Was ist neu

Dürre

Mitglied
Beitritt
16.06.2002
Beiträge
434
Zuletzt bearbeitet:

Dürre

Gleißende Sonne brannte über Byblos. Glühend heißer Wind fegte durch die staubigen Straßen der Stadt. Kein Regen kam. Die Stadt verdorrte, die Hügel und Berge des Umlandes, die im Frühjahr grün, satt und fruchtbar zu sein pflegten, darbten in der unbarmherzigen Glut. Das Frühjahr war schon beinahe zu Ende und kein Tropfen Wasser fiel vom Himmel. Die Ernte im Umland der Stadt wurde dürr und starb. Im Gebirge waren die mächtigen Zedern durch unversehens aufkommende Feuer bedroht. Der Stadt drohte Hunger.

Dem Gesandten des Pharao schwante Fürchterliches. Er sandte Depeschen an seinen Gottkönig mit dem Anliegen, dass der Stadt von der Schutzmacht Ägypten geholfen werden müsse. Doch das königliche Außenamt verweigerte die Lieferung von Hilfsgütern, da der Staatsschatz dies nicht verkraften würde. Unruhe machte sich unter den ägyptischen Garnisonen, die der Pharao zum Schutz der Stadt Byblos stationiert hatte, breit. Ein Aufstand wurde befürchtet, Grausamkeiten und viele Tote auch unter ihren Reihen. Würden sie in der Fremde sterben, ohne nochmals vom süßen Wasser des Nils getrunken zu haben?

Die Gesandtschaften der anderen Reiche waren ebenfalls sehr besorgt, schickten Bittgesuche um Nahrung und Geld für die darbende Stadt an ihre Herrscher, die abgelehnt wurden. Viele der ausländischen Händler machten sich für eine Reise in ihre Heimat bereit. Sie wollten nicht mitansehen, was unvermeidlich kommen würde.

Die Dürre wurde schlimmer. Die Ernte war fast zur Gänze vernichtet. Nahrung musste teuer eingeführt werden. Da fiel eines Morgens des Königs Entschluss. Der Oberpriester hatte ihn die Nacht zuvor aufgesucht und meinte, dass der Gott Baal seiner Stadt zürnte und man ihn zu besänftigen habe. Der König befahl, in einer religiösen Zeremonie den Gott der Stadt durch großzügige Opfer zu besänftigen.

Unruhe machte sich in Byblos breit. Aus den bis zu acht Stockwerken hohen Häusern war oft Wehklagen zu hören. Die Geschäfte im Hafen hatten geschlossen. Es blieben auch die meisten Schiffe aus dem Ausland aus, jene der Stadt schaukelten leer und unbemannt an den Molen. Der Handel war zum Erliegen gekommen, der Staatsschatz der Stadt verbraucht für die Einfuhr von Nahrung. Am gemarterten Ort gab es nichts mehr zu handeln. Die ganze Stadt klagte. In den sonst überaus belebten, engen, gewundenen Gassen waren kaum Menschen zu sehen. Besorgt und ernst waren die Gesichter der wenigen, die sich durch die brennend heißen Straßen schleppten.

Am frühen Morgen des folgenden Tages begann man mit den Vorbereitungen. Die Priesterschaft hatte sich im Tempel des mächtigsten Stadtgottes versammelt und vollzog unter dem Gesang einer eintönigen Litanei die rituellen Tänze. Der Oberpriester hatte die Maske des Stieres aufgesetzt und begab sich in den Raum des Allerheiligsten, wo die mächtige aus Stein gehauene Statue des Baal stand. Das Dach des Raumes lief stufenförmig nach oben, wo eine kleine Luke in der Mitte die Sonnenstrahlen durchließ, die direkt auf den schwarzen Opferstein fielen. Im Sockel der Statue klaffte eine enorme Öffnung, in welche der Oberpriester die Fackel mit dem heiligen Feuer warf. Von der Öffnung führte ein steinerner Röhrenkanal hinab in eine unterirdische Höhle. Die Priester warfen Holz hinab, bis das Feuer in der unterirdischen Höhle vollends entbrannt war und man die Flammenzungen von der Sockelöffnung aus sehen konnte.

