht nerven :shy:

Blut tropfte aus der Nase von Karl, als er ihn vom Pult zog und zurück an seinen Platz schickte.

Blut tropfte aus Karls Nase fände ich hier knackiger

Ich dachte an den Elternabend, als ich in der ersten Klasse war. Wie wütend Papa am anderen Morgen davon erzählte. Frau Wengert war der Meinung, dass ich noch nicht in die erste Klasse gehöre und er mich zurückstellen solle. Sie zeigte ihm meine Bilder, die waren alle schief und krumm gemalt. Papa sagte ihr aber ganz gehörig die Meinung. Was sie denn erwartete in der ersten Klasse … Das ist doch keine Lehrerin, wütend war er aufgestanden.

Finde ich super, zeigt auch exemplarisch die Stärke deiner Geschichte. Wie du so im Vorbeigehen die Welt durch Kinderaugen darstellst, die erst mal gar nicht werten, nur sehen. Aber wir sehen das ja durch Erwachsenenaugen und so sehe ich da im Handeln des Vaters eine ganze Menge, das erzählt eine ganz eigene Geschichte, vor allem, weil ich den Vater ja auch schon "kenne".

Wütend mit Schlitzaugen

Komma nach wütend

Auch die Szene mit dem Joghurt ... Große Klasse.

Fräulein du bist zu dumm,

Komma nach Fräulein

Doch vorlesen brauchte ich es nicht. Papa ging jetzt jeden Abend ins Wirtshaus und hat es vergessen.

Uff. "Tolles" Ende, weil rund und stimmig und genauso schonungslos wie der Rest.

Ja. Ich kenne noch nicht alle Teile der Serie, aber auch dieser hier war wieder mal ein "schönes", wil authentisch wirkendes Stück Zeitzeugnis aus einer Zeit, die es so Gott sei Dank nicht mehr gibt. Also bezogen auf den Herr Pfarrer zumindest, hoffe ich, nicht auf die Gewalt psychischer und physischer Natur in Familien, leider leider. Eine eindrucksvolle Geschichte, Chrissys Perspektive ist so glaubhaft, dass ich es fast unheimlich finde, dieser ... ja, nicht direkt wertende Kinderblick, den hab ich ja schon erwähnt, diese Einfach-den-Kopf-oben-halten-Mentalität, bei der es mir kalt den Rücken runterläuft, weil so kein Kind auf der Welt aufwachsen sollte. Toll, dass du so darauf aufmerksam machst, toll, dass du Geschichten schreibst und sie mit uns teilst, toll, dass du da bist :) Weitermachen, unbedingt, bitte, danke!

Bas

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Bas

es freut mich sehr, dass du wieder bei mir vorbei geschaut hast.
Lieben Dank für deinen Kommentar und für die Korrektur sie hat mir geholfen.

ich hätte fast gar nicht erkannt, dass das hier die Judenhausserie ist - jetzt hast du sie also nach Chrissy benannt, schön :)
Ja, ich konnte es jetzt nicht mehr das Judenhaus nennen.
„Aufstehen!“
Mama rüttelte mich am Arm.
„Du auch, Marie!“
Im Bett unter mir ...
Ich habe es geändert. Du hast recht, es macht auch beim Lesen einen Unterschied.

Da frage ich mich zwangsläufig, warum das der erste Rollladen sein muss, was das für einen Mehrwert hat. Würde mir reichen, wenn sie den Rollladen hochzieht - zumal es ja auch der einzige bleibt, der hochgezogen wird.
Für mich war es ganz wichtig zu erkennen, dass es in diesem Raum zwei Rollladen gab. Nur den ersten durfte man aufmachen.
Also, da sind ich, Chrissy also, Marie und Lotte. Im Bett unter Chrissy gähnt die ein Jahr jüngere Schwester, zu dem Zeitpunkt vermute ich, dass das Marie sein muss, weil die kurz davor erwähnt wird, und dann schlüft Lotte (wer ist Lotte) zur Kleinsten (ist wohl Marie?) ins Bett, um sie zu kitzeln. Ins untere Bett, in das Bett unter Chrissy also, das sie ... wie sieht? Sie liegt ja obendrüber im Bett ... Beugt sie sich über den Rand?
Hoffe so ist es klarer:
Blinzelnd, geblendet von der Helligkeit beobachtete ich im Stockbett gegenüber Lotte. Sie kletterte die Leiter zu unserer Kleinsten hinunter und kitzelte sie.

