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Das Bildnis der Sophie Gray

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20.05.2019
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Anmerkungen zum Text

Das Bildnis der Sophie Gray

„Still stehen,“ hat er gesagt, „und halte dein Gesicht ruhig!“
Seit einer Ewigkeit, so kommt es mir vor, stehe ich nun schon reglos da und starre ihm in sein Gesicht. Ein Gesicht, dass so lebhaft zu sein scheint, voller Bewegung, immer rastlos, konzentriert. Er sieht mich an, dann sieht er auf seine Leinwand, auf welcher er mein Bild einzufangen gedenkt.
„Wenn du dich bewegst, wird dein Antlitz unscharf,“ sagte er, „ich will dich abbilden, so wie du nun vor mir stehst.“
Ich stehe also ganz ruhig vor ihm, ausdruckslos, in einer Grimasse gefangen, die ihm doch zu gefallen scheint. Keine Regung in meinen Zügen, wie tot stehe ich vor ihm. Er will es so. Will mich so einfangen, wie ich erscheine, nicht wie ich bin. Denn sind nicht die Ausdrucksweisen, die Bewegungen auf unserer Oberfläche, die Spiegelungen unseres Innenlebens?
„Einfach stehen, keine Störung deines Bildes, wenn ich bitten darf.“ Dies sagte er und meinte es wohl ernst.
Ich würde so gerne aus der Starre ausbrechen, würde ihm meine vielen Seiten zeigen, meine Stimmungen, wie sie eben kommen und gehen. Will ihm ein Spektrum meines Seins zeigen, fließende Bewegungen ausleben, wie sie aus mir herauswollen.
Pater Raphael sagte einmal, die Zeichen unseres Wesens werden gelenkt von Gott, unserem Vater. Unsere Anmut haben wir von ihm. Und ist es nicht das, was wir von uns abgebildet wissen wollen? Das Göttliche, nicht das weltlich Irdische; bloßer Körper, ohne Geist. Doch er sagte: „Nein, reglos möchte ich dich haben, ohne das kleinste Zucken. Deine Gestalt will ich einfangen, bleib still.“
Mein Unterkleid lässt meine Haut kribbeln, ich möchte es richten. Meine Nase beginnt unruhig zu werden, will geliebkost werden. Mein Körper sehnt sich nach Beachtung. Nicht die seine, sondern jene echte, die man wirklich spürt.
In dem Zimmer ist es warm, draußen zwitschern die Drosseln und die Lerchen. Er hat die Vorhänge zugezogen und die Lampen aufgestellt. Stilles Licht möchte er, kein wanderndes. Das verbrennende Öl beginnt meine Augen zu Tränen zu rühren. Wie gerne würde ich ihnen erlauben, sich einfach gehen zu lassen.
„Noch ein bisschen, liebe Sophie,“ sagte er, „bald ist es geschafft.“
Meine langen Haare beginnen schwer an mir zu ziehen, als ob sie mich in den Boden drücken möchten. Wie ein Mantel aus schwerem Pelz liegen sie auf meiner Schulter. Nur kurz mit der Hand hindurchfahren, ihnen die Last nehmen stillzuliegen. Bloß einmal den Kopf schwingen lassen, durch den Raum mit dem Blick schweifen und Staubkörner betrachten. Fragen stellen, Antworten finden.
Meine Eltern werden stolz auf mich sein, wenn er zufrieden ist. Sie werden das Bild an meiner Statt beschauen und sich ihrer schönen Tochter erfreuen. Mich werden sie dabei vergessen. Ich werde langsam vergehen; mein Wesen wird verschwinden unter Farbe. An der Wand werde ich hängen, im Salon, oder im Musikzimmer. Sie werden sie Gästen vorführen und sich gefallen, als Eltern dieses Mädchens. Ich werde fortan nur noch stören, werde nicht mehr so sein, wie sie mich kennen. Werde älter werden und anders als ich es nicht war.
„Welch wunderbare Farbe deine Augen haben,“ sagt er, „strahlend, wie von der Wintersonne beschienenes Eis sind sie!“
Was für ein Strahlen wird es sein, welches er einfängt? Es wird kein Lachen, keine ungebändigte Freude sein. Kein keckes Funkeln, kein erwartungsvolles Glitzern. Bloß stumpfes Starren, leblos und kalt, wie Eis unter dem Schnee.
„So, fertig. Den Rest schaffe ich alleine. Du darfst gehen.“ Er macht eine Handbewegung.
„Haben Sie vielen Dank, Mr. Millais.“ Dies gesagt, erwache ich aus meiner Starre und gehe langsam und etwas wackligen Schrittes aus dem Raum. Vorbei an meinen Geschwistern und Vorfahren, die um mich herum hängen und starren. Wer sie wohl alle wirklich waren?