Soldaten des Königs holten Gefangene aus den Kerkern. Ausgermergelte, bleiche Körper wurden nackt und mit Fußfesseln aneinandergekettet durch die Straßen zum Tempel gepeitscht. Unbarmherzig schnalzten die Geißeln der Soldaten auf die blasse Haut der Rücken, auf der sich die Rippen der Unglückseligen abzeichneten. Wehgeschrei und Weinen hallte durch die Straßen. Hinter den Gefangenen schritten die Sklaven, welche die reichen Familien der Stadt auf Befehl des Königs dem Tempel überlassen mussten. Auf den Stufen der Vordertreppe des Tempeltores standen Familien mit Kindern. Manche der Kleinen waren noch kein Jahr alt. Sie wimmerten und weinten in den Armen der Mütter, die sie unter Wehgeschrei hin und her wiegten. Manche waren bereits Knaben, die angstvoll und unter Tränen an den Händen ihrer Eltern in der Reihe standen.

Die Gefangen wurden als Erste in den Tempel geleitet. Zitternd folgten sie den rohen Befehlen der Soldaten. Die Fußketten klirrten. Von den Priestern wurden ihnen die Fußfesseln abgenommen. Dann duckte man sie mit dem Kopf gegen den Opferstein. Vier Priester hielten den Hals und die Arme des Wimmernden. Dann kam der Priester mit dem heiligen Messer und öffnete dem Gefangenen die Halsschlagader. Das Blut rann vom Opferstein in einen kleinen, offenen Kanal, der in den Boden des Allerheiligsten eingekerbt war, zu einem Auffangbecken aus blauem Edelstein neben der Statue des Gottes. So ließ man einen Gefangenen nach dem Anderen ausbluten und warf den Körper durch die Öffnung des Sockels ins Feuer. Nach den Gefangenen mussten die Sklaven dem Gotte geopfert werden.

Dies bereitete den Priestern größere Mühe, denn viele der Sklaven wehrten sich, schlugen um sich, schrien, brüllten, traten mit den Füßen gegen die Priester. Doch die Soldaten kamen den Peinigern zu Hilfe und so wurde auch den Sklaven, einem nach dem anderen, die Schlagader geöffnet. Der schmale Kanal und das Becken waren bereist übergelaufen. Überall am Boden des Allerheiligtsten war Blut. Die Priester wateten darin und verfielen in einen seltsamen Rausch. Geruch von Blut und menschlicher Asche verbreitete sich in der Umgebung des Tempels. Die Hitze des Feuers, der faulige Blutgeruch, der sich mit dem süßlichen Gestank der verbrannten Leiber vermischte, versetzte die Priester in extasische Raserei. Als die Familien mit ihren Erstgeborenen an der Reihe waren, kannten die Priester keine Gnade. So sehr waren sie im Blutrausche versunken, dass sie ihnen oft die Köpfe abtrennten. Die meisten der älteren Erstgeborenen hatten zuvor betäubenden Sud zu trinken bekommen. Doch als sie von den Priestern ergriffen und gegen den Opferstein gebeugt wurden, war ihnen doch bewusst, was sie erwartete. In schnellen Atemzügen vor Angst röchelnd, richteten sie ihre letzten tränenerfüllten Blicke der Verzweiflung zu ihren weinenden, wehklagenden Eltern, die oft ihre Gesichter in den Händen vergruben, um die Tötung ihres erstgeborenen Kindes nicht mitansehen zu müssen. Die kleinen, noch in ihren Windeln wimmernden Kinder, wurden von den Müttern vorher heimlich erstickt. Das Feuer verschlang Hunderte von Leibern. „Baal schicke uns Regen, Baal nimm unser Opfer an!", klagten die Betenden, die der Opferung beiwohnten. Der Rauch qualmte aus dem Abzug der unterirdischen Höhle, der hinter dem Tempel auf einem kleinen Platz unscheinbar aus dem Quaderpflaster ragte. Die Rauchsäule qualmte dicht und allmählich überzog sich der Himmel über der Stadt mit Rauch. Die Stadt war erfüllt mit dem Geruch menschlicher Asche.