Keine Kommas
Okay
„Christiane.“
Starr vor Schreck blieb ich stehen.
Werde den Text noch mal abklopfen.
Den dicken Kloß im Hals bräuchte ich nicht, den will ich eigentlich gar nicht mehr lesen in einem literarischen Text, aber ist ja auch nicht meine Geschichte.
Ich habe lange überlegt wie ich diese Angst schreiben soll? Deshalb der Kloß. Du hast natürlich recht.
sagt, ist inhaltlich zwar schön, wirkt aber auch ein bisschen wirr auf mich ... erst in der linken Hand die Schlafe machen ein Hasenohr ...
Schnürsenkel binden ist als Kind auch wirr.:)
Der nächste Absatz beginnt dann mit: Nach der Pause. Aber du schreibst ja davor schon Nach der großen Pause, wobei du da wahrscheinlich eigentlich In der großen Pause meintest, könnte ich mir denken.
Ja, denn es ist nach der Pausenaufsicht. Ich habe es geändert, weil es ja nicht während der Stunde war.
Vaterunser, denke ich
:bonk: Ja.
Das ist sprachlich ein bisschen schief, finde ich. Eher: Dabei schauten seine kleinen, dunklen Äuglein ganz genau, ob wir das Gebet ..
Es ist aber doch ein unterschied ob er jeden ganz genau anschaut.
Blut tropfte aus Karls Nase fände ich hier knackiger
Geändert. Stimmt
Eine eindrucksvolle Geschichte, Chrissys Perspektive ist so glaubhaft, dass ich es fast unheimlich finde, dieser ... ja, nicht direkt wertende Kinderblick, den hab ich ja schon erwähnt, diese Einfach-den-Kopf-oben-halten-Mentalität, bei der es mir kalt den Rücken runterläuft, weil so kein Kind auf der Welt aufwachsen sollte. Toll, dass du so darauf aufmerksam machst, toll, dass du Geschichten schreibst und sie mit uns teilst, toll, dass du da bist :) Weitermachen, unbedingt, bitte, danke!
Ich habe mich riesig darüber gefreut. Ich danke dir dafür.

Liebe Grüße und einen schönen Tag
CoK

 

Hallo @Rob F

dein Gegenbesuch freut mich sehr. Wie schön, dass du meine Geschichte gerne gelesen hast. Ich durfte am Wochenende arbeiten, deshalb komme ich erst jetzt dazu, dir zu antworten.

Kein Komma nach den abschließenden Anführungszeichen ;
Okay
Vorschlag: "Sie kletterte runter zu unserer Kleinsten und kitzelte sie."
So wird nicht klar, dass es ein Stockbett ist.
Ist tatsächlich das Fenster grau, oder die Aussicht?
Der Rollladen ist grau.

Ich würde nach "gegangen" einen neuen Satz beginnen.
Geändert
. statt :
Okay, wir haben das früher anders gelernt. (Glaube ich zumindest)
Oder kürzer: "... und waren pünktlich."
Ja, gefäll tmir besser.
Wortwiederholung, du könntest z.B. das zweite "Tür" streichen
Stimmt.
Ich würde nach "hinein" einen Zeilenumbruch machen. Auch als allgemeiner Hinweis, Zeilenumbrüche bei wörtlicher Rede im gesamten Text mal zu prüfen.
Okay
Oder die Wangen?
Backen ist für mich authentischer.
Kein Zeilenumbruch.
Okay
viereckigen
Mein Rechtschreibprogramm hat mich da jedes Mal korrigiert und viereckigem geschrieben .Ich habe es jetzt umgeändert.
Hier würde ich entweder "kleinen" weglassen, oder "Augen" schreiben, beides zusammen ist glaube ich nicht notwendig.
Ich möchte es hier betonen, dass sie besonders klein waren.
Komma nach "Langsam"
Gemacht