 

Hallo @Kolle Jander

vielleicht möchtest du zuerst auf die vier aktuellen, offenen Kommentare antworten, bevor du so hektisch einen neuen Text postest?

„Noch ein bisschen, liebe Sophie,“ sagte er. „bald ist es geschafft.“
Komma anstatt Punkt nach er.

Ah, sehe gerade, dass du aus 2019 auch noch Kommentare offen hast. Dann war es ja gar nicht hektisch, sondern Programm. Habe nichts gesagt.

Gute Grüße, GoMusic

 

Hallo @GoMusic

die offenen Kommentare zu Blütenstaub sind so weit geschlossen wie möglich. Der Text ist für mich insgesamt eben abgeschlossen. An einem bestimmten Punkt muss ich als Autor eben auch meine Linie finden. Wenn es in diesem Forum nicht gerne gesehen ist, seine Texte nach der letzten Bearbeitung drin zu behalten, dann werde ich ihn natürlich raus nehmen.

Und Die Meta-Zeit wartet noch auf die Vollendung, ich bin meines Wissens auf alle Kommentare eingegangen und warte jetzt auf den richtigen Zeitpunkt um mich mit voller Konzentration einmal daran zu setzten den Text besser zu machen. Das kann aber noch eine Weile dauern, da ich nicht jeden Tag mehre Stunden Zeit finde zu schreiben, was ich bei jenem Text gerne tun würde.


Ich weiß nicht wie du dieses Forum benutzt, ich finde ich mache das ganz in Ordnung. Ich habe oft nicht die Zeit hier durch andere Texte durchzugehen, weshalb ich vermehrt kurze Texte kommentiere. Aber ich denke jeder hat hier seine Nische.


Schade, dass du so einen süffisanten Ton an den Tag legst, ich fand diesen Text so wie er jetzt ist schön und wollte mal schauen wie er noch zu "veredeln" ist. Wenn du aber wirklich nur diesen einen kleinen Fehler gefunden hast, freut mich das natürlich.

Vielleicht bekomme ich das ja auch in den falschen Hals, aber ich denke wir sind doch hier, um uns über Texte auszutauschen, und nicht um uns als Personen zu kritisieren.


Liebe Grüße,
Kolle

 

Hallo @Kolle Jander ,


die offenen Kommentare zu Blütenstaub sind so weit geschlossen wie möglich. Der Text ist für mich insgesamt eben abgeschlossen. An einem bestimmten Punkt muss ich als Autor eben auch meine Linie finden. Wenn es in diesem Forum nicht gerne gesehen ist, seine Texte nach der letzten Bearbeitung drin zu behalten, dann werde ich ihn natürlich raus nehmen.

Natürlich ist ein Text irgendwann fertig. Das können aber die Kommentatoren nicht wissen, daher wird es durchaus gern gesehen, dass man zumindest auf die Kommentare eingeht und ggf. ein paar Worte dazu verliert, warum man sich anders entschieden hat. Das ist hier auch mit „nehmen“ und „geben“ gemeint. Einen Kommentar unbeantwortet stehen zu lassen, frustriert auch den Kommentator. Und wenn es etwas länger dauert, dann kann man eine kurze Rückmeldung schreiben, dass die Überarbeitung noch etwas Zeit braucht. Ist keine feste Regel hier im Forum, das so zu handhaben, aber es wäre im Sinne der Forensolidarität.