Der ägyptische Gesandte hatte die meisten in Byblos ansässigen Landsleute in seiner geräumigen Wohnung versammelt. Die dicken Vorhänge hatte man trotz der großen Hitze zugezogen und die Türe verriegelt. Man sprach nur mit gedämpfter Stimme, hielt sich in Duftwasser getränkte Leinentücher vor die Nase, um den Gestank nicht einatmen zu müssen. Einige weinten und meinten, dass man den Pharao doch dazu bringen müsste, diesem Grauen ein Ende zu bereiten. Ein Händler meinte sogar, dass die Truppen des Pharao diese schreckliche Weltgegend zur Gänze befrieden müsse, um den Barbaren den edleren ägyptischen Glauben aufzuzwingen. Der Gesandte schüttelte den Kopf. Ägypten, meinte er, brauche den Handel und die Handelshäuser, wo man Silber mit großem Gewinn in Schiffe anlegen konnte. „Und woher", seufzte er, „denkst du kommt das Holz für unsere Möbel, die Farbe für unsere Stoffe? In welchen Häfen, wenn nicht den Syrischen beziehen wir die Luxuswaren aus Babylon?" „Wenn wir sie völlig besetzen und unterwerfen werden sie sich auflehnen und Krieg ist dem Handel schädlich!", ächzte er, während seine Frau hinaus ging, um sich zu übergeben, denn der Gestank, der sich immer dichter über die Stadt ausbreitete, wurde ihr unerträglich. „So sind wir eben nur Schutzmacht und mengen uns nicht ein", meinte er leise und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

Der Gesandte des Königs von Babylon hatte sich einen Becher Wein, der mit Mohnsaft vermengt war, bringen lassen, um nichts von den schrecklichen Ereignissen mitzubekommen. Unerträglich war ihm der Gedanke, Zeuge eines derartigen in seiner Gedankenwelt unvorstellbaren Gräuels zu werden.

In der Nacht verwehte der heiße Wind allmählich den Gestank. Die Stadt war gespenstisch still. Der Gott hatte seine Opfer bekommen. Sklaven reinigten den Tempel. Wochen vergingen und es fiel immer noch kein Regen.

 

Hallo Echanton!

Sag mal,musst Du das so ausführlich schildern?!
Das sinnlose grausame Opfer an einen alten heidnischen Gott, das Nichteinmischen wegen dem Handelsgeschäft... da erkenne ich fast Bezüge zum Heute.
Wie immer sehr plastisch und detailliert geschildert, gut geschrieben. Ich habs gern gelesen, auch wenn der Mittelteil... etwas zu ausführlich ist. Der Blutrausch, das sinnlose Morden... vielleicht bin ich momentan aber auch nur zu zimperlich.

Ich nehme an, das Frühjar ist Erntezeit, sonst wärs unlogisch. Hab aber doch erstmal überlegt.

"Dem Gesandten des Pharao schwante Fürchterliches. Er sandte Depeschen an den Pharao mit dem Anliegen"...blick ich momentan nicht ganz durch, sorry.

"Doch das königliche Außenamt, verweigerte die Lieferung von Hilfsgütern" ohne Komma

"den Ägyptischen Garnisonen" ägypischen

"Aus den hohen, oft bis zu acht Stockwerken hohen" zweimal hohen ist nicht so schön

"Wehklagen zu Hören." hören

"auf die blasse Haut der Rücken" der Genitiv hier, da bin ich gestolpert.