"Führe - uns - nicht - in - Versuchung." Er schrie nicht.
Schrie nicht, bezieht sich auf den Jungen nicht auf den Pfarrer.
Wortwiederholung
Ja, ich habe keine Alternative.
Bei jedem Schlag zuckte er zusammen.
Nicht er zuckte zusammen sondern die Klasse zuckte zusammen.
"geworden" streichen
Ja, du hast recht.
Was war seine sprachliche Eigenheit Armen zu sagen.:)
"Liebe Kinder." Freundlich lächelte ...
Habe es geändert
Okay
"sie" statt dem zweiten "Mama"
Ja, stimmt
Kein Komma
Okay
. statt :
.
zu essen" könntest du streichen
Stimmt

Herzlichen Dank für deinen Kommentar und dein Korrigieren du hast mir sehr geholfen.
Ich wünsche dir eine schöne Woche
Liebe Grüße CoK

 

Liebe @CoK

und ich hab mir dann gleich den nächsten Teil vorgenommen und wieder sehr gerne gelesen. Du gewährst Einblicke in die Vergangenheit, vieles erkenne ich aus den Erzählungen meiner Eltern oder Großeltern. Dein Schreibstil ist flüssig, ich hab durchgängig Kopfkino und Du berührst mich mit Deinen Geschichten.

Hier meine Leseeindrücke:

„Sag mal, kannst du immer noch keine Schuhe binden? - Schau her, erst in der linken Hand die Schlaufe machen ein Hasenohr, noch ein Hasenohr. Kuscheln sich ein, bring einen Knoten hinein.“
Das war ja leicht. Ganz anders als die Schleife von Mama.

Schön erklärt von der Lehrerin.

„Wie im Himmel so auf Erden.“ Formten meine Lippen.

"Wie im Himmel so auf Erden", formten meine Lippen.

Doch Karl sah auf den Boden. Der Pfarrer packte den Jungen und legte ihn über das Pult, „Du dummer Bub du. Wie – im – Himmel – so – auf – Erden.“ Bei jedem Wort sauste der Zeigestab auf Karls Hintern.

Ach herrje. Da musste ich an meinen Opa denken. Der wurde damals auch so versohlt. Grins schief. Schlimm, was die Kinder in den Zeiten durchmachen mussten.

„Liebe Kinder.“ Freundlich lächelte er uns an und faltete seine Hände vor der Brust. „Bis zur nächsten Religionsstunde möchte ich, dass ihr alle das Vaterunser sprechen könnt. Übt mit euren Eltern. Ihr wollt doch keine Heidenkinder sein.“
Dreißig Köpfe schüttelten sich.
„Heidenkinder kommen nicht in den Himmel.“

Und auch diese typisch katholischen Drohungen kommen mir leider sehr bekannt vor.

Karl war einer der Jungen, die im Nachbarhaus wohnten. Auf dem Heimweg lief er vor uns.
„Tut dein Hintern noch weh?“, fragte Marie voller Mitleid.
Karl drehte sich um: „Nee, mein Vater schlägt härter!“ Schnell lief er davon.
„Das tut bestimmt noch weh“, sagte Marie. „Ich bin so froh, dass der Herr Pfarrer keine Mädchen schlägt, sondern nur die Jungs.“

Der arme Karl. Vom Pfarrer versohlt, der Vater schlägt noch härter zu. Schlimme Zeiten. Du bringst das sehr authentisch und glaubhaft rüber.