LG
Mae

 

Hallo @Maedy

hab mich soeben darum gekümmert.
Sind doch mehr gewesen, als ich das in Erinnerung hatte.
Kommt nicht wieder vor.

Liebe Grüße,
Kolle

 

Also echt mal @Kolle Jander ,

dieser Text ist die poltrige Zusammenfassung der Aussage eines Romans von einem Autor, dessen Titel du sogar nahezu übernommen hast. Du hast dir einen Teil herausgesucht und in eine winzige Szene übertragen, indem du den Originalprotagonisten durch eine Frau ersetzt hast und eine Aussage aufgegriffen hast.

Wir können es verzeihen, wenn jemand etwas Nützliches macht, solange er es nicht bewundert. Etwas Nutzloses zu machen, ist nur dadurch gerechtfertigt, dass man es ungeheuer bewundert.
Jede Kunst ist vollkommen nutzlos."

aus dem Vorwort zu „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oskar Wilde


Gruß, Kanji

 
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Hallo @Kolle Jander

dein Erzählstil wirkt genauso ausgefeilt wie zu hoch gestochen. Ich denke mal, dass das Absicht ist. Vielleicht gefällt es jemandem und es gefällt sicher auch dir, aber die Zeiten, in denen man so geschrieben hat sind meiner Meinung nach vorbei. So etwas würde ich mir nur in der Buchhandlung kaufen, wenn der Autor schon für andere Texte bekannt ist, viele Kerben in seiner Schreibmaschine hat und sich mal ausnahmsweise ganz weit aus dem Fenster lehnen will.
Die Aussage des Textes ist leicht zu erkennen und man weiß nach dem Lesen tatsächlich ein bisschen mehr als davor. Ganz anders als in "Meta-Zeit".
Die Charaktere sind leider praktisch nicht vorhanden, es findet kaum Dialog statt und wenn doch ist er eher belanglos.
Fazit: Die Geschichte lässt sich lesen, hat eine Message und ist nicht so konfus wie andere Texte von dir.

Ich kann dir empfehlen die Anmerkungs-Funktion zu benutzen, um dich kurz zu deinen Texten zu äußern. Da du gerne experimentierst würde es weiterhelfen zu wissen was du dir beim schreiben gedacht hast und was deine Ziele waren.


Viele Grüße
Murph

 
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„Wenn du dich bewegst, wird dein Antlitz unscharf,“ sagte er, „ich will dich abbilden, so wie du nun vor mir stehst.“

Wäre es da nicht einfacher,

werter Kolle,

man fotografierte den Icherzähler einfach, statt zwo Normseiten über ihn zu verfassen, um eigentlich nur – wie schon „Meta-Zeit“ - die Unzulänglichkeiten in Grammatik, ja selbst der Umgangssprache (es sollte kein Geheimnis sein, dass es keine Grammatik der "gesprochenen" Sprache gibt) offenzulegen, denn auch der Super-Gau der schreibenden Zunft wird geradezu zelebriert, die Verwechselung von „das“ und „dass“, der bloßen Konjunktion mit dem vielgestaltigen Artikel und Pronomen – und das nicht nur zufällig schon im dritten Satz

a)

Ein Gesicht, das[…] so lebhaft scheint, voller Bewegung, immer rastlos, konzentriert.
Wobei
b) das unscheinbare „scheinen“ noch eine besondere Rolle zukommen wird, ist ein „Gesicht“ doch keineswegs die Sonne (selbst wenn beide strahlen) und kann somit bestenfalls „scheinen“ nur als Modalverb verwenden wie „brauchen“, von dem der Volksmund korrekt erzählt, wer brauchen ohne zu gebrauche, brauche „brauchen“ gar nicht erst zu gebrauchen.
Also besser „das so lebhaft zu sein schien“ oder „das so lebhaft erschien“.

b1) ist nun ein Kuriosum

Ich stehe also ganz ruhig vor ihm, ausdruckslos, in einer Grimasse gefangen, die ihm doch zu gefallen schient.
„Scheinen“ hat nix mit der „Schiene“ und auch nix mit dem „geschienten“ Knochenbruch zu tun.
Erste Lehre: KOnzenration üben und Gegenlesen, am besten, selbst wenn's langweilt, erst einmal selber.