"die Reichen Familien" reichen

"Auffangbecken aus blaumem Edelstein" blauem, nehme ich an

"Dies bereitete den Priestern größere Mühe, denn viele der Sklaven wehrten sich, schlugen um sich, schrien, brüllten, traten mit den Füßen gegen die Priester. Doch die Soldaten kamen den Priestern" - 3 Mal Priester

"Überall am Boden des Allerheiligtsten war Blut. Die Priester wateten im Blut und verfielen in einen seltsamen Rausch. Geruch von Blut" 3 Mal Blut

"gespenstisch Still" still

Sehr, sehr gute Schilderung ansonsten, ich konnte mir die Hitze, den Gestank nach Blut sehr gut in mein kleines Zimmer denken...

liebe Grüße, Anne

 

Liebe Maus,

danke fürs Lesen und die Fehler hab ich auch wieder mal übersehen! Ich habs jetzt korrigiert. Außerdem ließ ich das Frühjahr zum späten Frühjahr werden, damit das mit der Ernte klar. In heißen Klimazonen wird ja früher geentet als bie uns. Das hab ich ehct übersehen.

Ägypten war die Schutzmacht Syriens (eigentlich Phoeniziens, doch der Name kam erst später auf), das von kleinen Stadtstaaten zusammengewürfelt war. So ähnlich, aber nur entfernt so ähnlich wie ein heutiger Nato-Staat. Der Gesandte wußte ja, welche Sitten dort waren und wollte noch das Schlimmste verhindern, indem ans Außenamt schrieb.

Danke nochmals fürs Lesen

Echnaton

 

Hi Echnaton!

Eine unheimlich tolle Schilderung ist dir hier gelungen! Trotzdem du beinahe ohne direkte Rede auskommst, kann man nicht anders, als den Zeilen folgen, weil man so gebannt ist.

Das hier hab ich noch gefunden, bin richtig gestolpert:

"Aus den oft bis zu acht Stockwerken hohen Häusern war oft Wehklagen zu hören."
oft oft

Bei
"Dem Gesandten des Pharao schwante Fürchterliches..."
hatte ich eigentlich kein Problem, weil ich erst dachte, dass ihm wegen der Dürre eine fürchterliche Hungersnot schwante. Der Titel ist ja auch Dürre - passt im Übrigen genial!
Ob er sich dessen bewusst ist, dass er schlussendlich diese Opferung damit anrichtet, kann man, muss man aber nicht so auffassen, finde ich.
Wie hast du es gedacht? Wusste er es und ging das Risiko ein, weil er glaubt, dass durch die Opferungen tatsächlich Regen kommt?

Jedenfalls hast du gute Recherche geleistet, was die Handelsbeziehung zwischen Ägypten und Byblos angeht und es auch im Text logisch und nachvollziehbar einfließen lassen. So etwas lese ich gerne!

Auf jeden Fall: Hut ab!

Barbara

 

Hi Echnaton!

Ich kann mir der Kritik Barbaras nur anschließen.
Deine Schilderung der Ereignisse ist wirklich klasse, vor allem deine Sprache gefällt mir, da sie einfach immer die perfekten Wörter für bestimme Sachverhalte findet.
Als sehr gut beurteile ich auch dein Sachwissen über die eigentlich faszinierende Zeit damals, über die ich persönlich nur sehr wenig weiß.
Im Gegensatz zu Maus sehe ich die Details, die du beschreibst, eher als positiv an, da sie sehr bildhaft beschreiben, wie die Opferungen vonstatten gingen.