Ich erwartete etwas besonders Leckeres. Er war nicht süß, ungewohnt sauer und schmeckte nicht. Mama stand vor mir und schaute mich an. Sie sagte kein Wort und ich aß, Löffel für Löffel, unter ihrem Blick den Joghurt leer.

Oh! Da musste ich an meine Mama denken. Die wurde auch so erzogen. Egal, obs geschmeckt hat oder nicht, ob man Hunger hatte oder nicht, es musste aufgegessen werden.

Er saß in der Küche und hielt meinen Schuh in der Hand. „Fräulein, du bist zu dumm, um deine Schuhe selber zu binden. Frau Wengert musste das heute für dich machen.“
Der Schuh traf mich am Arm. „Anziehen und zubinden, ich will sehen, wie du das machst!“

Das hat mich sehr erschüttert. Das arme Mädel aus dem Bett holen für die Lektion. Schlimm!

Am anderen Tag übte Mama mit mir. Ich konnte Seite achtundzwanzig und neunundzwanzig auswendig.
Doch vorlesen brauchte ich es nicht. Papa ging jetzt jeden Abend ins Wirtshaus und hat es vergessen.

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.

Ganz liebe Grüße,
Silvita

 

Liebe @Silvita

wie schön, dass du auch den vorerst letzten Teil meiner Serie gelesen hast. Ich fasse es als Lob auf, dass ich dich mit meiner Geschichte berühren konnte.
Danke.

Wie im Himmel so auf Erden", formten meine Lippen.
Verbessert.
Ach herrje. Da musste ich an meinen Opa denken. Der wurde damals auch so versohlt. Grins schief. Schlimm, was die Kinder in den Zeiten durchmachen mussten.
Ja, es war schlimm sowohl für die, die die Prügel bekamen, wie auch für die, die dabei zuschauen mussten.
Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.
Das freut mich.
Vielen Dank für deinen Kommentar.

Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
CoK

 

Hi @CoK ,

habe deinen Text gerne gelesen. Du erzählst aus der Sicht eines kleinen Mädchens. Das ist dir sehr gut gelungen. Der Text macht betroffen, weil das Mädchen ständig Gewalt ausgeliefert ist. Traurig macht auch, dass anscheinend aufgrund ihrer Leseschwäche (?) niemand Chrissys wahres Potential erkennt.

Deine Geschichte ist flüssig zu lesen, die Perspektivendarstellung ist glaubhaft und die Bilder kommen gut rüber.
Probleme hatte ich nur am Anfang. Das liegt sicherlich auch daran, weil es sich bei diesem Text offensichtlich um eine Fortsetzung handelt und ich nicht wusste, wer Chrissy ist (ich kenne die ersten vier Teile nicht). Am Anfang habe ich gedacht, es ist Marie, die hier spricht.

Zwei Kleinigkeiten noch:

„Aufstehen!“Mama rüttelte mich am Arm. „Du auch Marie!“
Da wurde ein Leerzeichen verschluckt ;-)

Papa gab uns einen gute Nachtkuss und ging zum Elternabend.

Erscheint mir nicht richtig - Gutenachtkuss?

Servus,
Walterbalter

 

Hallo @Walterbalter

wie schön, dass du meine Geschichte gerne gelesen hast.

Da wurde ein Leerzeichen verschluckt ;-)
Ich habe ein ungeheuer gieriges iPad, passiert mir immer wieder.:eek:

anscheinend aufgrund ihrer Leseschwäche (?)
Sie hat keine Leseschwäche, also im Sinne einer Dyslexie, sondern war noch nicht reif für die Einschulung und hatte niemand der ihr half.
Erscheint mir nicht richtig - Gutenachtkuss?
Ich bin mir unsicher, was richtig ist, habe es aber übernommen. Vielleicht ist ja beides möglich, so zeigt es mir mein Programm immer als falsch an.

Lieben Dank für deinen Kommentar und die Korrektur.

Grüße von der schwäbischen Alb
CoK

 

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