c)

Will ihm ein Spektrum meines Seins zeigen, fließende Bewegungen ausleben, wie sie aus mir heraus wollen.
„herauswollen“ ein Wort, da sollte man notfalls persönlich im Duden nachschauen. So viel Zeit muss sein!

d)

Stilles Licht möchte er, kein Wanderndes.
„wanderndes“, zum Adjektiv geronnenes Partizip und negierendes Attribut zum Licht.

e)

Wie gerne würde ich ihnen erlauben sich gehen zu lassen.
„Ihnen“, Höflichkeitsform, zudem ist m. E. die Infinitivphase "sich gehen zu lassen" mit Komma zu versehen, weil sie von einem Substantiv/Nomen (stellvertreten durch das ProNomen) abhängig ist. Nun könnte man sagen, der Infinitiv gehöre zum Prädikat und damit verböte sich das KOmma - aber wem wäre schon mal ein vierstelliges Prädikat (würde, erlauben, gehen, lassen) unters Auge gekommen?
f) hat @GoMusic schon angesprochen
„Noch ein bisschen, liebe Sophie,“ sagte er. „bald ist es geschafft.“
Ich geb mich da ein bisschen flexibler: „Bald“ mit Majuskel (der Punkt erzwingt den Großbuchstaben); alternativ kannstu ein Komma statt des Punktes setzen ... was die Minuskel rettet

diverse)

Nur kurz mit der Hand hindurch fahren, ihnen die Last nehmen still zu liegen.
„hindurchfahren“, „Ihnen“, „stillliegen“ auch als Infinitv ein Wort und entscheid mal selber, Komma vorm Infinitiv oder nicht?

Sie werden sie Gästen vorführen und sich gefallen, als Eltern dieses Mädchens.
g) Komma weg, da die vergleichende Konjunktion tatsächlich nur ein Vergleich ist und keinen vollständigen Satz einleitet

h)

Es wird kein Lachen, keine ungebändigte Freude sein.
Bistu ein Partizipienreiter? Du sagst durch die doppelte Verneinung „kein unge…“ genau das aus, was es nicht sein soll, nämlich „unbändige“ Freude

i)

„Haben Sie vielen Dank[,] Mr. Millais.“

Und zum Schluss schlägt die Fälle-Falle zu
Dies gesagt, erwache ich aus meiner Starre und gehe langsam und etwas wackligen Schrittes aus dem Raum.
Der Icherzähler war „in dem Raum“ und geht nun aus „den“ Raum ...

Also nicht einstellen um der Bekanntheits willen oder der eigenen Eitelkeit zu frönen - auch mal selber korrigieren und zwar vor der Veröffentlichung.

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Und zum Schluss schlägt die Fälle-Falle zu
Dies gesagt, erwache ich aus meiner Starre und gehe langsam und etwas wackligen Schrittes aus dem Raum.
Der Icherzähler war „in dem Raum“ und geht nun aus „den“ Raum ...
Hä? Ist das Ruhrlatein?
Der Akkusativ widerspricht hier dermaßen meinem Sprachempfinden, dass ich mir den meiner Meinung nach korrekten Dativ jetzt von der Duden-Online-Prüfung bestätigen lassen wollte.
Seltsamerweise fand diese Prüfung weder in "Ernst ging aus dem Raum", noch in "Ernst ging aus den Raum" einen Fehler.
Hmm.
Eine spontane telefonische Umfrage unter fünf Freunden bzw. Verwandten (einer Deutschprofessorin, einer Journalistin, einem Drehbuchautor, einem Werbetexter, einer Germanistikstudentin) ergab allerdings eine 100%ige Zustimmung für den Dativ.
Das wollte ich dir jetzt einfach zur Kenntnis bringen, lieber Friedel.