Also auch ich bin von der Geschichte fasziniert und würde mich freuen in der Rubrik "Historik" vielleicht weitere Geschichten über die Geschichte der Stadt Byblos oder Ägyptens zu lesen.

cu_christoph

 

Servus Christoph,

danke fürs "Ausgraben" im wahrsten Sinne des Wortes. Freut mich, daß Dir die Geschichte zugesagt hat. Nun über die syrischen Städte, zumindest meiner Fachliteratur nach, wissen wir heute leider nicht allzuviel. Die Kenntnisse stammen zum Großteil aus königlichen Archiven des Pharao, bzw. der Könige von Assyrien, Babylon und da könnte übertrieben worden sein. Die Phönizier waren leider keine "Aufbewahrer".

Die Geschichte mit den Menschenopfern lief jedoch quer durch die Archive, könnte sich aber um politische Propaganda handeln (war damals nicht anders als heute, die "Küstenvölker waren nicht sehr beliebt) oder auch nicht. Ich nahms halt als gegeben an und na ja...

danke nochmals

Echna

 

Hallo Echna,
interessante Geschichte, die einen durch deine bildhafte Beschreibung mitten ins Geschehen hineinzieht. Das ging ja ganz schön grausam zu in dieser Zeit. In welchem Zeitraum spielt sie denn? Irgendwie hatte mich der Satz:"Aus den bis zu acht Stockwerken hohen Häusern war oft Wehklagen zu hören" irritiert. Wurden zur Zeit der Pharaonen schon so hohe Häuser gebaut. Bis wann gab es eigentlich Pharaonen?

LG
Blanca

 

Hallo Echnaton,
zwiespältiger Eindruck: einerseits eine ganz gute Idee, andererseits jedoch eine nicht unbedingt ideale Ausführung: Gradliniger Plot, und allzu oft wirkt deine Geschichte rein schildernd, trocken, wie die Wiedergabe von angeeignetem Wissen.
Bsp:"Dann kam der Priester mit dem heiligen Messer und öffnete dem Gefangenen die Halsschlagader."
Ist mir zu sachlich, zu knapp.
In diesem Zusammenhang viel mir noch diese Stelle auf:
("So sehr waren sie im Blutrausche versunken, dass sie ihnen oft die Köpfe abtrennten.") Du hast vorher nicht gesagt, womit die Priester töteten, da erscheint mir, der ich ein Messer o.Ä. (für Schnittwunden) vor Augen habe das Abtrennen von ganzen Köpfen übertrieben.

Aber auch abseits solcher Blutrünstigkeiten, die wir heutzutage natürlich ebenso wie die Babylonier und Ägypter in deiner Geschichte vom hohen Ross aus verurteilen können ist mir noch Folgendes aufgefallen:

Der schmale Kanal und das Becken waren bereist übergelaufen.
"bereits"

versetzte die Priester in extasische Raserei
"ekstatische", oder?

Ein Händler meinte sogar, dass die Truppen des Pharao diese schreckliche Weltgegend zur Gänze befrieden müsse,
"müssten"

In welchen Häfen, wenn nicht den Syrischen beziehen wir die Luxuswaren aus Babylon?"
"syrischen"

Wenn wir sie völlig besetzen und unterwerfen werden sie sich auflehnen und Krieg ist dem Handel schädlich!
Sollten Gedankenstriche o.Ä. rein.

Viele Grüße und gute Nacht,
...para

 

@ Echnaton,

ich hab die Geschichte nicht ausgegraben.... das war Barbara

cu_christoph

 

Servus alle,

zuerst muß ich mich bei Barbara entschuldigen. Du, ich hab Deine Kritik überlesen. Die Geschichte ist halt schon zimelich alt, hab dann bei Christoph erst angefangen. Danke Dir fürs Lesen und die Kritik.

Blanca,

spielt so um die Zeit des Neuen Reiches des Alten Ägypten, als die Ägypter die Schirmherrschaft über die syrischen Städte innehatten. Ja, die Phönizier hatten Hochhäuser, da die Küstenstreifen zu schmal für weitflächige Städte waren.

