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Christian Erdreich auf Schatzsuche

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03.04.2003
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Christian Erdreich auf Schatzsuche

Christian Erdreich auf Schatzsuche

Christian Erdreich ging aus dem Haus, um seinen Schatz zu suchen. Jeder Mensch besitzt einen großen Schatz. So hatte Herr Schnabel Christian am Vortag erzählt. Herr Schnabel wohnt eine Tür weiter, zwischen Familie Erdreich und Familie Irgendwie.
Noch vor der Haustür traf Christian seine Mutter „Hast du meinen Schatz gesehen?" fragte er. „Du spinnst wohl ein bisschen", sagte die Mutter ungeduldig und ging Kopf schüttelnd ins Haus.
Christian marschierte weiter die Straße entlang. Da begegnete ihm Sabine aus dem Nachbarhaus. Sie kam aus der Schule. „Ich suche meinen Schatz", sagte er zu Sabine. „Hast du deinen Schatz schon gefunden?" „Meinen Schatz?", fragte Sabine, „du spinnst wohl ein bisschen", antwortete sie und ließ den Jungen einfach stehen.
Nanu, wunderte sich Christian, spinnt man, wenn man seinen Schatz sucht? Da kam ihm Matthias, sein großer Bruder entgegen. Er hatte Mittagspause und wollte nach Hause. Er hatte es sehr eilig. Als Christian ihn fragte: „Hast du meinen Schatz gesehen?", war sein Bruder schon ein ganzes Stück weiter und er hörte nur noch von ferne die Worte „Schatz" und „spinnen". Er kann mir also auch nicht helfen, dachte Christian Erdreich und ging weiter.

Bald kam er an ein Flußufer. Dort saß Herr Schnabel mit seiner Angel und wartete auf den großen Fang. „Herr Schnabel, ich kann meinen Schatz nicht finden und alle sagen, ich spinne." Christian schluchzte ein wenig, denn er hatte sich so auf seinen Schatz gefreut und ein Spinner wollte er auch nicht sein. „Aber Christian", erwiderte Herr Schnabel, „habe ich dir nicht gesagt, dass du deinen Schatz nur bei dir Zuhause finden kannst?" Der Junge schüttelte den Kopf. „Dann habe ich es wohl vergessen," sagte Herr Schnabel. „Geh nur zurück. Vielleicht mußt du etwas wühlen, deinen Unrat beiseite schaffen und Ordnung in deine Sachen bringen, bevor du deinen Schatz finden kannst. Manchmal liegt er auch ganz tief unten im Keller, versteckt unter riesigen Müllbergen. Ohne Arbeit wirst du ihn nicht finden." Nach diesen Worten beschäftigte sich Herr Schnabel wieder mit seiner Angelei.

Christian Erdreich lief nach Hause. Hastig schlang er sein Mittagessen hinunter und machte sich dann an die Arbeit. Er kam ganz schön ins Schwitzen. Was sich doch so alles angesammelt hatte! Aber plötzlich sah er ein Blinken und Glitzern und - er hatte endlich seinen großen, schönen Schatz gefunden.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Assiniboin,

der Titel Deiner Geschichte klang so lustig und vielversprechend, doch leider hast Du mich nach dem Lesen enttäuscht zurückgelassen. Ich verstehe Deine Geschichte so: Christian sucht seinen Schatz, weil er gehört hat, dass jeder Mensch einen solchen hat. Leider kann ihm niemand sagen, wo sich sein Schatz verbirgt. Alle halten Christian für einen Spinner. Dann sagt Herr Schnabel ihm, dass er nur aufzuräumen bräuchte, und schon würde er seinen Schatz finden. Christian räumt auf und siehe da: er findet den Schatz.

Was sagt das den Kindern? Wenn ich mein Zimmer immer schön brav aufräume, dann werde ich belohnt?

Nach all dem Suchen und Arbeiten liest man dann nur "Aber plötzlich sah er ein Blinken und Glitzern und - er hatte endlich seinen großen, schönen Schatz gefunden."

Das ist mir zu wenig. Ich möchte doch gerne wissen, was Christian gefunden hat. Schließlich hast Du mit dem Satz "Jeder Mensch besitzt einen großen Schatz." meine Neugier und sicher auch die der Kinder, die Deine Geschichte hören oder lesen, geweckt. Und dann läßt Du uns ohne Erklärung zurück.

Und: Christians Suche empfinde ich als ziemlich gleichförmig, beinahe langweilig. Ich sehe natürlich, dass Du aus den alten Märchen diese sich wiederholende Suche übernommen hast, aber was bei Deiner Geschichte dann fehlt, das ist das richtig große Abenteuer, die eine Aufgabe, die noch gelöst werden muß. Es fehlt Deiner Geschichte die Spannung.

Was mir gefiel, sind die Namen. Christian Erdreich, Herr Schnabel, Frau Irgendwie, die fand ich alle pfiffig.

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo Barbara,

erst einmal danke für dein Lesen und die Kritik.

Christian ist natürlich auf der Suche nach seinen inneren Schätzen. Das ist natürlich die Schwierigkeit, dass meine Geschichten manchmal nicht so richtig für Kinder geschrieben sind, sondern von mir nur benutzt werden als Bühne des Lebens, als ihren Ausdruck.

Liebe Grüße
Ulla

 

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