(Okay, alle sechs sind wir Wiener. Was das Ergebnis der Umfrage eventuell etwas relativiert. :D )

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Vielleicht fehlt mir der "technische Blick", der hier und da noch Verbesserungen in Schreibstil und Ausdruck finden könnte. Denn ich finde nichts, was besser hätte geschrieben werden könnte. Was nach dem Lesen übrig bleibt, ist das Gefühl, dass ich keine Ungeduld verspürt habe. Konnte mich sehr einfach einlassen. Keine ablenkenden oder nervenden Füllwörter. Tiefgründiger, ruhig beschriebener Inhalt ohne anstrengend zu sein. Für mich sehr gelungen!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Kanji

ich habe "Das Bildnis des Dorian Grey" nicht gelesen, mir sind aber natürlich Elemente der Story bekannt, was vielleicht ein bisschen eingeflossen ist.

Wir können es verzeihen, wenn jemand etwas Nützliches macht, solange er es nicht bewundert. Etwas Nutzloses zu machen, ist nur dadurch gerechtfertigt, dass man es ungeheuer bewundert.
Jede Kunst ist vollkommen nutzlos."

Also ich sehe die Parallele nicht wirklich, zudem ist das Zitat doch recht allgemein. Man könnte auch einfach sagen: "Kunst ist nicht nützlich, aber sie kann bewundert werden." Mir war das Zitat zumindest nicht bekannt, bis gerade eben.

Der Text ist inspiriert von einem Bild einer jungen Frau, gemalt von John Everet Millais. Hier einmal der Link zu dem Bild:

http://4.bp.blogspot.com/-RsQbxfCVE...t-Millais-Portrait-of-a-Girl-Sophie-Gray-.JPG


Ich wurde durch dieses Bild zu dieser Geschichte inspiriert und da der Name zu diesem Titel verleitet, habe ich mich da einfach verleiten lassen.

Liebe Grüße,
Kolle


Aufgrund der Zeitnähe zusammengefügt:


Hallo @murphy_does_his_best

für die, die es für hilfreich halten, kann die Anmerkungsfunktion tatsächlich sinnvoll sein, ich werde in Zukunft mehr damit arbeiten.

Die Charaktere sind leider praktisch nicht vorhanden, es findet kaum Dialog statt und wenn doch ist er eher belanglos.

Die Dialoge sind absichtlich so gestaltet, wie auch die Charaktere blass bleiben, was eben mit der Tatsache zusammenhängt, das ich als Inspiration jenes Bild hatte, dass ich hiermit in die Anmerkungsspalte eingefügt habe. Was von jener Zeit übrig bleibt sind die Gemälde und Geschichten. Und von diesem einen Mädchen ist es eben dieses Bild, auf dem bloß ein kleiner Teil ihrer Gestalt festgehalten ist. Klar, man, bzw ich könnte da eine Menge einfließen lassen, was ich glaube, was ich ja trotzdem tue. Aber mir gefiel die Idee, es auf diese blasse Art zu machen.

Vielleicht trifft das zu, heute will man so etwas nicht mehr lesen, ich würde auch einen Teufel tun und ein Buch in diesem Stil verfassen. Aber in solchen Texten finde ich das durchaus schön, und es ist meine Art und Weise, jene Zeit in unsere hinüber zu holen.

Liebe Grüße,
Kolle

Aufgrund von Zeitnähe ebenfalls zusammengeführt:

Hallo @Friedrichard

eine Menge Anmerkungen sind das, danke für die Ausführlichkeit!

Ich habe einiger der Grammatikfehler behoben, das "dass" Problem passiert mir oft in der Eile, da hast du insgesamt recht wenn du sagst: "So viel Zeit muss sein."


Also besser „das so lebhaft zu sein schien“ oder „das so lebhaft erschien“.

klingt einleuchtend.

Ich stehe also ganz ruhig vor ihm, ausdruckslos, in einer Grimasse gefangen, die ihm doch zu gefallen schient.

mein Fehler..


Will ihm ein Spektrum meines Seins zeigen, fließende Bewegungen ausleben, wie sie aus mir heraus wollen.

verstanden und verbessert.
wie auch das wandernde Licht.

Wie gerne würde ich ihnen erlauben sich gehen zu lassen.

Ihnen Bezieht sich hier auf ihre tränenden Augen. Habe ein Komma nach "erlauben" und ein "einfach" an das "sich" angehängt.