Para,

nun zu sachlich mag sein. Leider kann man nicht immer aller Menschen geschmäcker treffen. Wie gesagt die Geschichte ist alt. Kommt auf die Größe des Messers an und auf die Kraftanwendung. Danke für die Fehlerfindung, bin schon am ausbessern.

danke auch Dir


Jynx,

es ist nicht klar inwiefern Menschenopfer stattfanden. Es war ja auch so, daß jeder Stadtstaat seine eigenen Rituale hatte, man weiß es eben nicht. Diese Geschichte spielt lange vor den Römern, sagen wir so um die 1400 - 1200 v. Chr., da waren die Ägypter eben eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Weltmacht. Wie auch immer

danke auch Dir

an Euch alle liebe Grüße aus Wien


Echna

 

Hi Echna,
ich schließe mich in weiten Teilen Para´s Kritik an. Mir kommt es so vor, als hättest du nur einen Weg gesucht, dein Wissen auf „Biegen und Brechen“ in einer Geschichte unterzukriegen. Ich vermisste beim Lesen so etwas wie Gefühl. Um es einfacher zu sagen: sie war mir zu trocken, was aber nicht unbedingt heißt, dass es sich um eine schlechte story handelt.
Ich bin selbst großer Fan von historischen Romanen. Wohl gemerkt von Romanen. Denn da hat der Autor genügend Zeit sein Wissen um die Kulturen etc. nach und nach einzustreuen. Ich weiß nicht, ob dies in Kurzgeschichten überhaupt so gut möglich ist.
Begeistert hat mich deine Geschichte leider nicht. Das Gegenteil ist aber auch nicht der Fall. Von daher...;)

Grüße...
morti

 

Servus Morti,

die ist auch nicht einer meiner besten, da gibts andere, die relativ lang waren, fast schon ein Kurzroman aber leider im Archiv Serien vergraben liegen, echt archeologisch, hehe, hier in diesem Teil befinden sich noch drei alte, "Am Ufer des Euphrat", "Ancilla Secundas Brüste", ich weiß nicht wieshalb sich plötzlich alle auf die Dürre stürzen, aber trotzdem freuts mich!

danke fürs Lesen

liebe Grüße aus Wien

Echna

 

Echnaton, die Serie ist im Archiv-Serien, weil es sich um eine abgeschlossene Fortsetzungsgeschichte handelt, also wie du schon sagst, eben eigentlich ein Kurzroman, keine Kurzgeschichte ist.
Bei der Umstrukturierung der Serien, sind nur noch in sich abgeschlossene Geschichten stehen geblieben, die aber eben durch eine Welt, einen bestimmten Hintergrund, einen Protagonisten verbunden sind.
Nur kurz zur Erklärung, warum die Geschichte 'vergraben' liegt.

Kitana

 

Dem Gesandten des Pharao schwante Fürchterliches. Er sandte Depeschen an den Pharao
Kriegen wir eines der beiden Pharaos da raus?
Er sandte Depeschen an den Pharao (mit dem Anliegen), dass der Stadt von der Schutzmacht Ägypten geholfen werden müsse.
Mich überkam spontane Kürzungssehsucht.
da der Staatsschatz dies nicht verkraften würde
Nicht ganz passende Begründung, es sollten doch eher Sachgüter und kein Geld geschickt werden.
Unruhe machte sich unter den ägyptischen Garnisonen, die der Pharao zum Schutz der Stadt Byblos stationiert hatte, breit
Wen auch alles andere liegenbleibt. Die ARMEE wird üblicherweise versorgt!!
Auch die Gesandtschaften der anderen Reiche waren sehr besorgt, schickten Bittgesuche an ihre Herrscher, die abgelehnt wurden
Worum baten sie denn genau? Sie selbst sollten eigentlich versorgt werden, denn ein toter Diplomat nützt nichts. Und daß andere Reiche Ägypten nicht subventionieren würden, war ja wohl von vorneherein klar.
Es blieben auch die meisten Schiffe aus dem Ausland aus
Warum?