„Noch ein bisschen, liebe Sophie,“ sagte er. „bald ist es geschafft.“

Komma gesetzt.

Nur kurz mit der Hand hindurch fahren, ihnen die Last nehmen still zu liegen.
„hindurchfahren“, „Ihnen“, „stillliegen“ auch als Infinitv ein Wort und entscheid mal selber, Komma vorm Infinitiv oder nicht?

Komma vor dem Infinitiv oder nicht? Ist das die Freiheit die man hier grammatikalisch hat, oder gibt es eine Standardlösung?

Sie werden sie Gästen vorführen und sich gefallen, als Eltern dieses Mädchens.
g) Komma weg, da die vergleichende Konjunktion tatsächlich nur ein Vergleich ist und keinen vollständigen Satz einleitet

Es wird kein Lachen, keine ungebändigte Freude sein.
Bistu ein Partizipienreiter? Du sagst durch die doppelte Verneinung „kein unge…“ genau das aus, was es nicht sein soll, nämlich „unbändige“ Freude

achja, also müsste es "keine unbändige Freude" heiße, dann würde es wieder stimmen, oder?


Alles was ich nicht gequotet habe,, habe ich zum Teil trotzdem verbessert, es war ja doch eine Menge und zum Teil einfach einfache Fehler meinerseits, die nicht jeweils ein Kommentar brauchen.


Das "dem Raum"/"den Raum" Ding verstehe ich allerdings nicht, vielleicht kannst du das nochmal genauer erklären?


Liebe Grüße,
Kolle

Ebenfalls zusammengeführt:

Hallo @Kattinka

Was nach dem Lesen übrig bleibt, ist das Gefühl, dass ich keine Ungeduld verspürt habe. Konnte mich sehr einfach einlassen. Keine ablenkenden oder nervenden Füllwörter. Tiefgründiger, ruhig beschriebener Inhalt ohne anstrengend zu sein. Für mich sehr gelungen!

na das höre ich gerne, freut mich!


Liebe Grüße,
Kolle

 

Wie schön, dass ich gar nicht est in Gefahr komme, Duden-Papst zu werden,

lieber Kolle und altes Haus @ernst offshore,

manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht (oder sieht ihn nur als Kubikmeter Holz), so geht man in den Wald und hoffentlich umgekehrt aus ihm wieder raus, sofern man nicht Ralph Waldo Emerson heißt.

Also: Dativ ist korrekt!

Vriedel

 

Hallo @Kolle Jander!

Denn sind nicht die Ausdrucksweisen, die Bewegungen auf unserer Oberfläche, die Spiegelungen unseres Innenlebens?

Ist das nicht rohe nonverbale Kommunikation?

Nach der Lektüre deiner drei Texte und deinen Kommentaren zu den Kommentaren hatte ich das seltsame Gefühl, dass die Wirkung deiner Sätze sehr durchdacht zu sein scheint - du scheinst eine konkrete Vorstellung zu haben, welche Wirkung du wie an dieser oder jener Stelle des Textes erzeugen möchtest. Ich habe auch den Eindruck, dass du deine Texte in der Sprache, die du wählst, als einen sehr persönlichen Teil von dir ansiehst.

Die mentale Vorstellung deiner Story in deinem Kopf kann nur auf diese eine gewählte Sprache repräsentiert werden. Ich kann mir vorstellen, dass dich das in deinem Schreibprozess sehr einengt. Vielleicht betoniert diese Sichtweise den Schreibprozess sogar zu einem statischen, monolithischen Block. Dann gibt es keine Entwicklung und die Texte stehen für sich, ziemlich allein in einer blöden Landschaft.

Vielleicht hilft es dir ja, mal wild zu schreiben, mal etwas "anderes" und "neues" zu wagen, mal etwas, das nicht literarische Sprache imitiert sondern schafft. Sagt sich sehr einfach, haha - ich denke aber, das könnte für ein guter Ansatzpunkt zum Finden deiner eigenen sprachlichen Form und Kraft sein.

Viele Grüße aus Azurblauhimmel-Leipzig,
kiroly

 

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