Also, deine Geschichte gefällt mir ausnehmend gut, was wahrscheinlich aus meiner Ursuppe des Horrorgenres zu erklären ist. Ich tu jetzt was ganz Böses, ich werde sie empfehlen.
Wobei ich noch eines loswerden muß: Wäre es nicht wesentlich interessanter, wenn nach der Blutorgie tatsächlich Regen kommt? Oder ist das nicht politisch korrekt, harhar.

r

 

"Ich tu jetzt was ganz Böses, ich werde sie empfehlen."

Ganz in meinem Sinne! Gute Entscheidung. Aber dass du Regen kommen lassen würdest - tststs. Würde doch die ganze inkorrekte politische Absurdität kaputt machen. Ich hoffe, diese Idee wird vom Autor nicht aufgegriffen ;)

 

Wenn kein Regen kommt, lassen sie das ja demnächst vielleicht. Aber wenn er kommt, dann bestärkt es sie, die Prozedur vielleicht zu einer regelmäßigen Einrichtung auszugestalten.

r

 

Ach, du meinst so als brutales, blutrünstiges und grausames Tüpfchen auf dem i? Iiih!
Nein, im Ernst, ich finde, dass die bestehende Lösung sehr gut zu der Trostlosigkeit (Trockenheit/Dürre) der Geschichte passt. Ist nur meine persönliche Meinung. (Obwohl ich schon überlegt habe, ob mir dein Vorschlag auch gefallen könnte... )

 

Servus Relysium,

erstmal danke fürs Lesen und Deinen Kommentar. Deine Empfhelung ließ mich erstrahlen vor Freude, ich werd ganz rot, huch! Obwohl ich persönlich halte diese nicht für eine meiner besten, und ich bleib dabei nach nochmaligem Durchlesen.

Ein paar Änderungen hab ich jetzt noch vorgenommen, der Pharao war wirklich doppelt, ist mir nicht mehr aufgefallen. Bei den Soldaten hab ich etwas ergänzt.

Das Ende bleibt aber. Es hat nichts mit politischer Korrektheit zu tun, erstens, da ich nicht politisch korrekt bin, sondern ziemlich aus dem Bauch raus, zweitens weil das Ende einfach so sein muß. Die Götter sind launisch, eklehaft, unberechenbar. Sie nehmen das Opfer einfach nicht an, weil es ihnen so paßt. Da gibt es kein Warum. Nach belieben spielen sie mit den Menschen und verlangen ihnen so manches ab.

Danke auch für die Vorschläge, das Anliegen laß ich aber noch stehen, mir gefällts, auch wenn's zu lang scheinen mag. Möglicherweise kürz ich es noch, muß darüber nachdenken, warum ich es will und andere sagen, es sei unnütz und zu lang. Andererseits, was soll schon schon in dieser Situation in einer Depesche stehen, wenn nicht eine Bitte, hm...

liebe Grüße aus Wien

Echna

Barbara,

Ich hoffe, diese Idee wird vom Autor nicht aufgegriffen

ganz und gar nicht, wie Du aus obigem Kommentar ersehen kannst, lag wirklich nicht in meiner Absicht, andererseits hat die Idee etwas für sich...

Nein, die Opfer werden dargebracht sowohl mit als auch oh´ne Regen, die Göttern wollen es so, tja, Pech!

 

Hallo Echnaton
Es gibt da einige Dinge, die ich nicht so ganz nachvollziehen kann:

Aus den bis zu acht Stockwerken hohen Häusern war oft Wehklagen zu hören. Die Geschäfte im Hafen hatten geschlossen.
Irgenwie zerstören die acht Stockwerke und die geschlossenen Geschäfte meine Vorstelleung vom alten Ägypten. Ich habe immer gedacht, es wären sehr flache Lehmhäuser, zudem nicht sehr groß. Auch hatte ich nie den Eindruck, es hätte Geschäfte gegeben, eher kleine Stände auf einem Marktplatz oder so.

Der Handel war zum Erliegen gekommen, der Staatsschatz der Stadt verbraucht für die Einfuhr von Nahrung.
Müsste ein Staatsschatz nicht dem ganzen Staat gehören? Wäre es hier nicht ein Stadtsschatz?

Von der Öffnung führte ein steinerner Röhrenkanal hinab in eine unterirdische Höhle. Die Priester warfen Holz hinab, bis das Feuer in der unterirdischen Höhle vollends entbrannt war und man die Flammenzungen von der Sockelöffnung aus sehen konnte.
Seltsam, aber erst durch Deine detailgenaue Beschreibung ist mir folgendes in den Sinn gekommen: Wo kommt der Sauerstoff her, der das Feuer in einer unterirdischen Höhle am Leben hält? Durch die Röhre wäre dies mEn nicht möglich.

Sie wimmerten und weinten in den Armen der Mütter, die sie unter Wehgeschrei hin und her wiegten. Manche waren bereits Knaben, die angstvoll und unter Tränen an den Händen ihrer Eltern in der Reihe standen.
Das liest sich so, als würden aus kleinen Kindern stets Knaben heranwachsen. Gab es keine Mädchen?

Die Hitze des Feuers, der faulige Blutgeruch, der sich mit dem süßlichen Gestank der verbrannten Leiber vermischte, versetzte die Priester in extasische Raserei.
Frisches Blut riecht mEn nicht faulig.

Als die Familien mit ihren Erstgeborenen an der Reihe waren, kannten die Priester keine Gnade.
Und niemand hat versucht, sein Kind zu retten oder zu verstecken?

Der ägyptische Gesandte hatte die meisten in Byblos ansässigen Landsleute in seiner geräumigen Wohnung versammelt.
Das lässt auf einen extrem kleinen Ort schließen. Dann verstehe ich aber nicht die Verbrennung von Hunderten. Oder aber es ist keine Wohnung, sondern ein extrem großes Haus.

So, genug gemeckert! ;)

Du hast da eine sehr wortgewaltige Geschichte geschaffen. Die Sprache und Dein Stil gefallen mir. Du hast Dich bemüht eine bedrückende Stimmung zu erzeugen. Das ist dir gelungen. Trotz der oben genannten Ungereimtheiten, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte, gefällt mir deine Geschichte sehr gut. Natürlich nicht die Ereignisse, die grausam und unmenschlich sind, aber Du hast sie gut beschrieben und ausgearbeitet.
Schade, dass man nicht von anderer Seite eingegriffen hat, aber wie auch noch heute ist die Politik und das Geld viel wichtiger als so manches Menschenleben. Leider! Diese Information und/oder Warnung hast du geschickt mit einfließen lassen.
Fazit: Hat mir gut gefallen :D

Liebe Grüße, die Kürbiselfe

 

Hallo Echnaton,

der Text hat mir gut gefallen, die Wissensvermittlung finde ich für die Rubrik legitim und es werden ja auch persönliche und übergeordnete (wirtschaftliche) Aspekte in das Geschehen integriert.

Noch einige Kleinigkeiten:

Unruhe machte sich unter den ägyptischen Garnisonen, die der Pharao zum Schutz der Stadt Byblos stationiert hatte, breit.

Unruhe machte sich unter den ägyptischen Garnisonen breit, die der Pharao zum Schutz der Stadt Byblos stationiert hatte.


Die Geschäfte im Hafen hatten geschlossen

Im Hafen liegen die Schiffe - am Hafen.

Ein Becken aus blauem Edelstein ist unwahrscheinlich, so groß sind Edelsteine nicht (aus edlem Stein....).

Einen Kopf mit dem Messer abzutrennen ist schwer, deshalb Henkerbeil durch Guillotine verbessert...


Tschüß... Woltochinon

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom